Hallo, ich habe in der Literatur gesucht bin aber nicht wirklich fündig geworden. Ich möchte wissen, wie man passive Filter, insbesondere LC-Filter, von einem bestimmten Typ (Bessel etc.) auslegt und dabei gleichzeitig eine Impedanzanpassung an die Quelle und Last vornimmt. Bei z.B. einem LC-Bessel Tiefpass Filter 4. Ordnung bereitet mir das Kopfzerbrechen, insbesondere komme ich da mit den Tabellen nicht klar, die wohl nur für rein ohmsche Lasten vorgesehen sind? Ich habe keine bestimmte Anwendung, es geht mir hier rein um das allgemeine Wissen. Ich bitte um Vorschläge für eine generelle Vorgehensweise, Literaturempfehlungen, Links etc. VIELEN DANK IM VORAUS!!!
Hans schrieb: > Ich bitte um Vorschläge für eine generelle Vorgehensweise Man nimmt eine niederohmige Quelle (OpAmp-Ausgang) und einen hochohmigen Eingang (OpAmp). Ich hatte mal ein Handbuch zum Filterdesign, aber das was du meinst wäre mir zu mühsam, weil natürlich ein folgendes Filter zurückwirkt auf das vorherige wenn man sie nicht entkoppelt, bei 3 oder 4 Filterstufen werden die Gleichungen äusserst komplex (der Eingang eines folgenden Filters ist ja nicht ohmsch, sondern komplex, ändert also erheblich den Frequenzgang des Vorgängers). Grundsätzlich lässt sich alles berechnen, aber bei einem 4stufigen Filter landet man bei Gleichnungen 8 Grades oder mehr. Georg
Hans schrieb: > Literaturempfehlungen, Links etc. http://wwwex.physik.uni-ulm.de/lehre/physikalischeelektronik/phys_elektr/phys_elektrse5.html Georg
Danke Georg, ich möchte dem Thema auf den Grund gehen und auch das "Mühsame" hier verstehen einfach aus grundsätzlichem Interesse. OPVs kann bzw. möchte ich nicht generell in den Filter einfügen, es soll rein passiv sein
Karadur danke kenne ich schon, berücksichtigt leider keine komplexen Lastimpedanzen
Hans schrieb: > Karadur danke kenne ich schon, berücksichtigt leider keine > komplexen > Lastimpedanzen Ja, warum wohl? mfg Klaus
Hans schrieb: > Ich möchte wissen, wie man passive Filter, insbesondere > LC-Filter, von einem bestimmten Typ (Bessel etc.) > auslegt und dabei gleichzeitig eine Impedanzanpassung > an die Quelle und Last vornimmt. Ich kenne das so, dass man zum Filtern Filter und zum Anpassen der Impedanz Anpassnetzwerke verwendet. > Bei z.B. einem LC-Bessel Tiefpass Filter 4. Ordnung > bereitet mir das Kopfzerbrechen, insbesondere komme > ich da mit den Tabellen nicht klar, die wohl nur für > rein ohmsche Lasten vorgesehen sind? Soweit ich weiss ist das so, ja. Hängt schätzungweise damit zusammen, dass am Übertragen von Wirkleistung auch immer Wirkwiderstände beteiligt sind.
