Hallo in die Runde! Weiß zufällig jemand, ob es noch diese Hydraulikschlaucharmaturen gibt, die man selbst (also ohne Presse) verarbeiten kann, bzw. wie die "offiziell" heißen? Schraubhülse und Schraubarmatur? Hier mal zwei Bilder: https://www.kramp.com/shop-at/de/p/schraubh%C3%BClse--SHT6?categoryId=web5-24064117 https://www.kramp.com/shop-at/de/vp/schraubarmatur-typ-nh-aussengewinde-bsp-mit-60-innenkonus--ticItemGroup-113412717?categoryId=web5-24064117 Oder auch hier in Großaufnahme: https://ph-hydraulik.de/Schlaucharmaturen-Schraubausfuehrung/Schraubarmaturen-Fassungen/ Die sind/waren einfach genial. Leider kann aber kein Händler die Teile bestellen. Im Internet findet man nur noch vereinzelte Angebote unter diesen Namen, aber so richtig viele/gute sind es nicht. Und wenn passende dabei sind, sind die fast unbezahlbar (50-60€). Ein Händler sagte mir noch, dass die wohl "verboten" worden sind? Naja, ich glaube ja eher der will seine "neue" Presse auslasten und Kundschaft generieren ;) Kennt die Teile jemand? Sind die wirklich nicht mehr erhältlich oder habe ich die falschen Suchbegriffe? Kann mir nur schwer vorstellen, dass so ein tolles System vom Markt verdrängt wurde. Die letzten hat mein Vater vor 20 Jahren gekauft... Danke an euch! Ralf Ormont PS: Es geht um den privaten Bereich (Landwirtschaft), keine industrielle Verwendung. PPS: Ja ich weiß wie das Forum heißt, dennoch ist hier kompetenteres Wissen vorhanden als in einigen Fachmärkten ;)
vielleicht soetwas hier nehmen, damit kannst du zuhause das übliche Zeug verpressen, blätter mal etwas weiter runter da sieht man dann ein paar Beispiele. https://www.aliexpress.com/item/32998917544.html
https://www.isa-racing.com/fahrzeugtechnik/leitungssysteme/ Maximaldrücke und Montagehinweise beachten. Beim Hydraulikbauer pressen lassen kostet aber nur nen Bruchteil dieser Systeme. Falls du was Größeres vor hast, bestell dir nen gedruckten Katalog. Der ist wesentlich übersichtlicher als die Onlinelisten, speziell bei den Adaptern.
Seid wann ist Landwirtschaft privat? Die sind verboten weil es zu oft Probleme damit gab: Nicht fest genug - abgesprungen oder zu fest - Schlauch zerdrückt. Ein Vorteil den man bedenken sollte ist die Haftungsbefreiung wenn mann die Quetschverbindung für ein paar Euro machen läßt.
Interessant an den beiden ersten Links finde ich, das kein Maximalduck angegeben ist, bei dem die Schraubanschlüsse den Schlauch eigenmächtig verlassen können (oder ich habs nur nicht gefunden). Meine Schläuche habe ich immer bei HF pressen lassen. Die garantieren auch den Maximaldruck für den der Schlauch ausgelegt ist. Wenn zB 600bar drauf steht, dann sind auch die angepressten Anschlüsse dafür geeignet. Was nutzt mir ein 600bar Schlauch, wenn die drangewürgten Schlauchnippel bei 500bar flitzen gehen, und ich zudem niemanden für die Schäden haftbar machen kann? Ich stelle mir gerade vor, am Autokran oder Hubsteiger passiert das wenn der Arm gerade oben ist ......
bei mehrenen Schläuchen lohnt sich vll. die Anschaffung einer Schlauchpresse: https://www.ebay.de/itm/353361283896?var=0 Pressfittings gibts ja...
