Moinmoin, ich bastel zur Zeit eine Bastelei, bei der ein mehrstufiges Kettengetriebe involviert ist. 2feste Untersetzungen und dann eine schaltbare Stufe. Da die Zahnräder in der schaltbaren Stufe am teuersten sind, und ein Satz nach ca 200h verschlissen war, frage ich mich nun, an welcher Stelle platziert man die Schaltstufe aus Sicht minimalen Verschleißes am besten? Lieber am Eingang, wo die Drehzahl hoch und das Drehmoment klein ist, oder lieber am Ausgang, wo die Drehzahl klein, aber das Drehmoment groß ist. Wenn Kraft und Geschwindigkeit beide linear eingehen, sollte es eigentlich keinen Unterschied machen, ob ich "einmal pro Sekunde mit Kraft 10 drüberstreiche", oder "zehnmal pro Sekunde mit Kraft 1 drüberstreiche". Sollte aber eine von beiden Größen quadratisch eingehen(oder noch größer), dann würde es sehr wohl einen Unterschied machen, wo man die Stufe platziert. Also eigentlich dampft sich meine Frage ein zu:"Wovon hängt der Verschleiß wie ab?" Auch Google brachte mich nicht so recht weiter, was andrerseits daran liegt, dass ich nicht so gut im googeln bin, wie derjenige der im "Teamleiter wider Willen"-Thread, rausgefunden hat, um welche australische Firma es sich handelt. Das hatte ich damals spaßeshalber auch versucht, und hab es nicht rausbekommen..... MfG Chaos.
J. T. schrieb: > Drehmoment Falsche Denkansatz. Kraft und Geschwindigkeit sind komplementär. Drehmoment sollte in so einem System Ein-wie Ausgangsseitig gleich sein. Verschleiß kann man über die Reibung und komplexere Rechen- systeme ermitteln. Durch Materialvergütung und Schmierung kann man mehr Betriebsstunden heraus kitzeln.
;) schrieb: > Drehmoment sollte in so einem System Ein-wie Ausgangsseitig gleich > sein. Also bauen die Getriebe überall nur zum Spass ein? Ich dachte immer, dass macht man um "Drehzahl gegen Drehmoment zu tauschen". Also irgendwie macht die Aussage keinen Sinn. Wenn man von Verlusten absieht, ist das Produkt aus Drehzahl und Drehmoment aka Leistung, Ein- wie Ausgangsseitig gleich. ;) schrieb: > Durch Materialvergütung und Schmierung kann man > mehr Betriebsstunden heraus kitzeln. Das ist sowieso klar und nicht die Frage. ;) schrieb: > Verschleiß kann man über die Reibung und komplexere Rechen- > systeme ermitteln Und genau dass ist meine Frage. Wie gehen Kraft/Drehmoment und Geschwindigkeit/Drehzahl in den Verschleiß ein? Als Extrembeispiel: "Ich ziehe meine Feile einen Hub mit 10Kg Anpressdruck über nen Eisenklotz" und "ich ziehe meine Feile 10 Hübe mit 1Kg Anpressdruck über den Eisenklotz". In beiden Fällen sind Feile und Eisenklotz die selben. In welchem Fall hab ich mehr Material abgetragen?
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Bei Fahrradketten kommt der Verschleiß durch Längung der Kette. Diese wiederum durch Dreck, der abrasiv auf die Verbindungsbolzen der Kette wirkt. Dabei würde ich sagen, dass vor allem Bewegung (statt Kraft) für Verschleiß sorgt. Auf der anderen Hand schalten Kettenschaltungen besser bei weniger Drehmoment.
donvido schrieb: > Dabei würde ich sagen, dass vor allem Bewegung (statt Kraft) für > Verschleiß sorgt. Irgendwo habe ich gelesen, dass Kettenverschleiß von der Kraft abhängt. Kräftigere Fahrer welche mit mehr Kraft und geringerer Kadenz pedalieren haben mehr Verschleiß als solche, die mit weniger Kraft und geringerer Kadenz pedalieren. Aber ob sich das auf Getriebe auch so auswirkt...
