Hallo liebes Forum, ich bin momentan dabei eine Platine auf Basis des ESP32 Devkits zu entwickeln. Ich habe einen ersten Prototyp erstellt, welchen ich jetzt Softwareseitig am testen bin. Leider hat sich relativ schnell gezeigt, dass höchstwahrscheinlich (bin leider eben nicht mehr zum messen am Oszilloskop gekommen) die Stromversorgung des ESP32 nicht ausreichend ist und der ESP bei Lastaufnahmespitzen einfach aus geht. Die ganze Platine wird über einen MicroUSB Port mit Strom versorgt an diesen sind normale USB Kabel mit handelsüblichen 5V Handynetzteilen angeschlossen. Ich weiß dass diese Stromversorgung alles andere als optimal ist aber meine Platine soll genau für diesen Anwendungsfall funktionieren. Hier finden sich die Schematics des Devkits an denen ich mit orientiert habe: https://dl.espressif.com/dl/schematics/esp32_devkitc_v4-sch.pdf Momentan nutze ich diesen LDO Spannungsregulator: https://www.mouser.de/ProductDetail/Texas-Instruments/LMS8117AMP-33-NOPB?qs=7lkVKPoqpbZFA2Dk3hw4bA== Wie kann ich meine Platine erweitern, sodass sie auch bei Lastaufnahmespitzen zuverlässig funktioniert? In diesem Link ist das Problem ebenfalls beschrieben, dort wird empfohlen einfach 2 Kondensatoren Parallel zu schalten ist es wirklich so einfach? Viele Grüße Alexander
Ja, das kann tatsächlich so einfach sein. Kondensatoren sind u.A. dazu da, um Spannungseinbrüche zu minimieren bzw. zu verhindern. Normale Elkos oder Tantal sollten da reichen. Die Kapazität hängt von deinem Strombedarf ab.
Ich habe am ESP32 2 RGB Leds mit einem maximalen Strombedarf von insgesamt 120mA angeschlossen einen Piezzo Signaltongeber welcher mit lediglich 5mA angegeben ist sowie ein RFID Modul. Wie viel Strom das RFID Modul zieht weiß ich leider nicht. Macht es Sinn die beiden Kondensatoren C21 und C22 auszutauschen? also aus C22: 0,1 uF -> 47uF Tantalkondensator https://www.mouser.de/ProductDetail/ROHM-Semiconductor/TCSP1A476M8R?qs=sGAEpiMZZMsh%252B1woXyUXjzRhaHPQgFQyUgslV2ZKziM%3D C21: 22uF -> 470uF Low ESR Elektrolytkondensator https://www.mouser.de/ProductDetail/NXP-Semiconductors/MFRC52202HN1157?qs=5XzWkq3%2FTOpsUm%2FwdVu%2FPA%3D%3D Wäre das eine Sinnvolle Verbesserung und sind das die richtigen Kondensatoren? Wie sieht es mit C1 und C3 also den beiden 22uF Kondensatoren direkt am LDO Spannungsregler aus? Sollte ich diese ebenfalls wechseln, habe etwas davon gelesen dass die auch gerne mal 100uF oder mehr sein dürfen? Viele Grüße Alexander
Das ESP Module alleine braucht zeitweise schon 500mA. Am USB Kabel und den Kontakten fällt dabei gehörig Spannung ab. Dein Spannungsregler hat bei 500mA bis zu 1,2V Drop-Out, er braucht also am Eingang mindestens 4,5V um nicht zu versagen. Wenn du da jetzt noch mehr als 100mA oben drauf legst darfst du dich nicht wundern. Dein Konstrukt wird dadurch ebenso wackelig/anspruchsvoll, wie ein Raspberry Pi. Benutze lieber dickere Kabel und robustere Stecker, als normales Micro USB.
