Forum: Fahrzeugelektronik Tiefentladene Autobatterie - Ladeversuch.


von Westwind (Gast)


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Hallo zusammen,

ja, ich weiß, Suchfunktion benutzen...aber meine konkrete Frage fand ich 
dort nicht...und nach mehreren Stunden Internetstudium zu Bleiakkus habe 
ich zwar ein wenig Grundwissen, aber ich würde die Situation in meinem 
konkreten Fall auch einfach gerne verstehen lernen, da ich beim Thema 
Strom nur die Basics draufhabe:

Autobatterie, Kleinwagen, ohne Angabe der Nennkapazität, auch kein 
Datum, etc.
12V. Stand wegen Corona jetzt ca. halbes Jahr rum...

Batterie ausgebaut, Restspannung bei 1,7V (ja, ich weiß...und nein, 
nicht die Einzelzelle...)

Ich habe ein popeliges Ladegerät von Einhell aus den 70ern (Erbstück), 
das mir aber schon einige Jahre immer wieder geholfen hat. Es hat eine 
Anzeige für den Ladestrom und einen Schalter für 12V/6V.

Ich habe den Akku drangehängt und nebenbei immer wieder mit einem 
Multimeter die Spannung gemessen und mit einem guten Strommessgerät die 
Leistung und die Wh vor Eingang des Ladegeräts gemessen.

Folgendes ist passiert:

- Ladestrom anfangs bei unter 2A, Strommessgerät zeigte 26W, Spannung 
konstant 12V (sollte eigentlich ja Richtung 13,5V sein?)

- Ladestrom ging dann kurzzeitig runter, Leistung bei 20W

- in der Folge stieg der Ladestrom wieder an, lag jetzt zum Schluss bei 
3A bzw. 40W, aber Spannung nach wie vor bei konstant 12,0V

Batterie steht im Freien, weil ich doch Bedenken hatte...

In der Summe sind jetzt 400 Wh reingeflossen, Batterie ist nur leicht 
warm.

Richtig checken tu ich es nicht. Die Batterie ist klein, ich vermute sie 
hat nur etwas um die 35Ah.

Folgendes dachte ich: Solange die Batterie nicht heiß wird, geht die 
elektrische Energie in die Zellen, oder?

Ladestrom müsste eigentlich absinken mit der Zeit (so war es auch bei 
früheren Batterien), stattdesssen steigt er?

Spannung - da das ein KFZ-Ladegerät ist (ja, ich weiß...und noch dazu 
ungeregelt und ohne Abschaltung), sollte die Ladespannung ja bei 13,8V 
liegen.

Da weiter nur 12V angezeigt werden - ist evtl. eine Zelle komplett 
hinüber und ich sehe nur die 5x2,4V?

Ich ahne, dass es das mit dem Akku war, aber ich werfe nur ungern Dinge, 
die noch funktionieren könnten, weg.

Danke fürs Lesen und Schmunzeln...

Westwind

: Verschoben durch Moderator
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Tja, da ist vielleicht mal ein neuer Akku fällig???

von Westwind (Gast)


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Ja, schrieb ich ja. Aber ich würde gerne verstehen, was da gerade 
passiert...an die Einzelzellen komme ich leider nicht dran...

von Tester (Gast)


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Vermutlich hat eine Einzelzelle einen Kurzschluss und du lädst die 
verbleibenden 5 Zellen nun mit zu hoher Spannung.
-> Neu kaufen

von Sebastian S. (amateur)


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Normalerweise gilt: Wurde ein Akku, über längere Zeit hin, leer 
gelagert/tief entladen, so ist das Teil hinüber.

...aber so richtig klar ist nicht, wie lange, längere Zeit ist?

