Forum: Fahrzeugelektronik Umprogrammieren VR2-Steuerung E-Rollstuhl


von Matthias W. (matt007)


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der E-Rollstuhl Cruiser Plus ist ~19 Jahre alt, keine Ersatzteile mehr. 
Daher wurde die Invacare-Steuerung umgebaut auf eine gebrauchte VR2. Die 
Spannung der Bremsen muss von 12V auf 24V umprogrammiert werden. Hat das 
schon mal jemand gemacht und kann mir sagen wie das auf einfache 
kostengünstige Weise möglich ist?

Danke und Gruss, Matthias

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Vielleicht sollte man von sowas die Finger lassen,
damit's keine Unfälle wie in "Die nackte Kanone" gibt.

von Matthias W. (matt007)


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Ben B. schrieb:
> Vielleicht sollte man von sowas die Finger lassen,

ja Ben. Am besten ist es wohl meine Mutter kommt ins Heim !

keiner dieser "Helden" von Kasse oder Sanitätshaus schaffte es bisher 
ihr ein brauchbares Teil das zu ihrer Wohnsituation passt zu liefern. 
Seit Februar ist das alte Teil hinüber.

ich habe mir diese undankbare Aufgabe der Notreparatur des Altgeräts 
wahrlich nicht ausgesucht. Versorgung ist Job des Gesundheitswesens - 
nicht meiner.

entweder es fällt nun jemandem etwas ein - oder meine Mutter kommt ins 
Heim. Das wollen doch offenbar alle. Dann muss es wohl gut sein. Meine 
Mutter will zwar nicht - aber egal. Wozu lang fragen?

und dann braucht es auch keinen solchen E-Rollstuhl mehr. Im Bett 
liegend gibts mehr Kohle fürs Heim. Und auch einen höheren Pflegegrad. 
Alle sind dann happy.

Und warum kümmere ich Depp mich dann hier um eine Lösung?

von Matthias W. (matt007)


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gibts noch mehr so sinnfreie Ratschläge?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Entschuldige bitte, aber bei Deiner Einstellung ist's besser, Deine 
Mutter kommt ins Heim und nicht ins Krankenhaus, weil sie auf dem 
zusammengefricktelten Schleudersitz irgendwelche Wände durchschlagen 
hat.

Meine, was kostet so ein funktionsfähiger elektrischer Rollstuhl? 
2000..4000 Euro? Oder irgend ein Luxusmodell? Meine Mutter wäre mir auf 
jeden Fall so viel wert, daß ich ihr ein passendes Modell besorge, was 
zuverlässig funktioniert, ohne daß man erst dran herumschrauben muß.

Wenn die Krankenkasse bzw. Gesundheitswesen das zu bezahlen hat, wüsste 
ich nicht wieso ich deren Arbeit machen soll. Ich weiß, daß das zuweilen 
schwierig ist, aber berechtigte Ansprüche kann man notfalls auch 
einklagen. Wichtig ist nur, daß der Arzt die Notwendigkeit entsprechend 
bescheinigt. Dann würde ich in Vorleistung gehen und mir das Geld 
anschließend wenn nötig via Anwalt zurückholen. Wird nur für die teurer, 
nicht für mich - aber angesichts immer weiter steigender Beiträge würde 
ich das als "nicht mein Problem" deklarieren.

Ach ja CMA: keine Rechtsberatung sondern meine persönliche Meinung

: Bearbeitet durch User
von Matthias W. (matt007)


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Ben B. schrieb:
> Entschuldige bitte, aber bei Deiner Einstellung ist's besser,

sorry Ben, wenn ich nicht die Notlösung gemacht hätte dann wäre meine 
Mutter seit Februar nicht aus dem Bett gekommen oder sie hätte auf einem 
Toilettenstuhl gesessen den sie nicht selbst vorwärtsbewegen kann.

Du solltest Deine Einstellung dazu überdenken.

> weil sie auf dem
> zusammengefricktelten Schleudersitz irgendwelche Wände durchschlagen
> hat.

die Dinge sind hier etwas anders. Ein in der BRD gebauter neuer 
"Schleudersitz" wurde über das Sanitätshaus geliefert als Ersatz für das 
defekte alte brauchbare Gerät. Das neue Gerät war 30kg schwerer, 2cm 
breiter und 9cm länger als das Altgerät. Damit blieb meine Mutter im Bad 
hängen und kam weder vor noch zurück. In der Küche fiel der Putz ab beim 
Wenden. Die Fliesen im Bad sind geschädigt. All diese Schäden kamen 
durch das "geprüfte" Neugerät zustande - während das alte Gerät zu 
solchen Schäden nie in der Lage war und es auch nach der Umstellung auf 
die korrekte Bremsspannung nicht sein wird.

> Meine, was kostet so ein funktionsfähiger elektrischer Rollstuhl?
> 2000..4000 Euro?

das Geld ist hier nicht das Problem. Die Kasse hat ja knapp 6000.- für 
das 30kg schwerere Ersatzgerät ausgegeben. Nur nützt diese Art Ersatz 
nichts. Auch das zuletzt von der Kasse angedachte Gerät mit Kosten um 
9000€ löst das Problem wohl eher nicht. 6 Räder, Länge 1040mm.

> Oder irgend ein Luxusmodell?

nein. Das einfachste Gerät - ggf. auch gebraucht, aber mit Unterstützung 
durch ein Sanitätshaus wäre recht. Passen muss es halt. Es gibt wenig 
Geräte die schmal und kurz sind. Das alte Gerät war 57.5cm breit und 
~73cm lang über die Räder. Die meisten neuen Geräte sind breiter 
und/oder länger.

> Meine Mutter wäre mir auf
> jeden Fall so viel wert, daß ich ihr ein passendes Modell besorge, was
> zuverlässig funktioniert, ohne daß man erst dran herumschrauben muß.

ja. Wenn das so einfach wäre etwas zu finden hätte ich mir diese 
Baustelle nicht angetan. 2 Sanitätshäuser und die Kasse haben bisher 
nichts Passendes gefunden.

