Forum: PC Hard- und Software Reset SW Stecker unbedingt notwendig?


von Hansi (Gast)


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Moin,
mein Gehäuse hat ein Reset SW kabel, welches dafür gedacht ist, um an 
der gehäuseeigenen Lüftersteuerung angeschlossen zu werden.
Bis jetzt kein problem. Allerdings habe ich auch eine zusätzliche 
Lüftersteuerung welche ebenfalls ein Reset SW kabel benötigt.

Was kann ich da machen? kann ich bei einer Steuerung einfach das reset 
sw kabel weg lassen? Gibt es 1 auf 2 reset sw adapter?

von Jens M. (schuchkleisser)


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Das ist die Strippe vom Resettaster und gehört normal auf das Mainboard.

Hansi schrieb:
> kann ich bei einer Steuerung einfach das reset
> sw kabel weg lassen?
Ist halt die Frage, was das geheime Dings dann macht. Wenn es lüftet 
ists ja gut.

Hansi schrieb:
> Gibt es 1 auf 2 reset sw adapter?
Du könntest versuchen rauszufinden ob jeweils ein Pin GND ist. Der 
andere hat dann eine Spannung.
Wenn je ein Pin GND ist und beide anderen Pins die gleiche Spannung 
haben, kannst du die parallel schalten (GND auf GND, Plus auf Plus) und 
mit einem Taster beide Teile gleichzeitig ansteuern.
Oder: Loch bohren, Taster reinbauen, extra verkabeln.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Wenn sich da nicht grundlegend was geändert hat:

Reset SW = Reset Switch. Das sind einfache Taster die zwei Kontakte auf 
dem Motherboard brücken. Was das ganze "Reset SW Kabel" Zeugs mit 
Lüftersteuerung soll?

Vielleicht besser mal die Anschlussbelegungen und Funktionsbeschreibung 
in den Manuals der Komponenten (Gehäuse, Motherboard, Lüftersteuerung) 
lesen?

von Soul E. (Gast)


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Da den Reset-Taster aber kaum einer benutzt kann man ihn auch für etwas 
anderes verwenden. Dann wird er z.B. an der Lüftersteuerung 
angeschlossen, oder an der Alarmanlage oder an der Haustürklingel.

von Thomas S. (Gast)


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Als Notruf-Taster für einen Kombuda-Exberden wäre auch denkbar. Der 
kommt dann, und macht alles widder gud.

von Lutz (Gast)


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von Nachdenklicher (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Da den Reset-Taster aber kaum einer benutzt kann man ihn auch für etwas
> anderes verwenden.

Ach, auch ein Linuxer? Unter Windows war das Ding doch essentiell. 
Selbst das "hochgelobte" Windows 10 kann noch Bluescreen, wie ich auf 
der Arbeit regelmäßig sehe.

<anekdote>In den späten 90ern hab ich in nem Computerladen mit Werkstatt 
gearbeotet. Da war es immer ein Spaß, neuen Kollegen in einem 
unbeobachteten Moment den einrastenden "Turbo"-Taster des Gehäuses auf 
die Reset-Pins des Mainboards zu stecken und zu schauen, wie sie sich 
tot suchen...</anekdote>

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Nachdenklicher schrieb:
> Ach, auch ein Linuxer? Unter Windows war das Ding doch essentiell.
> Selbst das "hochgelobte" Windows 10 kann noch Bluescreen, wie ich auf
> der Arbeit regelmäßig sehe.

kann ich so nicht nachvollziehen. Mein Gehäuse hat garkeinen 
Resettaster, einen Bluescreen habe ich in den letzen Jahren (seit Win7, 
jetzt Win10) vielleicht 3-4x gesehen und dann hatte das auch einen 
Grund, den man beheben konnte.

Gruß aus Berlin
Michael

von oerks (Gast)


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Resettaster werden ueberbewertet.

IBMs PS/2 hatte keine mehr, dafuer aber die IBM-RISC-Serie RS/6000.

