Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Womit kann man sich als Ing./Inf. den Lebenslauf "versauen"?


von Fpgakuechle K. (Gast)


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Moin,

man bekommt auch heute öfters den 'Ratschlag' an den Kopf geknallt, 
dieses oder jenes nicht zu tun, weil man sich damit den Lebenslauf 
"versauen" würde.

Während in diesem Spruch zu Zeiten der DDR mit ihren Kaderakten wohl 
tatsächlich noch ein 'Sinn' zu sehen war, will mir heutzutage kein 
bewußte Karriereentscheidung einfallen mit der man seinen 'Lebenslauf' 
auf Jahre hinaus schädigen könnte.

Studiumswechsel, oder -abbruch, Kündigung in der Probezeit wegen 
persönlicher Differenzen - alles kein grundlegendes Problem, private 
Entscheidungen wie Scheidung, Sabbatjahr, Jobunterbrechung wg, Pflege 
älterer Angehöriger ohnehin nicht.

Daher ist IMHO die Drohung 'damit versaut man sich den lebenslauf' nur 
ne billige Angstmache (bspw. um trotz desolater Arbeitsbedingungen nicht 
zu wechseln), oder?

:
von Bartholomäus (Gast)


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Je nach Domäne: Unfreiwillig angeordneter Gefängnisaufenthalt

von Yussuf (Gast)


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Naja, also wenn du über mehrere Jahre jährlich den Job gewechselt hast, 
dann kann das nen ziemlicher Nachteil sein.
Oder mehrere Jahre garnicht gearbeitet hast.

Aber du hast recht, heutzutage werden auch Leute toleriert, die eben 
keinen so geraden Lebenslauf haben.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Wir haben erst jemanden abgelehnt, dessen Bewerbungsunterlagen eine 
Katastrophe waren.

Kein Anschreiben, nur ein komischer generierter Output als Lebenslauf 
mit augenkrebsfördernden knallig farbigen Balken im CGA-Colorschema für 
die Überschriften.

Musste man sich alle Infos selbst zusammensammeln und diesen Mist 20 mal 
lesen.

Zudem hatte er zig zig Sachen gemacht für kürzere Zeiträume und immer 
auf Teilzeit. Manches hatte mit IT überhauptnichts zu tun.

Beim ersten durchschauen dachte ich, dass er gar keine Arbeitszeugnisse 
mitgeliefert hat (waren im Lebenslauf verlinkt) und dass er 
wahrscheinlich ein Querolant ist, der nur Ärger macht (hatte zB 
Geburstdatum und Bewerbungsbild nicht im Lebenslauf) oder nach einem 
Jahr seiner Spiritualität in Indien hinterherjagt.

Umso erstaunlicher, dass seine Arbeitszeugnisse "bombastisch" waren ... 
Kommunikation mit Kunden und Vorgesetzten Top, krasse 
Problemlöse-Skills, hohes Pflichtbewusstsein und Loyalität zum 
Arbeitgeber, usw ...

Wir haben ihn dann doch nicht genommen.

Also ich glaube, man kann sich seinen Lebenslauf "versauen", indem man 
ihn so macht, wie unser Bewerber 🙈

von Gebildeter Bildleser (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:

Mit allem. Wenn du z.B. in der Softwareentwicklung im Bereich A 
gearbeitet hast und in Bereich B wechseln willst der sogar eng verwandt 
ist, also nicht sowas wie von Embedded nach SAP, dann wirst du schon 
wegen mangelnder Erfahrung abgelehnt. Bewerbungszähler ist inzw. auf 31.

Jetzt habe ich letzte Woche mal aus Jux eine Bewerbung auf EINE Stelle 
in Österreich abgeschickt, da kam gleich ein Anruf, langes fachliches 
Gespräch mit dem Chef, kein Herumgehampel wegen Trivialitäten, ein Tag 
später Zusage, ich dachte der will mich verarschen.

von Mario X. (grinderfx)


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Yussuf schrieb:
> Naja, also wenn du über mehrere Jahre jährlich den Job gewechselt hast,
> dann kann das nen ziemlicher Nachteil sein.
> Oder mehrere Jahre garnicht gearbeitet hast.
>
> Aber du hast recht, heutzutage werden auch Leute toleriert, die eben
> keinen so geraden Lebenslauf haben.

Ganz im Gegenteil.
Du könntest auch Freelancer sein und da heißt, du hast Projektbasiert 
gearbeitet und bist meist gefragter denn je, weil du meist unter 
schweren Bedingungen, ohne Kündigungsschutz durchgehalten hast.
Ich hab maximal 2.5 Jahre in einer Firma gearbeitet, mittlerweile sehr 
viele Firmen im Lebenslauf und viele große Namen und kann es mir 
mittlerweile aussuchen, egal wie groß die Krise ist...
Auch sind, nenne wir es mal, schlechte oder niedrige Jobs kein Problem, 
weil die Leute so merken, dass du dir für nichts zu fein bist.

von Stromlinie (Gast)


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Im Idealfall ist der Lebenslauf wie eine Stromlinie, wo man auf das was 
man später machen will, darauf hingearbeitet hat. Was nicht so gut 
ankommt, sind sehr häufige Wechsel, besonders wenn das Arbeitszeugnis 
nicht gut oder gar schlecht war. Bei jüngeren Leuten sind anfangs 
Wechsel alle 2-3 Jahre dagegen teils auch gern gesehen, von wegen da ist 
jemand fähig, flexibel und stellt sich regelmäßig dem Arbeitsmarkt. Dann 
muss aber auch die Leistung stimmen. Wenn man das Gefühl hat, da hat 
einer nur viele kurze Beschäftigungen, weil er überall rausgeflogen ist, 
dann kann man sich damit schon den Lebenslauf ziemlich versauen. Warum 
sollte eine Firma jemandem noch eine 11. Chance geben, wenn er in den 
letzen 10 Jahren 10 mal rausgeflogen ist? auch sollte man schauen, das 
Maximale für sich rauszuholen. Ein sehr guter Absolvent der bei einer 
kleinen Klitsche anfängt, versaut sich so seinen Lebenslauf für 
Konzerne. Nach einigen Jahren Klitsche wird es immer schwerer, von 
Konzernen eingestellt zu werden, ausser man hat zufällig gerade ganz 
spezielle Kenntnisse, die es kaum am Markt gibt und die der Konzern 
gerade braucht. Meist sagen Konzerne, dass jemand der nur kleine 
Unternehmen kennt, sich nach vielen Jahren kaum noch mit bürokratischen 
Konzernstruturen zurecht finden kann. Daher nimmt man lieber Leute von 
anderen Konzernen. Daher Wechsel vom Konzern zu Konzern: geht. Von 
Konzern zu Mittelstand oder kleine Firma, geht. Aber von klein zu groß, 
das ist sehr schwierig. Je schwieriger, je länger man bei kleinen Firmen 
war.

von Cyblord -. (cyblord)


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Bartholomäus schrieb:
> Je nach Domäne: Unfreiwillig angeordneter Gefängnisaufenthalt

Wobei das für IBN einen Karriereschub bedeutet. Und erst recht wenn man 
für gefährliche Körperverletzung sitzt.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Daher ist IMHO die Drohung 'damit versaut man sich den lebenslauf' nur
> ne billige Angstmache (bspw. um trotz desolater Arbeitsbedingungen nicht
> zu wechseln), oder?

Nein. Es gibt genügend Szenarien, bei denen man sich den Lebenslauf 
versaut. Wer zum Beispiel bereits viele Jahre im öffentlichen Dienst 
arbeitet, ist danach für die Privatwirtschaft in der Regel verbrannt, 
die Arbeitsmoral einfach zu schlecht und die Beamtenmentalität zu 
ausgeprägt.

von Brennstoffzelle ist die Zukunft (Gast)


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Kotzerne stellen generell gerne nach Ausbildung, Studium oder Promotion 
ein. Später nur noch sehr selten, da die Leute dann nicht mehr formbar 
sind. Wechsel zwischen Konzernen ist möglich aber auch schwieriger als 
direkteinstieg.

von Mario X. (grinderfx)


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Senf D. schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Daher ist IMHO die Drohung 'damit versaut man sich den lebenslauf' nur
>> ne billige Angstmache (bspw. um trotz desolater Arbeitsbedingungen nicht
>> zu wechseln), oder?
>
> Nein. Es gibt genügend Szenarien, bei denen man sich den Lebenslauf
> versaut. Wer zum Beispiel bereits viele Jahre im öffentlichen Dienst
> arbeitet, ist danach für die Privatwirtschaft in der Regel verbrannt,
> die Arbeitsmoral einfach zu schlecht und die Beamtenmentalität zu
> ausgeprägt.

Was leider aber auch stimmt und ich auch voll verstehen kann. Das ist 
einer der wenigen Gründe wieso ich Leute sofort aussortiere, auch wenn 
vielleicht einer von 10 anders ist aber dann muss ich mir trotzdem 
vorher so viele Nieten ansehen und da sortiere ich dann lieber gleich 
aus.

von Mario X. (grinderfx)


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Brennstoffzelle ist die Zukunft schrieb:
> Kotzerne stellen generell gerne nach Ausbildung, Studium oder Promotion
> ein. Später nur noch sehr selten, da die Leute dann nicht mehr formbar
> sind. Wechsel zwischen Konzernen ist möglich aber auch schwieriger als
> direkteinstieg.

Sorry aber das stimmt so mal gar nicht. So sprechen nur Leute, die sich 
in Firmen ausgeruht haben.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Gebildeter Bildleser schrieb:
> ein Tag
> später Zusage, ich dachte der will mich verarschen.

Spricht ja nicht für dein Selbstbewusstsein scnr^^

Senf D. schrieb:
> Nein. Es gibt genügend Szenarien, bei denen man sich den Lebenslauf
> versaut. Wer zum Beispiel bereits viele Jahre im öffentlichen Dienst
> arbeitet, ist danach für die Privatwirtschaft in der Regel verbrannt,
> die Arbeitsmoral einfach zu schlecht und die Beamtenmentalität zu
> ausgeprägt.

Ich wechsel jetzt nach 10 Jahren ÖD in die freie Wirtschaft. 🤔

In der Regel wird eine längere Zeit im ÖD tatsächlich negativ gesehen. 
Geht aber auch anders ... ich zB durfte - aus Gründen des 
Personal-Missmanagements - ein multi-Millionen teures Projekt mit über 
700 Servern und erheblicher Außenwirkung ein paar Jahre (4 jahre rum) 
alleine managen und entstören und zusätzlich auch noch ca. 100 Tage im 
Jahr Rufbereitschaft machen - natürlich auch alleine 🙈

Da wäre man eher wegen burnout verbrannt und nicht, weil man vergessen 
hat, wie man richtig arbeitet^^

von Elektrofan (Gast)


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> Womit kann man sich als Ing./Inf. den Lebenslauf "versauen"?

Wenn man unangenehme Wahrheiten reinschreibt!
Expertern/iNNen/ixxe etc. haben diese Regel immer beachtet.

Frag' nach z.B. bei:
Koch-Mehrin, Gutti, Schavan, Giffey, Baerbock ... uvm.

von Rudi Radlos (Gast)


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Von außen gesehen ist die Wiese des Nachbarn immer grüner. Die guten 
Stellen, wo weniger zu tun ist, sind meist weg und die recht gut 
bezahlten könnten auch ein hohes "Schmerzensgeld" enthalten.

Einen Lebenslauf sollte man so schreiben, dass er für die künftige Firma 
interessant erscheint. Bei "Dr. Postel" hat das ausgezeichnet gepasst, 
bis dem Briefträger eine "kleine Unregelmäigkeit seiner Karriere ein 
jähes Ende setzte". [Zitat aus Buchumschlag]

von Abrissbirne (Gast)


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eigentlich nur durch übertrieben lange Studienzeiten, deutlich über 
Regelstudienzeit hinaus - alles andere lässt sich "optimieren", sogar 
Kündigungen während Probezeit kann man Argumentieren, dafür hat man 
schließlich diese Probezeit auch vereinbart 🏳‍🌈

von Banana (Gast)


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Ist doch ganz einfach wie ein richtiger Lebenslauf aussieht:
In der Schuler mehrere Klassen übersprungen weil hochbegabt,  Studium 
abgebrochen um ein Startup zu gründen welches dann weltweit an der 
Spitze der Innovation steht.

von Falk B. (falk)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Moin,
>
> man bekommt auch heute öfters den 'Ratschlag' an den Kopf geknallt,
> dieses oder jenes nicht zu tun, weil man sich damit den Lebenslauf
> "versauen" würde.

Wenn man zeigt, daß man kein dummer, unterwürfiger Mensch ist.

> Studiumswechsel, oder -abbruch, Kündigung in der Probezeit wegen
> persönlicher Differenzen - alles kein grundlegendes Problem, private
> Entscheidungen wie Scheidung, Sabbatjahr, Jobunterbrechung wg, Pflege
> älterer Angehöriger ohnehin nicht.

Falsch! Ein nicht so ganz kleiner Anteil der Personaler hat mit vielen 
dieser Dinge ein Problem, natürlich sagt das so gut wie keiner, weil er 
dann juristisch angreifbar wäre.

> Daher ist IMHO die Drohung 'damit versaut man sich den lebenslauf' nur
> ne billige Angstmache (bspw. um trotz desolater Arbeitsbedingungen nicht
> zu wechseln), oder?

