Hallo, Ich habe folgendes Problem. Im Praktikum von der Uni sollten wir die Kennlinie einer Z-Diode in Durchlassrichtung aufnehmen. Dazu haben wir die Spannung schrittweise erhöht und mit Multimetern jeweils die Versorgungsspannung und die Stromstärke gemessen. Vor die Diode haben wir einen 10 Ohm Widerstand in Reihe gehabt. Da wir nicht aufgepasst haben, waren wir jedoch letztendlich deutlich über der angegeben Stromstärke des Multimeters (450 mA), sodass wir die Sicherung geschossen haben. In der Auswertung fällt jetzt auf, dass die Messpunkte, die bei zu hohen Strömen gemessen wurden (bevor die Sicherung durchgebrannt ist, aber über den 450 mA) deutlich zu tief liegen (also niedrigere Ströme als es eigentlich nach der Theorie sein müssten). Ich habe den Plot der Messreihe mal angehängt. Laut Skript sollten die letzten Punkte alle auf einer Geraden liegen. Die beiden hinteren fallen jedoch wie gesagt heraus. Habt ihr eine Idee woran das liegen könnte. Eine mögliche Erklärung die mir eingefallen wäre, ist dass die Sicherung des Multimeters wohl sehr heiß geworden ist in den letzten beiden Messungen, wodurch sich deren Widerstand erhöht und insgesamt weniger Strom fließt. Kann das der Grund für diese Abweichung sein? Dazu müsste aber doch der Widerstand der Sicherung doch nicht vernachlässigbar groß sein? Danke schonmal für die Hilfe
Hallo Ihr hattet die Z-Diode falsch herum eingesetzt... So war sie bis zum kaputt gehen, oder mit Glück durchbrennen der Sicherung, nur eine "normale" Diode im Stromkreis.
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Armin X. schrieb: > Ihr hattet die Z-Diode falsch herum eingesetzt... Flo schrieb: >... sollten wir die > Kennlinie einer Z-Diode in >Durchlassrichtung< aufnehmen....
>Kennlinie einer Z-Diode in Durchlassrichtung aufnehmen
Tja, Aufgabe korrekt umgesetzt. Eine Diode in Durchlassrichtung erzeugt
in etwa die aufgenommene Kennlinie. Erst in Sperrichtung kann man ab
irgendeiner Spannung den Durchbruch erkennen.
MfG
Wir sollten die Diode letztendlich in beide Richtungen aufnehmen. Das ist jetzt aber die Messreihe in Durchlassrichtung, wobei sich doch wie bei einer "normalen" Diode eine Gerade ergeben sollte 🤔 so macht es für mich zumindest Sinn, und so steht es auch im Skript
Es gibt zwei thermische Effekte. zum einen verringert sich die flußspannung bei höherer Temperatur, zum anderen erhöht sich der Innenwiderstand. Diese Diode war vermutlich thermisch stark übelastet, sodaß der Widerstandseffekt überwiegt.
Dann nehmt doch mal eine normale Diode und schaut deren Kennlinie an.
Armin X. schrieb: > Dann nehmt doch mal eine normale Diode und schaut deren Kennlinie an Das haben wir bereits gemacht. Da ergiebt sich ja eben auch die Gerade wenn man über der Durchlassspannung ist. Mir geht es hier eher um den "Knick" bei etwa 1,3V bei dem die Kurve wieder flacher wird und eine mögliche Erklärung hierfür.
>Da ergiebt sich ja eben auch die Gerade
Schon klar, was Du meinst. Möglicherweise ergiEbt sich der Effekt
innerhalb der Diode durch eine zu schwache Kontaktierung, so daß sich
bei Erwärmung ihr Widerstand erhöht. Weiß man etwas über den Typ? Wurde
sie gekühlt? Wurde sie mit Dauerstrom beaufschlagt?
mfG
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> Mir geht es hier eher um den "Knick" bei etwa 1,3V bei dem die > Kurve wieder flacher wird Dafür dürfte wohl die Überlastung des Ampmeters verantwortlich sein ...
Flo schrieb: > Kann das der Grund für diese Abweichung sein? Skizziere wie Strommessgerät und Spannungsmessgerät angeschlossen waren. Vermutlich liegt da die Ursache für die Messungen. D.h. im Endeffekt ist daher alles noch einmal zu messen. Und dann überlegt noch, warum in der Regel über kurze Impulse die Kennlinien nach Datenblatt vermessen werden.
