Forum: HF, Funk und Felder Fehlersuche defekte ZVS-Schaltung


von Daniel H. (hf-2108)


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Hallo liebes Forum,

Seit längerer Zeit verwende ich folgende Schaltung 
https://highvoltageshop.com/epages/b73088c0-9f9a-4230-9ffc-4fd5c619abc4.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/b73088c0-9f9a-4230-9ffc-4fd5c619abc4/Products/ZVS_Driver_20A_kit_AC 
- die ich mir vor einigen Jahren im betr. Shop gekauft habe. Diese hat 
mich bis zum heutigen Tage, als sie sich - hmja recht imposant: nämlich 
recht akustisch intensiv - verabschiedet hat, nie enttäuscht, lief auch 
im Dauerbetrieb stabil und zuverlässig.

Obwohl die Schaltung sogar bis 36V Eingangsspannung kurzzeitig vertragen 
könnte, habe ich sie im Dauerbetrieb nie bei über 24V betrieben, 
kurzzeitig nur bis 30V.

Meine Grund-Aufbauanordnung ist wie folgt:
Die selbstgewickelte Primärwicklung hat wie in der Anleitung 5+5 
Windungen einer 0.75mm2 Litze, die mit dem Ausgang der Schaltung 
verbunden sind.
Der Eingang der Schaltung wird per Taster über ein Relais mit 24V 
Spannung versorgt. Zur Spannungsversorgung dient ein LiPo 6S. Der 
Versorgungsstrom wird über eine Stromzange kontrolliert.

Was ist geschehen?
Aufgrunddessen, dass ich die (o.g. Grund-Aufbau) Anordnung mehrere Male 
- zum Testen z.B. anderer Spulen/Trafos - auseinander hatte bin ich auf 
eine andere, leicht stärkere Litze von 1mm2 (zuvor 0.75mm2) gewechselt.
Dies hat der Schaltung jedoch nichts ausgemacht. Auch der Eingangsstrom 
veränderte sich hierdurch nicht. Er lag bei 24V je nach Aktion (z.B. 
Jakobsleiter) bei etwa 13A. Also noch 7 A unter dem maximal Erlaubten 
20A für Dauerbetrieb.

Nun hatte ich beim Zerlegen des Trafos vorgestern leider die beiden 
Plättchen für die Luftspalte des Ferrit-U-Kerns verlegt, habe mir 
zunächst aus ähnlichem, dünnen Kunststoff neue gefertigt, die aber nicht 
das Ergebnis der Originalen brachten. Somit habe ich diese wieder 
entfernt, denn ausser der merklichen Leistungseinbuße ergab sich ein 
weiterer Nachteil: starke Ozonentwicklung im - wahrscheinlich - zu 
großen Luftspalt :/

Ich benutzte den Aufbau dann gestern nur kurz mal zum Test ohne 
Luftspalt.
Dabei fiel mir ein deutlich höherer Eingangsstrom von Spitze 18A auf, 
sowie deutlich höhere Zündwilligkeit in der Jakobsleiter.
MIT Luftspalt (Anordnung bisher): Zündung ab 1.5cm Elektrodenabstand
OHNE Luftspalt (Anordnung letzte 2 Tage): Zündung ab 2.5cm 
Elektrodenabstand.

Weitere Beobachtung: Mit Luftspalt - Lichtbogenakustik eher wie das 
Knattern von Hochspannungsüberschlägen. Ohne Luftspalt - stark 
fiependes/quietschendes Geräusch, wenn der Plasmaüberschlag oben an der 
Jakobsleiter abreisst.

Und - um es zum Punkt zu bringen: Heute mittag nochmal mit den 
Luftspalt-Plättchen beschäftigt, zündete zum Vergleich nocheinmal ohne 
Luftspalt und - klaaaaatsch - lauter Knall und ZVS komplett zerschossen: 
FETs beide durchgeschlagen (durchgemessen: Jeder zu jedem PIN 
Volldurchgang).
Leiterbahn aufgebrannt. :( :( :(

Nun ergibt sich mein Verständnis-Problem:
Ich tippe mal auf den Luftspalt als Ursache. Nur was mir nicht 
einleuchtet, ist, dass ohne Luftspalt ein höherer Eingangsstrom fliesst, 
denn verhindert der Luftspalt doch eine "magnetische Sättigung", müsste 
der Strom so doch eigtl. MIT Luftspalt höher werden, da ohne Luftspalt 
eher eine Sättigung auftritt, damit der Eingangsstrom doch vermindert. 
Also gesättigter Kern sagt mir intuitiv erstmal "Spule kann nicht noch 
mehr Energie aufnehmen/transportieren".

