Hallo! Ich baue mir eine Dummyload für Leistungen bis 1kW und Frequenzen bis 500 MHz. Dafür schalte ich zwei 100 Ohm Widerstände (je 800W) parallel. Da die Bauformen bei dieser Leistung schon sehr groß sind, stellt sich mir die Frage, wie man diese Widerstände am besten miteinander verbindet, ohne dass man durch die Verbindung unnötig viel induktive/kapazitive Anteile dazu bekommt. (Auch aus thermischer Sicht wäre es besser, wenn die Wiederstände weiter auseinander sind) Theoretisch sollte es ja möglich sein, beide Widerstände über je ein 100 Ohm Koaxialkabel an einer N-Buchse anzuschließen. 100 Ohm Parallel 100 Ohm sind 50 Ohm, soweit ich weiß auch in diesem Fall. werden die 100 Ohm Koaxialkabel richtig abgeschlossen, wird da auch nichts transformiert. Leider gibt es auf dem Markt kaum 100 Ohm Koaxialkabel (Ich konnte bisher nur 95 oder 93 Ohm finden). Könnte man in so einem Fall auch 100 Ohm Twinaxialkabel verwenden? Ich glaube zwar nicht, dass das funktioniert, aber ich kenne mich da einfach zu wenig aus. Für Tipps wäre ich dankbar. Danke SG Sebastian Edit: Fehler korrigiert
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Moin, Bilder, besonders von den Widerständen und ggf. Einbauort verfügbar? Oder soll das Ganze dann luftgekühlt bleiben? Michael
Michael M. schrieb: > Moin, > > Bilder, besonders von den Widerständen und ggf. Einbauort verfügbar? > Oder soll das Ganze dann luftgekühlt bleiben? > > Michael Ein Bild ist angehängt. Die Widerstände werden auf eine Kupferplatte als Heatspreader und dann auf einen großen Kühlkörper montiert.
Hast du den KK bereits? Wenn JA, Bild?
Michael M. schrieb: > Hast du den KK bereits? Wenn JA, Bild? https://www.fischerelektronik.de/web_fischer/de_DE/K%C3%BChlk%C3%B6rper/D04/L%C3%BCfteraggregate%20mit%20Axiall%C3%BCfter/VA/LA625012/index.xhtml Der KK ist ca 2cm breiter als die Widerstände lang sind. Vorerst ist es dieser KK. Ich habe momentan nicht vor die Dummyload über längere Zeit zu belasten. Sollte es notwendig sein, werde ich einen größeren verwenden. Mir geht es momentan aber eher um den elektrischen teil ... SG
So aus dem Stegreif würde ich das mit einem Eigenbau-Koax 100 R aus Rund-Halbzeugen mit Luft-Dielektrikum lösen. Das wird sich allerdings nur "geradeaus" anfertigen lassen. Ein NWA oder VNWA leistet bei dem Bastelfortschritt sicherlich gute Hilfe, um die Anpassung ordentlich hinzubekommen. Michael
Wäre es vielleicht sinnvoller, zwei oder besser vier Widerstände ringförmig auf einer Platte anzuordnen, so dass sich deren "heißen" Anschlüsse in der Mitte treffen? Dieser Mittelpunkt wäre dann gleichzeitig der Innenleiteranschluss der N-Buchse oder des Kabels. Wenn die Platte hinreichend gut wärmeleitend wäre, d.h. z.B. 1 cm Kupfer, dann ließen sich doch noch Kühlkörper rund um die Widerstände anordnen. Das ließe sich auch mit dem gewünschten Lüfteraggragat von Fischer kombinieren. Oder man kann auf die Trägerplatte verzichten und die N-Buchse direkt auf der Kühlrippenseite des Kühlkörpers montieren, so dass der Innenleiter durch ein Loch auf der planen Seite zugänglich ist.
