Hallo zusammen, Ich habe mich bei einigen Firmen beworben, und habe eine Zusage für eine Ausbildung bei Siemens und der deutschen Telekom erhalten. Nun stellt sich für mich die Frage wo ich die Ausbildung beginnen soll? Bei Siemens als Elektroniker für Betriebstechnik oder bei der Telekom als IT-Systemelektroniker. Würde mich freuen wenn ihr mir einiges mitgeben könntet :)
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Wie wär's denn in diesem Unterforum: https://www.mikrocontroller.net/forum/ausbildung-studium-beruf ?
Zu meiner Zeit als Stift hatte Siemens hier fast 2 Schulklassen je Lehrjahr für sich. Da war alles bei, von denen, die vor dem Studium ne Lehre haben wollten bis zu denen, die so leidlich die Ausbildung geschafft haben. Zur Telekom kann ich da nix sagen. Aber die Berufe haben doch, außer die Bezeichnung "Elektroniker" nix miteinander zu tun. Der bei Siemens dürfte doch der "klassische Betriebselektriker" sein, oder? Von 120 mm² verlegen bis zum Maschinenumbau einschließlich SPS und allem kann da alles vorkommen. Zur Telekom kann auch auch hier nix sagen.
Als ich die Schule beendete hatte ich bei beiden Firmen den Eignungstest zur Berufsausbildung erfolgreich geschafft, und von beiden eine Zusage bekommen. Ich hatte ich auf Anraten der Familie für die Telekom entschieden und es nicht bereit. Im Gegensatz zu dem was ich von andere Klassenkameraden hörte, musste ich bei der Telekom nie Kaffee kochen oder Botengänge machen. Die Ausbilder waren erfahrene Pädagogen mit Fachwissen und ich bekam über den Lehrplan hinaus Zugang zu zahlreichen Dokumentationen und Material, um meinen persönlichen Wissensdurst zu stillen (der damals schon in Richtung Computer und Mikrocontroller tendierte). Ich habe an die Ausbildung bei der Telekom fast nur positive Erinnerungen. Ob es bei Siemens besser gewesen wäre, weiß ich nicht.
Stephan S. schrieb: > Das dürfte aber schon 'etwas' her sein Ach was, fühlt sich fast wie "gestern" an :-)
Bei meiner Lehrzeit zum Elektroniker für Geräte und Systeme bei Siemens war das ganze in ein Ausbildungszentrum ausgegliedert. Das Zentrum war dabei unabhängig von Werk in einem weiter entfernten Gebäude. Bis auf 9 Monate Betriebsdurchlauf, habe ich das Werk nicht gesehen. (Wegen Umständen waren es dann faktisch bei mir nur 2 Monate oder so). Die Ausbildung war in einzelne Lehrgänge, die typischerweise 2-3 Wochen gingen, aufgegliedert. Die Lehrgänge waren typischerweise immer sehr gut vorbereitet, sehr verständlich und natürlich auch ausgezeichnet betreut. Fachkompetenz bei den Ausbildern war definitiv vorhanden. Als einzigen Mangel kann man der Fachfremdheit/geringe Verantwortung nennen, die man als Azubi genoß. Da waren Mitschüler in der Berufsschule, die bei "produktiven" Firmen arbeiteten, schon mehr gefordert. Zumindest mein Eindruck. Ich denke, das Problem war auch durch den externen Standort bedingt, das mag anders wo anders sein. Ich persönlich habe es aber nicht bereut. Nach der Lehre wurde man trotz sehr guter Noten und vorzeitigen Abschluss in die Produktion gesetzt. Da ich aber ohnehin studieren ging, waren die 2 Monate aber verschmerzbar. Die Anstellungen/Bedingungen waren durch die angespannte Lage beim Standort Bocholt (vorher Kamp-Lintfort) aber auch hier nicht das goldene vom Ei. Von meinen ehemaligen Mitazubis arbeitet heute dort keiner mehr. Auch das mag bei anderen Standorten besser aussehen.
