Hi, ich war gerade bei einem Online Info Tag einer Hochschule beim Studiengang Wirtschaftsinformatik. Der Studiengangleit hat dort die Aussage getätigt dass Wirtschaftsinformatiker einfach Informatiker für die Wirtschaft seien, reine Informatiker eher für die Forschung. Ich habe vor entweder rein Informatik oder Wirtschaftsinformatik zu studieren und habe auf jeden Fall vor in einem Unternehmen zu arbeiten und nicht in die Forschung zu gehen. Verbau ich mir etwas wenn ich (Wirtschafts)Informatik studiere? Kann mich nicht wirklich entscheiden was besser ist aber nach der Aussage des Profs scheint für eine Konzernkarriere Winfo besser zu sein.
Schüler schrieb: > > und habe auf jeden Fall vor in einem Unternehmen zu arbeiten > und nicht in die Forschung zu gehen. welche Alternativen haste und was verstehste unter 'in einem Unternehmen zu arbeiten?' Wenn das auf 'Programmieren' hinaus läuft dan mach lieber ne Ausbildung zum Fachinformatiker: https://de.wikipedia.org/wiki/Fachinformatiker
Ich würde grundsätzlich das Studium wählen das dich am Meisten interessiert. Bei mir auf der UNI (JKU Linz, Österreich) war ein sehr großer Unterschied zwischen Wirtschaftsinformatik und Informatik, wobei das (Richtige :-) ) Informatikstudium einfach technisch tiefer geht, und gerade der Bereich der technischen Informatik, Hardwareentwurf u. dgl. bei Wirtschaftsinformatik ziemlich dünn bis gar nicht vorhanden ist. Ein Blick in die jeweiligen Studienpläne sollte auch weitere Aufschlüsse bringen.
Schüler schrieb: > Mit Wirtschaftsinformatik alle Informatik Jobs möglich? Nein. Informatik ist selten Selbstzweck (Kryptographie, Algorithmen), sondern eine Hilfswissenschaft Man braucht sie in der Buchhaltung, Börsenspekulation und Versicherungswesen, bei Lagerhaltung und Lieferanten. Aber auch zur Ergänzung von Technik, wie Raketen und Autos, Werkzeugmaschinen und Robotern. Und WiInf hat halt keine Ahnung vom technischen Background, ist also bei den Anwendungen fehl am Platz, dafür besser bei den Verwaltungsaufgaben.
Huanei schrieb: > MaWin schrieb: >> Verwaltungsaufgaben = Managementaufgaben Und das ist völlig richtig! :) 99 plus Punkte in der Bewertung.
Nein, im Normalfall sind nicht alle Informatikerjobs mit einem Winf Studium möglich, allerdings arbeiten in der IT sehr viele Quereinsteiger und je nach Ausrichtung des Studiums und was man sonst noch an Praktika und Werkstudentenjobs gemacht hat, ist vieles möglich. Ich kenne einen der hat mal anno dazumal BWL mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik studiert und programmiert nun systemnahe Programme. Das ist aber eher die Ausnahme. Typische Jobs für Wirtschaftsinformatiker sind an der Schnittstelle zwischen Fachbereich und Informatik bzw. IT. Das ist aus jobtechnischer Perspektive der grosse Vorteil. Der Wirtschaftsinformatiker ist eher IT Berater, Prozessberater, IT-Businessanalyst oder Projektleiter, der das ganze koordiniert, während die reine Technik leider immer mehr ins günstigere Ausland verlagert wird. Jobs für jemanden der Projekte leitet, koordiniert, zwischen Fachbereich und onshore wie offshore Entwicklung vermittelt, das kann man viel schwerer auslagern, man will ja noch zumindest einen Ansprechpartner vor Ort haben, der den Überblick über alles behält.
Egal ob Informatik oder Fachinformatik: Es wäre bestimmt nicht verkehrt, nebenbei noch einmal Grammatik und Interpunktion zu vertiefen ...
Deutschlehrer schrieb: > Egal ob Informatik oder Fachinformatik: > Es wäre bestimmt nicht verkehrt, nebenbei noch einmal Grammatik und > Interpunktion zu vertiefen ... Hole bitte deinen Rotstift heraus und streiche an....
Wenn du es richtig anstellst, dann musst du gar nichts mehr arbeiten.
