Weiß jemand woher diese stehenden Wellen in einer Leuchtstoffröhre kommen, die ihr Lebensende erreicht hat? Statt weiß zu leuchten, glimmt sie nur lila und zeigt dass Wellenmuster.
Die Elektronen beziehungsweise Ionen werden durch die an beiden Enden anliegende hohe Spannungsdifferenz beschleunigt. Treffen diese auf ein Gasmolekul auf, dann wird dieses ionisiert und sendet beim Zurückfallen der Elektronen ein UV-Quant aus, welches das Aufleuchten der Leuchtschichte bewirkt. Gleichzeitig verlieren die Elektronen bzw. Ionen Bewegungsenergie und können daher erst nach einer gewissen Anlaufstrecke wieder genug Energie annehmen um Luftmoleküle erfolgreich ionisieren zu können. Dadurch dürfte dieses Streifenmuster entstehen.
Der von Gerald erwähnte Effekt ist hier näher beschrieben: https://de.wikipedia.org/wiki/Franck-Hertz-Versuch
Die Lila färbung kommt vom Stickstoff, die Röhre hat Luft gezogen....
HAL9000 schrieb: > Die Lila färbung kommt vom Stickstoff, die Röhre hat Luft gezogen.... Hat der Stickstoff eine sichtbare Komponente im abgestrahlten Spektrum und der Leuchtstoff wird nur durchleuchtet, oder sendet der Leuchtstoff die lila Farbe aus?
Helferlein schrieb: > Der von Gerald erwähnte Effekt ist hier näher beschrieben: > https://de.wikipedia.org/wiki/Franck-Hertz-Versuch HAL9000 schrieb: > Die Lila färbung kommt vom Stickstoff, die Röhre hat Luft > gezogen.... Lila Farbe kommt, wenn viel Quecksilber auf Phosphor oder sogar auf Glas deponiert wird. Mit der Zeit und Älterung. Franck-Hertz Erklärung klingt plausibel, aber soll es nicht unter DC-Spannung sein? Die Leuchtstoff-Lampen sind AC aber.
ElektroFH schrieb: > Franck-Hertz Erklärung klingt plausibel, aber soll es nicht unter > DC-Spannung sein? > Die Leuchtstoff-Lampen sind AC aber. Die Frage ist wie schnell die Elektroneb bzw. Ionen im Vergleich zur 50Hz Halbwelle sind. Wie weit fliegen die Teilchen in 10ms. Weiter als die Länge der Röhre?
Nach Durchlaufen von 300V Beschleunigungsspannung ist ein Elektron etwa 1000000 m/s schnell; in der Leuchtstoffröhre gibt es seine Energie aber alle paar cm durch Stoßionisation ab. Wenn man vereinfachend annimmt, daß das Elektron nach jeweils 3cm auf v=0 abgebremst wird und dazwischen durch eine Beschleunigungsspannung von 3V (längenabhängiger Anteil der an der Röhre anliegenden Gesamtspannung) beschleunigt wird, so beträgt seine Geschwindigkeit am Ende jeder 3cm-Strecke rund 100000 m/s (Spannung und Geschwindigkeit hängen quadratisch zusammen). Die mittlere Geschwindigkeit wären demnach rund 50000 m/s, d.h. eine ca 1m lange Leuchtstoffröhre würde das Elektron in ca 20 Mikrosekunden durchfliegen. Die exakten Zahlen werden sicher etwas abweichen, und die anliegende Spannung ist nicht konstant, sondern hat einen -wenn auch im Verhältnis sehr langsamen- sinusförmigen Verlauf, aber die Größenordnung der Abschätzung sollte zutreffen. Das Elektron braucht also erheblich weniger Zeit als die Dauer einer Halbwelle, um die fragliche Strecke zurückzulegen.
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