Aber selbst WENN die Schaltung "auf einmal" 5A wegen dem fehlenden 
Luftspalt mehr gezogen hat, so lag diese Stromstärke noch 2A, und bei 
24V also knapp 50W unter einem maximal für Dauerbetrieb...

Von Zeilentrafos weiss ich, dass diese eigtl. mit dem sog. 
Sägezahnimpuls bei HF ihre Hochspannung induzieren. Aber bei der ZVS ist 
es doch eigtl. eine eher sinusähnliche Spannung.

Was denkt Ihr, dat mir die Schaltung gekillt? :(

Danke im Voraus für Eure Gedanken.

von Bert 0. (maschinist)


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Bei einer Speicherdrossel MIT Luftspalt steckt ein großer Anteil der 
Energie in diesem Luftspalt, der Kern führt nur die Feldlinien. Wenn Du 
den Luftspalt entfernst, muß die Energie nun komplett im Kern 
gespeichert werden.
Dieser gerät in Sättigung, dadurch kann der Primärstrom ungehindert 
weiter ansteigen, weil der Kern nun keine Energie mehr aufnimmt. Es 
kommt zur Überlastung des Treibers mit den von Dir beobachteten 
Effekten.

Gruß... Bert

von K. S. (the_yrr)


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Daniel H. schrieb:
> Was denkt Ihr, dat mir die Schaltung gekillt? :(

Rumprobieren ohne jegliche Ahnung oder Verständniss welche Folgen deine 
Aktionen haben.


> eine andere, leicht stärkere Litze
solange die drauf passt, sollte das besser sein, da dadurch weniger 
Verluste entstehen.


> Ich tippe mal auf den Luftspalt als Ursache.

Hast du einen Schaltplan?
Durch ZVS und die dicke Drossel nehme ich mal an, dass das ein 
(modifizierter) Royer Wandler ist. Dann speichert der Kern keine 
Energie. Allerdings sinkt sich ohne Luftspalt die Induktivität stark. 
Jetzt ist die Frequenz aber nur abhängig von der Induktivität (der 
Primärwicklung auf dem Kern) sowie den dicken Kondensatoren. Die 
Transistoren werden einfach die Verluste durch das schnelle Schalten 
nicht verkraften.

von Daniel H. (hf-2108)


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Hallo Bert,

vielen Dank für Deine gute und verständliche Herleitung :)

Was mich nur wundert, dass es so schnell zu dieser Überlastung gekommen 
ist... Plausibel - auf jeden Fall. Weil das waren keine 10 Sekunden 
Dauer bis zu diesem fulminanten Ausstieg. Hatte ich die Anordnung ganz 
am Anfang auch mal ohne Luftspalt betrieben und keine solchen Effekte.
Allerdings kann es auch Glück gewesen sein, weil ich einen konstanten 
Elektroden-Abstand von 2.5cm etwa vorgesehen hatte. Bei der Jakobsleiter 
jetzt heute waren die Elektroden oben etwa 4cm voneinander entfernt. 
Also mit anderen Worten wäre es vorstellbar, dass sich der Strom dann 
jenseits der Reaktionszeit der Messzange bewegt hat, und der 
tatsächliche Wert weit weit höher bereits über dem Angezeigten... 
+nachdenklich-schau+

Nur dann müsste er wirklich schon ganz enorm gewesen sein. Rechne ich 
24V x 20A aus, käme ich auf eine max. Dauerbelastbarkeit von 480W. Bei 
den 30V und etwa 20A aufwärts für Kurzbetrieb, oder 36V x 30A, die das 
Modul laut Beschreibung kurzzeitig aushielte, wären es bereits 900W, die 
mein "Experiment" von heute dann binnen Sekunden getoppt haben müsste...

Bin drauf und dran, mir einen neuen ZVS-Treiber zu ordern. - Denn Eigtl. 
war das Modul ja klasse. Kennst Du vielleicht noch 
Andere/Leistungsstärkere?
Geht mir jetzt nicht um die Ausreizung möglichst hoher 
Leistungs-Bereiche, sondern mehr "Reserve" nach oben...

von Daniel H. (hf-2108)


Angehängte Dateien:

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K. S. schrieb:
> Daniel H. schrieb:
>> Was denkt Ihr, dat mir die Schaltung gekillt? :(
>
> Rumprobieren ohne jegliche Ahnung oder Verständniss welche Folgen deine
> Aktionen haben.

