https://www.pcwelt.de/a/ab-2018-gps-soll-auf-bis-zu-30-cm-genau-werden,3448221 GPS 30cm genau für den Massenmarkt? Was ist dran? Was leisten moderne Geräte für den Massenmarkt wirklich? Was leisten so Billigteile wie https://www.ebay.de/itm/152836765589 mit u-blox7 wirklich?
Das wird nie passieren. Der Grund ist militärisch. Damit der böse Feind keine Waffen baut die ein Arduino steuert, ist das GPS extra ungenau eingestellt. Das merkst du wie Folgt. Verbindung zu 5-5 Satelliten und trotzdem biegst du falsch ab in "modernen" Neubaugebieten mit 1-Familienhäusern. Und da sind es teilweise mehr als 50 Meter bis zu nächsten Abzweigung. Es gab übrigens mal eine Zeit wo die Amis das GPS noch ungenauer eingestellt haben. Was mit ein Grund ist, wieso die EU ein eigenes System wollte. Aber wie üblich nicht auf die Reihe bekommen hat.
Spock schrieb: > https://www.pcwelt.de/a/ab-2018-gps-soll-auf-bis-zu-30-cm-genau-werden,3448221 > GPS 30cm genau für den Massenmarkt? Was ist dran? Mit einem vernünftigen Empfänger (RTK) und einer passenden Referenzstation bzw. Datenzugang zu Referenzstation ist heutzutage in der Landwirtschaft 1cm üblich. https://www.fieldbee.com/de/product/rtk-gps-system/
Schlaumaier schrieb: > Es gab übrigens mal eine Zeit wo die Amis das GPS noch ungenauer > eingestellt haben. Die Abschaltung der künstlichen Verschlechterung von zivilen GPS-Daten (Selective Availability) erfolgte vor über 20 Jahren (2. Mai 2000, 04utc) http://www.gps.gov/systems/gps/modernization/sa/
Schlaumaier schrieb: > > Das merkst du wie Folgt. Verbindung zu 5-5 Satelliten und trotzdem > biegst du falsch ab in "modernen" Neubaugebieten mit 1-Familienhäusern. > Und da sind es teilweise mehr als 50 Meter bis zu nächsten Abzweigung. Dann liegt wohl noch altes Kartenmaterial darunter. Wo man es merkt, sind zum Beispiel Baustraßen, die als Provisorium 20m neben Sanierungsstrecken gebaut werden. Da wird man vom NAVI immer auf den Originalweg "gezogen". Aber die Geodäten haben doch genauere Geräte. Die messen Kabelmuffen genau ein. Das dürfte dann +/- 50 cm sein.
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Andreas M. schrieb: > Dann liegt wohl noch altes Kartenmaterial darunter. OK, hab ich immer auf die pösen Amis geschoben. Weil das mit der Abschaltung der "Ungenauigkeit" habe ich nicht mitbekommen.
Schlaumaier schrieb: > Weil das mit der > Abschaltung der "Ungenauigkeit" habe ich nicht mitbekommen. Das war eine der letzten Amtshandlungen von Bill Clinton und ging zu der Zeit täglich durch alle Medien. Das konnte man eigentlich nicht nicht mitbekommen.
Spock schrieb: > Das war eine der letzten Amtshandlungen von Bill Clinton und ging zu der > Zeit täglich durch alle Medien. Das konnte man eigentlich nicht nicht > mitbekommen. Das erklärt es. Zu der Zeit hatte ich soviel Stress das ich froh war, abends mein Bett gefunden hatte, und mein PC nur auf der Arbeit angeschaltet habe. Schon mal ne Software-Umstellung in der Firma mit samt Server mitgemacht. ?!?!
Wolfgang schrieb: > Spock schrieb: >> https://www.pcwelt.de/a/ab-2018-gps-soll-auf-bis-zu-30-cm-genau-werden,3448221 >> GPS 30cm genau für den Massenmarkt? Was ist dran? > > Mit einem vernünftigen Empfänger (RTK) und einer passenden > Referenzstation bzw. Datenzugang zu Referenzstation ist heutzutage in > der Landwirtschaft 1cm üblich. > https://www.fieldbee.com/de/product/rtk-gps-system/ Das ist nicht für den Massenmarkt. Das sind Spezialanwendungen und in der Landwirtschaft keinesfalls üblich, wenn auch möglich. Nur ganz wenige Landwirte arbeiten mit solch moderner Technik.
