Hallo zusammen, Um nach Corona mal wieder richtig feiern zu können richte ich gerade eine Hütte her. Da gibts es aber das Problem das die Wände nicht gerade schalldicht sind (OSB Platte - Dämmung - OSB Platte) dadurch ist der Bass außerhalb sehr gut hörbar. Jetzt meine Frage wie könnte man die Wände gegen den Bass isolieren? Ich habe schon überlegt ob ich auf die Wand ein Fleece dann 7 cm dickes Styropor und dann eine weitere OSB Platte aufbringe, könnte das etwas bringen oder hat jemand vielleicht eine andere Lösung? Danke für eure Anworten im Vorhinein:)
Das einzige was hilft ist Masse. Am besten skillst du die Wände auf die vierfache Stärke hoch.
Rund um die Hütte phasenverschobene Lautsprecher aufstellen (Noise cancelling).
Kopfhörer! So mach ich das immer, wenn ich Nachbarn mit meinem Bass nicht stören möchte.
Kybernetiker X. schrieb: > Ebay-Artikel Nr. 293286009827 Ist für den geforderten Zweck föllig valsches Zeug. Ben S. schrieb: > Das einzige was hilft ist Masse. So siehts aus.
Wir haben damals im Proberaum gute Ergebnisse mit 'Raum im Raum' erzielt. Dafür haben wir alte Autoreifen an die Wand geschraubt und dann auf die Reifen mit Spanplatten und Kippdübeln den inneren Raum gebaut. Am lautesten kam die Musik dann aus dem Lüftungskanal, aber auf den konnte man beim besten Willen nicht verzichten.
Luk L. schrieb: > Styropor überträgt Schall, ist ja quasi festes Material. Zur Schalldämmung muss (Mineral-)Wolle oder Filz her. Wie Matthias, schrieb: "Raum in Raum". Die innere Wand darf keine feste Verbindung zur äußeren Wand haben (Schallbrücke).
Also könnte man auf die Wand Fleece - Mineralwolle - OSB Platte machen und dann wird es etwas gedämmt?
Luk L. schrieb: > Also könnte man auf die Wand Fleece - Mineralwolle - OSB Platte machen > und dann wird es etwas gedämmt? Der Trick besteht darin, keine festen Brücken zur äusseren Wand zu bauen. Wenn dir das mit Fleece - Minralwolle - OSB gelingt, ist es gut. Wenn du die OSB Platten allerdings wieder durch Fleece und Wolle mit der äusseren Wand verschraubst, gibts nur Wärme- aber keine Schalldämmung.
Sieht man in Tonstudios nicht immer Eierkartons? Also ist Eier essen angesagt. Eier und nochmals Eier, Eier und Eier. Die Kartons dann mit Pattex an die Wand kleben. Cholesterintest beim Arzt machen lassen, nicht vergessen.
Rainer Z. schrieb: > Sieht man in Tonstudios nicht immer Eierkartons? Also ist Eier essen > angesagt. Eier und nochmals Eier, Eier und Eier. Die Kartons dann mit > Pattex an die Wand kleben. Das dämpft aber nicht nach aussen. Abgesehen davon nimmt man heute Pyramidenschaumstoff. Aber das macht nur den Raumhall klein, nicht den Bumms nach draussen.