Michael M. schrieb: > So aus dem Stegreif würde ich das mit einem Eigenbau-Koax 100 R aus > Rund-Halbzeugen mit Luft-Dielektrikum lösen. Das wird sich allerdings > nur "geradeaus" anfertigen lassen. > Ein NWA oder VNWA leistet bei dem Bastelfortschritt sicherlich gute > Hilfe, um die Anpassung ordentlich hinzubekommen. > > Michael Zur Not müsste ich dass mal probieren ... handwerklich bin ich leider nicht allzu begabt Andreas S. schrieb: > Wäre es vielleicht sinnvoller, zwei oder besser vier Widerstände > ringförmig auf einer Platte anzuordnen, so dass sich deren "heißen" > Anschlüsse in der Mitte treffen? Dieser Mittelpunkt wäre dann > gleichzeitig der Innenleiteranschluss der N-Buchse oder des Kabels. Wenn > die Platte hinreichend gut wärmeleitend wäre, d.h. z.B. 1 cm Kupfer, > dann ließen sich doch noch Kühlkörper rund um die Widerstände anordnen. > Das ließe sich auch mit dem gewünschten Lüfteraggragat von Fischer > kombinieren. > > Oder man kann auf die Trägerplatte verzichten und die N-Buchse direkt > auf der Kühlrippenseite des Kühlkörpers montieren, so dass der > Innenleiter durch ein Loch auf der planen Seite zugänglich ist. Wäre natürlich auch eine möglichkeit, wobei ja nicht nur die "heißen" anschlüsse so kurz wie möglich sein sollten ... wie sieht es mit einem Twinaxialkabel aus?
Sebastian E. schrieb: > ...handwerklich bin ich leider nicht allzu begabt... Hilft aber ungemein, wenn du dir das aneignest. :-) > wie sieht es mit einem Twinaxialkabel aus? Ich meine, da bist du mit der koaxialen Lösung "näher dran". Zwillingsleitungen (z.B. Luft-Diel.) werden unter 200 R schon mechanisch kritisch. Mit fertigen Produkten in diesem Imp.-Bereich kenne ich mich nicht aus; vlt. wirst du fündig, kann sein. Bedenke jedoch die Belastbarkeit (Spannung)! Michael
Eine andere möglichkeit wäre natürlich, die Widerstände "Kopf auf Kopf" übereinander zu legen. Dann braucht man 2 Kühlkörper. DieVerbindungsleitungen zwischen den Widerständen sind dann auch sehr kurz.
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Hatte ich auch überlegt; aber dann bekommst einen regelrechten hot spot. :-(
Sebastian E. schrieb: > Leider gibt es auf dem Markt kaum 100 Ohm Koaxialkabel (Ich konnte > bisher nur 95 oder 93 Ohm finden). Wenn du nicht gerade ein hochgenaues Messgerät damit abschließen willst, ist das doch pupsegal. > Könnte man in so einem Fall auch 100 Ohm Twinaxialkabel verwenden? Das wirst du kaum für deine Leistungsklasse bekommen. Für Kurzwelle mag so ein Aufbau gehen, für 2 m vielleicht gerade noch, darüber hinaus wirst du kaum kommen damit.
2x 50 Ohm Koax in Reihe ist doch am einfachsten aber aufpassen je nach Frequenz und Länge kann sich da was unpassendes Transformieren (ob das ganze bis 500Mhz ohne Kompensation geht ist sowieso ne andere Frage)
Ralf schrieb: > 2x 50 Ohm Koax in Reihe ??? Das sind doch keine Widerstände, die man einfach in Reihe schalten kann.
Jörg W. schrieb: > Für Kurzwelle mag so ein Aufbau gehen, für 2 m vielleicht gerade noch, > darüber hinaus wirst du kaum kommen damit. Um das mal praktisch zu zeigen, ich habe sowas vor einiger Zeit auch mal aufgebaut, aus 2 100-Ω-Widerständen zu je 500 W Belastbarkeit. Man sieht recht gut, dass das bis 2 m mit dem Aufbau noch recht ordentlich geht, 70 cm ist grenzwertig, darüber hinaus kann man das vergessen. (Sorry fürs miese Photo, aber dort wo die Kiste mit dem Abschlusswiderstand steht, kann ich den NWA leider nicht an einen Computer klemmen.)