Deutschlehrer schrieb: > Egal ob Informatik oder Fachinformatik: > Es wäre bestimmt nicht verkehrt, nebenbei noch einmal Grammatik und > Interpunktion zu vertiefen ... Das ist in der Tat wichtig, wenn man als Wirtschaftsinformatiker arbeitet. Zumindest auf Positionen wo man viel Text produziert, Anforderungen und Lastenhefte schreiben sowie Präsentationen erstellen und halten muss. Ein Informatiker der hauptsächlich Code produziert, braucht das weniger, aber in Tendenz immer mehr. Jobs wo man kaum oder gar kein Deutsch mehr braucht, kann man am einfachsten ins günstigere Ausland verlagern.
Deine Eignung für einen Job im IT Bereich wird in seltensten Fällen am Namen deines Studienganges festgemacht. Es zählt hauptsächlich was du kannst und was du neben dem Studium so gemacht hast. Auch mit reinem Info Abschluss gibt es genügend Kandidaten, die nichts richtig können. Wenn du eine oder mehrere Programmiersprachen gut beherrschst, kannst du auch mit Wirtschaftsinfo ohne Probleme einen entsprechenden Job finden.
So im Nachhinein wäre Wirtschaftsinformatik für mich eine gute Option fürs Bachelorstudium gewesen. Um als Informatiker eingesetzt zu werden, zählen letztlich die Skills. Da sollte man sich im Studium/privat unabhängig von Namen des Studiengangs entsprechende Schwerpunkte setzen. Für gewisse Jobs wird einem der BWL-Anteil nicht schaden.
Quereinsteiger schrieb: > Für gewisse Jobs wird einem der BWL-Anteil nicht schaden. Anteil klingt nach nichts ganzen und nichts halben, ein Bindestrich-Fach eben. BWL-Kenntnisse kann man sich doch schon vor dem Studium auf der Wirtschaftsschule erarbeiten, während des Studiums als BWL-Kurs für Ingenieure/Informatker oder nach dem Studium mit nem MBA Postgradualen Studium.
> > Mit Wirtschaftsinformatik alle Informatik Jobs möglich?
Natuerlich nicht. Denn Wirtschaftsinformatik ist eigentlich nur
Zusammenzaehlen und Abzaehlen, plus ein paar Grafiken und Raehmchen drum
rum.
Quereinsteiger schrieb: > Für gewisse Jobs wird einem der BWL-Anteil nicht schaden. Zumindest um ein ordentliches Gehalt auszuhandeln .
Purzel H. schrieb: >> > Mit Wirtschaftsinformatik alle Informatik Jobs möglich? > > Natuerlich nicht. Denn Wirtschaftsinformatik ist eigentlich nur > Zusammenzaehlen und Abzaehlen, plus ein paar Grafiken und Raehmchen drum > rum. Deinem dummen Beitrag entnehme ich, dass Du mit 30 vorzeitig die Vorschule abbrechen musstest.
Hallo Schüler, Schüler schrieb: > Verbau ich mir etwas wenn ich (Wirtschafts)Informatik studiere? Kann > mich nicht wirklich entscheiden was besser ist aber nach der Aussage des > Profs scheint für eine Konzernkarriere Winfo besser zu sein. Wenn Du den Stoff des Informatikstudiums vergleichst mit dem des Wirtschaftsinformatikstudiums, dann wirst Du es als Generalist und Wirtschaftsinformatiker schwer haben, mit den Spezialisten, also den Informatikern mitzuhalten, wenn es um Dinge geht, die die Informatiker im Studium hatten und Du nicht. Die Wirtschaftsinformatik kombiniert ein Schmalspurstudium BWL mit einem Schmalspurstudium Informatik. Geschaffen wurde der Studiengang an deutschen Unis 1990, als man entdeckte, dass die Informatiker Kommunikationsprobleme im Betrieb hatten und sich mit informatikfremden Mitarbeitern nicht austauschen konnten. Wertvoll bist Du als Wirtschaftsinformatiker, wenn Du Dich in betriebliche Themen einarbeiten kannst und Wünsche der Fachabteilungen so formulieren kannst, dass die IT und ihre Spezialisten das umsetzen können. "Arbeiten lassen" hat das weiter oben gut beschrieben: Beitrag "Re: Mit Wirtschaftsinformatik alle Informatik Jobs möglich?" Beispiel: Aufgrund von Gesetzesänderungen muss eine Bank für jeden Kunden einen Jahresbericht über alle gezahlten Provision und Gebühren erstellen. Was bei Wertpapieren (standardisiert) relativ simpel ist, wird bei Derivaten (nach Kundenwunsch ausgestaltet) anspruchsvoll. Deine Aufgabe ist es, ein Fachkonzept zu schreiben, damit eine IT-Abteilung Code auf die Beine stellen kann, damit die Kostenzusammenstellung gesetzeskonform und passend zur IT des Unternehmens auf die Beine stellen