Rainer Z. schrieb: > Sieht man in Tonstudios nicht immer Eierkartons? nöö allenfalls in möchtegernstudios von ahnungslosen Usern. Die Eierkartons sind viel zu hart als das sie schall dämmen. Die Noppen sind zu klein als das durch Reflektion ein diffusen Schall entsteht. Gegen Frequenzen ab so ca 200Hz hilft Dämmwolle ca 10cm dick, und davor schwere Wollgardinen. Gegen tiefe Frequenzen hilft nur einen Raum in einen Raum baueen. Der innere Raum darf keine mechansiche Verbindung zu dem äuseren Raum haben. Er sollte an den Ecken auf dicken Filz aufliegen. Vielleicht eignen sich hierfür auch Autoreifen? Der Zwischenraum sollte 50cm nicht unterschreiten und mit losen schallschluckenden Material verfüllt sein. Die Lüftung des Raumen stellt eine besondere Herausforderung. Die Lüftungsführung muss mehrfach gefaltet sein und innen mit Filz beklebt sein, damit sich der Schall an den Rohrwändn bricht und sich totläuft. Wir hatten die Lüftungskanäle aus Holz gebaut. Ich hatte mal mit jemanden zusammen ein Tonstudio betrieben und den Raum genau so präpariert. Meterdicke Betonwände gehen natürlich auch. Ralph Berres
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Ralph B. schrieb: > Meterdicke Betonwände gehen natürlich auch. Cool! Dann ist die Frage des TO's doch beantwortet. Nun kann er schön feiern. Corona-BekämpfungsVO (so heißt sie in Schleswig-Holstein) bitte noch beachten. Fand eure Beiträge allerdings selber sehr lehrreich. War ein interessantes Thema.
Ein ganz radikaler Ansatz wäre, den Bass bereits bei Komposition und Interpretation zu dämmen.
Ralph B. schrieb: > Er sollte an den Ecken auf dicken Filz aufliegen. Vielleicht eignen sich > hierfür auch Autoreifen? So haben wirs damals gemacht. Auch der Boden war also mit alten Autoreifen aufgebaut und darauf dann die Bodenplatten. Das war nicht so wackelig, wie es hier klingt. Auch die Verstärker und das Schlagzeug haben so gut wie nicht gewackelt - wimre haben wir die Bodenplatten untereinander verbunden mit Latten oder so. Das schlimsste an der Sache war, das wir das an der Stelle des grossen Bäckerofens der alten Bäckerei gebaut haben. Das Abreissen des Ofens war echte Knochenarbeit und heute würde ich vermutlich diese Aktion scheuen :-P Wir waren jedenfalls jeden Abend fix und fertig. Aber wir waren jung und hatten kein Geld...
Also könnte man auf die Wand Autoreifen befestigen und darauf dann die OSB Platten festmachen oder welches Material sollte man zwischen die OSB Plattenn machen um in dem Zwischenraum etwas schallschluckendes zu haben worauf man trotzdem die OSB Platten befestigen kann?
Wir haben damals mit zwei Leuten die Platte gegen die andere gedrückt und der dritte hat die Löcher für die Kippdübel gemacht. Die schon montierte Platte hat durch den Reifen gefedert und nachdem die zweite Platte fest war, haben die dicht abgeschlossen. Ich glaube, wir haben dann mit Panzerband 'verfugt'. Das war aber auch so recht stabil und die Fugen haben so gut wie keinen Schall durchgelassen. Wir haben damals keine Dämmwolle reingemacht, kann man aber, wenn man möchte. Ist alles schon etwas her, war so um 1979, und Fotos konnte man damals noch nicht digital machen... Die Reifen natürlich auf gleiche Breite aussuchen. Wimre haben wir damals Käferreifen benutzt, 165 R15, weil die so häufig waren, und der Reifenhändler froh war, die alten Dinger fürn Appel und ein Ei loszuwerden. Man muss dazu sagen, das wir keine Rocker, sondern eher Rock-Jazzer waren. Mein Bass Amp hatte damals nur 100W im Gegensatz zu den fast 500W, die ich heute habe. Wir waren also nicht so brüllend laut, wie sie heute alle sind.
