Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frequenzumrichter für Kondensatormotoren


von Dodo (Gast)


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Hallo zusammen,
da die Frage immer wieder aufkommt, spiele ich mit dem Gedanken einen 
Frequenzumrichter für genannten Motortyp zu konstruieren.

Meine Grundidee sind zwei betragsmäßig unterschiedliche Zeiger mit 90° 
Phasenverschiebung. Daraus würde dann eine 4-Kanal Endstufe für 2 
Vollbrücken folgen. Die Endstufen könnte man von dem hier vorgestellten 
3ph-VFD direkt übernehmen. Bliebe noch eine leicht anzupassende 
Steuerung sowie die anzupassende Software.

Was sagt ihr dazu? Bzw was ist der Grund, warum es bisher noch nichts 
dazu gibt?

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Wennn man an beide Wicklungen getrennt ran kommt, dann ist es fast immer 
ein Normmotor, und dann nimmt man natürlich einen Drehstrommotor und 
einen normalen FU.

von Harald W. (wilhelms)


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Dodo schrieb:

> da die Frage immer wieder aufkommt, spiele ich mit dem Gedanken einen
> Frequenzumrichter für genannten Motortyp zu konstruieren.

Da es solche Frequenzumrichter auch fertig gibt, macht das m.E. wenig 
Sinn.

von H. H. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Da es solche Frequenzumrichter auch fertig gibt,

Die funktionieren aber nur recht mäßig.

von Dodo (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Da es solche Frequenzumrichter auch fertig gibt, macht das m.E. wenig
> Sinn.

80% der hier vorgestellten Dinge gibt es fertig zu kaufen.

H. H. schrieb:
> Wennn man an beide Wicklungen getrennt ran kommt, dann ist es fast immer
> ein Normmotor, und dann nimmt man natürlich einen Drehstrommotor und
> einen normalen FU.

Aber ich glaube, ich sehe es ein.

von MaWin (Gast)


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Dodo schrieb:
> Was sagt ihr dazu? Bzw was ist der Grund, warum es bisher noch nichts
> dazu gibt?

Wieso gibt es dazu nichts ?


http://www.pophof.de/Frequenzumrichter.html (für Einphasen 
Wechselstrommotoren)
https://www.conrad.biz/de/frequenzumrichter-peter-electronic-vd-i-037e3s-037-kw-1phasig-230-v-1491809.html 
(für Kondensatormotoren)
https://de.aliexpress.com/item/33012264241.html 
(0.45kw/0.75kw/1.5kw/2.2kw AT2 VFD single phase 220V in and single phase 
out frequency converter Drive single phase motor speed 51...127 EUR)
https://www.brunnenpumpen.com/Press-O-Matic-XP-Konstant-Druck-Regler-1-230V
Peter Electronic (auch für Kondensatormotore)

Du meinst  kein Selbstbau ? Eigentlich täte es ein Drdhstrom-FU wenn man 
dessen Software anpassen kann.
Aber da stellt sich dann heraus, dass niedrige Drehzahlen nicht so 
leicht stabil zu regeln sind und die Hilfswicklung eine eher hohe 
Spannung benötigt.

von Armin X. (werweiswas)


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Das Bessere ist des Guten Feind.
Warum also den Gedanken einer Eigenentwicklung so abwegig sehen?
Allerdings sollte bedacht werden, dass es nicht DEN Kondensatormotor 
gibt.
Sonst gäbe es nur Kondensatormotoren mit einem fixen Verhältnis von 
Leistung zu Kapazität.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Die funktionieren aber nur recht mäßig.