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Flo schrieb: > Habt ihr eine Idee woran das liegen könnte. Ei Rechne doch mal den Einfluss deines 10 Ohm Widerstandes raus. Übrigens wird auch die Z-Diode bei Strömen jenseits der 100mA heiss, was aber deren Durchlassspannung absenkt.
Flo schrieb: > und mit Multimetern jeweils die > Versorgungsspannung und die Stromstärke gemessen. Vor die Diode haben > wir einen 10 Ohm Widerstand in Reihe gehabt. Flo schrieb: > Habt ihr eine Idee woran das > liegen könnte. Falscher Meßaufbau! Ihr wollt doch die Kennlinie der Diode messen. Warum dann nicht das Voltmeter direkt an der Diode anschließen? Ansonsten geht der Widerstand und der Spannungsabfall des Amperemeters einschließlich Sicherung mit in die Messung ein. Gruß Anja
Anja schrieb: > Warum dann nicht das Voltmeter direkt an der Diode anschließen? Tut mir leid mir fällt gerade auf, dass ich da gestern was falsches geschrieben habe. Natürlich haben wir direkt an der Diode gemessen. MaWin schrieb: > Rechne doch mal den Einfluss deines 10 Ohm Widerstandes raus. Der sollte dann nichts ausmachen, wenn wir an der Diode selber messen, oder? Dieter D. schrieb: > Skizziere wie Strommessgerät und Spannungsmessgerät angeschlossen waren. Ich habe einmal sämtliche Skizzen und Fotos angehängt. Christian S. schrieb: > Weiß man etwas über den Typ? Wurde > sie gekühlt? Wurde sie mit Dauerstrom beaufschlagt? Leider ist die Diode wunderbar im Plastik versteckt, sodass man nichts weiß, außer dass der Durchbruch erst bei über 100 V liegt. Das hat man uns gesagt, dass wir den wohl bei der zweiten Messung in Sperrrichtung nicht sehen werden. Kühlung gab es keine. Strom war dauerhaft an. Wäre wohl besser gewesen in Pulsen zu messen, wie Dieter schreibt, um hohe Temperaturen zu verhindern. Also zusammenfassend können es zwei Dinge sein. Das Messgerät ist überlastet und misst somit falsch. Die Diode ist thermisch überlastet, wodurch dich deren Widerstand erheblich erhöht, was das Einknicken der Linie erklärt. Am liebsten würde ich alles nochmal messen. Wäre vermutlich das sinnvollste, allerdings dürfen wir mit Corona nur getaktet in die Labore und Wiederholungen der Messungen sind nicht möglich :( Vielen Dank für die schnelle Hilfe.
Flo schrieb: > Ich habe einmal sämtliche Skizzen und Fotos angehängt. Skizze und Fotos stimmen nicht überein (Diode in Sperrrichtung in Skizze). Ansonsten: sehr merkwürdiges Meßgerät. Meßbereich bis 440 mA spezifiziert aber zeigt keine Überlast bei höheren Strömen an. Oberhalb 440 mA darf man kurzzeitig (max 30 sek messen) muß aber dann mindestens 60 sek Abkühlzeit einhalten. Außerdem ist ein zusätzlicher Meßfehler von 0.2% angegeben. (der sollte aber keine Rolle spielen). Ich fürchte bei Dauerbelastung oberhalb 600 mA ist der Meßshunt leicht gegrillt worden. Gruß Anja
Anja schrieb: > Skizze und Fotos stimmen nicht überein (Diode in Sperrrichtung in > Skizze). Verguckt - Versorgungsspannung falschrum ;-)
Flo schrieb: > Spannung-Strom-Diagramm Zener Diode > sollten wir die Kennlinie einer Z-Diode in Durchlassrichtung aufnehmen In der Praxis wird das zwar ebenso bunt durcheinander verwendet wie bei dir, aber in der Ausbildung kann es sinnvoll sein, den formalen Unterschied zu kennen. Denn je nach definierter Sperrspannung hat man es bei einer Z-Diode mit dem Zener-Effekt oder dem Avalanche-Effekt zu tun. Formal betrachtet ist zwar eine 3,3V Z-Diode auch eine Zenerdiode, eine 15V Z-Diode aber nicht.
