Hallo µC-Forum, Ich hatte heute Unterhaltung mit nem Kumpel über Akkus von Elektroautos. Und zwar ging es um die Gefahr die von diesen Akkus ausgeht. Was würde passieren wenn man an einem Elektroauto nur den Plus Pol anfasst? Also ohne in Kontakt mit der Masse des Akkus zu kommen. Ich hätte gesagt, dass man auch so einen gewischt bekommt, da der Plus Pol den menschlichen Körper auf sein Potenzial ziehen will. Angenommen auf dem Akku sind 300 Volt, dann müsste der Akku den Menschen doch auch auf 300Volt ziehen. Sicher ist da kein Stromkreis, so dass durchgehend Strom fließen kann aber es müsste doch einen kurzen Stromschlag geben, der die Funktion des Herzens beeinträchtigen kann, oder liege ich da falsch?
Explodieren Vögel, die auf Hochspannungsleitungen sitzen? Selbe Geschichte, du fast nur einen Pol an.
abcdefg schrieb: > Was würde passieren wenn man an einem Elektroauto nur den Plus Pol > anfasst? > Also ohne in Kontakt mit der Masse des Akkus zu kommen. Da kommst du ohne Werkzeug gar nicht ran. Ergo ist das Risiko gegen 0. Und die das aufmachen, sollten wissen was sie tun.
Schlaumaier schrieb: > abcdefg schrieb: >> Was würde passieren wenn man an einem Elektroauto nur den Plus Pol >> anfasst? >> Also ohne in Kontakt mit der Masse des Akkus zu kommen. > > Da kommst du ohne Werkzeug gar nicht ran. Ergo ist das Risiko gegen 0. > Und die das aufmachen, sollten wissen was sie tun. Stell es die einfach vor, dass du da drankommen könntest :) Andreas B. schrieb: > abcdefg schrieb: >> oder liege ich da falsch? > > Ja Okay, war auf dem falschen Dampfer.
J. T. schrieb: > Explodieren Vögel, die auf Hochspannungsleitungen sitzen? > > Selbe Geschichte, du fast nur einen Pol an. die Vögel sind falsche Beispiel hier. Die legen sich komplett auf einem elektrischen Potenzial. Wenn ein Mensch ggf. auf dem Plus-Pol und den Pfad anfässt (obwohl in Realität durch Kesselung, Isolation, Gehäusen usw im Auto sehr schwierig dran zu kommen), legen die Füße auf dem Boden. Einem anderen Potenzial, die Erde.. Glücklicherweise die Schuhe werden hier die Isolation schaffen. Nun wenn man keine richtige Schuhe hat oder irgendeinen Niederimpedanzen Pfad steht, dann viel Glück.... Niederimpedanz-Pfad-Beispiele: Mit anderem Hand die Karosserie anfässt. oder eine Hose mit bodennähe Metal-Reißverschluß, Es regnet viel usw.
ElektroFH schrieb: > Niederimpedanz-Pfad-Beispiele: Mit anderem Hand die Karosserie anfässt. > oder eine Hose mit bodennähe Metal-Reißverschluß, Es regnet viel usw. Ne, zu keinen Zeitpunkt ist die Fahrspannung galvanisch mit der Karosse verbunden.
J. T. schrieb: > Explodieren Vögel, die auf Hochspannungsleitungen sitzen? Es liegt kein geschlossener Stromkreis vor, aber sie kommen mit dem Potenzial 0 Volt an und kontaktieren 300kVss. Das sollte für eine ordentliche Ladungsverschiebung sorgen. Warum kriegen sie keinen Schlag? Können sie aufgeladen wegfliegen und beim Landen umkommen? Oder wird die Ladung auf die Vögel beim Anfliegen und Abfliegen langsam übertragen / entladen?
ACDC schrieb: > zu keinen Zeitpunkt ist die Fahrspannung galvanisch mit der Karosse > verbunden. Nur beim Unfall, den ich schon hatte und der dafür gesorgt hat, dass es Teile der Koffenraumwanne gegrillt hat. Die BAT war hin und der komplette hintere Teil musste neu gemacht werden. Da die Aussenhaut die auch kontaktiert war, aus Kunststoff ist, ist nicht weiter viel passiert. Die Notabschaltung der BAT hat nicht gegriffen, was wohl auch sonst immer mal passiert und dafür sorgt, dass E-Autos abfackeln. Was man aber sagen kann: Sie fackeln langsam genug ab. Man kann aussteigen, sein Zeug nehmen und langsam wegspazieren. Es müsste eigentlich sogar noch langen, einen Feuerlöscher zu greifen. Dumm ist nur, dass man ihn nicht auf die Gefahrenstelle richten darf, weil sonst die Luft ionisiert und leitfähig wird.