Bei niedrigeren Drehzahlen aus dem FU stört bei diesen Motoren die 
Ungleichmäßigkeit des magnetischen Pendelmomentes, wenn es sich um einen 
Kondensatormotor handelt (also nicht einen Drehstrommotor in 
Steinmetzschaltung handelt). Bei höheren Drehzahlen stört das weniger, 
da hier die Schwungradeigenschaften des Ankers darüber relativ gut 
hinweghelfen.

von H. H. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Die funktionieren aber nur recht mäßig.
>
> Bei niedrigeren Drehzahlen aus dem FU stört bei diesen Motoren die
> Ungleichmäßigkeit des magnetischen Pendelmomentes, wenn es sich um einen
> Kondensatormotor handelt (also nicht einen Drehstrommotor in
> Steinmetzschaltung handelt). Bei höheren Drehzahlen stört das weniger,
> da hier die Schwungradeigenschaften des Ankers darüber relativ gut
> hinweghelfen.

Ja, aber das Hauptproblem ist, dass der Motor einschließlich Kondensator 
angeschlossen wird. Der Kondensator passt eben nicht zu anderen 
Frequenzen als der Nennfrequenz.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Der Kondensator passt eben nicht zu anderen
> Frequenzen als der Nennfrequenz.

Ja, wenn ein Kondensator verwendet wird.

Erzeugt aber der FU eine zweite Phase mit passender Verschiebung und 
Spannung, d.h. der Kondensator entfällt gänzlich, es wird also 
"C_variabel simuliert", dann gibt es die genannten anderen Nachteile bei 
kleinen Drehzahlen. Es gibt solche spezielle FU für Kondensatormotoren. 
Auf solche spezielle Geräte, die Harald meinte und nahm an Du auch, 
hatte ich mich bezogen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dodo schrieb:
> da die Frage immer wieder aufkommt, spiele ich mit dem Gedanken einen
> Frequenzumrichter für genannten Motortyp zu konstruieren.

Warum auch nicht? Ich habe auch immer wieder mal mit dem Gedanken 
gespielt, auf der Basis meines hier vorgestellten FU sowas zu machen. 
Allerdings habe ich auch immer wieder festgestellt, das ich keine 
Anwendung dafür habe.

Denn die Kondensatormotoren hier sind mit ihrer Drehzahl schon genau 
richtig und ich will weder den Rasenmäher noch den Holzspalter mit 
regelbarer Drehzahl betreiben - davon abgesehen, müsste der Rasenmäher 
dann eine Elektronikbox mittragen, die auch noch bedingt wetterfest sein 
sollte.
Und die Wasserpumpe ist ein Drehstrommotor, braucht also keinen 
besonderen FU.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Der Kondensator passt eben nicht zu anderen
>> Frequenzen als der Nennfrequenz.
>
> Ja, wenn ein Kondensator verwendet wird.
>
> Erzeugt aber der FU eine zweite Phase mit passender Verschiebung und
> Spannung, d.h. der Kondensator entfällt gänzlich, es wird also
> "C_variabel simuliert", dann gibt es die genannten anderen Nachteile bei
> kleinen Drehzahlen. Es gibt solche spezielle FU für Kondensatormotoren.
> Auf solche spezielle Geräte, die Harald meinte und nahm an Du auch,
> hatte ich mich bezogen.

Was an FUs für Kondensatormotoren verkauft wird, sind alle mit 
zweipoligem Motoranschluss.

Bei den Amis könnte es was anderes geben, aber das wird dann auch so 
teuer, dass man ehr den Motor austauscht.

von drehwurm (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Dodo schrieb:
>> da die Frage immer wieder aufkommt, spiele ich mit dem Gedanken einen
>> Frequenzumrichter für genannten Motortyp zu konstruieren.
>
> Warum auch nicht? Ich habe auch immer wieder mal mit dem Gedanken
> gespielt, auf der Basis meines hier vorgestellten FU sowas zu machen.
> Allerdings habe ich auch immer wieder festgestellt, das ich keine
> Anwendung dafür habe.

Schade, die hätte ich schon (2, 3, 4?). Auch aktive wie passive
BE in Hülle und Fülle. Bloß nicht die geringste Ahnung von µC /
deren Programmierung. Sonst würde ich Dein FU Projekt ummodeln.