So, nach erneuter und langer telefoniererei habe ich vielleicht doch noch eine Quelle gefunden. Aber neu scheint es die Teile nicht mehr zu geben. Mal schauen was sich die Tage ergibt, vielleicht habe ich die Zeit um mal dahin zu fahren. "Problem" den Teilen ist wohl der zulässige Druck. Die 175 Bar von früher waren kein Thema, aber bei neuen Traktoren mit 200 Bar wäre das schon knapp. Und die ganzen großen haben Drücke von 280 bis 300 Bar. Das erklärt auch, warum die fast nur gepresste Armaturen einsetzen. Schlechte Zeiten für Oldtimer :) Matthias B. schrieb: > Beim Hydraulikbauer pressen lassen kostet aber nur nen Bruchteil dieser > Systeme. Geht halt vor allem darum, dass man vor Ort einen geplatzten Schlauch selbst reparieren kann. Die Kosten zwischen Pressung und Schraubarmatur werden sich kaum unterscheiden. Presse kaufen müsste man sich mal überlegen. A. H. schrieb: > Seid wann ist Landwirtschaft privat? Einen Gewerbeschein bekommst du nicht, wirst steuerlich aber als Gewerbebetrieb behandelt. Sehr nett im übrigen... Außerdem geht's hier nicht mehr um aktive LWS. Und selbst wenn, dann wäre das total egal. Die Verbinder wurden ja früher von Herstellern und Werkstätten (teilweise) selbst verbaut. A. H. schrieb: > Nicht fest genug - abgesprungen oder zu fest - Schlauch zerdrückt. Hatte ich nie. Wenn, dann sind die Schläuche selbst geplatzt (durchgescheuert) oder abgerissen (Äste). Und gerade dann waren die Dinger sehr praktisch. 5 Minuten schrauben und weiter geht's. Fürs pressen lassen wäre ich mit Ein- und Ausbau vom Schlauch sicher 2-3 Stunden weg. Rainer D. schrieb: > Ich stelle mir gerade vor, am Autokran oder Hubsteiger passiert das wenn > der Arm gerade oben ist ...... Nichts, die haben eine Schlauchbruchsicherung aka Rückschlagventil.
Soweit mir bekannt, gibt es solche Anschlüsse auch in Form einer Verschraubung, die mit "normalen" Schlüsseln gespannt (gequetscht) werden können. Bin mir aber nicht sicher bis zu welchem Druck die gehen. Darüber hinaus gibt es im Fachhandel bestimmt einen Sack voll Standartlängen, die fertig konfektioniert sind. Mit Garantie und Druckangabe. Aber wohl nicht in "Deiner" Länge;-)
Ralf Ormont schrieb: > > Hatte ich nie. Wenn, dann sind die Schläuche selbst geplatzt > (durchgescheuert) oder abgerissen (Äste). Völlig verwarzte Hydraulik... Typisch Bauer Wie wäre es denn mal mit Scheuerschutz? Dann scheuert da auch nichts durch. Äste? Dann sind die Schläuche sehr schlecht verlegt, auch hier kann man konstruktiv gegenhalten. Und wenn doch mal trotz alle dem ein Schlauch platzt, bei dem Schlauchverkäufern bekommt man einen Code. Damit kann man fernmündlich den richtigen Schlauch vorbestellen, braucht dann nur abgeholt zu werden. Zu guter Letzt, man kann sich auch Ersatzschläuche auf Lager legen
Ralf Ormont schrieb: > Geht halt vor allem darum, dass man vor Ort einen geplatzten Schlauch > selbst reparieren kann. Die Kosten zwischen Pressung und Schraubarmatur > werden sich kaum unterscheiden. Presse kaufen müsste man sich mal > überlegen. Wie oft kommt das bei dir denn vor? Ich hab jahrzehnte alte Schläuche am Schlepper, die schon porös sind und halten immer noch dicht (werden aber demnächst getauscht). Gerade wenn es "nur" privat ist, würde ich mir keine großen Gedanken machen. Wenn mal etwas ist, fahre ich in die nächste Landmaschinenwerkstatt und lass mir was passendes pressen, oder eben ein Hydraulikrohr biegen.
Ralf Ormont schrieb: > Rainer D. schrieb: >> Ich stelle mir gerade vor, am Autokran oder Hubsteiger passiert das wenn >> der Arm gerade oben ist ...... > Nichts, die haben eine Schlauchbruchsicherung aka Rückschlagventil. Ach deshalb sackt der Ladekran am LKW und die Gabel am Stapler ab, wenn das Zeugs undicht wird. Wahrscheinlich hat den Maschinen das noch niemand gesagt.
Frag mal deine Maschinen nach einer Rohrbruchsicherung. Bei kritischen Sachen ist zwingend ein Senkbremsventil mit zusätzlichen Ventilen vorgeschrieben. Diese Ventile sind dann direkt an den Aktoren zu verbauen. Schlauchleitungen sind generell als unsicher einzustufen.
Und am Hubsteiger sind ganz sicher Schutzeinrichtungen vorhanden die ein solches Phänomen verhindern. Nicht das kriechen einzelner Zylinder sondern ein Schlauchbruch. Undichte Zylinder sollten abgedichtet werden...
Für welchen Betriebsdruck soll den die Hydrojaulik ausgelegt sein? Ansonsten Hydraulik Schraub- Klemmring- Klemmhülsenverbindung.