Moin, Ich hab' Hunger. Jetzt koennt' ich mir entweder 'ne Currywurst oder einen Hamburger reindruecken. Was soll ich bloss tun? Boah - echt jetzt? SCNR, WK
Stefan ⛄ F. schrieb: > Als ich die Schule beendete hatte ich bei beiden Firmen den Eignungstest > zur Berufsausbildung erfolgreich geschafft, und von beiden eine Zusage > bekommen. > > Ich hatte ich auf Anraten der Familie für die Telekom entschieden und es > nicht bereit. Im Gegensatz zu dem was ich von andere Klassenkameraden > hörte, musste ich bei der Telekom nie Kaffee kochen oder Botengänge > machen. Die Ausbilder waren erfahrene Pädagogen mit Fachwissen Kann ich bei mir nur von einem behaupten, der war auf dem Gebiet Elektro aber dann wirklich gut. Allerdings waren das auf die 3 Jahre gesehen eher wenige Wochen. Die meiste Zeit ab dem 2. LJ war man draußen im Service oder PTI/DT Technik und war, wenn man sich gut angestellt hat, alleine unterwegs und hat halt die DT-typischen Arbeiten gemacht. Insofern auch der Kritikpunkt von meiner Seite: Jenseits der Telekom wäre rund 90% der Ausbildung wertlos gewesen. Und dann haben sie den kompletten Jahrgang nicht übernommen. > und ich > bekam über den Lehrplan hinaus Zugang zu zahlreichen Dokumentationen und > Material, um meinen persönlichen Wissensdurst zu stillen (der damals > schon in Richtung Computer und Mikrocontroller tendierte). Zu meiner Zeit waren die "klassischen" Vermittlungssysteme noch aktuell, da gabs in der Tat etliches an Doku. Mikrocontroller haben bei mir keine Rolle gespielt, Computer eher am Rande. > Ich habe an die Ausbildung bei der Telekom fast nur positive > Erinnerungen. So vom menschlichen in der Berufsschule oder auch bei den Azubi-Kollegen definitiv, die Vergütung war auch überdurchschnittlich. Aber fachlich, naja. > Ob es bei Siemens besser gewesen wäre, weiß ich nicht. Ich hatte in meiner aktuellen Anstellung mal einen Auftrag bei Siemens, im Auftrag Telekom. Nix hat geklappt weil dort die linke Hand nicht wusste, was die Rechte macht. Kommentar des Telekom-Angestellten: "Das ist ja wie bei uns!"
> Siemens oder Telekom?
Besser Bundestag.
Falls man die dafür notwendigen, mindestens aber hilfreichen Vitamine
der B-Gruppe mitbringt.
Hat man dann weiterhin noch günstige Voraussetzungen
("günstig" sind dabei insbesondere: Geschlecht, Gesinnung, Abstammungs-
hintergrund u.ä.)
sind die Mindestvoraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere
gegeben ...
Meine Erfahrungen mit Siemens Ausbildung sind etwas veraltet. 80-er Fazit: Vielseitig, Abwechslungsreich didaktisch hervorragend. Qualitativ sehr gute Ausbildung, die auch in anderen Unternehmen verwendet werden kann. FH ist dagegen auf höherem Niveau, nicht anwendungsorientiert und qualitativ unter aller Sau.
Würde zur Telekom raten. Siemens ist immer noch im Abwärts- und Restrukturierungsstrudel.
Teo schrieb: > Hallo zusammen, > Ich habe mich bei einigen Firmen beworben, und habe eine Zusage für eine > Ausbildung bei Siemens und der deutschen Telekom erhalten. Nun stellt > sich für mich die Frage wo ich die Ausbildung beginnen soll? Was für eine Frage. Da natürlich wo du am meisten verdienst. Money makes the world go round. So do I.
Kristian Linder Bulldog schrieb: > Da natürlich wo du am meisten verdienst. Vorsicht, der Schuss kann nach hinten los gehen. Da ist Weitsicht gefragt. Als Kellner oder Putzmann/frau verdienst du nämlich anfangs deutlich mehr, als in einer Ausbildungswerkstatt. Aber du wirst sehr bald links und rechts von deinen ehemaligen Klassenkameraden überholt, die etwas "richtiges" gelernt haben.
Ich würde die Frage nicht auf Grund des Betriebes wählen. Beide waren des hörensagen nach gut. Aber es sind zwei unterschiedliche Berufe gehe in dich und entscheide was du lieber 50 Jahre arbeiten möchtest bzw falls du weiter kommen möchtest was dir mehr bringt für einen Meister/Techniker/Studium.
Der Knoten ist geplatzt schrieb: > Würde zur Telekom raten. Siemens ist immer noch im Abwärts- und > Restrukturierungsstrudel. Dem muss ich leider zustimmen. Ein Bekannter hat vor ein paar Jahren bei der örtlichen Siemens-Niederlassung (Trafobau etc.) die Ausbildung zum Elektriker (Elektroniker für Betriebstechnik) gemacht und ist nach der Lehre auch übernommen wurden. Doch als Siemens wieder mal eine Rationalisierungsrunde gefahren hat, gab es das Angebot, sich mit outsourcen zu lassen oder aber zu gehen. Auch im Bereich Turbinen / Generatoren fährt Siemens gerade so eine Schiene. Ich würde zur Telekom raten. Als IT-Systemelektroniker dürftest du die breitere Ausbildung bekommen und kannst im Bedarfsfall auch als Fachinformatiker arbeiten. Einziger Nachteil ist, du darfst eher nicht am "richtigen" Stromnetz arbeiten und kannst so den Kumpels nicht beim Hausbau helfen...