> Wenn die Krankenkasse bzw. Gesundheitswesen das zu bezahlen hat, wüsste
> ich nicht wieso ich deren Arbeit machen soll.

ja. Nur leisten diese Leute eben die nötige Arbeit nicht. Die Kasse weiß 
daß es klemmt. Sie weiß auch von dem Problem mit der Bremse. Es ist 
ihnen schlicht egal ! Wie anders soll ich das Verhalten werten?

> Ich weiß, daß das zuweilen
> schwierig ist, aber berechtigte Ansprüche kann man notfalls auch
> einklagen.

die Mühlen des Rechts mahlen langsam und Justizia ist oft blind.
da auf ein Happy End zu hoffen ohne erst mal eine Lösung zu haben bringt 
wenig. Bisher haben wir 1050€ an Teilen investiert.

> Wichtig ist nur, daß der Arzt die Notwendigkeit entsprechend
> bescheinigt.

das ist nicht das Problem. Das Sanitätshaus rechnete Pauschalen dazu mit 
der Kasse ab. Das Sanitätshaus muss auch entscheiden ob sie reparieren 
oder einen Ersatz stellen.

nur hilft es nichts wenn sie nicht reparieren wollen weil es keine Teile 
mehr gibt vom Hersteller und aber auch nichts brauchbares haben oder 
liefern können oder suchen wollen.

> Dann würde ich in Vorleistung gehen

das habe ich gemacht. Daher die Notreparatur. Ein weiterer E-Rollstuhl 
der in etwa passt wurde gebraucht erstanden. Nur gab es einen 
Transportschaden. Auch da bekomme ich bisher keine Hilfe von 
Sanitätshaus/Kasse.

> und mir das Geld
> anschließend wenn nötig via Anwalt zurückholen. Wird nur für die teurer,
> nicht für mich

wir haben weder einen guten Anwalt noch eine Rechtsschutzversicherung.

> - aber angesichts immer weiter steigender Beiträge würde
> ich das als "nicht mein Problem" deklarieren.

da hast Du recht. Es ging mir nicht ums Sparen von Geld für die Kasse 
sondern um etwas wirklich Passendes mit dem meine Mutter mindestens so 
gut zurechtkommt wie mit dem Altgerät.

von Ralf X. (ralf0815)


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@ Matthias W.
(Angemeldet seit 31.03.2008
Beiträge 4156)

Du müsstest doch wissen, wie es hier abläuft und dass man es nicht mag, 
einem die Infos erst nach und nach aus der Nase ziehen zu können.
Oder sich selber erst alles zusammenreimen oder zu ergoogeln zu müssen, 
um ggf. überhaupt helfen zu können.
Oder hast Du Du damit gerechnet, dass hier gerade massenhaft Leute 
rumlaufen, die genau wissen, was ein "E-Rollstuhl Cruiser Plus" von 
Invacare und eine VR2 genau ist und sowas auch schon umgebaut haben?

Warum gibtst Du Dir nicht mehr Mühe, die Problematik von Anfang an 
ordentlich zu schildern und auch, was Du schon gemacht/probiert hast und 
wo die eigentliche Problematik Deines Umbaus jetzt im Detail hark?

von Matthias B. (turboholics)


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Hi!

Je nachdem, was es für ein Rollstuhl ist: mein Vater hatte einen 
4-rädrigen Rollstuhl, bei dem man zum Manövrieren in Innenräumen ein 
mittleres Rad elektrisch ausfahren konnte.
War allerdings ein Riesenteil mit aufmontiertem Autositz und 2 24V Akkus 
im Rahmen.

VG
Matthias

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich kann mir trotz allem nicht vorstellen, daß es so schwierig sein 
soll, für das "defekte" Gerät ein baugleiches intaktes zu bekommen. Vor 
allem wenn die Kasse bereit ist, 9k Euro auf den Tisch zu packen. Für 
die Summe müsste man doch wirklich was ordentliches und passendes 
bekommen.

Aber in einer Sache hat Ralf Recht - ich habe viel zu wenig Ahnung von 
solchen Rollstühlen, um die Modelle zu kennen oder Dir da irgend ein 
Modell empfehlen zu können.

Vielleicht erlaubst Du mir noch eine letzte Frage. Wenn ihr mit dem 
alten Rollstuhl zufrieden wart, was funktioniert daran nicht mehr?

von Ralf X. (ralf0815)


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Ben B. schrieb:
> Ich kann mir trotz allem nicht vorstellen, daß es so schwierig sein
> soll, für das "defekte" Gerät ein baugleiches intaktes zu bekommen. Vor
> allem wenn die Kasse bereit ist, 9k Euro auf den Tisch zu packen. Für
> die Summe müsste man doch wirklich was ordentliches und passendes
> bekommen.
>
> Aber in einer Sache hat Ralf Recht - ich habe viel zu wenig Ahnung von
> solchen Rollstühlen, um die Modelle zu kennen oder Dir da irgend ein
> Modell empfehlen zu können.
>
> Vielleicht erlaubst Du mir noch eine letzte Frage. Wenn ihr mit dem
> alten Rollstuhl zufrieden wart, was funktioniert daran nicht mehr?

Dazu kann ich zumindest auch "etwas" mitreden.
Solange ich noch gewerblich tätig war, hatten wir zwar selten, aber 
immer wieder mal (private) Kundenanfragen zur Reparaturen/Wartung an el. 
Krankenfahrstühlen.
Solange das auch nur irgendetwas mit den gesetzlichen Krankenkassen zu 
tun hatte, war das quasi unmöglich.
Da haben die Sanitätshäuser mit den oft unfähigsten Technikern 
(Mechanikern) nicht nur scheinbar ein absolutes Monopol mit den GKV.

