Forum: Fahrzeugelektronik Warum Rahmen als Masse und kein separates Kabel?


von Ferdinand (Gast)


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Warum wird bei einem Fahrrad der Rahmen als Masse für die Beleuchtung 
genommen und nicht eher zwei einfache Kabel zu den Lampen? Ich wollte 
das kombinieren mit Akku und Dynamo, was aber nicht gut klappt wegen der 
gemeinsamen Masse. Warum macht man das und nutzt nicht separate 
Leitungen für Masse, sondern nimmt den Rahmen?

: Verschoben durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Heutige Fahrräder haben alle eine separate Leitung auch für die Masse.

von A. S. (Gast)


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Ferdinand schrieb:
> Akku und Dynamo, was aber nicht gut klappt wegen der gemeinsamen Masse.

Welches Problem hast Du denn?

Übrigens macht man das auch nicht mehr, weil sonst der Strom durch die 
Kugeln im Kugellager muss.

von René F. (Gast)


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Ferdinand schrieb:
> Warum macht man das und nutzt nicht separate
> Leitungen für Masse, sondern nimmt den Rahmen?

Gegenfrage: Warum nicht?
Spart Material und Gewicht

von A. S. (Gast)


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René F. schrieb:
> Gegenfrage: Warum nicht?

A. S. schrieb:
> weil sonst der Strom durch die Kugeln im Kugellager muss.

Wäre kein Problem, wenn nur die Kugeln darunter leiden. Es leidet aber 
auch die Zuverlässigkeit.

von AKF (Gast)


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Also wenn dann hatte ich immer Probleme mit der Leitung und deren 
Klemmstellen.
Probleme daß der Strom nicht durch das Lager oder den Rahmen geflossen 
wäre hatte ich noch nie.
So eine Leitung bleibt im Wald auch gerne mal wo hängen und reisst ab, 
wenn der Rahmen bricht habe ich andere Probleme als das Licht.
Es kann aber sein daß eine Federgabel nichtleitend ist.

Es gibt Dynamos bei denen der Rahmen nicht mit Masse verbunden ist.
Nach meiner Erinnerung war beim B&M Dynotec 6 extra eine 
Verbindungsleitung von Dynamo zur Halterung am Rahmen dabei um die 
Verbindung herzustellen.

Gruß Klaus

von Peter O. (peter_o)


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Hallo,
das hat sicher den gleichen Hintergrund, wie beim Auto. Man spart sich 
die ganze Masseverkabelung und Masse ist überall verfügbar...Gut, bei 
der Fahrradbeleuchtung ist der Effekt jetzt nicht so groß...
Stromfluss durch das Kugellager am Lenkkopf sollte aber doch kein 
Problem sein, oder. Die Ströme sind ja überschaubar.

von A. S. (Gast)


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AKF schrieb:
> So eine Leitung bleibt im Wald auch gerne mal wo hängen und reisst ab,

Das Problem verschärft sich aber nicht durch eine Doppelader.

Und ja, das Licht war immer so unzuverlässig, dass ein kurzzeitiger oder 
dauernder Massendefekt (Rost am Schutzblech) nicht weiter auffällt.

Die Lösungen waren dann: bessere Verbinder (besser als Litze im eine 
Schraube wickeln) und hinten Batterielicht (hält ewig, wenn man es nicht 
vergisst)

von Matthias L. (limbachnet)


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Ich hab' bei meinem Eisenschwein beim Komplett-Umbau die Verdrahtung 
auch komplett auf zweidrähtig umgebaut, weil ich auch von der 
beschleunigten Korrosion des Steuersatzes durch die Mikro-Entladungen an 
den Kontaktflächen der Kugeln und Lagerbahnen gelesen hatte.

Und tatsächlich war der Steuersatz auch wirklich deutlich verschlissen. 
Ob die Entladungen damit etwas zu tun hatten, kann ich nicht beurteilen 
- nach +20 Jahren darf so ein Steuersatz schon mal leicht Abnutzung 
erkennen lassen, finde ich...

von Harald W. (wilhelms)


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Ferdinand schrieb:

> Warum wird bei einem Fahrrad der Rahmen als Masse für die Beleuchtung
> genommen und nicht eher zwei einfache Kabel zu den Lampen?

Weil ein Kabel billiger als zwei ist.

von Mani W. (e-doc)


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A. S. schrieb:
> A. S. schrieb:
>> weil sonst der Strom durch die Kugeln im Kugellager muss.
>
> Wäre kein Problem, wenn nur die Kugeln darunter leiden. Es leidet aber
> auch die Zuverlässigkeit.