Danke K.S. für die "sachliche" Einleitung Deiner Analyse. Hast Du 
schonmal darüber nachgedacht, dass aus genau diesem Grund haltloser 
persönlicher Angriffe viele viele Leute mit potenziellem Interesse erst 
garnicht mitschreiben, wenn sie solche "Meisterwerke" grundlosen 
Gegeneinanders lesen, und DESHALB eher zum Testen neigen, anstatt zu 
fragen?
Reine Logik.

Ausserdem wollte ich ohne Deine ausdrückliche Erlaubnis keine Schaltung 
entwickeln, sondern ein Fehlerbild nachvollziehen...

----

> eine andere, leicht stärkere Litze
solange die drauf passt, sollte das besser sein, da dadurch weniger
Verluste entstehen.

Passte locker drauf.
Der Hintergrund dieser Erwägung war, ob es vllt. auch eine Ursache für 
Überlastungen ist...
Hinsichtlich der hohen Frequenz und des Skin-Effektes. Wäre nicht 
auszuschliessen, dass sich der Skin-Effekt der ja die Verlagerung von 
Stromdichten zur Leiteroberfläche bewirkt, bei einem Leiter stärkeren 
Querschnitts "negativ" auf den Widerstand auswirkt: Also die 0.75mm2 
Litze bewusst so gewählt ist.

> Hast du einen Schaltplan?
Jepp :) Angehängt.

Für Deine Worte der Erklärung im 3ten Absatz dennoch danke :)

von Bert 0. (maschinist)


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Hallo Daniel,

Daniel H. schrieb:
> Was mich nur wundert, dass es so schnell zu dieser Überlastung gekommen
> ist... Plausibel - auf jeden Fall. Weil das waren keine 10 Sekunden
> Dauer bis zu diesem fulminanten Ausstieg.

Da kannst Du noch froh sein, daß die FETs die Tortur noch 10 Sek. 
mitgemacht haben!
Die Überlastung tritt ja schon mit den ersten Schwingungen ein. Der Kern 
geriet in Sättigung, der Strom stieg auf den Maximalwert, den Netzteil, 
Schaltung und die FETs liefern konnten. Mit Deinem dickeren Draht hast 
Du die Sache noch forciert.
Bei 2,5cm Abstand der Jakobsleiter erfolgte die Zündung noch früh genug, 
um Energie aus dem Kern zu entnehmen und den Strom rechtzeitig zu 
begrenzen.

Bei 4,5cm erfolgte die Zündung zu spät, der Spitzenstrom lag schon weit 
über der SOA der FETs, daher hat's nach 10 Sek. final geknallt.

> Bin drauf und dran, mir einen neuen ZVS-Treiber zu ordern. - Denn Eigtl.
> war das Modul ja klasse. Kennst Du vielleicht noch
> Andere/Leistungsstärkere?
> Geht mir jetzt nicht um die Ausreizung möglichst hoher
> Leistungs-Bereiche, sondern mehr "Reserve" nach oben...

Nee, da kann ich nicht helfen, bin auch erst durch Deinen Einschrieb auf 
das Modul aufmerksam geworden.

Gruß... Bert

von Falk B. (falk)


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Daniel H. schrieb:

> weiterer Nachteil: starke Ozonentwicklung im - wahrscheinlich - zu
> großen Luftspalt :/

Nö, dort entsteht kein Ozon. Das kommt bestenfalls aus der 
vorgeschädigten Sekundärwicklung.

> Ich benutzte den Aufbau dann gestern nur kurz mal zum Test ohne
> Luftspalt.

Dann ist aber der Koppelfaktor höher und auch die Eigeninduktivität 
höher. Wieviel? Keine Ahnung, muss man messen.

> Dabei fiel mir ein deutlich höherer Eingangsstrom von Spitze 18A auf,
> sowie deutlich höhere Zündwilligkeit in der Jakobsleiter.
> MIT Luftspalt (Anordnung bisher): Zündung ab 1.5cm Elektrodenabstand
> OHNE Luftspalt (Anordnung letzte 2 Tage): Zündung ab 2.5cm
> Elektrodenabstand.