Dimensioniert wird ein Getriebe immer nach dem zu übertragenden Drehmoment. Kraft auf die Zahnflanke ist das Drehmoment durch den Teilkreisdurchmesser. Hier hast du eine Linienförmige Berührung, also entsprechend die Flächenpressung bestimmen und danach die Geometrie der Räder auslegen. In den meisten Fällen ist es von Vorteil das Getriebe dort anzuordnen, wo die Drehzahlen hoch und die Drehomente niedrig sind. Das spart zum einen Material, weil die Räder filigraner ausgeführt werden können und die rotierenden Massen sind geringer und die Kräfte auf Gehäuse und Lager sind kleiner. Bei Nassschmierung ist die Schmierwirkung des Öls besser. Demgegenüber steigen die Planschverluste, oder bei Selbstschmierung (trocken laufende Getriebe) kann es thermische Probleme geben. Schadensursachen kann es viele geben: Überlast durch nicht bedachte Laststpitzen im Betrieb, Resonanzen, falsches Spiel, falsche oder mangelhafte Schmierung, thermische Überlastung, etc. Das muss man sich gesondert anschauen.
donvido schrieb: > Bei Fahrradketten kommt der Verschleiß durch Längung der Kette. Ich würde eher sagen, die Längung der Kette ist ein Zeichen des Verschleißes, aber dass ist wohl eher eine philosophische Frage. donvido schrieb: > Diese wiederum durch Dreck, der abrasiv auf die Verbindungsbolzen der > Kette wirkt. Eher durch den Zug, der auf den Bolzen/Löchern der Laschen lastet. Aber auch der Dreck trägt seinen Teil dazu bei. donvido schrieb: > Dabei würde ich sagen, dass vor allem Bewegung (statt Kraft) für > Verschleiß sorgt. Und DAS ist ja genau die Frage die sich mir stellt. Auf der einen Seite wird der Dreck tiefer ins Material gedrückt, wenn man dolle zieht, dafür aber nicht so oft. Wenn ich mir dann noch einen Kugeltest zu Bestimmung der vorstelle, da dringt die Kugel mit zunehmender Kraft weniger weit ein, da ja die einzupressende Oberflche zunimmt. Aus der Sicht würde ich mit dir gehen, dass es eher die Bewegung als die Kraft ist. Aber es fühlt sich dennoch irgendwie nicht richtig an...
Programmierer schrieb: > Irgendwo habe ich gelesen, dass Kettenverschleiß von der Kraft abhängt. Das war auch eher mein anfängliches Gefühl. Programmierer schrieb: > Kräftigere Fahrer welche mit mehr Kraft und geringerer Kadenz pedalieren > haben mehr Verschleiß als solche, die mit weniger Kraft und geringerer > Kadenz pedalieren. Auch das deckt sich mit meiner Erfahrung aus dem Werkstattalltag. Gerd schrieb: > In den meisten Fällen ist es von Vorteil das Getriebe dort anzuordnen, > wo die Drehzahlen hoch und die Drehomente niedrig sind Auch das deckt sich eher mit meinem Ursprungsgefühl. Dummerweise habe ich beim losbasteln überhaupt nicht daran gedacht, und die Schaltstufe belassen wo sie war, nämlich am Ausgang. Also verhältnismäßig viel Drehmoment/ wenig Drehzahl. Mal sehen wie ich dass noch gedreht bekomme. Wenn dann noch definitive Aussagen dazu kommen.
