Forum: HF, Funk und Felder Brauche Hilfe - Anschluss Netztrafo / Transformatoren


von Röhrenfreund73 (Gast)


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Hallo wer kann mir helfen bei der Bestimmung dieser Trafos und deren 
Anschlüsse.

Trafo 1

Erster ist ein Netztrafo denke ich der sicher nicht im Netz finden lässt 
und ich mir nich sicher bin welcher der genau Eingang für 230V ist. Ich 
dachte die ersten oberen beiden V und U ist das richtig und wenn ja 
spielt es eine Rolle wo der Phasenleiter in der Steckdose ermittelt wird 
und dann auf eines der beiden gelegt werden muss oder ist das hier egal?
Ich kannte es mal von einen Universal Trafo 230 zu 200-180-150-120-.. 
das es das immer gleich in die Steckdose gesteckt werden musste und in 
dieser Phase eine Sicherung eingebaut werden musste. Aber da kann ich 
nicht mehr sagen was der Funktion her das sein musste.

Hier soll es nur für Röhrenprojekte sein und ich habe auch schon ein 
Freund gefragt(wäre es nicht so spät hätte ich Ihn jetzt angerufen 
nochmal um zu fragen aber daher habe ich gedacht frage ich mal hier ob 
noch jemand wach ist) der mir das erklärt hat das dort 12 und 24 etwas 
mit den Heizstrom zutun hat je nach dem ob die Brücke drinne ist glaube 
6,3V oder 12,6V und das unten U1-U4 dann von 0-50-150-250V(in etwa) die 
abgriffe sind aber mir geht es nur darum um den Anschluss oben für Netz.

Trafo 2

Und wenn ich schon mal dabei bin dann frag ich gleich noch was das genau 
für ein Trafo ist und jemand die Beschaltung kennt weil diese oben 
Abgerubbelt ist. Aber es sind an der Seite durch die Hülle erkennbar die 
Windungen welche mit Primär,Sekundär,Primär1,Primär2 beschriftet sind 
was mich doch etwas überfragt wie ich das genau erkennen kann.

Ich dachte es sei ein Übertrager für NF aber es soll doch ein Netztrafo 
sein und ich müsste hier die Eingänge wissen.

Ich habe zwar noch jede Menge super Trafos bekommen die auch Beschriftet 
sind aber mich interessiert es trotzdem mal weil ich ein Trafo mit genau 
50-70V /max.100V an einem Anzapfungspunkt suche für ein Test bei dem 
EF183er Audion was der ein oder andere sicher kennt von B.Kainka und 
daher frage ich.

Vielen Dank

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Röhrenfreund73 schrieb:
> Ich dachte es sei ein Übertrager für NF

Mit drei Primär- und einer Sekundärwicklung (so ich das korrekt lesen 
kann) klingt das schon sehr nach Ausgangsübertrager.

von Röhrenfreund73 (Gast)


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Hallo Danke Dir fürs antworten, ja ich vermutete es weil ich mal im Netz 
unter der Bezeichnung mit BV versehene RFT Trafos als Ausgangsübertrager 
gesehen hatte dachte ich zumindest aber zur Bedeutung des an der Seite 
auf Bild 4 lesbaren Windungen die in Verbindung mit dem oben her leider 
nicht mehr lesbaren Etikett sicher mehr deuten ließe..

Nur was würdest Du bei dem ersten Trafo auf dem Bild 2 sagen da sieht 
man die eingravierte Beschriftung mit V-U X1-X2 Y1-Y2 12-24 und die 
Brücke welche bei bekommen verbunden war und ich diese nun auch wieder 
verschraubt habe weil ich gesagt bekam das es 110-230V Brücke ist je 
nach Land qwasi nehm ich an.

Aber ist dann V und U der eingang für die 2 Stromführenden Leiter/Kabel 
aus der Steckdose?

von MaWin (Gast)


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Röhrenfreund73 schrieb:
> kann mir helfen bei der Bestimmung dieser Trafos und deren Anschlüsse

Wenn man was sehen könnte.

Beide sehen NICHT nach Netztrafos aus.

Aber wenn du die Eignung eines Trafos für 230V/50Hz überprüfen willst:

Hänge die Wicklung, von der du glaubst es wäre die Primarwicklung, an 
einen Stelltrafo und schalte ein Oszilloskop über einem 
Strommesswiderstand in Reihe.