Du hast es erfaßt! Man will Menschen kontrollieren! Und es klappt noch 
viel zu oft!

Ergo. Scheiß auf das Geschätz, bleib dir selber treu. Wer keine guten 
Leute mit Grips und Selbstbewußtsein haben will, soll sich halt 
erbärmliche Untertanen einkaufen.

von Olaf Mertens (Gast)


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Bei uns hat sich jemand (Fußballfan) pünktlich zum Endspiel der WM 2006 
Krank gemeldet. Ich dachte mir schon "Nachtigall ick hör dir trappsen". 
Am nächsten Tag wurde in den Regionalmagazinen auf den dritten 
Programmen nochmal die Highlights aus Berlin gezeigt. Zu sehen war auch 
der krankgemeldete Kollege putzmunter inmitten Jubel Trubel und 
Heiterkeit. Das sprach sich bei uns in der Firma natürlich rum und gab 
mächtig Ärger.

Er wurde zwar nicht entlassen, aber dadurch, dass die Firma 2014 
abgewickelt wurde, dürfte sich in seinem Arbeitszeugnis ein 
entsprechender Eintrag wiederfinden.

von Marek N. (Gast)


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Olaf Mertens schrieb:
> Bei uns hat sich jemand (Fußballfan) pünktlich zum Endspiel der WM 2006
> Krank gemeldet.

Och, ich hatte mal nen Lehrer, der -- wann immer Schalke verloren hatte 
-- Montags auch "krank" war.

Beitrag #6721036 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas1 (Gast)


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Stromlinie schrieb:
> Im Idealfall ist der Lebenslauf wie eine Stromlinie

Sowas gibt es nur noch selten. Doch viele Personaler sind zu dumm und 
verstehen es nicht.

Beitrag #6721068 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stromlinie (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Stromlinie schrieb:
>> Im Idealfall ist der Lebenslauf wie eine Stromlinie
>
> Sowas gibt es nur noch selten. Doch viele Personaler sind zu dumm und
> verstehen es nicht.

Man sollte niemals von sich oder seinem Umfeld auf andere schließen! 
selbstverständlich gibt es genügend Leute mit sehr stromlinienförmigen 
Lebensläufen. Gerade die Konzerne bekommen viele Bewerbungen die dem 
entsprechen. Für die richtig guten Jobs, braucht man einen solchen 
Lebenslauf und sollte entsprechend früh im Studium darauf hin arbeiten! 
sonst bitte nicht jammern, wenn es "nur" für KMU reicht.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Thomas1 schrieb:
> Stromlinie schrieb:
>> Im Idealfall ist der Lebenslauf wie eine Stromlinie
>
> Sowas gibt es nur noch selten.

Da glaube ich nicht. Mein Lebenslauf ist auch sehr stromlinienförmig, 
bei einigen meiner direkten Kollegen ebenso.

von Brennstoffzelle ist die Zukunft (Gast)


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Im Konzern ist sehr gute stromlinie normal auch bei 
Nicht-Strömungsmechanikern.

Beitrag #6721178 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Enrico Eichelhardt (Gast)


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Abri♻♻birne schrieb im Beitrag #6721178:
> kannst überall gute Noten und Arbeitszeugnisse sammeln bis du blau wirst
> 🍭

Ja schon, nur kaufen kann man sich davon nix.

von Stromlinie (Gast)


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Abri♻♻birne schrieb im Beitrag #6721178:
> werden nach wie vor im Schlafzimmer/Sauna vergeben ;-)

Das ist doch Unsinn! weder Senf D. noch meine Arbeitskollegen, noch ich 
bekamen unsere Jobs in Schlafzimmern oder Saunen. Auch meine Chefs 
nicht.

Das klingt für mich eher nach so einem typischen Spruch eines Neiders, 
bei dem es nicht geklappt hat. Man muss einfach nur eines wissen: man 
sollte ab dem ersten Semester möglichst sich zügig an die Wirtschaft 
anpassen, wenn man einen guten Job mal später haben will. "Ich studier 
einfach mal, lasse mir schön Zeit, mach mal bisschen dies, mal bisschen 
das und schau später einfach mal" ist vermutlich seit den 70ern vorbei. 
Wer überdurchschnittlich verdienen will, muss auch irgendwas 
überdurchschnittliches leisten. Jetzt kommt gleich wieder ein Beispiel 
aus der Politik ... gähhhnnnn. Ja selbst um dort ganz oben zu landen 
muss man zumindest sehr gut reden und andere für sich gewinnen können, 
auch das ist eine Leistung. Wer das übrigens kann, kann auch in der 
freien Wirtschaft Karriere machen.

von Brennstoffzelle ist die Zukunft (Gast)


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Nach meiner Erfahrung haben alle Konzerne auch eine Sauna im 
headquarter. Wer es nicht glauben kann war noch nie im headquarter.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Brennstoffzelle ist die Zukunft schrieb:
> Nach meiner Erfahrung haben alle Konzerne auch eine Sauna im
> headquarter.

In der Du ordentlich durchgenudelt wurdest? Du sprichst ja von "eigener 
Erfahrung".

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> man bekommt auch heute öfters den 'Ratschlag' an den Kopf geknallt,
> dieses oder jenes nicht zu tun, weil man sich damit den Lebenslauf
> "versauen" würde.
LOL, willst Du jetzt auf Annalena anspielen ... Du siehst doch was geht 
und auch nachträglich kann man ja noch immer weiter korrigieren, also 
alles halb so wild :-)

von Chekka vom Nekka (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> In der Du ordentlich durchgenudelt wurdest?

Du bist vielleicht üblicherweise der passive Part, das ist nicht bei 
allen so.

Beitrag #6721287 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6721361 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Shorty (Gast)


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Huhu schrieb im Beitrag #6721361:
> Change my mind.

Wo viel Licht ist, ist auch Schatten, aber worüber jammern, wenn die 
Alternative die Finsternis ist?

von Stromlinie (Gast)


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Huhu schrieb im Beitrag #6721361:
> Die Erwartungen an die bewerber können doch 90 Prozent der firmen selber
> gar nicht erfüllen.

In Konzernen arbeiten in Deutschland sehr viele Menschen. Die mussten 
sich, bis auf Ausnahmen, wohl alle mal bewerben und wurden eingestellt. 
Es gibt wohl Bewerber, die die Anforderungen erfüllen.

von Chekka vom Nekka (Gast)


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Huhu schrieb im Beitrag #6721361:
> Die Erwartungen an die bewerber können doch 90 Prozent der firmen selber
> gar nicht erfüllen.

die zahlen halt gut. thats it. ansonsten gibts viele jobs wo wann sich 
als high potential langweilt aber auch nicht wegkommt, da es ein 
überangebot an arbeitsbienchen gibt. dann wird das ganze halt hübsch 
dargestellt und mit 1,2 titelchen versehen. die kognitive dissonanz der 
mitarbeiter wird durch deren selektive wahrnehmung geheilt und das weiß 
der arbeitgeber auch.

Beitrag #6721403 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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Huhu schrieb im Beitrag #6721361:
> Immer wieder interessant, wie hoch konzerne gelobt werden.

Und zwar vollkommen zu recht.

> Hinter der
> fassade sieht es meisst ganz anders aus. Und ich meine verdammt
> schlecht.

Nein, auch hinter der Fassade ist viel Licht und wenig Schatten.

Beitrag #6721434 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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Fette Sau schrieb im Beitrag #6721434:
> Senf D. schrieb:
>
>>> Hinter der
>>> fassade sieht es meisst ganz anders aus. Und ich meine verdammt
>>> schlecht.
>>
>> Nein, auch hinter der Fassade ist viel Licht und wenig Schatten.
>
> Naja, in einer Filmfabrik zum Beispiel nicht.

Das kommt darauf an, man kann ja über Scheinwerfer auch den Raum hinter 
der Fassade ordentlich ausleuchten. Dann scheint durch die Fenster der 
Fassade sogar Licht.

von Ingo (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Wer zum Beispiel bereits viele Jahre im öffentlichen Dienst arbeitet,
> ist danach für die Privatwirtschaft in der Regel verbrannt, die
> Arbeitsmoral einfach zu schlecht und die Beamtenmentalität zu
> ausgeprägt.

Wenn es so etwas wie Beamtenmentalität gibt, dann stehen 
Konzernangestellte den Beamten in Nichts nach, außer bei Arbeitszeit.

von Realist (Gast)


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Ingo schrieb:
> Wenn es so etwas wie Beamtenmentalität gibt, dann stehen
> Konzernangestellte den Beamten in Nichts nach, außer bei Arbeitszeit.

Kann ich definitiv bestätigen. Konzern mit über 50k sind pure Beamten. 
Kaum ein Unterschied zum Amt. Aber beim IGM Zulieferer mit 5k MA, da 
wird noch richtig rangeklotzt. Bei Klitschen mit 200 MA oder so erst 
recht.

von Stromlinie (Gast)


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Ingo schrieb:
> Wenn es so etwas wie Beamtenmentalität gibt, dann stehen
> Konzernangestellte den Beamten in Nichts nach, außer bei Arbeitszeit.

Da muss man sagen, es geht nicht nur um die Arbeitszeit, die ist im 
Konzern oft mit 35 Stunden pro Woche geringer als bei den Beamten. Es 
geht um den Mindset. Im Konzern muss man wirtschaftlich denken, hinter 
allem steht die Frage: wie kann man damit Geld verdienen? wie kann man 
das optimieren?

Bei Beamten ist das anders. Da geht es darum, maximal die Vorschriften 
einzuhalten, Gewinne interessieren nicht. Heisst, da wird ein Antrag 
eben ewig geprüft, bis jeder letzte Paragraphenwinkel beleuchtet wurde, 
auch wenn der Antragsteller in der Zwischenzeit ins Ausland abwandert, 
pleite geht oder auch das zigfache für den Antrag bezahlen würde. 
Letzeres wäre sogar illegal.

von Realist (Gast)


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Stromlinie schrieb:
> Es geht um den Mindset. Im Konzern muss man wirtschaftlich denken,
> hinter allem steht die Frage: wie kann man damit Geld verdienen? wie
> kann man das optimieren?

Überhaupt nicht. Ziel Nr. 1: Arsch an die Wand, nicht negativ auffallen. 
Ziel Nr. 2: Auch sinnvolle Änderungswünsche abschmettern, um kein 
Einfallstor zu schaffen, besser "haben wir schon immer so gemacht". Ich 
arbeite beim größten Industriekonzern Europas, kenne aber auch richtige 
Beamte. Kein Unterschied im Mindset.

Die jungen im Konzern wollen tatsächlich noch hochmotiviert die Welt 
ändern. Die verlieren ihre Motivation aber sobald sie paar mal an "haben 
wir schon immer so gemacht" und einem Chef, der alles aussitzt bis nur 
eine Option geht, abgeprallt sind.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Fpgakuechle.

Fpgakuechle K. schrieb:

> man bekommt auch heute öfters den 'Ratschlag' an den Kopf geknallt,
> dieses oder jenes nicht zu tun, weil man sich damit den Lebenslauf
> "versauen" würde.

Das setzt voraus, dass man sich aussuchen kann, was man macht. Aber das 
ist nach meiner Ansicht eine Illusion.
Unser autobiographisches Gedächnis lügt uns meist die Hucke voll, von 
wegen bewusste Entscheidung oder so.

> Während in diesem Spruch zu Zeiten der DDR mit ihren Kaderakten wohl
> tatsächlich noch ein 'Sinn' zu sehen war,

Was aber eher ein Lehrbeispiel für den Einfluss des Zufalls ist. Die 
Wende hat wohl einige Karrieren geknickt und andere gepusht. Und die 
Wende war keinesfalls so ohne weiteres von den Betroffenen vorhersehbar.

Kriege, Naturkatastrophen, Erkrankungen wirbeln viel durcheinander.
Und wie heisst es noch? Abgerechnet wird zum Schluss!

> will mir heutzutage kein
> bewußte Karriereentscheidung einfallen mit der man seinen 'Lebenslauf'
> auf Jahre hinaus schädigen könnte.

Ich könnte jetzt sagen aus meiner eigenen Rückschau sagen, ich hätte mir 
das, was mir schwer gefallen ist, besser lassen sollen. Weil darauf 
lässt sich keine dauerhafte Existenz bauen. Aber das trifft das Problem 
nicht. Als ich in der Situation war hatte ich zum einen einfach den Kopf 
nicht frei genug, um darüber nachzudenken, weil ich mich nur von einer 
Klausur zur nächsten gekämpft habe und zum anderen hatte ich noch 
zuviele Flausen in Form von "positiv denken" im Kopf.
Wenn man sich sagen muss, "irgendwann bist Du dadurch und dann wird es 
besser" dann sollte man die Brocken hinschmeissen. Weil wenn man 
"dadurch" ist, ist man viel zu verschlissen, um damit was anzufangen.

> Studiumswechsel, oder -abbruch,

Ich hatte Chefs ohne einen Schulabschluss überhaupt, und ich kenne 
Supermärkte, wo die Hälfte des Kassenpersonals irgendeinen akademischen 
Grad hat.

Durchsetzten können muss man sich für eine Karriere...Intelligenz und 
eine rudimentäre Allgemeinbildung sind nützlich. Die Nischen für 
Fachwissen sind eng und selten.

