Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik "reichen 20 BT-Kanäle für Musik?" Bluetooth testen


von Axel R. (axlr)


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Hallo zusammen,
BT hat 80 Kanäle. Wir haben "rumphilosofiert" und wild spekuliert. Jetzt 
wollen wir mal probieren, wieviel Kanäle der BT-Lautsprecher tatsächlich 
braucht, um noch Musik abspielen zu können. Ich meine, was mit 20 
Kanälen gelesen zu haben. Ich finde das mit dem "adaptiven Frequenz 
Hopping" recht intelligent gelöst. Immerhin wiederholt sich die Sequenz 
wohl nur alle 26 Stunden oderso.
Wir sind hier nun schon alles "alte Säcke" in unserer kleinen Runde, die 
seinerzeit noch mit Quartzbestückten Geräten hantiert haben und weil ich 
hier schon so lange im Forum bin, habe ich mich breitschlagen lassen, 
mal die jüngere Generation zu befragen, wie man solch einen Stresstest 
heute abwickeln würde. Klar, der Hersteller hat sich da was von 
Rohde&schwarz, irgend einen BT-Protokolltester, hingestellt. Hamwa aber 
nicht ;)

Wir würden, wie früher, n 30Mhz Quartz nehmen, mit 12.35Khz "kräftig" 
modulieren und brav solange die Frequenz verdreifachen, bis wir bei 
2.4Ghz Bandmitte landen und 1Mhz Modulationshub haben, um so einen 
Lattenzaun in dem Frequenzband zu generieren.
30.1Mhz  x 3 = 90.3
90.3Mhz  x 3 = 271.1
271.1Mhz x 3 = 813.3
813.3Mhz x 3 = 2440Mhz
Aber jetzt zurück zur Frage:
wie macht man das heute?
Die Sache hat keinen professionellen Anspruch, sondern ist eben nur so 
ne "Forscherei" oder "Spielerei". Als man noch ins Wirtshaus gehen 
konnte, hätte man Stammtisch- oder SchnapsIdee dazu gesagt.
Ich hab hier ein Multimeter, ein Oszilloskop mit brauchbarer FFT (bis 
ca. 400Mhz kann man hier oberwellen nachweisen), ein Messsender (bis 
1Ghz) und ein aktuelles Laptop mit SDR-Stick als Empfänger. Einen Spekki 
kann ich mir übers WE sicher auch mal ausleihen. Der geht wohl bis 
3.2Ghz.
Meine private Messtechnik hört also irgendwo im 70cm Band, sagen wir bei 
1Ghz auf.
Ich habe leider kein Programm, um streifenleiter und solche Strukturen 
zu berechnen. Brauchte ich bislang noch nicht.

Bin ich ja mal auf eure Reaktionen und Kommentare gespannt.
Am Ende gibts da sicher n VCO für 12Eurofuffzich vom Chinesen, sodass 
ein aufwendiger Abgleich der einzelnen Verdreifacherstufen sich am Ende 
komplett erübrigt...
beste Grüße
Äxl,DG1RTO

von Maxim B. (max182)


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Axel R. schrieb:
> wie macht man das heute?

Je nachdem. Z.B. ich nehme Verstärker und Lautsprecher, dann noch Kabel 
dazwischen. Alles arbeitet ziemlich gut! Musikqualität ist in Ordnung, 
genau wie gespielt.

Man kann natürlich auch ohne Kabel und sogar ohne Lautsprecher: einfach 
an die Orgel gehen und spielen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Wir würden, wie früher, n 30Mhz Quartz nehmen, mit 12.35Khz "kräftig"
> modulieren und brav solange die Frequenz verdreifachen, bis wir bei
> 2.4Ghz Bandmitte landen und 1Mhz Modulationshub haben, um so einen
> Lattenzaun in dem Frequenzband zu generieren.

Und was willst Du mit dem "Lattenzaun" anfangen? Das was Du vor hast, 
hat noch lange nichts mit Bluetooth zu tun.

von Maxim B. (max182)


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Eine digitale Übertragung aller Art, wie heute üblich, genügt nur für 
einfachsten Konsum, da Verzögerung seriöse Arbeit nicht möglich macht.

Das war besonders deutlich jetzt dank Virus, wie einige Kollege versucht 
haben, Chorproben per Internet zu machen. Eine halbe Sekunde zwischen 
Dirigent und Gesang war noch als günstigste Fall einzustufen :)

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Soviel Aufwand mit Verdopplern usw. muss man gar nicht betreiben. Es 
reicht ein einfaches analoges Kamerarückfahrsystem auf 2,4Ghz, um da 
breitbandig zu stören. Statt dem Kamerasignal könnt ihr alles mögliche 
einspeisen und wenn stattdessen die Kamera dran ist, könnt ihr umgekehrt 
auf dem Bildschirm auch sehen, wie WLAN, Mikrowelle und Bluetooth die 
Übertragung stören.