Dreh die Spannung so weit auf, bis die Kurvenform erkennbar nicht mehr 
sinusförmig ist. Auch möglich ist die Betrachtung der 
Leerlaufstromaufnahme und einem Vergleich, was für Trafos der Baugrösse 
üblich ist.

Bei völlig unbekannten Sekundärspannungen sollte man deren Spannungen 
auch noch messen, nicht dass plötzlich 5kV deine Isolation durchschlagen 
lassen.

Konntest du bis auf 253V aufdrehen ohne dass der Trafo zu sehr in 
Sättigung geht, kann man an diese Wicklung schon mal Netzspannung 
anlegen.

Nun miss alle Sekundärwicklungen, und schreibe deren Leerlaufspannung 
auf.

Belaste den Trafo mit einer plausiblen (Vergleich mit anderen Trafos der 
Baugrösse aus einem Katalog) Widerstandslast, notiere die 
Nennspannungen.

Lass ihn einige Zeit laufen und miss dauernd die Temperatur. Wenn der 
Trafokern aussen mehr als 30 GradC wärmer als die Umgebung wird (für 
übliche Trafos, die bis 40 GradC arbeiten) oder der Draht, gemessen 
durch Widerstandserhöhung mehr als 105 GradC erreicht, war die Last zu 
hoch, verringere sie.

Bei mehreren Sekundärwicklungen kommt es noch auf die Lastverteilung an. 
Versuche dazu, das Verhältnis Leerlaufspannung zu Nennspannung bei allen 
Wicklungen gleich zu halten durch passend ausgewählte 
Widerstandsbelastung. Je nach Trafobauer kann er es aber auch nicht so 
genau kontruiert haben.

Ob der Trafo aber primär von sekundär ausreichend für Schutzklasse I 
oder II oder SELV bzw. PELV trennt, kannst du kaum erkennen, es sei 
denn, du siehst 2 Wickelkammern. Man müsste einen Isolationstest mit 
1.5, 2.5 oder 4kV machen.

von michael_ (Gast)


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Röhrenfreund73 schrieb:
> Trafo 2

Schau mal, wie der geschachtelt ist.
Ist wohl ein EI-Kern.
Wenn mit Luftspalt, ist es ein Ausgangsübertrager.
Aber die mA Angabe irritiert. Nicht üblich bei AÜ.

Das Funkwerk Leipzig hatte viel mit Lautsprechern zu tun.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Röhrenfreund73 schrieb:
> weil ich mal im Netz unter der Bezeichnung mit BV versehene RFT Trafos
> als Ausgangsübertrager gesehen hatte

"BV" heißt "Bauvorschrift", das besagt also nicht sehr viel. ;-) Es 
bedeutet einfach nur, dass da jemand einen Trafo (egal ob Netz oder 
Ausgangsübertrager) nach Kundendaten gewickelt hat – also kein Produkt 
"von der Stange".

von Röhrenfreund73 (Gast)


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Vielen Dank euch Allen für die Antworten welche mal wieder einiges an 
Information bedeutet und es zugleich fast möglich wäre das zu Testen 
aber da ich nur ein Trenntrafo mit 230V Festspannung habe und 6,3V 
Buchsen wählbar kann ich den Test leider so nicht machen wie 
beschrieben, weil ich ja den Trenntrafo dann schon für das Oszilloskop 
zwecks Trennglied bei Netzspannungsmessungen anschließen müsste aber ich 
habe mir überlegt ob auch eine einfache Version mit einen 230V zu 12V 
Printtrafo als Spannungsgeber dienen könnte und somit da irgendwas 
messbar wäre was dann erkennbar macht wo welche Wicklung ist. Geht das 
in Verbindung mit einen Wiederstand zwischen die Trafos gesetz oder ist 
das sinnlos was ich damit an Ergebnissen finden kann?