J. T. schrieb: > Wenn Kraft und Geschwindigkeit beide linear eingehen, sollte es > eigentlich keinen Unterschied machen, ob ich "einmal pro Sekunde mit > Kraft 10 drüberstreiche", oder "zehnmal pro Sekunde mit Kraft 1 > drüberstreiche". Sollte aber eine von beiden Größen quadratisch > eingehen(oder noch größer), dann würde es sehr wohl einen Unterschied > machen, wo man die Stufe platziert. In ganz grober Näherung würde ich davon ausgehen, dass beide Größen quadratisch eingehen. Ich kann ein Getriebe mit viel Drehmoment und Null Drehzahl zerstören, und auch mit hoher Drehzahl ohne (Netto-) Drehmoment. Das Optimum liegt also irgendwo in der Mitte, was dir natürlich nicht weiterhilft. Meinem Gefühl nach würde ich das Getriebe bei der höheren Drehzahl positionieren. Im Zweifel vielleicht auch in der Mitte, falls die Drehzahlen am Eingang sehr hoch sind.
Jan H. schrieb: > Im Zweifel vielleicht auch in der Mitte, falls die Drehzahlen am Eingang > sehr hoch sind. Vermutlich wird es darauf hinauslaufen, da ich 2 Antriebe zusammenführen muss, die auf sehr unterschiedlichen Drehzahlen laufen. Ich danke euch für Hinweise/Überlegungen. Der eine von den Antrieben macht ca 10kupm und kommt mit etwa 200upm raus. Der 2te macht etwa 200upm, dort werden sie zusammengeführt und gehen dann auf die Schaltstufe. Dann müsste ich meinen langsam Antrieb erstmal hochübersetzen, es sollen beide durch die Schaltstufe....naja mal schauen.
Wenn sich übliche Zeitfestigkeitsdiagramme anschaut, ist die Kraft/Spannung/Flächenpressung immer linear, die Anzahl der Lastspiele aber logarithmisch aufgetragen. Erstbestes Beispiel aus der Google Bildsuche: http://www.inggo.com/teachnet/3-Woehlerdiagramm.html?pageID=733&ID=231 Wenn Du in einer sauberen Umgebung ohne Abrasivstoffe bist, ist der Tausch zugunsten von weniger Flächenpressung und mehr Lastspielen also ein Vorteilhafter.
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Walter T. schrieb: > Wenn Du in einer sauberen Umgebung ohne Abrasivstoffe bist, ist der > Tausch zugunsten von weniger Flächenpressung und mehr Lastspielen ein > Guter. Das ist doch mal eine definitive Aussage. Vielen Dank dafür. Kannst du auch was dazu sagen, wie es aussieht, wenn ich die Umgebung nicht sauber halten kann und Abrasive im Spiel sind?
J. T. schrieb: > "Ich ziehe meine Feile einen Hub mit 10Kg Anpressdruck über nen > Eisenklotz" und "ich ziehe meine Feile 10 Hübe mit 1Kg Anpressdruck über > den Eisenklotz". > In beiden Fällen sind Feile und Eisenklotz die selben. > In welchem Fall hab ich mehr Material abgetragen? Definitiv im ersten Fall. Allerdings ist der 2. Fall Material schonender. Hier ist mal etwas Wissenschaft zu den Thema. https://www.cnc-lehrgang.de/festigkeitslehre/ (bitte den ganzen Bereich lesen.
Walter T. schrieb: > http://www.inggo.com/teachnet/3-Woehlerdiagramm.html?pageID=733&ID=231 Wobei es da eher um Bruchfestigkeit ging, wenn ichs beim ersten Überfliegen richtig verstanden hab. Lässt sich das so einfach auf den Verschleiß übertragen? Schlaumaier schrieb: > Definitiv im ersten Fall. Allerdings ist der 2. Fall Material > schonender. Das ist ja kein Widerspruch. Denn materialschonender impliziert, zumindest in meiner Welt, ein weniger Verschleiß ;-). Danke auch für diese definitive Aussage.