Hallo Stefan vielen Dank für deine Antwort. Sagen wir es mal so: Die Platine soll genau für diesen Anwendungsfall also billige 5V Netzteile und stinknormale Micro-USB Kabel funktionieren. Sodass sie quasi jeder mit einfachsten und vorhandenen Mitteln anschließen kann. Ja ich weiß das diese Randbedingungen nicht optimal sind, allerdings bin ich mir ziemlich sicher dass es möglich ist durch ein angepasstes Design einen Betrieb mit diesen Bedingungen zu ermöglichen. Der ESP32 zieht ja auch nicht dauerhaft 500mA sondern nur in Lastaufnahmespitzen ist vielleicht alles relativ am Limit dann aber sicher nicht unmöglich. Ich hätte auch die Möglichkeit einen anderen Spannungswandler zu verwenden. Würde mich also über ein paar Antworten freuen welche konkreten Möglichkeiten ich mal ausprobieren kann die Stromversorgung über die Platine bzw. Komponentenauswahl stabiler zu gestalten. Viele Grüße Alexander
Alexander F. schrieb: > Die Platine soll genau für diesen Anwendungsfall also billige > 5V Netzteile und stinknormale Micro-USB Kabel funktionieren. Mit einem anderen Spannungsregler, der weniger Drop-Out hat kannst du es auf jeden Fall verbessern. Aber es bleibt ein wackliger Kompromiss. Ich würde das so niemandem verkaufen, es provoziert bloß Ärger. Kannst du nicht wenigstens auf USB-C Stecher und Netzteile mit 2A setzen?
Was wäre mit diesem Spannungsregler von den technischen Daten schaut er besser aus als der bisher verwendete: https://www.mouser.de/ProductDetail/STMicroelectronics/LDL1117S33R?qs=AQlKX63v8Rt9Bf6AWSrbFg%3D%3D Ich verstehe nur nicht ganz wieso er günstiger ist (oder hab ich was übersehen?) Was ist mit den Kondensatoren die ich ich vorgeschlagen habe? Ich würde es gerne erstmal so probieren entweder es funktioniert oder es funktioniert nicht. Aber soviel mehr Strom mehr als der reine ESP verbraucht mein Aufbau jetzt auch nicht. Falls es trotz Änderungen nicht funktioniert werde ich wohl über USB C oder so nachdenken müssen aber ich denke es ist auch über Micro USB möglich.
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es findet immer jemand ein noch schlechteres billigkabel. also zeige dem benutzer z. b. über led oder piezo "dein kabel tuagt nicht!" so wie bei einigen raspis
Um sowas soll erstmal noch nicht gehen. Es funktioniert momentan leider mit fast keinem Kabel so wie es soll. Der link zum 470uF Kondensator war übrigens falsch ich meinte diesen hier: https://www.mouser.de/ProductDetail/Panasonic/EEE-FP1A471AL?qs=sGAEpiMZZMsh%252B1woXyUXj%2FgcXCpI1SPd17Zed2CZ9fc%3D Viele Grüße
Ein großer Elko direkt am 5V-Anschluss führt zu Verschleiß der Kontakte, weil der auftretende Strompeak einen Funken erzeugt, der das Kontaktkupfer so nach und nach abträgt. Die kleinen Elkos unmittelbar am Chip sind drinnenzulassen, weil es sonst schwingt. Als zusätzlicher Elko eingebaut zwischen Spannungsreglerausgang und ESP-Chip-Eingang könntest Du es probieren.
Sinnvoll wäre folgende Konstruktion: microUSB -> Schaltregler -> Puffer -> ESP32 Als Schaltregler einen SimpleSwitcher oder ähnliches mit Softstart verwenden, um die USB-Kontakte zu schonen. (Laut USB Spec dürfen im Gerät direkt am Stecker nur 10uF Kapazität vorhanden sein) Der Puffer, der dann durchaus 470uF groß sein kann, kann dann strombegrenzt dur den Regler geladen werden. Der Schaltregler deshal um mehr als 500mA ausgangsseitig zur Verfügung zu haben.
Dieter D. schrieb: > Ein großer Elko direkt am 5V-Anschluss führt zu Verschleiß der Kontakte, Außerdem erlaubt die USB Spezifikation aus gutem Grund maximal 10µF. Man will ja z.B. nicht, dass der Host beim Einstecken des Kabel einen Blackout bekommt.
