Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Welche Vertiefung im Maschinenbau ist am zukunftsfähigsten?


von Ingenieur (Gast)


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Moin,
habe gerade den Beitrag
„Welche Vertiefung in der Elektrotechnik ist die Beste?“ gelesen, und 
stelle nun daher mal diesen Beitrag ein.
Bin zwar selbst im Maschinenbau Studium schon mit dieser Frage durch, 
interessiere mich dennoch, vor allem in Bezug auf mögliche Master, sehr 
dafür.

Die klassischen Vertiefungen in dem Bereich sind wahrscheinlich:
-Entwicklung und Konstruktion
-Energietechnik
-Automatisierungstechnik
-Digitaler Maschinenbau
-Robotik
-Werkstofftechnik
-Berechnung/Simulation
usw....
.
.

Was glaubt ihr hat am meisten/wenigsten Zukunft? Ich persönlich habe 
mich für allgemeinen Maschinenbau entschieden, werde mich also erst im 
Master wirklich spezialisieren.

Freue mich auf jeden Beitrag

von Mark B. (markbrandis)


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Mechatronik.

Auch heute schon, und in Zukunft eher noch mehr, werden Maschinen von 
Software gesteuert. Wer den gesamten Ablauf versteht, von der Mechanik 
über die Elektronik bis hin zur Steuerung in der Software, wird ziemlich 
sicher einen Job finden.

: Bearbeitet durch User
von Ingenieur (Gast)


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Mechatronik ist doch keine Maschinenbau Vertiefung oder? Ist ein 
Mechatrik Master denn problemlos möglich nach einem Maschinenbau 
Bachelor?

von David D. (Gast)


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Auf jeden Fall etwas mit Informatik. Das ist momentan eine sichere Bank.

von Mark B. (markbrandis)


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Ingenieur schrieb:
> Mechatronik ist doch keine Maschinenbau Vertiefung oder? Ist ein
> Mechatrik Master denn problemlos möglich nach einem Maschinenbau
> Bachelor?

Möglich ist es:

https://www.studieren-studium.com/master/Mechatronik#dir_zugang
https://www.htwg-konstanz.de/master/mechatronik/uebersicht/

von Realist (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Mechatronik

Richtig. Kann dann zu. Bloss nichts mit Konstruktion.

von Alouis Antiqué (Gast)


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Kennt der TO keinen Maschinenbauer und sonstige 'Echte' Menschen im 
wirklichen Leben, das er hier im Arduino-Forum eine Kaffeesatzleserunde 
im Laien-Orakel anstoßen muß?

Beitrag #6686465 wurde von einem Moderator gelöscht.
von A. S. (rava)


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was am "besten" ist, hängt damit zusammen, was die Uni bieten kann und 
was dich interessiert.

Ich habe an einer hochgelobten Exzellenzuniversität Maschinenbau 
studiert. Mechatronik war hier ganz gut - vor allem weil es tolle 
Vorlesungen zum Thema Regelungstechnik gab.
Robotik - eigentlich ein spannendes Fach - hätte man besser bei den 
Elektrotechnikern gelernt. Die Robotik-Maschinenbauer haben sich in 
ihren Anzughemden Buzzwords an den Kopf geschmissen und 
Powerpoint-Engineering betrieben.

an meiner Uni also definitiv keine Maschinenbau-Robotik. In Boston sieht 
das vielleicht anders aus...

von Joachim B. (jar)


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Ingenieur schrieb:
> Was glaubt ihr hat am meisten/wenigsten Zukunft?

also ich kenne einen Arzt Dr.Ing. Dr.med. der erst Maschinenbau 
studierte und dann zu Knochenbau wechselte Ortopädie, Statik bleibt 
Statik.

Ich tippe mal, langfristig war das die bessere Wahl.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6686494 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6686519 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Walter T. (nicolas)


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Na toll. Da hat wohl der Beitrag über meinem alle Frage- und 
Ausrufezeichen verbraucht. Da bin ich wohl gezwungen, sachlich zu 
bleiben.

Zukunft haben alle Studiengänge, bei denen die Fachabteilungen in den 
Firmen wissen, woran sie sind.