Letzteres weißt Du aber wahrscheinlich auch nicht, wenn ich mal 
unterstelle, dass Du das Fahrzeug - normal geladen - abgestellt hast, 
und die Elektronik diese langsam leergenuckelt hat. Du wirst aber nicht 
der Einzige sein, der momentan (oder demnächst) dieses Problem hat.
Sonderfälle, wie z.B. "eine Zelle ist kaputt" und natürlich 
kurzgeschlossen - sonst würde Deine Messung anders aussehen - würde ich 
mal außen vor lassen.

Also bleibt nur: Probieren geht über...

von Udo S. (urschmitt)


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Och komm, nix gefunden, glaub an den Weihnachtsmann.
Jede Woche gibts hier einen neuen Thread mit tiefentladenen Batterien 
und in jedem gibts gute Hinweise wie man erkennt ob ein Bleiakku noch 
taugt.

Westwind schrieb:
> Strommessgerät zeigte 26W
garantiert nicht W = Watt = Leistung. erst mal uninteressant. Es 
interssiert die Spannung an dem Akku und der Ladestrom

Westwind schrieb:
> 400 Wh

Wären ca. 30Ah. Wäre also ok, wenn der Akku noch gut ist

Ladegerät abklemmen, für einige Minuten eine Last von 20-50W dran (Kfz 
Leuchte) und dann Spannung messen.
>12V Ein Versuch ists wert
<11V garantiert eine Zelle mit Schluss -> Neue kaufen (Achtung, die Alte 
musst du dabei zurückgeben, sonst kostet es extra)

Alles in Allem darfst du davon ausgehen, dass durch die lange 
Tiefentladung die Kapazität und die Hochstromfähigkeit (startvorgang) 
stark gelitten haben und selbst wenn sie den Sommer über tut du damit 
rechnen muss im Winter in einem Auto zu sitzen das nicht mehr anspringt.

von Helge (Gast)


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Längere Zeit leer stehende Bleiakkus haben einen hohen Innenwiderstand. 
Werden von den bleiplatten wieder nennenswerte Bereiche frei (chemisch 
aktiv), sinkt die Spannung oder der Strom wird größer. Wenn der Akku zum 
starten reicht, mal kurz den Anlasser betätigen. Das macht noch mehr der 
Bleifläche frei. Dann weiter laden.

von Axel (Gast)


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die Qual mit den verratzten Bleisäuerlingen ist so ein Fetisch von manch 
einem...

von batman (Gast)


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Westwind schrieb:
> - Ladestrom anfangs bei unter 2A, Strommessgerät zeigte 26W, Spannung
> konstant 12V (sollte eigentlich ja Richtung 13,5V sein?)

Für heutige Autobatterien brauchst du erstmal Ladespannung ab 14V, sonst 
kannst du lange warten. Aber konstant 12V ist auch für Oldtimer zu 
wenig, da wird der Lader defekt sein, evt. noch ein verfaulter 
Selen-Gleichrichter drin oder Trafo mit Wicklungsschluß..

von Jens H. (jensh22)


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Ich habe die Übung letzten Winter auch durch. Obwohl sich der 
tiefentladene Akku nochmal wiederbeleben ließ und den Wagen wieder 
starten konnte, war er nach einigen Wochen Stand schon wieder entladen. 
Die Kapazität war deutlich geringer geworden. Kauf einen neuen, kostet 
nicht die Welt.

von Flip B. (frickelfreak)


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Axel schrieb:
> die Qual mit den verratzten Bleisäuerlingen ist so ein Fetisch

ich warte darauf, dass hier der erste mit alaun-esoterik und 
kaffefiltern kommt.

Zum Thema:
wenn der wagen werthaltig ist, überlege mal von blei auf li-fe 
umzusteigen, du musst dir nie wieder gedanken um die batterie machen.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Westwind schrieb:
> Folgendes dachte ich: Solange die Batterie nicht heiß wird, geht die
> elektrische Energie in die Zellen, oder?