Flo schrieb: > Bild Beim Begriff Fotodiode für das Bild einer Z-Diode wär ich etwas vorsichtig. ;-)
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Wolfgang schrieb: > Verguckt - Versorgungsspannung falschrum ;-) Sorry, wer rechnet auch damit daß Plus unten ist. Gruß Anja
Moin. Passt schon. Siehe Anhang ( Kennlinie einer "normalen" Diode)
Ganz fies ist die Z-Diode ZPY 1, mit der "1" für 1V. Das ist eine ganz gewöhnliche als Z-Diode verkaufte Diode, die in Durchlassrichtung betrieben wird. Wenn man das nicht weiss, und nicht in die Fussnote vom Datasheet schaut, betreibt man die verpolt, weil hier der Ring für den Minuspol steht. https://diotec.com/tl_files/diotec/files/pdf/datasheets/zpy1.pdf
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Flo schrieb: > Dazu haben wir > die Spannung schrittweise erhöht Hi, "schrittweise"... welches Netzteil, welche Schritte waren gefordert? Ich sehe keine Stetigkeit: Aus dem Diagramm: ca. 225 mV ca. 445 mV ca. 681 mV ca. 800 mV usw. usf. ciao gustav
Flo schrieb: > sodass wir die Sicherung > geschossen haben. Ui, die ist teuer. So macht man sich beim Laborpersonal beliebt. > Laut Skript > sollten die letzten Punkte alle auf einer Geraden liegen. Die beiden > hinteren fallen jedoch wie gesagt heraus. Habt ihr eine Idee woran das > liegen könnte. Schon mal dran gedacht, dass ihr da eine Knick sehen wollt und ihr euch deshalb einen Knick einbildet? Ich sehe da erst mal nur ein paar Ausreißer bei der Messung. Nicht einmal notwendigerweise die letzten beiden Messpunkte. Zu meiner Studienzeit hätten wir mit einem Kurvenlineal den Knick um 800 mV hingebogen und so ab 1,0 V eine Grade zwischen den Punkten durchgezogen. Der Rest war sich gut verkaufen können und Notfalls einen Rüffel fürs schlampige Messen einstecken. Hauptsache es gab den Stempel und das Labortestat. > Eine mögliche Erklärung die mir eingefallen wäre, ist > dass die Sicherung des Multimeters wohl sehr heiß geworden ist in den > letzten beiden Messungen, wodurch sich deren Widerstand erhöht und > insgesamt weniger Strom fließt. Kann das der Grund für diese Abweichung > sein? Nein. Hausaufgabe 1: Zeichne dir mal zwei Widerstandsgraden ein. Einmal für eure R = 10 Ohm, einmal für R > 10 Ohm (z.B. 12 Ohm) und gegebener Betriebsspannung Ucc (nicht Diodenspannung Uz). Also eine Gerade von (U = 0, I = Ucc / 10 Ohm) nach (U = Ucc, I = 0), und eine (U = 0, I = Ucc / 12 Ohm) nach (U = Ucc, I = 0) in eurem Diagramm. Die zweite, die für deine Theorie mit dem erhöhten Sicherungswiderstand, ist flacher. Damit verschiebt sich der Arbeitspunkt der Z-Diode (Kreuzung von Widerstandsgerade und Diodenkennlinie) nach links und(!) unten. D.h. bei erhöhtem Sicherungswiderstand sinken I und Uz gleichzeitig. Du fährst die Z-Dioden Kennlinie ab, du rutschst nicht einseitig nach unten. Was immer ihr da gemessen habt, es war nicht ein eventuell erhöhter Sicherungswiderstand dran schuld. Nebenbei, Hausaufgabe 2: Sind Schmelzsicherungen Heiß- oder Kaltleiter? > Dazu müsste aber doch der Widerstand der Sicherung doch nicht > vernachlässigbar groß sein? Danke schonmal für die Hilfe Ist vernachlässigbar. Die oben geäußerte Theorie vom gerösteten Shunt klingt besser. Aber nochmal, ich würde die Messung erst mal so verkaufen wie sie ist.