Blockwart schrieb: > Ich würde zur Telekom raten. Als IT-Systemelektroniker dürftest du die > breitere Ausbildung bekommen Kann ich, wie oben geschrieben, nicht bestätigen. > und kannst im Bedarfsfall auch als > Fachinformatiker arbeiten. Einziger Nachteil ist, du darfst eher nicht > am "richtigen" Stromnetz arbeiten und kannst so den Kumpels nicht beim > Hausbau helfen... 230V/400V kamen in der Ausbildung vor. Aber wer den Kumpels beim Hausbau helfen will interessiert eher nicht, ob er das darf oder so. Und ne ordentliche Telefon-/Netzwerkverkabelung hinbekommen ist da auch schon was wert ;)
Teleföner haben den Vorteil die sind meist zu faul zum kabelziehen die kommen nur zum anschließen.
Ansgar K. schrieb: > Teleföner haben den Vorteil die sind meist zu faul zum kabelziehen die > kommen nur zum anschließen. Wer hat denn heute noch Festnetz-Telefon? Bei Mobil-Telefoni kann man höchstens noch die Basisstation verkabeln.
Ansgar K. schrieb: > Teleföner haben den Vorteil die sind meist zu faul zum kabelziehen die > kommen nur zum anschließen. Zu faul nicht zwangsweise, aber lass das mal die Telekom mit ihrem Stundensatz machen... Genau so ist es schrieb: > Wer hat denn heute noch Festnetz-Telefon? Festnetztelefon ist das eine. Nen Festnetzanschluss was anderes. Letzteres hat jeder, der schnelles Internet haben will. > Bei Mobil-Telefoni kann man höchstens noch die Basisstation verkabeln. Da ist man bei der Telekom aber auch falsch, das macht der Sub.
Welch ein Zufall, habe mir erst gestern die AusbildungsInhalte und Rahmenlehrpläne für IT-SE angesehen, also Grundlagen-Wissen müssen die wohl alle schon mitbringen, denn davon wird dort eher nichts vermittelt. Und genauso schauts dann in der Realität auch auch, was man so quer durch alle Foren zu lesen bekommt. Der Reinhard S. hat es auch schon angedeutet, für die Abläufe intern bei der T ist das sicher super geeignet, nur wenn man danach in der freien Wirtschaft schaffen muss, was nützt es einem dann? Und garantiert wird die Telekom keinen Azubi mehr übernehmen, die bilden praktisch für ihre Subbis das Human-Potential aus. Allerdings bei Siemens als Elo f. BT, das ist ja nun ne ganz andere Thematik, wenn das SPS und Automatisierungstechnik bei ist, dann würde ich eher dort hin tendieren. Als IT-SE schlägt man sich doch mit zig tsnd. Anderen auf den Arbeitsmarkt später herum, und mal ehrlich was können die schon großartig mehr als man überall lesen und sich selber beibringen kann? Handwerklich und in den Basics alles nur Nullen, aber im Planen u. Projektieren die Kings, wenn man den Lehrplänen glauben darf. In der Realität werden komischerweise solche Leute bei der T nie mehr gesucht. Und im REst des Arbeitsmarktes? Im Festnetzsektor ist kein Geld mehr zu verdienen, in der Automatisierungs- und Steuerungstechnik aber sicher noch bis zum Weltuntergang ganz ordentlich. Reinhard S. schrieb: > Ansgar K. schrieb: >> Teleföner haben den Vorteil die sind meist zu faul zum kabelziehen die >> kommen nur zum anschließen. > > Zu faul nicht zwangsweise, aber lass das mal die Telekom mit ihrem > Stundensatz machen... Bei der T ist alles auf gewisse Fachbereiche verteilt, wie in jedem Amt halt auch, u. selbst Die, welche im Endeffekt dafür zuständig sind, können sich wieder mal rausreden wenn sie nicht richtig wollen, dass ne andere Abteilung dafür zuständig wäre! Deswegen ist ja auch die Kd."Zufriedenheit" bei der T so enorm. Die meiste Arbeit machen dort im AD eh die Subbis, u. die werden laufend vom AG T besch_ssen oder mit dem ganzen Müll an Aufträgen belegt. Als IT-S-Elo wird man praktisch Aquisiteur, Planer , Projektleiter u. Ausführender bis zur Abrechnung in einem, wer das nicht versteht wird es spätestens mit 30 sicher stark bereuen.