Nur die Frequenz stufig zu variieren + mehrere Cs (1 je Frequenz)
davon abh. mit Relais umzuschalten, würde zwar schon gehen, aber
da schreckt mich der ganze Aufwand - daher blieben diese Projekte
in der Schublade, wo Kondensatormotoren drehzahlvariabel genutzt
werden sollten.

(Es geht dabei um schon vorh. Teile, sowie auch Anwendungen, die
wünschenswert, aber notfalls eben verzichtbar sind - der Kauf von
ASM-betriebenen Ersatzgeräten +FU stand und steht also gar nicht
zur Debatte dabei... und ja, es würde wie gesagt sogar "stufig"
reichen, bloß bei einem richtigen FU dafür wären mehrere Cs
zum Umschalten ja unnötig, da keine Hilfsphase passiv erzeugt
werden müßte. So daß als Bonus dann "kontinuierlich variabel".
Verflixt, irgendwann werde ich doch mal µC in Angriff nehmen
müssen, und nicht nur aus diesem Grund. Das erleichtert ja doch
vieles.)

Jedenfalls sehe auch ich (und das auch aus ganz persönlichen
Gründen) das Vorhaben der Entwicklung so eines FU als durchaus
sinnvoll an, das hatte ich schlußendlich sagen wollen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Bei den Amis könnte es was anderes geben, aber das wird dann auch so
> teuer, dass man ehr den Motor austauscht.

Die gibt es auch bei uns. Hatte ungefähr vor fast zwei Jahren sowas 
herausgesucht als Information. Mußte viele Seiten bei Google 
weiterklicken, bis etwas auftauchte und war teurer als ein FU für 
Drehstrommotore.

von Harald W. (wilhelms)


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Dieter D. schrieb:

> Es gibt solche spezielle FU für Kondensatormotoren.
> Auf solche spezielle Geräte, die Harald meinte hatte ich mich bezogen.

Ja, ich auch und die sollten ohne Zusatzkondensator den hier benö-
tigten 90° Phasenwinkel haben. Ich vermute mal, die fertigen FUs
werden wohl auch nur einen recht begrenzten Drehzahl-bereich haben.
Ich war übrigens recht erstaunt, das man in den USA solche C-Motoren
auch mit mehreren kW Leistung für eine grössere Kreissäge verwendet.

von H. H. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ich war übrigens recht erstaunt, das man in den USA solche C-Motoren
> auch mit mehreren kW Leistung für eine grössere Kreissäge verwendet.

Mangels Drehstrom.

von Harald W. (wilhelms)


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H. H. schrieb:

>> Ich war übrigens recht erstaunt, das man in den USA solche C-Motoren
>> auch mit mehreren kW Leistung für eine grössere Kreissäge verwendet.
>
> Mangels Drehstrom.

Ich weiss. Aber er lief immerhin mit 240V.

von H. H. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>
>>> Ich war übrigens recht erstaunt, das man in den USA solche C-Motoren
>>> auch mit mehreren kW Leistung für eine grössere Kreissäge verwendet.
>>
>> Mangels Drehstrom.
>
> Ich weiss. Aber er lief immerhin mit 240V.

Die sind ja nun wieder haushaltsüblich, nur nicht in jedem Zimmer.

von Dieter W. (dds5)


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Harald W. schrieb:
> Aber er lief immerhin mit 240V.

Bei 120V bräuchte man ja einen Kondensator in der Größe eines 
Nachttopfs.

von Ohdoch (Gast)


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MaWin schrieb:
> Dodo schrieb:
>> Was sagt ihr dazu? Bzw was ist der Grund, warum es bisher noch nichts
>> dazu gibt?
>
> Wieso gibt es dazu nichts ?

http://meinearduinoprojekte.blogspot.com/2020/03/two-phase-arduino-induction-motor-speed.html

Der hat ja mal kräftig die üblichen Vorurteile hier widerlegt.

von H. H. (Gast)


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Ohdoch schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Dodo schrieb:
>>> Was sagt ihr dazu? Bzw was ist der Grund, warum es bisher noch nichts
>>> dazu gibt?
>>
>> Wieso gibt es dazu nichts ?
>
> 
http://meinearduinoprojekte.blogspot.com/2020/03/two-phase-arduino-induction-motor-speed.html

Bei dem Stümper sollte man nichts abkupfern!