ElektroFH schrieb: > Wenn ein Mensch ggf. auf dem Plus-Pol und den Pfad anfässt (obwohl in > Realität durch Kesselung, Isolation, Gehäusen usw im Auto sehr schwierig > dran zu kommen), legen die Füße auf dem Boden. Einem anderen Potenzial, > die Erde.. Der Boden/Erde ist egal, weil dein Fahrzeug wohl kaum damit verbunden sein wird (außer du haust beim Parken jedesmal einen Fundamenterder in den Boden:-). Selbst wenn man mal Klamotten anhat die sich bei jeder Gelegenheit so stark Statisch aufladen das man an jeder (geerdeten) Tür eine gewischt bekommt machen an der Fahrzeugkarosserie (und auch an jedem anderen Potential innerhalb des Fehrzeugs) in der Regel garnichts, weil die Kiste selbst einfach viel zu gut gegen "Erde" isoliert ist. Edit: Das ganze gilt so einfach natürlich nichtmehr wenn man dabei mit Löschwasser, entsprechenden Werkzeugen usw. an einem Unfall Fahrzeug rumhantiert. Da besteht durchaus die Gefahr das man beiden Fahrzeug-Pole berühren kann bzw. auch die "Verbingung" in Richtung Erde niederohmiger ist als normal...
:
Bearbeitet durch User
abcdefg schrieb: > Also ohne in Kontakt mit der Masse des Akkus zu kommen. Wie willst das anstellen? In die Luft springen und schweben?
Irgend W. schrieb: > Der Boden/Erde ist egal, weil dein Fahrzeug wohl kaum damit verbunden > sein wird (außer du haust beim Parken jedesmal einen Fundamenterder in > den Boden:-). Es genügen nasse Reifen , also wirst jedesmal vor dem Aussteigen diese Trocken fönen müßen ...
Einspruch euer Ehren schrieb: > Es liegt kein geschlossener Stromkreis vor, aber sie kommen mit dem > Potenzial 0 Volt an und kontaktieren 300kVss. Das sollte für eine > ordentliche Ladungsverschiebung sorgen. Warum kriegen sie keinen Schlag? Die kommen nicht mit dem Potential 0V an. Die kommen mit undefiniertem Potential an. Auch Bewegung durch Luft kann für statische Aufladung sorgen. Diesem Effekt verdanken wir Gewitter. Die Kapazität des Vogels, gegen was auch immer, dürfte so winzig sein, dass die Ladungsverschiebung durch die 300kV zu keinem nennenswerten Strom führen. Da auf eine kleine Kapazität eben nur eine kleine Ladung passt. Und die ist eben auch mit wenig Strom schnell zusammen, die kleine Menge an Coulombs, bzw Bruchteilen davon.
Dein Körper stellt eine Kapazität im Bezug zur Batterie dar. Wenn man einen Pol der Batterie berührt fließt kurz ein Strom in den Körper, bis diese aufgeladen ist. Die Kapazität ist winzig und bewegt sich im pF-Bereich, und daher ist die Energie/die Ladung sehr klein. Um ein vielfaches kleiner als z.B. die, die beim Ausziehen eines Wollpullovers entsteht, da kommen 10kV und mehr zustande. Und darum wird man im dem Fall nichts merken. Es ist aber sowieso unmöglich an die Spannung dranzukommen, ohne dass ein Fehler vorliegt oder herumbastelt.
J. T. schrieb: > Die Kapazität des Vogels, gegen was auch immer Ja, wie hoch ist sie denn nun? Das wäre doch mal ein interessantes Forschungsgebiet: Messungen der Vogelkapazität gegen Erde in Femto- oder Attofarad.
Andreas B. schrieb: > Messungen der Vogelkapazität Was wohl die Vögel davon halten, wenn sie für Kapazitätsmessungen ihrer Körper eingesammelt werden?