(Scheinbar) hat jede KS nur eine bedingte Auswahl, welche 
Krankenfahrstühle bei ihnen gelistet ist und eine Liste, wer die ggf. 
sogar regional liefern darf.
Die Auswahl der "Vertragslieferanten" der örtlichen Sanitätshäuser 
schränkt  die Hersteller und Modelle noch weiter ein.
In meinen Augen eine "geschlossene Gesellschaft".
Genauso wie bei den Medikamenten zwischen GKV und Apotheken.

Prinzipiell ist das nicht falsch und senkt die Beiträge, bzw. Kosten, 
kann aber oft den Einzelfall zu wenig berücksichtigen.
Und echte Kostensprarmodelle aufgrund echter Privatinitiative fallen 
dabei den Bach runter.
Lieber wird ggf. das zigfache für Lösungen ausgegeben, die im Plan 
vorgesehen sind, z.B. der Umbau der Wohnung.
Und dann ist ggf. schon wieder ein Jahr vergangen...

Ich kann den TE verstehen.
Aber wenn er hier Hilfe sucht (egal von wem), muss er selber erstmal in 
die Pötte komme und viel mehr Technik dokumentieren und darlegen.

von return (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Die Spannung der Bremsen muss von 12V auf 24V umprogrammiert werden

Ist die Akkuspannung 12V und benötigt die Bremse 24V oder ist die 
Akkuspannung 24V und die Bremse braucht 12V?
Im zweiteren Fall reicht ein Vorwiderstand (ich würde 4 in 
Sicherheitsschaltung) mit entsprechender Leistung. Beim ersten Fall 
benötigst Du einen Spannungswandler der aus 12V 24V macht, natürlich mit 
entsprechender Leistung.
Wie schon geschrieben, sind die technischen Details notwendig, um Dir 
eine Hilfestellung zu geben. Ist die Bremse nur zum runterbremsen des 
Rollstuhls, oder übernimmt sie auch ein Parkfunktion? Wie hoch ist die 
Stromaufnahme? usw.

von Matthias W. (matt007)


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Ralf X. schrieb:
> Warum gibtst Du Dir nicht mehr Mühe

wieso unterstellt Du das?

wer will gleich am Anfang einen riesen Sermon lesen, wenn es hier doch 
nicht um die Schilderung der fatalen Macken des Medizinsystems gehen 
sollte, sondern stattdessen um eine Zwischenlösung mit der die momentane 
Gefahr durch die nicht brauchbare Bremse gebannt werden kann?

es war nicht die Absicht diesen Thread zu einer Beratungshilfe für die 
Beschaffung eines brauchbaren E-Rollstuhls auszubauen.

Es ging primär um das Sicherheitsproblem der Notlösung das gelöst werden 
muss um Unfälle zu vermeiden.

Fakt ist, es ist eine VR-2-Steuerung. Und helfen kann vermutlich nur 
jemand der solche Steuerungen kennt und daher sagen kann wie man an ein 
Programmiergerät kommt oder wie das anders umgestellt werden kann.

von Axel R. (axlr)


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ich habe noch 12V-24V Spannungswandler mit 10A. Von Statron. Wenn's 
hilft..
https://www.ebay.de/itm/323811984902
Wirst sicher zweie brauchen?
Gruß
Axel

von Axel R. (axlr)


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man sollte jedenfalls nicht fahrprofil2 aktivieren, wenn es vom 
Hesteller nicht programmiert ist, sonst fliegt mutti in der nächsten 
Rechtskurve in den Busch. Selbst erlebt, hab den Tweak-Draht 
(schildkröte<->hase) gleich wieder angelötet.
Bei "Hase" bremst der Stuhl automatisch in den Kurven. Aber eben nur, 
wenn die Motorsteuerung auch weiss, das es zwei Fahrprofile gibt und man 
nicht einfach den Portpin auf High legt.
Der kleine Unfall verlief glimpflich.
Allem anderen, was Du über die "Vetternwirtschaft" bei den GkK 
schriebst, stimme ich Dir zu. Die Preise sind allesamt ausgedacht, denke 
ich.

von Matthias W. (matt007)


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Ralf X. schrieb:
> was Du schon gemacht/probiert hast und
> wo die eigentliche Problematik Deines Umbaus jetzt im Detail hark?

gemacht habe ich sehr viel, nur interessiert das meiste davon hier kaum 
jemanden. Daher der obige Name "Umprogrammierung VR2".

man hätte auch schreiben können: "Erarbeitung einer Notlösung für 
E-Rollstuhl" zu dem es seit 2011 keine Teile mehr gibt und wo man 
nirgends Hilfe bekommt wenn man deswegen anruft.

für die Neugierigen:
der Rollstuhl stammt von 2002, mit Invacare ACS-Steuerung.
dabei laufen die Motoren mit 24V und ebenso die Magnet-Bremsen.
Betrieb über 2 Bleibatterien 12V.

als wir das Gerät 2013 bekamen waren bereits 2 Jahre keine Ersatzteile 
mehr zu bekommen. Trotzdem hat die Kasse für das Gerät mit massivem Rost 
am tragenden Rahmen (scheppert stark) seitdem mehrmals die Pauschale an 
das Sanitätshaus für deren desolate Lösung bezahlt.
es gab def. Schläuche wg. Walkarbeit, def. Kugellager vorn, def. 
Lenklager, def. Batterien, def. Mäntel.
ein Lagerschaden an den Rädern vorn und defektes Bedienteil war das KO 
in 2.2021.
seitdem warten wir auf brauchbaren Ersatz.

nachdem es von Invacare keinen Support mehr gibt und keine Teile für ACS 
habe ich umgestellt auf eine gebrauchte VR2-Steuerung. Das ist ein 
Joystick-Bedientteil und ein leistungsfähiger Powerblock für 
E-Rollstühle zu dem es Ersatzteile gibt und der programmiert werden kann 
um ihn an verschiedene Motoren und Bremsen anzupassen.