Andreas M. schrieb: > Aber die Geodäten haben doch genauere Geräte. > Die messen Kabelmuffen genau ein. > Das dürfte dann +/- 50 cm sein. Nein, bei den Vermessern wird heutzutage RRK mit etwa 1cm Genauigkeit verwendet. Problem ist dort eher, dass die alten Datenbestände aus der klassischen Landvermessung nicht genau auf mit GPS bestimmte Daten passen. Daher mag die Fehlerangabe ±50cm kommen.
Spock schrieb: > Was leisten so Billigteile wie > Ebay-Artikel Nr. 152836765589 mit u-blox7 wirklich? Die zweite Frequenz L2-Frequenz (1227,60 MHz) überträgt nur den P/Y-Code. Wahlweise kann auf der zweiten Frequenz der C/A-Code übertragen werden. Durch die Übertragung auf zwei Frequenzen können ionosphärische Effekte, die zur Erhöhung der Laufzeit führen, herausgerechnet werden, was die Genauigkeit steigert. Im Rahmen der GPS-Modernisierung wird seit 2005 (Satelliten des Typs IIR-M und IIF) zusätzlich ein neuer ziviler C-Code (L2C) mit optimierter Datenstruktur übertragen Es wird daran liegen, dass diese Module ( Ebay ) nur eine Frequenz empfangen können. Module die auch noch 1,227 GHz empfangen werden nicht für den Preis zu haben sein. Das Thema wird scheinbar immer Aktueller, weshalb auch das 23cm Amateurfunkband stark gefährdet ist. Nur so nebenbei mal.
Man beachte dabei auch die unterschiedlichen Kartensysteme, die den GPS-Daten zugrunde liegen. DL nimmt den mittleren Nordseestand als Referenz, die Schweiz das Mittelmeer. Unterschied sind ca. 50cm! Da kommt es schon mal vor, dass grenzüberschreitende Brücken nicht zusammenpassen...
Wolfgang schrieb: > Mit einem vernünftigen Empfänger (RTK) und einer passenden > Referenzstation bzw. Datenzugang zu Referenzstation ist heutzutage in > der Landwirtschaft 1cm üblich. Das funktioniert aber weniger gut wenn der Empfänger gegen Reflektionen und Beschattungen in den 'Urban canyons' anrechnen muss!
Wolfgang schrieb: > Nein, bei den Vermessern wird heutzutage RRK mit etwa 1cm Genauigkeit > verwendet. Da frage ich mich allerdings wie das funktionieren kann. So genaue Fixpunkte auf der Erde gibt es ja nicht womit man das System kalibrieren könnte. Jeder Punkt auf der Erde wandert im Bereich von mindestens 1-10cm pro Jahr. Aber die eigentliche Frage war ja, was leisten preiswerte Consumergeräte wirklich?
Spock schrieb: > Da frage ich mich allerdings wie das funktionieren kann. Dabei wird nicht die absolute Position bestimmt, sondern die Entfernung zu einem anderen GPS Empfänger. Dafür werden die Phasendurchgänge des Trägersignals in den beiden Empfängern verrechnet. Und einiges an Zeit braucht das auch, da gewartet werden muss bis sich die Satelliten über die Empfänger bewegt haben, damit die Phasendurchgänge in ausreichender Anzahl stattfinden können. Damit können dann Genauigkeiten im cm Bereich erzielt werden. RTK funktioniert mit Referenzstationen und ist etwas ungenauer, dafür aber quasi Echtzeit.
Beitrag #6709777 wurde von einem Moderator gelöscht.
