Moin, man bekommt auch heute öfters den 'Ratschlag' an den Kopf geknallt, dieses oder jenes nicht zu tun, weil man sich damit den Lebenslauf "versauen" würde. Während in diesem Spruch zu Zeiten der DDR mit ihren Kaderakten wohl tatsächlich noch ein 'Sinn' zu sehen war, will mir heutzutage kein bewußte Karriereentscheidung einfallen mit der man seinen 'Lebenslauf' auf Jahre hinaus schädigen könnte. Studiumswechsel, oder -abbruch, Kündigung in der Probezeit wegen persönlicher Differenzen - alles kein grundlegendes Problem, private Entscheidungen wie Scheidung, Sabbatjahr, Jobunterbrechung wg, Pflege älterer Angehöriger ohnehin nicht. Daher ist IMHO die Drohung 'damit versaut man sich den lebenslauf' nur ne billige Angstmache (bspw. um trotz desolater Arbeitsbedingungen nicht zu wechseln), oder?
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Je nach Domäne: Unfreiwillig angeordneter Gefängnisaufenthalt
Naja, also wenn du über mehrere Jahre jährlich den Job gewechselt hast, dann kann das nen ziemlicher Nachteil sein. Oder mehrere Jahre garnicht gearbeitet hast. Aber du hast recht, heutzutage werden auch Leute toleriert, die eben keinen so geraden Lebenslauf haben.
Wir haben erst jemanden abgelehnt, dessen Bewerbungsunterlagen eine Katastrophe waren. Kein Anschreiben, nur ein komischer generierter Output als Lebenslauf mit augenkrebsfördernden knallig farbigen Balken im CGA-Colorschema für die Überschriften. Musste man sich alle Infos selbst zusammensammeln und diesen Mist 20 mal lesen. Zudem hatte er zig zig Sachen gemacht für kürzere Zeiträume und immer auf Teilzeit. Manches hatte mit IT überhauptnichts zu tun. Beim ersten durchschauen dachte ich, dass er gar keine Arbeitszeugnisse mitgeliefert hat (waren im Lebenslauf verlinkt) und dass er wahrscheinlich ein Querolant ist, der nur Ärger macht (hatte zB Geburstdatum und Bewerbungsbild nicht im Lebenslauf) oder nach einem Jahr seiner Spiritualität in Indien hinterherjagt. Umso erstaunlicher, dass seine Arbeitszeugnisse "bombastisch" waren ... Kommunikation mit Kunden und Vorgesetzten Top, krasse Problemlöse-Skills, hohes Pflichtbewusstsein und Loyalität zum Arbeitgeber, usw ... Wir haben ihn dann doch nicht genommen. Also ich glaube, man kann sich seinen Lebenslauf "versauen", indem man ihn so macht, wie unser Bewerber 🙈
Fpgakuechle K. schrieb:
Mit allem. Wenn du z.B. in der Softwareentwicklung im Bereich A
gearbeitet hast und in Bereich B wechseln willst der sogar eng verwandt
ist, also nicht sowas wie von Embedded nach SAP, dann wirst du schon
wegen mangelnder Erfahrung abgelehnt. Bewerbungszähler ist inzw. auf 31.
Jetzt habe ich letzte Woche mal aus Jux eine Bewerbung auf EINE Stelle
in Österreich abgeschickt, da kam gleich ein Anruf, langes fachliches
Gespräch mit dem Chef, kein Herumgehampel wegen Trivialitäten, ein Tag
später Zusage, ich dachte der will mich verarschen.
Yussuf schrieb: > Naja, also wenn du über mehrere Jahre jährlich den Job gewechselt hast, > dann kann das nen ziemlicher Nachteil sein. > Oder mehrere Jahre garnicht gearbeitet hast. > > Aber du hast recht, heutzutage werden auch Leute toleriert, die eben > keinen so geraden Lebenslauf haben. Ganz im Gegenteil. Du könntest auch Freelancer sein und da heißt, du hast Projektbasiert gearbeitet und bist meist gefragter denn je, weil du meist unter schweren Bedingungen, ohne Kündigungsschutz durchgehalten hast. Ich hab maximal 2.5 Jahre in einer Firma gearbeitet, mittlerweile sehr viele Firmen im Lebenslauf und viele große Namen und kann es mir mittlerweile aussuchen, egal wie groß die Krise ist... Auch sind, nenne wir es mal, schlechte oder niedrige Jobs kein Problem, weil die Leute so merken, dass du dir für nichts zu fein bist.