da die gebrauchte VR2 an Motoren mit 24V aber 12V-Bremse lief ist die 
Bremsenspannung wohl auf 12V programmiert. Die alten Motoren von 
Invacare mit 24V-Bremse müssen weiter genutzt werden weil es dazu keinen 
mechanisch passenden Ersatz gibt. Die Stecker habe ich umgebaut, so daß 
die alten Motoren an die neue Steuerung passen. Die Steuerung erkennt 
auch dass Bremsen angeschlossen sind. Nur werden die Bremsen bei 
12V-Ansteuerung statt 24V nicht brauchbar geöffnet und laufen daher 
heiß. Daher war ich gezwungen die Bremsscheiben auszubauen. Damit sind 
wir beim Sicherheitsproblem.

es geht darum dem Steuergerät klarzumachen daß da eine 24V-Bremse ist. 
Laut Manual kann man das per Software umstellen. Nur braucht es dazu 
eben ein passendes Programmiersystem. Eine Anfrage bei Fa. PG deswegen 
blieb unbeantwortet. Die Kasse wurde informiert, kennt das Problem auch. 
Nur muss etwas geschehen um Unfälle zu vermeiden.

daher der Hilferuf, der leider bisher etwas falsch verstanden wurde.

von Matthias W. (matt007)


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Ben B. schrieb:
> Ich kann mir trotz allem nicht vorstellen, daß es so schwierig sein
> soll, für das "defekte" Gerät ein baugleiches intaktes zu bekommen.

ja. Das verstand ich auch nicht. Aber es hilft nichts. Es gab bisher 3 
Fehlversuche. Das Sanitätshaus hat aufgegeben und die Kasse auch. Die 
rühren sich einfach nicht mehr und ich steh mit der momentan leider 
unsicheren (wg. Bremse) Notlösung alleine da.

wenn das mit dem Ersatz so einfach wäre würde doch eine zuständige 
Abteilungsleiterin bei der Kasse etwas finden? Nur leider war der letzte 
Vorschlag ein sehr schweres Gerät mit 1040mm Länge das das Problem so 
nicht lösen wird. Statt dann im Dialog zu bleiben brach die Kasse jede 
Kommunikation ab. So jedoch wird es keine Lösung geben können und das 
Sicherheitsproblem der Notlösung verschwindet so auch nicht !

warum nur wird so verantwortungslos gehandelt?

von S. K. (hauspapa)


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Nach deiner letzten Aufzählung verstehe ich vollkommen das die 
Krankenkasse auf ein Neugerät setzt.

Das ihr in so vielen Jahren nicht auf eine Rollstuhl gerechte Wohnung 
umgestellt habt verwundert mich allerdings.

Die Schwierigkeiten im Kassen und Versorgungssystem kenne ich durch 
einen guten Freund nur zu gut.

Viel Erfolg
Hauspapa

von Matthias W. (matt007)


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Axel R. schrieb:
> ich habe noch 12V-24V Spannungswandler mit 10A.

Danke Axel. Das ist eher nicht das was ich da suche. Die Steuerung hat 
eine Taktung verbaut. Da wird alle paar us ein Impuls rausgeschickt der 
erkennt ob eine Bremse angeschlossen ist. Diese Impulse haben 24V 
Amplitude und klingen dann in ein paar us ab.

es kann sein daß es nicht so einfach ist einen DCDC der da nie 
vorgesehen war dazwischen zu bauen. Besser ist es wohl wenn man das 
umprogrammiert.

der Strombedarf der Bremse liegt unter 1A.

von Matthias W. (matt007)


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S. K. schrieb:
> Das ihr in so vielen Jahren nicht auf eine Rollstuhl gerechte Wohnung
> umgestellt habt verwundert mich allerdings.

es wurde viel Geld in den Umbau des Bads investiert. Nur ist fast in 
keiner Wohnung genügend Platz um mit 1040mm Länge überall wenden zu 
können. Wo findet man so große Bäder, Toiletten und Küchen?

es war beim Bau des Hauses nicht geplant daß meine Mutter 25 Jahre 
später einen Schlaganfall bekommt.

von Matthias W. (matt007)


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Axel R. schrieb:
> Die Preise sind allesamt ausgedacht, denke
> ich.

das mag so sein, für solche Preise sind schon preiswerte Autos zu 
bekommen.

von Matthias W. (matt007)


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S. K. schrieb:
> Nach deiner letzten Aufzählung verstehe ich vollkommen das die
> Krankenkasse auf ein Neugerät setzt.

ja. Ich verstehe das auch. Nur muss das dann eben auch passen !
man kann nicht einfach sagen - finden wir halt nichts - dann gibts halt 
nichts. Auch für die Übergangszeit hätte etwas Brauchbares geliefert 
werden müssen. So wie das abgelaufen ist - nennt man das wohl 
"unterlassene Hilfeleistung"?

es wird nicht besser wenn noch mehr Zeit nun vergeht in der Kasse und 
Sanitätshaus sich "wegducken".

von Wer bremst verliert (Gast)


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> Danke Axel. Das ist eher nicht das was ich da suche. Die Steuerung hat
> eine Taktung verbaut. Da wird alle paar us ein Impuls rausgeschickt der
> erkennt ob eine Bremse angeschlossen ist. Diese Impulse haben 24V
> Amplitude und klingen dann in ein paar us ab.

Das heißt, die Impulse werden vom Steuergerät nur angelegt (mit ganz 
geringem Tastverhältnis), um das Vorhandensein der Bremse zu detektieren 
(Drahtbrucherkennung), ohne dabei die Bremse zu aktivieren. Wenn die 
Bremse gelöst werden soll, werden ungetaktet 12V angelegt. Die Bremse 
ist entweder voll gezogen (stromlos bzw. sehr kleines Tastverhältnis) 
oder komplett gelöst (dauerhaft 12V). Habe ich das so richtig 
verstanden?