> Kündigung in der Probezeit wegen
> persönlicher Differenzen - alles kein grundlegendes Problem,

Da wo Killer gebraucht werden, bei der Führung oder im Vertrieb, weiss 
jeder, dass es zwischen fähigen Leuten immer knallen wird. Alpharüden 
vertragen sich auf Dauer nicht, wenn sie sich nicht aus dem Weg gehen 
können.

> private
> Entscheidungen wie Scheidung, Sabbatjahr, Jobunterbrechung wg, Pflege
> älterer Angehöriger ohnehin nicht.

An einer Scheidung sind meist mehrere beteiligt, das lässt sich schlecht 
an einem festmachen. Sabbatjahr, naja, könnte darauf hindeuten, das man 
sich schon verschlissen hat, und Pflege von Angehörigen kommt in 
Führungspositionen ganz schlecht. Killer pflegen im allgemeinen nicht 
ihre Angehörigen. Das würde Dir als Schwäche ausgelegt. Selbst wenn Du 
eine Führungsposition bekommst, dann ist das ein Schleudersitz, weil 
jeder meint Deine Schwäche zu ahnen und versucht Dich zu Fall zu 
bringen, und das hört nicht auf.

> Daher ist IMHO die Drohung 'damit versaut man sich den lebenslauf' nur
> ne billige Angstmache (bspw. um trotz desolater Arbeitsbedingungen nicht
> zu wechseln), oder?

Bis 30 oder 35 kann man sich den Lebenslauf fast nicht versauen. Ab dann 
geht es aber abwärts. Das was Dir den Lebenslauf am meisten versaut ist 
das Altern.
mit 45-55 wird es dann schwer, überhaupt noch eine Stelle zu bekommen, 
wo es nicht auf "Erfahrung" ankommt. "Erfahrung" wird aber nur für 
Führungspersonal wertvoll, also für "Killer". Technische Erfahrung 
veraltet mit einer Halbwertszeit von ca. 5 Jahren. Darauf kann man nicht 
bauen. Ab 45-55 habe ich auch gemerkt, dass das Lernen immer schwerer 
fällt. Es hört zwar nicht auf, wird aber zu langsam, um damit beruflich 
viel anfangen zu können.

D.h. trotz aller Mühen fallen die meisten Leute immer weiter hinter 
jüngere zurück, wenn es um neueres geht.

Frage: Was hast Du gemacht, dass Du jetzt Angst hast?

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von TWN (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> mit 45-55 wird es dann schwer, überhaupt noch eine Stelle zu bekommen,
> wo es nicht auf "Erfahrung" ankommt. "Erfahrung" wird aber nur für
> Führungspersonal wertvoll, also für "Killer". Technische Erfahrung
> veraltet mit einer Halbwertszeit von ca. 5 Jahren. Darauf kann man nicht
> bauen. Ab 45-55 habe ich auch gemerkt, dass das Lernen immer schwerer
> fällt. Es hört zwar nicht auf, wird aber zu langsam, um damit beruflich
> viel anfangen zu können.

Bist Du Dir sicher?
- Programmieren mit C konnte man schon vor 20 Jahren, auch komplexe 
Programme, auch objektorientiert in C (über Structures).
Ich komme seit einiger Zeit mehr und mehr mit Metallbearbeitung in 
Verbindung.
- CNC Bearbeitung gibt's auch gefühlt schon ewig, die Automatisierung 
ist jedoch einfacher und zugänglicher geworden finde ich. Hab mich in 
dem Bereich auch das erste mal mit Sheet-Metal/Blech beschäftigt... das 
Thema ist auch dort ziemlich groß. Es gibt auch CNC Sheet Metal Brakes / 
CNC Abkantmaschinen die zwar mit Elektronik und Software vollgespickt 
sind aber immer noch jemanden brauchen der das Blech in die Presse 
reinhält.

- Elektronik ist für eine größere Bandbreite im Grunde auch einfacher 
geworden (und für gewisse andere Teile auch komplexer, aber diese sind 
dann sowieso nur wenigen Konzernen bzw. hochspezialisierten Unternehmen 
vorbehalten), die ganzen Design-Programme usw.

Robotik steckt in vielen Bereichen noch in den Kinderschuhen, 
Automatisierung.
Bei uns in der Umgebung gibt's n Sushi Restaurant, dort wird das Essen 
mit kleinen Zügen ausgeliefert und nur noch abgeräumt. Das Restaurant 
ist / war immer voll besucht.
Vielleicht sollte man sich im Bereich "Weiterbildung" nicht unbedingt in 
seinem aktuellen Segment weiterbilden sondern auch mal in andere 
Bereiche reinschnuppern die man eventuell mit dem Wissen der aktuellen 
Arbeit verbunden werden kann.

Wer sich natürlich in eine Richtung vertieft wird dann halt wahrlich zum 
Fachidioten der sonst nichts kann.

von Ingo (Gast)


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Stromlinie schrieb:
> Es geht um den Mindset. Im Konzern muss man wirtschaftlich denken,
> hinter allem steht die Frage: wie kann man damit Geld verdienen? wie
> kann man das optimieren?
> Bei Beamten ist das anders. Da geht es darum, maximal die Vorschriften
> einzuhalten, Gewinne interessieren nicht.

Finde es schon witzig, was sich 0815-Ings alles einbilden: Ein 
Durchschnittsingenieur darf keinen Kugelschreiber ordern ohne dass ein 
ganzer Wasserkopf das abnickt, egal wo! Die dürfen ihre 35h abrocken, 
unterwürfigst ihre Ergebnisse nach oben darreichen, wo sie dann 
willkürlich verworfen oder verwurstet werden und dafür Schmerzensgeld 
kassieren.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo TWN.

TWN schrieb:

>> mit 45-55 wird es dann schwer, überhaupt noch eine Stelle zu bekommen,
>> wo es nicht auf "Erfahrung" ankommt. "Erfahrung" wird aber nur für
>> Führungspersonal wertvoll, also für "Killer". Technische Erfahrung
>> veraltet mit einer Halbwertszeit von ca. 5 Jahren. Darauf kann man nicht
>> bauen. Ab 45-55 habe ich auch gemerkt, dass das Lernen immer schwerer
>> fällt. Es hört zwar nicht auf, wird aber zu langsam, um damit beruflich
>> viel anfangen zu können.
>
> Bist Du Dir sicher?
~~~
~~
~
> - Elektronik ist für eine größere Bandbreite im Grunde auch einfacher
> geworden (und für gewisse andere Teile auch komplexer, aber diese sind
> dann sowieso nur wenigen Konzernen bzw. hochspezialisierten Unternehmen
> vorbehalten), die ganzen Design-Programme usw.
~~~
~~
~
> Robotik steckt in vielen Bereichen noch in den Kinderschuhen,
> Automatisierung.

Schau Dir mal die Altersstruktur in den Unternehmen an. Ab 50 meistens
nur noch als Führungskraft. Aber nicht alle die alt werden können eine 
Führungsposition übernehmen, d.h. es gibt viele, die sich irgendwie 
anders durchschlagen müssen.
Das gilt so ähnlich auch für Handwerksunternehmen. Schau Dir die doch 
mal an. Nur junge Leute. Nur der Meister und der Altgeselle sind älter.
Bei einigen fragt man sich, wie die das körperlich 
schaffen.....überhaupt nicht. Sie delegieren ja.

Es gibt jede Menge Ausnahmen, sicher, aber selbst wenn ich zu den 
Ausnahmen gehöre, die nicht zu alt sind, warum sollte das jemand mit mir 
probieren, wenn er daneben jede Menge anderer hat, die mit größerer 
Wahrscheinlichkeit bestehen? D.h. es müssen zu den normalen Fähigkeiten 
noch andere Eigenschaften oder Umstände existieren, damit sich jemand 
darauf einlässt, mich einzustellen.

Wo sollten diese Eigenschaften und Umstände denn herkommen? Ich kann es 
mir nicht vorstellen.

> Bei uns in der Umgebung gibt's n Sushi Restaurant, dort wird das Essen
> mit kleinen Zügen ausgeliefert und nur noch abgeräumt. Das Restaurant
> ist / war immer voll besucht.

Ja und? Ausser in kleinen Eckkneipen sind Bedienungen in Restaurants 
meistens jung. Nur die Oberaufsicht ist älter.
Wie viele Leute erwartest Du, könnten in solchen Jobs aebeiten?
Die Coronakrise hat ja gezeigt, das Jobs in der Gastronomie und im 
Eventbereich meistens graue Arbeitslosigkeit sind. Es geht ja 
offensichtlich auch ohne.

> Vielleicht sollte man sich im Bereich "Weiterbildung" nicht unbedingt in
> seinem aktuellen Segment weiterbilden sondern auch mal in andere
> Bereiche reinschnuppern die man eventuell mit dem Wissen der aktuellen
> Arbeit verbunden werden kann.

Das ist kein Problem des Lernens an sich, sondern ein Problem der 
Geschwindigkeit des Lernens und dann des Umsetzens in die Realität. Es 
ist weniger ein kognitives Problem als ein emotionales. Es fällt immer 
schwerer, aus bewusstem, aber zu langsamen Handeln ein unbewusstes, aber 
schnelles Handeln zu machen.
Üben macht mich in der Übungssituation zwar deutlich schneller, aber 
gleichzeitig auch unflexibler für Situationen, die neben der 
Übungssituation liegen.
Das gilt so nicht nur für mich, sondern für viele Leute. Ich kann das 
sehr oft beobachten. Es gibt natürlich auch etliche Ausnahmen. Aber wer 
kann von sich Erwarten, zu den Ausnahmen zu gehören zu können? Und warum 
sollte ich von jemandem erwarten, das er davon ausgeht, das ich zu den 
Ausnahmen gehöre?

> Wer sich natürlich in eine Richtung vertieft wird dann halt wahrlich zum
> Fachidioten der sonst nichts kann.

Du verwechselst Ursache und Wirkung. Die Leute werden zu Fachidioten, 
weil sie etwas anderes überfordert.
Eine Leistungsgesellschaft ist immer eine Überforderungsgesellschaft, 
weil sich jeder so weit vorkämpft, bis er überfordert ist.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Ingo schrieb:
> wo sie dann
> willkürlich verworfen oder verwurstet werden und dafür Schmerzensgeld
> kassieren.

Solange das Geld kommt, ist es mir wurscht, was ich entwickle und was 
andere davon halten. Ich halte mich an Anweisungen. Ich bin Soldat, kein 
General.

von Stromlinie (Gast)


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Ingo schrieb:
> Finde es schon witzig, was sich 0815-Ings alles einbilden: Ein
> Durchschnittsingenieur darf keinen Kugelschreiber ordern ohne dass ein
> ganzer Wasserkopf das abnickt, egal wo! Die dürfen ihre 35h abrocken,
> unterwürfigst ihre Ergebnisse nach oben darreichen, wo sie dann
> willkürlich verworfen oder verwurstet werden und dafür Schmerzensgeld
> kassieren.

Solang ich dafür ein niedriges, sechstelliges Bruttojahresgehalt + 
Sonderzahlungen bekomme, allerdings bei 40h pro Woche, ist mir das 
ziemlich egal, welchem Wasserkopf ich was und wie unterwürftig 
präsentieren muss. Ich war als Student auch schon mal Werkstudent im 
Mittelstand. Klar dort duzen sich alle, sind super Kumpel, flache 
Hierachien, offene Büros, der Chef kickert in der Pause noch mit. Aber 
beim Gehalt sieht es ziemlich mau aus. Dan spiel ich lieber das 
Konzernspiel mit, solange ich so gut dafür bezahlt werde. Wobei: das ist 
sicher auch Konzernmentalität.

von Brennstoffzelle ist die Zukunft (Gast)


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Ist es. Persönlichkeit und Meinung abgeben. Gehalt kassieren. Ich schaff 
beim Bosch und halt mei Gosch eben.

von lebenslaufgefahr (Gast)


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@Fpgakuechle: Ich bin nicht so ganz deiner Meinung, ein Lebenslauf lässt 
sich schon leicht mal versauen. Aber eventuell nicht so wie gedacht.

Fazit bei mir ist immer: Gesamtbild muss passen. Es darf Kratzer haben, 
aber es sollte in sich weitgehend konsistent sein.

Fpgakuechle K. schrieb:
> Studiumswechsel, oder -abbruch
wurde schon unzählige Male gesehen, interessiert nicht.

> Kündigung in der Probezeit wegen persönlicher Differenzen
Steht so nicht im Lebenslauf. Kann alles mögliche sein. Eventuell ist 
der wichtigste Kunde kurzfristig abgesprungen, dann hat der neue 
Ex-Mitarbeiter gar keine Schuld.

> - alles kein grundlegendes Problem, private
> Entscheidungen wie Scheidung, Sabbatjahr, Jobunterbrechung wg, Pflege
> älterer Angehöriger ohnehin nicht.
Jep. Manches steht auch gar nicht im Lebenslauf, das andere kannst du 
erklären.

> Daher ist IMHO die Drohung 'damit versaut man sich den lebenslauf' nur
> ne billige Angstmache (bspw. um trotz desolater Arbeitsbedingungen nicht
> zu wechseln), oder?
Nunja ich denke schon, dass es ein paar Sachen gibt, die den Lebenslauf 
ordentlich versauen.
Zum Beispiel 10 Jobs in 5 Jahren. Da kann ich mir vorstellen, dass 
niemand Nummer 11 sein will.

Aber es geht auch gemeiner.