Höhere Spannung.

> Weitere Beobachtung: Mit Luftspalt - Lichtbogenakustik eher wie das
> Knattern von Hochspannungsüberschlägen. Ohne Luftspalt - stark
> fiependes/quietschendes Geräusch, wenn der Plasmaüberschlag oben an der
> Jakobsleiter abreisst.

Die Streuindutivität ist kleiner, der Trafo ist besser gekoppelt. Das 
bringt mehr Leistung und Spannung, aber verschlechtert die 
Kurzschlußfestigkeit. Und dein Lichtbogen ist nahezu ein Kurzschluß. 
Siehe Royer Converter.

> Und - um es zum Punkt zu bringen: Heute mittag nochmal mit den
> Luftspalt-Plättchen beschäftigt, zündete zum Vergleich nocheinmal ohne
> Luftspalt und - klaaaaatsch - lauter Knall und ZVS komplett zerschossen:
> FETs beide durchgeschlagen (durchgemessen: Jeder zu jedem PIN
> Volldurchgang).
> Leiterbahn aufgebrannt. :( :( :(

Nennt sich Lehrgeld.

> Nun ergibt sich mein Verständnis-Problem:
> Ich tippe mal auf den Luftspalt als Ursache. Nur was mir nicht

Vermutlich, wenn du nicht noch andere Dinge verändert hast, ohne es zu 
merken.

> einleuchtet, ist, dass ohne Luftspalt ein höherer Eingangsstrom fliesst,

Deine Primärwicklung geht ohne Luftspalt deutlich eher in die Sättigung. 
Die hält aber keiner auf. Also verbringt deine Schaltung relativ viel 
Zeit in einem ungünstigen Arbeitspunkt. Das kann man sehen, wenn man die 
Spannungen der DRAINs der MOSFETs anschaut bzw. den EIngangsstrom per 
Stromzange mißt. Mit dem Oszi natürlich.

> denn verhindert der Luftspalt doch eine "magnetische Sättigung",

Verhindern nicht, er verschiebt die Kennlinie. Weniger Induktivität, 
höherer Sättigungsstrom.

> müsste
> der Strom so doch eigtl. MIT Luftspalt höher werden, da ohne Luftspalt
> eher eine Sättigung auftritt, damit der Eingangsstrom doch vermindert.

Unsinn! Wenn die Primärwicklung in die Sättigung gerät, wird der Strom 
doch nicht abgeschaltet, er fließt plötzlich deutlich stärker weiter.

> Also gesättigter Kern sagt mir intuitiv erstmal "Spule kann nicht noch
> mehr Energie aufnehmen/transportieren".

Ja, aber das interessiert die treibende (Eingangs)Spannung nicht, die 
treibt weiter!

> Aber selbst WENN die Schaltung "auf einmal" 5A wegen dem fehlenden
> Luftspalt mehr gezogen hat, so lag diese Stromstärke noch 2A, und bei
> 24V also knapp 50W unter einem maximal für Dauerbetrieb...

Milchmädchenrechnung. Die wesentlichen Kennwerte des HV-Trafos wurde 
verändert, da kann viel Mist passieren, erst recht bei solchen 
HV-Spielereien.

> Von Zeilentrafos weiss ich, dass diese eigtl. mit dem sog.
> Sägezahnimpuls bei HF ihre Hochspannung induzieren. Aber bei der ZVS ist
> es doch eigtl. eine eher sinusähnliche Spannung.

Eben. Ersteres ist ein Sperrwandler, letzteres ein selbstschwingender 
Sinus-Flußwandler. Wenn dessen Schwingung, warum auch immer, abreißt, 
kann es die beiden MOSFETs zerlegen, denn die steuern dann beide auf. 
Denn die MOSFGET-Version hat ein problem mit dem Anschwingen. Erfolgt 
das Zuschalten nicht schlagartig, schwingt er nicht an und wird heiß 
oder brennt durch. Siehe Artikel Royer Converter, MOSFET-Variante.

> Was denkt Ihr, dat mir die Schaltung gekillt? :(

Siehe oben. Du hast planlos an Sachen rumgeschraubt, die du weder 
verstehst noch richtig gemessen hast.

von Falk B. (falk)


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Daniel H. schrieb:
> Bin drauf und dran, mir einen neuen ZVS-Treiber zu ordern. - Denn Eigtl.
> war das Modul ja klasse. Kennst Du vielleicht noch
> Andere/Leistungsstärkere?
> Geht mir jetzt nicht um die Ausreizung möglichst hoher
> Leistungs-Bereiche, sondern mehr "Reserve" nach oben...