Klaus R. schrieb: > Hans schrieb: > >> Karadur danke kenne ich schon, berücksichtigt leider keine >> komplexen >> Lastimpedanzen > > Ja, warum wohl? > mfg Klaus Kläre mich bitte auf Klaus
Hans schrieb: > Karadur danke kenne ich schon, berücksichtigt leider keine komplexen > Lastimpedanzen Ich glaube, du verstehst etwas grundlegend nicht...das Filter als BlackBox hat einen Eingangswiderstand und einen Ausgangswiderstand. Wenn dir der 50Ohm Widerstand nicht reicht, dann mußt du da halt eine Stufe vor bzw. dahinter schalten. Georg schrieb: > Ich hatte mal ein Handbuch zum Filterdesign ...ja, habe ich auch und der Tietze Schenk sagt auch was dazu. Und wenn man das tatsächlich zu Fuss nachrechnen möchte, bitte schön. Aber bitte auch genau lesen. Ist alles nicht ganz so einfach :-) Gruß Rainer
von Georg schrieb: >Man nimmt eine niederohmige Quelle (OpAmp-Ausgang) und einen hochohmigen >Eingang (OpAmp). Bei einem Parallelschwingkreis als Filter sollte die Quelle eben nicht niederohmig sein weil dann die Betriebsgüte kaputt ist. Die Impedanz der Quelle sollte da nicht kleiner als der Resonanzwiderstand des Schwingkreises sein. Der Eingang der nachfolgenden Stufe kann hochohmig sein, wenn nicht kann man ja transformieren, zum Beispiel durch anzapfen der Spule oder mit einen kapazitiven Spannungsteiler. Man kann natürlich auch die Quelle transformatorisch an den Schwingkreis anpassen.
Hans schrieb: > ich habe in der Literatur gesucht bin aber nicht wirklich fündig > geworden. Vielleicht gehst du einfach mal einen Schritt zurück und schaust dir z.B. mal an, wie Abschwächerketten gebaut und berechnet werden. Da gibts auch die üblichen aus der HF-Technik - also 50Ohm - aber auch die HiFi-Abschwächer mit verschiedenen Ein- und Ausgangsimpedanzen. Gruß Rainer
>komplexen Lastimpedanzen
Reicht es nicht aus, dem Filter eine konjugiert komplexe Quelle oder
Last anzubieten, also das Filter erst für einen reellen Widerstand
berechnen und dann irgendein L oder C parallel oder in Serie?
Zu Fuß hat man das mit den Smith-Diagramm bestimmt, das ist allerdings
immer nur schmalbandig.
Hallo zusammen, hallo Hans.
> Bei einem Parallelschwingkreis als Filter..
Der TO hatte von einem (Bessel) TP! 4. Ordnung gesprochen.
Den AADE Filter-Designer gibt es ja leider nicht mehr. Bitte keine
Korrekturen und ..zig Hinweise oder Links darauf, wo man ihn doch noch
zerren könnte!
Suche mal nach Tonne-Soft 'ELSIE'. Da gibt es auch Filterberechnungen,
von deren Struktur du noch nie etwas gehört hast. Man muss schon damit
spielen, um ein Gefühl zu bekommen. Ein Tabellenbuch, wie z.B. der Saal,
ist im Vergleich zu einem Programm viel zu unflexibel und starr; ...und
vor allen Dingen vviieell zu viel Mathe. (und viel zu teuer, (;->))
Früher gab es nichts anderes, aber Filter-Software ist einfach nur toll.
Und stelle dir vor, den Krempel kannst du dann schon vor dem Aufbau mit
solch simplen Dingen wie 'RF-SIMM99' rechnerisch überprüfen.
Zu deinen komplexen Quellen und Lasten: Meistens kann man es im Anfangs-
oder Schlussglied kompensieren. Wenn nicht, Pech -> Anpassung ausdenken.
73
Wilhelm
Danke erstmal, Elsie hab ich schon, hat mir noch nicht viel genützt ist aber ein super Programm Also man geht wie folgt vor, wenn man komplexe Impedanzen hat: 1) so tun als ob Last und Quelle nur Wirkwiderstände hätten und das Matching vornehmen 2) dann der "komplexe" Teil, entweder die Absorptions- oder Resonanzmethode, siehe Videos: entweder nutz man ein einfaches LC Glied (L-Network) oder ein T oder Pi Glied (Problem hierbei: nicht breitbandig) oder ein cascaded L-Network eben mehrere LC-Glieder. https://www.youtube.com/watch?v=54BtMEe5sts https://www.youtube.com/watch?v=QsXRhnWI6Co sowie Google ist unser Freund, amen aber wie ich da einen Bessel unterkriege ist mir ein Rätsel...