ElektroFH schrieb: > Wenn ein Mensch ggf. auf dem Plus-Pol und den Pfad anfässt (obwohl in > Realität durch Kesselung, Isolation, Gehäusen usw im Auto sehr schwierig > dran zu kommen), legen die Füße auf dem Boden. Einem anderen Potenzial, > die Erde.. Das HV-System ist vollständig galvanisch vom LV-System und auch von der Karosserie getrennt, also nicht geerdet. Gleichzeitig Karosserie und (+)-Pol oder auch (-)-Pol berühren hat also überhaupt keine Folge. Wenn der Widerstand eine bestimmte Schwelle unterschreitet (der Widerstand vom Menschen ist wahrscheinlich zu hoch), wird das Isometer im Auto (quasi ein FI) auslösen und die Batterie abkoppeln. Und dann gilt natürlich auch noch: Schlaumaier schrieb: > Da kommst du ohne Werkzeug gar nicht ran. Ergo ist das Risiko gegen 0. Irgend W. schrieb: > Das ganze gilt so einfach natürlich nichtmehr wenn man dabei mit > Löschwasser Idealerweise löscht man daher mit CO²-Löscher.
J. T. schrieb: > Explodieren Vögel, die auf Hochspannungsleitungen sitzen? > > Selbe Geschichte, du fast nur einen Pol an. Leider jaaaa. Ich arbeite in einem Hochhaus, mitten in einer großen Stadt und da gehen 4 Bahngleise parallel nebeneinander an einer Brücke am Haus vorbei. Und aus irgendeinem Grund kommt es gelegentlich dazu, dass es einen abartigen Knall gibt und ein Vogel auf den Stromleitungen brutal explodiert. Ich sehe direkt auf die Gleise und erlebe das ca. alle 2 Monate mal. Wie auch immer es dazu kommt, es passiert... Eine Erklärung dazu: ... Grund für das herunterhängende Kupferkabel in Lürrip war eine Taube, die mit einem Bein auf einem Isolator und mit dem anderen auf der Stromleitung stand. Isolatoren befinden sich zwischen zwei Strommästen. Sie sind aus Glas oder Porzellan und können daher keinen Strom leiten. In diesem seltenen Fall diente die Taube jedoch als Überbrücker. Sie explodierte und löste gegen 18 Uhr einen Kurzschluss an der Oberleitung aus, wie ein Bahnsprecher unserer Redaktion bestätigte. 15.000 Volt fließen durch die Oberleitungen der Bahn. "Von dem Tier wird nur noch Asche übrig sein", sagte der Sprecher weiter.
Ich gehe einfach mal davon aus, dass im Auto die gleichen Regeln gelten, wie in Deinem Schaltschrank. Das Berühren eines "Poles" ist da ja auch ein richtiger Muntermacher. Da die Spannungen weit weg von denen liegen, die im normalen Auto (12-24V) üblich sind, sollten auch hier die zugehörigen Regeln gelten. Und was die Gefährlichkeit des Restes betrifft: Gerüchten zufolge soll Benzin ja auch nicht ganz ohne sein. Auslaufendes Benzin nach einem Unfall, wird wohl ähnlich wirken wie ein kurzgeschlossener Akku. Da ist die Situation: Der Löscher kommt nirgendwo dran, da irgendjemand alles mit Blech verkleidet hat. In anderen Fall lohnt es sowieso nicht, was aber im Ergebnis das Gleiche bewirkt. Ein kleiner Unterschied bleibt aber: Es gibt mehr Ärger und Sondermüll.
Wie schon erwähnt ist die Batterie potentialgetrennt, außerdem ist ein Iso-Wächter verbaut. D.h. selbst bei einem Erdschluss passiert recht wenig. Es sind allerdings nicht unerhebliche C's zwischen den Batteriepolen und Erde (z.B. im HF-Filter des Inverters). Die können ggf. noch aufgeladen sein, wenn man kurz nach dem Einschalten an den HV-Kreis fassen würde. Allerdings ist deren Energie begrenzt, außerdem ist der HV-Kreis ja berührgeschützt, d.h. man kommt da nicht leicht ran. Eine Gefahr könnte aber z.B. für Rettungspersonal bestehen, wenn die dich aus dem Auto schneiden müssen und da ggf. beide Pole berühren könnten (Lichtbogen). Aber auch daran hat man gedacht, im Normalfall wird der HV-Kreis im Batteriepack getrennt ("Pyrofuse"), und zur Sicherheit gibt es noch eine manuelle Unterbrechung.