Hast du vielleicht ein Beispiel was du mit Schaltregler bzw. Simple Switcher meinst? Hab jedenfalls nicht gefunden was bei Mouser auf Lager wäre. Was wäre denn wenn ich in einem ersten Schritt den Spannungsregler gegen diesen tausche: https://www.mouser.de/ProductDetail/STMicroelectronics/LDL1117S33R?qs=AQlKX63v8Rt9Bf6AWSrbFg%3D%3D und die beiden 22uF Kondensatoren (einmal am Spannungsregler, einmal am ESP) gegen 100uF tausche. Das könnte ich ja an dem derzeit vorhandenem Prototyp testen müsste ich nur 3 Bauteile umlöten. Wieso kommt ihr darauf dass der 470uF Elko direkt an den 5V Anschluss soll? Ich hatte es zumindest im Artikel so verstanden dass dieser an den ESP32 kommt also direkt nach dem 47uF Kondensator? Auf der Seite Richtung USB port wollte ich gar nichts ändern, da ist nur standardmäßig ein 22uF Kondensator verbaut.
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Alexander F. schrieb: > Macht es Sinn die beiden Kondensatoren C21 und C22 auszutauschen? Das kommt drauf an ... Alexander F. schrieb: > Was ist mit den Kondensatoren die ich ich vorgeschlagen habe? Die Lastspitzen mit einer Dauer von ein paar Millisekunden entstehen beim Senden. Je nach dem, wo der Engpass ist, müssen der Hauptpufferkondensatoren entsprechend plaziert werden. Wenn die 5V Versorgung einbricht, muss die mit einem anständigen Kondensator gestützt werden, wenn der Spannungsregler nicht liefern kann, muss am Ausgang gestützt werden. Allerdings mag nicht jeder Regler eine dicke kapazitive Last am Ausgang. Nimm dir also dein Oszi und guck es dir an.
Werde ich am Dienstag dann probieren das durchzumessen. Mal ne Blöde frage, wie messe ich das? Einfach zwei kleine Litzen an den jeweiligen Punkten (direkt am ESP, direkt am Spannungswandler) anlöten und dann Spannung zwischen GND und 3,3V und schauen ob es zu Ausreißern kommt?
Ein wichtiger Parameter für die Auswahl des Spannungsreglers ist der "Load transient response". Dieser Parameter gibt an wie stark die Ausgangsspannung bei raschem Lastwechsel schwankt. Bei Regler von TI (https://www.mouser.de/ProductDetail/Texas-Instruments/LMS8117AMP-33-NOPB?qs=7lkVKPoqpbZFA2Dk3hw4bA==) können es 100mV sein. Der ESP32 verursacht beim Senden einen starken Lastwechsel, ist ab selbst sehr empfindlich auf Spannungssprünge. Es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass es ausreicht mit der Versorgungsspannung im maximal zulässigen Spannungsbereich zu bleiben. Alexander F. schrieb: > Einfach zwei kleine Litzen an den > jeweiligen Punkten (direkt am ESP, direkt am Spannungswandler) anlöten > und dann Spannung zwischen GND und 3,3V und schauen ob es zu Ausreißern > kommt? Ja, aber Oszilloskop auf AC Kopplung einstellen! https://arduino-hannover.de/2018/07/25/die-tuecken-der-esp32-stromversorgung/
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Wenn ich das richtig sehe ist der "Load transient" bei dem anderen Spannungsregler den ich ausgewählt habe einigermaßen identisch also eher nicht so gut? :/ https://www.st.com/resource/en/datasheet/ldl1117.pdf S. 13 Ich werde am Dienstag einfach mal alles durchmessen, vielleicht kann man mir dann etwas konkreter helfen. Danke für den Hinweis mit dem Oszilloskop bin noch nicht ganz so versiert im Thema Elektrotechnik. Viele Grüße
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Alexander F. schrieb: > Danke für den Hinweis mit dem Oszilloskop bin noch nicht ganz so > versiert im Thema Elektrotechnik. Dann solltest du erstmal mit dem Oszi üben. Damit du die Transienten erwischt, musst du mit der Trigger-Funktion umgehen können. Auto-Setup/-Trigger und Beten wird da nicht helfen. Single-Shot und wohl definierte Triggerpegel wirst du schon brauchen.