Im Prinzip richtig, aber die Batterie hat eine gewisse Masse, da wird so 
schnell nichts warm. Wenn es einigermaßen ruhig ist, hört man sie 
vermutlich sprudeln, die Säure 'kocht'.

Wenn die nicht über 12V kommt:
Tester schrieb:
> Vermutlich hat eine Einzelzelle einen Kurzschluss

Axel schrieb:
> die Qual mit den verratzten Bleisäuerlingen ist so ein Fetisch von manch
> einem...

Lass' gut sein, es ist nicht verwerflich, es zumindest versucht zu 
haben.

Flip B. schrieb:
> ich warte darauf,

dass Du Faulsack die Shift-Taste benutzt.

von Bernd (Gast)


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Da landet keine Energie mehr in den Zellen. Von 35 Watt wird so ein 
Klumpen Blei nicht merklich wärmer.

Bernd

von Bernd (Gast)


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Westwind schrieb:
ich werfe nur ungern Dinge,
> die noch funktionieren könnten, weg.
Ich auch nicht, aber diese Batterie hats wirklich hinter sich.

Bernd

von MaWin (Gast)


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Westwind schrieb:
> Da weiter nur 12V angezeigt werden - ist evtl. eine Zelle komplett
> hinüber und ich sehe nur die 5x2,4V?

Kann gut sein.

Eine gute Batterie wird durch Aufladen bis 14.4V (15V bei Calcium) 
aufgeladen, dann mit 13.8V (14.5V bei Calcium) dauergeladen, und hat 1 
Tag nach dem Abklemmen vom Ladegerät noch 12.8V wenn voll und 12V wenn 
leer.

Wenn deine nun geladene Batterie 1 Tag nach dem Abklemmen vom Ladegerät 
unter 12V hat, ist 1 Zelle und damit die ganze Batterie defekt.

Ich habe hier eine merkwürdige Varta Silver, die wegen Corona auch zu 
wenig gefahren wurde, es fiel auf als sie im Auto noch 12.3V hatte. Sie 
funktioniert gut, startet den Diesel problemlos, geht beim laufendem 
Motor sofort auf 15V, aber nach dem Abstellen des Fahrzeugs gleich 
wieder auf 12.3V runter. Steht der Wagen dann rum, steigt die Spannung 
wieder, so auf 12.6V, moderne Autos haben ja Verbraucher die sie erst 
Stück für Stück vom Netz nehmen, so die Innenbeleuchtung. Vermutlich ist 
1 Zelle defekt, zu hochohmig, trotzdem wundert mich, dass es damit keine 
Probleme gibt, den Diesel anzulassen. Aufch wochenlages Laden mit max. 
500mA behebt das Problem nicht. Die Batterie ist nicht so gut, wie sie 
sein sollte, das Auto quittiert das mit Abschaltung von Start/Stop

von svensson (Gast)


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Start-Stop ist auch eine große Belastung für die Batterien. Meine 
Teilhändler meinte, daß die nur selten über 3 Jahre Lebensdauer kommen.

Ein T3 stand wegen Corona mehr als ein ganzes Jahr - und der ist sofort 
angesprungen. Es ist einfach zuviel Elektronikgerümpel in den 
Fahrzeugen...

von Stefan F. (Gast)


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Westwind schrieb:
> Stand wegen Corona jetzt ca. halbes Jahr rum...
> Restspannung bei 1,7V

Die ist nun kaputt. Kaufe die eine neue Batterie. Alles andere ist 
Zeitverschwendung.

Und für die Zukunft kann ein Solar-Panel zur Erhaltungsladung empfehlen. 
Die gibt es fix und fertig mit Laderegler extra für KFZ.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Westwind schrieb:
> Batterie ausgebaut, Restspannung bei 1,7V (ja, ich weiß...und nein,
> nicht die Einzelzelle...)
Wieviel Spannung hat sie denn nach dem Ladevorgang?
Wenn nur eine Zelle kaputt ist, kannst Du die Batterie ja noch 
anderweitig nutzen.

von Johannes R. (oa625)


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svensson schrieb:
> Start-Stop ist auch eine große Belastung für die Batterien.