ich habe mal so nen Überschlag aus nächster Nähe (< 10 Meter erlebt), da zuckt man aber wirklich zusammen. Der Rabe lag am Boden hat gedampft, war aber ansonsten in Ordnung also nicht aus Asche oder verkohlt. Meist passiert es wenn Sie losfliegen und mit dem Flügel den Isolator überbrücken, das gibt nen kurzen Schlag, die Oberleitung wird aufgrund des Überstroms kurz abgeschaltet und dann schaltet die Anlage automatisch wieder ein um zu erkennen obs nur ein kurzzeitiger Schluß war, da das öfter vorkommt. 15kV mit einigen kA ist aber ne andere Hausnummer als so ein eMobil, wenn man da nur mit einer Hand hinlangt dürfte nichts groß passieren den der Stromkreis muss eben geschlossen werden und durch die Schuhe und Gummireifen wieder zurück zur Batterie ist schon etwas schwierig für so ne geringe Spannung.
Thomas O. schrieb: > und durch die Schuhe und > Gummireifen wieder zurück zur Batterie ist schon etwas schwierig für so > ne geringe Spannung. Nochmal: Die HV-Batterie ist nicht mit der Karosserie, Fahrwerk, Rädern oder der "Erde" verbunden. Alle HV-führenden Teile sind mit mindestens 1kV isoliert. Selbst wenn du einen Pol direkt mit dem Erdboden, oder der Karosserie verbindest, löst nur das Isometer aus; wenn man das deaktiviert (sollte und kann man natürlich normalerweise nicht) aber sonst nichts defekt ist, passiert nichts. So ein EV-Akku hat durchaus genug Leistung um Muttern oder Schraubendreher zu verdampfen. Daher ja die Sicherheitsmaßnahmen.
Sebastian S. schrieb: > Ich gehe einfach mal davon aus, dass im Auto die gleichen Regeln gelten, > wie in Deinem Schaltschrank. Glauben und "davon ausgehen" nützt nichts. Entweder du WEISST es, oder du hörst auf hier falsche Aussagen zu verbreiten. Im Schaltschrank hast du mit Netzspannung zu tun, da ist ein Pol geerdet. Im E-Auto ist die hohe Fahrspannung komplett galvanisch von der Fahrzeugmasse getrennt. Siehe z.B. https://www.wko.at/branchen/transport-verkehr/fahrschulen-allgemeiner-verkehr/Sicherheit-im-Elektroauto---Rudolf-Moerk-Moerkenstein.pdf Seite 3 und 4.
Genau wie Experten im Forum behaupten, gibt es keine Gefahr. Nur bei Unfälle oder extreme Amateur-Reparaturarbeit wo mit gewaltigem Kraft die kritische Teile ausgesteckt/zerlegt werden. Weltweit arbeiten hunderttausende Ingenieure, wenn nicht Millionen, und zig tausend Firmen an EVs, neben Insitutionen, Regierungen usw.... Sie werden alles mögliches und bestens tun, mit galvanischen Trennungen, Isolation-Überwachung, RCDs, Sicherheitsensoren, dicke Batterie-Kammeren usw. usw. Fazit: EV ist sicherer als Verbrenner, und es ist die Zukunft!
Ich sagte ja das es wieder zurück zur Batterie muss. Es ging ja darum wenn man an den Plus Pol fasst. Wenn man da mit 2 Händen unterwegs ist könnte es schon leichter werden + und - zu erwischen.