> Der hat ja mal kräftig die üblichen Vorurteile hier widerlegt.

Kann man so sehen, wenn man gar keine Ahnung davon hat.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ohdoch schrieb:
> Der hat ja mal kräftig die üblichen Vorurteile hier widerlegt.

Er hat einen irrsinnigen Aufwand betrieben, um sein untaugliches Konzept 
zu retten. Ausserdem hat er mich auch noch so aus dem Zusammenhang 
gerissen zitiert, das ich einigermassen sauer bin.

Der Motor wird bei ihm aus einem Spannungsverdoppler betrieben, so das 
auch keine Leistung zu erwarten ist. Schau dir mal die Bank von Elkos an 
und die Batterie von Printtrafos.
Sicher kann man einen FU für Kondensatormotoren bauen - aber besser mit 
Konzept. Die Idee mit 4 Halbbrücken ist ja schon die richtige.
Der genannte Blogger hat halt keine Ahnung von Software und musste 
deswegen diesen Wahnsinn basteln. Kommt man bei dem Motor an beide 
Wicklungen getrennt ran, ist das jedoch ein Spaziergang.
Ein Tipp: Man nehme einen STM32F1xx und nutze den Advanced Timer mit 4 
CC Registern.

Beitrag #6688415 wurde von einem Moderator gelöscht.
von drehwurm (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ohdoch schrieb:
>> Der hat ja mal kräftig die üblichen Vorurteile hier widerlegt.
>
> Er hat einen irrsinnigen Aufwand betrieben, um sein untaugliches Konzept
> zu retten.

Seite (und Konzept) waren mir bekannt, schienen unbrauchbar.

Vorwärts und nicht vergessen schrieb im Beitrag #6688415:
> mit Dreck beworfen

Das hat der Blogersteller offensichtlich (sofern man nicht mit
Scheuklappen / verzerrtem Weltbild ausgestattet ist) überhaupt
nicht nötig, denn er badet sich doch aus diversen Gründen noch
in ganz anderen Sachen - und das aus eigenem Antrieb.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Matthias S. schrieb:
> Kommt man bei dem Motor an beide
> Wicklungen getrennt ran, ist das jedoch ein Spaziergang.

Dann geht das mit einem normalen FU, der schieflastresistent ist und 
sich die Spannungs-Frequenzabhängigkeit einstellen lässt, so dass bei 
50Hz zwischen den Phasen nicht 400V sondern 230V sind.
Die Hauptwicklung wird dabei zwischen L1 und L2 angeschlossen, die 
Wicklung für den Kondensator zwischen L3 und N. D.h. alle vier 
Anschlüsse der Wicklungen sind herausgeführt.

von H. H. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Die Hauptwicklung wird dabei zwischen L1 und L2 angeschlossen, die
> Wicklung für den Kondensator zwischen L3 und N.

Es gibt am Frequenzumrichterausgang keinen Neutralleiter.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dieter D. schrieb:
> Dann geht das mit einem normalen FU, der schieflastresistent ist

Ganz so einfach ist es nicht, abgesehen davon, das es keinen N am FU 
gibt. U1 und U2 brauchen je eine Halbbrücke sowie Y1 und Y2 je eine 
Halbbrücke. Und die Schieflage kann dem FU egal sein (ist sie auch 
meistens) aber dem Motor passt das nicht.
Wie gesagt, man kann sowas schon bauen, wenn man es unbedingt will. Aber 
der Aufwand ist etwas höher als für einen 3-Phasen FU und ich habe keine 
Anwendung für sowas.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Es gibt am Frequenzumrichterausgang keinen Neutralleiter.

Für meisten Produkte auf dem Markt trifft das leider zu.