Beim C64/C128/C128D war der Resettaster noch essentiell.
Und musste nachgeruestet werden...

von Georg (Gast)


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oerks schrieb:
> Resettaster werden ueberbewertet.

Vom Standpunkt der Software aus betrachtet ist ein Resettaster auch 
nicht besser als Netzstecker ziehen.

Ausserdem genügt es auch meistens, den Ein-Taster 5 sek zu drücken.

Georg

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Nachdenklicher schrieb:
> Ach, auch ein Linuxer? Unter Windows war das Ding doch essentiell.
> Selbst das "hochgelobte" Windows 10 kann noch Bluescreen, wie ich auf
> der Arbeit regelmäßig sehe.

Interessant. Ich verwende bereits mehrere Jahre Windows 10 und habe 
meine Rechner nie durch ein Reset belasten müssen. Bluescreen habe ich 
auch noch nicht erlebt.

von xyz (Gast)


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> Windows 10

Bestimmt die Version "Windows 10 Picture Frame".

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ein Reset statt "hart aus"
könnte helfen, auf der Platte keinen Unsinn zu veranstalten

von Oliver S. (oliverso)


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Nachdenklicher schrieb:
> Unter Windows war das Ding doch essentiell.
> Selbst das "hochgelobte" Windows 10 kann noch Bluescreen, wie ich auf
> der Arbeit regelmäßig sehe.

Es kann noch Bluescreen, aber seit Windows 7 braucht’s dafür entweder 
einen amoklaufenden Treiber oder ein Hardwareproblem. Warum ihr auf der 
Arbeit sowas regelmäßig habt, solltest du mal deine IT fragen.

Und im Falle eines Falles drückt man dann den Ausschalter. Resetknöpfe 
gibts doch schon ewig nicht mehr.

Oliver

von fragezeichen (Gast)


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● Des I. schrieb:
> Ein Reset statt "hart aus"
> könnte helfen, auf der Platte keinen Unsinn zu veranstalten

Und was glaubst Du, ist beim Reset besser?

fragezeichen

von Thomas S. (Gast)


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fragezeichen schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> Ein Reset statt "hart aus"
>> könnte helfen, auf der Platte keinen Unsinn zu veranstalten
>
> Und was glaubst Du, ist beim Reset besser?
>
> fragezeichen

@ Fragezeichen:
Da sieht man, dass Du keine Ahnung von der Materie hast.

Ein Hard-Aus ist niemals gut, weil Du nie weißt, wann doch noch was 
geschrieben wird, und dann im dümmsten Moment, Dir die Platte, oder die 
Installation, oder Daten komplett zerschießen kann.

Alles schon erlebt.Zerschossene Partitione, bis zu angeschlossenen dann 
unbrauchbaren USB-Sticks.

von Matthias L. (limbachnet)


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Und der harte Reset per Taster wartet erst mal gemütlich die Beendigung 
der Schreibvorgänge ab? Eher nicht, oder?

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob mein Gehäuse noch einen 
Reset-Taster hat...

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Thomas S. schrieb:
> Ein Hard-Aus ist niemals gut, weil Du nie weißt, wann doch noch was
> geschrieben wird, und dann im dümmsten Moment, Dir die Platte, oder die
> Installation, oder Daten komplett zerschießen kann.

Na ja, Windows kommt aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die 
haben dort vieles, was man bei uns kaum kennt, z.B. Stromausfälle. 
Klappt scho….

Oliver

von Georg (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Da sieht man, dass Du keine Ahnung von der Materie hast.

Klassisches Eigentor, freundlich ausgedrückt. Beweist nur dass der 
Poster noch weniger als garkeine Ahnung hat, nämlich eine völlig 
falsche.

Georg

von Thomas S. (Gast)


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Georg schrieb:
> Klassisches Eigentor, freundlich ausgedrückt. Beweist nur dass der
> Poster noch weniger als garkeine Ahnung hat, nämlich eine völlig
> falsche.
>
> Georg

Meinst Du?