Hans schrieb: > aber wie ich da einen Bessel unterkriege ist mir ein Rätsel... wenn es dafür keine Online-Rechner gibt, dann hast du eben Pech gehabt. Für aktive Filter gibts ja einige...passiv brauchst du halt ein (oder zwei) gute(s) Buch/Bücher. Dort gibt es Koeffiziententabellen für die gängigen Filtertypen! Gruß Rainer
Sorry, vergiss den Scheiss mit Tabellen. Meinen 'Saal' (*), den ich in geistiger Verwirrung Mitte der 80er Jahre für viel Geld (ich wollte ihn haben) für ein Heidengeld gekauft habe, hat mir in meinem Leben danach nicht nur Nichts sondern eigentlich gar nichts gebracht. Obwohl Hochschulabsolvent, schon der Anfang war nicht meine Mathe. Zu den vielen Seiten Einleitung hat mir dann ein Klassenkamerad (Mathepauker) etwas Zugang und Verständnis verschafft. Nix für mich! Ich war dann glücklich und froh, dass ich die Werte für den 3- und 5-poligen Pi_Tiefpass aus dem 'Radio Amateurs Handbook' (Ausgabe irgendwas in den 80er Jahren, unwichtig) doch tatsächlich in diesem Werk wiedergefunden habe. Und wenn die Amis das so einfach gestalten...Ein paar dumme Formeln, etwas Rechnen.., aber man muss schon wissen, was man tut. Mir haben u.a. unendlich weitergeholfen Artikel aus den 70er Jahren des HAM RADIO MAGAZINE, in denen u.a. Netzwerkanalyse im Handbetrieb! auf einem (damals luxuriösen) programmierbaren HP25 mit 50! Programmschritten gemacht wurde. Ich habe es auf meinem HP97 versucht nachzuvollziehen. Aber... die Stunden, Tage und Wochen, die ich gebraucht habe, es zu verstehen, möchte ich nie mehr missen. Es hat mich (berufsfremd!) unendlich weitergebracht. Und darum: Nix Katalog, schlabbere durch das Net, man findet Zeug ohne Ende. Am grunsätzlichen Verständnis kommt man leider nicht vorbei, und dazu gehört leider auch zumindest ein bisschen Theorie. 'Denn sie wissen (nicht) was sie tun' Viel Glück beim Forschen, Hans 73 Wilhelm (*) Rudolf Saal, Handbuch zum Filterentwurf (C) 1979 AEG Telefunken, Berlin Frankfurt Preis steht noch drin : 220,00 DM!
Moin, Hans schrieb: > aber wie ich da einen Bessel unterkriege ist mir ein Rätsel... Da wuerd' ich auch sagen: Das haut halt einfach nicht hin. Simple LC Impedanztransformationen sind immer nur fuer 1 Frequenz gut, und auch nur, wenn die Frequenz nicht 0 oder unendlich ist. Sonst sind die Bauteile unangenehm gross/klein. Und halt so ein bisschen in der Naehe der Frequenz. Du kannst evtl. mit mehrstufigen Transformationen die Bandbreite etwas vergroessern, aber 0 bzw. unendlich nicht erreichen, d.h. ein Besseltiefpass kann prinzipiell bei 0 Hz keine Impedanztransformation machen. Speziell beim Bessel kommt noch dazu, dass die Impedanztransf. auch noch ordentlich an der Phase schraubt. Da koennt's g'scheiter sein, sich erstmal auf die reine Impedanztransformation mit irgendeinem Tiefpasscharakter einzuschiessen, und sollte man das mit ausreichender Bandbreite fuer deinen Fall hinkriegen, danach gucken, ob man mit ein paar Allpaessen die Gruppenlaufzeit der Impedanztransf. wieder irgendwie gerade ziehen kann. Oder zumindest weniger beulig. Gruss WK