Sebastian E. schrieb: > https://www.fischerelektronik.de/web_fischer/de_DE/K%C3%BChlk%C3%B6rper/D04/L%C3%BCfteraggregate%20mit%20Axiall%C3%BCfter/VA/LA625012/index.xhtml Hoffentlich nicht nur einen. Bei 1kW Dauerstrich kannst du da sonst gut deine Spiegeleier drauf garen. Lieber zwei als einen langen, i.e. zwei 100er kühlen mehr weg als ein 250er - der Preis ist nur ein zusätzlicher Lüfter
div. reihen/parallel Varianten von Koax Kabeln https://www.researchgate.net/figure/Theoretical-Z-t-for-combinations-of-a-coaxial-cables-and-b-series-c-parallel-and_fig4_309147382
Sebastian E. schrieb: > Ich konnte > bisher nur 95 oder 93 Ohm finden 5% Abweichung bei der Leitungsimpedanz ist ja nicht sooo schlecht. 2%-5% Fertigungstoleranz ist bei günstigem Koax m.W. üblich.
Danke für die Antworten. Ich probiere es mal mit dem 95 Ohm Koax und den parallel/serienschaltungen von 50 Ohm Koax. Mal schauen was besser geht. Bezüglich der Kühlung: 1kW Dauerstrich wird sich nicht ausgehen, zumindest kurzzeitig wäre es aber schön. Sollte es sich nicht ausgehen, kommt ein anderer KK (oder mehrere) drann. Den, der ich jetzt habe, konnte ich günstig auf Ebay bekommen. Solche Kühlkörper sind leider sündhaft teuer.
Ralf schrieb: > div. reihen/parallel Varianten von Koax Kabeln Allein die Überschrift klingt alles andere als praxistauglich …
Jörg W. schrieb: > Ralf schrieb: >> div. reihen/parallel Varianten von Koax Kabeln > > Allein die Überschrift klingt alles andere als praxistauglich … DK7ZB passt seine Yagis so an. Eine Viertelwellenleitung mit einem Wellenwiderstand von um die 37 Ohm ( 2x 75 Ohm Koax) zum Anpassen einer 28 Ohm Yagi an 50 Ohm. Scheint auch in der Praxis gut zu funktionieren ;)
Sebastian E. schrieb: > DK7ZB passt seine Yagis so an. Eine Viertelwellenleitung mit einem > Wellenwiderstand von um die 37 Ohm ( 2x 75 Ohm Koax) zum Anpassen einer > 28 Ohm Yagi an 50 Ohm. Scheint auch in der Praxis gut zu funktionieren Fuer ein paar MHz Bandbreite ist sowas machbar, aber nicht um eine Dummyload breitbandig fuer alle Baender anzupassen. Und 1/4 Labda bei 80m sind auch nciht gerade handlich.. :D
blubb schrieb: > Sebastian E. schrieb: >> DK7ZB passt seine Yagis so an. Eine Viertelwellenleitung mit einem >> Wellenwiderstand von um die 37 Ohm ( 2x 75 Ohm Koax) zum Anpassen einer >> 28 Ohm Yagi an 50 Ohm. Scheint auch in der Praxis gut zu funktionieren > > Fuer ein paar MHz Bandbreite ist sowas machbar, aber nicht um eine > Dummyload breitbandig fuer alle Baender anzupassen. > > Und 1/4 Labda bei 80m sind auch nciht gerade handlich.. > :D Ich muss ja auch nichts anpassen. Die Länge des Koax ist auch vollkommen unproblematisch in dieser Hinsicht, weil es mit dem Wellenwiderstand abgeschlossen wird. Das war nur ein Beispiel um zu zeigen, dass man Koaxkabel parallel/in serie schalten kann, um den Wellenwiderstand zu ändern. Wie sich zeigt, kann man den entstehenden Vierpol wie ein "normales Koax" verwenden. SG
Sebastian E. schrieb: > ...Ich habe momentan nicht vor die Dummyload über > längere Zeit zu belasten.... Grundsätzliche Frage nach deiner Einschätzung dazu: Welche Zeiten voraussichtlich? Abstimmen im regulärem Sendebetrieb? ->Sekundenbereich, vlt. mal 10-20 s max., und das doch mit verminderter Leistung, wenn du nicht gerade eine 5kW-PA hast. ;-) Längere Abgleich-Arbeiten? ->Auch nur unwesentlich länger, Dauertest mal ausgenommen. Michael
Michael M. schrieb: > Sebastian E. schrieb: >> ...Ich habe momentan nicht vor die Dummyload über >> längere Zeit zu belasten.... > > Grundsätzliche Frage nach deiner Einschätzung dazu: > Welche Zeiten voraussichtlich? > Abstimmen im regulärem Sendebetrieb? ->Sekundenbereich, vlt. mal 10-20 s > max., und das doch mit verminderter Leistung, wenn du nicht gerade eine > 5kW-PA hast. ;-) > Längere Abgleich-Arbeiten? ->Auch nur unwesentlich länger, Dauertest mal > ausgenommen. > > Michael Prinzipiell sollte das ding 1kW auf dauer aushalten. Mit diesem KK geht das nicht. Zumindest 10-20s "ooooola" mit 1 kW in SSB sollten aber drinn sein.