Vor vielen Jahren in einem Bereich Kleinserienproduktion, damals war 
alles auf IGBT umgestellt worden, wurden normale schieflastresistent FU 
für Stern und Dreieckslasten gebaut, die L1, L2, L3 und den 
Mittenanschluss (N) zur Verfügung stellten. Wie erhältlich diese heute 
noch sind, habe ich nicht nachgesehen.

von H. H. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Es gibt am Frequenzumrichterausgang keinen Neutralleiter.
>
> Für meisten Produkte auf dem Markt trifft das leider zu.
>
> Vor vielen Jahren in einem Bereich Kleinserienproduktion, damals war
> alles auf IGBT umgestellt worden, wurden normale schieflastresistent FU
> für Stern und Dreieckslasten gebaut, die L1, L2, L3 und den
> Mittenanschluss (N) zur Verfügung stellten.

Halte ich für ein Märchen, oder ein Missverständnis.

von Ohdoch (Gast)


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https://www.mikrocontroller.net/attachment/450238/20200327-Inverter-induction-motor-schema.pdf

H. H. schrieb:
> Es gibt am Frequenzumrichterausgang keinen Neutralleiter.

U, N und Z am Umrichterausgang.

Matthias S. schrieb:
> Er hat einen irrsinnigen Aufwand betrieben

Echt? Ich finde die Schaltung sehr überschaubar.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Halte ich für ein Märchen, oder ein Missverständnis.

Es war ein Standort für Kleinserienproduktionen. Vor der 
Jahrtausendwende wurde dieser aufgelöst und die Produktion verlagert.

Ist auch nicht wichtig, ob Du es akzeptierst oder nicht. Relevant ist 
nur, ob es Dir geläufig ist oder nicht, weil im Falle letzteres fällt es 
unter zu mühselig danach zu suchen und zu kostspielig.

von H. H. (Gast)


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Ohdoch schrieb:
> Ich finde die Schaltung sehr überschaubar.

Man erkennt sofort den Schwachsinn.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ohdoch schrieb:
> Echt? Ich finde die Schaltung sehr überschaubar.

Überschaubar ist die Schaltung. Die Endstufe ist so wie diese ist, weil 
er dafür etwas was es schon gab, verwendete. Ein paar Nachteile hat er 
sich dabei eingefangen, wie zum Beispiel das die virtuelle Mitte 
zwischen den Elkos floatet. Bei niedrigeren Frequenzen wirkt sich es 
stärker aus, aber glücklicherweise benötigt er gleichzeitig weniger 
Spannungshub für die angesteuerten  Motorwicklungen. Der Sinus wird 
dabei auch etwas verformt. Für den vorhergesehenen Zweck tut es diese 
Schaltung durchaus.

Beitrag #6688938 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6688939 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6688946 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6688954 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Nu is' ja gut. Wir haben damals schon in dem Thread zum Projekt immer 
weider Streit gehbat, weil das Konzept eben zeigt, das der Kollege null 
Ahnung von Software hatte und deswegen seinen riesigen Aufwand an 
Hardware machen musste. Deswegen die Printtrafos und der Verdoppler, 
weil an Halbbrücken gespart wurde.
Es hat nicht viel Sinn, das alles nochmal aufzurollen. Und wenn der TE 
das Projekt bauen will, soll er das tun. Es wird halt eine riesen Kiste 
und kostet auch ganz schön. Durch den Verdoppler ist auch die 
Ausgangsleistung recht begrenzt, was man im Hinterkopf behalten muss.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Man erkennt sofort den Schwachsinn.

Wer da etwas mehr Erfahrung hat kann eine solche Schaltung natürlich 
besser bauen in ähnlicher Zeit. Wer diese nicht hat, investiert entweder 
wesentlich mehr Zeit und Geduld oder gibt sich mit einer 
Kompromisslösung zufrieden.