Heißt das jetzt, dass man -zig Jahre mit 3 Watt-Dynamo gefahren ist,
am Vorder- oder Hinterreifen, und nie bemerkt hat, dass die
Lenklagerkugeln durch Strom erodiert sind?

Hatte schon jemand Probleme mit der Lenkung wegen ein paar Stunden
in der Dunkelheit und Lichtbetrieb?

Ich wüsste keinen Fall...

;-))

von michael_ (Gast)


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Bei Carbon- oder Holzrahmen braucht man sowieso zwei Leitungen.

von Helmut (Gast)


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Meine Fahrräder hatten bis jetzt schon immer 2 Kabel für die 
Beleuchtung. Vor 40 Jahren und auch heute noch. Das hat den Vorteil, 
wenn ein Kabel kaputt geht, kann man das Licht immer noch verwenden. 
Wenn das Massekabel kaputt geht, muss man nichts machen und wenn das 
andere Kabel kaputt geht, muss man nur umklemmen.

von michael_ (Gast)


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Helmut schrieb:
> Vor 40 Jahren und auch heute noch.

Damals gab es vermutlich keine Plaste-Schutzbleche.
Wäre also gegangen.
Heute so ein Rücklicht an so einem Plasteschutzblech braucht eben zwei 
Leitungen.

von Andreas M. (andreas_m62)


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War das nicht so,
das die Dynamos Wechselspannung erzeugen?

von Helmut (Gast)


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michael_ schrieb:
> Helmut schrieb:
>> Vor 40 Jahren und auch heute noch.
>
> Damals gab es vermutlich keine Plaste-Schutzbleche.
> Wäre also gegangen.
> Heute so ein Rücklicht an so einem Plasteschutzblech braucht eben zwei
> Leitungen.

Deswegen macht man die Rückleuchten an den Gepäckträger oder an den 
Rahmen.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Peter O. schrieb:
> Stromfluss durch das Kugellager am Lenkkopf sollte aber doch kein
> Problem sein, oder. Die Ströme sind ja überschaubar.

Was hindert dich daran,
den Dynamo ans Hinterrad zu montieren?

von michael_ (Gast)


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War schon vor hundert Jahren üblich.

von Mani W. (e-doc)


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Andreas M. schrieb:
> Was hindert dich daran,
> den Dynamo ans Hinterrad zu montieren?

Der Wechselstrom muss dann zum Vorderlicht mit 2,4 Watt und über
die Lenkkugellager wieder zurück auf den Rahmen - das ändert nichts...

von Armin X. (werweiswas)


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michael_ schrieb:
> Heute so ein Rücklicht an so einem Plasteschutzblech braucht eben zwei
> Leitungen.

Nein
Da integrieren unfähige Schönwetterkonstrukteure zwei Leitfähige 
Elemente in das "Schutzblech" welche schneller verrotten als es ein 
Lenklager jemals könnte. So bei einem Kollegen von mir. Nach zwei Jahren 
war dauerhaft dunkel. Dann haben wirs verkabelt.

von Programmierer (Gast)


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Fun fact: Es gibt sogar Drehstrom-Seitenläufer fürs Fahrrad, 
dementsprechend mit drei Kabeln:

http://www.velogical-engineering.com/velo-grid---fahrrad-bordstromsystem

von Roland E. (roland0815)


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A. S. schrieb:
> René F. schrieb:
>> Gegenfrage: Warum nicht?
>
> A. S. schrieb:
>> weil sonst der Strom durch die Kugeln im Kugellager muss.
>
> Wäre kein Problem, wenn nur die Kugeln darunter leiden. Es leidet aber
> auch die Zuverlässigkeit.

Das ist ein, in den letzten Jahren, herbeigeredetes Problem, welches 
außerhalb von ein paar Eierköpfen nicht wirklich existiert.

Über hundert Jahre war es kein Problem.

von Anarchist (Gast)


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Bei LED-Beleuchtung muss man den Wechselstrom erstma gleichrichten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Helmut schrieb:
> Deswegen macht man die Rückleuchten an den Gepäckträger oder an den
> Rahmen.

Aktuelle Schlussleuchten haben keine ausgewiesenen Masse-Anschlüsse 
mehr.

Ich verstehe echt nicht, worüber hier diskutiert wird. Schon mein 20 
Jahre altes Fahrrad hat durchgängig 2 Leitungen, alle neueren sowieso. 
Die Phase, in der man versuchte, ins Schutzblech Leitungen zu 
integrieren, war zum Glück nur kurz, das war wirklich völliger Unfug.