Helmut -. schrieb: > Man beachte dabei auch die unterschiedlichen Kartensysteme, die > den > GPS-Daten zugrunde liegen. DL nimmt den mittleren Nordseestand als > Referenz, die Schweiz das Mittelmeer. Unterschied sind ca. 50cm! Da > kommt es schon mal vor, dass grenzüberschreitende Brücken nicht > zusammenpassen... Vor allem dann wenn das Vorzeichen übersehen wird. Kurt
Hallo Spock schrieb: > Jeder Punkt auf der Erde wandert im Bereich von mindestens > 1-10cm pro Jahr. Und genau diese Punkte werden nun schon recht lange mittels Satellitennavigation und "etwas" Technik drumherum gemessen, aber auch vorher war das "irgendwie" möglich. Es wird halt "einfach" (Details müsstest du aber selbst herausfinden - je mehr es in die Details geht umso anspruchsvoller wird es und als nur ein von vielen Punkten wird die Kugelgestalt der Erde zur stark vereinfachten Idealvorstellung aus der Schule) ein fester Bezugspunkt gewählt. Nebenbei: Auch die Karten egal ob auf Papier oder Datensatz basieren (basierten...) abhängig von der Region Regierung lokalen geschichtlichen Entwicklung auf dutzenden (wirklich keine Übertreibung) verschiedenen Bezugspunkten, es gibt (gab) ein Kartendatum und zwangsweise Verzerrungen (und Gegenmaßnahmen die aber nie 100% sind) wenn was räumliches in zwei Dimensionen dargestellt werden soll. Erst seid "neusten" zumindest wenn man es auf die Geschichte der Kartographie bezieht - an sich besteht es aber doch schon recht lange und funktioniert wohl auch gut, gibt es ein (das) internationales und weit verbreitetes Bezugssystem WGS84 - wobei ich annehme das es bei den Profis welche die Daten gewinnen (und z.B. Google zur Verfügung stellen- auch Google macht das zum größten teil nämlich nicht wirklich selbst) oft noch die "alten" (?) und für den jeweiligen Bereich (sowohl Fachbereich als auch Geographisch)optimalen oder auch nur "gewachsenen" Bezugssysteme und Darstellungsarten nutzen. Vor nun wohl über 15 Jahren habe ich mich da mal genauer informiert - was auch ein klein wenig mit der Abschaltung der künstlichen Verfälschung beim GPS zusammengegangen hatte: Ein sehr interessantes aber auch anspruchsvolles Gebiet wo man (ich) trotz einiges an tiefer gehende Beschäftigung mit den Gebiet nur an der Oberfläche kratzen konnte. Schade das Geodäsie und das Kartenwesen an sich ein so unbekanntes Themenumfeld in der Allgemeinheit ist und so Neugier die sich schon in Kindesalter (z:B. bei mir...)entwickel hätte können mit vieleicht auch entsprechend späteren Bildungsweg und Berufen kaum eine Chance hat. Da hat es die Elektrotechnik und oder Informatik (und erst recht die Medizin und das Rechtswesen - da sind eher zu viele zumindest Zeitweise ernsthafter interessiert und immer noch zu viele ziehen es dann auch durch) doch deutlich besser aus. Jemand
Peter F. schrieb: > Das funktioniert aber weniger gut wenn der Empfänger gegen > Reflektionen und Beschattungen in den 'Urban canyons' anrechnen muss! Da geht es auch nicht alleine um die Position, sondern auch die Richtung. Deshalb werden dort GPS Systeme mit Kompass Funktion verwendet. So was z.B. https://www.navtechgps.com/hemisphere_vector_h102_gps_compass_oem_board/ Diese Module haben zwei GPS Antennen und zwei Empfänger, somit ist es auch möglich einen GPS Kompass zu realisieren. Für die Erntemaschine auf dem Acker ist nicht nur die Position wichtig, sondern auch die Richtung wo hin gefahren werden muss.
Beitrag #6709848 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jemand schrieb: > Schade das Geodäsie und das Kartenwesen an sich ein so unbekanntes > Themenumfeld in der Allgemeinheit ist und so Neugier die sich schon in > Kindesalter (z:B. bei mir...)entwickel hätte können mit vieleicht auch > entsprechend späteren Bildungsweg und Berufen kaum eine Chance hat. Vorab: Ich beschäftige mich seit einiger Zeit auch etwas mit Karten, Vermessung und den ganzen Kram. Das Problem mit Kartenwesen und Allgemeinheit ist eigentlich ganz einfach: Es ist für einen halbwegs einfachen Einstieg (historisch) zu kompliziert und zu chaotisch. Das geht ja schon bei schier unendlichen Anzahl von Darstellungen der Koordinaten und der über 100 Koordinatensysteme los. Nehmen wir als Beispiel mal München: Dezimalgrad: 48,1371079, 11,5753822 Grad Minuten: N 48° 8.226474 E 11° 34.522932 Grad Minuten Sekunden: N 48° 8' 13.58844 E 11° 34' 31.37592 Rechtswert, Hochwert: R 4468503.348 H 5333317.769 Bis du die Umrechnung zwischen den Werten wirklich drauf hast, vergeht dir meist schon die Lust daran. Dazu hat jedes Land, jede Behörde, jede Firma, jede Karte ein anderes Koordinatensystem, eigene Bezugspunkte und oft auch noch ewig alte Systeme.