Hans schrieb: > Bei > z.B. einem LC-Bessel Tiefpass Filter 4. Ordnung bereitet mir das > Kopfzerbrechen, insbesondere komme ich da mit den Tabellen nicht klar, > die wohl nur für rein ohmsche Lasten vorgesehen sind? Ich habe keine > bestimmte Anwendung, es geht mir hier rein um das allgemeine Wissen Ich fang noch mal vorn an. Du hast also Tabellen für passive LC-Filter. Und für die Ordnung 4 hast du Koeffizienten. Weiterhin wirst du das entsprechende Schaltbild haben und einen Eingangs- und einen Ausgangswiderstand. Dann wirst du Beispiele für normierte Widerstände haben und Beispiele für "konkrete" Widerstände, z.B. eben 50 oder 600Ohm. Dann wird da auch stehen, was man in welche Formel einsetzen muß, wenn man was haben möchte. Dabei gibt es eigentlich nichts zu verstehen. Du mußt nur etwas mit Formeln umgehen können. Du müßtest also alles vor dir haben und weiterkommen werden wir nur, wenn du jetzt genau aufschreibst, was du nicht kapierst. Anderenfalls kann man dir kaum helfen... Gruß Rainer
Dergute W. schrieb: > Das haut halt einfach nicht hin. Naja, für mich ist schon der physikalische Sinngehalt der Fragestellung zweifelhaft. Stellen wir uns einen induktiven Sensor vor, eine Fangspule beispielsweise. Wie soll eine reine Induktivität eine Wirkleistung liefern, die man z.B. in einem Verstärker weiterverarbeiten kann? Richtig! Sie kann das nur als Teil eines "Transformators", also in Form einer Gegeninduktivität, die von einem externen magnetischen Wechselfeld durchsetzt wird. Man dürfte sich daher nicht auf die "Streuinduktivität" dieses Transformators fokussieren, sondern müsste an den "transformierten Quellwiderstand" anpassen. Nur wie bestimmt man den?
Wilhelm S. schrieb: > Meinen 'Saal' (*), den ich in geistiger Verwirrung Mitte der 80er Jahre > für viel Geld (ich wollte ihn haben) für ein Heidengeld gekauft habe, > hat mir in meinem Leben danach nicht nur Nichts sondern eigentlich gar > nichts gebracht. ...immer wieder erstaunlich, wie lange Lebewesen auch ohne nennenswerte Hirnfunktion leben können... Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > ...immer wieder erstaunlich, wie lange Lebewesen > auch ohne nennenswerte Hirnfunktion leben können... Nette Leute hier. Und so zuvorkommend und höflich...
sorry...wenn ich wissen will, wie es Wilhelm die letzten 30 Jahre ergangen ist, dann besuche ich seine Männergruppe...wenn ich wissen will, wie ich eine Tabelle für Filterdimensionierung richtig benutze, dann frage ich hier :-) Gruß Rainer
Hallo, Dass Filter immer mit reellen Abschlüssen berechnet werden, wurde hier ja schon vermerkt. Hans schrieb: > aber wie ich da einen Bessel unterkriege ist mir ein Rätsel... Kapier' ich nicht. Elsie (selbst in der kostenlosen Version) bietet dir doch alle gängigen Filterarten (außer Legendre) an. Anbei ein Bild eines 1MHz Bessel-TPs 7. Ordnung. Gibt es einen Grund für dich, Bessel zu favorisieren? Hat eine äußerst miese Flankensteilheit um eine konstante Gruppenlaufzeit im Durchlassbereich zu erzielen. Die Verwendung der üblichen Tabellen mit normierten Werten ist barfuß eine u.U. zeitraubende, aber keineswegs komplizierte Angelegenheit. Alle einschlägige Publikationen mit solchen Tabellen enthalten garantiert auch die Anleitungen für die De-Normalisierung auf die gewünschten (grundsätzlich reellen) Abschlussimpedanzen und Frequenzbereiche, einschließlich der Transformation aus den TP-Parametern zu HP und BP. Ich verstehe auch nicht, wieso der "Saal" nutzlos sein soll. Nach meiner Erinnerung aus meiner Praktikantenzeit bei Telefunken Weitverkehr besaß auch der Saal einige Seiten mit entsprechender Anleitung. Eine empfehlenswerte und von mir oft benutzte "Filter-Bibel" ist das Buch von Anatol Zverev, "Handbook of Filter Synthesis". Leider nur noch antiquarisch erhältlich. Ich würde übrigens das Filter von der komplexen Last durch einen Trennverstärker mit dem vom Filter geforderten reellen Eingangswiderstand trennen. MfG, Horst