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Luk L. schrieb: > welches Material sollte man zwischen die OSB > Plattenn machen um in dem Zwischenraum etwas schallschluckendes zu haben > worauf man trotzdem die OSB Platten befestigen kann? Ich würde in den Zwischenraum lose Dämmwolle ( nicht pressen ) anbringen. Diese dient der Dämmung von Frequenzen ab ca 200Hz. Die OSB Platten dürfen ausschließlich an den Reifen befestigt werden. Jede feste Verbindung zur Wand muss vermieden weden. Und noch was es muss lückenlos sein also sämtliche Wände plus Fussboden und Decke. Luk L. schrieb: > Also könnte man auf die Wand Autoreifen befestigen und darauf dann die > OSB Platten festmachen möglichst dicke Reifen, damit der Abstand zur Wand groß wird. Ralph Berres
Ist es hierbei egal ob das alte Autorefen sind oder alte Schlepper Reifen da diese einen Durchmesser von 1,15m haben, ist der Durchmesser hier wichtig? Die Dicke liegt bei den Schlepperreifenn bei ca 23cm.
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Die Reifen sollten eher möglichst weich sein. Der Durchmesser ist nicht so wichtig, eher die Dicke. Es geht darum möglichst viel Zwischenraum zwischen beiden Wände zu bekommen. Ralph Berres
Müssen die Reifen alle die gleiche Breite haben, da ich einige Unterschiedliche Reifenbreiten habe?
>> Das einzige was hilft ist Masse. > > So siehts aus. So sieht's tatsächlich aus. Die Energie des Schalles muß absorbiert werden und das geht nur mit Masse. Eierkartons o.ä. helfen zwar gegen Reflexionen, absorbieren jedoch sehr wenig Energie.
das stimmt nicht, Masse bedeutet nicht Dämpfung! Masse bewirkt Reflexion, aber die Schallenergie wird nicht weniger. Dämpfung entsteht in Watte oder Dämmstoff, mit ähnlicher akustischer Impedanz wie Luft. Da läuft die Schallwelle rein und läuft sich in den vielen Zwischenräumen tot, weil die Watte sie in Wärme umwandelt.
Luk L. schrieb: > Müssen die Reifen alle die gleiche Breite haben, da ich einige > Unterschiedliche Reifenbreiten habe? Wenn alle die gleiche Breite haben, ist die Montage natürlich einfacher. Ein Zentimeter mehr oder weniger ist aber sicher unkritisch.
Stefan M. schrieb: > Rund um die Hütte phasenverschobene Lautsprecher aufstellen (Noise > cancelling). Kann ich nur empfehlen darüber mal nachzudenken. Im professionellen Veranstaltungsgewerbe werden solche Konstrukte sehr häufig genutzt, um den Bass von den Bühnen Richtung Anwohner gezielt zu bedämpfen und funktioniert recht gut weil man im relevanten Frequenzbereich (30-100 Hz) sehr große Wellenlängen (mehrere Meter) hat. https://eventelevator.de/storys/gerichtete-subwooferanordnungen/
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Markus W. schrieb: > Stefan M. schrieb: >> Rund um die Hütte phasenverschobene Lautsprecher aufstellen (Noise >> cancelling). > > Kann ich nur empfehlen darüber mal nachzudenken. > Im professionellen Veranstaltungsgewerbe werden solche Konstrukte sehr > häufig genutzt, um den Bass von den Bühnen Richtung Anwohner gezielt zu > bedämpfen und funktioniert recht gut weil man im relevanten > Frequenzbereich (30-100 Hz) sehr große Wellenlängen (mehrere Meter) hat. Ah, ist das so? Bei den letzten größeren Festivals hier hat man die Bässe noch in 25-30km Entfernung deutlich gehört.
Verleg deine Party doch in eine Autobahnbrücke: https://www.ksta.de/region/rhein-berg-oberberg/overath/mehr-als-100-feiernde-illegale-party-im-bauch-einer-autobahnbruecke-bei-overath-38464012
Warum muss ich spontan an "Per Anhalter durch die Galaxis" denken? Dort gibt es eine Band "Desaster Area" deren Musik am besten in einem Bunker mit meterdicken Betonwänden genossen werden kann. Die Band spielt sicherheitshalber von einem benachbarten Planeten aus :=) scnr Anselm
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