Ich weiß was ich kann.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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fragezeichen schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> Ein Reset statt "hart aus"
>> könnte helfen, auf der Platte keinen Unsinn zu veranstalten
>
> Und was glaubst Du, ist beim Reset besser?
>
> fragezeichen

oh weh...

von MaWin (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Ich weiß was ich kann.

Ohje ohje.

von Draconix (Gast)


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Georg schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> Da sieht man, dass Du keine Ahnung von der Materie hast.
>
> Klassisches Eigentor, freundlich ausgedrückt. Beweist nur dass der
> Poster noch weniger als garkeine Ahnung hat, nämlich eine völlig
> falsche.
>
> Georg


Matthias L. schrieb:
> Und der harte Reset per Taster wartet erst mal gemütlich die Beendigung
> der Schreibvorgänge ab? Eher nicht, oder?



Ist es nicht, der Reset-Taster nimmt NICHT die Spannung von der HDD oder 
dem System. Und ja, wenn die Platte noch im Schreibvorgang ist, schreibt 
sie dies bis zum Puffer-Ende und kann den Kopf wieder Repositionierung - 
ob die geschriebenen Daten dann noch Sinn machen ist ein anderer Punkt. 
Zumindest wird so grundsätzlich ein kompletter HC verhindert - da eben 
nicht der Strom zwangsgetrennt wird wie beim Stecker ziehen.

Einfach mal ruhig bleiben wenn man A) keine Ahnung hat und B) sich nicht 
blamieren will.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Headcrashs können moderne Festplatten schon lange nicht mehr bekommen, 
der Schwung aus dem Plattenstapel reicht um den Kopfschlitten zu parken.

Der wichtigste Unterschied zwischen Reset und Abwürgen ist m.E. das der 
Reset augenblicklich alles stoppt, wo der lange Druck auf den Taster 
erstmal das Runterfahren startet und man das dann mittendrin durch den 
Powerdown stört.
Wenn noch irgendwas irgendwo gecachet ist, wird das beim Reset halt 
einfach vergessen, beim Herunterfa-Ausschalten so halb geschrieben.
Letzteres macht nach meiner Erfahrung öfter was kaputt wie der Reset.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Haben Festplatten nicht einen Cache?

Wikipedia schreibt dann dazu:
1
Mit einem Schreibcache können Daten auch verzögert gespeichert werden, wodurch die Festplatte Schreibzugriffe aus Sicht des Systems schneller abarbeitet. Hierbei wird die Ausführung der Schreibanforderung bereits gemeldet, sobald die Daten im Cache sind. Der eigentliche Zugriff auf den Datenträger dagegen erfolgt erst etwas später. Ein Stromausfall in dieser Zwischenzeit hat meist den Verlust der noch nicht geschriebenen Daten zur Folge.

OK, wenn da jetzt Daten anlagen, die NOCH grösser als der Cache waren,
ist es auch beim Reset nicht so gut gelaufen

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ja, die Platte hat auch einen, aber das OS normalerweise auch noch, das 
ist der Grund das man USB-Sticks auswerfen muss.

von Nachdenklicher (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Interessant. Ich verwende bereits mehrere Jahre Windows 10 und habe
> meine Rechner nie durch ein Reset belasten müssen. Bluescreen habe ich
> auch noch nicht erlebt.

Mein Win7-PC im Büro hat 6 Jahre lang ohne einen Blue Screen 
funktioniert. Den 10er hab ich jetzt seit 2 Jahren, das erste halbe Jahr 
lief er gut, seitdem eine zweistellige Anzahl Bluescreens. Gerne beim 
Anschließen von USB-Geräten.

Oliver S. schrieb:
> Es kann noch Bluescreen, aber seit Windows 7 braucht’s dafür entweder
> einen amoklaufenden Treiber oder ein Hardwareproblem. Warum ihr auf der
> Arbeit sowas regelmäßig habt, solltest du mal deine IT fragen.