An jeder Hochschule gibt es Kombi-Studiengänge, die magisch Chaos- und 
schwache Studenten anziehen. An der lokalen Hochschuhe hier ist das z.B. 
"Mechatronik". So langsam wissen das alle Firmen in der Nähe, also wird 
dieser Studiengang auslaufen gelassen und der Studiengang 
"Fahrzeugtechnik" tritt in dessen Fussstapfen.

Aber auch in diesem Studiengang wird es vermutlich wieder ca. 10 Jahre 
dauern, bis sich das herumgesprochen hat. Für alle Studenten, die mit 
dem Studium in halbwegs sinnvoller Zeit fertig werden, ist das also 
überhaupt kein Problem, vorher in ihrer ersten Stelle sattelfest 
geworden zu sein. Und für die, die erst später anfangen, sollte es kein 
Problem sein, das zu wissen und diese Studiengänge zu meiden.

An den Studienordnungen sind sie meistens recht leicht daran zu 
erkennen, dass die "Angstfächer" gegenüber den klassischen Studiengängen 
weggelassen und durch "ganzheitliche" oder "interdisziplinäre" Fächer 
ersetzt wurden.

Was auch die obige Beobachtung hinreichend erklärt - das ergibt sich 
ganz natürlich durch Diffusions- und Filtereffekte.

von klausi (Gast)


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Maschinenbau? Wenn schon, dann auf jeden Fall in Kombination mit 
Automation, Robotik und vielleicht (bei besonderem IT 
Kenntnissen/Interesse) zusätzlich noch KI.

Ich hatte als Diplomarbeit ein Thema in einem weltweiten  OEM 
Zuliefererbetrieb (Magna.com)  in Kombination Fahrzeugtechnik und 
Robotik: Entwicklung Software bzw. automatisierte Steuerung eines 
Industrieroboters in einer Problemstellung basierend auf 3D CAD Modellen 
verschiedenen Prototypen Fahrzeugen (Erlkönige) deutscher Marke.
War nicht Maschinenbauer, kam seitens technischer Informatik. Mein 
Betreuer war jedoch Dr.Ing. des Maschinenbaus und damals suchten sie 
schon so einen Diplomanden wie mich zur Automatisierung eines komplexen 
Vorgangs. Das Problem war die Automatisierung des Vorgangs, Design und 
etwas Engineering des modifizierten Roboterarms. Weiters musste der 
Vorgang für alle beliebigen Prototypen funktionieren. Danach Test der 
Software direkt auf der Hardware (Erlkönig) mittels Industrieroboter.

Und das alles ist schon 10 Jahre her, gab 140 Seiten Diplomarbeit und 
eine funktionierende Software.
Viel gelernt,  extrem spannend,  super Zusammenarbeit.

klausi

Beitrag #6686599 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Reinhard S. (rezz)


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Joachim B. schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Was glaubt ihr hat am meisten/wenigsten Zukunft?
>
> also ich kenne einen Arzt Dr.Ing. Dr.med. der erst Maschinenbau
> studierte und dann zu Knochenbau wechselte Ortopädie, Statik bleibt
> Statik.

Next Level: Architekt :D

von Dieter H. (kyblord)


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Goethe sein Grammatiklehrer schrieb im Beitrag #6686599:
> klausi schrieb:
>> Danach Test der
>> Software direkt auf der Hardware (Erlkönig) mittels Industrieroboter.
>
> Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? –
> Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
> Den Erlenkönig mit Folie und Lack?
> Mein Sohn, das ist ein nasser Sack!

sehr schön. note 1+ mit sternchen.

ja regelungstechnik und all das häßliche mathelastige zeug worauf keiner 
bock hat geht ganz gut. wer hätte das gedacht? Im Ingenieurwesen gibt es 
2 Lager:

- schlaue, die was drauf haben
- dumme, die sich irgendwie durch die angstfächer durchwursteln und 
später powerpointings werden

von Dieter H. (kyblord)


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problem heute: die dummen dürfen sich auch ings schimpfen. da muss 
wieder stärker gesiebt werden.

von klausi (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Next Level: Architekt :D
Bin mittlerweile zum "Software Architekt" mutiert.

