Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LIFEPO4 zum Laden isolieren


von Matze (Gast)


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Guten Abend zusammen,

ich wende mich mit einem etwas speziellem Problem an euch, bzw. mit 
einer momentan fragwürdigen Lösung.

Ausgangslage:
ICh lade eine LIFEPO4 über einen CN3058E
https://www.ebay.de/itm/112497403207?hash=item1a315e2547:g:QO8AAOSwRodf8uZp
(ArtIKELNAME IST FALSCH geliefert wird eben ein CN3058E)
geladen und benutzt wird eine Lifepo4 Zelle:
https://www.akkushop.de/de/lifepo4-lithium-eisenphosphat-masse-beachten-32700/

auf dem Modul ist noch ein Batterieschutz gegen Überlast und 
Tiefentladung..

So nun zur Frage:
Zum laden will ich die Batterie "in Ruhe" lassen, muss ja nicht sein das 
die Schaltung am Ausgang noch am Akku nuckelt während sie geladen wird 
:-)
(Am Ausgang ist ein selbstgebasteltes Internetradio Max Strom ca 500mA)
Momentan wäre der Plan das über 2 Relais wechsler zu machen und dann 
halt die Spannung umschalten.

Die Folgeschaltung kommt dank SEPIC auch mit der Ladespannung (5V) 
zurecht.
Aber nun die eigentlichen Fragen:
1. Gibt es einen eleganteren weg die Spannung zu wechseln (Alternative 
zu Relais)
2. Macht es bei CCCV Ladeverhalten das isolieren überhaupt sinn das so 
zu lösen?


Vorab vielen Dank für eure Beiträge!


Beste Grüße
Matthias

: Verschoben durch Moderator
von Jörg R. (solar77)


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Matze schrieb:
> Zum laden will ich die Batterie "in Ruhe" lassen, muss ja nicht sein das
> die Schaltung am Ausgang noch am Akku nuckelt während sie geladen wird
> :-)

Weshalb nicht?

von Matze (Gast)


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Hallo,
das Modul hat ja "nur" 1A Ladestrom, wenn ich dann davon direkt 500mA 
abzweige dauert das Laden ewig... deshalb dachte ich eben das ich die 
Schaltung dann eben auch von der Ladespannung her versorge.

Sorry hätte ich noch erwähnen können :-((

Gruß
Matthias

von Stefan F. (Gast)


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Matze schrieb:
> Zum laden will ich die Batterie "in Ruhe" lassen, muss ja nicht sein das
> die Schaltung am Ausgang noch am Akku nuckelt während sie geladen wird

Warum nicht? Gerade Blei- und Lithium Akkus sind dafür wie gemacht.

von Manfred (Gast)


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Matze schrieb:
> Die Folgeschaltung

1. An PIN4 des Ralais ist eine unzulässige Verbindung zum Eingang.
2. S_c_hottky Diode!

Ich habe keine Einwände, das so aufzubauen. On man das eleganter lösen 
könnte - wenn interessiert das? Ein Relais ist immer eine gut 
überschaubare Lösung, aufbauen und fertig.

Jörg R. schrieb:
>> die Schaltung am Ausgang noch am Akku nuckelt während sie geladen wird
>> :-)
> Weshalb nicht?

Es kann Sinn machen, da der Ladecontroller ansonsten wegen der Last das 
Ladeende nicht erkennt. Ich weiß nicht, wie empfindlich LiFePO4 ist, 
Dauer-Volladen ist bei Li nicht unbedingt Lebensdauerfördernd.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Gerade Blei- und Lithium Akkus sind dafür wie gemacht.

Blei JA, bei Li bestreite ich das.

von Stefan F. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Es kann Sinn machen, da der Ladecontroller ansonsten wegen der Last das
> Ladeende nicht erkennt.

Nein. Das Ladeende wird an der Spannung erkannt, egal wie viel Strom die 
Last abzweigt.

Du hättest nur ein Problem, wenn der Ladestrom geringer ist, als der 
Laststrom.

Was ist denn das für ein komisches Gerät ohne Aus-Schalter?

> Dauer-Volladen ist bei Li nicht unbedingt Lebensdauerfördernd.

Dann senke halt die Spannung ab. Du musst nicht bis zur maximalen 
Spannung laden.

von Matze (Gast)


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Hallo nochmal,

danke für eure Ausführungen,

der Vergleich mit Blei sollte passen, es gibt Zellarten um eben jene 
Blei durch LIFEPO4 zu ersetzen,
aus der Richtung hab ich das garnicht betrachtet.