Und auch für Anlasser, Zahnkranz usw.
Ich schalte grundsätzlich Start/Stopp aus und aktiviere es nur in 
Stausituationen mit längeren Wartezeiten (kein normaler Ampelstopp).
Die Batterie in meinem Touran zeigt jetzt nach 5 Jahren noch keine 
Schwäche.

MfG
JRo

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Das supernervige ist aber, dass man diese Automatik nach jedem Start neu 
ausschalten muss. Soweit ich weiss, ist die nach dem anlassen 
standartmäßig aktiviert.

von Johannes R. (oa625)


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@ Thomas G.

Leider! Man kann allerdings Sets käuflich erwerben, die das Problem 
lösen.
Habe ich aber nur mal geguckt, nicht eingebaut. Preis war damals wohl 
bei ca. 100EUR. Lohnt sich nicht, um das Tastendrücken zu vermeiden. Und 
beim TÜV darf man das Ausschalten nicht vergessen ;-)
Und der Griff zu dem Knöpfchen wird inzwischen zum bedingten Reflex.

MfG

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die Batterie ist nicht so gut, wie sie
> sein sollte, das Auto quittiert das mit Abschaltung von Start/Stop

Oder das ganze Softwaregeschiss um die Batterie herum ist am Spinnen.
Hast Du mal per OBD geschaut, welcher Grund für die Abschaltsperre dort 
steht?

Ich fahre eine Weile, die Batteriespannung ist am Anschlag - das 
Steuergerät sagt mir "mangels Ladezustand gesperrt". Klemme ich ein 
Netzgerät drauf, bekomme ich maximal 2Ah reingeladen. Lasse ich den 
Motor an und gucke per OBD oder Stromzange auf den Ladestrom, ist der 
nach weniger als 1 Minute auf 1 A runter.

Ein anderes Mal sagt mir OBD "Batteriestatus out of Range", ein paar 
Wochen später hat das Ding wieder einen Ladezustand.

Warum auch immer, die letzten Tage hatte ich Start/Stop-Abschaltungen, 
aber nur, wenn ich über die Dörfer und den Hügel viel Schiebebetrieb 
gefahren bin.

https://mondeo-mk5.de/forum/board/34-assistenzsysteme-elektrik/ ist voll 
mit ähnlichen Berichten! Da sie alle Elektrik von Contitech und Bosch 
verbauen, sollte es mich wundern, wenn andere Hersteller das besser 
können.

von Rainer V. (a_zip)


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Was für ein Gedönse auf so eine Frage (ja, die 1000endste). Lade das 
Ding doch einfach, wie du es ja schon gemacht hast und starte die Karre. 
Wenn die anspringt, dann hast du einigermassen gute Karten für diesen 
Sommer! Alternativ kannst du dir auch Starthilfe geben lassen und 50km 
oder 100km fahren. Wenn die Karre dann am nächsten Morgen wieder (ohne 
Starthilfe :-) anspringt, dann hast du ebenfalls gute Karten für diesen 
Sommer! Ansonsten zum Verwerter bringen, 15€ kassieren und je nach 
Geschmack versaufen, mit Frauen verjubeln ect...
Gruß Rainer

von Jemand (Gast)


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Westwind schrieb:
> an die Einzelzellen komme ich leider nicht dran...

wieso das nicht? mach doch mal´n Foto! Der eine Meßpunkt an dem Pol und 
die anderen jeweils mit nem Stk. Draht in die Säure rein, Deckel pro 
Zelle wird das Teil ja noch haben ...
und unter Last noch nicht gemessen?

von Manfred (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Wenn die anspringt, dann hast du einigermassen gute Karten für diesen
> Sommer!

Wie ich schon schrieb, ein Versuch ist nicht verwerflich.