Dieter H. schrieb:
> sehr schön. note 1+ mit sternchen.
Danke ja waren eigentlich alle Stakeholder (Uni, Firma etc.) zufrieden. 
und es hat mir sogar Spaß gemacht. :-)
Kann die Fachrichtung jedem empfehlen.
Konnte mich Jahre später auch problemlos in Data Science Themen 
einarbeiten,  ist aber wieder eine andere Geschichte.
> ja regelungstechnik und all das häßliche mathelastige zeug worauf keiner
> bock hat geht ganz gut. wer hätte das gedacht? Im Ingenieurwesen gibt es
> 2 Lager:
Ja fand das Tüfteln und Analysieren (auch Mathethemen gerne, wenn mich 
das Thema interessiert) immer schon spannend,  war im Gymnasium vor 
langer Zeit in einem kleinen Schachklub.
>
> schlaue, die was drauf haben
> dumme, die sich irgendwie durch die angstfächer durchwursteln und später
> powerpointings werden
Ja, viele davon sind heute aber leider Projektleiter.
Oder aber "Projektleider" bzw. Zitronenfalter wie Zocker_58 gerne zu 
sagen pflegte..

von Hospitant (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> -Digitaler Maschinenbau

Was genau soll das sein?

Ansonsten: Im CAD spielen sie alle, ob sie es können oder nicht. Von 
daher würde ich vom Fachbereich Entwicklung und Konstruktion abraten.

von Ingenieur (Gast)


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Die Vertiefung haben ein paar Freunde von mir gewählt. Name aber immer 
anders.
Im Grunde ist es aber normaler Maschinenbau, nur streicht man ein paar 
der klassischen Module und belegt dafür einige aus dem Informatik 
Bereich. Stichwort KI und Software Engineering


Weiß nicht was ich davon halten soll. Bin ja schließlich Maschinenbauer 
und kein Informatiker

von Ganz tief versackt (Gast)


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Hospitant schrieb:
> Ansonsten: Im CAD spielen sie alle, ob sie es können oder nicht. Von
> daher würde ich vom Fachbereich Entwicklung und Konstruktion abraten.

Damit fallen aber schon mal gefühlt 2/3 der ausgeschriebenen Jobs im 
mittelständischen Maschinenbau weg. :D

Letztendlich kann durch das aufgestaute Maschinenbauerüberangebot, dem 
jetzigen Strukturwandel im mittelständischen Maschinenbau, der schon 
vorher dank der Marotten und Manieren dort für viele 
Maschinenbauingenieure kein Leckerbissen war, nur abraten. Jetzt ist die 
Zeit für andere Fächer und Disziplinen gekommen.

von Der schreckliche Sven (Gast)


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Bei Maschinenbau und "Vertiefung" denke ich zuerst an Nuten und 
Sackgewinde. Besonders die Sackgewinde haben es in sich. Stell Dir vor, 
Dein Teil geht in Serie. Die Monteure sind fachfremd und nur angelernt, 
und die Lageristen wer weiß von wo her. Dann greift der Monteur in die 
"Schütte", bemerkt nicht, daß er die falsche Schraube hat, und denkt 
nur: "Mann, geht die schwer rein". Zack, Schraube abgerissen, 
Reparaturzeit ca. eine Stunde.
Fazit:
Vertiefungen vermeiden, wenn möglich.

von Dieter H. (kyblord)


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Ja heilands blächle nomol! zahnrädle und wella for lajf!

von 🤖🤖🤖 (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Was glaubt ihr hat am meisten/wenigsten Zukunft?

am meisten hat Zukunft das, was dich am wenigsten von deiner Zukunft 
entfernt

Beitrag #6687138 wurde von einem Moderator gelöscht.
von likeme (Gast)


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-Energietechnik ---> erneuerbares irgendwas ist immer
-Automatisierungstechnik ---> überall ist der Trend da nix mehr mit der 
Hand zu tun!
-Robotik ---> siehe oben.