Eine Kompromisslösung liegt immer irgendwo zwischen gut und schlecht. 
Eine der wichtigsten Schlüsselqualifikation zur MultiKultiTauglichkeit 
ist auch akzeptieren zu können, wenn für Andere es reicht eine 
Kompromisslösung in Ordnung zu finden, die nicht im besseren Viertel der 
Kompromisslösungsmenge liegt.

von H. H. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Man erkennt sofort den Schwachsinn.
>
> Wer da etwas mehr Erfahrung hat kann eine solche Schaltung natürlich
> besser bauen in ähnlicher Zeit. Wer diese nicht hat, investiert entweder
> wesentlich mehr Zeit und Geduld oder gibt sich mit einer
> Kompromisslösung zufrieden.
>
> Eine Kompromisslösung liegt immer irgendwo zwischen gut und schlecht.
> Eine der wichtigsten Schlüsselqualifikation zur MultiKultiTauglichkeit
> ist auch akzeptieren zu können, wenn für Andere es reicht eine
> Kompromisslösung in Ordnung zu finden, die nicht im besseren Viertel der
> Kompromisslösungsmenge liegt.

Du hast den damaligen Thread wohl nicht verfolgt.


Es hat schon seinen Grund weshalb er hier seit mehr als einem Jahr 
Hausverbot hat, und in allen möglichen anderen Foren ebenfalls.

von Ohdoch (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Durch den Verdoppler ist auch die
> Ausgangsleistung recht begrenzt, was man im Hinterkopf behalten muss.

Wie kommst du darauf?
Millionen Schaltnetzteile in den USA laufen so.

Beitrag #6688998 wurde von einem Moderator gelöscht.
von drehwurm (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Allerdings sollte bedacht werden, dass es nicht DEN Kondensatormotor
> gibt.
> Sonst gäbe es nur Kondensatormotoren mit einem fixen Verhältnis von
> Leistung zu Kapazität.

Oha, da hast Du natürlich recht.

Du meinst variable Verhältnisse der Hauptinduktivitäten,
und benötigtem I (und ebendeswegen nötige Korrektur der
vorgegebenen Pulsweiten (U_eff) @ "Nebenwicklung")?

Wäre das mit Einbringung eines variablen Korrekturfaktors
(der natürlich auch vorgebbar und verarbeitbar sein müßte)
ausreichend gelöst (und überhaupt so einfach machbar)?


Ohdoch schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Durch den Verdoppler ist auch die
>> Ausgangsleistung recht begrenzt, was man im Hinterkopf behalten muss.
>
> Wie kommst du darauf?
> Millionen Schaltnetzteile in den USA laufen so.

Das ist wohl haupts. Frage der Auslegung/Dimensionierung.

Auch ich sehe da kein grundlegendes Problem, und habe auch
mehrere "Leistungs-" Verdoppler am laufen. Wie immer ist
weitestmögliche Unterschreitung der Stromripple-Spec von
Elkos der Lebensdauer förderlich...

Trotzdem etwas kleiner kann es gehen mit High-Ripple-Typen,
z.B. Kemet hat da ganz diverse belastbare im Sortiment.

von drehwurm (Gast)


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Die Zahl von SNT mit einer "Graetz-oder-Delon" -Umschaltung
sinkt allerdings m.W. sowieso durch weitere Ausbreitung von
SNT mit Weitbereichseingängen via aktive PFC.

Früher hatten einige Hersteller noch ICs, die solch eine
Umschaltung automatisch (nach Messung der Eingangsspannung)
vornehmen konnten - gibt es so etwas überhaupt noch aus
aktueller Produktion? Ich weiß es nicht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Du hast den damaligen Thread wohl nicht verfolgt.

Kommt mir nicht ganz unbekannt vor. Denke von einem anderen Thread wurde 
auf diesen schon mal verlinkt. Bei mir klappte wegen der Verbindung mit 
dem Emailaccountlogin es nicht zu Beginn des letzten Jahres anzumelden. 
Erst als diese Funktion herausflog ging es.

