Die Frage hört sich vielleicht erstmal extrem blöd an, ist bei genauerer Betrachtung aber sogar ganz interessant. Habe bei bei meinen bisherigen Praktika immer mitbekommen dass in fast allen Abteilungen verschiedene „Qualifikationen“ an den gleichen Aufgaben zusammenenarbeiten. Egal welche technische Abteilung, in fast jeder finden sich dort Etechniker, Maschinenbauer, Wirtschaftsingenieure, Informatiker etc. Bestes Beispiel finde ich hier einen befreundetet Studierten Etechniker der in der Mechanischen Konstruktion tätig, ist obwohl das Studium eigentlich in eine ganz andere Richtung geht. Er selbst sagt dass jeder Ingenieur, egal welcher Fachrichtung, nach einem Jahr einarbeitungszeit in der Lage ist, jeden Aufgabenbereich in der Technik zu übernehmen. Das im Studium gelehrte Wissen ist ohnehin so oberflächlich dass es meist wenig bringt. Wie seht ihr das? Kennt ihr auch solche Fälle?
Paul schrieb: > Habe bei bei meinen bisherigen Praktika immer mitbekommen dass in fast > allen Abteilungen verschiedene „Qualifikationen“ an den gleichen > Aufgaben zusammenenarbeiten. > Egal welche technische Abteilung, in fast jeder finden sich dort > Etechniker, Maschinenbauer, Wirtschaftsingenieure, Informatiker etc. Kann ich auch bestätigen. Bei uns arbeiten neben größtenteils Elektrotechnikern auch einige Informatiker, Maschinenbauer und Wirtschaftsingenieure in der Softwareentwicklung für eingebettete Systeme. Das bisschen Programmieren, Elektrotechnik und Informatik Grundlagen lernt doch fast jeder im Studium. Das meiste Wissen muss man sich danach on the job beibringen. Die Frage ist nur: Stellt das Unternehmen überhaupt einen "fachfremden" Ingenieur für die Stelle ein? Eigentlich nur wenn Vitamin B oder Berufserfahrung bereits vorhanden ist, sonst wird im Embedded Bereich der Elektrotechniker immer gegenüber einem Maschinenbauer bevorzugt. Umgekehrt natürlich auch.
Ja, das ist so. Der Studiengang wird von vielen jungen Menschen total überbewertet, wenn man erst einmal wirklich in der Entwicklung tätig ist, kommt es viel mehr auf die Erfahrung an.
Ich kann dieses ewige Gelaber mit der Berufserfahrung einfach nicht mehr hören.....
das Studium ist nur eine Visitenkarte und gibt einem die Sicherheit, dass man nicht mit einem Oligophren zu tun hat
FHler schrieb: > Ich kann dieses ewige Gelaber mit der Berufserfahrung einfach > nicht mehr hören..... Ich auch nicht.. ein Studium ist immer noch wichtig für den Beruf. Sicher kann jemand mit x Jahren Erfahrung einiges beitragen, aufgrund fehlenden Studium mangelte aber oft analytischen Fähigkeiten oder mal über den Tellerrand hinausblicken.
Vor allem: ihr kennt ja die die Lernkurve. Diese flacht in einem Beruf nach einigen Jahren ab, da es schlichtweg nicht mehr viel Neues gibt (nennt man auch Routine). Das ist nicht schlecht, sondern kann auch sehr gut und wertvoll sein. Wer würde nicht gerne lieber zu einem routinierten Herzchirurgen gehen? Aber 20 jahre Erfahrung != 20 Jahre lang neues dazulernen jeden Tag. heisst, Erfahrung skaliert nicht, ausser man lernt selbst stetig dazu und bildet sich weiter Kenne auch Beamte, Konzernangestellte etc. die haben auch "jahrelange oder jahrzehntelange" Erfahrung. Nach ca. 2-3 Jahren kennst du den Job in u. auswendig.
> Wie stark bestimmt das Studium den zukünftigen Beruf?
Wichtig zuallererst die Ab-schlüsse.
Je nach (Vertuschungs-)Kompetenz der Kandidaten/innen/ixxe sind
dabei spätere Ab-schüsse nicht völlig ausgeschlossen.
Frag' Koch-Mehrin, Guttenberg, Schavan, Giffey uvm.