Dirk L. schrieb: > Dann sind die Schläuche sehr schlecht verlegt, auch hier kann man > konstruktiv gegenhalten. Wie willst du z.B. die Schläuche an einem Baggerarm (am Übergang zur Schaufel) konstruktiv schützen? Das hat noch kein Hersteller geschafft. Wie auch. Der ein oder andere Schlauch liegt nunmal prinzipbedingt an exponierter Stelle. Ebenso beim Scheuern. Eigentlich sind das eher kleine Beschädigungen, die dazu führen das das Stahlgewebe korrodiert. Und da schaut man nicht immer so nach. Zumindest solange es noch geht ;) Gerade wenn das Gewebe noch nicht sichtbar ist, aber das Wasser sich unter die Hülle gezogen hat (kleine Schnitte z.B.), merkt man das kaum. Dirk L. schrieb: > Völlig verwarzte Hydraulik... > Typisch Bauer Tja, so ist das halt wenn's schnell gehen muss. Verschleiß ist doch ganz normal. Und Hydraulikschläuche sind Verschleißteile. Aber so wie jeder der nicht an Vorschriften gebunden ist, repariert man erst bei Verschleißgrenze oder Schaden. Oder wechselt du an deinem Auto vorsorglich alle X Jahre die Bremsleitungen? Auf'm Bau würden die das auch nicht machen, wenn es nicht vorgeschrieben wäre... Dirk L. schrieb: > Zu guter Letzt, man kann sich auch Ersatzschläuche auf Lager legen Ja, und genau deswegen suche ich ja die Schraubarmaturen ;) Wenn ich jeden Schlauch vorhalten wollen würde, hätte ich früher eine Garage voll gehabt. So reichten ein paar Meter Schlauch und eine Handvoll Armaturen aus. Klar, heute brauch ich nicht mehr so viele. Dennoch ist das mit diesen Armaturen deutlich angenehmer. Rainer D. schrieb: > Ach deshalb sackt der Ladekran am LKW und die Gabel am Stapler ab, wenn > das Zeugs undicht wird. Wahrscheinlich hat den Maschinen das noch > niemand gesagt. Ist das Wort "Schlauchbruchsicherung" echt so schwer zu verstehen? Lösen Sicherungen bei dir auch aus, wenn lange Zeit ein kleiner Strom fließt? Nein, denn: Jan \. schrieb: > Nicht das kriechen einzelner Zylinder sondern ein Schlauchbruch. > > Undichte Zylinder sollten abgedichtet werden...
Ralf Ormont schrieb: > Aber so wie jeder > der nicht an Vorschriften gebunden ist, repariert man erst bei > Verschleißgrenze oder Schaden. Oder wechselt du an deinem Auto > vorsorglich alle X Jahre die Bremsleitungen? Auf'm Bau würden die das > auch nicht machen, wenn es nicht vorgeschrieben wäre... Was wäre denn das, wenn jeder seine Bremsleitungen am Auto erst beim Schaden repariert??? Der TÜV sagt Dir dann schon, wenn die rissig sind, dann müssen die raus! Immerhin hat das was mit Sicherheit zu tun. Bei Hydraulikschläuchen auch nicht anders. Wenn Hydrauliköl mit 200 bar durch ein Löchlein im Schlauch spritzt, hast Du das auch schnell unter der Haut beim vorbeilaufen. https://www.fluid.de/hydraulik/wenn-der-hydraulikschlauch-platzt-103.html Kauf dir eine günstige Schlauchpresse, dann kannst dir jeden Schlauch an deinem Gerät 2x auf Lager legen und tausche sie aus, bevor irgendwas passiert!
200Bar sind doch Kinderkram ;-) Meine Hydraulikpresse kann bis zu 700Bar, Pumpe und Schläuche, der Zylinder unbekannt, daher auf 350Bar begrenzt. Die Schläuche habe ich mit rund 750Bar für gut 30 Minuten (oder mehr?) abgedrückt, mehr schafft die Pumpe nicht. So komische Frickelverschaubungen oder diese Chinanippelpresse möchte ich dafür nicht im Haus haben. Das Chinadingens ist trotzdem Interessant, z. B. für Kärcherschläuche, Kabel usw. Old-Papa
Old P. schrieb: > ... oder diese Chinanippelpresse möchte > ich dafür nicht im Haus haben. Das Chinadingens ist trotzdem > Interessant, z. B. für Kärcherschläuche, Kabel usw. > > Old-Papa Man muss sich die Pressverbindung natürlich schon anschauen, ob die was taugt...ich denke das sieht man schon. Ansonsten, wie Du schon sagst...man kann die ja für alles mögliche zweckentfremden. Bei der Hydraulikpresse bei mir in der Arbeit wird gar nicht mehr mit Schläuchen gearbeitet, alles geschweißte Rohre. Die kleinste Steuerstufe ist mit Verschraubungen und dünnen Leitungen, wie man sie vom Auto Bremsleitungen kennt. Ich glaub da gibts dann 4 oder 5 Verstärkerstufen. Die Arbeitsleitung zu den Zylindern ist schätzungsweise D 200 mm, Arbeitsdruck 600 bar ;-) Ich weiss noch als es einmal eine etwas dickere Steuerleitung zerrissen hat, Öl bis an die Hallendecke und die ganze Halle versifft.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.