Aber: Ich fuhr morgens in die Firma und abends mit dem Pannendienst zur 
Werkstatt, die Batterie ist ohne erkennbare Vorwarnung 
zusammengebrochen. Das war im Juni bei schönem Sommerwetter, Auto und 
Batterie waren 8,5 Jahre alt.

Westwind hat auch Chancen, dass es ein paar Tage gut geht ...

von Manfred (Gast)


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svensson schrieb:
> Start-Stop

Thomas G. schrieb:
> Das supernervige ist aber, dass man diese Automatik nach jedem Start neu
> ausschalten muss.

Johannes R. schrieb:
> Man kann allerdings Sets käuflich erwerben

Das passt absolut nicht in diesen Thread, dafür gibt es passendere, 
z.B.:
Beitrag "Re: Start Stop Deaktivieren / Zustand merken -> Welches Modul?"

von Rainer V. (a_zip)


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Man oh man, der TO hat exakt einen Beitrag geliefert. Nämlich die 
Eröffnungsfrage! Er hat sich wahrscheinlich schon totgelacht...
Rainer

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Rainer V. schrieb:
> Er hat sich wahrscheinlich schon totgelacht...

Kann schon sein. Ich glaube trotzdem eher, dass er aus Trotz es mit der 
alten Batterie versucht hat und dann sprang die Karre nach dem Einkaufen 
auf dem Parkplatz nicht mehr an. Und alle Leute um ihn herum haben 
geglotzt. Der hat sich eher totgeÄRGERT.

Im Ernst: Ich hatte selber ein ähnliches Erlebnis. Batterie mau, mit 
Ladegerät aufgepäppelt und dachte: "Geht doch!" Ja, von Hause weg kam 
ich, aber unterwegs brauchte ich Starthilfe, um zurück zu kommen. Da bin 
ich schnurstracks beim Autoteilehändler für die neue Batterie 
vorbeigefahren.

Der TO wird es auch lernen.

von Rainer V. (a_zip)


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Natürlich "im Ernst"...alltägliche Situation vor nicht einmal 20 Jahren. 
Wundert mich nur, was für ein Auto hier ansteht...mit den "modernen" 
geht das doch alles nicht mehr! Da findest du die Batterie doch erst gar 
nicht mehr! Geschweige denn, dass du da mit einem Ladegerät drankämst...
Gruß Rainer

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Rainer V. schrieb:
> Wundert mich nur, was für ein Auto hier ansteht...mit den "modernen"
> geht das doch alles nicht mehr!

Ist das wirklich so heftig? Mein Auto ist von 1996, ich nutze es kaum 
noch. Da ist die Batterie neben der Reserveradmulde im Kofferraum, was 
ich ebenso umständlich finde wie bei anderen Autos unter der 
Rücksitzbank. Aber zum Laden und für Starthilfe habe ich einen gut 
zugänglichen "Pluspol" zum Anschließen im Motorraum. Ist das heute etwa 
nicht mehr üblich?

Vielleicht lacht jetzt jemand zynisch über das Reserverad... auch so 
eine Entwicklung, die ich seltsam finde, also dass Autos inzwischen ohne 
Reserverad ausgestattet werden. Das Reserverad hat mich in der 
Vergangenheit mehrfach gerettet, einmal sogar auf der Autobahn.

Aber ich komme vom Thema ab. Sorry.

von Stefan F. (Gast)


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Mein Auto ist auch von 1996 - mit Reserverad und die Batterie ist sehr 
gut zugänglich. Je mehr ich über neue Autos lese, umso weniger will ich 
eins haben.

Wenn das Auto mal wieder 3 Monate ungenutzt herum gestanden hat denke 
ich mir oft, dass ich es entsorgen sollte. Kostet unnötig Steuern, 
Versicherung und Wartung.

