Ich beschäftige mich unter anderem mit der alten KFZ-Navigationsgeräten (ich habe überhaupt ein Fabel für alte Elektronik ;-) Dabei stieß ich immer wieder auf ein Problem mit dem Ausfall des Touch Panels vom Display. Hierbei handelt es sich um ein 7" resistives Touch Panel in 4-Draht Technik. Intakte Teile haben zwischen Pin 1 und 3 einen Ruhewiderstand von 260-300 Ohm und Pin 2 und 4 ca. 700 - 1.000 Ohm. Die defekten Touchpanel (habe insgesamt 3 Stück davon zum studieren zur Verfügung gestellt bekommen) haben alle dasselbe Problem, nämlich einen viel zu hohen Widerstandswert an den Pins 2+4. Dieser reicht von ca. 30 kOhm bis 25 MOhm. Die andere Achse ist immer in Ordnung. Wenn ich die Pins zum Display verfolge fällt auf das die äußeren am Übergang von Folienleiter zur Leitfarbe dunkel verfärbt sind. Leider ist der Übergang nicht zu öffnen, es ist vermutlich ein starker Kleber darüber, jedenfalls kommt man an den Kontakt nicht ran. Vielleicht gibt es ja eine Erklärung für dieses Phänomen und Ausfälle dieser Art sind bei resistiven Panels evtl. sogar normal?
Ich weiss nicht was beideinem defekt ist, aber hier sind die resistiven entweder oxidiert oder bekamen Mikrorisse, haben alle nicht lange gehalten. Daher sind wir froh, dass es nun kapazitive gibt, und kaufen den resistiven Müll nicht mehr.
MaWin schrieb: > Ich weiss nicht was beideinem defekt ist, aber hier sind die resistiven > entweder oxidiert oder bekamen Mikrorisse, haben alle nicht lange > gehalten. Kannst Du das etwas präziser ausführen? > Daher sind wir froh, dass es nun kapazitive gibt, und kaufen den > resistiven Müll nicht mehr. Auch kapazitive haben sicher ihre Schwachpunkte. Die hier genannten haben im Schnitt 10 Jahre auf dem Buckel. Das ist schon was. Und es ist nicht so das es ein generelles Problem ist, sondern trotz allem eher selten, verglichen zur produzierten Stückzahl.
Olli Z. schrieb: > Intakte Teile haben zwischen Pin 1 und 3 einen Ruhewiderstand von > 260-300 Ohm und Pin 2 und 4 ca. 700 - 1.000 Ohm. Da sind die Kontakte oxidiert. Gleiches Problem hatte ich bei EDT-Displays, wo der Übergangsbereich Touchfolie-Folienkabel nicht abgedichtet war. Der namhafte dt. Lieferant schickte mir auf meine Beschwerden hin ein mehrseitiges "Gutachten". Aus dem aufgeblähtem Inhalt war zu entnehmen, daß nicht sein kann, was nicht sein war. So ein dummer Mensch! Ein, zwei Jahre später wurden dann vom Hersteller Displays mit gezielter Abdichtung in dem Kontaktbereich geliefert.
> Und es ist nicht so das es ein generelles Problem ist, > sondern trotz allem eher selten, verglichen zur produzierten Stückzahl. Bei resistiven Panels muss man etwas bewegen. Da ermuedet also letztlich mechanik/folien oder Kontaktwiderstaende aendern sich. Und dabei ist es sicher nicht hilfreich wenn sie als Navi im Auto bei grossen Temperaturunterschieden und schoen UV-Licht verwendet werden. Olaf
Olli Z. schrieb: > Kannst Du das etwas präziser ausführen Na resistive Touchflächen bestehen aus 2 mit Widerstandsschicht bedampften Plastikfolien mit Mikrospacern. Da, wo man drückt, berühren sie sich und geben Kontakt. Wenn aber die leitfähige Schicht an der Oberfläche nicht mehr leitfâhig ist, drückt man erst immer stärker, später nützt auch das nicht mehr. Und bekommt die Folie bzw. Metallisierung Risse, stimmen die Widerstandswerte nicht mehr.
m.n. schrieb: > Hier noch ein Bild. Kommt meinem Fehlerbild ja gleich. Konntest Du das Problem beheben? Oder hättest Du eine Idee? Bei mir sieht es aber wirklich so aus als seien die Kontakte unter einem klarem, extrem festen, Kleber. Weder Wärme noch Skalpell können da was freilegen...
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Bearbeitet durch User
Olli Z. schrieb: > Konntest Du das Problem beheben? Da eine neue Touch-Folie wohl nicht zu bekommen ist, ist es ganz einfach: neues Display oder Totalschaden ;-) Als Zwischenlösung bei Ersatzdisplays hatte ich einen weichen Kleber zur Abdichtung benutzt, was aber nachträglich nichts mehr nutzt. Wenn Bei Dir immer die gleichen Kontakte betroffen sind, liegt es vermutlich daran, daß an dieser Achse immer Spannung anlag. Daß kapazitive Fingererkennung die ideale Lösung sei, bleibt fraglich. Bankautomaten wollen auch zu Corona-Zeiten immer nackte Finger sehen. Ein Smartphone mag es nicht, wenn man nur sacht mit einem Finger hinkommt. Randloses Design und Bedienbarkeit stehen hier im Kontrast zueinander. Und kaputt bekommt man einen kapazitiven Touch-Sensor auch.
Zu ‚resistive touch screen‘ findet man einiges bei Ali. Nur das Wechseln scheint ja nicht einfach zu sein. Das findet man dann bei YouTube.
Johannes S. schrieb: > Zu ‚resistive touch screen‘ findet man einiges bei Ali. > Nur das Wechseln scheint ja nicht einfach zu sein. > > Das findet man dann bei YouTube. Das wiederum ist kein Problem, habe ich auch ohne hinbekommen. Mir geht es darum wie die kaputt gehen können...
Da kommt Feuchtigkeit rein. Irgendeine Stelle ist nicht 100% dicht.
Helge schrieb: > Da kommt Feuchtigkeit rein. Irgendeine Stelle ist nicht 100% dicht. Sowas vermute ich auch, aber was passiert dann? Bzw. würde das nicht eher einen niedrigeren Widerstand zur Folge haben?
Feuchtigkeit zwischen zwei Kontakten hätte etwas niedrigeren Widerstand zur Folge, ja. Jedenfalls solange es noch feucht ist. Feuchtigkeit an einem Kontakt hat (vor allem in Verbindung mit Elektrizität) chemische Reaktionen zur Folge, die das leitfähige Material in weniger leitfähiges verwandeln, und dann ist der Widerstand höher. Das bleibt auch so, selbst wenn alles wieder trocken ist.
m.n. schrieb: > Daß kapazitive Fingererkennung die ideale Lösung sei, bleibt fraglich. Es gibt Anwendungsfälle, wo es nicht mal fraglich ist. Nämlich immer dann, wenn Wasser in's Spiel kommt. Beispiel: Lebensmittelindustrie. Da sind Maschinenbediener mit tropfnassen Gummihandschuhen recht häufig anzutreffen. Dafür sind kapazitive Toucheingaben vollkommen unbrauchbar.
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