Wenn ja: Dann versuche doch mal, ein handelsübliches KFZ-Relais 
(Spulenspannung 12 Volt) anstelle der Bremse an die ECU anzuschließen. 
Wenn die Steuerung dann happy ist: Schalte mit dem Kontakt des Relais 
die Batteriespannung (24 Volt) auf die Bremse. So sollte das 
funktionieren.

> der Strombedarf der Bremse liegt unter 1A.

Dann braucht das nicht mal ein besonders "dickes" Relais zu sein. Wenn 
das Steuergerät während seiner "Prüfpulse" einen Strom in der 
Größenordnung 1 Ampere erwartet (welchen die Relaisspule natürlich nicht 
zieht), dann schalte zur Relaisspule einen entsprechenden Lastwiderstand 
(geeigneter Leistung) parallel.

Viel Erfolg!

von Matthias W. (matt007)


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Wer bremst verliert schrieb:
> Wenn die
> Bremse gelöst werden soll, werden ungetaktet 12V angelegt.

das wohl nicht, denn das Steuergerät hat ja nur einen 24V-Eingang.

von Matthias W. (matt007)


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Wer bremst verliert schrieb:
> versuche doch mal, ein handelsübliches KFZ-Relais
> (Spulenspannung 12 Volt) anstelle der Bremse an die ECU anzuschließen.

gute Idee. Wäre auszutesten. Braucht halt einen lästigen Zwischenstecker 
und eine Box wo die 2 Relais drin sind.

von Frederic S. (Gast)


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Ich will kein Spielverderber sein, aber durch das Relais verlierst Du 
die Drahtbruchüberwachung bei der Bremse.

Wenn das aber grundsätzlich mit dem Relais funktioniert könnte man sich 
da noch was überlegen, die Drahtbruchüberprüfung hinzubekommen.

von Matthias W. (matt007)


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Frederic S. schrieb:
> Ich will kein Spielverderber sein, aber durch das Relais verlierst Du
> die Drahtbruchüberwachung bei der Bremse.

ja.

> Wenn das aber grundsätzlich mit dem Relais funktioniert könnte man sich
> da noch was überlegen, die Drahtbruchüberprüfung hinzubekommen.

der Aufwand für den Umbau war mir bisher zu hoch. Die Fa. Invacare lehnt 
jedoch eine Umprogrammierung ab. Damit bleibt die Lösung unsicher.

die andere Lösung jedoch - der neue E-Rollstuhl löste die Probleme auch 
nicht. Die andere Sitzkonstruktion führte zu Dekubitus. Ein extra Kissen 
musste beantragt werden - und die blutenden Stellen wieder zugeheilt.

nur ist auch jetzt nicht alles ok. Denn die Lehnen sind zu kurz. Das 
bedeutet Sturzgefahr beim Umsetzen aus dem Bett. So ist nun wieder das 
unsichere Gerät im Einsatz. Leider war bisher nichts anderes möglich.

von Mark S. (voltwide)


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Die trüben Erfahrungen von Ralf X mit Sanitätshäusern kann ich 
bestätigen, meine Frau ist Rollstuhlfahrerin. Die sind mindestens ebenso 
schlimm wie KFZ-Vertragswerkstätten. Bei auftretenden Problemen so 
flexibel wie eine Wohnzimmerschrankwand.

: Bearbeitet durch User
von Wendels B. (wendelsberg)


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Mark S. schrieb:
> Bei auftretenden Problemen so
> flexibel wie eine Wohnzimmerschrankwand.

Das wird wohl daran liegen, dass die genau wissen, dass die Krankenkasse 
noch wesentlich unflexibler ist, so etwa wie eine Betonwand. Und wenn es 
zur Konfrontation Wohnzimmerschrankwand<->Betonwand kommt, wer wird da 
wohl den Kuerzeren ziehen?

Es scheint Zeit zu sein, der Kasse durch einen Anwalt eine Frist setzen 
zu lassen, bis zu deren Ablauf das Problem geloest zu sein hat.
Ja, das kostet, aber so ist das ja auch kein Zustand.

von Matthias W. (matt007)


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Mark S. schrieb:
> Die trüben Erfahrungen von Ralf X mit Sanitätshäusern

leider ist das ein unglücklicher Verbund aus Kassen und Sanitätshäusern 
und Herstellern etc.

jeder dieser Beteiligten ließ uns alleine. Die einen sagten daß halt was 
Größeres sein muss. Nur passt das nicht zur Wohnsituation. Es bringt 
nichts wenn die Abmessungen ein Rangieren erschweren oder unmöglich 
machen.

Es bringt auch nichts wenn scharkantiger Kippschutz dran ist den man 
nicht abmontieren kann und darf.

Es bringt nichts wenn die Sitzfläche zu Dekubitus führt.

Es bringt nichts wenn der Wendekreis zu groß ist.

Es bringt nichts wenn diese Fehlversorgung für den Behinderten als 
alternativlos gefordert wird und sich dieser zu beugen hat.

Wenn ich das Altgerät nicht gerichtet hätte soweit mir das möglich war 
hätte meine Mutter monatelang nichts gehabt. Das ist schlecht wenn man 
weder gehen noch stehen kann.

was ist das nur für ein Land wo solche Dinge stattfinden und niemand von 
den Verantwortlichen Verantwortung übernimmt und etwas Zielführendes 
macht.

von Matthias W. (matt007)


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Wendels B. schrieb:
> Es scheint Zeit zu sein, der Kasse durch einen Anwalt eine Frist setzen
> zu lassen, bis zu deren Ablauf das Problem geloest zu sein hat.
> Ja, das kostet, aber so ist das ja auch kein Zustand.

die ganze leidliche Sache hatte ich an die Staatsanwaltschaft gemeldet.
die haben keinerlei Interesse dem nachzugehen.

auch der VDK war wenig hilfreich - bis auf den Hinweis Eilantrag.

auch der Patientenbeauftragte war wenig brauchbar.

die Kasse schiebt den schwarzen Peter auf uns oder Sanitätshaus.
wir sollten halt das Ding mit Wendekreis 1.12m nehmen. Das kann jedoch 
im Bad nicht wenden. Damit ist der Sinn des Geräts dann Null ! Weil das 
WC nicht erreichbar ist.

es ist ein Skandal Menschen so an die Wand zu fahren.