Alexander F. schrieb: > Werde ich am Dienstag dann probieren das durchzumessen. > Mal ne Blöde frage, wie messe ich das? Einfach zwei kleine Litzen an den > jeweiligen Punkten (direkt am ESP, direkt am Spannungswandler) anlöten > und dann Spannung zwischen GND und 3,3V und schauen ob es zu Ausreißern > kommt? Ja, aber messe nicht am Spannungsregler sondern direkt am ESP Chip, bzw. so nah wie du heran kommst. Betrifft auch die GND Klemme. Stelle die Zeitachse auf 10ms/div. Hier siehst du, was ungefähr zu erwarten ist: https://www.ondrovo.com/a/20170207-esp-consumption/ Da geht es um den ESP8266 Chip, der hat die gleiche Problematik. Die konkreten Werte werden wohl etwas abweichen.
Bei mir haben 4 Stück "Multilayer Ceramic Capacitors" (C1-C4) 100uF/6,3V geholfen. https://ds.yuden.co.jp/TYCOMPAS/ut/detail?pn=JMK212BBJ107MG-TE&u=M
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Alexander F. schrieb: > Momentan nutze ich diesen LDO Spannungsregulator: LMS8117AMP-33 Das ist kein LDO, fast jeder andere Regler ist besser. Der LDL1117 von ST ist schon ziemlich gut, der LT1764A ist nochmal ein gutes Stück schneller mit noch weniger Drop Out. > Ich verstehe nur nicht ganz wieso er [LDL1117] günstiger ist weil die Nummer mit 117 aufhört denkt jeder, es wäre so ein Allerweltsbilligregler und keiner will ihn haben ;) Alexander F. schrieb: > Macht es Sinn die beiden Kondensatoren C21 und C22 auszutauschen? > also aus C22: 0,1 uF -> 47uF Tantalkondensator C22 auf keinen Fall, das wird ja wohl Keramik sein, das gehört so. C21 kann auch ein Tantal- oder Aluminium-Polymer Typ sein. Ein normaler Al-Elko geht garnicht und einen normalen Tantal würde ich auch ersetzen. > Wie sieht es mit C1 und C3 also den beiden 22uF Kondensatoren direkt am > LDO Spannungsregler aus? Sollte ich diese ebenfalls wechseln, habe etwas > davon gelesen dass die auch gerne mal 100uF oder mehr sein dürfen? Aus der Sicht des Spannungsreglers ist das richtig, aber C1 ist sowieso schon zu groß für vorschriftsmäßigen USB-Betrieb. Deshalb darf man C2 genau genommen auch nicht vergrößern, weil der LDO praktisch keine Strombegrenzung hat (>>500mA). Flo schrieb: > Sinnvoll wäre folgende Konstruktion: > microUSB -> Schaltregler -> Puffer -> ESP32 Oder so ähnlich: microUSB -> Laderegler -> Puffer -> LT1764A -> ESP In dem Fall wäre C1 der Puffer und könnte auf 1000uF oder mehr vergrößert werden. Suchbegriffe für den "Laderegler" wären Hot Plug Controller, eFuse, Load Switch oder High Side Switch. Der muss vor allem beim Einstecken den Strom auf max. 500mA begrenzen und anschließend einen kleinen Spannungsabfall produzieren. Mir fällt gerade nur der TPS26400 oder die FPF-Familie von Fairchild ein (ich brauche sowas nur für 24V). Aber strombegrenzte Load Switches für 5V gibt's bestimmt. > Ich habe am ESP32 2 RGB Leds mit einem maximalen Strombedarf von > insgesamt 120mA angeschlossen einen Piezzo Signaltongeber welcher mit > lediglich 5mA angegeben ist sowie ein RFID Modul. So ein RFID-Modul hat doch auch einen Sender? Das sind dann nochmal >100mA. Allerdings könnte man alle diese Teile direkt vor dem LDO anschließen. Gerade ein Piezo geht mit 5V besser ab; notfalls würde ich einen zweiten LDO spendieren.