Ein anderer Effekt den ich vor längerer Zeit (~Studium) erlebt habe:
- Arbeite mit Person X zusammen in einem kleinen Team, erzähle ihm von 
einem vorherigen Job wo ich damals nur 10€/h verdient habe.
- Er: "Oh das sei ja echt wenig, das geht ja gar nicht! Da hätte schon 
mehr drin sein müssen."
... Ein paar Monate später ...
- Er: "Du, ich zieh da grad ein Projekt hoch, wir brauchen noch 
Programmierer. Würde dir 10€/h zahlen".
- Nope. Thx. Bye.

Ähnliches hab ich ein paar Jahre später erlebt. War mittlerweile ganz wo 
anders, bezahlt nach Tarifvertrag. Gut bezahlt, da ich mich etwas in den 
Stufen hochgearbeitet hatte und gut Bonus bekam.
Ich hatte mich dann wo anders beworben. Dort war klar, ich bin bei X, 
bekomme dort entsprechend Tarifvertrag ca. X Euro weil ich vermutlich 
diese oder jene Stufe haben werde.
Also wurde ich im Vorstellungsgespräch frech gefragt, was ich denn 
aktuell etwa bekomme. Ich habe ehrlich geantwortet, sogar leicht nach 
unten abgerundet. Man glaubte mir nicht, meine Zahl sei zu hoch.
Leider war ich in der falschen Schublade gelandet. Das Angebot war 
dementsprechend, ich lehnte dankend ab.

Wenn du dich einmal zu billig verkaufst, oder es nur den Anschein 
erweckt, dann machst du dir deinen eigenen Markt kaputt.

Zum Glück gibt es Firmen, die da anders denken und direkt auf die 
Leistung schauen und entsprechend harte Auswahlgespräche führen. Dort 
bin ich dann untergekommen.


Wovon ich aktuell daher Studenten beispielsweise abrate, ist, sich zu 
billig zu verkaufen. Mach das einmal und du kommst da schwer raus. Also, 
soweit es geht, keine Leiharbeit etc.

Ich lege an mich ähnliche Maßstäbe an. War befristet angestellt, Vertrag 
lief sehr bald aus wegen "ja werden wir schon noch verlängern". Also 
Arbeitssuchend gemeldet. Ich habe mich auf KEINE EINZIGE der Stellen, 
die mir vorgeschlagen wurden, beworben. Alles nicht in meinem Feld, 
Aufgaben nicht vergleichbar mit dem, was ich bisher bearbeiten durfte. 
Karrieretechnischer Selbstmord. Habe selbst gesucht und was gutes 
gefunden.


Der Lebenslauf muss insgesamt Sinn ergeben. Beispiel?

Annahme: Person X will Karriere machen und sich reinhängen.
Person X geht erst mal in den öffentlichen Dienst zum Promovieren. Kann 
man machen.
Dann gibts 3 Möglichkeiten.
1. Person X mag schnell nicht mehr, "zu wenig los" und zieht nach 4 
Monaten weiter. OK. Das kann man verkaufen.
2. Person X zieht seine Promotion in wenigen Jahren durch und will 
danach weiter. OK. Ziel erreicht, nächster Schritt.
3. Person X eiert 6 Jahre in der Gegend herum, der Vertrag läuft aus, er 
muss ohne Promotion weiterziehen. Dann viel Spaß im 
Bewerbungsgespräch...


Was mich aufregt sind tausende Bewerbungsratgeber: Mach dies nicht so, 
mach das nicht so. Teils sogar widersprüchlich.
Kurz gesagt: Wenn du gut bist, spielt das keine Rolle. Der Lebenslauf 
muss in sich stimmig sein.
Beispiel: Ich habe ein recht lockeres Bewerbungsbild, zwar durchaus 
ordentlich mit Hemd aber offenbar draußen aufgenommen. Manche Kollegen 
hatten mir extrem abgeraten davon. Lasst euch da nix erzählen, wie oben 
gesagt: Seid konsistent. Ich bin kein Ingenieur mit Stock im Ar... der 
nur im Kämmerchen sitzt. Ich hab gerne Kontakt zu Kunden, halte hin und 
wieder Vorträge zu Themen etc. Das Bild passt zu mir. Ich bin auch stets 
eingeladen worden zum Gespräch.
Und wenn sie mich nur wegen des Bilds nicht einladen wollen, dann will 
ich dort auch nicht arbeiten.

von Realist (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Wenn man sich sagen muss, "irgendwann bist Du dadurch und dann wird es
> besser" dann sollte man die Brocken hinschmeissen. Weil wenn man
> "dadurch" ist, ist man viel zu verschlissen, um damit was anzufangen.

Völlig falscher Ansatz. Ein Muskel braucht Reize zum Wachsen, egal ob 
Gehirn oder Oberarm. Wenn du den Muskel nun nicht forderst, dann kannst 
du nichts Großes im Leben erreichen. Die Spitzensportler werden ja auch 
nicht mit der Fähigkeit geboren, sondern müssen sich Jahrzehnte quälen, 
bevor sie Spitze sind. Wie dir schon oft genug in diesem Forum gesagt 
wurde: Du bist ein Sonderling, es ist die soziale Komponente, die dich 
Scheitern lässt, nicht deine technischen Fähigkeiten. Genug 
Selbstbewusstsein hast du ja, so oft wie du hier Leute korrigierst.

Bernd W. schrieb:
> Ich hatte Chefs ohne einen Schulabschluss überhaupt, und ich kenne
> Supermärkte, wo die Hälfte des Kassenpersonals irgendeinen akademischen
> Grad hat.

Wo ist denn dieser Supermarkt? Sind das Sprachwissenschaftler und 
Philosophen, oder haben die etwas auf dem Arbeitsmarkt gefragtes 
studiert?

Beitrag #6721971 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stromlinie (Gast)


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Realist schrieb:
> Völlig falscher Ansatz. Ein Muskel braucht Reize zum Wachsen, egal ob
> Gehirn oder Oberarm. Wenn du den Muskel nun nicht forderst, dann kannst
> du nichts Großes im Leben erreichen. Die Spitzensportler werden ja auch
> nicht mit der Fähigkeit geboren, sondern müssen sich Jahrzehnte quälen,

Ich glaube Bernd hat woanders auch mal geschrieben: "Wer kämpfen muss, 
hat schon verloren". Meiner Meinung nach eine falsche Einstellung. Ohne 
Kämpfen wäre ich heute bei weitem nicht dort, wo ich bin. Mir ist vieles 
absolut nicht zugeflogen in Schule und Studium und ich habe auch keine 
Eltern/Familie mit Vitamin B.

von Falk B. (falk)


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Stromlinie schrieb:
> Ich glaube Bernd hat woanders auch mal geschrieben: "Wer kämpfen muss,
> hat schon verloren". Meiner Meinung nach eine falsche Einstellung.

In der Tat. Bernd ist aber dem schon länger mitlesenden Publikum als 
eben dieser kampf- und energielose Mensch bekannt, der, warum auch 
immer, eben nur auf niedrigem Niveau durchs Leben schleicht. Von solchen 
Leuten sollte man sich aber nicht "beraten" lassen.

von Falk B. (falk)


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Bernd W. schrieb:
> Du verwechselst Ursache und Wirkung. Die Leute werden zu Fachidioten,
> weil sie etwas anderes überfordert.
> Eine Leistungsgesellschaft ist immer eine Überforderungsgesellschaft,
> weil sich jeder so weit vorkämpft, bis er überfordert ist.

Du projezierst deine persönliche Situation auf den Rest der 
Gesellschaft. Das geht IMMER schief. Klar gibt es ungesunden 
Leistungsdruck und Wettbewerb, d.h. aber nicht, daß sich JEDER tot 
macht. Viele tun das nicht, sei es weil sie in einer Amtstube sitzen 
oder bewußt sich keinen sinnlosen Stress machen. Auch nicht jeder rennt 
dem großen Geld und der Karriere hinterher.

Man sollte das Peterprinzip kennen und selbstkritisch anwenden. Dann 
gibt's auch keine Überforderung. Und Leute wie du, die halt von Mutter 
Natur mit weniger Fähigkeiten und Energie ausgestattet sind, müssen halt 
ihre Nische auf niedrigem Niveau suchen und damit zufrieden sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ultimate Qwertz schrieb:
> Ich halte mich an Anweisungen. Ich bin Soldat, kein
> General.

Genau der Typus von Personal, die das Dieselgate ermöglicht haben.

von Falk B. (falk)


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Dieter D. schrieb:
>> Ich halte mich an Anweisungen. Ich bin Soldat, kein
>> General.
>
> Genau der Typus von Personal, die das Dieselgate ermöglicht haben.

Unsinn! Was glaubst du, wieviel der Einspruch der kleinen Angestellten / 
Ings. dort bewirkt hätte? NULLL! Lediglich die Leute selber hätten dann 
zumindest sich selbst juristisch als auch moralisch aus der Sache 
rausgehalten.

Ja, man sollte schon deinen Mund aufmachen und Mißstände benennen und 
nicht alles abnicken und Verantwortung nach oben abschieben. Aber damit 
wird mal sicher nicht jeder Blödsinn verhindert, der ganz oben 
fabriziert wird. Gilt nicht nur für Firmen, sondern auch für den Rest 
der Gesellschaft und die Politik.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> Ultimate Qwertz schrieb:
>> Ich halte mich an Anweisungen. Ich bin Soldat, kein
>> General.
>
> Genau der Typus von Personal, die das Dieselgate ermöglicht haben.

das machen die viel zu hohen Gewinne der Konzerne.
Denn offensichtlich sind all diese Milliarden ja Peanuts.
Ist man doch wieder recht nah am Kurs von vor dem Skandal.

macht doch alles nix.

von Rolf K. (Gast)


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lebenslaufgefahr schrieb:
> @Fpgakuechle: Ich bin nicht so ganz deiner Meinung, ein Lebenslauf lässt
> sich schon leicht mal versauen.

Mich wundert, dass bzgl. Lebenslauf keiner die Verletzung den 
Datenschutzes sieht. Was hat es irgendjemanden zu interessieren, ob ich 
ein Findungsjahr in einem Schrein in Indien hatte?

> Fazit bei mir ist immer: Gesamtbild muss passen. Es darf Kratzer haben,
> aber es sollte in sich weitgehend konsistent sein ...

Genau, die Arbeitgeber wollen neuerdings auch schon mal das Passwort 
deines Fratzenbuch-Accounts haben. Mal bisschen lesen, ob die Dinge bei 
dir "weitgehend konsistent" sind.

China macht's vor, für jeden Bürger existiert eine Persönlichkeits- und 
Verhaltensakte. Die KI sucht dann die weitestgehend konsistenten 
Mitarbeiter aus. Viel Freude in der neuen Welt.

von Stromlinie (Gast)


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Falk B. schrieb:
> In der Tat. Bernd ist aber dem schon länger mitlesenden Publikum als
> eben dieser kampf- und energielose Mensch bekannt, der, warum auch
> immer, eben nur auf niedrigem Niveau durchs Leben schleicht. Von solchen
> Leuten sollte man sich aber nicht "beraten" lassen.

Man sollte sich im Leben generell nur von Leuten beraten lassen, die 
etwas ähnliches gemacht haben, was man selbst machen will.

Menschen die nicht kämpfen wollen und nicht super hochbegabt sind, 
sollten vielleicht gar keinen akademischen MINT Beruf ergreifen. Wer mit 
guten Noten in vertretbarer Studienzeit ein MINT Studium absolvieren 
will, am Besten noch mit Praktika und Werkstudentenphase, der muss 
meistens kämpfen, ausser man ist hochbegabt. Was definitiv den 
Lebenslauf versaut ist eine XXL Studiendauer, am schlimmsten noch mit 
schlechten Noten und noch schlimmer: ohne das ganze plausibel erklären 
zu können. Hat jemand sehr lange studiert, aber nebenbei viel 
fachbezogen gearbeitet, ist es was anderes. Für Konzerne ist man dann 
auch nicht mehr unbedingt der Wunschkandidat, aber es gibt noch viele 
Möglichkeiten.

Beitrag #6722209 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Falk B. (falk)


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Stromlinie schrieb:
> Man sollte sich im Leben generell nur von Leuten beraten lassen, die
> etwas ähnliches gemacht haben, was man selbst machen will.

Nein, so eng sollte man das nicht sehen. Man kann auch von vielen 
anderen Menschen was lernen.

> Menschen die nicht kämpfen wollen und nicht super hochbegabt sind,
> sollten vielleicht gar keinen akademischen MINT Beruf ergreifen.

Vergiss mal das Wort "hochbegabt", nur ein verschwindend geringer Teil 
der Menschen ist das, und man braucht es mal sicher nicht, um ein 
Studium erfolgreich zu absolvieren.

> Wer mit
> guten Noten in vertretbarer Studienzeit ein MINT Studium absolvieren
> will, am Besten noch mit Praktika und Werkstudentenphase, der muss
> meistens kämpfen, ausser man ist hochbegabt.

Schon wieder. Vergiss das Wort.

> Was definitiv den
> Lebenslauf versaut ist eine XXL Studiendauer, am schlimmsten noch mit
> schlechten Noten und noch schlimmer: ohne das ganze plausibel erklären
> zu können.

Bei Politikern scheint das kein Problem zu sein, zumindest bei 
bestimmten Parteien . . .