kann. Die Aufgabe kannst Du nur stemmen, wenn Du Dich mit Verkäufern, Händlern und Spezialisten für das buchführende Derivatesystem auseinandersetzt. Ohne Grundwissen in allen Themen und die Bereitschaft, alles und jedem auf den Zahn zu fühlen, wirst Du die Aufgabe nicht meistern können. Die Fachbereiche wisssen alles, können das aber nicht immer vermitteln. Du musst ihnen das Wissen aus der Nase ziehen und anfangs erscheinst Du denen vielleicht sogar nur als lästig. Zum Schluss setzt dann z.B. ein Datenbankspezialist den von Dir spezifizierten Algorithmus um. Der freut sich besonders, wenn er von Dir nicht nur das Fachkonzept kriegt, sondern auch gleich Deinen Excelprototypen, mit dem Du den Algorithmus praktisch umgesetzt hast. In diesem Fall hat sogar Hacky Recht: "Natuerlich nicht. Denn Wirtschaftsinformatik ist eigentlich nur Zusammenzaehlen und Abzaehlen, plus ein paar Grafiken und Raehmchen drum rum." Grafiken und Rähmchen wurden nicht gebraucht. Aber der korrekte Weg zum Zusammenzählen und Abzählen ist mit Dornen gepflastert. Je mehr Du weißt von beiden Seiten weißt, desto besser. In einem anderen Fall ziehst Du Dir eine API-Spezifikation rein, auch wenn Du gar nichts programmieren musst. Nach Besprechung mit der eigenen IT machst Du dann der französischen Herstellerfirma auf französisch klar, dass die API so nicht einsatzfähig ist und belegst das entsprechend. Die fiktionalen Erzählungen von Purzel H. repräsentieren halt die Sicht von Klein-Erna auf Wirtschaftsinformatik und sind nicht unbedingt repräsentativ. :) Die Frage, welcher Studiengang "besser" ist, ist genauso sinnvoll wie die Endnote bei der Stiftung Warentest. Versuche, Deine Neigungen zu erkunden. Etwas tun zu müssen, wozu man keinerlei Affinität hat, ist eine Qual. Bedenke aber auch: Ein abstraktionserfahrener Informatiker oder Elektrotechniker kann sich auch im fortgeschrittenen Lebensalter kaufmännische Themen erarbeiten. Umgekehrt habe ich da meine Zweifel...
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Peter M. schrieb: > Deine Aufgabe ist es, ein Fachkonzept zu schreiben, damit eine > IT-Abteilung Code auf die Beine stellen kann, damit die > Kostenzusammenstellung gesetzeskonform und passend zur IT des > Unternehmens auf die Beine stellen kann. Sehr guter Beitrag. Genau darum ist so ein Job relativ sicher. Des Weiteren koordiniert so jemand die Entwickler. Diese wiederum sind häufig extern vom Dienstleister oder sind sogar komplett ins günstigere Ausland verlagert. Die von Dir beschriebene Schnittstellenposition lässt sich dagegen fast nicht auslagern. Das ist für die Zukunft der entscheidende Vorteil. Auch ist der Jugendwahn und die Spezialisierungsfalle nicht so groß. Man muss nicht das konkrete Datenbanksystem oder Software Framework genaustens kennen mit dem die Anforderungen realisiert werden.
Peter M. schrieb: > Wenn Du den Stoff des Informatikstudiums vergleichst mit dem des > Wirtschaftsinformatikstudiums, dann wirst Du es als Generalist und > Wirtschaftsinformatiker schwer haben, mit den Spezialisten, also den > Informatikern mitzuhalten, wenn es um Dinge geht, die die Informatiker > im Studium hatten und Du nicht. Das halte ich für Unsinn. Auch "echte" Informatiker lernen im Studium nur die absoluten Grundlagen und müssen sich selbst in Eigeninitiative den richtigen Feinschliff verpassen, um ein produktiver Entwickler oder Softwarearchitekt zu werden. Bei uns an der Uni fehlen den Wirtschaftsinformatikern im Gegensatz zu den Informatikern folgende Vorlesungen: - Theoretische Informatik - Stochastik - Rechnerarchitektur/Technische Informatik - Numerische Programmierung Diesen Stoff braucht man in geschätzt 95% der Softwareberufe nicht mal ansatzweise und in weiteren 4,9% auch nicht so tiefgehend, dass man nicht über Google in wenigen Minuten eine Lösung finden könnte. So gesehen halte ich Wirtschaftsinformatik aus diesem Gesichtspunkt schon für die bessere Wahl. Programmieren beibrigen kann man sich auch selbst und die Kenntnisse auch ganz einfach über Github nachweisen. Mit Wirtschaftskenntnissen geht das nicht so leicht.