Dymo Fond schrieb: > Ist vernachlässigbar. Aber nur bei 230 V. Wenn ich jetzt ins Datenblatt einer flinken 0.5A Feinsicherung schaue sehe ich bis zu 1 V Spannungsabfall bei Nennstrom. (vermutlich bei oberer Gebrauchstemperatur). Im Datenblatt des DMM stehen 0.5 Ohm als Shunt und <0.8V Spannungsabfall im 440 mA Meßbereich. Also Gesamt mit Sicherung bis zu 1.8 Ohm. Gruß Anja
Anja schrieb: > Dymo Fond schrieb: >> Ist vernachlässigbar. > > Aber nur bei 230 V. > Wenn ich jetzt ins Datenblatt einer flinken 0.5A Feinsicherung schaue > sehe ich bis zu 1 V Spannungsabfall bei Nennstrom. (vermutlich bei > oberer Gebrauchstemperatur). > Im Datenblatt des DMM stehen 0.5 Ohm als Shunt und <0.8V Spannungsabfall > im 440 mA Meßbereich. Also Gesamt mit Sicherung bis zu 1.8 Ohm. Der Spannungsabfall beeinflusst nicht die Kennlinie der Z-Diode. Der Spannungsabfall verschiebt nur den momentanen Arbeitspunkt, also den Punkt auf der Kennlinie auf dem man sich gerade befindet. Bitte auch mal die vorgeschlagene Hausaufgabe 1 machen :-) Die Summe der externen Widerstände (Innenwiderstand der Spannungsquelle, Innenwiderstand des Ampermeter, Leitungen, Sicherung, ...) bilden zusammen mit dem dynamischen Widerstand der Z-Diode einen Spannungsteiler. Wird die Summe der externen Widerstände größer, dann wird die Spannung an der Z-Diode kleiner (2. Kirchhoffsche Gesetz). Kleinere Spannung an der Diode = kleinerer Strom durch die Diode, denn das sagt die Dioden-Kennlinie. Du wanderst im gegebenen Diagramm in der Dioden-Kennlinie nach links und unten auf der Kennlinie. Die Kennlinie selber bleibt gleich.
Dymo Fond schrieb: > Flo schrieb: >> sodass wir die Sicherung >> geschossen haben. > > Ui, die ist teuer. So macht man sich beim Laborpersonal beliebt. Ja, solche Dinger sind gerne ziemlich teuer. Aber an Uni und Schule MUSS man damit rechnen, dass soetwas öfter passiert (ich hätte jedenfalls, wäre ich verantwortlich für so ein Labor, immer eine Großpackung daliegen.) Und: Ist hier irgend jemand anwesend, dem das noch nie passiert ist? Also mir jedenfalls schon...
(prx) A. K. schrieb: > Flo schrieb: >> Bild > > Beim Begriff Fotodiode für das Bild einer Z-Diode wär ich etwas > vorsichtig. ;-) Ist mir nach dem Posten dann auch aufgefallen ;) Dymo Fond schrieb: > Die Summe der externen Widerstände (Innenwiderstand der Spannungsquelle, > Innenwiderstand des Ampermeter, Leitungen, Sicherung, ...) bilden > zusammen mit dem dynamischen Widerstand der Z-Diode einen > Spannungsteiler. Wird die Summe der externen Widerstände größer, dann > wird die Spannung an der Z-Diode kleiner (2. Kirchhoffsche Gesetz). > Kleinere Spannung an der Diode = kleinerer Strom durch die Diode, denn > das sagt die Dioden-Kennlinie. Du wanderst im gegebenen Diagramm in der > Dioden-Kennlinie nach links und unten auf der Kennlinie. Die Kennlinie > selber bleibt gleich. Danke, ja das macht für mich Sinn. Dymo Fond schrieb: > Die oben geäußerte Theorie vom gerösteten Shunt > klingt besser Ich würde gerne mal durchrechnen, was der heiße Shunt für einen Effekt hat. Wie warm wird so ein Widerstand in etwa wenn man derartige (zu hohe) Ströme verwendet? Im Internet finde ich, dass sich ein üblicher Widerstand um etwa 0,4% erhöht wird, wenn man ihn um 1 Grad °C bzw. K erhitzt. Das bedeutet aber ja, dass man bei 60° Temperaturerhöhung bereits einen Anstieg um fast 25% hat. Diese Unsicherheit sollte sich ja dann mit der gleichen ralativen Unsicherheit auf den gemessenen Strom auswirken. Also bei 60°C