Hans schrieb: > Ich möchte wissen, wie man passive Filter, insbesondere > LC-Filter, von einem bestimmten Typ (Bessel etc.) auslegt und dabei > gleichzeitig eine Impedanzanpassung an die Quelle und Last vornimmt. Passive Filtertypen (z.B. Bessel) lassen sich auch mit unterschiedlichen Quell- und Lastwiderständen berechnen, allerdings handelt es sich dabei nicht um eine echte (Leistungs)Anpassung. Reelle wie auch komplexe Ein- und Ausgangsimpedanzen können breitbandig angepasst werden, das hat aber nur wenig bis gar nichts mit den bekannten Filtertypen zu tun. Unter gewissen Einschränkungen, lassen sich die Berechnungen händisch durchführen. Eine passende HF-Design Umgebung, die die Synthese und Optimierung von unterschiedlichen Anpassnetzwerken unterstützt, wäre hilfreich.
Zwischenzeitlich vielen Dank für die wertvollen Beiträge
Ist ja irre - wen es interessiert: Den Zverev gibt es jetzt tatsächlich als pdf-Download https://ia803101.us.archive.org/20/items/HandbookOfFilterSynthesis/Handbook%20of%20Filter%20Synthesis.pdf
Hans schrieb: > Ich möchte wissen, wie man passive Filter, insbesondere > LC-Filter, von einem bestimmten Typ (Bessel etc.) auslegt und dabei > gleichzeitig eine Impedanzanpassung an die Quelle und Last vornimmt. Du kannst keine Impedanzanpassung machen, sonst wäre es ja kein Filter :-; Wenn du nur im Durchlassbereich eine Anpassung brauchst, dann teile das Problem auf in 1. Anpassung an X Ohm, und 2. Filter mit X Ohm. Ansonsten wirst du händisch nicht fertig. Wenn du schlecht in Rechnen bist, kauf dir eine professionelle Filterdesignsoftware, Filter Solutions kann z.B auch komplexen Impedanzen.
Hallo zusammen. Danke Horst, wie immer einfach nur super! > Den Zverev gibt es jetzt tatsächlich als pdf-Download > https://ia803101.us.archive.org/20/items/HandbookOfFilterSynthesis /Handbook%20of%20Filter%20Synthesis.pdf Das ist der Weisheit letzter Schluss! Ein absolutes Muss Haben!!! Danke Egon. > Nette Leute hier. > Und so zuvorkommend und höflich... @ Rainer V. In einem Beitrag vor deinem Gemecker habe ich den TO auf ELSIE hingewiesen, dazu eine Anmerkung, dass man komplexe Anteile u.U. auch in den Anfangs- und Endgliedern des Filters auffangen kann. Dass oder ob ich mit meinem Saal zufrieden oder unzufrieden bin, muss dich doch nicht kümmern. Ist es mein oder dein Lehrgeld, dass ich bezahlt habe? Ich habe es nur erwähnt und habe auch kein Taschentuch gebraucht, um mir die nicht vorhandenen Tränen abzuwischen. 73 Wilhelm
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Bearbeitet durch User
Der Zverev ist eine super Lektüre! Nur hat er die Koeffizienten verkehrt in den Tabellen was sehr frustrierend ist weil ich einen ganzen Tag versch... haben um das zu checken. Eine Frage wegen Elsie: Wie bzw. wo kann man da eine komplexe Lastimpedanz eingeben, sodass das Programm dann eine Anpassung an diese durchführt?