Im Idealfall ist der Lebenslauf wie eine Stromlinie, wo man auf das was man später machen will, darauf hingearbeitet hat. Was nicht so gut ankommt, sind sehr häufige Wechsel, besonders wenn das Arbeitszeugnis nicht gut oder gar schlecht war. Bei jüngeren Leuten sind anfangs Wechsel alle 2-3 Jahre dagegen teils auch gern gesehen, von wegen da ist jemand fähig, flexibel und stellt sich regelmäßig dem Arbeitsmarkt. Dann muss aber auch die Leistung stimmen. Wenn man das Gefühl hat, da hat einer nur viele kurze Beschäftigungen, weil er überall rausgeflogen ist, dann kann man sich damit schon den Lebenslauf ziemlich versauen. Warum sollte eine Firma jemandem noch eine 11. Chance geben, wenn er in den letzen 10 Jahren 10 mal rausgeflogen ist? auch sollte man schauen, das Maximale für sich rauszuholen. Ein sehr guter Absolvent der bei einer kleinen Klitsche anfängt, versaut sich so seinen Lebenslauf für Konzerne. Nach einigen Jahren Klitsche wird es immer schwerer, von Konzernen eingestellt zu werden, ausser man hat zufällig gerade ganz spezielle Kenntnisse, die es kaum am Markt gibt und die der Konzern gerade braucht. Meist sagen Konzerne, dass jemand der nur kleine Unternehmen kennt, sich nach vielen Jahren kaum noch mit bürokratischen Konzernstruturen zurecht finden kann. Daher nimmt man lieber Leute von anderen Konzernen. Daher Wechsel vom Konzern zu Konzern: geht. Von Konzern zu Mittelstand oder kleine Firma, geht. Aber von klein zu groß, das ist sehr schwierig. Je schwieriger, je länger man bei kleinen Firmen war.
Bartholomäus schrieb: > Je nach Domäne: Unfreiwillig angeordneter Gefängnisaufenthalt Wobei das für IBN einen Karriereschub bedeutet. Und erst recht wenn man für gefährliche Körperverletzung sitzt.
Fpgakuechle K. schrieb: > Daher ist IMHO die Drohung 'damit versaut man sich den lebenslauf' nur > ne billige Angstmache (bspw. um trotz desolater Arbeitsbedingungen nicht > zu wechseln), oder? Nein. Es gibt genügend Szenarien, bei denen man sich den Lebenslauf versaut. Wer zum Beispiel bereits viele Jahre im öffentlichen Dienst arbeitet, ist danach für die Privatwirtschaft in der Regel verbrannt, die Arbeitsmoral einfach zu schlecht und die Beamtenmentalität zu ausgeprägt.
Kotzerne stellen generell gerne nach Ausbildung, Studium oder Promotion ein. Später nur noch sehr selten, da die Leute dann nicht mehr formbar sind. Wechsel zwischen Konzernen ist möglich aber auch schwieriger als direkteinstieg.
Senf D. schrieb: > Fpgakuechle K. schrieb: >> Daher ist IMHO die Drohung 'damit versaut man sich den lebenslauf' nur >> ne billige Angstmache (bspw. um trotz desolater Arbeitsbedingungen nicht >> zu wechseln), oder? > > Nein. Es gibt genügend Szenarien, bei denen man sich den Lebenslauf > versaut. Wer zum Beispiel bereits viele Jahre im öffentlichen Dienst > arbeitet, ist danach für die Privatwirtschaft in der Regel verbrannt, > die Arbeitsmoral einfach zu schlecht und die Beamtenmentalität zu > ausgeprägt. Was leider aber auch stimmt und ich auch voll verstehen kann. Das ist einer der wenigen Gründe wieso ich Leute sofort aussortiere, auch wenn vielleicht einer von 10 anders ist aber dann muss ich mir trotzdem vorher so viele Nieten ansehen und da sortiere ich dann lieber gleich aus.
Brennstoffzelle ist die Zukunft schrieb: > Kotzerne stellen generell gerne nach Ausbildung, Studium oder Promotion > ein. Später nur noch sehr selten, da die Leute dann nicht mehr formbar > sind. Wechsel zwischen Konzernen ist möglich aber auch schwieriger als > direkteinstieg. Sorry aber das stimmt so mal gar nicht. So sprechen nur Leute, die sich in Firmen ausgeruht haben.