Anwälte kosten eine Menge Geld und sind keine Erfolgsgarantie.

Nötig wäre ggf. ein Sonderbau. Nur will den erst mal keiner zahlen. 
Meine Mutter ist 91. Soll halt sehen wie sie klarkommt?

Bisher waren wir gezwungen mehr als 1000€ in Notlösungsteile zu stecken. 
Auch das will keiner zahlen. Was hilft ein solches Kassensystem?

von Matthias W. (matt007)


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Wendels B. schrieb:
> aber so ist das ja auch kein Zustand.

ja. Es wäre gut wenn das mehr Menschen auch bei Kassen und 
Sanitätshäusern mal begreifen würden.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Matthias W. schrieb:
> ja. Es wäre gut wenn das mehr Menschen auch bei Kassen und
> Sanitätshäusern mal begreifen würden.

Die sind weit weg von der Realitaet, das musst DU denen so laut sagen, 
dass es ankommt.(Also sehr laut)

von Matthias W. (matt007)


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Wendels B. schrieb:
> Die sind weit weg von der Realitaet, das musst DU denen so laut sagen,
> dass es ankommt.(Also sehr laut)

viel lauter ging kaum noch. Es interessiert diese Leute leider gar nicht 
!
Du kannst einfach nichts machen. Es gibt keine Lösung für das Problem 
und keiner der Beteiligten will schuld daran sein !

Die Kasse schiebt es auf das Sanitätshaus.
Das Sanitätshaus sagt es gibt halt nichts anderes.
Die Fa. Invacare sagt - sorry - ist seit 2007 aus dem Service.
Daran machen wir nichts mehr.

Und so gibt es eben einfach keine Lösung - es sei denn der Endkunde 
(meine Mutter) hat jemanden in der Familie der sich kümmert. Und alles 
muss dann selbst bezahlt werden. Und das Risiko für die nicht intakte 
Bremse soll man dann auch noch tragen.

Gehts noch perfider?

von Wendels B. (wendelsberg)


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Matthias W. schrieb:
> nachdem es von Invacare keinen Support mehr gibt und keine Teile für ACS
> habe ich umgestellt auf eine gebrauchte VR2-Steuerung. Das ist ein
> Joystick-Bedientteil und ein leistungsfähiger Powerblock für
> E-Rollstühle zu dem es Ersatzteile gibt und der programmiert werden kann
> um ihn an verschiedene Motoren und Bremsen anzupassen.

Matthias W. schrieb:
> Und so gibt es eben einfach keine Lösung

Das oben liest sich aber anders, besonders die Formulierung "zu dem es 
Ersatzteile gibt" laesst vermuten, dass es da aktuell auch Fachfirmen 
gibt.
Lass die obige Steuerung von einer kompetenten Fachfirma professionell 
anpassen und fertig. Wenn die unbedingt eine neue verbauen wollen, lass 
sie.

Das schreibst (mit Einschreiben und Rueckschein) Du in der 1. 
Eskalationsstufe der KK und forderst eine Zusage fuer die Uebernahme der 
Kosten bis zum...
Wenn zum Termin keine Antwort --> Anwalt.

von Matthias W. (matt007)


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Wendels B. schrieb:
> besonders die Formulierung "zu dem es
> Ersatzteile gibt" laesst vermuten, dass es da aktuell auch Fachfirmen
> gibt.

Es gibt Firmen die die aktuellen Geräte bauen und auch warten.

Nur sind diese Firmen kaum bereit eine aktuelle Steuerung an den 
zwingend nötigen alten Motor (der am Rahmen dran ist und aus 
mechanischen Gründen nicht durch anderes ersetzt werden kann) 
anzupassen.

Angefragt hatte ich ein Angebot dazu. Statt Angebot kam Ablehnung. Es 
ging noch eine Weile mit mails hin und her - was technisch ginge und wo 
Probleme wären.

Es ist klar daß die alten Motoren anderen Innenwiderstand hatten.
Es ist klar daß die alte Bremse 24V braucht.
Es ist klar daß Umwickeln lassen der Bremsen für 24V teuer käme.
Es ist klar daß kein Hersteller haften will.
Es ist klar daß ein Hersteller vom Einzelfall keinen Nutzen hat.

Es ist daher klar daß der Hersteller einfach sagt - ist aus dem Service 
seit 2007. Fertig !

Nur gibt es halt keinen für diesem Fall bisher brauchbaren Ersatz !

Technisch ist es so daß die Steuerung an den Motor angepasst ist.
Der Innenwiderstand der Motoren ist in der Steuerung hinterlegt. Aus 
Sicherheitsgründen müsste die neue Steuerung ggf. daran angepasst 
werden, so wie die Bremsspannung.

Im alten Steuergerät liegen die alten Daten. Man könnte diese ggf. 
auslesen und übertragen.

Ein erfahrener Mann könnte das wohl machen. Nur fehlt der Wille dazu. 
Auch das Sanitätshaus will das nicht leisten.

Zwingen scheint schwer möglich.

Das alte Steuergerät reparieren schien wenig sinnvoll weil
- Joystickgummi defekt
- mechanisch schwergängiger geworden
- Tastaturfolie verschlissen

Daher kaufte ich gebraucht eine moderne Steuerung mit intakter Tastatur 
und Joystick. Anwälte können kaum jemand zwingen der nicht will.