Bauform B. schrieb: > Aber strombegrenzte Load Switches für 5V gibt's bestimmt. https://lcsc.com/product-detail/PMIC-Power-Distribution-Switches_MT9700_C89855.html
So ich melde mich mal wieder: Also die Spannungseinbrüche mit dem Oszilloskop zu messen hab ich versucht allerdings leider nichts brauchbares hin bekommen. Ich habe ein paar Videos geschaut und versucht eure Tipps zu befolgen hat aber trotzdem nicht geklappt, da ich leider auch niemanden vor Ort habe der mir das mal zeigen könnte lasse ich das erst einmal. Ich habe verstanden dass es die weitere Problematik der Ladestrombegrenzung gibt, allerdings möchte ich erst meine Platine ans laufen kriegen bevor ich mich damit weiter beschäftige. Heute sind die neuen SMD Bauteile gekommen und ich hab mal verschiedenste Sachen ausprobiert, unter anderem: Spannungswandler getauscht gegen LDL1117S33R C21 und C22 22uF Kondensatoren getauscht gegen 100uF Mal aus Spaß noch einen 100uF Kondensator zwischen V und GND direkt am RFID Modul geschaltet. Mal aus Spaß einen 470 uF low ESR Elko noch zusätzlich an den ESP geschaltet. Hat leider alles nicht so richtig geklappt. Wenn ich es in der Software richtig drauf anlege und genau dann einen HTTP Request schicke wenn das RFID Modul etwas ausließt stürzt der ESP ab. Wenn ich 300ms delay dazwischen einbaue geht es 95% der Zeit gut (je nach Kabel und Spannungsquelle) ist aber trotzdem nicht die Erwartungshaltung. Der ESP darf gar nicht abstürzen und muss im Dauerbetrieb laufen. Des Weiteren habe ich heute diese Diode Parallel zum Piezo Summer geschaltet: RS07D-HM3-08 (vorher war der Platz unbestückt) Jetzt ist der Summer allerdings deutlich leiser und damit zu leise (ist das normal nur durch die Diode)? Also meine nächste Idee wäre: Piezo Summer gegen 5V Variante (sollte ja lauter sein) austauschen und mit einem NPN Transistor ansteuern (ESP liefert ja nur 3,3V) Zweiten LDL1117S33R Spannungswandler Parallel zum anderen auf die Platine setzen welcher für die Versorgung vom Piezo Summer und des RFID Moduls dient. Die bereits in 100uF getauschten Kondensatoren lasse ich bei 100uF. Die 22uF direkt am USB Port tausche ich in 10uF damit die Anforderungen eingehalten werden. Macht das so Sinn und könnte das funktionieren? Viele Grüße Alexander
Alexander F. schrieb: > Die ganze Platine wird über einen MicroUSB Port mit Strom versorgt an > diesen sind normale USB Kabel mit handelsüblichen 5V Handynetzteilen > angeschlossen. Was für ein Bullshit. "handelsüblichen 5V Handynetzteile" sind keine Netzteile im üblichen Sinne, sondern Ladegeräte. Nur die Schaltung der Handys ermöglicht es, quasi als Nebennutzung, daraus dann auch den laufenden Betrieb zu bestreiten. Und das klappt nur deshalb verhältnismäßig leicht, weil halt der Handy-Akku als riesiger Energiepuffer zur Verfügung steht.
Ganz ehrlich wenn ihr mir nicht helfen wollt dann schreibt doch einfach gar nichts, ich verlange hier nicht die Gesetze der Physik zu brechen noch bin ich Beratungsresistent. Also vielen Dank für deinen Qualitativen Beitrag. Bisher betreibe ich 20 Netzwerkfähige Arduinos inklusive der gleichen RFID Module inklusive ähnlicher RGB LED's und eines identischen Piezo Moduls. Und weißt du was es läuft mit den billigsten scheiß 2m mikro USB Kabeln die ich gefunden habe und dem billigsten scheiß 5V Ladegerät für 3€ das Stück welches auftreiben konnte.. Naja was soll ich sagen die Arduinos laufen jetzt seit knapp 2 Monaten im Dauerbetrieb ohne einen einzigen Aussetzer. Also scheint es wohl im Bereich des möglichen dass es einfach funktioniert... Ich sehe das Problem also weiterhin eher in meiner Schaltung und nicht in den Rahmenbedingungen.