Nützt dir nix, den kriegst du auch kaputt. Für solche Sachen braucht man 
ein Modul mit viel Selbstschutz gegen Überstrom und Überspannung, der 
SCHNELL begrenzt bzw. abschaltet. Da reden wir von Mikro bis 
Millisekunden.

von Daniel H. (hf-2108)


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Bert 0. schrieb:
> Da kannst Du noch froh sein, daß die FETs die Tortur noch 10 Sek.
> mitgemacht haben!
Naja, ob sie es 5 Sek. 10, sek. oder länger mitgemacht hätten, ist 
letztendlich dasselbe: Das Teil ist schrott... :/

Bert 0. schrieb:
> Nee, da kann ich nicht helfen, bin auch erst durch Deinen Einschrieb auf
> das Modul aufmerksam geworden.
Kein Problem :)

----

Falk B. schrieb:
> Nö, dort entsteht kein Ozon. Das kommt bestenfalls aus der
> vorgeschädigten Sekundärwicklung.

Wie soll Ozon - wenn dort entstanden - diese verlassen haben?
Zum Einen ist Ozon eine Sauerstoffmodifikation die damit schlecht dort 
entstehen kann, wo garkein Sauerstoff vorherrscht bzw. chemische Stoffe, 
die ihn abspalten, zum Anderen ist die Sekundärspule gasdicht mit Epoxy 
vergossen...
Und warum sollte die Sekundärwindung meines Trafos "vorgeschädigt" sein? 
Dann würde sie eher im Inneren brücken, oder im heftigen Fall Defekt 
durch die Isolierung schlagen. Gerade HF, für das alles andere 
"kapazitiv" ist. Diese Erfahrung mit dem Ozon stammt im Übrigen aus der 
Zeit Verwendung der Schaltung MIT Luftspalt. In diesem Clip z.B. 
https://www.youtube.com/watch?v=XVmVShohYN0 - kann man schön sehen, dass 
Ozon zwischen Ferritkernen und Spulen entstehen kann...

Falk B. schrieb:
> Höhere Spannung.
Ja, höhere Schlagweite, liegt an höherer Spannung. Was ich meinte: den 
Zusammenhang zum auf der Eingangsseite per Stromzamge gemessenen 
Eingangsstrom. Höhere Schlagweite Sekundärseite/höhere Zündwilligkeit = 
höhere Leistung. Höhere Leistung = Höherer Strom Eingang Schaltung bei 
gleicher Spannung.

Falk B. schrieb:
> Vermutlich, wenn du nicht noch andere Dinge verändert hast, ohne es zu
> merken.
Ich habe die Dinge, die ich verändert habe, benannt. Ich habe die 
Schaltung zerstört, leide deshalb aber nicht automatisch unter gestörter 
Wahrnehmung(!!)

Falk B. schrieb:
> Milchmädchenrechnung. Die wesentlichen Kennwerte des HV-Trafos wurde
> verändert, da kann viel Mist passieren, erst recht bei solchen
> HV-Spielereien.
Dann bin ich ja froh, dass Du das einsiehst. Führt "kein Plan, Ahnung", 
was mir unterstellt - und worauf ich jetzt ausführlicher nochmal eingehe 
- ziemlich ad absurdum, nicht wahr?

Falk B. schrieb:

> Siehe oben. Du hast planlos an Sachen rumgeschraubt, die du weder
> verstehst noch richtig gemessen hast.

Wie ich ebenso schon an K.S. gerichtet habe, finde ich solche 
Angehensweise ziemlich daneben und bestätigt einzig: "dumme Fragen gibt 
es nicht, sondern nur dumme Antworten". Wenn man auf solche Art Leute, 
die sich mit einer Frage an ein Forum wenden, so von oben herab angeht, 
dann forciert man selbst, was hinterher vorgeworfen wird!! Absicht?