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Hallo Arbeiten lassen! Arbeiten lassen schrieb: > Sehr guter Beitrag. Genau darum ist so ein Job relativ sicher. Des > Weiteren koordiniert so jemand die Entwickler. Ja. > Diese wiederum sind > häufig extern vom Dienstleister Ja! > oder sind sogar komplett ins günstigere > Ausland verlagert. Demnächst bei einer wichtigen Anwendung. > Die von Dir beschriebene Schnittstellenposition lässt > sich dagegen fast nicht auslagern. Das ist für die Zukunft der > entscheidende Vorteil. Auch ist der Jugendwahn und die > Spezialisierungsfalle nicht so groß. Man muss nicht das konkrete > Datenbanksystem oder Software Framework genaustens kennen mit dem die > Anforderungen realisiert werden. Ja, genau!
Weich W. schrieb: > Diesen Stoff braucht man in geschätzt 95% der Softwareberufe nicht mal > ansatzweise und in weiteren 4,9% auch nicht so tiefgehend, dass man > nicht über Google in wenigen Minuten eine Lösung finden könnte. > > So gesehen halte ich Wirtschaftsinformatik aus diesem Gesichtspunkt > schon für die bessere Wahl. Programmieren beibrigen kann man sich auch > selbst und die Kenntnisse auch ganz einfach über Github nachweisen. Mit > Wirtschaftskenntnissen geht das nicht so leicht. Auch das ist wahr und je nach Studium und Hochschule lernt man auch Programmierung. Aber wozu sollte man sich zu lange mit einer Tätigkeit aufhalten, die heute sowieso ins günstigere Ausland verlagert wird? auch für Schnittstellenberufe ist es wichtig, dass ein gewisses Gespür für die Technik und Programmierung vorhanden ist. Aber für die Details, wie spezifische Frameworks und Tools, dafür gibt es die Entwickler. Das ist heute als Entwickler oft das Problem. In vielen Stellenanzeigen soll man DB System A können, in Kombination mit Betriebssystem B, Applikationsserver C und Frontenttechnologie D, alles in Entwicklungsumgebung E und Versionierung F. Genau in der Kombi. Das hat man an der Schnittstelle so in der Form meist nicht, man ist am Arbeitsmarkt breiter aufgestellt. Wenn ich das Beispiel von Peter übernehme: Man arbeitet für eine Bank, die die Software in Cobol entwickelt hat. Man wechselt zu einer anderen Bank, wo diese in Java implementiert ist. An der Schnittstelle ist so ein Wechsel viel einfacher möglich, als für einen Entwickler der jeweiligen Technologie.
Arbeiten lassen schrieb: > An der Schnittstelle ist so ein Wechsel viel > einfacher möglich, als für einen Entwickler der jeweiligen Technologie. Weiß nicht - ist das wirklich so? Für einen Softwareentwickler sollte es kein Problem darstellen wenner gestern in Python, heute in Java und morgen in C++ programmiert. Abgefahrene Sachen wie Cobol, Fortran etc. mal ausgenommen. Da muss man sich ggf. länger einarbeiten. Arbeiten lassen schrieb: > Aber wozu sollte man sich zu lange mit einer Tätigkeit > aufhalten, die heute sowieso ins günstigere Ausland verlagert wird? Ja, am besten alles ins Ausland verlagern. Was dann passiert sieht man ja gerade. Wir haben keinen Plan, wie man moderne integrierte Schaltungen entwickelt / produziert. Wir wissen auch nicht, wie man Masken oder Schutzkleidung herstellt. Raumfahrt ist auch eher kein Thema etc. Außerdem kann ich als Entwickler ein Produkt verkaufen, z.B: - ich schreib dir diese und jene Applikation - ich entwickel dir diese und jene Schaltung Man kann sich ggf. selbstständig machen.