> Hat jemand sehr lange studiert, aber nebenbei viel
> fachbezogen gearbeitet, ist es was anderes.

Das sind die Allerwenigsten.

> Für Konzerne ist man dann
> auch nicht mehr unbedingt der Wunschkandidat, aber es gibt noch viele
> Möglichkeiten.

Es gibt ein gutes Leben jenseits der Konzerne . . .

von Thomas K. (thomas2021)


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Solche Fragen wären besser aufgehoben z.B bei frage-mutti.de oder bei 
Instragam und Co als in einem Technikforum.

von Stromlinie (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Bei Politikern scheint das kein Problem zu sein, zumindest bei
> bestimmten Parteien . .

Gähn. In der Politik da zählt anderes, sich verkaufen können (woran es 
bei manchen extrem hapert, siehe manch anderen Thread hier), andere von 
sich und seinen Ideen überzeugen. Sonst würde man ja weder von der 
eigenen Partei, noch vom Wähler gewählt werden. Auch Unterstützung der 
Medien hätte man nicht. Wer diese Eigenschaften besitzt, kann auch in 
der freien Wirtschaft Karriere machen, aber nur nicht als Ingenieur oder 
Informatiker. Sehr wohl aber im Vertrieb als Beispiel.

von Shorty (Gast)


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Falk B. schrieb:
> In der Tat. Bernd ist aber dem schon länger mitlesenden Publikum als
> eben dieser kampf- und energielose Mensch bekannt,

Einspruch! Woher nimmt er denn die Energie für die Zahllosen 
Seitenlangen Beiträge?

Beitrag #6722331 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Dieses Forum ist besser als jeder Zoo

Beitrag #6722438 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rumms (Gast)


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Parteibuch der Grünen oder SPD vorlegen…

von Stromlinie (Gast)


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Shorty schrieb:
> Einspruch! Woher nimmt er denn die Energie für die Zahllosen
> Seitenlangen Beiträge?

Nein, um lange Beiträge zu schreiben, wo man seine Weltsicht 
präsentiert, bedarf es nicht viel Energie. Viel Energie bedarf es, sich 
in komplexe Dinge einzuarbeiten, diese fristgerecht zu beherrschen und 
anwenden zu können. So wie im Ingenieurstudium und oft auch später im 
Berufsleben als Ingenieur.

von Chekka vom Nekka (Gast)


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Stromlinie schrieb:
> iel Energie bedarf es, sich
> in komplexe Dinge einzuarbeiten, diese fristgerecht zu beherrschen und
> anwenden zu können. So wie im Ingenieurstudium und oft auch später im
> Berufsleben als Ingenieur.

Warum setzen sich die Ingenieure dann politisch nicht durch und sind 
doch nur die Zahl- und Arbeitsdeppen für die SChreihälse, die die 
Richtung angeben?

von Stromlinie (Gast)


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Chekka vom Nekka schrieb:
> Warum setzen sich die Ingenieure dann politisch nicht durch und sind
> doch nur die Zahl- und Arbeitsdeppen für die SChreihälse, die die
> Richtung angeben?

Um in der Politik Erfolg zu haben, geht es nicht darum, sich in 
technisch-naturwissenschaftliche Themen einzuarbeiten. Da geht es um 
Rhetorik, andere Überzeugen können, Mehrheiten bilden, Machtpoker. Es 
geht weniger um das fachliche. Eher "Laberfähigkeiten" wie das meist von 
Ingenieuren genannt wird, weniger Dinge, die man in einem technischen 
Studium lernt. Es gibt auch Ingenieure, die diese Fähigkeiten haben, 
keine Frage, aber es ist nichts was in einem Ingenieurstudium unbedingt 
besonders gut geschult wird. Ebenso sind Handwerker in der Politik 
unterpräsentiert. Dafür sind Fachrichtungen, wo es mehr um die gerade 
genannten Eigenschaften geht, überpräsentiert.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rumms schrieb:
> Parteibuch der Grünen oder SPD vorlegen…

kommt natürlich drauf an, wie der Scheff der anvisierten Firma drauf 
ist.
ein "Scan" der sozialen Medien könnte helfen,
Gleichgesinntheit vorzugaukeln.

Nur bei "Kirchenjüngern" wäre ich allerdings vorsichtig,
die entpuppen sich bisweilen als richtig falsche Schlangen...

von Karl (Gast)


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Stromlinie schrieb:
> Ich glaube Bernd hat woanders auch mal geschrieben: "Wer kämpfen muss,
> hat schon verloren". Meiner Meinung nach eine falsche Einstellung. Ohne
> Kämpfen wäre ich heute bei weitem nicht dort, wo ich bin. Mir ist vieles
> absolut nicht zugeflogen in Schule und Studium und ich habe auch keine
> Eltern/Familie mit Vitamin B.

Damit hast du Bernd doch bestätigt. Andere sind weiter als du ohne einen 
Handschlag.

von Stromlinie (Gast)


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Karl schrieb:
> Damit hast du Bernd doch bestätigt. Andere sind weiter als du ohne einen
> Handschlag.

Wo ich stehe habe ich weiter oben geschrieben. Verdient Bernd 
mittlerweile mehr als ich? wenn ja, Respekt, wenn er das tatsächlich 
ohne einen Handschlag geschafft hat. In dem Fall hätte ich tatsächlich 
etwas falsch gemacht ;-).

Auch noch mal zur Politik: Wenn ich etwas werden will, egal ob als 
Ingenieur, im Konzern, in der Forschung, im Vertrieb, in der Politik 
oder selbst innerhalb einer religiösen Gemeinschaft wie der Kirche, dann 
muss ich mich stromlinienförmig an meinem Ziel ausrichten, um dieses zu 
erreichen. Je nach Ziel ist einfach ein anderer Aufwand, eine andere 
Bildung und Ausbildung und andere soziale Fähigkeiten, notwendig.

Ein Paradebeispiel eines politischen Karrieristen ist Jens Spahn. 
Übrigens Angela Merkel zeigt doch wunderbar, dass man als MINTler in der 
Politik Karriere machen kann.

von Karl (Gast)


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Stromlinie schrieb:
> Wo ich stehe habe ich weiter oben geschrieben.

Ja, du bist Edelprostituierte im Konzern (wobei schon eine Gute mehr 
Einnahmen als du hat). Und dafür hast du gekämpft und läufts fröhlich im 
Hamsterrad. Herzlichen Glückwunsch!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Stromlinie schrieb:
> Übrigens Angela Merkel zeigt doch wunderbar, dass man als MINTler in der
> Politik Karriere machen kann.

MINTlerin, bitte schön. Wenn schon, denn schon. Bei einer individuellen 
Person darf's die korrekte Anrede sein, Frau Ingenieurin Karl.

Ja, Frau Merkel hat sogar den Respekt des mir persönlich bekannten 
grünen IT-"Experten" K. von Notz.

Aber auch hier ist es doch schräg. Der IT-"Experte" ist kein 
Informatiker, sondern Jurist. Es kommt in der Politik nicht aufs 
Programmieren an, sondern auf politische Rahmenbedingungen. Das ist 
nicht das Feld für Nerds.

Karl Lauterbach als Mediziner wäre auch der bessere Gesundheitsminister.

Frau Merkel scheint die Einzige zu sein, die mit Exponenten etwas 
anfangen kann (exponentielle Verbreitung des Virus'). Ein Glücksfall für 
Deutschland.

von Green Deal (Gast)


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Elektrofan schrieb:

> Frag' nach z.B. bei:
> Baerbock

Was soll das? Immer gegen die Grünen hetzen? Oder weil es eine Frau ist?

von Shorty (Gast)


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Green Deal schrieb:
> Elektrofan schrieb:
>
>> Frag' nach z.B. bei:
>> Baerbock
>
> Was soll das? Immer gegen die Grünen hetzen? Oder weil es eine Frau ist?

Nein, das ist völlig zurecht der Benchmark für einen schlecht gemachten 
Lebenslauf. Bewerbungsratgeber werden das als schlechtes Beispiel 
nutzen.

von Green Deal (Gast)


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Shorty schrieb:

> Nein, das ist völlig zurecht der Benchmark für einen schlecht gemachten
> Lebenslauf.

Das sehe ich inhaltlich nicht so und als Benchmark schon gar nicht.

von Shorty (Gast)


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Green Deal schrieb:
> Shorty schrieb:
>
>> Nein, das ist völlig zurecht der Benchmark für einen schlecht gemachten
>> Lebenslauf.
>
> Das sehe ich inhaltlich nicht so und als Benchmark schon gar nicht.

Nix geleistet und phantasievoll aufgeblasen. Ich hab noch keinen 
schlechteren gesehen.

von Green Deal (Gast)


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Shorty schrieb:
> Green Deal schrieb:
>> Shorty schrieb:
>>
>>> Nein, das ist völlig zurecht der Benchmark für einen schlecht gemachten
>>> Lebenslauf.
>>
>> Das sehe ich inhaltlich nicht so und als Benchmark schon gar nicht.
>
> Nix geleistet und phantasievoll aufgeblasen. Ich hab noch keinen
> schlechteren gesehen.

Aufgeblasen? Klingt mir jetzt nicht nach einer sachlichen Argumentation. 
Also doch nur Vorurteile gegenüber Grünen und Frauen?

Beitrag #6722704 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6722711 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Shorty (Gast)


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Beitrag #6722719 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6722725 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Leistungselektroniker (Gast)


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Versaute Lebensläufe sind oftmals einfach Folge von charakterlichen 
Schwächen. Aber eben nicht immer. Führungskräfte suchen eher nach der 
Ursache und schauen nicht so sehr auf die Symptome. Im Gespräch bekommt 
man das relativ schnell raus.

Beitrag #6722744 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6722751 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6722756 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6722757 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6722759 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Serge W. (Gast)


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Wozu die ganze Mühe?

Oft genügt es schon, in einem falschen bzw. zu neuem Bundesland 
aufgewachsen zu sein. War zumindest letztens in einer Diskussion im DLF.

von Shorty (Gast)


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Serge W. schrieb:
> Oft genügt es schon, in einem falschen bzw. zu neuem Bundesland
> aufgewachsen zu sein.

Berlin z.B.

Beitrag #6722866 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Falk B. (falk)


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Shorty schrieb:
> Nix geleistet und phantasievoll aufgeblasen. Ich hab noch keinen
> schlechteren gesehen.

Hey, heute zählt vor allem die HALTUNG!!!!

Beitrag #6722947 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas (kosmos)


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solange man seinen Lebenslauf noch selber schreibt, wäre man recht dumm, 
so kurze Beschäftigungsverhältnisse, Gefängnisauszeit, .... rein zu 
schreiben.

Beitrag #6722972 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Im Lebenslauf Historiker (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Shorty schrieb:
>
>> Nix geleistet und phantasievoll aufgeblasen. Ich hab noch keinen
>> schlechteren gesehen.
>
> Hey, heute zählt vor allem die HALTUNG!!!!

Die hat in Deutschland schon mehrmals gezählt. Immer wenn es eng wurde, 
kam die Haltung,  danach die Schockstarre, das Elend und der Untergang.

Beitrag #6723168 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723200 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723274 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723275 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723282 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723300 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Serge W. schrieb:
> Wozu die ganze Mühe?
>
> Oft genügt es schon, in einem falschen bzw. zu neuem Bundesland
> aufgewachsen zu sein.

Ja und? Im Zuge des Erwachsenwerdens und "Abnabelung vom Elternhaus" 
steht ohnehin ein Auszug an. Also wechselt man das Bundesland für 
Ausbildung, Studium, Praktikum, Freiwiĺiges Soziales Jahr, ... . Muß ja 
nicht für immer, aber erweitert Horizont und Möglichkeiten ungemein.

Schätze, das Hängenbleiben in Mutti's Dunstkreis ist ein klarer 
Minuspunkt im CV.

> War zumindest letztens in einer Diskussion im DLF.

Würde ich gern mal reinhören, haste link auf passende Stelle der 
Mediathek?

Beitrag #6723374 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Falk B. (falk)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Ja und? Im Zuge des Erwachsenwerdens und "Abnabelung vom Elternhaus"
> steht ohnehin ein Auszug an. Also wechselt man das Bundesland für
> Ausbildung, Studium, Praktikum, Freiwiĺiges Soziales Jahr, ... . Muß ja
> nicht für immer, aber erweitert Horizont und Möglichkeiten ungemein.

Du vergißt, daß in Kindheit und Jugend die soziale Prägung erfolgt. 
Darum kommt die Mehrheit aus ihrem Ghetto auch nicht raus.

Beitrag #6723387 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723536 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723547 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723596 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723602 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gib Gates keine Chance (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Moin,
> man bekommt auch heute öfters den 'Ratschlag' an den Kopf geknallt,
> dieses oder jenes nicht zu tun, weil man sich damit den Lebenslauf
> "versauen" würde.
> Während in diesem Spruch zu Zeiten der DDR mit ihren Kaderakten wohl
> tatsächlich noch ein 'Sinn' zu sehen war, will mir heutzutage kein
> bewußte Karriereentscheidung einfallen mit der man seinen 'Lebenslauf'
> auf Jahre hinaus schädigen könnte.
> Studiumswechsel, oder -abbruch, Kündigung in der Probezeit wegen
> persönlicher Differenzen - alles kein grundlegendes Problem, private
> Entscheidungen wie Scheidung, Sabbatjahr, Jobunterbrechung wg, Pflege
> älterer Angehöriger ohnehin nicht.
> Daher ist IMHO die Drohung 'damit versaut man sich den lebenslauf' nur
> ne billige Angstmache (bspw. um trotz desolater Arbeitsbedingungen nicht
> zu wechseln), oder?