Beitrag #6687164 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Das grüne Schreckgespenst (Gast)


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likeme schrieb:
> erneuerbares irgendwas ist immer

Wo genau gibt's die guten Jobs damit? Schonmal bei kununu über Enercon 
gelesen nur mal so als Beispiel?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Das grüne Schreckgespenst schrieb:
> likeme schrieb:
>> erneuerbares irgendwas ist immer
>
> Wo genau gibt's die guten Jobs damit? Schonmal bei kununu über Enercon
> gelesen nur mal so als Beispiel?

Oder bei Siemens energy als weiteres beispiel?
Oder GE Energy?
Oder Gemesa?
Oder all die anderen unter Energie 
https://www.kununu.com/de/search#/?industry=GENERAL_IND_ENERGY&country=COUNTRY_DE

von 🤖🤖🤖 (Gast)


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Das grüne Schreckgespenst schrieb:
> Wo genau gibt's die guten Jobs damit?

in jeder Großstadt

von Beruferater Robert Lemke (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Was glaubt ihr hat am meisten/wenigsten Zukunft?
Maschinenbau.

> Ich persönlich habe
> mich für allgemeinen Maschinenbau entschieden, werde mich also erst im
> Master wirklich spezialisieren.
Wechsel besser gleich das Fach.
Ansonsten die Vertiefungsrichtung: Einführung auf die zukünftige Arbeit 
beim Dienstleister.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Ingenieur schrieb:

> Was glaubt ihr hat am meisten/wenigsten Zukunft?
Mit dem abgeschlossenem Studium hast du bewiesen das du dich vertiefen 
kannst. Worin du dich später vertiefen willst ist was anderes.

Wenn du Kontakte aus dem Studium mit in den Job ziehen kannst, gut. Wenn 
du andere Strategien hast Kontakte aufzubauen, auch gut.

Der Rest sind Kompetenzen, insbesondere soziale.

Dieter Zetsche war lange Jahre Vorstandsvorsitzender der Daimler AG. 
Heute ist er u.A. Aufsichtsratsvorsitzender der TUI-Group. Was seine 
Vertiefung bei der Promotion in "Die Anwendung moderner 
regelungstheoretischer Verfahren zur Synthese einer aktiven Federung" 
wohl dabei hilft?

von Das grüne Schreckgespenst (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
> Aufsichtsratsvorsitzender der TUI-Group. Was seine
> Vertiefung bei der Promotion in "Die Anwendung moderner
> regelungstheoretischer Verfahren zur Synthese einer aktiven Federung"

Die TUI-Flieger mit den Mallesauftouris sollen doch sanft landen, damit 
die Speckbäuche nicht zu sehr schwabbeln beim Aufsetzen. Requirement 
Engineering.

Beitrag #6687812 wurde von einem Moderator gelöscht.
von LappenPappen (Gast)


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werde lieber Arzt. was willst du mit inschenör mist? Das sind loser.

dem inschenör is nix zu schwör

:))

von Elektrofan (Gast)


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Bei mir war's so:

In den 70' Jahren bastelte ich Elektronik, z.B. Radio, Verstärker, 
Minisender uvm.
Die Schule brachte dann die Physik (Leistungskurs) dazu.

Beim Studium wäre ich daher eher auf Nachrichtentechnik
bezogen gewesen.
Ich kam aber auf die Idee, Energietechnik zu wählen.
War richtig!

Meine Quintessenz:
Das, was man besonders gerne macht, durch
etwas anderes zu ergänzen, erweitert den Horizont.

Besonders wichtig fand ich damals die Praxis
(Laborpraktika;
Berufspraktika hatte ich in einem Stahl-, in einem Autowerk,
und bei der Post.)

Ob das heute auch noch 'richtig' ist, weiss ich nicht.
Einfach nur 'Glück' zu haben, oder die richtigen (B-)Vitamine,
ist heute womöglich noch viel wichtiger.

von Dickerchen (Gast)


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Das grüne Schreckgespenst schrieb:

> Die TUI-Flieger mit den Mallesauftouris sollen doch sanft landen, damit
> die Speckbäuche nicht zu sehr schwabbeln beim Aufsetzen.

Wap, wap, wap, wap, Wabbeldiwampi

Manchmal hab' ich den Verdacht:
Die Wampe hat mich dick gemacht!

https://www.youtube.com/watch?v=bQBacXaAEIU

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