Seit wann wird mit einem Dummy auf Sendung gegangen? Den brauchst du doch nur zum kurzen Abstimmen und da beginnt das Prozedere nicht mit 1 kW, sondern einem Bruchteil der Max.-Leistung. Und wenn du zum Schluss mit 100% Ansteuerung dreimal "Oooola" dem Dummy gibst, dauert das höchstens 10 s. Eine 1 kW-Dauerprüfung machst du besser an der Antenne mit einer Dauerstrich-Betriebsart (z.B. RTTY). ;-)
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Sebastian E. schrieb: > Eine Viertelwellenleitung mit einem Wellenwiderstand von um die 37 Ohm > ( 2x 75 Ohm Koax) zum Anpassen einer 28 Ohm Yagi an 50 Ohm. Beim Parallelschalten hast du zumindest noch eine brauchbare Abschirmung - bei einer Reihenschaltung nicht. Aber es wurde doch oben schon geklärt: 93 oder 95 Ohm sind für einen Nennwert von 100 Ohm allemal gut genug. Die Kabel sind doch eh eher im Bereich +/-10 %.
So als Idee: Gar kein extra Kabel. Beide Rs mit Keramik aufeinander legen. Center der Zuleitung an die beiden Kontakte der einen Seite. Kupferblech als U um die Widerstände, beide Seiten an den Schirm (U mit Serifen, als Ring) und Mitte an die verbleibenden Kontakte. Blech zwischen den Montageflanschen. Abstandshülsen zwischen die Kühllaschen(bohrungen) und beidseitig Kühlkörper (KK) drauf. Weitere Abstandsbolzen oder n Unterlegscheiben je nach größe der KK an den Ecken, :) ggf bei ordendlicher Zuleitung noch Rillen in die KK, wenn passgenau ist das gleich Zugentlastung , wenn nicht eine Buchse an den Rand des KK kommt.
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Habe vor einiger Zeit mal mit jemandem gemailt, der Dummyload-Module kommerziell vertreibt. Er empfahl, die Widerstände aufzulöten, alles andere hätte zu schlechten Wärmekontakt. Außerdem sind die Dinger wohl extrem pingelig zu behandeln hinsichtlich Überspannung, das können sie gar nicht ab.
Die Empfindlichkeit gegen Überspannung kann ich aus leidvoller Erfahrung bestätigen. Also: Modulationsart berücksichtigen und neben der mittleren auch die Spitzenleistung im Auge behalten!
Sebastian E. schrieb: > Ein Bild ist angehängt. Um ein Gefühl für die Größe zu bekommen wäre eine Münze neben dem Widerstand im Foto hilfreich.