Elektrofan schrieb: > Je nach (Vertuschungs-)Kompetenz der Kandidaten/innen/ixxe sind > dabei spätere Ab-schüsse nicht völlig ausgeschlossen. > > Frag' Koch-Mehrin, Guttenberg, Schavan, Giffey uvm. Oder Göring-Eckardt oder Baerbock.
> Oder Göring-Eckardt oder Baerbock.
Diese speziellen Koryphä/Innen hatte ich extra "vergessen". -
Um nicht noch mehr in die falsche (oder gar doch richtige?) Ecke
gestellt zu werden. ;-)
klausi schrieb: > FHler schrieb: >> Ich kann dieses ewige Gelaber mit der Berufserfahrung einfach >> nicht mehr hören..... > > Ich auch nicht.. ein Studium ist immer noch wichtig für den Beruf. > Sicher kann jemand mit x Jahren Erfahrung einiges beitragen, aufgrund > fehlenden Studium mangelte aber oft analytischen Fähigkeiten oder mal > über den Tellerrand hinausblicken. Ein Studium ist nur die Eintrittskarte. Das Stück Papier sagt dass du, zumindest theoretisch, in der Lage bist das Äquivalent zu selbstständig die Schuhe zubinden und den Popo abwischen in deiner Fachrichtung hinbekommst. Damit bist du zum Weiterlernen in der Industrie zugelassen. Das ist genau wie mit dem Führerschein. Der Führerschein alleine macht dich nicht zum guten Fahrer. Der sagt auch nur dass du, theoretisch, eine relativ begrenzte Gefahr für dich und andere bist und du daher selbstständig im Straßenverkehr weiter lernen darfst. Paul schrieb: > Wie seht ihr das? Kennt ihr auch solche Fälle? Keine zu kennen ist äußerst schwer. Je nach dem wen man fragt und wie "fachfremd" definiert wird arbeiten 30% - 70% aller Ingenieure fachfremd. Ich vermute es gilt trotzdem eine Art Abstandsgesetz. Die Anzahl der Ingenieure die man in einem Bereich findet sinkt quadratisch mit der "Fachfremdheit" des Bereiches.
Das ist doch gerade das Schöne an einem Studium - das man nicht auf eine bestimmte Tätigkeit festgelegt ist wie z.B. als Kfz-Mechaniker. Und gerade z.B. geisteswissenschaftliche Abschlüsse öffnen sehr vielfältige Berufsmöglichkeiten: Politiker, Taxifahrer, Burgerbrater, Erdbeerpflücker, ... die Möglichkeiten sind mannigfaltig.
Mir wurde als reales Beispiel genannt: Ein Maschinenbauer hat über eine Chemieproduktionsanlage promoviert und war später in der Entwicklung von Verkehrsleittechnik tätig. Das Studium sagt also wenig zwingend aus. Natürlich kann man aber auch in dem Bereich bleiben, den man studiert hat.
Es ist komplett anders herum: Der Plan vom Berufsweg bestimmt das Studium. Wer als Ingenieur tätig werden will entscheidet sich für Ingenieurwissenschaften. Wer sich "für irgendwas" einschreibt, wird später durch die Umstände in irgendwas 'geschubst'. Beispiel Jura- das wird empfohlen weil man damit überall arbeiten kann. deshalb gibt es ja viele Journalisten, Medienleute, Trainer/Berater-freiberufler die mal in Jura eingeschrieben waren. Und jeder Berufsweg unterliegt heutzutage der freien Auswahl, nicht wie in DDR-Zeiten, wo es quasi zu allen NC und zentrale Bedarfsplanung gab: https://www.uniturm.de/magazin/news/studieren-in-der-ddr-1328 Und statt dem Studienfach bestimmen eher die Studiumsumstände (WG in fremder Stadt statt von Gymnie an lokale FH gewechselt und weiterhin als Untermieter bei Mutti; Werksstudent, Di-Do Studium,...) die weitere Charakterformung.
Man muss die Richtigen Leute kennen, das ist das Wichtigste. Studium nehmen nur junge Vollhonks ernst, weil nix anderes kennen, noch nie irgendwo gearbeitet, keinen Plan von gar nix. Denen redet man in der Schule halt den Quatsch von der wichtigen Ausbildung/Studium ein, das glauben sie dann auch weil keine anderen Infoquellen haben.
Bei mir putzt eine promovierte Elektrotechnikerin und zwar sehr gründlich. Es ist also alles möglich und man legt sich nicht wirklich fest.