J. T. schrieb: > Kannst du auch was dazu sagen, wie es aussieht, wenn ich die Umgebung > nicht sauber halten kann und Abrasive im Spiel sind? Leider nichts Sinnvolles. Abrasivstoffe verkehren gerne alle Regeln zur Oberflächenfestigkeit ins Gegenteil. Die Standard-Vorgehensweise für zuverlässige Konstruktionen ist dann nur noch: So weit überdimensionieren, dass vor der nächsten Kontrolle noch genug Material vorhanden ist, dass nichts passiert. J. T. schrieb: > obei es da eher um Bruchfestigkeit ging, wenn ichs beim ersten > Überfliegen richtig verstanden hab. Lässt sich das so einfach auf den > Verschleiß übertragen? Die Diagramme sehen für vieles in Richtung Schwingfestigkeit sehr ähnlich aus und unterscheiden sich nur in den Zahlenwerten (siehe z.B. auch in Wälzlager- und Zahnradkatalogen). Bei vielen Materialien fehlt die horizontale Linie auf der rechten Seite. Aber die Lin-Log-Skalierung und die fast gerade Linie ist fast überall da. Genau wie die Badewannenkurve in der E-Technik. Die Zahlen sind unterschiedlich, aber die Form stimmt fast immer.
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Walter T. schrieb: > Leider nichts Sinnvolles. Abrasivstoffe verkehren gerne alle Regeln zur > Oberflächenfestigkeit ins Gegenteil. Ok, dann nochmals vielen Dank für deine Ausführungen. Dann muss ich mir wohl doch noch Gedanken um eine, wenigstens teilweise, Abkapselung Gedanken machen. Schönen Gruß, Chaos
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donvido schrieb: > Auf der anderen Hand schalten Kettenschaltungen besser bei weniger > Drehmoment. Normalerweise soll da nur "im Leerlauf" geschaltet werden. Wenn das bei der Anwendung des TEs nicht geht, wäre ein starker Verschleiss kein Wunder.
J. T. schrieb: > Ein- wie Ausgangsseitig gleich. Abzügich der Veruste. Ich würde meinen, dass die Abnutzung mit dem Verlust steigt. Kein Verlust, keine Abnutzung.
Gerald K. schrieb: > Abzügich der Veruste. Ich würde meinen, dass die Abnutzung mit dem > Verlust steigt Hab ich angemerkt, wenn du richtig zitiert hättest. Gerald K. schrieb: > Kein Verlust, keine Abnutzung. Da in unserer, von Naturgesetzen geprägten Welt, "kein Verlust" nahezu immer mit "keine Nutzung" einhergeht (Supraleiter evtl ausgenommen, selbst da bin 7ch mir nicht sicher), fällt das als Option leider weg.
Harald W. schrieb: > Normalerweise soll da nur "im Leerlauf" geschaltet werden. Das ist auch schon ein paar Schaltungsgenerationen her. Die modernen HG-Geschichten (HyperGlide) kann man schon unter, zumindest moderater, Last schalten. Vor einigen Jahren hat auch mal wer (weiß nicht mehr wer, glaube aber es war SRAM) damit geworben, unter Volllast schaltbar zu sein. Hab ich aber nicht weiter verfolgt, keine Ahnung ob und was daraus geworden ist.
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J. T. schrieb: >.. und ein Satz nach ca 200h verschlissen war, Kettentriebe kann man rechnen. Sollte man auch. Ist normal Stoff von Maschinenelemente II. Wenn du nicht so gut im gurgeln bist: https://www.schweizer-fn.de/maschinenelemente/kettenantrieb/kettenantrieb.php Ketten sind Normteile. DIN 8187 (kurzgliedrig) DIN 8181 (langgliedrig) ISO 606 (kurzgliedrig) ISO 1275 (langgliedrig) Eine Steuerkette eines kleinen KFZ motors ist normal auf ca 2500 h (ca 70...80.000 km) ausgelegt. So oft soll ein Volvo FH aber nicht in die Werkstatt. Bei einer Ducati muss man die Kette schon häufiger wechseln, sonst klappern die desmodromischen Ventiltriebe bei 14000 rpm. Der Inschinör antwortet: Es kommt darauf an....