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Mikrowilli schrieb: > Die Empfindlichkeit gegen Überspannung kann ich aus leidvoller Erfahrung > bestätigen. Also: Modulationsart berücksichtigen und neben der mittleren > auch die Spitzenleistung im Auge behalten! Da es zwei 100 Ohm Widerstände sind, wird die Spannung eher weniger das Problem sein. U=Wurzel(P*R) ...bei 800W und 100 Ohm sind das ca 283V (zumindest das sollten die Rs können), bei 50 Ohm und 1000W sind es 224V. Da hat man noch etwas Luft nach oben .... Henrik V. schrieb: > So als Idee: > Gar kein extra Kabel. > Beide Rs mit Keramik aufeinander legen. > Center der Zuleitung an die beiden Kontakte der einen Seite. > Kupferblech als U um die Widerstände, beide Seiten an den Schirm (U mit > Serifen, als Ring) und Mitte an die verbleibenden Kontakte. Blech > zwischen den Montageflanschen. > Abstandshülsen zwischen die Kühllaschen(bohrungen) und beidseitig > Kühlkörper (KK) drauf. > Weitere Abstandsbolzen oder n Unterlegscheiben je nach größe der KK an > den Ecken, :) > ggf bei ordendlicher Zuleitung noch Rillen in die KK, wenn passgenau ist > das gleich Zugentlastung , wenn nicht eine Buchse an den Rand des KK > kommt. So ähnlich habe ich mir das auch schon überlegt, es ist mechanisch etwas Aufwändige. Naja, ich warte erst mal ab, bis das bestellte Koax da ist, und dann schau ich mal wie gut das geht. SG
Sebastian E. schrieb: > Mikrowilli schrieb: >> Die Empfindlichkeit gegen Überspannung kann ich aus leidvoller Erfahrung >> bestätigen. Also: Modulationsart berücksichtigen und neben der mittleren >> auch die Spitzenleistung im Auge behalten! > > Da es zwei 100 Ohm Widerstände sind, wird die Spannung eher weniger das > Problem sein. U=Wurzel(P*R) ...bei 800W und 100 Ohm sind das ca 283V > (zumindest das sollten die Rs können), bei 50 Ohm und 1000W sind es > 224V. Da hat man noch etwas Luft nach oben .... Bei einem HF-Signal mit zeitlich konstantem Leistungsverlauf ist das richtig; aber denke mal an z.B. einen SSB-Sender mit Zweitonaussteuerung - da ist die Hüllkurven-Spitzenleistung deutlich größer als die mittlere Leistung - und damit auch die HF-Spitzenspannung deutlich größer als der für die mittlere Leistung berechnete Spannungswert. Das ist natürlich in diesem Fall kein Problem, solange man sich im Rahmen der in DL zulässigen Leistungsgrenzen für Amateurfunksender bewegt. (Mein verstorbener Leistungswiderstand war leider nur eine 250W-Version.)
Jörg W. schrieb: > Um das mal praktisch zu zeigen, ich habe sowas vor einiger Zeit auch mal > aufgebaut, aus 2 100-Ω-Widerständen zu je 500 W Belastbarkeit. Man sieht > recht gut, dass das bis 2 m mit dem Aufbau noch recht ordentlich geht, > 70 cm ist grenzwertig, darüber hinaus kann man das vergessen. Du kannst versuchen, den Innenleiter mit einer Kupferfolie zu verbreitern, um die 50 Ohm in der Zuführung zu erhalten. Ohne den Schirm ist es an dieser Stelle sonst zu induktiv, geschätzt 4-5nH, bzw. zu wenig Shunt C. Daher Kompensation mit mehr C = breiterer Leitung. Für eine Optimierung hilft es auch, die Referenzebene bei der Messung an das ENDE des Coax zu legen. Mit der Phasendrehung der Zuleitung (wie hier im Bild) ist das sonst im Smithchart schwer auswertbar. Viele Grüße Volker
Volker M. schrieb: > Du kannst versuchen, den Innenleiter mit einer Kupferfolie zu > verbreitern, um die 50 Ohm in der Zuführung zu erhalten. Ohne den Schirm > ist es an dieser Stelle sonst zu induktiv, geschätzt 4-5nH, bzw. zu > wenig Shunt C. Daher Kompensation mit mehr C = breiterer Leitung. Ja, ein Stück dreieckiger Cu-Folie könnte da helfen. Als ich das damals aufgebaut habe, hatte ich keinen Analyzer > 160 MHz greifbar, und bis dahin sieht es ja auch so schon ganz gut aus. ;-) > Für eine Optimierung hilft es auch, die Referenzebene bei der Messung an > das ENDE des Coax zu legen. Mit der Phasendrehung der Zuleitung (wie > hier im Bild) ist das sonst im Smithchart schwer auswertbar. Naja, die Zuleitung ist ja auch ansonsten inhärenter Teil des Systems, d.h. der Abschluss kann nur mit dieser betrieben werden. Das alles nochmal aufzupopeln bin ich jetzt fast zu faul ... für 2 m funktioniert er gut, für 70 cm brauchbar, mehr brauchen wir eigentlich gar nicht.