Schreihals-Manager schrieb: > Bei mir putzt eine promovierte Elektrotechnikerin und zwar sehr > gründlich. Es ist also alles möglich und man legt sich nicht wirklich > fest. Hier im Konzern holen wir uns die Putzfrau bei wichtigen Entscheidungen in Meetings. Die sieht ja den Fortschritt in vielen Abteilungen und hat dadurch eine gute Übersicht und kann den auch gut formulieren.
Freund der leisen Töne schrieb: > Hier im Konzern holen wir uns die Putzfrau bei wichtigen Entscheidungen > in Meetings. Das würde auch erklären, warum Senfdazugeber seine 110k bekommt.
Ultimate Qwertz schrieb: > Das würde auch erklären, warum Senfdazugeber seine 110k bekommt. Über 110k kann ein BWLer doch nur lachen. Lies mal im Wiwi-Forum. Dort macht man sich über IGM-Gehälter lustig.
F. B. schrieb: > Ultimate Qwertz schrieb: >> Das würde auch erklären, warum Senfdazugeber seine 110k bekommt. > > Über 110k kann ein BWLer doch nur lachen. Lies mal im Wiwi-Forum. Dort > macht man sich über IGM-Gehälter lustig. Da lese ich von 40k zum Einstieg, außer man ist Investmentbanker, dann muss man aber auch 80h pro Woche arbeiten.
F. B. schrieb: > Über 110k kann ein BWLer doch nur lachen. Es gibt nicht "den einen BWLer"-Typus. Genau wie bei den Leuten, die Ingenieurwissenschaften oder Informatik studiert haben, ist dort die Bandbreite an späteren Erwerbseinkommen riesig. Es gibt genügend BWL-Absolventen, die später als kleine Lichter auf Sachbearbeiter-Posten hängen bleiben, da hätte es eine kaufmännische Ausbildung genauso getan. Natürlich gibt es auch sehr erfolgreiche Leute, zum Beispiel im Vertrieb, Investmentbanking oder als hoher Manager, nur muss man dort auch die geringe Anzahl an Stellen und die Arbeitszeiten gegenrechnen. Ganz ohne Flachs, über 100k € Gehalt für einen chilligen Job im IG Metall Disneyland ohne größere Verantwortung ist heutzutage schon ein richtig gutes Gesamtpaket, da beißt die Maus keinen Faden ab. > Lies mal im Wiwi-Forum. Dort > macht man sich über IGM-Gehälter lustig. Damit habe ich kein Problem. Was kümmert es die deutsche Eiche, wenn sich die Sau an ihr reibt? Dafür macht man sich hier im Forum über dich lustig, na und? Das ist dir doch anscheindend auch herzlich egal.
Dussel schrieb: > Ein Maschinenbauer hat über eine > Chemieproduktionsanlage promoviert und war später in der Entwicklung von > Verkehrsleittechnik tätig. > Das Studium sagt also wenig zwingend aus. Natürlich kann man aber auch > in dem Bereich bleiben, den man studiert hat. Welches Studium sollte denn sonst dafür befähigen. Beides sind Kerndomänen von Maschinenbauern.
Naja Chem.Anlagen ist dann doch eher die Domäne von Verfahrenstechnikern. Da fehlen dem Ingenör dann doch die Chemiebasics. Auch wenn die MaschBauer ja immer meinen die könnten alles.
RügenwalderMühlenwurst schrieb: > Naja Chem.Anlagen ist dann doch eher die Domäne von > Verfahrenstechnikern. > Da fehlen dem Ingenör dann doch die Chemiebasics. Oder man studiert dafür Informatik wie Chris D. 😃
Senf D. schrieb: > RügenwalderMühlenwurst schrieb: >> Naja Chem.Anlagen ist dann doch eher die Domäne von >> Verfahrenstechnikern. >> Da fehlen dem Ingenör dann doch die Chemiebasics. > > Oder man studiert dafür Informatik wie Chris D. 😃 Ich bestreite ja nicht, dass das grundsätzlich nicht unmöglich ist. Aber mit Sicherheit nicht typisch :)
Beitrag #6698987 wurde von einem Moderator gelöscht.
wenn du glück hast kriegst du nen job in deiner fachrichtung, wenn nicht machst halt was anders. erstmal studieren dann weiterschauen
F. B. schrieb: > Ultimate Qwertz schrieb: > >> Das würde auch erklären, warum Senfdazugeber seine 110k bekommt. > > Über 110k kann ein BWLer doch nur lachen. Lies mal im Wiwi-Forum. Dort > macht man sich über IGM-Gehälter lustig. Hmm. Darf ich Ihn mal anfassen?