Hallo, das ist jetzt nicht dein ernst? Wie hast du denn herausgefunden, dass die Koeffizienten falsch sind?? Und es wurde dir doch schon gesagt, dass es da keine komplexen Impedanzen geben kann und muß! Vielleicht hast du ja mal die Güte, uns mitzuteilen, für welche Anwendung du diese Impedanzanpassung denn nun brauchst. Vielleicht kann dir ja doch noch geholfen werden... Gruß Rainer
@ Rainer: Das mit den komplexen Impedanzen handle ich dann schon, es reicht mir wenn man den Lastwirkwiderstand eingibt. Bin draufgekommen indem ich das ganze simuliert habe (die Koeffizienten sind in verkehrter Reihenfolge dargestellt). Wie gesagt gibt es keine bestimmte Anwendung.
Rainer V. schrieb: > Vielleicht kann dir ja doch noch > geholfen werden... Ihm gewiss . Aber Dir eher nicht mehr . Du, "Unser Rohrspatz vom Dienst". Dein Rat- und Hirnloser Prof.Rudi
Dank an alle Verlinker ! Elsie läuft auf w2k ! Und Zverev für alle gar schwer verdaulich
Wilhelm S. schrieb: > gibt es auch Filterberechnungen, > von deren Struktur du noch nie etwas gehört hast. > Man muss schon damit spielen, um ein Gefühl zu bekommen. Schöner kann man es nicht sagen. Man kann sich auch künstlerischer entfalten... trotzdem schönes Lautsprecher-Weichen-Design
Hans schrieb: > Der Zverev ist eine super Lektüre! Nur hat er die Koeffizienten verkehrt > in den Tabellen was sehr frustrierend ist weil ich einen ganzen Tag > versch... haben um das zu checken. Was ist denn da verkehrt?? Der Zverev enthält drei Arten von Tabellen: - Normierte L- und C-Werte - Normierte k- und q-Werte - Die etwas komplexeren Tabellen für elliptische Filter Für die Anwendung aller dieser Tabellen werden in Kapitel 6 (ab S.290) detaillierte numerische Rechenbeispiele gezeigt. Die k&q Werte für die meist verwendeten Filtertypen Butterworth und Tschebyscheff kann man übrigens für jede Polzahl und Welligkeit (Tscheby) mit einem recht einfachen Programm errechnen - ist also nicht auf Tabellen angewiesen. Hans schrieb: > Eine Frage wegen Elsie: Wie bzw. wo kann man da eine komplexe > Lastimpedanz eingeben, sodass das Programm dann eine Anpassung an diese > durchführt? Probier's doch über die Edit-Funktion aus. Ich glaube nicht, dass das geht. ABER - Elsie produziert asc.-Files für LTSpice. Dort kannst du ja dranhängen, was du willst. Rudi Ratlos schrieb: > Und Zverev für alle gar schwer verdaulich Das stimmt, ist kein Bastelbuch für alle....8-)) Aber man muss sich nicht unbedingt durch 200 Seiten Theorie wühlen, um die Tabellen und praktischeen Beispiele für ein eigenes Filterdesign heranzuziehen. Besonders wertvoll waren für mich früher die Tabellen für "Predistorted Parameters", die reale Verluste in den Bauteilen berücksichtigen. Ist für schmalere Bandfilter wichtig. Eine didaktisch wesentlich verdaulichere Einführung (allerdings nur für Buttw. & Tscheby) findet sich im Buch von Wes Hayward "Introduction to RF-Design" (IRFD) - leider auch nur noch antiquarisch. Wer aber die zweite Ausgabe des Buchs "Experimental Methods of RF-Design" von Hayward, Campbell & Larkin besitzt, findet IRFD als pdf auf der CD (das EMRFD gibt's z.B. bei Box73). Sorry, aber der Kram ist eigentlich mehr für HF gedacht. Für Lautsprecherweichen wäre das Meiste ein Overkill. Ohje, das war jetzt eine laaange Tube Senf...