Sebastian L. schrieb: > und ein Satz nach ca 200h verschlissen war, > Kettentriebe kann man rechnen. Sollte man auch. > Ist normal Stoff von Maschinenelemente II. Das hab ich so nie geschrieben, achtet doch bitte ein wenig darauf, ordentlich zu zitieren. Sebastian L. schrieb: > Wenn du nicht so gut im gurgeln bist: > https://www.schweizer-fn.de/maschinenelemente/kettenantrieb/kettenantrieb.php Danke dafür, das sieht recht spannend aus, auf den ersten Blick, auch wenn einiges davon durch nachdenken selbst herzuleiten wäre. Aber da steckt ja noch mehr drin, und alles auf einer Seite zusammengefasst ist schon fein.
J. T. schrieb: > Das ist ja kein Widerspruch. Denn materialschonender impliziert, > zumindest in meiner Welt, ein weniger Verschleiß ;-). > Danke auch für diese definitive Aussage. Du vergisst aber den Faktor ZEIT in der Berechnung. Der Trick an der ganzen Sache ist nämlich das man ein akzeptables Mittelmaß finden muss. Ansonsten gilt im übertragenen Sinne "Steter Tropfen höhlt den Stein". Siehe gewisse Höllen von innen. ;) Weshalb ich übrigens auch ein Link für die Berechnungen gepostet habe.
Programmierer schrieb: > > Irgendwo habe ich gelesen, dass Kettenverschleiß von der Kraft abhängt. > Kräftigere Fahrer welche mit mehr Kraft und geringerer Kadenz pedalieren > haben mehr Verschleiß als solche, die mit weniger Kraft und geringerer > Kadenz pedalieren. Aber ob sich das auf Getriebe auch so auswirkt... Kräftigere Fahrer fahren meist auch schneller und haben eine höhere Kadenz als schwache. Wenn Du den Bezug auf gleiche Endgeschwindigkeit herleiten wolltest musst Du beim schwächeren Fahrer eine höhere Kadenz ansetzen...
Armin X. schrieb: >> Irgendwo habe ich gelesen, dass Kettenverschleiß von der Kraft abhängt. >> Kräftigere Fahrer welche mit mehr Kraft und geringerer Kadenz pedalieren >> haben mehr Verschleiß als solche, die mit weniger Kraft und geringerer >> Kadenz pedalieren. Das Problem ist hauptsächlich die Belastung bei ersten Tritt. Da wird das Material mehr beansprucht. Ist genau das selbe wie oben die Sache mit der Feile 1 Hub mit 10 Kg. Der mit den starken Beinen haut da richtig in die Kette. Deshalb soll man beim Autofahren die Kupplung aus "langsam kommen lassen".
Schlaumaier schrieb: > Das Problem ist hauptsächlich die Belastung bei ersten Tritt. Da wird > das Material mehr beansprucht. Ist genau das selbe wie oben die Sache > mit der Feile 1 Hub mit 10 Kg. Der mit den starken Beinen haut da > richtig in die Kette. Deshalb soll man beim Autofahren die Kupplung aus > "langsam kommen lassen". Bahnhof?
Walter schrieb: > Bahnhof? Noch nie Fahrrad gefahren. Du musst aus den Stand die maximale Kraft auf die Kette/Getriebe legen. Oder was meinst du wohl warum ein Auto ein 1. Gang hat. ??? Viel Kraft = Hohe Belastung. Wenn das Teil erst mal in Bewegung ist, sollten die Belastungen bedeutend schwächer werden. Ketten reißen sehr selten beim Fahren, es sei den durch ein Schaltfehler.
Schlaumaier schrieb: > Noch nie Fahrrad gefahren. Du musst aus den Stand die maximale Kraft auf > die Kette/Getriebe legen. Ich seh zwar, worauf du hinauswillst, aber ich kann durchaus auch gemächlich anfahren. Und wenn ich beim Anfahren volle Lotte geben würde, würde ich mich einfach überschlagen. Beim Rest hast du aber meine uneingeschränkte Zustimmung. Armin X. schrieb: > Kräftigere Fahrer fahren meist auch schneller und haben eine höhere > Kadenz als schwache. Das deckt sich nicht mit meiner Erfahrung. Gerade weil die kräftigen mehr Kraft aufs Pedal bringen können, können sie mit geringerer Kadenz und längerer Übersetzung auf die gleiche Antriebskraft am Rad und somit die gleiche Geschwindigkeit. Unter der falschen Annahme, ein kräftiger Fahrer hätte die gleiche projizierte Fläche und Cw-Wert wie der schmalere.