Mal noch ne andere Frage: Inzwischen gibt es ja zahlreiche Navigationssysteme, z.B: GPS, Galileo, Beidou, Glonass. Ist es mit mäßigem Aufwand möglich, mit den Daten aus allen Systemen eine deutlich genauere Position zu errechnen?
Spock schrieb: > Da frage ich mich allerdings wie das funktionieren kann. So genaue > Fixpunkte auf der Erde gibt es ja nicht womit man das System kalibrieren > könnte. Jeder Punkt auf der Erde wandert im Bereich von mindestens > 1-10cm pro Jahr. Die Genauigkeit von 1cm wird in Bezug auf eine Referenzstation erreicht, die nur wenig 10 km entfernt sein darf, genauso wie sich konventionelle Triangulation auf genau eingemessene Vermessungspunkte bezieht. Die Referenzstation sollte nicht gerade auf der anderen Seite einer Plattengrenze stehen, wenn zwei Kontinentalplatte mit 1cm/a auseinander driften ;-)
Datentabelle schrieb: > Ist es mit mäßigem Aufwand möglich, mit den Daten aus allen Systemen > eine deutlich genauere Position zu errechnen? Das macht bereits jedes bessere Handy. Allerdings bleiben die Faktoren ionospherische Einflüsse und die Ungenauigkeit der Zeitbasis im Empfänger unverändert erhalten. Allein das bewirkt schon ca. 3..5m Positionsdrift. In einer Straßenschlucht ist es auch egal ob 3 oder 30 Satelliten empfangbar sind, die Geometrie - Stichwort PDOP - bleibt trotzdem übel.
Wolfgang schrieb: > Die Referenzstation sollte nicht gerade auf der anderen Seite einer > Plattengrenze stehen, wenn zwei Kontinentalplatte mit 1cm/a auseinander > driften Da die Drift der Kontinentalplatten extrem langsam ist, reicht dafür auch eine Mittelwertbildung über einen langen Zeitraum aus. Hier werden wieder die Phasendurchgänge ausgewertet "Carrier-phase tracking" . Referenzstationen werden dafür nicht benötigt. Je mehr man Zeit an einer bestimmten Position hat, desto einfacher ist es eine hohe Genauigkeit zu erreichen. https://en.m.wikipedia.org/wiki/GNSS_enhancement
Hier ist der Gewinn an Genauigkeit bei Nutzung der Carrier Phase anstelle der Code Phase schön beschrieben: https://www.trimble.com/gps_tutorial/dgps-advanced3.aspx
Kurt schrieb: > Vor allem dann wenn das Vorzeichen übersehen wird. Das ist so ähnlich wie bei den Ärzten. Wenn dort das Ergebnis einer Untersuchung positiv ist, ist das für den Patienten meist negativ.
Harald W. schrieb: > einer > Untersuchung positiv ist, ist das für den Patienten meist negativ. Refrain ... https://www.youtube.com/watch?v=2loIBThWl7w
🐸 mit FFP2 Maske schrieb: > Allerdings bleiben die Faktoren ionospherische Einflüsse und die > Ungenauigkeit der Zeitbasis im Empfänger unverändert erhalten. Gegen ionospherische Einflüsse sollte man erstmal SBAS-Daten mit in die Rechnung einbeziehen. Hier in Europa wäe das EGNOS. Und was meinst du mit Ungenauigkeit der Zeitbasis im Empfänger? GPS rechnet die Zeit selber aus - genauso wie die Position. Die Zeitbasis im Empfänger darf nur nicht wild rumeiern.