Billiglohnland schrieb: > wenner gestern in Python, heute in Java und > morgen in C++ programmiert. Abgefahrene Sachen wie Cobol, Fortran etc. > mal ausgenommen. Da muss man sich ggf. länger einarbeiten. Also das ist definitiv so. Mathematische Programme zu schreiben die aus 100 Zeilen oder so bestehen, klar das kann man heute in C, morgen in Python und übermorgen in Java. Komplexe Business Anwendungen, die nicht nur die Sprache, sondern auch noch Frameworks nutzen und weitere diverse Technologien, wie verschiedene Datenbanken und deren Frameworks integrieren, da braucht man einiges an Erfahrung. Da braucht man gut 2 Jahre, bis man darin richtig sattelfest ist und dann gibts die Gefahr, dass bald schon eines der Frameworks wieder veraltet ist. Billiglohnland schrieb: > Ja, am besten alles ins Ausland verlagern. Was dann passiert sieht man > ja gerade. Wir haben keinen Plan, wie man moderne integrierte > Schaltungen entwickelt / produziert. Wir wissen auch nicht, wie man > Masken oder Schutzkleidung herstellt. Raumfahrt ist auch eher kein Thema > etc. Da gebe ich Dir Recht und ich finde diese Tendenz leider auch nicht schön! wer sich davor schützen will, macht lieber Dinge, die nicht so leicht ausgelagert werden können. Das sind als Beispiel diese Schnittstellenjobs. Billiglohnland schrieb: > Außerdem kann ich als Entwickler ein Produkt verkaufen, z.B: > - ich schreib dir diese und jene Applikation > - ich entwickel dir diese und jene Schaltung > > Man kann sich ggf. selbstständig machen. Richtig, aber das sind Leistungen, die günstig aus dem Ausland eingekauft werden können. Selbständig machen kann man sich auch als Business Analyst oder Projetleiter, selbst selbständige Scrum Coaches und Masters gibt es. Die haben sogar den Vorteil, dass die KEIN konkretes Produkt ausliefern und auch nicht mit Billiglohnländern konkurrieren müssen. Für die eigentliche Arbeit wie Entwicklung lassen die Andere für sich arbeiten.
Frau in gebährfähigem Alter schrieb: > Wenn du es richtig anstellst, dann musst du gar nichts mehr arbeiten. und verblödest auf Dauer vor dem TV, Gratulation
Billiglohnland schrieb: > Weiß nicht - ist das wirklich so? Für einen Softwareentwickler sollte es > kein Problem darstellen wenner gestern in Python, heute in Java und > morgen in C++ programmiert. Abgefahrene Sachen wie Cobol, Fortran etc. > mal ausgenommen. Da muss man sich ggf. länger einarbeiten. Besser kann man seine Ahnungslosigkeit nicht beweisen.
Billiglohnland schrieb: > Weiß nicht - ist das wirklich so? Für einen Softwareentwickler sollte es > kein Problem darstellen wenner gestern in Python, heute in Java und > morgen in C++ programmiert. In der umgekehrten Reihenfolge geht das vielleicht.
>Richtig, aber das sind Leistungen, die günstig aus dem Ausland
eingekauft werden können.
Das ist ja eine so zuverlaessige Sache... und mag vielleicht fuer
Bankensoftware gelten, weil das Wissen dahinter geben Null geht. Aber
fuer technische software geht das eben nicht so. Da lagert man nicht das
wissen zu den Prozessen aus.
Arbeiten lassen schrieb: > Wenn ich das Beispiel von Peter > übernehme: Man arbeitet für eine Bank, die die Software in Cobol > entwickelt hat. Man wechselt zu einer anderen Bank, wo diese in Java > implementiert ist. Will doch nicht hoffen, daß irgendeine Bank so dämlich war, ihr Banksystem in Java zu programmieren. COBOL ist klar. > Wechsel der Programmiersprachen Das ist wie bei richtigen Sprachen, je mehr man kann, desto einfacher wird es, eine weitere zu lernen. Aber wie bei Sprachen auch, ist es evtl. leicht Grundlagen zu beherrschen, aber schwierig an einer Philosophiediskussion teilzunehmen. ;-)) Um bei der Bank zu bleiben: schon kleinste Fehler können richtig viel Geld kosten. > Informatiker als Generalist Auch in der einen Informatik gibt es viele Teilbereiche. Netzwerkspezialisten z.B. sind etwas völlig anderes als Datenbankspezialisten. Webserver sind etwas anderes als DNS-Server. Selbst Windows-Administratoren sind meist "inkompatibel" zu Linux-Administratoren. > Schnittstellen nicht verlagerbar Äh, nun ja. Um beim Bankenbeispiel zu bleiben: schon 'mal etwas von "mandantenfähiger Software" gehört? Okay, ich glaube auch, daß Banken relativ stabil sind und dort noch am wenigsten passieren wird.