Armin X. schrieb: > Kräftigere Fahrer fahren meist auch schneller und haben eine höhere > Kadenz als schwache. Du brauchst beim Fahrrad fahren selten Kraft (den Berg hoch mal abgesehen) Dafür sind heutzutage moderne Schaltungen zuständig. Nur beim Anfahren braucht man wie oben beschrieben mehr Kraft. Davon abgesehen, Hast du mal die Fahrer bei den Profi-Radrennen gesehen. Die sind alle schlank aber mit Oberschenkel die dicker sind, als der Bauch. Es kommt ergo auf Muskeln (an der richtigen Stelle) und Kondition an. Ist aber bei allen so. Sobald die Masse mal in Bewegung gekommen ist, ist der Kraft/Energieaufwand sie in Bewegung zu halten relativ niedrig. Witzigerweise gilt das sogar für den Stromfluss. ;)
Schlaumaier schrieb: > Du brauchst beim Fahrrad fahren selten Kraft (den Berg hoch mal > abgesehen) Dafür sind heutzutage moderne Schaltungen zuständig. Nur beim > Anfahren braucht man wie oben beschrieben mehr Kraft. Du brauchst grundsätzlich Kraft, wenn du einen Körper durch eine Atmosphäre bewegst, um den Luftwiderstand zu überwinden. Die Kraft die du besonders beim Anfahren hervorhebst, ist die, die du für die Beschleunigung brauchst. Ist die aufgebrachte Kraft größer als die zum Überwinden des Luftwiderstandes notwendige, beschleunigst du.
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J. T. schrieb: > Schlaumaier schrieb: >> Du brauchst beim Fahrrad fahren selten Kraft (den Berg hoch mal >> abgesehen) Dafür sind heutzutage moderne Schaltungen zuständig. Nur beim >> Anfahren braucht man wie oben beschrieben mehr Kraft. > > Du brauchst grundsätzlich Kraft, wenn du einen Körper durch eine > Atmosphäre bewegst, um den Luftwiderstand zu überwinden. Die Kraft die > du besonders beim Anfahren hervorhebst, ist die, die du für die > Beschleunigung brauchst. Ist die aufgebrachte Kraft größer als die zum > Überwinden des Luftwiderstandes notwendige, beschleunigst du. hast du völlig recht. Ich hätte den Unterschied zwischen Bewegung (auch Kraft) und Kraftanstrengung (ich außer Puste) definieren müssen.
Ich zitier mich mal selber Armin X. schrieb: > Programmierer schrieb: >> >> Irgendwo habe ich gelesen, dass Kettenverschleiß von der Kraft abhängt. >> Kräftigere Fahrer welche mit mehr Kraft und geringerer Kadenz pedalieren >> haben mehr Verschleiß als solche, die mit weniger Kraft und geringerer >> Kadenz pedalieren. Aber ob sich das auf Getriebe auch so auswirkt... > > Kräftigere Fahrer fahren meist auch schneller und haben eine höhere > Kadenz als schwache. > Wenn Du den Bezug auf gleiche Endgeschwindigkeit herleiten wolltest > musst Du beim schwächeren Fahrer eine höhere Kadenz ansetzen... Ich hatte den Beitrag geschrieben weil Programmierer schrieb, dass ein schwächerer Fahrer Fahrer weniger Kraft UND eine geringere Kadenz haben... Und in Bezug auf gleiche Endgeschwindigkeit ist das nicht richtig.