Fristlose Kündigung aufgrund von Gewalt, Diebstahl oder sexuellen 
Missbrauch oder knattern der Frau des Chefs kommen immer schlecht an. Es 
sei denn du möchtest CEO werden. Dort sind Psychopathen gar nicht sl 
selten vertreten.

von Cyblord -. (cyblord)


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Gib Gates keine Chance schrieb:
> Fristlose Kündigung aufgrund von Gewalt, Diebstahl oder sexuellen
> Missbrauch oder knattern der Frau des Chefs

Auf IBN wirst du mit einem solchen Lebenslauf sofort Capo.

Beitrag #6723684 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Herbert (Gast)


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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel 
gefährlicher als derjenige, der den Schmutz macht.

Beitrag #6723713 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723724 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723729 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Horst S. (petawatt)


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Kann hier nur über meine Erfahrungen aus der Vergangenheit berichten. 
Heute ist das sicher alles anders und viel besser.

Voraussetzung für ein technisches Studium war damals ein Praktikum. Da 
wählt man keinen Betrieb mit möglichst hohem Verdienst (z.B. 
Kartoffelabfüllbetrieb weil da diverse E-Motoren genutzt werden), 
sondern eine größere Firma bei der man sich eine Anstellung vorstellen 
könnte. Bei mir war das ein Prüffeld für  Großmotoren und 
Transformatoren. In diesem Konzern war die Bewerbung auf eine Anzeige 
dann später auch erfolgreich, weil bereits eine Personalakte über meine 
Person in der Personalabteilung vorlag. Eine bessere 
Beurteilungsmöglichkeit kann der Personalchef so schnell nicht finden.


Positiv im Lebenslauf sind erworbene Lizenzen wie z.B. Autoführerschein, 
Segelschein, Sprechfunkzeugnis oder umfangreiche Selbstbauprojekte. Es 
muss erkennbar sein das sich der Bewerber Ziele gesetzt hat, die dann 
auch erreicht wurden.


Eine längere Studienzeit mit Begründung (z.B. Wechsel der Universität 
aber im gleichen Studienfach oder ein Zweitstudium ) wird positiv 
gesehen.


Nach 3,5 Jahren wurde ich von einem guten Kunden abgeworben. Das Angebot 
wurde vorher mit meinem Vorgesetzten abgesprochen ( "Ich kann ihnen in 
näherer Zukunft eine so gute Position nicht bieten."). War meinem neuen 
Arbeitgeber aus diversen Projekten gut bekannt. Hab dann später etwas 
über die "inoffiziellen Einstellungsbedingungen" erfahren: 
Autoführerschein, Nichtraucher, trinkfest...

Grüße von petawatt

Beitrag #6723739 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723803 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723815 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723818 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723822 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723845 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723870 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723894 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Serge W. (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
>> War zumindest letztens in einer Diskussion im DLF.
>
> Würde ich gern mal reinhören, haste link auf passende Stelle der
> Mediathek?

Hallo,

finde den Link nicht mehr. War entweder in der "Streitkultur" oder bei 
"Campus und Karriere" oder sogar DLF Nova.

Zusammengefasst: Zwei identische Bewerbungen, nur einmal Geburtsort und 
Schule in der exDDR und einmal im Westen. Der "Wessi" wurde doppelt so 
häufig zum VG eingeladen.

Auch hier in Süddeutschland ist die Einstellung gegenüber "Ossis" eher 
ambivalent. Ist nicht meine Meinung (bin als Franzose selber 
"Ausländer") aber es spiegelt die Stimmung wieder.

Grüße, Serge

Beitrag #6724126 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Falk.

Falk B. schrieb:

> In der Tat. Bernd ist aber dem schon länger mitlesenden Publikum als
> eben dieser kampf- und energielose Mensch bekannt, der, warum auch
> immer, eben nur auf niedrigem Niveau durchs Leben schleicht. Von solchen
> Leuten sollte man sich aber nicht "beraten" lassen.

Ich würde umgekehrt aber auch sagen, dass man sich nicht kritiklos von 
Überfliegern und Leistungsträgern beraten lassen soll. Weil wenn man 
deren Tipps befolgt kommt man schnell in Situationen, die einen 
überfordern und zu kritischen Situationen führen.

Diese Leute können mangels eigener Erfahrung und weil sie irgendwie 
anders denken nichts von Deinen Problemen verstehen und geben darum oft 
gefährliche Tipps. Das heisst nicht dass ihre Tipps falsch sind oder 
dass das aus böswilliger Absicht geschieht. Sie verstehen einfach Deine 
Probleme nicht. Darum höre Dir ihre Ratschläge durchaus an*), aber 
klopfe sie immer darauf ab, ob dafür nicht Eigenschaften oder Qalitäten 
nötig sind, die Du nicht hast und auch nicht erweben kannst.

"Böswilligkeit" ist gelegentlich aber auch ein Kriterium. Viele 
Motivierungen werden nur getätigt, um eine günstige Umgebung zur 
Gewinnmaximierung zu erzielen.
Gelegentlich wollen Die Leute, die Dich motivieren, sich nur über dich 
lustig machen, wenn Du auf den Bauch fällst.

*) Umgekehrt kann man auch von Verlieren lernen. Sei es dass man 
Stolperstellen erkennt und vermeiden kann oder indem man sieht wie 
Fehler beim Abrollen nach Stürzen entstehen.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6724176 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6724197 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6724228 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rolf K. (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Eine Leistungsgesellschaft ist immer eine Überforderungsgesellschaft,
> weil sich jeder so weit vorkämpft, bis er überfordert ist.

Absolut richtig erkannt! Nach langer Zeit mal wieder ein Sehender unter 
den Blinden. Unglaublich, wie hoch der Anteil an Blinden in diesem Forum 
ist.

Wobei man sich gar nicht mal vorkämpfen muss, die durch ständig neue 
Technologien genährte Überforderungswelle überrollt einen von hinten. 
Man kann gar nicht so schnell laufen, wie die Welle anrollt. Hat was von 
Tsunami.

Als Gegenreaktion wird dann das lebenslange Lernen während der 
unbezahlten Lebenszeit beschworen, während sich die Frau längst 
anderweitig "vergnügt" und die Kinder fragen: Wer ist denn der Onkel, 
der da ab und zu mal auftaucht?

Beitrag #6724674 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6724802 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Wie ist das, wenn man als Ingenieur mit 35 arbeitslos wird und so über 
die nächsten 20 Jahre verteilt als Versicherungsvertreter, Pförtner, 
Pizzalieferant, Putzkraft und Hilfsarbeiter gearbeitet hat und sich mit 
55 wieder auf eine Ingenieursstelle bewerben will?

Beitrag #6724820 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6724829 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael J. (jogibaer)


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Mampf F. schrieb:
> Wir haben erst jemanden abgelehnt, dessen Bewerbungsunterlagen eine
> Katastrophe waren.

Hallo,

gerade diesen Typen hätte ich eingeladen.
Was spielt das für eine Rolle, daß er keine vernünftige Bewerbung 
zusammenbekommt? Es gibt halt Personen, denen das schwerfällt und die 
irgendwie keinen Sinn dafür haben. Aber diese Typen sind oft technisch 
top!

Aber:
> Umso erstaunlicher, dass seine Arbeitszeugnisse "bombastisch" waren ...
> Kommunikation mit Kunden und Vorgesetzten Top, krasse
> Problemlöse-Skills, hohes Pflichtbewusstsein und Loyalität zum
> Arbeitgeber, usw ...

So etwas heute zu bekommen wäre ein Glücksfall...
Genau so etwas will doch ein AG haben?!?, oder nicht.
Schau Dir doch mal an, was da aus der Schule oder Lehre kommt...

> Wir haben ihn dann doch nicht genommen.
Der arbeitet jetzt wahrscheinlich bei der Konkurrenz.
Könnte Euch noch Probleme bereiten.

Jogibär

von Shorty (Gast)


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Michael J. schrieb:
> Aber:
>> Umso erstaunlicher, dass seine Arbeitszeugnisse "bombastisch" waren ...
>> Kommunikation mit Kunden und Vorgesetzten Top, krasse
>> Problemlöse-Skills, hohes Pflichtbewusstsein und Loyalität zum
>> Arbeitgeber, usw ...
>
> So etwas heute zu bekommen wäre ein Glücksfall...
> Genau so etwas will doch ein AG haben?!?, oder nicht.
> Schau Dir doch mal an, was da aus der Schule oder Lehre kommt...

vermutlich hat der gegen sein erstes Zeugnis geklagt, weil es zu ehrlich 
war. Dann hat man ihm dieses vergoldete Giftstück gegeben, damit jeder 
weiß woran er ist.

von Michael J. (jogibaer)


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Shorty schrieb:
> Michael J. schrieb:
> vermutlich hat der gegen sein erstes Zeugnis geklagt, weil es zu ehrlich
> war. Dann hat man ihm dieses vergoldete Giftstück gegeben, damit jeder
> weiß woran er ist.
Hallo,

schon möglich.
Aber das kann man ja feststellen, wenn man ihn eingeladen hat.
Und das hätte ich auf jeden Fall getan.

Allerdings ist das doch nicht Neues.
Sieh Dir doch mal die sogenannten "Manager" an, die mit 1A Zeugnissen 
von einer Firma zu einer anderen tingeln, immer mit dem Ergebnis, daß es 
der Firma danach viel schlechter geht als vorher.
Nur dem Manager nicht, die bekommen ihren golden Handschlag;
auf Kosten der AN.
(Wobei die Firma froh ist, diesen Versager los zu werden und ihn zum
Abschied noch ein wohlwollendes Zeugnis ausstellt)
Das ist meiner Meinung nach das wirkliche Problem.

Beste Beispiel Bayer.
Ich dachte, daß war ein Witz als der Baumann verkündet hat
Monsanto zu kaufen.
Schau mal, wo die Firma heute steht.
Nur Größenwahn und Raffgier!
Zum Glück habe ich meine Aktien rechtzeitig verkauft.
Die AN müssen es ausbaden.

OK, ich schweife ab.
Aber soviel zu "Arbeitszeugnissen".
Der Herr Baumann hat bestimmt auch ein 1A Zeugnis vorgelegt.
Gibt zum Glück auch Ausnahmen.
Aber will willst Du das erkennen, das das Zeugnis "ehrlich" ist?
Daher einfach mal einladen.

Jogibär

von Shorty (Gast)


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Michael J. schrieb:
> schon möglich.
> Aber das kann man ja feststellen, wenn man ihn eingeladen hat.

Wenn der Rest der Bewerbung nicht ansatzweise im Einklang mit dem 
Arbeitszeugnis steht, ist das eindeutig und man kann sich die Mühe 
sparen.

von Michael J. (jogibaer)


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Shorty schrieb:
> Michael J. schrieb:
>> schon möglich.
>> Aber das kann man ja feststellen, wenn man ihn eingeladen hat.
>
> Wenn der Rest der Bewerbung nicht ansatzweise im Einklang mit dem
> Arbeitszeugnis steht, ist das eindeutig und man kann sich die Mühe
> sparen.

Hallo,

natürlich kannst Du Recht haben.

2. Beispiel:

Alan Turin

Der hauptsächlich die Enigma geknackt hat (mit der "Bombe").
Stell Dir mal vor, der hätte bei der Bewerbung angegeben, das er 
Homosexuell ist, denkst DU, er wäre genommen worden?
Er hat den Krieg verkürzt, und somit verhindert, daß die erste Atombombe 
auf uns gefallen wäre. So komisch es klingt, ich bin ihm sehr dankbar.
Wäre er vom englischen Geheimdienst einfach so eingestellt worden?
Natürlich nicht.
Stell Dir mal sein Arbeitszeugnis vor !
Nicht nur daß, welche Mühe man sich gespart hätte!!

Arbeitsszeugnis hin oder her.
Das persönlich Gespräche ist extrem wichtig!

Jogibär

von klausi (Gast)


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Michael J. schrieb:
> Arbeitsszeugnis hin oder her.
> Das persönlich Gespräche ist extrem wichtig!
>
> Jogibär

Absolut. Das kann man mit nichts ersetzen. Arbeitszeugnisse könnten auch 
extra gut oder auch schlecht geschrieben worden sein, um es dem 
ungeliebten Abgänger/in das Leben etwas zu erschweren.

Ist das noch nie jemand davon ausgegangen, dass der Bewerber i.O. sein 
könnte aber leider seine letzte Firma grottenschlecht (die nicht mal ein 
ordentliches Arbeitszeugnis auf die Reihe bekommt?)

Alles schon gesehen!

Beitrag #6725096 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6725180 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Michael J. schrieb:
> Aber:
>> Umso erstaunlicher, dass seine Arbeitszeugnisse "bombastisch" waren ...
>> Kommunikation mit Kunden und Vorgesetzten Top, krasse
>> Problemlöse-Skills, hohes Pflichtbewusstsein und Loyalität zum
>> Arbeitgeber, usw ...
>
> So etwas heute zu bekommen wäre ein Glücksfall...
> Genau so etwas will doch ein AG haben?!?, oder nicht.