kleiner Admin schrieb: > Banksystem Welches von den über 1000? Pandur S. schrieb: >>Richtig, aber das sind Leistungen, die günstig aus dem Ausland > eingekauft werden können. > > Das ist ja eine so zuverlaessige Sache... und mag vielleicht fuer > Bankensoftware gelten, weil das Wissen dahinter geben Null geht. Na, dann müsste alles im Ausland programmiert und betrieben werden, oder? Die Annahme "weil das Wissen dahinter geben Null geht." finde ich lustig, halt wie sich Klein-Erna oder Klein-Elektrotechniker die Branche so vorstellt. Anbei zur groben Orientierung ein netter Beitrag zur Branchen-IT, den ich nicht weiter kommentieren werde: https://blog.fefe.de/?ts=a0e2f3ff
Tesla und Guurgel werden ihre Fahr Systeme eher nicht von guenstigen Lohnprogrammierern im Ausland reinhaemmern lassen. Das meine ich mit Wissen in der Software. Dagegen ist Banking doch eher flach.
Pandur S. schrieb: > Tesla und Guurgel werden ihre Fahr Systeme eher nicht von guenstigen > Lohnprogrammierern im Ausland reinhaemmern lassen. Bei Tesla sind die Deutschen schon günstig genug.
Pandur S. schrieb: > Tesla und Guurgel werden ihre Fahr Systeme eher nicht von guenstigen > Lohnprogrammierern im Ausland reinhaemmern lassen. Das meine ich mit > Wissen in der Software. Dagegen ist Banking doch eher flach. Ich kann mich Peter anschließen. Im Vergleich zu autonomem Fahren ist relativ vieles an Software "flach". Wahrscheinlich auch 95% der Soft- und Hardware, die die meisten Forenuser, inklusive mir, täglich entwickeln.
Pandur S. schrieb: > Tesla und Guurgel werden ihre Fahr Systeme eher nicht von guenstigen > Lohnprogrammierern im Ausland reinhaemmern lassen Natürlich doch, BEL Rulez. Siehe Boeing 737MAX. Ok, musste alles neu geschrieben werden. Aktualisierte Software. Zusätzlicher Schutz. Abschluss umfangreicher Trainings. Kooperation mit Aufsichtsbehörden zur sicheren Wiederinbetriebnahme BWL sucks, wurde teurer als je zuvor.
ja dat wurde ein teurer spaß^^ aber die manager verabschieden sich dann mit boni und ziehen weiter^^
Wohl wahr. Dennoch wird es gemacht. Daher ist es am Besten, wenn man einen Job macht, wo man arbeiten lässt, wie solche Schnittstellenjobs, Jobs wo man koordiniert und nicht selber etwas umsetzen muss. Das ist wie woanders. Das große Geld wird gemacht beim Vermitteln von Dingen, nicht in der Erstellung. Ein guter Immobilienmakler verdient erheblich mehr als ein Bauarbeiter, vorallem verdient er sein Geld, ohne seinen Rücken kaputt zu machen. Er vermittelt nur etwas und bekommt darauf eine prozentuale Provision. Genauso machen das auch Personalvermittler, Freelancervermittler usw., stellen selbst nichts her, sondern vermitteln was und bekommen einen Prozentsatz vom vermittelten Geschäft, Gehalt, Umsatz usw.