"deine IT fragen". Der war gut. Alles, was über unser ERP und Office 
hinaus geht, wird von denen nicht supportet.
Sieht etwa so aus:
"Selbst Schuld, wenn du was anderes installierst".
"Ähm, in der Entwicklung braucht man 'was anderes'?!?"
"¯\_(ツ)_/¯ Selbst Schuld."

Das macht echt Spaß.

von Matthias L. (limbachnet)


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Draconix schrieb:
> Zumindest wird so grundsätzlich ein kompletter HC verhindert - da eben
> nicht der Strom zwangsgetrennt wird wie beim Stecker ziehen.

Headcrash durch Stromverlust bei modernen (!) Platten? Echt jetzt?

Auszug von Wikipedia:
Die Autopark-Funktion parkt (etwa seit den Modellgenerationen ab 1989) 
bei Ausfall der Versorgungsspannung automatisch die Köpfe in der 
Landezone (durch Nutzen der Rotationsenergie der Platten).

Draconix schrieb:
> Einfach mal ruhig bleiben wenn man A) keine Ahnung hat und B) sich nicht
> blamieren will.

Yo.

: Bearbeitet durch User
von Teo (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Auszug von Wikipedia:
> Die Autopark-Funktion parkt (etwa seit den Modellgenerationen ab 1989)
> bei Ausfall der Versorgungsspannung automatisch die Köpfe in der
> Landezone (durch Nutzen der Rotationsenergie der Platten).

Man hat das damals bei den 40MB Klötzen von HP gerumst. Das will man 
echt nich haben. Auch wenn man das seit Jahrzehnten nich mehr wirklich 
hört, das muss doch nich sein!
Ein/Aus schalten stresst jede HW. ... Etwas das mich bei der PS1, immer 
gestört hat, auch wenns eigentlich völlig wurtscht war. :)

von Soul E. (Gast)


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Matthias L. schrieb:

> Die Autopark-Funktion parkt (etwa seit den Modellgenerationen ab 1989)
> bei Ausfall der Versorgungsspannung automatisch die Köpfe in der
> Landezone (durch Nutzen der Rotationsenergie der Platten).

Bei Festplatten mit Voicecoil-Antrieb (Linearmotor) fliegen die Köpfe 
durch den Luftstrom der rotierenden Scheibe automatisch nach außen in 
die Landezone, sobald der Strom abgeschaltet wird. Da wird nicht 
explizit geparkt. Der platteninterne Controller schaltet den Spulenstrom 
ab, fertig.

Festplatten mit Schrittmotor bleiben genau da stehen wo der Kopf gerade 
ist. Die muss man explizit an eine definierte Position fahren. Das macht 
der Controller automatisch nach längerer Untätigkeit oder manuell über 
einen entsprechenden Befehl.


Moderne PCs würgt man ab, indem man den Starttaster fünf Sekunden lang 
drückt. Dieser Vorgang dauert üblicherweise fünf Sekunden -- ausreichend 
lange für jede Platte oder SSD, um ihren Cache zu leeren.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Soul E. schrieb:
> Dieser Vorgang dauert üblicherweise fünf Sekunden -- ausreichend
> lange für jede Platte oder SSD, um ihren Cache zu leeren.

Dein Rechner fährt in 5 Sekunden herunter?
Beeindruckend!

von Soul E. (Gast)


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Jens M. schrieb:

> Dein Rechner fährt in 5 Sekunden herunter?
> Beeindruckend!

Nein. Die Management-Engine auf dem Mainboard nimmt nach fünf Sekunden 
das PowerOn-Signal am ATX-Stecker weg. Damit schaltet das Netzteil ab. 
Was das Betriebssystem macht ist völlig irrelevant.

von Matthias L. (limbachnet)


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Soul E. schrieb:
> Festplatten mit Schrittmotor bleiben genau da stehen wo der Kopf gerade
> ist.

Hättest du evtl. mal ein Beispiel für eine halbwegs aktuelle Platte mit 
Schrittmotor? Es gibt ja nix, was es nicht gibt, aber im 
Consumer-Bereich erscheinen mir die doch eher selten, oder?

von Soul E. (Gast)


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Matthias L. schrieb:

> Hättest du evtl. mal ein Beispiel für eine halbwegs aktuelle Platte mit
> Schrittmotor? Es gibt ja nix, was es nicht gibt, aber im
> Consumer-Bereich erscheinen mir die doch eher selten, oder?