Hmm naja ... Solche Leute haben dann oft aber auch eine schwierige 
Persönlichkeit. Und ob das ein AG unbedingt haben will, ist fraglich.

Wenn sich jemand schon nicht an die Konventionen von simplen Bewerbungen 
hält, dann würde ich davon ausgehen, dass es ein Querolant ist - oder es 
ist ihm egal, die Stelle zu bekommen oder er ist ein Arroganter A****, 
der zu sehr von sich überzeugt ist.

> Schau Dir doch mal an, was da aus der Schule oder Lehre kommt...
>
>> Wir haben ihn dann doch nicht genommen.
> Der arbeitet jetzt wahrscheinlich bei der Konkurrenz.
> Könnte Euch noch Probleme bereiten.

Wir sind im ÖD, da gibt es nicht so wirklich Konkurrenz.

Allerdings will auch kein Spezialist im ÖD arbeiten, weil die Bezahlung 
nicht hoch genug ist. So gesehen, hätten wir ihn vlt doch nehmen sollen, 
obwohl er schon 60+ ist (genau wissen wir es nicht) und er vlt nur für 
2-3 Jahre hier wäre.

: Bearbeitet durch User
von klausi (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> Wenn sich jemand schon nicht an die Konventionen von simplen Bewerbungen
> hält, dann würde ich davon ausgehen, dass es ein Querolant ist - oder es
> ist ihm egal, die Stelle zu bekommen oder er ist ein Arroganter A****,
> der zu sehr von sich überzeugt ist.

Ist ein arroganter A**** zu sein, nicht auch Vorteil für die eigene 
Karriere?
Wie viele wissen, ist der Anteil an Psychopathen und Narzissten im 
Management besonders hoch.
Der Prof. und Psychologe Jordan Peterson argumentiert ja auch, dass 
"disagreeable persons", d.h. solche Charakterzüge vermehrt in Leuten mit 
Führungsrollen zu finden sind. Gibt da auch (langwierige) Videos von ihm 
auf YT.

Wie auch immer, m.M. wie man sich selbst und nicht nur den Lebenslauf 
(CV) etc. versauen kann, ist etwas übles auf 
Facebook/Twitter/Linkedin/Xing etc. wie sie alle heissen zu 
veröffentlichen. Garantiert machen die Personaler heutzutage erstmal 
eine Onlinerecherche, nachdem sie sich 1-2 min. lang den Lebenslauf 
"durchgescannt" haben.
Das ist m.M. viel schwerwiegender, im Schnitt wendet ein Personaler 
tatsächlich evtl. max. 1-2 min. Zeit auf. Für eine Onlinerecherche - das 
ist ja viel interessanter, wahrscheinlich sogar länger.

Zwar wird ein CV (und seltener auch ein Anschreiben) immer noch 
verlangt, aber das wird in naher Zukunft immer mehr abklingen.

klausi

von Stromlinie (Gast)


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klausi schrieb:
> Ist ein arroganter A**** zu sein, nicht auch Vorteil für die eigene
> Karriere?
> Wie viele wissen, ist der Anteil an Psychopathen und Narzissten im
> Management besonders hoch.
> Der Prof. und Psychologe Jordan Peterson argumentiert ja auch, dass
> "disagreeable persons", d.h. solche Charakterzüge vermehrt in Leuten mit
> Führungsrollen zu finden sind. Gibt da auch (langwierige) Videos von ihm
> auf YT.

Hier wird wieder viel verwechselt. Karriere-Narzisten wissen wie man 
Menschen manipuliert. So jemand wird eine Bewerbung schon ganz anders 
schreiben und sich von seiner allerbesten Schokoladenseite vorstellen. 
Die Bewerbung von Claus ist leidr, tut mir leid das so zu sagen, sehr 
suboptimal. Dazu noch ein Lebenslauf mit sehr vielen kurzen Stationen, 
da denkt sich wohl fast jeder der sowas liest: den wollten andere auch 
schon nicht => Problemfall.

Karrierenarzisten machen das anders. Die zeigen sich von ihrer besten 
Seite und manipulieren dann im Unternehmen, wenn sie mal drin sind. 
Spielen Mitarbeiter gegeneinander auf, starten Intriegen gegen jemanden 
um sich selbst besser darstehen zu lassen und andere in den Schmutz zu 
ziehen, damit man selber befördert wird. Diese Leute sind das genaue 
Gegenteil von Claus, das sind solche die verstehen perfekt, wie man 
Menschen für seine Zwecke manipuliert. Die machen tatsächlich dann 
häufig auch Karriere.

Senf D glaubt an die Realo Grünen, die Ökonomie mit Ökologie zusammen 
bringen wollen. Vergisst aber, dass es auch sehr viele Fundis gibt, die 
am liebsten das was Senf D gut findet viel höher besteuern oder gar ganz 
abschaffen würden.

von Shorty (Gast)


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Michael J. schrieb:
> natürlich kannst Du Recht haben.

Wenn der so gut sein soll, warum ist er dann vollkommen unfähig eine 
halbwegs brauchbare Bewerbung zu verfassen?

Eine Bewerbung ist immer auch eine Arbeitsprobe, das Arbeitszeugnis 
hingegen schreibt ein anderer.

von Shorty (Gast)


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klausi schrieb:
> Ist ein arroganter A**** zu sein, nicht auch Vorteil für die eigene
> Karriere?
> Wie viele wissen, ist der Anteil an Psychopathen und Narzissten im
> Management besonders hoch.

Das darfst du aber nicht nach "Oben" raushängen lassen. Übrigens sind 
gute Personaler angehalten solche Leute auszufiltern, da sie Schaden in 
der Firma anrichten werden.

von Baldou (Gast)


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Shorty schrieb:

> Übrigens sind gute Personaler angehalten solche Leute auszufiltern, da sie
> Schaden in der Firma anrichten werden.

Du schreibst wieder einen Schwachsinn. Keine Personaler wird seinen Chef 
rauswerfen.

Beitrag #6725552 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rolf K. (Gast)


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Stromlinie schrieb im Beitrag #6724674:
> Bernd W. schrieb:
>> Eine Leistungsgesellschaft ist immer eine Überforderungsgesellschaft,
>> weil sich jeder so weit vorkämpft, bis er überfordert ist.
> Nein da muss ich widersprechen. Wer permanent in seinem Job überfordert
> ist, sollte mal nachdenken, ob das der richtige Job für ihn ist.
> Vielleicht auch die falsche Firma.

Dann müssten nach aktuellen Zahlen 50% der Beschäftigten ihren Job oder 
die Firma wechseln. Das wird also eher nicht hinhauen.

> Durch das Leistungsprinzip gibt es mehr Fortschritt

Noch immer nicht genug Fortschritt? Nach dem Smartphon Modell 20 kommt 
21, dann 22, dann 23 usw. Der TV mit 2 Meter Diagonale noch nicht groß 
genug und das Internet immer noch nicht schnell genug?

Da drehen paar Wahnsinnige immer schneller am Rad und alle schauen zu.
Denn die Wahnsinnigen werden schon wissen, was sie tun.

von Manni (Gast)


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Lebenslauf versauen? Einfach als embedded Entwickler bewerben und dann 
einen Punkt "IT-Kenntnisse" aufmachen und dort neben "Word, Excel und 
Powerpoint" noch "Arduino" aufführen. Habs wirklich so gesehen ...

von Stromlinie (Gast)


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Rolf K. schrieb:
> Noch immer nicht genug Fortschritt? Nach dem Smartphon Modell 20 kommt
> 21, dann 22, dann 23 usw. Der TV mit 2 Meter Diagonale noch nicht groß
> genug und das Internet immer noch nicht schnell genu

Nein das meinte ich nicht. Ohne Leitungsprinzip würde man wahrscheinlich 
immer noch Käfer bzw. Trabbi fahren. Wozu auch was neues entwicklen? 
ohne Leistungsprinzip und Marktwirtschaft gibts ja auch keine 
Konkurrenz, wozu sich dann anstrengen und mehr machen als unbedingt 
notwendig. Wozu freundlich zum Kunden sein, wenn er doch eh keine andere 
Wahl hat? ohne Leistungsprinzip hätten wir wahrscheinlich noch Telefone 
mit Wählscheibe mit maximal 3 m Abstand zur Telefonbuchse. Keine 
Smartphones, bestenfalls Funkgeräte.

von Realist (Gast)


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Richtig. Es bleibt auch viel mehr hängen, wenn einen etwas wirklich 
gefordert hat. Alles was so locker von der Hand geht, macht einen doch 
nicht besser, sondern erhält bestenfalls den aktuellen Status. Jemanden 
zu empfehlen sofort aufzugeben, sobald es mal schwierig wird, zeugt von 
einem sehr traurigen und verbitterten Menschen. Selbst worst case wenn 
man versagt, ist man doch in Deutschland mit Hartz4 doch noch sehr gut 
bedient. Ob man nun 1400€ hinter der Kasse oder 1200€ für nichts tun 
bekommt....

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Senf.

Senf D. schrieb:

> Wer zum Beispiel bereits viele Jahre im öffentlichen Dienst
> arbeitet, ist danach für die Privatwirtschaft in der Regel verbrannt,
> die Arbeitsmoral einfach zu schlecht und die Beamtenmentalität zu
> ausgeprägt.

Grundsätzlich wird das so gesehen, ja.
Auf der anderen Seite: ISO9001 verlangt ja in letzter Konsequenz so 
etwas wie eine Beamtenmentalität, auch wenn das immer bestritten wird 
und auf keinen Fall so gemeint ist. ;O)

Weiterhin kenne ich aus eigener Beobachtung eben auch Fälle aus 
Stadtverwaltungen, wo in einer Abteilung die dreifache Belegschaft als 
nach Planstellen vorgegeben sitzt und alle einen lauen Job schieben und 
dem stehen dann andere Abteilungen entgegen, wo nur ein drittel der 
Planstellen besetzt ist, Mitarbeiter kündigen, weil sie die 
Überarbeitung nicht mehr verkraften und auf deutlich schlechter bezahlte 
Stellen in der Privatwirtschaft abwandern.

Du bist in solchen Verwaltungen noch wesentlich mehr Spielball bei den 
Machtkämpfen der Abteilungsleiter untereinander als in der 
Privatwirtschaft.

Wenn Du von aussen versuchst, dagegen vorzugehen, stösst Du schnell an 
Grenzen der Transparenz*). Die Abteilungen sind oft ausgegliederte Gmbhs 
der Stadtverwaltung und müssen als privatwirtschaftliches Unternehmen 
nichts offenlegen.
Wenn Du so jemanden aus einer solchen Firma ein paar Städte weiter 
einstellst, hast Du bei der Einstellung wenig Chancen zu bemerken, ob er 
aus einer "echten" Firma oder aus so einem kommunalen Subunternehmen 
stammt. Denn es gibt genug echte Firmen, die als Subunternehmer für 
Stadtverwaltungen arbeiten. Ohne Insiderkenntnisse wird die 
Unterscheidung schwer.

*) Ein Fall, wo Datenschutz herumgedreht und gegen die Angestellten 
verwendet wird. Auch bei Mobbingproblemen wurde und wird den Betroffenen 
ja geraten, möglichst viel Öffentlichkeit herzustellen. Durch den 
Verweis auf Datenschutz kann auch das unterbunden werden.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Realist (Gast)


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Von KMU über Konzern bis öffentlicher Dienst hast du den vollen 
Durchblick und kannst ganze Abteilungen und GmbHs beurteilen als ob du 
entweder allwissend bist und den Leuten in die Köpfe schauen kannst, 
aber selbst hast du es beruflich auf ganz normalen Ingenieurstellen nie 
hinbekommen nicht negativ aufzufallen und hinzuschmeißen. Wie passt das 
zusammen?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Realist.

Realist schrieb:

> Völlig falscher Ansatz. Ein Muskel braucht Reize zum Wachsen, egal ob
> Gehirn oder Oberarm. Wenn du den Muskel nun nicht forderst, dann kannst
> du nichts Großes im Leben erreichen. Die Spitzensportler werden ja auch
> nicht mit der Fähigkeit geboren, sondern müssen sich Jahrzehnte quälen,
> bevor sie Spitze sind.

Ja und? Was hilft es ihnen, wenn sie sich schinden, aber trotzdem bei 
der Olympiade immer nur Vierter werden?
Ok, bei Nichtbegabung ist es schon klar, dass sie noch nicht einmal 
Vereinsmeister werden können, und wenn sie es dann irgendwann merken, 
ist der Frust über sich selber riesig.
Sport zu treiben ist wichtig. Aber eben wohldosiert und ohne Anspruch 
auf Spitze.

Das ist ein praktisches Beispiel. Nach meiner Ansicht wird der 
Breitensport gegenüber dem Leistungssport vernachlässigt.

> Wie dir schon oft genug in diesem Forum gesagt
> wurde: Du bist ein Sonderling, es ist die soziale Komponente, die dich
> Scheitern lässt, nicht deine technischen Fähigkeiten.

Im Beruf zählt die Ganzheit aus allem. Aber das ist zum einen ein 
Allgemeinplatz, und zum anderen kann dagegen kaum etwas gemacht werden.
Ich gehöre ja nicht zu den Leuten, die die Supermarktkassiererin 
zusammenschlagen weil sie nicht freundlich gelächelt hat, soviel 
Impulskontrolle habe ich.
Aber Sozialkontakte sind eben oft stressig und bleiben es, auch wenn ich 
mich benehme und das für die Gegenseite gut zu funktionieren scheint.