Er ist halt etwas ungeduldig, auch mit sich selbst. So schlecht wie sich 
einige über ihn äußern, fand ich ihn nicht. Er fing nicht an zu 
stänkern.
Bei wenigen der letzten Threads von ihm hatte ich mich beteiligt und 
kann wirklich nicht sagen, er hätte sich so verhalten, das er hierher 
gar nicht passen würde.

Er zeigte immer was er machte und auch seine Ergebnisse. Er hatte selbst 
in einer Beitragsbeantwortung geäußert, das es ihm reiche es 
funktioniere, obwohl es bessere Lösungen gäbe, aber für diese Lösung 
bereits vorhandene Teile und bereits Aufgebautes verbrauchen könne.

Hier lag es aber an den Mitmachern im Forum, das diese den Faden hier 
nicht aufgriffen, sondern sich so negativ verhielten, wie es Stefan mit 
dem Thema Diskussionskultur ebenfalls an das Tageslicht brachte. So ein 
Anknüpfungspunkt war öfters vorhanden. Da hätte der Thread sehr schön 
weiterlaufen können, indem eine bessere Lösung beschrieben und verlinkt 
worden wäre.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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drehwurm schrieb:
>> Matthias S. schrieb:
>>> Durch den Verdoppler ist auch die
>>> Ausgangsleistung recht begrenzt, was man im Hinterkopf behalten muss.
>>
>> Wie kommst du darauf?
>> Millionen Schaltnetzteile in den USA laufen so.
>
> Das ist wohl haupts. Frage der Auslegung/Dimensionierung.

Das meinte ich mit 'kostet halt'. Wenn man stärkere Motoren dran hängt, 
braucht man auch teurere grosse HV-Elkos. TDK hat ja gerade wieder eine 
neue Technologie vorgestellt, werden die aber auch nicht zum 
Selbstkostenpreis abgeben. So ein Elko wird dann zum Kostenfaktor, wenn 
man vier dicke davon braucht. Und ich muss sicher nicht sagen, das 
Lebensdauer bei Elkos eben auch eine Frage ist.  Dagegen sind 4 
Printtrafos zwar lästig und platzraubend, aber nicht so teuer.

von H. H. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Er fing nicht an zu
> stänkern.

Du leidest unter kognitiven Verzerrungen.

von Armin X. (werweiswas)


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Also ich verstehe das ganze Geschrei wegen der gezeigten Schaltung 
nicht!
Hat irgend jemand einen, auch nur ansatzweise BESSEREN Vorschlag?
Hat irgend einer der "Experten" jemals einen Aufbau mit einem FU von 
Peter Electronic gemacht?
Nein? Woher kommen dann die ganzen pauschalen Weisheiten?
Ich persönlich, und das ist jetzt meine Meinung zu dem Projekt, finde 
das sehr ausgegoren. Warum?
Es kann immer der notwendige Winkel zwischen Haupt- und Hilfswicklung 
gehalten werden. Delonschaltung hin oder her.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Am besten lässt man das alles in Frieden ruhen.

Dieter D. schrieb:
> indem eine bessere Lösung beschrieben und verlinkt
> worden wäre.

Ach komm, das habe ich immer und immer wieder probiert und versucht, 
neue Ideen einzubringen. Aber verbohrt ist nun mal verbohrt. Und es 
mangelte einfach an Programmierkennnissen, die für so ein Projekt sehr 
nützlich gewesen wären. Aber Arduino stösst dabei an Grenzen, die beim 
Blogger nicht zu überwinden waren.

Beitrag #6689137 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Armin X. schrieb:
> Hat irgend einer der "Experten" jemals einen Aufbau mit einem FU von
> Peter Electronic gemacht?

Nö, ich habe den von matzetronics konstruiert und hier in den Wettbewerb 
eingebracht. Den haben einige Leute nachgebaut und wir hatten da immer 
eine konstruktive Diskussion.

Beitrag #6689160 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Dodo schrieb:
> Daraus würde dann eine 4-Kanal Endstufe für 2
> Vollbrücken folgen. Die Endstufen könnte man von dem hier vorgestellten
> 3ph-VFD direkt übernehmen.