Thomas O. schrieb: > Ich sagte ja das es wieder zurück zur Batterie muss. Es ging ja > darum > wenn man an den Plus Pol fasst. Wenn man da mit 2 Händen unterwegs ist > könnte es schon leichter werden + und - zu erwischen. Zwei Hände allein reichen nicht. Auch dann musst du vorher(!) wissentlich(!) und absichtlich(!) beide Verkleidungen bzw. Abdeckungen demontieren, damit du überhaupt eine Chance hast, beide Batteriepole zu berühren. Nicht umsonst haben es dir die Hersteller so schwer gemacht, am Darwin-Award teilzunehmen.
abcdefg schrieb: > Was würde passieren wenn man an einem Elektroauto nur den Plus Pol > anfasst? > Also ohne in Kontakt mit der Masse des Akkus zu kommen. Gar nichts. Du kannst auch das Batteriegehäuse und Plus ODER Minus anfassen, da passiert auch nichts. Es sei denn die Batterie ist aktiv, dass heißt ihr ISO-Wächter läuft, da kann man durchaus mal eine kriegen, allerdings stark strombegrenzt. ACDC schrieb: > Ne, > zu keinen Zeitpunkt ist die Fahrspannung galvanisch mit der Karosse > verbunden. Richtig. Einspruch euer Ehren schrieb: > Was man aber sagen kann: Sie fackeln langsam genug ab. Man kann > aussteigen, sein Zeug nehmen und langsam wegspazieren. Wenn man einen Unfall hatte bei dem man noch selbst aussteigen kann, dann ja. Der Name Gottes is 0x2A schrieb: > Es genügen nasse Reifen , also wirst jedesmal vor dem Aussteigen diese > Trocken fönen müßen ... Schwachsinn, da nur beim ISO-Fehler überhaupt ein Potential am Gehäuse anliegt und dann auch nur eins, welches gegenüber Erde gar keinen Bezug hat. Da fließt nur der Umladestrom in dich hinein, dass merkst du nicht. Da ist jede Wollsocke auf dem Teppich gefährlicher ;). Programmierer schrieb: > Gleichzeitig Karosserie und > (+)-Pol oder auch (-)-Pol berühren hat also überhaupt keine Folge. Wenn > der Widerstand eine bestimmte Schwelle unterschreitet (der Widerstand > vom Menschen ist wahrscheinlich zu hoch), wird das Isometer im Auto > (quasi ein FI) auslösen und die Batterie abkoppeln. Genau so läuft das.
Mario X. schrieb: > Isolatoren befinden sich zwischen zwei Strommästen. > Sie sind aus Glas oder Porzellan und können daher keinen Strom leiten. > In diesem seltenen Fall diente die Taube jedoch als Überbrücker. Njein, die Isolatoren sind oft so beschaffen, das es regelmäßig zu Überschlägen kommt, nämlich bei Regen/Feuchte/Schnee. Durch diesen Überschlag wird das anhaftende Wasser schlagartig verdampft, bevor der Isolationswiderstand zu gering ist oder dauerhafte Kriechstrecken entstehen. Das selbe dürfte für das Federvieh gelten, da wird das Ganze so gebaut, das, wenn es mal zum Überschlag kommt, der so heftig ausfällt, das die Ursache in Bruchteilen beseitigt wird.
Einspruch euer Ehren schrieb: > J. T. schrieb: >> Explodieren Vögel, die auf Hochspannungsleitungen sitzen? > Es liegt kein geschlossener Stromkreis vor, aber sie kommen mit dem > Potenzial 0 Volt an und kontaktieren 300kVss. Das sollte für eine > ordentliche Ladungsverschiebung sorgen. Warum kriegen sie keinen Schlag? > > Können sie aufgeladen wegfliegen und beim Landen umkommen? > > Oder wird die Ladung auf die Vögel beim Anfliegen und Abfliegen langsam > übertragen / entladen? Vögel haben einen Sinn für den Nulldurchgang der Wechselspannung. Deswegen passiert denen nichts.
Jens H. aus K. schrieb: >> Es liegt kein geschlossener Stromkreis vor, aber sie kommen mit dem >> Potenzial 0 Volt an und kontaktieren 300kVss. Das sollte für eine >> ordentliche Ladungsverschiebung sorgen. Warum kriegen sie keinen Schlag? Annahme: Abstand/Höhe des Vogels über Grund: 50m "Querschnitt" des Vogels: 10x10cm² = 0.01m² Nach C=eA/d ergibt das ca. 1.8fF (femto: 10E-15) Bei 330kV und 50Hz fliesst ein Verschiebungsstrom von 180nA. Bei 330kV DC muss der Vogel eine Ladung von 585pF aufnehmen. Ich denke, der Vorgang findet nicht abrupt eim Landen statt, sondern kontinuierlich beim Näherkommen, denn die Spannung bzw. das Potential nimmt ja permanent zu.