Jörg W. schrieb: > Naja, die Zuleitung ist ja auch ansonsten inhärenter Teil des Systems, > d.h. der Abschluss kann nur mit dieser betrieben werden. Klar, aber mit VNA könnte man sehen ob die Fehlanpassung am Eingang der Dummyload durch die Verdrahtungseffekte induktiv oder kapazitiv ist und dann GEZIELT gegensteuern, anstatt trial & error. Dazu muss aber die Phasendrehung der Zuleitung rausgerechnet sein, sonst nutzt das Smithchart nicht viel.
Ein fast identisches Projekt habe ich vor einigen Jahren angefaßt. Darüber ist eine bebilderte Beschreibung entstanden, die vielleicht noch einige Anregungen liefern kann. Mit ein wenig Rechnerei bin ich zu einer Lösung gekommen, die eine Zusammenschaltung der Widerstände mit 50-Ohm-Koax erlaubt, bei 145 MHz noch über 30dB Rückflußdämpfung hat und einen Meßausgang mit 50dB Dämpfung bereitstellt. Das PDF-Dokument ist leider 3MB groß, aber hier hat hoffentlich niemand mehr ein Analogmodem...
"Das simple Parallelschalten der beiden 100Ω-Widerstände führt bereits im oberen Kurzwellenbereich zu einem Absinken der Rückflußdämpfung auf unter 30dB." Entspricht nicht ganz meiner Erfahrung (s.o.). Allerdings: die Idee mit dem Messausgang hatte ich dann irgendwann fallen gelassen. Die gezeigten Widerstände mit dem durchgeführten Pad sind dafür natürlich nicht schlecht, sowas hatte ich nicht. Vielleicht realisiere ich aber Volkers Idee mit dem Kupferblechstreifen noch.
Hallo Zusammen. Das 95 Ohm Koax ist mittlerweile angekommen (RG180). Im Anhang ein Bild vom (Test-)Aufbau. Das was der NanoVNA ausspuckt ist überraschen gut. Kürzere Leitungen werden warscheinlich eine weitere Verbesserung bringen. SG
Sebastian E. schrieb: > Kürzere Leitungen > werden warscheinlich eine weitere Verbesserung bringen. Für höhere Frequenzen sollte auch darauf geachtet werden, dass der Übergang vom Koax auf den Widerstand einigermassen 100 Ohm Impedanz behält. So wie auf dem Foto sind es wohl mehrere hundert Ohm.
Sebastian E. schrieb: > Kürzere Leitungen > werden warscheinlich eine weitere Verbesserung bringen. Mach sie Lambda/2 für 500MHz lang. Dann werden, -unabhängig vom Wellenwiderstand des Kabels-, die 100 Ohm perfekt an den Verbindungspunkt transformiert. Unterhalb von 500MHz entsteht dann zwar eine Fehlanpassung, die sich bei bei 93 Ohm Kabeln aber im Rahmen halten sollte, und bei niedrigen Frequenzen überhaupt verschwindet. P.S.: Ich weiss aber nicht, ob deine 93 Ohm Kabel 400W aushalten...
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Darf ich hierauf mal verlinken? http://www.fukowa.de/Dummyload_1650W.html http://www.fukowa.de/Dummyload_3000W.html Sind äußerst preiswert und m. E. lohnt hier Eigenbau deshalb gar nicht mehr. Es sei denn, des Bastelns wegen.
dfIas schrieb: > Darf ich hierauf mal verlinken? Von ihm war übrigens der Tipp mit dem Auflöten der Widerstände. ;-)
... mit so wenig wie möglich Lötzinn durch hohen Anpressdruck während des Lötvorgangs.
dfIas schrieb: > ... mit so wenig wie möglich Lötzinn durch hohen Anpressdruck während > des Lötvorgangs. Naja, so extrem viel macht es auch nicht aus. Gerade mal nachgerechnet, wenn man mal 3 cm² Grundfläche und Reinzinn annimmt, dann hat man bei 1 mm Schichtdicke und 500 W (pro Widerstand in meinem Fall) ca. 25 K Temperaturdifferenz. Real wird die Schicht sicher selbst ohne Anpressdruck einiges dünner werden, also bei vielleicht 0,2 mm sind es noch 5 K. Bleihaltiges Lot ist übrigens in der Beziehung schlechter, da Blei nur etwa die halbe Wärmeleitfähigkeit von Zinn hat.