Gedroht hatte ich. Nur hat das weder die Kasse noch das Sanitätshaus 
interessiert. Vom Sanitätshaus kam nicht mal eine Antwort. Das bringt 
außer neuen Kosten und Ärger keinen Nutzen. Die Kasse hat den Ersatz 
bezahlt der leider die Probleme nun macht. Nach Monaten wird man 
kampfesmüde.

Die Selbsthilfe war zwingend nötig. Aber davon will keiner etwas wissen.

von Jens B. (dasjens)


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Was ist an "Es ist klar daß kein Hersteller haften will." nicht zu 
verstehen?
Bzw. ist es einfach unrentabel. Niemand arbeitet für lau.

von Matthias W. (matt007)


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Jens B. schrieb:
> Niemand arbeitet für lau.

deswegen fragte ich ja auch nach einem Angebot. Meine Mutter war bereit 
das ggf. selbst zu zahlen (was eigentlich nicht der Sinn ist) !

ein Hexenwerk sollte es für einen Techniker nicht sein diese aktuelle 
VR2-Steuerung
+ über die 3-Pin-Buchse an den Programmer zu stecken,
+ das Programm aufzurufen,
+ den Menüpunkt Bremse aufzurufen,
+ den Eintrag von 12 auf 24V zu ändern,
+ das abzuspeichern,
+ das Kabel wieder abzuziehen.

Nur wenn es niemand machen will . . .

ich habe kein Programmiergerät dazu, keine Software und bin nicht 
eingearbeitet darauf.

von Jens B. (dasjens)


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Ja, und dann heizt sie mit 27Km/h gegen die Glastür des Supermarktes, 
und dann?
Sagst Du dann, oh, Softwareproblem, da kann man nichts machen?

27Km/h, das sind afair(lasst mich lügen) 2Km/h zuviel für ohne 
Versicherungskennzeichen.


Wenn das alles so schlecht ist wie dargestellt, und etwas neues nicht 
geht, dann ist das einfach Dumm gelaufen.
Und ihr wärt nicht die einzigen die von diesem tollen Rechtsstaat keine 
Hilfe bekommen.

Warum kommt zu Weihnachten immer soviel Spendenwerbung für Kinder? 
Eigentlich sollten die keine Probleme haben, aber Deutschland...

von Matthias W. (matt007)


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Jens B. schrieb:
> Ja, und dann heizt sie mit 27Km/h gegen die Glastür des Supermarktes,
> und dann?
> Sagst Du dann, oh, Softwareproblem, da kann man nichts machen?

ja. Genau deswegen ist es halt besser wenn man alte Leute einfach statt 
eine brauchbare Versorgung zu leisten im Bett belässt und einen Pfleger 
die Windeln wechseln lässt.

das ist es doch auf was es hinausläuft.

man lässt einfach alleine, versorgt falsch oder gar nicht und wenn dann 
ein Sohn helfen will dann lässt man auch den alleine.

so ist die Welt eben. So erlebe ich das seit Jahren !

zuerst wurde mein Vater zum Opfer des Medizinsystems indem man ihm eine 
OP aufnötigte die er so nicht brauchte.
so hatte meine schwerstgehbehinderte Mutter niemanden mehr der für sie 
einkaufen oder im Haushalt etwas machen konnte.
der Medizinschadensfall meines Vaters wurde nie zufriedenstellend 
aufgeklärt. Dr. Frank Wittig schrieb ein Buch über Fangprämien und Fälle 
wie mein Vater.

meine Mutter litt entsetzlich unter dem Medizinschaden meines Vaters.
Ende 2012 bekam sie den Schlaganfall der den E-Rollstuhl dann nötig 
machte. Der E-Rollstuhl der dann 2013 kam war zum Lieferzeitunkt laut 
Invacare bereits seit 2007 aus dem Service. Bis 2021 verdienten die 
Sanitätshäuser wohl gut daran . . .

ja. Leider ist das alles einfach dumm gelaufen.
leider habe ich schon länger den Eindruck daß in D schon seit Jahren nur 
sehr wenig noch brauchbar läuft. Da ist ein krankes System in einem 
kranken Land das offenkundig nicht gesunden will.

wo ein Wille gewesen wäre so hätte man schon helfen können !
schädigen macht wohl mehr Freude?
Verantwortung übernimmt offenbar keiner.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Matthias,

mit Suche von "pride vr2 Steuerung programmieren" lande ich z.B. auf 
dieses Seite:

https://www.manualslib.de/manual/621564/Ottobock-B400.html?page=75#manual

Da handelt es sich anscheinend um einen Rollstuhl von Ottobock, mit 
ebendieser VR2 Steuerung.

In der genannten pdf Beschreibung ist auf Seite 75 Rede von einem 
Hand-Programmiergerät PP1A, udn einem PC Programmiergerät.

... von da aus solltest du selber weiter recherchieren können, was ein 
pc-Programmiergerät ist, und welche Software benötigt wird.

: Bearbeitet durch User
von Matthias W. (matt007)


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Jens B. schrieb:
> Ja, und dann heizt sie mit 27Km/h gegen die Glastür des Supermarktes

das ist sehr unwahrscheinlich wenn man die Bremse so umprogrammiert daß 
diese dann wenigstens mal geht?

zudem ist meine Mutter mit diesem Gerät nie draußen unterwegs gewesen.

ja. Tesla hat es geschafft mit autonom fahrendem Auto Schäden zu 
verursachen. Diese Autos haben dann auch mal 500-1400kW. Der E-Rollstuhl 
meiner Mutter hat 2 Motoren a 280W. Das ist wohl ein Unterschied.

natürlich kann man immer einen Grund finden warum keine Hilfe geleistet 
werden kann !
und warum dieses Verhalten der Nicht-Hilfe-Leistung das beste für alle 
ist.

was ist das nur für ein mieses fieses Land geworden?

von Matthias W. (matt007)


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Wegstaben V. schrieb:
> Hand-Programmiergerät PP1A, udn einem PC Programmiergerät.

ja. Danke. Ich hatte im Netz nach so einem Gerät gesucht und auch eine 
Anfrage gemacht. Es kam nie eine Antwort.