Jemand schrieb: > Erst seid "neusten" zumindest wenn man es auf die Geschichte der > Kartographie bezieht - an sich besteht es aber doch schon recht lange > und funktioniert wohl auch gut, gibt es ein (das) internationales und > weit verbreitetes Bezugssystem WGS84 - wobei ich annehme das es bei den > Profis welche die Daten gewinnen (und z.B. Google zur Verfügung stellen- > auch Google macht das zum größten teil nämlich nicht wirklich selbst) > oft noch die "alten" (?) und für den jeweiligen Bereich (sowohl > Fachbereich als auch Geographisch)optimalen oder auch nur "gewachsenen" > Bezugssysteme und Darstellungsarten nutzen. In Europa dürfte wohl eher ETRS89 verbreitet sein. Die Umrechnung ist mit den üblichen Bibliotheken aber kein Problem. https://www.lgln.niedersachsen.de/startseite/onlinedienste_services/onlinedienste/aaaprojekt/etrs89_utm/einfuehrung-von-etrs89-und-der-utm-abbildung-51708.html
Bei den meisten GPS-Anwendungen ist eine Genauigkeit im cm-Bereich doch nicht erforderlich. So legte der Vermessungsingenieur mir bei der Vermessung eines Ackers eine uralte Katasterkarte mit der Längeneinheit "Rute" vor. https://de.wikipedia.org/wiki/Rute_(Einheit) Der Vermesser hat dann über Smartphone Korrekturdaten an den GPS-Empfänger übergeben. Der Service ist sicherlich mit hohen Kosten verbunden. Für die "Time-Nuts" ist bei den GPSDO jedoch wohl eine hohe Positionsgenauigkeit erforderlich. Im Programm "Lady Heather" fängt mein System bei Satellitenwechsel sofort heftig an zu arbeiten. Grüße von petawatt
Galileo hat mit dem Testbetrieb für den High-Accuracy-Service begonnen. 20 cm Genauigkeit werden versprochen. 2022 soll das dann richtig starten, aber Empfänger für das E6 Band sind auch noch nicht „Massenmarkt“.
Horst S. schrieb: > > Der Vermesser hat dann über Smartphone Korrekturdaten an den > GPS-Empfänger übergeben. Der Service ist sicherlich mit hohen Kosten > verbunden. Kommt drauf an. Für "Landwirtschaft" in Bayern fallen EUR 50 für drei Jahre an. Damit ist Zentimeter-Genauigkeit möglich. Alternativ kann man eine eigene Referenzstation betreiben. Entsprechende Systeme zum Steuern des Traktor auf Zentimeter-Genauigkeit gibt es auch zum Selberbauen, die Kosten für die Hardware liegen bei EUR 1000 bis 2000 plus die Zeit zum "Basteln".
Während des Golfkriegs 1990/91 wurden die GPS-Signale (C/A) von den Amis so manipuliert, dass in der Kriegsregion tagsüber keine Positionen angezeigt wurden. Auch hier in Süddeutschland dauerte es meist über 30 Minuten (wenn überhaupt) bis die korrekte Position erschien. Da damals noch keine brauchbaren GPS-Signalgeneratoren am Markt verfügbar waren, wurde in meiner Abteilung ausschliesslich nachts gearbeitet. Im zivilen GPS-Segment lag damals der Anzeigefehler bei maximal rund 300 Metern.
Horst S. schrieb: > Der Vermesser hat dann über Smartphone Korrekturdaten an den > GPS-Empfänger übergeben. Der Service ist sicherlich mit hohen Kosten > verbunden. Nö, hier oben gibt es das seit einiger Zeit gebührenfrei: https://www.lgln.niedersachsen.de/startseite/online_angebote_amp_services/webdienste/sapos/sapos-r-ab-oktober-2019-gebuhrenfrei-nutzen-179127.html Du mußt halt nur Netzzugang haben, aber bei den kleinen Datenmengen geht das wohl in den anderen Nutzungen beim Mobiltelefon unter.
Ralf D. schrieb: > Nö, hier oben gibt es das seit einiger Zeit gebührenfrei Ich glaube es ist seit 2019 in allen Bundesländern kostenfrei.
Jemand schrieb: > Nebenbei: Auch die Karten egal ob auf Papier oder Datensatz basieren > (basierten...) abhängig von der Region Regierung lokalen > geschichtlichen Entwicklung auf dutzenden (wirklich keine Übertreibung) > verschiedenen Bezugspunkten, es gibt (gab) ein Kartendatum und > zwangsweise Verzerrungen (und Gegenmaßnahmen die aber nie 100% sind) > wenn was räumliches in zwei Dimensionen dargestellt werden soll. Deine Vorstellungen scheinen genauso konfus wie dein Satz zu sein. GPS-Handgerät (z.B. von Garmin) konnten schon in den 1990er Jahren mit über 100 Kartendaten umgehen (nicht Bezugspunkten). Jedes Kartendatum versucht den Geoid für eine Region möglichst gut durch einen Ellipsoid zu beschreiben.