Strecken mit mehreren Kanälen sind besonders praktisch, weil die 
Senderchen dann ans obere, untere und in die Mitte des 2,4GHz Bandes 
eingestellt werden können.
Wem die Leistung der kleinen Videosender nicht reicht, kann noch 'ne 
Tante dahinter setzen :-P

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Wir wollen keine Musik selbst übetragen, sondern beobachten, wann der 
Bluetooth-Lautprecher "in die Knie" geht, um es mal 
populärwissenschaftlich auszudrücken.
"stören" wollte ich es nicht nennen. Eher "testen", was so geht.
Danke für die Reaktionen.
Ich würde mir, bin ich ganz ehrlich, auch nicht wirklich zutrauen, das 
halbwegs ordentlich abgeglichen zu bekommen.
Wie ich ja schon schrieb. Bis 70cm geht das alles noch mit diskreten 
Bauelementen. Alles darüber dann ja nur noch mit Streifenleitungen usw. 
da fehlt mir die Erfahrung.
Die Idee mit den Video-Senderchen ist ja nice. Bin ich selbst nicht 
drauf gekommen. Danke hierfür.
Im Moment bin ich dabei, das BT-Frequenzband iwie "sichtbar" zu machen. 
Der DVB-T-Stick geht nicht so hoch. Muss ich mir dann doch mal den 
Spekki mal ausleihen.
Zum Oszillator nochmal:
Was ist denn mit https://www.ebay.de/itm/254927169291 ?
Kann man denn den dort verwendeten ADF4531 so schnell im 
interessierenden Frequenzbereich hin und her springen lassen? Es wird ja 
bei BT wohl mit 625µs breiten Zeitschlitzen (1.6kHz) gearbeitet.
Gruß
Äxl

von Axel R. (axlr)


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Hab ich mal bestellt und spiele damit bissl rum.
https://www.ebay.de/itm/254927169291
https://www.ebay.de/itm/402474572774

von Dominic (Gast)


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HackRF kaufen und GR nutzen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Eine abgewandelte Spielerei der "Runde der alten Säcke" könnte sein:

Jeder bringt sein bluetoothfähiges Handy mit und jeweils einen 
BT-Lautsprecher.

Versuch: Wieviele Handys und BT-Lautsprecher können nebeneinander 
gleichzeitig betrieben werden?

Kostet nix, alle Geräte halten sich an das vorgegebene Frequenzband...

von Chris K. (Gast)


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Ich empfehle mal das hier zu lesen

https://habr.com/en/post/456182/

von Andre (Gast)


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Axel R. schrieb:
> wann der Bluetooth-Lautprecher "in die Knie" geht

Aber wie willst du das sinnvoll beurteilen? Da steckt noch ein Haufen 
Software hinter, es wäre denkbar dass auf weniger Bandbreite mit 
unhörbar minimal schlechterer Qualität weiter übertragen wird.

Dein Projekt sehe ich eher als Software Thema: Es gibt doch bestimmt 
irgendwo einen debugging fähigen Bluetooth Stack, wo man an die 
Auslastung und Güte der Funkkanäle ran kommt. Vielleicht sogar einzelne 
Kanäle "abschießen" kann. Damit könntest du dein Experiment ohne HF 
Messtechnik durchführen und besser beurteilen.

Beitrag #6715442 wurde vom Autor gelöscht.
von Axel R. (axlr)


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Andre schrieb:
> Aber wie willst du das sinnvoll beurteilen?

Na, wenn die Musik Aussetzer hat, dachte ich.

Chris K. schrieb:
> Ich empfehle mal das hier zu lesen
>
> https://habr.com/en/post/456182/

Sehr cool. Hab ich mir angesehen. Danke!

Andre schrieb:
> Dein Projekt sehe ich eher als Software Thema: Es gibt doch bestimmt
> irgendwo einen debugging fähigen Bluetooth Stack ...

... irgendwo bestimmt. ;)
---
Ich bastle gerade am Down-Mixer für meinen SDR-Stick.
Lässt sich die Bandbreite der Anzeige deutlich erhöhen?
Sind ja locker 80Mhz, die ich gleichzeitig sehen will.
Ich google mal, ob jemand da was ins GitHub gesetzt hat.
So - dass der Empfänger durchgestimmt wird und die FFTs aneinander 
geklebt werden, wie ein PanoramaFoto.
Kennt jemand solch eine Anwendung?
oder ich schalte den LO-Frequenz (2Ghz) entsprechend um und lass die 
angezeigte ZF bei 400Mhz stehen?

Danke und Gruß
Axel
DG1RTO

von Axel R. (axlr)


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Hey,
ich habe mir jetzt "SATSAGEN" als Spektrum-Anzeige-Programm quasi 
heruntergeladen, aber LEIDER wird mein SDR-Stick nicht gefunden...
CINERGYTStickRC Rev.3
https://www.terratec.de/details.php?artnr=CINERGY+T-Stick+RC
Treiber-Version (zadig): WinUSB 6.1.7600.16385
Hersteller: TerraTec Electronic GmbH
USB-ID: USB\VID_03F0&PID_E511&REV_0100&MI_01
bei den Settings in Satsagen kann man ja n paar Typen anwählen. Scheint 
meiner nicht mit dabei zu sein. Mit SDR# läuft er aber...
Kann da jemand was zu sagen?
"Generic RTL2832/E4000" <===
"Generic RTL2832/r820t"
stünden bei "Satsagen" zur näheren Auswahl.
Mein TerraTEc hat einen RTL2832U und einen E4000EQG auf dem Bord. (eben 
unterm Mikroskop nachgesehen)
Ist ja blöd, dass Satsagen den Stick nicht findet.
Ob ich mal probiere, statt dem WinUSB-Treiber von zadig einen Treiber 
vom Hersteller ( hier: TerraTec ) zu installieren?*
Macht gerade keinen Spaß, wollte nur schnell mein 400Mhz Bandpass 
ausprobieren, Messsender lief schon ne Stunde warm...
Gruß
Axel
DG1RTO

*beim tippen ausprobiert
https://www.terratec.de/media/filer_public/10669-64.zip
ist auch n WinUSB-Treiber, Gerät wird weiterhin als
"bulk-in interface(0)" und
"bulk-in interface(1)" angezeigt.

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