Matthias L. schrieb: > Annahme: .... > Bei 330kV DC muss der Vogel eine Ladung von 585pF aufnehmen. Ich denke, > der Vorgang findet nicht abrupt eim Landen statt, sondern kontinuierlich > beim Näherkommen, denn die Spannung bzw. das Potential nimmt ja > permanent zu. Das ist ein hypothetischer Fall. Bei 330 kV sitzt kein noch so wagemutiger Vogel mehr auf einem Leiterseilbündel, sondern nur noch auf dem Erdseil. Denen ist einfach die Feldstärke zu hoch, es sprüht dann unangenehm Funken aus dem Schnabel. Schon bei 110 kV dürfte das der Fall sein. Die genaue Grenze findet man im Netz. In meiner Hochschulzeit haben wir mal ein Experiment mit einem Wellensittich als eine Vorbereitung auf eine Wissenschaftssendung (Aha) gemacht. Ab einer bestimmten Spannung ist der Vogel reproduzierbar, aber unbeschadet von der Leitung geflattert.
Jens H. aus K. schrieb: > es sprüht dann > unangenehm Funken aus dem Schnabel St. Elms Feuer? Ja, wir müssen den Schnabel runder machen ;-) >Das ist ein hypothetischer Fall Klar. Sollte ja nur paar Grössenordnungen zeigen.
ich widerspreche ja nicht, der Strom muss eben eben durch Schuh, Reifen und alles was da noch dazwischen Steckt zur Batterie zurück damits gefährlich werden kann und das ist eben sehr sehr schwierig, wenn da alles isoliert ist bzw. kein elektr. Kontakt besteht.
Schlaumaier schrieb: > Und die das aufmachen, sollten wissen was sie tun. Genau, siehe Tschernobyl. > Ergo ist das Risiko gegen 0. Bei der Atomkraft hieß es mal, ein Supergau passiert alle 100.000 Jahre. Kann mich nach Tschernobyl noch gut an ein Plakat erinnern, auf dem stand: Wie schnell doch die Zeit vergeht ...
Thomas O. schrieb: > ich habe mal so nen Überschlag aus nächster Nähe (< 10 Meter erlebt), da > zuckt man aber wirklich zusammen. Der Rabe lag am Boden hat gedampft, > war aber ansonsten in Ordnung also nicht aus Asche oder verkohlt. > 15kV mit einigen kA ist aber ne andere Hausnummer Wenn ein Rabe mit den FlügelFEDERN! den Isolator überbrückt, fließen einige kA? Nicht dein Ernst, oder doch?
bei offenen Stromkreisen fliesst kein Strom. -Ist ja auch kein Kreis... Aber, um jetzt Verwirrung zu stiften :-] ein Hubschrauber lädt sich im Flug auf und wenn beim Freileitungsservice nur EINE Leitung berührt wird, springt ein Funke zum Heli über. Daher wird immer erst mit einer "Lanze" der Potentialausgleich durchgeführt und ein Kabel an die Leitung geklemmt bevor man daran arbeitet.
● Des I. schrieb: > Daher wird immer erst mit einer "Lanze" > der Potentialausgleich durchgeführt Das hätte der Rabe ebenfalls beachten sollen ;-)
Erwin D. schrieb: > Das hätte der Rabe ebenfalls beachten sollen ;-) ich find grad kein Video, in dem man die Entladung auch sehen kann. aber diese Klemme sieht man ganz deutlich https://www.youtube.com/watch?v=FWTls_JZO0A ab Minute 2:00
Tim schrieb: > Wenn ein Rabe mit den FlügelFEDERN! den Isolator überbrückt, fließen > einige kA? Nicht dein Ernst, oder doch? Bei diesen Spannungen wird sich dabei ein Plasma bilden.
Man muss es einfach einmal wieder feststellen: hier gibt es nicht nur Trolle, hier gibt es ganze Trollthreads.