Ein klassisches Beispiel ist die Seagate ST-225. Die war in den frühen 
AT-Nachbauten sehr beliebt, 20 MB (mega, nicht giga!) unformatiert. Die 
ST-4000 Serie hatte dann schon Voice Coil.

Heutzutage gibt es keine Schrittmotorantriebe mehr. Die sind zu langsam 
und die genaue Spurlage hängt von der Betriebstemperatur der Platte ab. 
Daher gibt es bei heutigen Festplatten auch nichts mehr zu "parken". 
Egal ob man sie hart abschaltet oder mit Spindown-Kommando 
herunterfährt.

von kleiner Admin (Gast)


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Nachdenklicher schrieb:
> "deine IT fragen". Der war gut. Alles, was über unser ERP und Office
> hinaus geht, wird von denen nicht supportet.
> Sieht etwa so aus:
> "Selbst Schuld, wenn du was anderes installierst".
> "Ähm, in der Entwicklung braucht man 'was anderes'?!?"
> "¯\_(ツ)_/¯ Selbst Schuld."
>
> Das macht echt Spaß.

Sei froh, denn bei uns verliert man den kompletten Support, wenn man ein 
Programm installiert.
Um wieder Support zu erhalten, wird die Festplatte formatiert und neu 
installiert.

DAS ist ein Spaß...

@Bluescreen
Unter Win10 habe ich noch keinen BS erlebt. Auch unter Win7 war der 
höchst selten. Wenn der auftrat, dann war irgendetwas meist kurz vor dem 
Ende (Disk, NT, RAM).

von Jens M. (schuchkleisser)


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Soul E. schrieb:
> Nein.

Also drückst du den Knopf und hältst, dein OS speichert seinen Kram ab, 
macht die Caches leer und so weiter und etwa beim "t" von "speichert" 
kappt das Board den Strom.
Genau mitten im Schreiben gecachter Daten.

Das ist was ich meine: Beim Reset ist die Kiste sofort tot. Da schreibt 
nix (außer dem was im HDD-Cache noch liegt, weil SATA keine Resetleitung 
hat. M.2 weiß ich nicht, schätze aber schon). Die Chance, das die Daten 
auf dem Laufwerk zwar alt/falsch, aber dafür konsistent sind, ist hoch.

Beim Abwürgen hingegen forcierst du einen Schreibvorgang, den du dann 
unterbrichst. Hier ist das Verhältnis exakt andersrum: sehr 
wahrscheinlich hast du inkonsistente Daten.

Soul E. schrieb:
> Egal ob man sie hart abschaltet oder mit Spindown-Kommando
> herunterfährt.

Wobei fieserweise der harte Abschalter im Smart steht, der ordentliche 
Schutdown nicht. Oder wofür steht "C0 - Unsachgemäße Ausschaltung"?

von Matthias L. (limbachnet)


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Soul E. schrieb:
> Heutzutage gibt es keine Schrittmotorantriebe mehr.

Aha. Gut, danke!

Aber - was hat historisch interessante Hardware mit den Reset-Tastern 
halbwegs aktueller PCs zu tun? Dass das harte Ausschalten früher schon 
mal zu spanabhebender Datenverarbeitung geführt hat, ja, klar, das weiß 
ich auch noch, aber ich finde hier im Thread keinen Hinweis darauf, dass 
es um Uralt-Hardware gehen würde...

von Soul E. (Gast)


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Es ging darum, das bei heutiger Hardware kein explizites Parken der 
Köpfe mehr nötig ist, und das heutige Festplatten keinen Headcrash 
erleiden wenn man im Betrieb den Strom abschaltet. Früher war das mal 
anders, heute nicht mehr.

von Matthias L. (limbachnet)


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Ah, gut, dann sind wir uns ja einig. Demnach muss man den Rechner auch 
nicht per Power-Taster abwürgen, sondern kann genauso gut den 
Harware-Reset und auch das Ziehen des Netzsteckers OHNE einen Headcrash 
zu provozieren.