Erhitzung wird der Strom auch um 25% falsch sein. Ist die Rechnung so realistisch? Was ich jedoch nicht verstehe ist die Richtung dieses Effektes. Wenn der Widerstand bei hohen Temperaturen steigt, fällt über den Shunt doch eine höhere Spannung ab, wodurch das Gerät wiederum einen zu hohen Strom ausgeben muss (weil dieses mit dem "normalen" nicht erhöhten Widerstand rechnet). Bei mir ist der Strom aber zu niedrig. Karl B. schrieb: > "schrittweise"... welches Netzteil, welche Schritte waren gefordert? > Ich sehe keine Stetigkeit: > Aus dem Diagramm: > ca. 225 mV > ca. 445 mV > ca. 681 mV > ca. 800 mV Das Diagramm habe ich nur auf die schnelle gemacht, deswegen sind die Striche etwas seltsam. Ein kleiner Strich sind 40 mV. Gemessen haben wir zuerst in 250 mV Schritten und anschließend im interessanten Bereich, in dem der Strom ansteigt noch einige weitere Punkte. Ich habe das schönere Diagramm mal nochmal angehängt, in den ich auch den Fit eingezeichnet habe, wie ich ihn im ersten Moment plausibel gefunden hätte. Dymo Fond schrieb: > Ui, die ist teuer. So macht man sich beim Laborpersonal beliebt. Ja da hast du recht, beliebter wird man dadurch sicher nicht. Aber das passiert wohl fast jedem mal. Gerade weil wir Physik studieren und nicht E-Technik ist das im Labor eher Learning by doing. Viele Vorlesungen hatten wir dazu nicht. Dymo Fond schrieb: > Schon mal dran gedacht, dass ihr da eine Knick sehen wollt und ihr euch > deshalb einen Knick einbildet? Habe ich mir auch schon gedacht. In dem Diagramm sind die Unsicherheiten des Messgeräts (0,5%) eingezeichnet, jedoch so klein, dass sie fast im Punkt verschwinden. Die Abweichungen die es gäbe, wenn man einfach eine Gerade durch die hinteren Punkte zieht, wären wohl nicht mehr im Rahmen der Unsicherheit des Messgerätes.
M.A. S. schrieb: > Aber an Uni und Schule MUSS > man damit rechnen, dass soetwas öfter passier Als ich ein Uni-Labor betreut hab, habe ich grundsätzlich vor jeder Sitzung alle Labornetzgeräte auf max. Spannung und Strom gedreht.
Flo schrieb: > Habe ich mir auch schon gedacht. In dem Diagramm sind die Unsicherheiten > des Messgeräts (0,5%) eingezeichnet, jedoch so klein, dass sie fast im > Punkt verschwinden. Die Abweichungen die es gäbe, wenn man einfach eine > Gerade durch die hinteren Punkte zieht, wären wohl nicht mehr im Rahmen > der Unsicherheit des Messgerätes. Wie mutig möchtest du auftreten? Alte Studentenregel, man kann durch jede Punktwolke eine Gerade ziehen. Vielleicht wird einem geglaubt :-)
Dymo Fond schrieb: > Zu meiner Studienzeit hätten wir mit einem Kurvenlineal den Knick um 800 > mV hingebogen und so ab 1,0 V eine Grade zwischen den Punkten > durchgezogen. Der Rest war sich gut verkaufen können Super, so kommt man zu bahnbrechenden Entdeckungen in den Grundlagen der Physik. Wenn mir so einer in der Firma über den Weg läuft, hat er gleich die Entlassungsurkunde in der Hand.
von Flo schrieb: >Da wir nicht aufgepasst >haben, waren wir jedoch letztendlich deutlich über der angegeben >Stromstärke des Multimeters (450 mA), sodass wir die Sicherung >geschossen haben. Habt ihr da keine Laborstromversorgungsgeräte zum Experimentieren? Man kann doch dann eine Strombegrenzung einstellen, so daß keine Bauteile und keine Meßgeräte kaputt gehen können.
Günter Lenz schrieb: > Man kann doch dann eine Strombegrenzung einstellen, so daß > keine Bauteile und keine Meßgeräte kaputt gehen können. Die war schon von Anfang an zu hoch, was wir nicht gesehen haben.