Hallo zusammen, Etwas Offtopic, aber für diejenigen, denen der Zverev nicht umfangreich genug ist: https://ia803103.us.archive.org/15/items/MicrowaveFiltersImpedanceMatchingNetworksAndCouplingStructures/Microwave%20Filters,%20Impedance-Matching%20Networks,%20and%20Coupling%20Structures.pdf George L. Matthaei, Leo Young, E. M. T. Jones: 'Microwave Filters, Impedance Matching Networks and Coupling Structures' (C) Airtech House, 1980. Nicht nur ein 500 Seiten sondern auch in den 80er Jahren ein 400,- DM Werk. Ja, damals gab es noch kein I-Net, wo man so etwas kostenlos zerren konnte. 73 Wilhelm @ Rudi Ratlos Was hast du dir da denn für ein verwegenes Design ausgedacht?
Wilhelm S. schrieb: > @ Rudi Ratlos > Was hast du dir da denn für ein verwegenes Design ausgedacht? Ich konnt's nicht lassen. Hier ist ein bisschen predistortion zugange. Ist kein magic design - nur gutes Handwerk. Bei Elsie dürfte es ein Cauer-Filter 7.Ordnung sein (maximale Ordnung bei der Freeware). Hab' auch mal mit "Tune Part" gespielt, war aber zu faul, das exakt hinzubekommen. Was wären wir ohne Software....
Hans schrieb: > Bei > z.B. einem LC-Bessel Tiefpass Filter 4. Ordnung bereitet mir das > Kopfzerbrechen, insbesondere komme ich da mit den Tabellen nicht klar, > die wohl nur für rein ohmsche Lasten vorgesehen sind? Ich wiederhole mal...auf die Frage wurde jetzt schon mehrfach die Antwort gegeben, dass es diese komplexe Anpassung nicht gibt. Bei genauer Überlegung stellt sich diese Frage auch noch als unsinnig heraus. Aber der TO hat eh noch damit zu tun, seine Koeffizienten zu sortieren. Alle anderen schauen gelassen in ihr Filterhandbuch, wenn sie ein passives Filter benötigen oder bemühen einen Onlinerechner. Mehr ist nicht zu sagen! Gruß Rainer
HST schrieb: > Der Zverev enthält drei Arten von Tabellen: Ich hätte hilfsweise noch einen 72er-Rechenschieber, das erleichtert. > ist also nicht auf Tabellen angewiesen. > ABER - Elsie produziert asc.-Files für LTSpice. Dort kannst du ja > dranhängen, was du willst. Sehr gut, DAS ist seehr gut. > Das stimmt, ist kein Bastelbuch für alle....8-)) Es ist ein zuhöchst informatives (uraltes) Buch über Filter. En gros - et en detail. Wenn das soo einfach wäre, ein paar Tabellen, ein kleines Programm, zack-zack fertig ist das Filter, wäre MOOG schon vor einem halben Jahrhundert in die Pleite geschlittert. Oder Uli Behringer würde -endlich- erstmalig einen brauchbaren Audio-Filter nachbauen. Wollen oder Können - das ist auch hier der Unterschied . > Sorry, aber der Kram ist eigentlich mehr für HF gedacht. Für > Lautsprecherweichen wäre das Meiste ein Overkill. Frequenz ist Frequenz.
HST schrieb: >> @ Rudi Ratlos >> Was hast du dir da denn für ein verwegenes Design ausgedacht? > > Ist kein magic design - nur gutes Handwerk. Mir hats einfach derartig gut gefallen, daß ichs hochladen MUSSTE Was mich daran fasziniert ist, daß man ein Filter selbst -in künstlerischer Vollendung verbiegen- kann. Und auch abenteuerlichste und unsinnigste Kombinationen etwas Konkretes bewirken. Dabei kann man ein Ziel vor seinen Augen haben, muß aber nicht. Weil das ist doch alles ein Blödsinn, mit irgendwelchen Polynomen ein Bessel-Butter-Chevy-Filter nachzubauen, das geht ja sowieso nicht, weil die Bauteile-Realität zu einem abweichendem Filterverlauf führt, sogar führen muss. Selbstverständlich kann es von Anwendungsfall zu Anwendungsfall notwendig werden, sich an einen polynomgestützten Filterverlauf "anzunähern" . Aber besser ist es alleweil, wenn man versteht, wie das alles zustandekommt. Und seiner Kreativität freien Lauf läßt ! Daher, an TO: nicht lange fragen, einfach tun! So wie das die alten Meister immer schon gemacht haben.