Schüler schrieb: > (Wirtschafts)Informatik Das Problem sehe ich darin, daß hier falsch deklariert wurde: Es handelt sich bei diesem Personenkreis um Personen, die die wirtschaftlichen Aspekte der Informationstechnologie bearbeiten. Folglich müssten sie "Informationswirtschaftler" heißen. Diese Begriffsverdrehung ist ein Übel und genaus so wie "Semesterwochenstunden" einfach falsch und führt zu dem Misverständnis, dass es sich um Informatiker handelt. Genauso ist es mit den "Wirtschaftsingenieuren": Was eigentlich als "engineering of economy" deklariert wurde und die Entwicklung der Wirtschaft in einem Unternehmen meinte, wurde fälschlicherweise als "engineer of economy" gelesen und weitergenutzt. Damit wurden aus Wirtschaftsentwicklern im Bereich der Technik kurzerhand "Wirtschafstingenieure", die man in einem folgenden Schritt wiederum fälschlich den Ingenieuren zurechnet. Formell ist das zwar noch tragbar, im eigentlichen Sinn des Wortes Ingenieure = Erzeuger, aber wie verstehen unter Ingenieuren eben Person, die Technik bauen, also Elektronik und Mechnik, sowie im weiteren auch Computer und wiederum im weiteren auch Software. "Ingenieur" ist aber heute so ziemlich Alles: Wer mehr als 3 Bäume anpflanzt und das in einem Projektplan vorher angekündigt hat, ist ein Agraringenieur. Früher hießen sie Landschaftsgärtner, sind aber aufgestiegen, weil der Begriff zu herabwertend war. Wer mehr als 3 Kühe hat, der war früher ein Bauer, nennt sich heute aber "Landwirt", was der Grund dafür ist, das niemand Landwirtschaftler heißen möchte, obwohl er das faktisch ist, wenn er die Bäumchen plant. Wer mehr als 3 Sachen vorausplant oder einkäuft und im Powerpoint eingetragen hat, ist ein Wirtschaftsingenieur. Und wenn es Softwarepakete sind, dann ist er ein Wirtschaftsinformatiker. Er möchte auch zu den Informatikern gerechnet werden, weil er was studiert hat und nicht mit den nichtstudierthabenden Einkäufern von Software verwechselt werden möchte.
dann arbeite halt als freelancer. zwingt dich keiner dich darauf einzulassen. in den kotzernen ist das ganz übel. wie viele 0en sich dort ein stück vom kuchen nehmen auf kosten anderer... zahnärzte kriegens ja auch hin bei weitaus höherem risiko (praxisausstattung, etc.)
Dieter H. schrieb: > zahnärzte kriegens ja auch hin > bei weitaus höherem risiko (praxisausstattung, etc.) Aber auch bei weitaus höheren Stundenlöhnen.
Weich W. schrieb: > Dieter H. schrieb: >> zahnärzte kriegens ja auch hin >> bei weitaus höherem risiko (praxisausstattung, etc.) > > Aber auch bei weitaus höheren Stundenlöhnen. kannst du auch einfordern, wenn du spezialwissen hast auf einem gebiet. da bleibt dann nicht so viel auswahl.
Weich W. schrieb: > Aber auch bei weitaus höheren Stundenlöhnen Nicht wirklich Zahnärzte arbeiten eigentlich nach ihrer Gebührenverordnung zu Festpreisen, dafür dürfen sie für ihre Leistung nicht werben, und die Preise sind erstaunlich günstig. (Zahn füllen 17 EUR hatte ich mir mal gemerkt). ABER: Es gibt Faktoren für besonders hohen Aufwand, und merkwürdigerweise rechnet KEIN Zahnarzt auch nur ein Mal eine normal schwere Tätigkeit, sondern jeder Zahn ist für ihn angeblich besonders schwer (das wäre ja ein Zeichen seiner handwerklichen Unfähigkeit, aber das ist keinem ZA peinlich). Er muss die besondere Schwere belegen können, aber GKV verzichtet bis Faktor 2.8 auf die Belege, PKV bis Faktor 3.5 Und merkwürdigerweise ist jeder Zahn eines GKV Patienten 2.8 x so schwer und jeder Zahn eines PKV Patienten 3.5 x so schwer wie der Durchschnitt, Privatpatienten haben offenbar schlechtere Zähne. Ich halte diese Abrechnung für grossangelegten Betrug, darauf angesprochen haben ZA nicht mal ein Schuldverständnis. Wenn hier mal aufgeräumt wird, Stichprobenkontrollen warum auch unter 2.8 aber über 1 abgerechnet wird, dann könnten unsere Krankenkassenbeiträge deutlich sinken und der Porsche in der Villa wird dann vielleicht ein Passat im Reihenhaus, was für die meist simple handwerkliche Tätigkeit eines ZA sicher ausreichend bezahlt wäre, zudem wohl jeder Meldungen über Pfusch mit lebenslangen Folgen kennt.
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