Flo schrieb: > ein üblicher > Widerstand um etwa 0,4% erhöht wird, wenn man ihn um 1 Grad °C bzw. K > erhitzt. Das bedeutet aber ja, dass man bei 60° Temperaturerhöhung > bereits einen Anstieg um fast 25% hat. Diese Unsicherheit sollte sich ja > dann mit der gleichen ralativen Unsicherheit auf den gemessenen Strom > auswirken. Also bei 60°C Erhitzung wird der Strom auch um 25% falsch > sein. Ist die Rechnung so realistisch? nein das gilt für metallische Leiter (Kupfer, Platin etc.) (Meß-)Widerstände haben geringere Temperaturkoeffizienten unter 100 ppm/K. Für mich erscheint nach dem "Knick" der dynamische Widerstand der Diode ca doppelt so hoch. Warum auch immer. Gruß Anja
Denke es ist nun an der Zeit für die Auflösung. In Durchlassrichtung macht die Zenerdiode irgendwann eine nicht mehr so steile Kurve. Das ist zum Beispiel hier, trotz logarithmischer Maßstab zu erkennen: http://entladung.net/ep004/ http://entladung.net/ep004/kennlinien.png Und hier ist der Knick auch gut zu sehen: https://personalpages.hs-kempten.de/~vollratj/Elek3/2017_09_13_06_Elektronik3_Diode.html https://personalpages.hs-kempten.de/~vollratj/Elek3/Images/05_Diode_Datenblatt.png
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Dieter D. schrieb: > Denke es ist nun an der Zeit für die Auflösung. In Durchlassrichtung > macht die Zenerdiode irgendwann eine nicht mehr so steile Kurve Ähm, Nein. Fake News. Schlicht gelogen. Dieter D. schrieb: > Und hier ist der Knick auch gut zu sehen: Du bist mit einseitig logarithmischer Darstellung nicht vertraut.
Was ist eigentlich an der Durchlasskennlinie einer Z-Diode so interessant?
michael_ schrieb: > Was ist eigentlich an der Durchlasskennlinie einer Z-Diode so > interessant? Sie werden auch noch die Soerrkennlinie erfassen und die ist interessanter als bei einer normalen Diode. So braucht man nur 1.
Dieter D. schrieb: > In Durchlassrichtung > macht die Zenerdiode irgendwann eine nicht mehr so steile Kurve. > Das ist zum Beispiel hier, trotz logarithmischer Maßstab zu erkennen: Die Kennlinie sollte sich nach der Theorie einer Geraden annähern. Wenn man das ganze logarithmisch darstellt ist es doch nur logisch dass man einen rechtsknick sieht. Eine Gerade in einem Log-Plot wird doch zu einem Logarithmus, der rechtsgekrümmt ist (einen Knick hat)? michael_ schrieb: > Was ist eigentlich an der Durchlasskennlinie einer Z-Diode so > interessant? Die Versuche in der Woche sollen eine Einführung in Halbleiter sein. Denke man soll einfach ein Gefühl für verschiedene Halbleiter bekommen. Haben die Sperrrichtung anschließend auch vermessen.
Flo schrieb: > Die Kennlinie sollte sich nach der Theorie einer Geraden annähern. ... > Eine Gerade in einem Log-Plot wird doch zu > einem Logarithmus, der rechtsgekrümmt ist (einen Knick hat)? Wenn der Messfehler genau in diesem Übergangsbereich auch seine Wirkung entfaltet, dann wird es schwierig. Übrigens an dem Foto wäre zu erkennen, dass eines der beiden Kabel vom Spannungsmeßgerät über den Banenstecker der Stromquelle an die ZD geht. Wenn dieser Büschelstecker eine Macke hatte, kann das die Messung auch etwas verfälschen.
Flo schrieb: > Im Internet finde ich, dass sich ein üblicher > Widerstand um etwa 0,4% erhöht wird, wenn man ihn um 1 Grad °C bzw. K > erhitzt. Im Internet findet man, wenn man richtig sucht, das passende Datenblatt und darin ist der Tk angegeben, oft in ppm/K. Eine %-Angabe wirst du dazu eher selten finden. Für die Vishay RH005 (5W) wird z.B. ein Temperaturkoeffizient von 20 ppm/°C angegeben. Der Wert liegt einen Faktor 200 unter dem von dir angegebenen. Die RH005 sind übliche Hochlastwiderstände. Dein Internet scheint dir ein stark verzerrtes Bild der Welt zu präsentieren. https://www.vishay.com/docs/30201/rhnh.pdf https://www.reichelt.de/ch/de/drahtwiderstand-axial-5-w-10-ohm-1--5w-metall-10-p110702.html
Flo schrieb: > michael_ schrieb: >> Was ist eigentlich an der Durchlasskennlinie einer Z-Diode so >> interessant? > > Die Versuche in der Woche sollen eine Einführung in Halbleiter sein. > Denke man soll einfach ein Gefühl für verschiedene Halbleiter bekommen. Für die Durchlassrichtung habe ich da noch nie Gefühl gehabt. Braucht niemand. Und was für eine Diode quält ihr da? Das sind rund 2W. Ich habe einen ähnlichen Wert bei einer 10W Z-Diode gefunden. Mit Gewindebolzen. Die passt aber nicht in das Gehäuse. Halbleiter sind auch Lebewesen!
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