Ich zitiere mal einen Teil der Beschreibung der Schaltung von der 
Webseite:

<<< Mögliche Anwendungsgebiete: Hochspannungsquelle mit 
Wechselspannungsausgang für Versuchsanwendungen, Hochspannungsnetzteil 
für Experimente , Tesla-Experimente, demonstrativer Betrieb von 
Gasentladungsröhren aller Art angefangenen von Neonröhren und 
Plasmakugeln aber auch von exotischen Röhren wie Geißlerröhren, 
Plasma-Experimente, Isolationsprüfung, Betrieb von Hochspannungskaskaden 
und Spannungsvervielfachern, Ionisation der Luft/Ozongenerator >>>

Da stehen z.B. Begriffe "Plasma-Experimente", "Versuchsanwendungen", 
"Hochspannungsnetzteil für EXPERIMENTE"...
Frage: Was sagt einem das?
Zutreffenste Antwort: Dass es sich um ein Test-Board handelt!!
Was folgert man daraus?: Dass wenn jmd. nach Modulen dieser Art sucht, 
und auf eine Schaltung mit dieser Beschreibung dann stösst, dann kommt 
dieserjenige  i.d.R. ohne Elektronik-Ingenieurstudium, jedoch mit 
elektronischen Interesse.
SELTEN wird ein Fehler, den man - Deinen Worten nach - mit solch Art 
Schaltung auch noch miterwirbt, überhaupt nachvollziehen GEWOLLT. 
Entweder derjenige lässt dann in Zukunft die Finger ganz davon, wenn was 
kaputtgeht, oder er ordert sich ein neues Modul.

ICH jedoch bin einer von denen, der Fragen stellt, weil ich das, was 
geschehen ist, NACHVOLLZIEHEN wollte, und NICHT, um mir Inkompetenz 
unterstellen, und von oben herab behandeln zu lassen!! Jemandem auf 
Augenhöhe zu erläutern und dabei auf *******-längenvergleiche zu 
verzichten, macht mindestens 50% Professionalität aus!!

AUSSERDEM stand in der Anleitung - GENAU GARNICHTS - von der 
Notwendigkeit der Plättchen für den Luftspalt. Und ich möchte behaupten, 
dass sie - weil nicht fixiert - beim Auseinandernehmen des Kerns nicht 
dem Ersten gar unbemerkt verlorengegangen sind (nämlich nicht grösser 
als Konfetti), weil auch nirgends - selbst in der ausführlicheren 
mitgelieferten Anleitung - auch nur ansatzweise davon die Rede!!

Wenn ich also eine Anleitung HÄTTE, in der steht: "Die beiden Plättchen 
sind wichtig und bilden den für den Transformatorbetrieb notwendigen 
Luftspalt zwischen den Kern-Hälften. Das Ausserachtlassen dieses 
Hinweises kann zu Zerstörung des Moduls führen!!" - und setze mich DANN 
darüber hinweg, höre ich mir gerne Unterstellungen wie "rumprobiert" und 
"ohne Ahnung" maximal an!!
Aber NICHT, wenn ich vom Hersteller eines Moduls nicht die geringste 
Hintergrundinformation habe, zudem - erinnernd - eine EXPLIZIT 
"experimentelle Schaltung" erwerbe, durch Aufmerksamkeit aber die 
Plättchen finde, den Hintergrund ihrer aus eigenem Antrieb recherchiere 
und so auf den Begriff "Luftspalt im Trafo" kam, den ich falsch 
eingeschätzt habe. DIESEN Fehler gestehe ich GERNE ein!!

"Sättigung", ein Begriff, den man in Fachwerken über Trafos finden kann, 
hat für einen NICHT-Elektronik-Herrscher und Fingerschnipp-Visionären 
NICHT unbedingt die Schlussfolgerung inne, dass dann eine Schaltung rein 
aufgrund Abwesenheit zweier 3mm großen Plastikplättchen , die auch als 
Schutz des Ferritkerns beim Transport interpretiert werden könnten, 
binnen Sekunden abraucht!!

Falk B. schrieb:
> Nützt dir nix, den kriegst du auch kaputt.
Also der, den ich jetzt geschrottet habe - hab nachgeschaut, 
interessierte mich selbst, seit wann genau ich den hatte - ist von 
Anfang 2018...