Ach ne Leute wenn man so gerne einfach ein Röhrenprojekt bauen will und 
nicht weiß welchen Trafo der vorhandenen die ich bekommen habe.. Ein AÜ 
hatte ich mir günstig bei Conrad geholt weil ich nicht wusste wie und 
was ich eigentlich habe aber ein Netztrafo kaufen tue ich nicht das wäre 
ja dumm und selbst das mit dem Conrad AÜ hätte ich sparen können und 
sogar ein gehabt wie Ihr geschrieben hattet, das ärgert mich das ich 
kaum Wissen dazu habe und es auch sehr schwer ist da etwas altes drüber 
zu finden, wie bei dem Trafo 1 von EWS habe ich auch garnichts an alten 
Bildern gefunden was ähnlich aussieht oder Dokumente dazu.

Das aud dem Bild 2 ist doch oben der An den ersten beiden Schrauben wo 
Netz steht bestimmt der Eingang oder? Da steht V und U und daneben ja X1 
X2 Y1 Y2 und die Brücke.. ich habe sie wieder verbunden so wie dem 
Zustand wo ich es geschenkt bekam, und ich habe die Überlegung bei V und 
U mal 230V dran zu machen was aber ist mit X1 X2 Y1 Y2 dann? Soll ich 
mal einfach V und U an das 230V Netz anschließen und mit ein DVM an U1 
bis U4 messen oder kann da etwas passieren wenn man einen NF Übertrager, 
also angenommen es wäre an einem, Netzspannung ohne Widerstand 
anschließt an einer belibigen Wicklung?

Hoffe ich habe nicht zu viele Fragen aber würde mich freuen wenn Ihr da 
nochmal etwas zu sagen könnt, ich bin sehr begeistert und interessiert 
von dem HF Basteln aber alles das lernt man eben nicht von jetzt auf 
gleich ohne das Wissen von einer Quelle die ich vergeblich gesucht habe 
im Netz.

Daher vielen vielen Dank für jede Antwort.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Röhrenfreund73 schrieb:
> Geht das in Verbindung mit einen Wiederstand zwischen die Trafos gesetz

Du brauchst nicht einmal einen Widerstand. ;-)

Natürlich kannst du einen 220-V-Trafo auch mit 12 V am Eingang 
"befüttern", es kommt am Ausgang dann proportional weniger raus, aber 
das sollte ja immer noch im Rahmen des Messbaren bleiben. Eine typische 
6,3-V-Heizwicklung sollte dann ungefähr 340 mV produzieren.

Man kann auch zwei gleichartige 12-V-Trafos "Rücken an Rücken" als 
Trenntrafo-Ersatz für die 230-V-Seite benutzen, so man sowas hat. Da 
kommen dann natürlich nicht ganz 230 V raus auf der "tertiären" Seite, 
aber die alten Trafos aus der Röhrenzeit waren sowieso für 220 V 
ausgelegt.

von Röhrenfreund73 (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Du brauchst nicht einmal einen Widerstand. ;-)

Also Oszi an mein Trenntrafo(habe ich letzte Woche erst geschenkt 
bekommen, ich war so froh noch dazu weil ich sowas immer zwecks Oszi 
gewünscht hatte damit ich die Trennung von Erd Potential bei Netz Strom 
verbundenen Messungen auch mal machen kann, hatte bisher nur Oszi in 
Verbindung mit Batterie betriebenen Projekten genutzt)anschließen und 
dann direkt an den Trafo anlegen ist auch ok ohne das ich eine variable 
Spannung habe dafür ja?

> Natürlich kannst du einen 220-V-Trafo auch mit 12 V am Eingang
> "befüttern", es kommt am Ausgang dann proportional weniger raus, aber
> das sollte ja immer noch im Rahmen des Messbaren bleiben. Eine typische
> 6,3-V-Heizwicklung sollte dann ungefähr 340 mV produzieren.

ok, dann war das doch wieder blödsinn was ich da gedacht habe das die 
Wicklungen immer der Spannung entsprechen muss, quasi 250 Windungen 
heisst nicht 250V und 5 Wicklungen nicht zwingend 5V? Ich hatte da bei 
Trafowickeln in einen Video von dem Eflose auf Youtube mal bei dem 
Hochspannungsnetzteil gesehen das er sagte 400W für 400Volt und aussen 
hatte er 5W gemacht für die 5V Eingang die er dann transferiert hatte 
und somit dachte ich es sei immer Volt auch Windungszahl damit das alles 
funktioniert vom Logischen her, aber irgendwie hat sich da ein Irrtum 
festgesetzt bei meiner Gedankenwelt oder?

