Moin, bin gerade im 2. Semester meines Studiums im Bereich Mechatronik und überleg ob es sinnvoll ist, schon ab nächsten Semester eine Werkstudentenstelle anzufangen. Muss leider sagen dass das Studium bis jetzt sehr theoretisch ist und ich nicht das Gefühl habe irgendwas zu können. Das bisschen programmieren was bisher dran kam kommt mir bis jetzt auch nicht so hilfreich vor. Möchte auch unbedingt eine Arbeit machen die mir für den Berufseinstieg auch was bringt, sehe leider sehr viele Werkistellen die einfach nur als billige Möglichkeit gesehen werden schnell Arbeitskräfte ranzuholen. Würdet ihr mir raten mich jetzt schon zu bewerben oder lieber noch abwarten und dann erst ab dem 4./5./6. Semester etc?
Ich habe ab einem Alter von 16 Jahren in Ferien immer bei Firmen gearbeitet. Die Erfahrungen haben mir später im Berufsleben geholfen. Dass in den ersten Studiensemestern erst einmal die (trockenen) theoretischen Grundlagen gelehrt werden, ist klar. Auch wer ein Schloss bauen will, benötigt dafür ein Fundament und das sieht oftmals nicht beeindruckend aus. Wer kein ausreichendes Fundament hat, bekommt später Probleme. Übrigens: Das Leben besteht nicht nur aus Programmen und virtuellen Welten.
Ich kann nur empfehlen, so früh wie möglich damit anzufangen. Das was du brauchst, lernst du eh on the job. Ein bisschen Geschick und technisches Verständnis sollte aber da sein
Simom schrieb: > Möchte auch unbedingt eine Arbeit machen die mir für den Berufseinstieg > auch was bringt, sehe leider sehr viele Werkistellen die einfach nur als > billige Möglichkeit gesehen werden schnell Arbeitskräfte ranzuholen. Sieh es als Möglichkeit einfach in Unternehmen zu kommen die dich interessieren. Schau auch nach Forschungsinstituten, wenn es bei Dir in der Nähe welche gibt. Scheue Dich nicht zu wechseln wenn es Dir inhaltlich nichts bringt, bzw. wenn Du mehrere Sachen ausprobieren willst.
Ausbeutung hin, Ausbeutung her, wir leben nun ein mal in ner Ausbeutergesellschaft! :-O Es ist absolut wichtig, praktische Erfahrungen zu sammeln, besondrs im Umgang mit Kollegen/Mitarbeitern, wenn du später gute Chancen im Beruf haben willst. Wenn Du ein bissel vorplanst, und dir als Werkstudent ne Stelle bei deinem zukünftigen Wunscharbeitgeber ergattern kannst, solltest die Chance nutzen, schon mit dem Aufbau eines kleinen Netzwerks zu beginnen. Was nützt dir ne gute Leistung, wenn du keine Beziehungen hast? Nix. :-P mfg
Auf jeden Fall ne Werkststudentenstelle, oder mehrere Praktika machen. Wenn du später im Vorstellungsgespräch wsitzt, dann sind deine praktischen Erfahrungen am Wichtigsten.
Besonders bei Informatik sind diese Werkstudentenstellen sehr wichtig. Ohne wirst du starke Abstriche beim Einstiegsgehalt machen müssen.
Simom schrieb: > Würdet ihr mir raten mich jetzt schon zu bewerben oder lieber noch > abwarten und dann erst ab dem 4./5./6. Semester etc? Ich würde dir empfehlen erst mal die schwierigen Prüfungen abzulegen und gegen Später ein Werkstudentenstelle anzunehmen. Und das auch NUR DANN, wenn es in einem Konzern ist, bei dem du später arbeiten willst. Investiere die Zeit erst mal lieber in die zügige Abarbeitung des Studiums, Arbeiten kannst du später mal genug. Wenn du Geld brauchst, dann hol dir BAFÖG oder einen Kredit.
Geld ist komplett egal in diesem Fall, mir gehts nur darum dass ich mal was praktisches mache
Simom schrieb: > Geld ist komplett egal in diesem Fall, mir gehts nur darum dass ich mal > was praktisches mache Wie gesagt: Studium first, ohne Einschränkungen. Überleg dir selbst was und mache ein eigenes Projekt. Wirkt auch eindrucksvoller, als auf fremden Input angewiesen zu sein.
Ab dem dritten Semester und nach erfolgreichem Bestehen der "schlimmsten" Grundlagenmodule halte ich das für vertretbar. Zumindest hab ich das so gemacht, denn dann hatte ich auch die Zeit dafür. Alles andere geht, vorallem zu Beginn des Studiums, nur zu Lasten deines Fortschritts. Ausser du bist ein krasser Überflieger der sich langweilt und sonst nichts besseres zu tun hat.