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c-hater schrieb: > Was für ein Bullshit. "handelsüblichen 5V Handynetzteile" sind keine > Netzteile im üblichen Sinne, sondern Ladegeräte. Käse. Das "Ladegerät" ist im Handy/Smartphone eingebaut, das Handy- Netzteil ist ein ganz übliches Schaltnetzteil fürs 220V Netz. Auch daran zu erkennen dass sich ein Smartphone auch über das USB Kabel laden lässt das man wahlweise am Handy-Netzteil oder am USB Port anstecken kann.
Alexander F. schrieb: > Ich sehe das Problem also weiterhin eher in meiner Schaltung und nicht > in den Rahmenbedingungen. Hast du denn diesen Beitrag beherzigt? Flo schrieb: > microUSB -> Schaltregler -> Puffer -> ESP32 Das ist das einzig wirklich sinnvolle Möglichkeit die Spannung am ESP besser zu stabilisieren und Strom zu "gewinnen". Wenn du aus USB bei 5V max. 500mA bekommst sind es bei 3.3V geschätzte 600-650mA. Du brauchst dafür einen Schaltregler. Mit "Puffer" meint Flo einen Kondensator mit einigen zig oder hundert uF die es zu ermitteln gilt.
Alexander F. schrieb: > die Arduinos laufen jetzt seit knapp 2 Monaten > im Dauerbetrieb ohne einen einzigen Aussetzer. Denn sie nehmen wesentlich weniger Strom auf und sind weniger anspruchsvoll, was ihre Stromversorgung angeht.
Alexander F. schrieb: > Netzwerkfähige Arduinos mit welchem Netzwerk-Modul? Jenes braucht nämlich mehr oder weniger Strom.
Bisher habe ich Arduino Nano 33 IOT verwendet, ja dass der ESP32 mehr Strom frisst und gleichzeitig noch empfindlicher ist bin ich mir bewusst. Ich hab jetzt nochmal 2-3 Sachen mit Kondensatoren ausprobiert, hat nicht geklappt von daher würde ich jetzt dazu übergehen die Variante mit dem Laderegler und großem Puffer die ihr empfohlen habt auszuprobieren. Ich hab zwar mal über die Suche bei Mouser probiert etwas zu finden allerdings leider noch nicht mal die richtige Kategorie gefunden.. Gibt es für den empfohlenen Laderegler MT9700 eine Alternative auf Mouser? (Bei LCSC kann ich über meine Hochschule nicht bestellen und ich würde generell lieber alles bei einem Händler kaufen) Dann würde der Schaltplan ja in etwa so aussehen: Laderregler -> 1000uF? Kondensator -> LDL1117S33R -> ESP32 und RFID Modul etc. Den LT1764A würde ich dann im nächsten Schritt gegen den LDL1117S33R austauschen wenn das immer noch nicht reicht aber aus Kosten Gründen würde ich erst einmal den anderen probieren. Welche Größe macht für den Kondensator Sinn? Ich hab für 1000uF eigentlich nur Elkos oder sehr teure Tantal Kondensatoren gefunden und für die Elkos müsste ich noch mein ganzes bereits konstruiertes Gehäuse anpassen da ich nur 7-8mm Bauraumhöhe auf der Platine habe. Viele Grüße Alexander
1000µF = 1V Spannungsabfall pro Sekunde bei 1A Wenn das nicht reicht, brauchst du eine stärkere Quelle oder dickere Kabel. Weil man dann nicht mehr von kurzen Peaks reden kann.