OM Henrik Bufe betont das mit dem Anpressdruck ausdrücklich. Im Idealfall werden nur noch Hohlräume gefüllt. Wie dauerhaft die Verbindung steht und ob eine gute Wärmeleitpaste da nicht heran kommt, vermag ich nicht abzuschätzen. An einigen Punkten wird die Schichtdicke möglicherweise gegen Null gehen. (Oder schafft man das wegen der Kapillarwirkung nicht?) Vielleicht ist zuwenig Medium bzgl. mechanischem Stress (Temperaturgradienten bzw. dauernde -wechsel) auch nachteilig. Vorherige Oberflächenbehandlung (Schleifen/Polieren) hat sicher Einfluss. Auf die Verschraubung würde ich beim Verlöten aus diesen Gründen nicht verzichten. In der nächsten Stufe der Wärmeabgabe sehe ich ein größeres Manko. Statt einem großen Heatspreader wären Heatpipes angesagt. Der Wärmetransport ist damit um Größenordnungen besser. Auf dem Markt vermisse ich vorgefertigte Angebote, wie es sie z. B. für CPU-Kühler (Arctic Ice & Co.) gibt, nur halt mal in der Größenordnung 2 kW statt 200 W. Das sollte sich doch skalieren lassen (doppelt breit, doppelt lang, doppelt hoch). Andererseits hat ein großer Cu-Heatspreader auch eine ganz ordentliche Speicherfähigkeit, so dass Kurzzeitbelastungen abgefangen werden. Falls es einen Tipp bzgl. großer Kühlaggregate mit Heatpipes gibt, wäre ich dankbar. Damit ließen sich einige Druckluft-KK samt Lüftergetöse aussortieren, wenn auch die gesamte Aperatur durch den Lamellenblock sperriger (aber jedenfalls leichter und leiser) ausfällt.
dfIas schrieb: > Statt einem großen Heatspreader wären Heatpipes angesagt. Die dürften aber für 1 kW auch schon recht heftig groß ausfallen. Ist halt die Frage, ob man 1 kW Dauerstrich braucht oder ob es auch 5 Minuten tun.
Sebastian E. schrieb: > Das 95 Ohm Koax ist mittlerweile angekommen (RG180) Wie ich schon befürchtete: Das RG-180 hält bei 1GHz nur 250W aus. Bei 400MHz sind 370W zulässig. Bei 500MHz wird das entsprechend weniger sein, jedenfalls nicht die benötigten 400W pro Zweig. Ausserdem besteht die Seele aus 0,3mm versilberten Staku, welches bei niedrigeren Frequenzen Probleme bereiten kann, wenn der Skineffekt nicht mehr reicht um den Stromfluss in der Kupferschicht zu halten. Dann kann der stählerne Kern den Wellenwiderstand verändern und bei höheren Leistungen auch PIM verursachen. https://youtu.be/AX4xer_P6jI
Hp M. schrieb: > Sebastian E. schrieb: >> Das 95 Ohm Koax ist mittlerweile angekommen (RG180) > > Wie ich schon befürchtete: Das RG-180 hält bei 1GHz nur 250W aus. > Bei 400MHz sind 370W zulässig. Bei 500MHz wird das entsprechend weniger > sein, jedenfalls nicht die benötigten 400W pro Zweig. > > Ausserdem besteht die Seele aus 0,3mm versilberten Staku, welches bei > niedrigeren Frequenzen Probleme bereiten kann, wenn der Skineffekt nicht > mehr reicht um den Stromfluss in der Kupferschicht zu halten. > Dann kann der stählerne Kern den Wellenwiderstand verändern und bei > höheren Leistungen auch PIM verursachen. > https://youtu.be/AX4xer_P6jI Es ist tatsächlich extrem dünn .... zum ausprobieren reichts ;)
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