Dass man all das tunlichst vermeiden sollte, um Dateninkonsistenzen zu 
vermeiden, ist auch klar - aber wenn jegliches "Abwürgen" nötig sein 
sollte, dann reagiert der PC ja eh auf gar nicht mehr, und ob er dann 
noch Schreibvorgänge beendet, ist eher Glückssache.

Glücklicherweise sind solche Komplettabstürze bei mir seit Jahren nicht 
mehr vorgekommen.

von Thomas S. (Gast)


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Es ging um einen Reset-Stecker / Switch
Und dieser setzt dann das Mainboard in einen definierten Zustand zurück. 
Die Chancen dass bei einem Soft-Reset die Datenstruktur unversehrt 
bleiben ist etwas höher.

Beim Ausschalten (Taster > 5sek) kappt man gnadenlos nach 5 sekunden das 
ganze Board. Läuft nun z.B. ein Video-Render -Proggi ist im besten Fall, 
nur die aktuelle Arbeit am Arsch. Im schlechtesten Fall, wenn die 
Datenstruktur noch zurückgeschrieben wird, ist das Filesystem 
beschädigt.
Okay Ext4 hat Journaling, und hat Kopien vom Superblock. Wer sich 
auskennt, und weiß was er tun muss, ist im Vorteil. Mit NTFS wirds schon 
schwieriger.

von Rene K. (xdraconix)


Angehängte Dateien:

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Jens M. schrieb:
> Headcrashs können moderne Festplatten schon lange nicht mehr bekommen,
> der Schwung aus dem Plattenstapel reicht um den Kopfschlitten zu parken.

Matthias L. schrieb:
> Headcrash durch Stromverlust bei modernen (!) Platten? Echt jetzt?

Jup, HC einer 2TB Platte vor ungefähr 2 Monaten nach apbrupten 
Stromverlust nach Stromausfall in unserer örtlichen Feuerwehr, siehe 
Bilder.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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;-]
achwatt, Du hast doch bloss Schleifscheiben
von Deiner Flex fotografiert
und tust jetzt nur so, als kämen die aus der Festplatte!

O_°

:D

von Jens M. (schuchkleisser)


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Kann ich nicht glauben.

So wie die Scheiben aussehen, hat die Kiste aber einen Sturz oder lange 
starke Vibrationen hinter sich.
Oder ein Defekt, der sich letztendlich gezeigt hat.
Ein Headcrash ist normal nur ein Ring, oder ein "Q".

So eine LP heißt ja, das der schleifende Kopf ewig jede Spur probiert 
hat, das kann beim Stromausfall doch nicht sein, weil der Motor ja fast 
sofort steht.

Jedenfalls hab ich locker mittig dreistellige HDDs (von 160GB bis 10TB) 
mittlerweile lose auf dem Tisch an SATA und Strom an und abgesteckt, und 
nicht eine ist kaputtgegangen.
Oder ist das Opfer da oben so eine 2TB-für-39€-Schrottmühle?

von Teo D. (teoderix)


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Sieht nach Baujahr 1991 aus, ~2GB.

von Thomas S. (Gast)


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Die eigentlichen Köpfe fehlen ja auch. Zumindest sehe ich diese nicht.

Und ... ganz neu ist die Platte, Schwungscheibe bestimmt nicht.

von Schlaumaier (Gast)


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Reset-Taster sind bei einen PC nur für die Faulheit gut. Bei anderen 
Geräten sind sie existenziell notwendig, oder man kann im schlimmsten 
Fall sein 1700 Euro Handy wegwerfen oder teuer reparieren lassen. 
Weshalb ich kein Handy kenne was kein(e) Reset-Taste(r) hat. ;)

Der Grund warum es die gibt ist, das man schwer im Büro an den 
Netzschalter des Chieftec-Gehäuse dran kommt, wenn an der Kiste wieder 
man gar nix geht.