Simom schrieb: > Muss leider sagen dass das Studium bis jetzt sehr theoretisch ist Hat irgendwer das Gegenteil behauptet? > ich nicht das Gefühl habe irgendwas zu können. Das ist der Witz: wenn du an irgendwas Interesse hast, dann hast du da schon vor deinem Studium damit was gemacht (früher: Mofa geschraubt, illegale Sender gebaut, Geräte zerlegt und untersucht, irgendwelchen Blödsinn gebastelt, einfach nur irgendein Programm für irgendwas programmiert...). Und das Studium füllt idealerweise nur die Wissenslücken, die sich dabei zeigten. Wenn du bis zum Mechatronik-Studium keinerlei Affinität zur Technik hattest, dann ist es jetzt quasi, wie wenn du vor 1 Jahr mit irgendwas angefangen hättest. Du kannst also natürlich auch kaum was, dein Gefühl entspricht der Wahrheit. Da ist dir bereits der Kommilitone weit überlegen, der schon mit 10 Jahren mit dem Legotechnikbaukasten eigene Basteleien angefangen und zum Laufen bekommen hat. Er hat nämlich glatt 9 Jahre mehr "Erfahrung". > Möchte auch unbedingt eine Arbeit machen die mir für den Berufseinstieg > auch was bringt Sind wir bei "wünsch dir was"? > sehe leider sehr viele Werkistellen die einfach nur als > billige Möglichkeit gesehen werden schnell Arbeitskräfte ranzuholen. Ja, dann siehst du mal das richtige Leben und nicht nur die weichgespülte verträumte Version. Mein Tipp: 1. mach irgendwas 2. mach irgendwas, das du hinterher als "zielorientiert" verkaufen kannst 3. mach irgendwas in der Branche, in der du später arbeiten willst Was irgendwas ist, ist nachrangig. du wirst auf jeden Fall etwas lernen. Was du dafür bezahlt bekommst, ist sogar absolut unwichtig.
Simom schrieb: > Moin, > bin gerade im 2. Semester meines Studiums im Bereich Mechatronik und > überleg ob es sinnvoll ist, schon ab nächsten Semester eine > Werkstudentenstelle anzufangen. > Muss leider sagen dass das Studium bis jetzt sehr theoretisch ist und > ich nicht das Gefühl habe irgendwas zu können. Das bisschen > programmieren was bisher dran kam kommt mir bis jetzt auch nicht so > hilfreich vor. > Möchte auch unbedingt eine Arbeit machen die mir für den Berufseinstieg > auch was bringt, sehe leider sehr viele Werkistellen die einfach nur als > billige Möglichkeit gesehen werden schnell Arbeitskräfte ranzuholen. > > Würdet ihr mir raten mich jetzt schon zu bewerben oder lieber noch > abwarten und dann erst ab dem 4./5./6. Semester etc? Sind eigl. alle Studenten nur noch total doof? Ehrlich! Stell solch dumme Fragen nicht ins Forum!!!
Altingenieur77 schrieb: > Ehrlich! Stell solch dumme Fragen nicht ins Forum!!! Aber, aber, es gibt doch gar keine dummen Fragen in der Waldorfschule.
Simom schrieb: > Würdet ihr mir raten mich jetzt schon zu bewerben oder lieber noch > abwarten und dann erst ab dem 4./5./6. Semester etc? Wenn du es dir leisten kannst: Gar nicht. Zieh das Studium so schnell durch wie es geht. Die "Erfahrung" aus Werkstudentenstellen wird oft nicht als solche anerkannt.
eine Ausgebeutete schrieb: > Ausbeutung hin, Ausbeutung her, wir leben nun ein mal in ner > Ausbeutergesellschaft! :-O Wobei die Frage ist, wer hier wen ausbeutet ;-) Als Werksstudent wirste kostenlos angelernt, bist anfänglich kaum effizient und bekommst für dieses 'training on the job' obendrein noch mindestens 9€/h. Bis 1919 haben die Eltern dem Lehrmeister noch Lehr- und Kostgeld gezahlt, damit der den Balg tauglich für den Broterwerb macht. -- >Würdet ihr mir raten mich jetzt schon zu bewerben oder lieber noch >abwarten und dann erst ab dem 4./5./6. Semester etc? Nach meiner bescheidenen Meinung ist bereits das erste Semester etwas spät und besser wäre eine Duale Ausbildung oder eine Lehre. Insbesonders wenn man nicht übers elternhaus oder Hobby Verbindung zum praktischen Teil des Lebens/Studienfach hat.
Eine Werkstudentenstelle kann ein schöner Türöffner sein WENN man genügend Zeit dafür aufbringen kann. Deswegen sollte man sich in Anfangsstudienzeit erst mal ums Studium kümmern. Sonst fällst Du schnell durch das Sieb im 1. Studienjahr.
oszi40 schrieb: > Eine Werkstudentenstelle kann ein schöner Türöffner sein WENN man > genügend Zeit dafür aufbringen kann. Deswegen sollte man sich in > Anfangsstudienzeit erst mal ums Studium kümmern. Sonst fällst Du schnell > durch das Sieb im 1. Studienjahr. Also zu meinen Zeiten stand das Sieb erst am Ende des 4. Semesters und es ist eigentlich immer möglich, die Präsenzzeit beim Werksjob während der Prüfungsphase auf 0h zu setzen. Werksstudent und Ferienjob in semesterpause waren/sind mal Synonym. Und praktische Tätigkeit ist eigentlich ein guter Ausgleich zum geistig intensiven Lehrstoffbüffeln. Manche schwören auf körperliche Arbeit um dem Kopf frei zu bekommen, manche löten bspw. erstmal nach der Uni ne Runde... Also IMHO lernt es sich besser, wenn man einen Werksjob hat, auch ab dem ersten Semester.
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