Für die anderen Intentionen hab vielen Dank!!

von Mark S. (voltwide)


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Es könnte sich inzwischen herumgesprochen haben dass die meisten dieser 
Billig-Elektronikmodule weder wirklich ausgereift noch narrensicher 
sind. Damit mußt Du leben. Und das betrifft besonders 
Hochleistungselektronik, um die es hier geht. Wünschen kann man sich 
vieles....

von Kilo S. (kilo_s)


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Den Trafo hast du ja bereits, also kauf dir doch so einen "ZVS" 
(Mazilli) Induktion Heater vom großen A oder aus der Bucht.

https://www.ebay.de/itm/272644704708?chn=ps&mkevt=1&mkcid=28

Ist im Prinzip die gleiche Schaltung, nur ohne mittenanzapfung.

Die teile sind alle gleich leicht zu töten, ein mal überlastet und PENG.

Meine erste starb als ich einen Graphentigel in die Spule gestellt habe 
um eine kleine Menge Alu zu schmelzen. (36V, Bleibatterie als 
versorgung.)
Der war wohl zu groß und dabei wurde das ganze überlastet.

von Falk B. (falk)


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Daniel H. schrieb:

>> Nö, dort entsteht kein Ozon. Das kommt bestenfalls aus der
>> vorgeschädigten Sekundärwicklung.
>
> Wie soll Ozon - wenn dort entstanden - diese verlassen haben?

Durch Risse in der Isolation.

> Und warum sollte die Sekundärwindung meines Trafos "vorgeschädigt" sein?

Durch Überspannung.

> Zeit Verwendung der Schaltung MIT Luftspalt. In diesem Clip z.B.
> https://www.youtube.com/watch?v=XVmVShohYN0 - kann man schön sehen, dass
> Ozon zwischen Ferritkernen und Spulen entstehen kann...

Ok, das geht auch. Das ist eine Coronaentladung. Aber auch die gehört 
dort nicht hin, denn das ist ein klares Zeichen von zuviel Feldstärke. 
Lange macht das die Isolation nicht mit.

https://www.youtube.com/watch?v=XVmVShohYN0#t=4m10s

Der Wickelkörper hat sich grün verfärbt, das kommt durch die 
Coronaentladung. Denn die erzeugt UV-Licht, welches das Material 
angreift. Ozon ist ein nettes Nebenprodukt.

> Ich habe die Dinge, die ich verändert habe, benannt. Ich habe die
> Schaltung zerstört, leide deshalb aber nicht automatisch unter gestörter
> Wahrnehmung(!!)

Du bist der Profi, du mußt es wissen!

> ICH jedoch bin einer von denen, der Fragen stellt, weil ich das, was
> geschehen ist, NACHVOLLZIEHEN wollte, und NICHT, um mir Inkompetenz
> unterstellen, und von oben herab behandeln zu lassen!! Jemandem auf
> Augenhöhe zu erläutern und dabei auf *******-längenvergleiche zu
> verzichten, macht mindestens 50% Professionalität aus!!

Bist du auch so ein Schneeflöckchen, das keine Kritik verträgt?

https://de.wikipedia.org/wiki/Generation_Snowflake

> AUSSERDEM stand in der Anleitung - GENAU GARNICHTS - von der
> Notwendigkeit der Plättchen für den Luftspalt.

Weil das Ding nicht zum Demontieren durch Unkundige gedacht ist. Und 
weil der Verkäufer bzw. hersteller nicht für jeden Fehler der Bastler 
verantwortlich ist.

> Und ich möchte behaupten,
> dass sie - weil nicht fixiert - beim Auseinandernehmen des Kerns nicht
> dem Ersten gar unbemerkt verlorengegangen sind (nämlich nicht grösser
> als Konfetti), weil auch nirgends - selbst in der ausführlicheren
> mitgelieferten Anleitung - auch nur ansatzweise davon die Rede!!

Steht im Handbuch deines Autos, daß man die Zylinderkopfdichtung nicht 
weglassen sollte?

> Plättchen finde, den Hintergrund ihrer aus eigenem Antrieb recherchiere
> und so auf den Begriff "Luftspalt im Trafo" kam, den ich falsch
> eingeschätzt habe. DIESEN Fehler gestehe ich GERNE ein!!

Na immerhin.

> Falk B. schrieb:
>> Nützt dir nix, den kriegst du auch kaputt.
> Also der, den ich jetzt geschrottet habe - hab nachgeschaut,
> interessierte mich selbst, seit wann genau ich den hatte - ist von
> Anfang 2018...
>
> Für die anderen Intentionen hab vielen Dank!!

Weißt du überhaupt, was das Wort "Intentionen" bedeudet oder plapperst 
du dasd einfach nur so raus, weil es cool klingt?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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