Da ich nur eine Privatperson bin und keine größere Firma ist es gut 
möglich daß mich da auch niemand beraten oder etwas an mich verkaufen 
will.

beim Versuch für einen ähnlichen E-Rollstuhl einen Satz Hintermäntel zu 
bekommen erfuhr ich daß das nur über Sanitätshäuser geht. Normalerweise 
bekommt man da als Endkunde nicht mal eine Beratung.

der Teufelskreis nimmt eben kein brauchbares Ende.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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>> PP1A

Matthias W. schrieb:
> ja. Danke. Ich hatte im Netz nach so einem Gerät gesucht und auch eine
> Anfrage gemacht. Es kam nie eine Antwort

anscheinend hast du nicht die richtige Methode, dich "im Netz" zu 
bewegen.

a) bei wem hast du eine Anfrage gemacht?
b) was genau hast du angefragt?

Mein Gott. lass dir doch nicht alle Würmer mit der Zange aus der Nase 
ziehen.

# schreib z.B. pridemobility.de an. Die sollen dir ein Fachbetrieb 
(Reha-Haus oder ähnliches) benennen, welcher Pride Fachhändler ist, und 
bei dem du die notwendigen Arbeiten machen lassen kannst.

Quake weder Pride noch dem Reha-Haus die Ohren voll von dem ganzen 
drumherum. Das Lamentiere ist ja für de gegebene Aufgabenstellung weder 
notwendig noch hilfreich. Geh einfach zum Reha-Haus, und erzähle denen, 
das du auf Empfehlung von Pride kommst, und dass Pride sagt, dass sie 
dir weiter helfen können.

# versuche "mit Internet-Recherche" zu ermitteln, was es mit dem 
"PC-Programmiergerät" auf sich hat (zzgl. notwendiger Software)

von HolgerT (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> ja. Danke. Ich hatte im Netz nach so einem Gerät gesucht und auch eine
> Anfrage gemacht. Es kam nie eine Antwort.

..und dann gibst du auf?

https://www.cw-industrialgroup.com/Products/Mobility-Vehicle-Solutions/Programmers/Handheld-Programming/PP1-Programmer
haben sogar ein Vertriebsbüro in Garching bei München:
https://www.cw-industrialgroup.com/Contact/Sales-Offices

Wenn die mir privat nichts verkaufen möchten, dann würde ich das 
Sanitätshaus einspannen, ggf. irgend jemand anders mit Gewerbeschein.

von Jens B. (dasjens)


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Matthias W. schrieb:
> Jens B. schrieb:
>> Ja, und dann heizt sie mit 27Km/h gegen die Glastür des Supermarktes
>
> das ist sehr unwahrscheinlich wenn man die Bremse so umprogrammiert daß
> diese dann wenigstens mal geht?

Kannst Du garantieren, daß die Bremse dann auch geht, Würdest Du es 
garantieren?
Tesla hast sicher keine 0815 Programmierer, und trotzdem passieren 
Fehler

von Matthias W. (matt007)


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HolgerT schrieb:
> ..und dann gibst du auf?

ja. Ich habe den Weg mit Selbstkauf Programmiergerät dann nicht weiter 
verfolgt !

monatelang hatte ich
- Briefe geschrieben,
- Teile abmontiert, gereinigt,
- defekte Teile gesucht,
- Ersatz zusammengesucht,
- bestellt,
- montiert,
- umgebaut auf die neue Steuerung,
- einen 2. E-Rollstuhl gebraucht beschafft,
- nach Ersatzteilen geschaut usw.

versucht Zeitungen zu interessieren weil diese über die Leser Hilfe 
hätten bringen können.

natürlich könnte ich in Garching mal anrufen. Ob das etwas bringt ist 
unklar und unwahrscheinlich. Man sieht ja wie viele Bedenken anderer da 
sind. Irgendwann ist keine Kraft mehr da.

von Matthias W. (matt007)


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Jens B. schrieb:
> Kannst Du garantieren, daß die Bremse dann auch geht

sicher besser als jetzt - wo die Bremse ausgebaut !

Garantien sind so eine Sache. Nicht mal Impfstoffhersteller garantieren. 
Schau an wieviele - auch tödliche - Impfschäden 2021 an VAERS im 
Vergleich zu den letzten 21 Jahren gemeldet wurden.
Genauso Ärzte. Schau Dir Chemos an. Wer garantiert da etwas?

Wie soll ich garantieren für etwas das ich wenig kenne weil ich es weder 
entwickelt, noch selbst programmiert habe?

Warum soll die Bremse nicht gehen wenn sie mit 24V angesteuert wird so 
wie es beim Altgerät über 20 Jahre der Fall war?

Bei den KFZ-Herstellern gibt es mittlerweile wohl so viele Bugs daß kaum 
noch ein brauchbarer Stand ausgeliefert wird? Wo sind da die Garantien?

Bei dem Altgerät gab es im Vergleich dazu über all die Jahre keine 
Softwareupdates.

Was ich garantieren kann ist daß ich sorgfältig vorgehe und kontrolliere 
so gut ich kann. Welchen Nutzen hätte ich davon meiner Mutter zu schaden 
so wie es die anderen Akteure im Gesundheitswesen bisher leider taten?

von Matthias W. (matt007)


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Jens B. schrieb:
> und trotzdem passieren Fehler

ja. So wie bei Boeing etc. Flugzeuge abgestürzt sind.
Irren ist menschlich.
Und es gibt Druck der zur Freigabe ungünstiger Entwicklungen führt.
Denk nur an die Concorde.

im Vergleich dazu dürfte die Bremse des E-Rollstuhls sicherer sein. 
Momentan geht sie gar nicht. Wenn sie nach Umprogrammierung wieder geht 
ist das mit Sicherheit wohl sicherer.

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