Nabendynamos sind zwar größtenteils noch einseitig auf Masse, haben aber 
üblicherweise auch Stecker mit 2 Kontakten.

von ??? (Gast)


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Roland E. schrieb:
> A. S. schrieb:
>> René F. schrieb:
>>> Gegenfrage: Warum nicht?
>>
>> A. S. schrieb:
>>> weil sonst der Strom durch die Kugeln im Kugellager muss.
>>
>> Wäre kein Problem, wenn nur die Kugeln darunter leiden. Es leidet aber
>> auch die Zuverlässigkeit.
>
> Das ist ein, in den letzten Jahren, herbeigeredetes Problem, welches
> außerhalb von ein paar Eierköpfen nicht wirklich existiert.
>
> Über hundert Jahre war es kein Problem.

Wie bei meinem Fahrrad aus dem Deutschen Reich!

von Harald W. (wilhelms)


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Mani W. schrieb:

>> Was hindert dich daran,
>> den Dynamo ans Hinterrad zu montieren?
>
> Der Wechselstrom muss dann zum Vorderlicht mit 2,4 Watt und über
> die Lenkkugellager wieder zurück auf den Rahmen - das ändert nichts...

Ja, und bei der früher üblichen Standardinstallation waren Dynamo
und Scheinwerfer normalerweise direkt verbunden, sodas nur der
deutlich geringere Rücklichtstrom über die Kugeln floss.

von Harald W. (wilhelms)


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??? schrieb:

>> Über hundert Jahre war es kein Problem.
>
> Wie bei meinem Fahrrad aus dem Deutschen Reich!

Naja, das hatte aber wohl eher Karbidbeleuchtung.

von A. S. (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Das ist ein, in den letzten Jahren, herbeigeredetes Problem, welches
> außerhalb von ein paar Eierköpfen nicht wirklich existiert.

wieviel Fahrräder aus der Zeit kennst Du denn, wo das Licht überhaupt 
zuverlässig funktioniert hat? Nabendynamos kamen erst nach der 
Doppeladerpflicht. Vor 2000 gab es praktisch nur SON und die kosteten 
mehr als die meisten Fahrräder (300DM seinerzeit etwa).

von Mani W. (e-doc)


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Harald W. schrieb:
> Ja, und bei der früher üblichen Standardinstallation waren Dynamo
> und Scheinwerfer normalerweise direkt verbunden, sodas nur der
> deutlich geringere Rücklichtstrom über die Kugeln floss.

Genau so ist das gewesen...

Aber der "Rückstrom" kam von "rückwärts" - also von der Rücklichtbirne
mit 0,6 Watt über den Rahmen und die Kugellager auf der Lenkgabel
zurück zum Dynamo - und da es AC-Strom ist wird auch kaum
Elektrokorrosion zu beobachten sein...

Anders aber, wenn der Dynamo am Hinterrad sitzt und die vordere Birne
mit ca. 2,5 Watt leuchten soll, fließt mehr Strom - auch AC...

Ich denke, dass Kugellagerschäden durch Strom beim Fahrrad mit AC
noch nie beobachtet wurden...

Oder kennt jemand eine Statistik darüber?

;-)

von Manfred (Gast)


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A. S. schrieb:
> wieviel Fahrräder aus der Zeit kennst Du denn, wo das Licht überhaupt
> zuverlässig funktioniert hat?

Wieviele Radfahrer kenne ich, die das überprüfen und einschalten? Als 
ich noch aktiv Rad gefahren bin, hat die Beleuchtung funktioniert, 
Eindraht mit Reibraddynamo am Vorderrad von ca. 1964. Das ist 
Trivialtechnik und die zwei Leitungen sind für jeden Blödmann 
nachvollziehbar.

Viele Jahre später habe ich mir ein kleines Motorrad Suzuki RV125B 
gekauft, parallel zu einem großen Vierzylinder, aber mit verbastelter 
Elektrik. Nachdem die Verbastelei wieder geradegerückt war, zeigten sich 
einige Instabiltäten. Ich habe dann mal ein paar Massepunkte 
nachgerüstet, es gibt so runde Teile mit vier Flachsteckzungen und einer 
Schraube in der Mitte - und gucke da, mit Minuskabeln parallel zum 
Rahmen spielt das sauber.

Bei den großen Suzukis gab es keinen Ärger, die führen ab Werk Minus in 
den Kabeln mit und verlassen sich nicht auf den Rahmen.

von Mani W. (e-doc)


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Manfred schrieb:
> Bei den großen Suzukis gab es keinen Ärger, die führen ab Werk Minus in
> den Kabeln mit und verlassen sich nicht auf den Rahmen.