Aber die Umstände können sich schnell ändern, dass ich doch wieder ein 
Auto brauche. Und dann will ich lieber mein altes zurück, als ein neues.

Alle 2 Jahre an der Kasse der Werkstatt wird mir erneut bewusst, wie 
viel teurer andere Autos sind. Da bezahle ich typischerweise 250€ für 
die Inspektion (mit Klima), während andere das Doppelte berappen müssen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Dir geht es exakt wie mir.

von Westwind (Gast)


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Nette Diskussion hier, so habe ich mir das vorgestellt, Danke!

Der Akku ist übrigens im Eimer. Nach dem Abklemmen noch 9,5V, ja, ich 
hätte das auch ohne Euch rausbekommen, spätestens beim Startversuch.

Mir ging es aber um was anderes, nämlich Technikverständnis. Ein 
bisschen was dazugelernt habe ich jetzt schon. Ich frage mich halt, wo 
ist die Energie hin, die ich reingepumpt habe? Ja, ein Teil ging in 
Wärme über, irgendwann hätte bestimmt auch die Knallgasentwicklung 
eingesetzt.

Es war mehr eine physikalische Frage und eine Frage der Ökologie - ich 
werfe nicht gern Dinge weg, die noch funktionieren. Dass es spätestens 
im Winter Probleme gegeben hätte - ist mir klar.

Und nein, die Batterie hat keinerlei Zugang, an die Einzelzellen komme 
ich nicht ran und soll ich auch nicht rankommen. Was mich ärgert ist die 
fehlende Beschriftung über Kapazität, Herstellungsdatum, etc.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Westwind schrieb:
> Mir ging es aber um was anderes, nämlich Technikverständnis.

Dann hättest Du Deine Eingangsfrage aber präziser stellen müssen.
Und zweitens gibt es im Forum bestimmt 100 Freds über Bleiakkus. Einfach 
nur "Bleiakku" in der Suche dieses Forums oben rechts eingeben. Da 
lernst Du nicht nur über die Technik, sondern auch von Erfahrungen 
Anderer.

Auch bei Wikipedia und anderswo wirst Du fündig.

von Stefan F. (Gast)


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Westwind schrieb:
> Ich frage mich halt, wo
> ist die Energie hin, die ich reingepumpt habe?

Die nicht gespeicherte Energie wird zum Teil aufgewendet, um das Wasser 
zu spalten. Der Größte Teil wird jedoch in Wärme umgewandelt.

Sonst bleiben ja auch nicht viele Möglichkeiten übrig, oder leuchtet 
deine Batterie? :-)

von Rudi P. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Je mehr ich über neue Autos lese, umso weniger will ich eins haben.

Rainer Z. schrieb:
> Dir geht es exakt wie mir.

Dann sind wir schon zu dritt.

Meine Kiste (Bj.90) ist mittlerweile schützenswertes Kulturgut, damit 
komme ich nun auch mit Euro 1 wieder überall rein. Kiste war übrigens in 
30 Jahren nie in der Werkstatt, denn man kann alles selber machen.

Das heutige mit Elektronik vollgestopfte Gelumpe möchte ich nicht 
geschenkt haben. Dient nur dazu, den Autofahrer zum Nutzvieh zu 
degradieren. Ist mir ein echtes Rätsel, dass sich so viele mit großer 
Begeisterung dieser Abzocke unterwerfen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Jammerselbsthilfegruppe? 😄

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Rudi P. schrieb:
> Dann sind wir schon zu dritt.

Ich spiele auch Skat.

> Meine Kiste (Bj.90) ist mittlerweile schützenswertes Kulturgut

Das strebe ich auch an. Mein letzter Stern war zuletzt über 30 Jahre 
alt, es lohnte sich wegen des Rosts leider nicht, ihn zu erhalten. 
Trotzdem schade, denn technisch war er einfach und sehr okay (W124, 200 
D).

Hoffe, dass es euren Kisten diesbezüglich besser geht.

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