> Genug
> Selbstbewusstsein hast du ja, so oft wie du hier Leute korrigierst.

Das hat bei mir nichts mit Selbstbewusstsein zu tun.

> Bernd W. schrieb:
>> Ich hatte Chefs ohne einen Schulabschluss überhaupt, und ich kenne
>> Supermärkte, wo die Hälfte des Kassenpersonals irgendeinen akademischen
>> Grad hat.
>
> Wo ist denn dieser Supermarkt? Sind das Sprachwissenschaftler und
> Philosophen, oder haben die etwas auf dem Arbeitsmarkt gefragtes
> studiert?

Das war Mitte der 90er bei einer Bewerbung in Berlin. Es ging Querbeet. 
eigentlich waren grob alle Richtungen vertreten. Geisteswissenschaftler 
wohl etwas in der Überzahl, aber Ärzte und Ingenieure waren auch 
vertreten.

Das Problem ist nicht neu.
Siehe den Aufsatz von Werner Kindt "Akademisches Proletariat" von 1952 
.
http://library.fes.de/gmh/main/pdf-files/gmh/1951/1951-06-a-325.pdf
Der Typ schreibt in dem Artikel ansonsten stramm rechts konservativ. 
Zumindest aus heutiger Sicht.

Den Schriftsteller und Ingenieur Max von Eyth habe ich an anderer Stelle 
hier im Forum schon erwähnt. Er hatte nach Abschluss seines Studiums im 
19. Jahrhundert Schwierigkeiten, eine Stelle zu finden, wie er in einem 
autobiografisch geprägten Roman schildert. Der Post ist hier:
Beitrag "Re: Analyse einer Bewerbungsabsage ;-)"
Ich muss den ganzen Kram ja nicht mehr wiederholen. ;O)

Statistiken werden sind oft etwas verzerrt, weil sie als Beruf von 
Leuten meistens den ausgeübten, und nicht den erlernten Beruf werten.
Wenn ich also als Handlanger oder Handwerker arbeite, werde ich als 
solcher gezählt, auch wenn ich einen Studium erfolgreich abgeschlossen 
habe.
Man muss den Erstellern der Statistiken aber zugute halten, dass es für 
den Zweck der Statistik im allgemeinen dienlich ist, diese 
Vorgehensweise zu wählen, weil sie die Realität besser abbildet.
Erst bei einer Statistik, die diese Fragestellung explizit Untersuchen 
sollte, müsste man an diesem Punkt etwas ändern.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Realist.

Realist schrieb:
> Von KMU über Konzern bis öffentlicher Dienst hast du den vollen
> Durchblick und kannst ganze Abteilungen und GmbHs beurteilen als ob du
> entweder allwissend bist und den Leuten in die Köpfe schauen kannst,

Ich stolpere ja nicht blind durch die Gegend. Zum einen habe ich schon 
auf vielen verschiedenen Stellen versagt und habe insofern schon einiges 
an Erfahrung gesammelt, zum anderen habe ich auch ein 
verwandtschaftliches und freundschaftliches Umfeld, was mir interessante 
Einblicke erlaubt. ;O)

> aber selbst hast du es beruflich auf ganz normalen Ingenieurstellen nie
> hinbekommen nicht negativ aufzufallen und hinzuschmeißen. Wie passt das
> zusammen?

Weil Wissen alleine eben nicht langt. Es gehört z.B. die Fähigkeit dazu, 
dieses Wissen schnell und präzise immer aus dem eigenen Gedächnis 
abrufen zu können, und es gehört Konzentrationsvermögen dazu.
Zudem vieles aus meinem Wissen furchtbar veraltet ist, und neues geht 
nur langsam in den Kopf.

Schnelligkeit ist ein weiterer Punkt. Schnelligkeit kann ich, etwas, 
trainieren, aber dann geht Flexibilität verloren.

Kreativität ist ebenfalls ein weiterer Punkt.

Es sind auch psychische Effekte dabei:
Ich habe mal Orientierungslauf gemacht und kann gut mit Landkarten 
umgehen, und hatte einen guten Orientierungssinn. Ich habe mich früher 
sehr selten verfahren. Aber wenn mal mein Chef neben mir sass, ging das 
immer schief.
Und an der Psyche lässt sich kaum etwas drehen. Zumindest nicht so, dass 
es beruflich Wirkung hat.

Vergiss jetzt mal den ganzen NLP-Müll. NLP ist eine 
Manipulationstechnik, die Probleme nur löst, wenn sie durch Manipulation 
anderer Leute gelöst werden können. NLP wirkt nicht therapeutisch und 
kaum langfristig.

Irgendwann hat mich dann auch das Alter eingeholt. Es ist eine 
Eigenschaft der meisten Menschen, konsistent mit ihrer eigenen 
Biographie sein zu wollen. Wenn das nicht gelingt, bleibt immer ein 
Unbehagen.
Je älter ich aber geworden bin, und um so verwickelter meine Biographie 
wurde, um so schwerer ist es geworden, mit dieser Biographie konsistent 
zu bleiben.
Die Konsequenzen sind weitreichend.

Nach Welzers Kommunikationstheorie versuchen wir zwar unbewusst dieses 
zu Synchronisieren, aber es lässt sich eben nicht alles Synchronisieren.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Nachtrag:

Bernd W. schrieb:

> Realist schrieb:
>> Von KMU über Konzern bis öffentlicher Dienst hast du den vollen
>> Durchblick und kannst ganze Abteilungen und GmbHs beurteilen als ob du
>> entweder allwissend bist und den Leuten in die Köpfe schauen kannst,
>
> Ich stolpere ja nicht blind durch die Gegend. Zum einen habe ich schon
> auf vielen verschiedenen Stellen versagt und habe insofern schon einiges
> an Erfahrung gesammelt, zum anderen habe ich auch ein
> verwandtschaftliches und freundschaftliches Umfeld, was mir interessante
> Einblicke erlaubt. ;O)

Selber gearbeitet habe ich ganz zu Anfang meiner Ausbildung in einem 
Konzern, und dann eigentlich nur bei Klein- und Mittelständischen 
Betrieben.

Wobei: Viele Klein- und Mittelständische Betriebe sind ja nur Pro forma 
solche, sondern sind durch Teilhaberschaften indirekt an einen Konzern 
gebunden. Trotzdem würde ich die aber aus meiner persönlichen Sicht 
heraus in erster Näherung und unter dem Aspekt eine Stelle zu bekommen 
nicht als "Konzern" bezeichnen.

Unter tariflichen und gewerkschaftlichen und politischen Gesichtspunkten 
oder als Kunde oder Zulieferer sieht das natürlich anders aus.

Meine persönliche Erfahrung: Bewerbungen bei einem Konzern haben sich 
ausser damals für meine Ausbildung immer nur als Porto- und 
Papierverschwendung herausgestellt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Michael.

Michael J. schrieb:
> 2. Beispiel:
>
> Alan Turin
>
> Der hauptsächlich die Enigma geknackt hat (mit der "Bombe").
> Stell Dir mal vor, der hätte bei der Bewerbung angegeben, das er
> Homosexuell ist, denkst DU, er wäre genommen worden?

Nun, wenn Einstellungskriterium wäre, die gleichen sexuellen Präferenzen
zu haben wie der Chef, gäbe es mehr Kompetenz mismatch Fälle als onehin. 
;O)

Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps......


> Er hat den Krieg verkürzt, und somit verhindert, daß die erste Atombombe
> auf uns gefallen wäre. So komisch es klingt, ich bin ihm sehr dankbar.

Richtig.


> Arbeitsszeugnis hin oder her.
> Das persönlich Gespräche ist extrem wichtig!

Vorstellungsgespräche sind bei mir im allgemeinen immer irgendwie 
bizarre Situationen gewesen. Egal ob erfolgreich oder nicht.

Einige waren trozdem sehr interessant. Es gab Betriebsführungen in 
Bereiche, die man sonst kaum zu sehen bekommt, und mehrmals hatte ich 
sehr interessante und lehrreiche Fachgespräche. Teilweise über zig 
Stunden. Das längste war über acht Stunden.

Einige mal hatte ich auch den Verdacht, die wollten nur wissen, wie so 
einer Aussieht. Und dafür habe ich dann auch noch eine Fahrkarte quer 
durch Deutschland gekauft. Arbeitsamt hat die Bezahlung abgelehnt und 
das eine Firma die Anreise zahlt, habe ich zuletzt in den 80ern erlebt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Ja und? Im Zuge des Erwachsenwerdens und "Abnabelung vom Elternhaus"
>> steht ohnehin ein Auszug an. Also wechselt man das Bundesland für
>> Ausbildung, Studium, Praktikum, Freiwiĺiges Soziales Jahr, ... . Muß ja
>> nicht für immer, aber erweitert Horizont und Möglichkeiten ungemein.
>
> Du vergißt, daß in Kindheit und Jugend die soziale Prägung erfolgt.
> Darum kommt die Mehrheit aus ihrem Ghetto auch nicht raus.

Ja, das stimmt, die Prägung im der Kindheit beeinflußt die 
Persönlichkeit und damit das weitere Leben sehr stark. Trotzdem 
bedeudet:
> Oft genügt es schon, in einem falschen bzw. zu neuem Bundesland
> aufgewachsen zu sein.
der Geburtsort nicht, das damit das persönliche Schicksal unabänderlich 
festgeschrieben ist.
Es ist halt Teil des Erwachsenwerdens/Jugend das Korsett der kindlichen 
Ortsprägung wenn nicht zu überwinden, dann zumindest aufzuweichen. 
Beispielsweise indem auf Reisen geht, respektive als Elternteil seine 
Kinder dazu ermutigt, oder gar im bildlichen Sinne "aus dem Nest wirft".

Natürlich kann 'daheim bleiben' eine vernünftige Option sein, es kann 
aber auch zu "Erlernter Hilfslosigkeit führen. Deshalb ist es IMHO 
notwendig, sich alle Optionen zumindest mental offen zu halten und nicht 
"die Flinte ins Kern zu werfen". Oder sich einreden zu lassen, sie läge 
bereits dort und alle Bemühungen auf ein erfülltes Leben wären 
vergebens.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erlernte_Hilflosigkeit

von Realist (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Arbeitsamt hat die Bezahlung abgelehnt und das eine Firma die Anreise
> zahlt, habe ich zuletzt in den 80ern erlebt.

Mir haben noch alle Firmen die Anreise bezahlt. Auch die letzten Jahren.

Fpgakuechle K. schrieb:
>> Oft genügt es schon, in einem falschen bzw. zu neuem Bundesland
>> aufgewachsen zu sein.
>
> der Geburtsort nicht, das damit das persönliche Schicksal unabänderlich
> festgeschrieben ist.
> Es ist halt Teil des Erwachsenwerdens/Jugend das Korsett der kindlichen
> Ortsprägung wenn nicht zu überwinden, dann zumindest aufzuweichen.
> Beispielsweise indem auf Reisen geht, respektive als Elternteil seine
> Kinder dazu ermutigt, oder gar im bildlichen Sinne "aus dem Nest wirft".

Halte ich für eine Ausrede. Es gibt so viele Ausländer und Aussiedler in 
den Entwicklungsabteilungen (bei DAX Konzernen wie auch KMU).

von Stromlinie (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ja und? Was hilft es ihnen, wenn sie sich schinden, aber trotzdem bei
> der Olympiade immer nur Vierter werden?
> Ok, bei Nichtbegabung ist es schon klar, dass sie noch nicht einmal
> Vereinsmeister werden können, und wenn sie es dann irgendwann merken,
> ist der Frust über sich selber riesig.
> Sport zu treiben ist wichtig. Aber eben wohldosiert und ohne Anspruch
> auf Spitze.

Stimmt, das ist durchaus richtig. Es kann nicht jeder Spitzensportler 
werden. Aber um im Sportbeispiel zu bleiben: jemand der stark 
übergewichtig ist mit über 30, wird garantiert keine 
Profisportlerkarriere mehr hinlegen. Dennoch kann er mit Sport seinen 
Körper und seinen Gesundheitszustand extrem verbessern, auch wenn er 
keine Athletenkörper sich antrainieren wird. So ähnlich ist es mit 
vielem. Daher kann sich kämpfen durchaus lohnen, das Ziel allerdings, 
sollte realistisch sein. Der stark Übergewichtige sollte nicht sagen: in 
einem Jahr bin ich auf dem Niveau eines Profisportleres. Aber in einem 
oder zwei Jahren (je nach Grad des Übergewichtes und Allgemeinzustandes) 
in Richtung Normalgewicht, das ist dann schon eher realistisch, wenn 
entsprechender Wille, Motivation und Bereitschaft da ist, etwas zu tun. 
Wer sagt jetzt sagt: Wer kämpfen muss, hat schon verloren, bleibt eben 
wie er ist und es ändert sich nichts zum Besseren.

von Rolf K. (Gast)


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Stromlinie schrieb:
> Dennoch kann er mit Sport seinen Körper und seinen
> Gesundheitszustand extrem verbessern...

Und wenn jemand wehleidig ist, kriegt man das mit Daumenschrauben sehr 
gut in den Griff. Mit einer Stunde pro Tag anfangen und immer so stark 
anziehen, bis der Proband mit Schreien anfängt. Am Ende ist der Proband 
garantiert schmerzfrei und kann im Job universell verwendet werden.

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