Klar, bei den Scheinwerferleistungen möchte man die Lenkung nicht
elektrkorrodieren lassen, da es sich auch noch um Gleichstrom handelt...

von Bernd (Gast)


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Ich hatte mal einen Wackelkontakt in der Masseverbindung zwischen Lenker 
und Gabel. Trotz dieser Klemmtechnik mit Zugspindel und Konus. Hab eine 
Weile gesucht, bis ich den Fehler gefunden hatte, da es meistens ging 
und nur manchmal kurzzeitig nicht. Als ich die Klemmung gelöst hatte und 
die Lenkestange aus der Gabel zog, kam mir ein Gemisch aus Rost, Wasser 
und Fett entgegen. Nach Einsatz von Lappen und Sandpapier funktionierte 
die Verbindung wieder zuverlässig. Hab dann trotzdem auf zweiadrig 
umgestellt, da ich einen Nabendynamo eingebaut habe der die zwei 
Anschlüsse von Haus aus bot.
Bei meiner AWO fließen seit 63 Jahren 7,5 Ampere Gleichstrom (natürlich 
nicht ständig ;-)) über das Lenkungslager. Ich konnte noch keine 
Korrosion deshalb feststellen.

Bernd

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd schrieb:

> Bei meiner AWO fließen seit 63 Jahren 7,5 Ampere Gleichstrom (natürlich
> nicht ständig ;-)) über das Lenkungslager. Ich konnte noch keine
> Korrosion deshalb feststellen.

Hast Du dir mal die Kugeln im Mikroskop angesehen?

von Wühlhase (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Bernd schrieb:
>
>> Bei meiner AWO fließen seit 63 Jahren 7,5 Ampere Gleichstrom (natürlich
>> nicht ständig ;-)) über das Lenkungslager. Ich konnte noch keine
>> Korrosion deshalb feststellen.
>
> Hast Du dir mal die Kugeln im Mikroskop angesehen?

Also tatsächlich ein Problem von mikroskopischer Tragweite...

von Ralf X. (ralf0815)


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Bernd schrieb:
> Ich hatte mal einen Wackelkontakt in der Masseverbindung zwischen Lenker
> und Gabel. Trotz dieser Klemmtechnik mit Zugspindel und Konus. Hab eine
> Weile gesucht, bis ich den Fehler gefunden hatte, da es meistens ging
> und nur manchmal kurzzeitig nicht. Als ich die Klemmung gelöst hatte und
> die Lenkestange aus der Gabel zog, kam mir ein Gemisch aus Rost, Wasser
> und Fett entgegen. Nach Einsatz von Lappen und Sandpapier funktionierte
> die Verbindung wieder zuverlässig. Hab dann trotzdem auf zweiadrig
> umgestellt, da ich einen Nabendynamo eingebaut habe der die zwei
> Anschlüsse von Haus aus bot.
> Bei meiner AWO fließen seit 63 Jahren 7,5 Ampere Gleichstrom (natürlich
> nicht ständig ;-)) über das Lenkungslager. Ich konnte noch keine
> Korrosion deshalb feststellen.

Du schreibst hier also weitgehend zusammenhanglos über verschiedene 
Fahrzeuge?
Wie oft hast Du Deine Motorradgabel in den letzten 63 Jahren auseinander 
gebaut und die Lenkungslager ohne Wechsel kontrolliert?
Und wurde die AWO auch auf der Strasse bewegt? :-)
Es gibt immer wieder Funde von Gegenständen, die mal als Neuware vor 
Jahrzehnten eingelagert wurden und durch die ordentliche Lagererung auch 
heute noch funktionieren (würden).

von Günter Lenz (Gast)


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von Ferdinand  schrieb:
>Ich wollte
>das kombinieren mit Akku und Dynamo, was aber nicht gut klappt wegen der
>gemeinsamen Masse.

Warum sollte das nicht klappen? Bei mir funktioniert das.
Akku -Pol an Masse und +Pol über einen Umschalter zur Lampe.
Dynamo ein Pol an Masse und den anderen über den Umschalter
zur Lampe. Wenn Akku wärend der Fahrt leer ist, Umschalter
umlegen Dynamo an den Reifen fertig.
Oder soll der Akku wärend der Fahrt geladen werden?

von Bernd (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Du schreibst hier also weitgehend zusammenhanglos über verschiedene
> Fahrzeuge?
Bei beiden ging es um den Stromfluss über den Rahmen.
> Wie oft hast Du Deine Motorradgabel in den letzten 63 Jahren auseinander
> gebaut und die Lenkungslager ohne Wechsel kontrolliert?
2 Mal. Einmal 1984 und einmal vor ca. 10 Jahren. Gewechselt wurde es 
nie.
> Und wurde die AWO auch auf der Strasse bewegt? :-)
> Es gibt immer wieder Funde von Gegenständen, die mal als Neuware vor
> Jahrzehnten eingelagert wurden und durch die ordentliche Lagererung auch
> heute noch funktionieren (würden).
In den 70iger Jahren war sie mal einige Jahre abgemeldet. Sonst wurde 
sie regelmäßig gefahren. Auch weite Strecken.