Gebildeter Bildleser schrieb: > ein Tag > später Zusage, ich dachte der will mich verarschen. Spricht ja nicht für dein Selbstbewusstsein scnr^^ Senf D. schrieb: > Nein. Es gibt genügend Szenarien, bei denen man sich den Lebenslauf > versaut. Wer zum Beispiel bereits viele Jahre im öffentlichen Dienst > arbeitet, ist danach für die Privatwirtschaft in der Regel verbrannt, > die Arbeitsmoral einfach zu schlecht und die Beamtenmentalität zu > ausgeprägt. Ich wechsel jetzt nach 10 Jahren ÖD in die freie Wirtschaft. 🤔 In der Regel wird eine längere Zeit im ÖD tatsächlich negativ gesehen. Geht aber auch anders ... ich zB durfte - aus Gründen des Personal-Missmanagements - ein multi-Millionen teures Projekt mit über 700 Servern und erheblicher Außenwirkung ein paar Jahre (4 jahre rum) alleine managen und entstören und zusätzlich auch noch ca. 100 Tage im Jahr Rufbereitschaft machen - natürlich auch alleine 🙈 Da wäre man eher wegen burnout verbrannt und nicht, weil man vergessen hat, wie man richtig arbeitet^^
> Womit kann man sich als Ing./Inf. den Lebenslauf "versauen"?
Wenn man unangenehme Wahrheiten reinschreibt!
Expertern/iNNen/ixxe etc. haben diese Regel immer beachtet.
Frag' nach z.B. bei:
Koch-Mehrin, Gutti, Schavan, Giffey, Baerbock ... uvm.
Von außen gesehen ist die Wiese des Nachbarn immer grüner. Die guten Stellen, wo weniger zu tun ist, sind meist weg und die recht gut bezahlten könnten auch ein hohes "Schmerzensgeld" enthalten. Einen Lebenslauf sollte man so schreiben, dass er für die künftige Firma interessant erscheint. Bei "Dr. Postel" hat das ausgezeichnet gepasst, bis dem Briefträger eine "kleine Unregelmäigkeit seiner Karriere ein jähes Ende setzte". [Zitat aus Buchumschlag]
eigentlich nur durch übertrieben lange Studienzeiten, deutlich über Regelstudienzeit hinaus - alles andere lässt sich "optimieren", sogar Kündigungen während Probezeit kann man Argumentieren, dafür hat man schließlich diese Probezeit auch vereinbart 🏳🌈
Ist doch ganz einfach wie ein richtiger Lebenslauf aussieht: In der Schuler mehrere Klassen übersprungen weil hochbegabt, Studium abgebrochen um ein Startup zu gründen welches dann weltweit an der Spitze der Innovation steht.
Fpgakuechle K. schrieb: > Moin, > > man bekommt auch heute öfters den 'Ratschlag' an den Kopf geknallt, > dieses oder jenes nicht zu tun, weil man sich damit den Lebenslauf > "versauen" würde. Wenn man zeigt, daß man kein dummer, unterwürfiger Mensch ist. > Studiumswechsel, oder -abbruch, Kündigung in der Probezeit wegen > persönlicher Differenzen - alles kein grundlegendes Problem, private > Entscheidungen wie Scheidung, Sabbatjahr, Jobunterbrechung wg, Pflege > älterer Angehöriger ohnehin nicht. Falsch! Ein nicht so ganz kleiner Anteil der Personaler hat mit vielen dieser Dinge ein Problem, natürlich sagt das so gut wie keiner, weil er dann juristisch angreifbar wäre. > Daher ist IMHO die Drohung 'damit versaut man sich den lebenslauf' nur > ne billige Angstmache (bspw. um trotz desolater Arbeitsbedingungen nicht > zu wechseln), oder? Du hast es erfaßt! Man will Menschen kontrollieren! Und es klappt noch viel zu oft! Ergo. Scheiß auf das Geschätz, bleib dir selber treu. Wer keine guten Leute mit Grips und Selbstbewußtsein haben will, soll sich halt erbärmliche Untertanen einkaufen.
Bei uns hat sich jemand (Fußballfan) pünktlich zum Endspiel der WM 2006 Krank gemeldet. Ich dachte mir schon "Nachtigall ick hör dir trappsen". Am nächsten Tag wurde in den Regionalmagazinen auf den dritten Programmen nochmal die Highlights aus Berlin gezeigt. Zu sehen war auch der krankgemeldete Kollege putzmunter inmitten Jubel Trubel und Heiterkeit. Das sprach sich bei uns in der Firma natürlich rum und gab mächtig Ärger. Er wurde zwar nicht entlassen, aber dadurch, dass die Firma 2014 abgewickelt wurde, dürfte sich in seinem Arbeitszeugnis ein entsprechender Eintrag wiederfinden.
Olaf Mertens schrieb: > Bei uns hat sich jemand (Fußballfan) pünktlich zum Endspiel der WM 2006 > Krank gemeldet. Och, ich hatte mal nen Lehrer, der -- wann immer Schalke verloren hatte -- Montags auch "krank" war.
Beitrag #6721036 wurde von einem Moderator gelöscht.
Stromlinie schrieb: > Im Idealfall ist der Lebenslauf wie eine Stromlinie Sowas gibt es nur noch selten. Doch viele Personaler sind zu dumm und verstehen es nicht.
Beitrag #6721068 wurde von einem Moderator gelöscht.