Sicher ist das möglich. Wenn der schwächere Fahrer leichter ist. Aber diese ganzen Fahrrad-Betrachtungen haben mit dem Thema überhaupt nichts zu tun. Hier geht es darum, eine Getriebeanordnung mit fester Leistung sinnvoll auf Stufen aufzuteilen. Das ist ein völlig anderer Beanspruchungsfall als unterschiedlicher Verschleiß bei verschiedenen Fahrern auf verschiedenen Fahrrädern auf verschiedenen Strecken. Mal ganz abgesehen davon, dass die Lastkollektive bei einem Fahrrad wahrscheinlich ganz anders aussehen als bei einem E-Motor. Der Haupt-Verschleiß entsteht durch Längung im Wiegetritt.
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Naja wenn dein Kettengetriebe nach 200h durch ist wären jetzt Zahnriemen wahrscheinlich die bessere Wahl. Die arbeiten auch über Formschluss. Und sind aber unkritischer als Zahnräder. Ansonsten hal Stufen über 1:5 vermeiden da geh der ungleiche Verschleiß hoch. Alternativ Zahnradgetriebe mit Kupplungen. Ist halt aufwendiger
J. T. schrieb: > Als Extrembeispiel: > "Ich ziehe meine Feile einen Hub mit 10Kg Anpressdruck über nen > Eisenklotz" und "ich ziehe meine Feile 10 Hübe mit 1Kg Anpressdruck über > den Eisenklotz". > In beiden Fällen sind Feile und Eisenklotz die selben. > In welchem Fall hab ich mehr Material abgetragen? Wenn die Feile nur für max. 2 kg Anpressdruck dimensioniert ist, wird sie im ersten Fall sehr schnell kaputt sein. Mit nur einem kg hätte sie aber evtl. 10000 Hübe gehalten. Will sagen: Egal wo du was wie hinbaust, du musst bei der Auslegung immer auch die absoluten Grenzen des Materials beachten, denn die lassen sich auch durch weniger Belastung nicht beliebig erweitern.
J. T. schrieb: > Vermutlich wird es darauf hinauslaufen, da ich 2 Antriebe zusammenführen > muss, die auf sehr unterschiedlichen Drehzahlen laufen. 2 Antriebe zusammenzuführen heisst das da Kraft in und herlaufen kann. Das kann ein Kettentrieb, ist aber eine Komplikation die zu beachten ist. Kettentriebler lieben Primzahlen und alles ungerade damit man eine wandernde Verzahnung hat. Eine 100%ige Anpassung ist daher nicht immer möglich. > Der eine von den Antrieben macht ca 10kupm 10.000 rpm ist eine Hausnummer. Da sind wir in der Klasse "Motorradsteuerkette". Damit die nicht abhebt muss man sich Gedanken machen. Anschauungsmaterial gibt es genug. (hier diskutiert so mancher "Fahrradkette", Das ist ein weit verbreiteter und offensichtlicher Kettentrieb aber dann doch nur einer von vielen Anwendungsfällen von Kettentrieben. Wer 10.000 rpm am Fahrrad hat, bitte melden)
Hoorst schrieb: > Wenn die Feile nur für max. 2 kg Anpressdruck dimensioniert ist, wird > sie im ersten Fall sehr schnell kaputt sein. Mit nur einem kg hätte sie > aber evtl. 10000 Hübe gehalten. Ich mochte meine Feilen immer recht gern, daher hab ich solche Experimente nie gemacht. Aber ich denke wenn du ne Feile an nem tatsächlichen Eisenklotz kaputt bekommst, solltest du deinen Feilenlieferanten wechseln :D. Ich denke eher, die würde sich einfach nur zusetzen, wenn du bei solch weichen Material zu doll drückst. Ich aber sehe aber grundsätzlich, worauf du hinauswillst. Sebastian L. schrieb: > 2 Antriebe zusammenzuführen heisst das da Kraft in und herlaufen kann. > Das kann ein Kettentrieb, ist aber eine Komplikation die zu beachten > ist. Die werden jeweils per Freilauf von einander abgekoppelt. Sebastian L. schrieb: > Kettentriebler lieben Primzahlen und alles ungerade damit man eine > wandernde Verzahnung hat. Eine 100%ige Anpassung ist daher nicht immer > möglich. Das allerdings ist ein guter Hinweis, den ich bisher nicht bedacht habe.
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