Jetzt wieder zum Fahrrad:
Ich hatte in den 90iger Jahren mal so was gebaut, wenn der Dynamo 
Spannung abgab wurde der Akku abgeschaltet und geladen und dafür der 
Stromfluß vom Dynamo zu den Lampen geöffnet. Die Akkus konnten 
theoretisch überladen und tiefentladen werden, das hat die Schaltung 
nicht verhindert, trotzdem hat es mit den damals üblichen NC-Akkus etwa 
10 Jahre funktioniert. Dann kamen die Rücklichter mit Standlicht und die 
Sache wurde überflüssig. Hab leider nur noch einen flüchtig mit 
Bleistift gemalten Schaltplan davon.

Bernd

von Ralf X. (ralf0815)


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Bernd schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Du schreibst hier also weitgehend zusammenhanglos über verschiedene
>> Fahrzeuge?
> Bei beiden ging es um den Stromfluss über den Rahmen.

Das ist so nicht ganz richtig, auch wenn der Threadtitel das suggeriert.
Sehr schnell ging es nur um den Strom durch die Lenkkopflager, worauf ja 
auch Du Bezug nimmst.

>> Wie oft hast Du Deine Motorradgabel in den letzten 63 Jahren auseinander
>> gebaut und die Lenkungslager ohne Wechsel kontrolliert?
> 2 Mal. Einmal 1984 und einmal vor ca. 10 Jahren. Gewechselt wurde es
> nie.

Naja, manchen muss man alles aus der Nase ziehen...
Ich kenne die "AWOs" nicht, aber um 1958 wurden auch in der DDR noch 
robustere Lager verwendet, insb. in Bezug auf die Gewicht und Leistung 
(PS/kW und Endspeed).
Bisher steht da von Dir also nur, dass früher alles besser war. :-)
Wenn Du das genaue Modell und die Laufleistung schildern würdest, könnte 
man ganze sogar noch besser beurteilen,

>> Und wurde die AWO auch auf der Strasse bewegt? :-)
>> Es gibt immer wieder Funde von Gegenständen, die mal als Neuware vor
>> Jahrzehnten eingelagert wurden und durch die ordentliche Lagererung auch
>> heute noch funktionieren (würden).
> In den 70iger Jahren war sie mal einige Jahre abgemeldet. Sonst wurde
> sie regelmäßig gefahren. Auch weite Strecken.

Was jemand unter "eingelagert" (abgemeldet) und "weite Strecken) 
versteht geht weit auseinander.

> Jetzt wieder zum Fahrrad:
> Ich hatte in den 90iger Jahren mal so was gebaut, wenn der Dynamo
> Spannung abgab wurde der Akku abgeschaltet und geladen und dafür der
> Stromfluß vom Dynamo zu den Lampen geöffnet. Die Akkus konnten
> theoretisch überladen und tiefentladen werden, das hat die Schaltung
> nicht verhindert, trotzdem hat es mit den damals üblichen NC-Akkus etwa
> 10 Jahre funktioniert. Dann kamen die Rücklichter mit Standlicht und die
> Sache wurde überflüssig. Hab leider nur noch einen flüchtig mit
> Bleistift gemalten Schaltplan davon.

Die NCs haben vieles mitgemacht, die meisten Akkuschrauber aus der Zeit 
hatten  hatten auch keine Begrenzungen.
Aber das ist noch weiter von dem Strom durch (Lenkkopf-) Lager entfernt.

Im Übrigen:
Ich glaube, dass meine erste Kreidler Florett (Bj. 1959) schon ein 
Massekabel im Kabelbaum zum Lenker/Gabel/etc. hatte.
Die Regel war damals, dass man den Motor über Masseschluss des 
Generators/Zündspule abschalten konnte.
Bei meinen damaligen Fahrrädern (und allen anderen, die ich kannte) war 
es völlig normal, dass das Licht flackerte.
Woran das lag, interessierte niemanden, solange es nicht zu lange dunkel 
blieb.

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