Aber falls Du, Dodo, hier noch mitlesen solltest, kommst Du bei dem 
Motor an die vier einzelnen Anschlüsse der Wicklungen heran?
Idealerweise sind Motor- und Kondensatorwicklung nicht verbunden.

Hintergedanke bei der Frage ist jener, das es BLDC-Motortreiber für 90° 
und für 120° Motorwicklungen gäbe. Ob da was zweckentfremdet werden 
könnte, müßte man mal checken.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Matthias S. schrieb:
> Aber verbohrt ist nun mal verbohrt.

Es war klar, die Schaltung muss mit den vorhandenen Teilen in dem kurzen 
Zeitfenster fertig werden. Andere Lösungen wären erst zum Zuge gekommen, 
wenn gar nichts funktioniert hätte oder die Teile abgeraucht wären.

von MaWin (Gast)


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drehwurm schrieb:
> Früher hatten einige Hersteller noch ICs, die solch eine
> Umschaltung automatisch (nach Messung der Eingangsspannung)
> vornehmen konnten - gibt es so etwas überhaupt noch aus
> aktueller Produktion?

Hoffentlich nicht, mein damaliges PC Netzteil mit so einer Umschaltung 
ist spektakulär explodiert.

Beitrag #6689232 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ohdoch (Gast)


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MaWin schrieb:
> mein damaliges PC Netzteil mit so einer Umschaltung
> ist spektakulär explodiert.

Das Teil hat aber keine solche Umschaltung.

Matthias S. schrieb:
> Das meinte ich mit 'kostet halt'. Wenn man stärkere Motoren dran hängt,
> braucht man auch teurere grosse HV-Elkos.

Auch das stimmt nicht, weil die Ladungsmenge die gleiche bleibt.
Die Elkos benötigen übrigens keine höhere Spannungsfestigkeit.
Der Kostenfaktor ist identisch.

Beitrag #6689278 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6689281 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6689322 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Armin X. schrieb:
> Also ich verstehe das ganze Geschrei wegen der gezeigten Schaltung
> nicht!

Das Geschrei wegen der Schaltung ist wirklich übertrieben.

Für Jene, die die gelöschten Threads noch gelesen haben sei angemerkt, 
in Ruhe und sachlich durchgelesen, passt die Schublade nicht und sind 
die autistischen Verhaltensweisen jenes angegriffenen Beitragenden nicht 
zu übersehen.

Matthias S. schrieb:
> Am besten lässt man das alles in Frieden ruhen.

Wenn das mehr auch so könnten, wäre manches besser und bliebe 
sachlicher.

Beitrag #6689616 wurde von einem Moderator gelöscht.
von drehwurm (Gast)


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Ohdoch schrieb:
> Das Teil hat aber keine solche Umschaltung.

Voll der Durchblick. ;) Wurde allerdings auch nie behauptet.

MaWin schrieb:
> drehwurm schrieb:
>> Früher hatten einige Hersteller noch ICs, die solch eine
>> Umschaltung automatisch (nach Messung der Eingangsspannung)
>> vornehmen konnten - gibt es so etwas überhaupt noch aus
>> aktueller Produktion?
>
> Hoffentlich nicht, mein damaliges PC Netzteil mit so einer Umschaltung
> ist spektakulär explodiert.

Nochmal darüber nachgedacht dürfte folgendes passiert sein:

Weil der integr. Halbleiterschalter (Triac?) beim Aufkündigen
der Funktion durchlegierte - 240VAC am Verdoppler-Eingang...

Du hast da sicher recht mit Deiner Meinung darüber.

Beitrag #6689844 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ohdoch (Gast)


Lesenswert?

Ach der Triac ...
Beeindruckend, das Teil hat sogar eine Crowbar!
Für den Fall, dass ein MaWin da statt 230 Volt 400 Volt anklemmt.
Schaltungsteil 4C
https://www.mikrocontroller.net/attachment/450238/20200327-Inverter-induction-motor-schema.pdf

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