Und genau über diesen Grund solltest du nachdenken, was bedeutet.

Bekomme ich das Teil LEICHT von Strom oder nicht. Bei JA kannst du ihn 
Fehl-Nutzen, Bei NEIN lass es besser oder es wird unbequem.

von Soul E. (Gast)


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Thomas S. schrieb:

> Und ... ganz neu ist die Platte, Schwungscheibe bestimmt nicht.

Sie ist neu genug um einen Voice Coil-Antrieb zu haben. So ab 40 MB ist 
neu genug. Platten mit Voice Coil parken sich systembedingt automatisch, 
ohne explizite Anforderung. Und das schon seit den ersten Modellen von 
1983.

Die gezeigte Platte hat einen massiven Schlag bekommen. Ob vor, nach 
oder während des Stromausfalles dürfte nicht festzustellen sein. Ein 
Stromausfall (oder Abschalten desselben, aus Sicht der Platte das 
Gleiche) erzeugt heutzutage nicht einmal mehr schlechte Sektoren. Nur 
die Datem im Cache sind weg.

von Matthias L. (limbachnet)


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Die Platte sieht ja innen aus wie bei Hempels unterm Sofa, wenn ein 
halbes Jahr nicht staubgesaugt wurde - da war mit Sicherheit deutlich 
mehr im Argen als ein Stromausfall...

von Rene K. (xdraconix)


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Matthias L. schrieb:
> Die Platte sieht ja innen aus wie bei Hempels unterm Sofa, wenn
> ein halbes Jahr nicht staubgesaugt wurde - da war mit Sicherheit
> deutlich mehr im Argen als ein Stromausfall...

Die Platte war ca. 4 Monate alt. Sie stand in einem kleinen Server in 
einer Feuerwehr. Der "Staub" sind die Leseköpfe die auf der Platte 
zertrümmert wurden.

Ein Einschlag / Fall kann ausgeschlossen werden, da der Rechner in einem 
19" Rack hing. Was hingegen nicht ausgeschlossen werden kann ist eine 
Überspannung (eher unwahrscheinlich da diese Platte der einzigste Defekt 
war) oder eben einfach ein Hardwarefehler der HDD selbst.

Was kurios war, die Leseköpfe haben sich beim Öffnen NICHT in 
Parkposition befunden.

von Matthias L. (limbachnet)


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Die sind da vor lauter Trümmern nicht mehr hin gekommen...

Ich glaub ja gerne, dass die Platte nicht misshandelt wurde, aber das 
massive Herumgekratze auf den Plattenoberflächen bekomme ich mit einem 
Headcrash durch Stromausfall nicht zur Deckung. Der hätte im schlimmsten 
Fall EINE steile Spirale erzeugt, aber die Muster von durchdrehenden 
Schleifscheiben müssen eine andere Ursache haben. Vielleicht wirklich 
ein Hardware Fehler der HDD, die sind wohl nicht darauf ausgelegt, dass 
z.B. ein Schreib-Lesekopf im Betrieb mal eben abfällt und dann im 
Gehäuse zerkaut wird...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mit der Platte hat man Schleifversuche gemacht.
-bevor man sich die zum Schleifteller umbaut.

wenigstens hat man VOR dem Umbau gemerkt,
dass solch ein Konstrukt anhält,
sobald es auch nur
einen Hauch mechanischen Widerstandes detektiert.

von Schlaumaier (Gast)


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Rene K. schrieb:
> Was kurios war, die Leseköpfe haben sich beim Öffnen NICHT in
> Parkposition befunden.

Das lässt auf Motorschaden o. mechanischen Problem schließen. Ansonsten 
fahren Platten immer mit der "Restenergie" in Parkposition.

Aber doole Platten auf den Foto. Meine sind spiegelklar. Ich hab ca. 35 
Stück davon herum liegen. Wenn ich mal wieder "Kreative Phase" habe, 
wird das ein Designerspiegel. ;)

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