Alexander F. schrieb: > Ganz ehrlich wenn ihr mir nicht helfen wollt dann schreibt doch einfach > gar nichts, ich verlange hier nicht die Gesetze der Physik zu brechen > noch bin ich Beratungsresistent. Doch, bist du. > Ich sehe das Problem also weiterhin eher in meiner Schaltung und nicht > in den Rahmenbedingungen. Und genau das siehst du halt falsch. Dabei wäre es so simpel, dich davon zu überzeugen, dass du falsch liegst. Du nimmst statt so einer billigen chinesischen USB-Wandwarze einfach mal ein hinreichend potentes tatsächliches Netzteil mit z.B. garantierten 700mA@5V. Und schon werden alle Probleme verschwinden. Naja, hoffentlich. Zusätzliche Fehler in Schaltung und Layout (neben den konzeptionellen) könnten natürlich dafür sorgen, das nichtmal dieser Ansatz hilft...
Stefan ⛄ F. schrieb: > 1000µF = 1V Spannungsabfall pro Sekunde bei 1A Scheiße, ich wollte Millisekunde schreiben. Um auf eine Sekunde zu kommen bräuchte man 1F.
So hab mir wohl ziemlich viel Stress wegen nichts gemacht und ich war auch Zeitweise wirklich genervt und gestresst wegen der ganzen Thematik (weil ich es mir auch nicht erklären konnte) und vielleicht etwas unfreundlich hier, entschuldigung dafür. Es hat sich herausgestellt dass es doch gar nicht an der Stromversorgung des ESP32 lag sondern ein Software Problem war.. (wenn auch von der richtig üblen Sorte) und die Wirkung exakt gleich mit der einer mangelnden Stromversorgung ist, habe ich es auch nur durch Zufall herausgefunden. Auf jeden Fall bleibe ich dann erstmal bei der Variante mit dem LDL1117. Den Kondensator auf der USB Seite reduziere ich auf 10uF damit es den Richtlinien entspricht. Eine letzte Frage hätte ich noch: C3 und C1 aus den Schematics habe ich in der aktuellen Version meines PCB's von 22uF auf 100uF 10V Keramikkondensatoren der Größe 1206 erhöht i. Gedanke dabei war dass die Stromversorgung damit potentiell nochmal etwas stabiler ist als mit den 22uF Kondensatoren und die Platine dadurch keine Nachteile erfährt. Liege ich damit richtig oder soll ich die einfach wieder gegen 22uF Kondensatoren der Größe 0805 (hab sonst nur diese Größe) austauschen? Vielen Dank nochmal an alle die mir versucht haben zu helfen. Im übrigen läuft der ESP32 jetzt auch mit billigsten Handy Ladegeräten 2m billig USB Kabel und 2 RGB LEDs volle pulle, Piezo-Summer, WLAN senden und gleichzeitig RFID auslesen ohne zu murren. Es kann also tatsächlich funktionieren so abnormal viel Strom zieht der ESP auch wieder nicht. Viele Grüße Alexander
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Alexander F. schrieb: > Liege ich damit richtig Wir sind keine Hellseher und kennen deine konkrete Schaltung immer noch nicht. Die Antwort wird dir ein Oszilloskop zeigen.
hopperla schrieb: > Das "Ladegerät" ist im Handy/Smartphone eingebaut, das Handy- > Netzteil ist ein ganz übliches Schaltnetzteil fürs 220V Netz. Seit gut 33 Jahren beträgt die Netzspannung in Deutschland nominell 230V. Da die Umstellung auf den heutigen Wert weit vor den ersten Handies war, sollten alle gängigen Handy-Netzteil auch für 230V passen.
Wolfgang schrieb: > sollten alle gängigen Handy-Netzteil auch für 230V passen. Ja wow, da wäre ohne deinen Hinweis niemand drauf gekommen.
Hallo Alexander, du hast gesagt, dass es doch ein Softwareproblem war. Mich würde ja brennend interessieren, welcher Softwarefehler diesen Problem verursachen kann. Ich stehe gerade vor dem selben Problem und denke, dass es die Spannungsversorgung ist. Vielleicht liege ich ja falsch... Vielen Dank im Voraus. Dirk
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