Die Frage nach der Ladeschlusserkennung ist aber auch nicht von der Hand 
zu weisen, darüber schweigt sich das Datenblatt aus.

Das gerät hat natürlich einen Ausschalter :-) nur momentan kann das 
Gerät eben entweder betrieben werden oder geladen werden (Gelöst über 
den Schaltkontakt in der DC Buchse) und jetzt will es eben bisschen 
Upgraden!

Gruß

von Jens G. (jensig)


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Matze schrieb:
> Hallo,
> das Modul hat ja "nur" 1A Ladestrom, wenn ich dann davon direkt 500mA
> abzweige dauert das Laden ewig... deshalb dachte ich eben das ich die
> Schaltung dann eben auch von der Ladespannung her versorge.

Das dauert dann nicht ewig, sondern nur doppelt so lange.


Matze schrieb:

> Die Frage nach der Ladeschlusserkennung ist aber auch nicht von der Hand
> zu weisen, darüber schweigt sich das Datenblatt aus.

Das Ding versucht einfach die 3,6V zu erreichen, da geht der Ladestrom 
automatisch zurück. Wenn da noch eine Last dran hängt, die 500mA zieht, 
dann pendelt sich der Ladestrom eben auf 500mA ein, der Controller 
schaltet dann nicht ab, sonder schiebt ständig den Strom nach, was aber 
nun auch kein Problem ist, außer dass der Controller dann nie ein 
Ladeende erreicht/anzeigt.

von Manfred (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Es kann Sinn machen, da der Ladecontroller ansonsten wegen der Last das
>> Ladeende nicht erkennt.
>
> Nein. Das Ladeende wird an der Spannung erkannt, egal wie viel Strom die
> Last abzweigt.

NEIN!

Du hast die Ladung von Lithium nicht verstanden, auch nach Erreichen der 
Endspannung fließt noch Strom, das Ladeende wird über den Strom erkannt.

von Stefan F. (Gast)


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Matze schrieb:
> Die Frage nach der Ladeschlusserkennung ist aber auch nicht von der Hand
> zu weisen, darüber schweigt sich das Datenblatt aus.

Weil es gar keinen Ladeschluss in diesem Sinne gibt. Du darfst Lithium 
Akkus permanent laden. Nur sinkt die Lebensdauer mit der Spannung - 
übrigens auch wenn du nicht lädst. Am längsten halten sie bei 
Nennspannung 3,6V.

In diesem Punkt sind Bleiakkus etwas anders. Die halten am längsten wenn 
sie voll gehalten werden. Bleiakkus darfst du permanent auf 13,8V halten 
(manche sogar etwas mehr).

Anders ist es bei NiCd und NiMh Akkus. Bei denen musst du das Ladegerät 
abschalten, wenn sie voll sind. Wegen dem steigenden Innenwiderstand 
steigt auch die Ladespannung zusammen mit der Alterung bis zu 2V an. 
Sobald das Ladegerät abschaltet, fällt sie aber wieder unter 1,5V. Bei 
NiCd und NiMh Akkus kannst du "voll" nicht an der Spannung erkennen, 
sondern daran dass sie heiß werden oder am daraus resultierenden 
Folge-Effekt: Die Spannung sinkt um ein wenige Millivolt (<20mV). Ein 
zusätzlicher Verbraucher mit nicht konstanter Stromaufnahme würde die 
Erkennung dieser wenigen Millivolt stören.

von Manfred (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Matze schrieb:
>> Die Frage nach der Ladeschlusserkennung ist aber auch nicht von der Hand
>> zu weisen, darüber schweigt sich das Datenblatt aus.

Nicht wirklich, aber man muss es selbst rechnen:
"When the current drops to charge termination threshold, the charge 
cycle is terminated" - Datenblatt Seite 6.

Der Strom bildet sich über die Spannung am ISET-Pin ab, Tabelle auf 
Seite 4 und Charge Termination Threshold auf Seite 5.

Der CN3058E ähnelt sehr stark dem bekannten TP4056, nur eben mit einer 
zu LiFePO4 passenden Spannung.

> Weil es gar keinen Ladeschluss in diesem Sinne gibt. Du darfst Lithium
> Akkus permanent laden. Nur sinkt die Lebensdauer mit der Spannung -
> übrigens auch wenn du nicht lädst. Am längsten halten sie bei
> Nennspannung 3,6V.

Bitte etwas mehr Sorgfalt beim Kommentieren, 3,6 Volt ist Endspannung 
.

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