● Des I. schrieb: > Erwin D. schrieb: >> Das hätte der Rabe ebenfalls beachten sollen ;-) > > ich find grad kein Video, in dem man die Entladung auch sehen kann. > aber diese Klemme sieht man ganz deutlich > > https://www.youtube.com/watch?v=FWTls_JZO0A > > ab Minute 2:00 Vorsicht bei den Altglascontainern!
abcdefg schrieb: > Was würde passieren wenn man an einem Elektroauto nur den Plus Pol > anfasst? Du rennst den ganzen Tag auf der Erdeoberfläche rum. Da stört es dich doch auch nicht, dass die geladen ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatisches_Feld_der_Erde
kA war daraufhin bezogen was so eine Leitung liefern kann und nicht was durch den Vogel gegangen ist. Schon etwas her glaube das müssten aber max. 16 oder 25 kA gewesen was die Leitung abkann, die Überstromabschaltung schlägt aber schon weit darunter zu, denke das sind so um die 2 kA und dann versucht die Anlage automatisch mit geringerem Strom 3-4 mal wieder einzuschalten.
abcdefg schrieb: > Ich hätte gesagt, dass man auch so einen gewischt bekommt, da der Plus > Pol den menschlichen Körper auf sein Potenzial ziehen will. ElektroFH schrieb: > Wenn ein Mensch ggf. auf dem Plus-Pol und den Pfad anfässt (obwohl in > Realität durch Kesselung, Isolation, Gehäusen usw im Auto sehr schwierig > dran zu kommen), legen die Füße auf dem Boden. ElektroFH schrieb: > Niederimpedanz-Pfad-Beispiele: Mit anderem Hand die Karosserie anfässt. > oder eine Hose mit bodennähe Metal-Reißverschluß, Es regnet viel usw. Mercedesfan-ing schrieb: > Nur bei Unfälle oder extreme Amateur-Reparaturarbeit wo mit gewaltigem > Kraft die kritische Teile ausgesteckt/zerlegt werden. Erwin D. schrieb: > Zwei Hände allein reichen nicht. Thomas O. schrieb: > ich habe mal so nen Überschlag aus nächster Nähe (< 10 Meter erlebt), da > zuckt man aber wirklich zusammen. Der Rabe lag am Boden hat gedampft, > war aber ansonsten in Ordnung also nicht aus Asche oder verkohlt. Jens H. aus K. schrieb: > Vögel haben einen Sinn für den Nulldurchgang der Wechselspannung. > Deswegen passiert denen nichts. Martin schrieb: > Man muss es einfach einmal wieder feststellen: hier gibt es nicht nur > Trolle, hier gibt es ganze Trollthreads. > Es ist immer wieder faszinierend, solche Sätze lesen zu dürfen... ;-)
Thomas O. schrieb: > ich habe mal so nen Überschlag aus nächster Nähe (< 10 Meter erlebt), da > zuckt man aber wirklich zusammen. Der Rabe lag am Boden hat gedampft, > war aber ansonsten in Ordnung also nicht aus Asche oder verkohlt. Kaum zu glauben, aber so steht es geschrieben... ;-)))
Ralf X. schrieb: > ● Des I. schrieb: >> Erwin D. schrieb: >>> Das hätte der Rabe ebenfalls beachten sollen ;-) >> >> ich find grad kein Video, in dem man die Entladung auch sehen kann. >> aber diese Klemme sieht man ganz deutlich >> >> https://www.youtube.com/watch?v=FWTls_JZO0A >> >> ab Minute 2:00 > > Vorsicht bei den Altglascontainern! wie meinen?
Die Hochvolt-Stromkreise sind galvanisch von der Karrosserie entkoppelt. Es kann also höchstens ein minimaler Leckstrom fließen - der ISO-Widerstand liegt bei einigen Mega-Ohm. Natürlich kann es etwas bitzeln, da das Auto auch eine Kapazität gegen den Boden und gegen die Batterie hat. Da kann schon mal ein Funke überspringen. Ich bin selbst E-Auto Fahrer und mir ist aufgefallen, dass man am E-Auto eher einen "gewischt" bekommt, wenn man ein/aussteigt. Das zeigt die an sich bessere Isolierung der Karrosserie als beim Verbrenner.
Ist mir noch bei keinem meiner drei E-Autos passiert, aber es ist auch viel zu feucht im Moment in Hamburg;-) mfG Michael
Also ich mache es automatisch, dass ich vor dem Aussteigen mich am Türrahmen bzw. am Dach anhalte um mit Schwung dann draußen zu sein, dabei gibt es keine Überschläge - aber bei einem Plastikauto ist das eben anders... ;-)
Beitrag #6731176 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6731187 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6731604 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.