> Man kann auch zwei gleichartige 12-V-Trafos "Rücken an Rücken" als
> Trenntrafo-Ersatz für die 230-V-Seite benutzen, so man sowas hat. Da
> kommen dann natürlich nicht ganz 230 V raus auf der "tertiären" Seite,
> aber die alten Trafos aus der Röhrenzeit waren sowieso für 220 V
> ausgelegt.

Der Tip ist echt gut, danke dafür ! Das probiere ich dann soweit es ok 
ist das nicht beide Trafos gleich sein müssen, habe ein 230/12V und ein 
230/9V dann wäre ja trotzdem das Galvanische Trennen der Potentiale ok 
oder besser  zwei gleiche?

Wenn ich gleich noch etwas fragen darf, bei einen Projekt ist als 
Siebungselement ein Widerstand und bei anderen wieder Siebdrossel, diese 
habe ich aber leider nicht in der Trafo aussehenden Form von 50mH oder 
150mH mit 3KOhm wie sie da meist genommen werden und auch nicht in der 
Bauform eines Trafos eben, sondern nur 2mH Induktion mit Ferritkern die 
kleinen da, und nun frag ich mich könnte man da nicht einfach ein 
230/12V Trafo nehmen und nur eine Wicklung als Siebdrossel nutzen und 
dort eine Wicklung nur dem zur Nutze zu machen?

Vielen Dank

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Röhrenfreund73 schrieb:

> Also Oszi an mein Trenntrafo(habe ich letzte Woche erst geschenkt
> bekommen, ich war so froh noch dazu weil ich sowas immer zwecks Oszi
> gewünscht hatte damit ich die Trennung von Erd Potential bei Netz Strom
> verbundenen Messungen auch mal machen kann,

Öhem: der Oszi kommt niemals an den Trenntrafo.

Immer der Prüfling.

Der Grund ist ganz einfach: sonst legst du unvermittelt das Gehäuse des 
Oszis auf 230 V gegenüber Erde. Wenn dann jemand das Gehäuse anfasst, 
bekommt er "eine gewischt".

>> Man kann auch zwei gleichartige 12-V-Trafos "Rücken an Rücken" als
>> Trenntrafo-Ersatz für die 230-V-Seite benutzen, so man sowas hat. Da
>> kommen dann natürlich nicht ganz 230 V raus auf der "tertiären" Seite,
>> aber die alten Trafos aus der Röhrenzeit waren sowieso für 220 V
>> ausgelegt.
>
> Der Tip ist echt gut, danke dafür ! Das probiere ich dann soweit es ok
> ist das nicht beide Trafos gleich sein müssen, habe ein 230/12V und ein
> 230/9V dann wäre ja trotzdem das Galvanische Trennen der Potentiale ok
> oder besser  zwei gleiche?

Wenn es zwei unterschiedliche sind, dann den mit der kleineren Spannung 
als ersten: 230 V -> 9 V, dann den 12->230 Trafo, bekommst halt 
entsprechend weniger Spannung raus (ca. 180 V).

> Wenn ich gleich noch etwas fragen darf, bei einen Projekt ist als
> Siebungselement ein Widerstand und bei anderen wieder Siebdrossel, diese
> habe ich aber leider nicht in der Trafo aussehenden Form von 50mH oder
> 150mH mit 3KOhm wie sie da meist genommen werden

Siebdrosseln im Millihenry-Bereich? Die Dinger haben typisch eher ein 
paar Henry.

> könnte man da nicht einfach ein
> 230/12V Trafo nehmen und nur eine Wicklung als Siebdrossel nutzen und
> dort eine Wicklung nur dem zur Nutze zu machen?

Geht im Prinzip auch.

Bitte versuch mal, kürzere Sätze zu formulieren. Es ist schon recht 
anstrengend, so einem "Bandwurmsatz" zu folgen.

von oszi40 (Gast)


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Ohne jetzt die ganze Lyrik gelesen zu haben:
1.Erst mal sehen wie die Bleche geschichtet sind! Mit Luftspalt ist es 
KEIN Netztrafo,sondern ein Ausgangstrafo. Bessere Fotos wären nützlich.
2.Drahtstärke ansehen.
3.http://www.jogis-roehrenbude.de/Radiobasteln/Trafobasteln/Uebertrager.htm

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