Teo schrieb: > Bei Siemens als Elektroniker für Betriebstechnik Definitiv Siemens. Die Telekom wird unnötig sobald Elon Musk genug Satelliten für Starlink im Weltall hat.
Realist schrieb: > Teo schrieb: >> Bei Siemens als Elektroniker für Betriebstechnik > > Definitiv Siemens. Die Telekom wird unnötig sobald Elon Musk genug > Satelliten für Starlink im Weltall hat. Klar. Das hat man auch schon bei 3G gesagt, bei 4G, etc. Nichts geht über eine Glasfaserleitung.
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Siemens-Lufthaken haben auch nach 5G noch eine sichere Zukunft.:-) Beides sind internationale Konzerne, wo schnell auch mal was nach Fernost ausgelagert wird. Als Azubi würde ich die Sache auch mal örtlich betrachten, wo ich die nächste größere Niederlassung finde, in der ich später evtl. gut Arbeit finden könnTE. Ein zu langer Arbeitsweg ist verlorene Lebenszeit.
geh einfach in den öffentlichen dienst oder werde lehrer. bisschen vorne stehen und die schüler zutexten. viel besser kann man es nicht haben. oder als vorgesetzter im ÖD seine runden drehen und zusehen, dass der laden läuft. oder an der uni bleiben und übungen betreuer, übungsblätter konzipieren, klausuraufgaben und nebenbei forschen. in der industrie wirst du gepeitscht wie ein sklave. in die entwiklung würde ich nicht gehen. nach ein paar jahren hat da auch der tollste entwickler kein bock mehr und ist verbrannt. geh lieber direkt ins projektmanagment.
Bei kleinen Firmen wird gesagt, der Job sei unsicher, weil die schnell pleite machen oder umziehen. Bei großen Firmen passiert aber genau das gleiche mit ganzen Abteilungen. Da sogar noch öfter (nach meiner Erfahrung in 3 Konzernen), da man nicht nur die Angestellten beschäftigen/versorgen will sondern darüber hinaus optimale Gewinne erreichen muss. Zudem beziehen die Entscheider von Konzernen ihr Einkommen meist aus vielen Quellen, so dass eine einzelne Fehlentscheidung für sie kein Weltuntergang ist. Die Hemmschwelle zu großen Umstrukturierungen ist dort viel niedriger. Ich habe in 3 Konzernen mit tausenden und 3 Firmen mit weniger als 20 Angestellten gearbeitet. Ich den kleineren habe ich mich wohler gefühlt.
Senf D. schrieb: > Dieter H. schrieb: >> in der industrie wirst du gepeitscht wie ein sklave. > > LOL, was ein Schwachsinn. LoL, du bist schon voll drin im Hamsterrad. Du kriegst es nur nicht mit habibi
Dieter H. schrieb: > geh einfach in den öffentlichen dienst oder werde lehrer. > bisschen vorne stehen und die schüler zutexten. Und von allen Eltern noch Prügel bekommen, danke nein. > geh lieber direkt ins projektmanagment. Da hätte ich erst recht keinen Bock drauf. Druck von allen Seiten und in jedem Projekt nur neue Leute, die immer die Fehler wiederholen, die man mit den vorherigen Leuten schon ausdiskutiert hatte.
Dieter H. schrieb: > werde lehrer. .. und bringe Dieter endlich bei, wie man einen Text ordentlich schreibt. Stefan ⛄ F. schrieb: > Zudem beziehen die > Entscheider von Konzernen ihr Einkommen meist aus vielen Quellen, so > dass eine einzelne Fehlentscheidung für sie kein Weltuntergang ist. Bei vielen Managern lässt sich finden, wo sie zuvor waren. Eine Firma zu ruinieren scheint ein Kriterium, binnen weniger Tage einen neuen Posten zu haben - zumindest in meiner Vergangenheit habe ich solche Pfeifen mehrfach erlebt. Aus meiner Sicht ist es eigentlich egal, ob Telekom oder Siemens, beide räumen ständig um. Entscheidend sollte eher sein, welcher Berufsinhalt zu den eigenen Interessen passt.
Manfred schrieb: > Eine Firma zu ruinieren scheint ein Kriterium, > binnen weniger Tage einen neuen Posten zu haben Ja klar. Mache Vodafone Platt und die Telekom wird dich dafür aufnehmen und feiern. Das funktioniert auch in kleinerem Stil.
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