Danke für den Tip mit Zverev. Den Namen hatte ich schon öfter gelesen, aber noch nie reinschauen können. Ein Kapitel über Helixfilter ist noch drin, die sind speziell für VHF/UHF interessant, wo Lambda/4 Kreise noch zu unhandlich sind.
Rudi Ratlos schrieb: > Weil das ist doch alles ein Blödsinn, mit irgendwelchen Polynomen ein > Bessel-Butter-Chevy-Filter nachzubauen, das geht ja sowieso nicht, weil > die Bauteile-Realität zu einem abweichendem Filterverlauf führt, sogar > führen muss. Selbstverständlich kann es von Anwendungsfall zu > Anwendungsfall notwendig werden, sich an einen polynomgestützten > Filterverlauf "anzunähern" . Aber besser ist es alleweil, wenn man > versteht, wie das alles zustandekommt. Und seiner Kreativität freien > Lauf läßt ! Endlich mal wieder Prosa vom Feinsten. Allerdings trotzdem Blödsinn. Wenn ich ein Filter benötige, dann brauche ich weder Kreativität, noch tieferes Verständnis von dem, wie es zustande kommt...ich muß schlicht nur wissen, wo ich nachschlagen muß! Aber vielleicht warten wir erst mal ab, ob der TO sich nach der Sortiererei seiner Koeffizienten überhaupt noch mal meldet. Gruß Rainer
Filterbau als kreatives Happening aus dem Nichts halte ich auch für reichlich übertrieben. Rudi R., dein Filter hast du auch nicht aus dem Ärmel geschüttelt, denn die kreativen Änderungen wären ohne Software wie hier Elsie auch nicht möglich. Die Bemerkung über Bauteile-Realität kann man nur anhand deiner B-Werte nachvollziehen - z.B. 47µF mit einer Güte von >3000 ist schon abenteuerlich (aber trotzdem mit großem Aufwand evtl. machbar). Übrigens, das Filter mag ja toll aussehen, aber mit einer Laufzeitverzerrung von fast 3,5msec schon grenzwertig. Breitere Filter (BF mit >10% BBr, bzw. Tief- & Hoch-Pässe) sind recht gutmütig gegenüber Bauteiltoleranzen. Ist nur meine Erfahrung von einigen Jahrzehnten mit Berechnung und Bau von allen möglichen Filtern. Na ja, man diese Diskussion natürlich endlos weiterführen. Jeder kann für sich selbst entscheiden, wie er/sie/div Filter bauen will. Für Leute, die Spaß daran haben könnten, habe ich übrigens noch mein Papierchen wieder ausgegraben, das die Berechnung von k&q Parametern für Tscheby und Butterworth (hier in Form einer einfachen Delphi-Routine) beschreibt. Das kann man ja um die direkte Berechnung der gewünschten Bauteilwerte für das gewünschte Filter erweitern. MfG, Horst
http://www.ae6ty.com/Smith_Charts.html können auch ganze Netzwerke eingetragen werden . und dann gibt es noch https://www.youtube.com/watch?v=20ZrfUZjUUA
Ich möchte mich einfach für die wertvollen Links bedanken! Werner
Werner H. schrieb: > Ich möchte mich einfach für die wertvollen Links bedanken! Danke für die Rückmeldung! Und du hast hoffentlich eingesehen, dass deine Idee mit der Impedanzanpassung nichts war... Gruß Rainer
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