Er hier malt mit der 9er Serie von uBlox einen Text. "GNSS-Stylus" using 3 u-blox ZED-F9P modules (1 RTK-base and 2 rovers) https://www.youtube.com/watch?v=3b9ipsEoL9s
Andersrum als "text scanner" sieht es auch nicht schlecht aus. u-blox ZED-F9P Outstanding Performance Demonstration https://www.youtube.com/watch?v=3tQjIHFcJVg
Lauscher schrieb: > Während des Golfkriegs 1990/91 wurden die GPS-Signale (C/A) von > den Amis so manipuliert, dass in der Kriegsregion tagsüber keine > Positionen angezeigt wurden. Hast du dafür irgendwelche Quellen? Nach meiner Erinnerung(tm) wurde im 2.Golfkrieg die SA eben gerade NICHT benutzt, da das US-Militär mangels ausreichender Verfügbarkeit militärischer Empfänger überwiegend mit zivilen Empfängern ausgestattet war und man sich ins eigene Fleisch geschnitten hätte. Aber da muß ich auch erstmal nach Quellen suchen... IdS, Baku
Manche µblox-GPS-Module haben noch zusätzlich eine "dead reckoning" Funktion, wenn man beispielsweise durch einen Autotunnel fährt. https://de.wikipedia.org/wiki/Koppelnavigation https://www.u-blox.com/en/technologies/automotive-dead-reckoning-technology?lang=de die verwenden zusätzlich Beschleunigungssensoren
SA war damals eingeschalten. Aber damals hatten sie 16 Satelliten, davon 6 testsatelliten welche nur eingeschränkt verwendbar waren. Das System hatte 24 gebraucht. Deshalb war die Auflösung +-16 mt, mit SA +-320mt. Für die GPS Bomben sowie Flugkörper brauchte man aber eine Auflösung von 24cm. Deshalb hat man die Flugbahnen der Satelliten verändert um für 6 Stunden genaues GPS zu haben und für weitere 4-10 Stunden ungenauer es GPS zu bekommen, insgesamt 10-16 Stunden. Da Angriffe in der Nacht hauptsächlich gemacht wurden funktionierte das system hauptsächlich in der Nacht und wegen der erhöhten Genauigkeit des Systems im Vergleich zu vorher entstand der Eindruck dass das SA abgeschaltet worden wäre.
Chris schrieb: > Deshalb hat man die Flugbahnen der Satelliten verändert Lt. diesem Bericht wurden vor allem die Bahn- und Zeitdaten der Satelliten für den Nahen Osten häufiger und exakter upgedated: https://www.computerworld.com/article/2569842/pentagon-tweaked-gps-accuracy-to-within-three-meters-during-iraq-war.html
Wolfgang schrieb: > Die Abschaltung der künstlichen Verschlechterung von zivilen GPS-Daten > (Selective Availability) erfolgte vor über 20 Jahren (2. Mai 2000, > 04utc) > http://www.gps.gov/systems/gps/modernization/sa/ Ich würde mal sagen, daß war überhaupt nie kpmplett aktiviert, und die haben das dann in den Satelitten ab 2007 ganz weggelassen. Oliver
pfft...GPS... Sollte einer mal 'ne Rakete mit "interessanter Nutzlast" dorthin zielen können: Ob man meinetwegen in NYC nun Manhattan trifft oder etwas 20Km daneben ist für solch eine Stadt eh egal. So "genau" kann man auch ohne GPS zielen.
Oliver S. schrieb: > Ich würde mal sagen, daß war überhaupt nie kpmplett aktiviert, und die > haben das dann in den Satelitten ab 2007 ganz weggelassen. War definitiv eine Verbesserung nachdem SA abgeschaltet war. Hab damals über 20 DGPS Anlagen betrieben, incl. eingemessene ReferenzStationen. Interessant war übrigens wenn da ne AWACS drüber flog. Dann sprang das Signal teilweise um 100m. Kommt heute aber nicht mehr vor.
Mucky F. schrieb: > War definitiv eine Verbesserung nachdem SA abgeschaltet war. Hab damals > über 20 DGPS Anlagen betrieben, incl. eingemessene ReferenzStationen. Das war auch der Grund warum SA dann angeschaltet wurde. Wer wollte hat DGPS genutzt um die SA zu umgehen, und für die kommerzielle GPS Vermarktung (Fahrzeugnavigation, Luftverkehr etc.) war SA absolut hinderlich.
🐸 mit FFP2 Maske schrieb: > Das war auch der Grund warum SA dann angeschaltet wurde. Korrektur: abgeschaltet
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