Ein Studium zeigt doch nur, dass du auf eine bestimmte, wissenschaftliche Art und Weise ein Problem lösen kannst. Die Fachspezifischen Grundlagen, die du im Studium lernst sind sowieso nur zu einem kleinen Teil in deinem Job Anwendbar, das meiste lernst du beim Ausführen des Jobs später. Sogesehen ist es nur folgerichtig, dass man auch als Elektrotechniker Programme lesen und als Informatiker Schaltungen entschlüsseln kann z.B. (bis zu einem gewissen Grad natürlich nur).
Christian B. schrieb: > Sogesehen ist es nur folgerichtig, dass man > auch als Elektrotechniker Programme lesen und als Informatiker > Schaltungen entschlüsseln kann z.B. (bis zu einem gewissen Grad > natürlich nur). Ein Elektrotechniker macht/kann mhr als nur "Schaltungen *entschlüsseln*", da hat wohl einer mit Informatik-KnowHow so gut wie keine Elektrotechnik-Praxis. ('Schaltung entschlüsseln' -> ROTFBC) Weil eben der Informatiker bezüglich Schaltungen nur auf sein Abi-KnowHow (Gleichstrom-Widerstandsnetze) zurückgreifen kann. Umgekehrt ist aber auch nicht viel anders, viel Elektrotechniker greifen beim Programmieren auf Kenntnisse zurück, die sie neben dem Studium erworben haben. Und ohnehin Studium und "Erwerb von Fähigkeiten", an der Hochschule wird eher Wissen vermittel statt 'Praktische Fähigkeiten antrainiert' - in beiden Studienfächern.
Für die praktischen Fähigkeiten gibt es die Ausbildung. Das ist seit jeher die Arbeitsteilung. Nur dass heute auch die "praktisch begabten " an den linksgrün versifften Unis abhängen. Dann hinterher das Geheul. ...
> Wie stark bestimmt das Studium den zukünftigen Beruf?
Sehr stark ob man ueberhaupt in den Job reinkommt. Nachher kann man
machen was man will.
Da ttruth schrieb: > Für die praktischen Fähigkeiten gibt es die Ausbildung. Das ist > seit jeher die Arbeitsteilung. Nur dass heute auch die "praktisch > begabten " an den linksgrün versifften Unis abhängen. Dann hinterher das > Geheul. ... Kannst du was, dann bist du was, dann hast du was.
Senf D. schrieb: > Dafür macht man sich hier im Forum über dich lustig, na und? Das ist dir > doch anscheindend auch herzlich egal. Ja, ist es. Mich interessiert nur meine Excel-Grafik. Aber im Gegensatz zu dir habe ich auch noch nie behauptet, dass die Gehaltsangaben anderer Poster gelogen sind, nur weil sie höher sind als mein eigenes Gehalt.
F. B. schrieb: > Aber im Gegensatz zu dir habe ich auch noch nie behauptet, dass die > Gehaltsangaben anderer Poster gelogen sind, nur weil sie höher sind als > mein eigenes Gehalt. Deine Begründung ist einfach falsch. Du willst mir das immer unterstellen, aber es wird auch durch Wiederholung nicht wahr. 1. Natürlich gibt es höhere Gehälter als deines oder meines. Das ist so trivial, dass ich überhaupt nicht verstehen kann, wie man überhaupt auf die gegenteilige Idee kommen kann. 2. Natürlich wird im Internet beim Thema Gehalt sehr häufig gelogen, dass sich die Balken biegen (im Real Life natürlich auch, aber im Internet ist es anonym noch einfacher). Wenn du alles glaubst, was im Internet steht, dann bist du ein naiver Dummkopf, sorry.
F. B. schrieb: > Senf D. schrieb: >> Dafür macht man sich hier im Forum über dich lustig, na und? Das ist dir >> doch anscheindend auch herzlich egal. > > Ja, ist es. Mich interessiert nur meine Excel-Grafik. Typischer Entscheider/Blender. Hauptsache die Grafik stimmt (oder viele grüne Haken), wie die zustande kommen oder wie die Beschriftung der Grafik/Skalenachsen ist interessiert nicht.
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