Thomas1 schrieb: > Stromlinie schrieb: >> Im Idealfall ist der Lebenslauf wie eine Stromlinie > > Sowas gibt es nur noch selten. Doch viele Personaler sind zu dumm und > verstehen es nicht. Man sollte niemals von sich oder seinem Umfeld auf andere schließen! selbstverständlich gibt es genügend Leute mit sehr stromlinienförmigen Lebensläufen. Gerade die Konzerne bekommen viele Bewerbungen die dem entsprechen. Für die richtig guten Jobs, braucht man einen solchen Lebenslauf und sollte entsprechend früh im Studium darauf hin arbeiten! sonst bitte nicht jammern, wenn es "nur" für KMU reicht.
Thomas1 schrieb: > Stromlinie schrieb: >> Im Idealfall ist der Lebenslauf wie eine Stromlinie > > Sowas gibt es nur noch selten. Da glaube ich nicht. Mein Lebenslauf ist auch sehr stromlinienförmig, bei einigen meiner direkten Kollegen ebenso.
Im Konzern ist sehr gute stromlinie normal auch bei Nicht-Strömungsmechanikern.
Beitrag #6721178 wurde von einem Moderator gelöscht.
Abri♻♻birne schrieb im Beitrag #6721178: > kannst überall gute Noten und Arbeitszeugnisse sammeln bis du blau wirst > 🍭 Ja schon, nur kaufen kann man sich davon nix.
Abri♻♻birne schrieb im Beitrag #6721178:
> werden nach wie vor im Schlafzimmer/Sauna vergeben ;-)
Das ist doch Unsinn! weder Senf D. noch meine Arbeitskollegen, noch ich
bekamen unsere Jobs in Schlafzimmern oder Saunen. Auch meine Chefs
nicht.
Das klingt für mich eher nach so einem typischen Spruch eines Neiders,
bei dem es nicht geklappt hat. Man muss einfach nur eines wissen: man
sollte ab dem ersten Semester möglichst sich zügig an die Wirtschaft
anpassen, wenn man einen guten Job mal später haben will. "Ich studier
einfach mal, lasse mir schön Zeit, mach mal bisschen dies, mal bisschen
das und schau später einfach mal" ist vermutlich seit den 70ern vorbei.
Wer überdurchschnittlich verdienen will, muss auch irgendwas
überdurchschnittliches leisten. Jetzt kommt gleich wieder ein Beispiel
aus der Politik ... gähhhnnnn. Ja selbst um dort ganz oben zu landen
muss man zumindest sehr gut reden und andere für sich gewinnen können,
auch das ist eine Leistung. Wer das übrigens kann, kann auch in der
freien Wirtschaft Karriere machen.
Nach meiner Erfahrung haben alle Konzerne auch eine Sauna im headquarter. Wer es nicht glauben kann war noch nie im headquarter.
Brennstoffzelle ist die Zukunft schrieb: > Nach meiner Erfahrung haben alle Konzerne auch eine Sauna im > headquarter. In der Du ordentlich durchgenudelt wurdest? Du sprichst ja von "eigener Erfahrung".
Fpgakuechle K. schrieb: > man bekommt auch heute öfters den 'Ratschlag' an den Kopf geknallt, > dieses oder jenes nicht zu tun, weil man sich damit den Lebenslauf > "versauen" würde. LOL, willst Du jetzt auf Annalena anspielen ... Du siehst doch was geht und auch nachträglich kann man ja noch immer weiter korrigieren, also alles halb so wild :-)
Nichtverzweifelter schrieb: > In der Du ordentlich durchgenudelt wurdest? Du bist vielleicht üblicherweise der passive Part, das ist nicht bei allen so.
Beitrag #6721287 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6721361 wurde von einem Moderator gelöscht.
Huhu schrieb im Beitrag #6721361:
> Change my mind.
Wo viel Licht ist, ist auch Schatten, aber worüber jammern, wenn die
Alternative die Finsternis ist?
Huhu schrieb im Beitrag #6721361: > Die Erwartungen an die bewerber können doch 90 Prozent der firmen selber > gar nicht erfüllen. In Konzernen arbeiten in Deutschland sehr viele Menschen. Die mussten sich, bis auf Ausnahmen, wohl alle mal bewerben und wurden eingestellt. Es gibt wohl Bewerber, die die Anforderungen erfüllen.
Huhu schrieb im Beitrag #6721361: > Die Erwartungen an die bewerber können doch 90 Prozent der firmen selber > gar nicht erfüllen. die zahlen halt gut. thats it. ansonsten gibts viele jobs wo wann sich als high potential langweilt aber auch nicht wegkommt, da es ein überangebot an arbeitsbienchen gibt. dann wird das ganze halt hübsch dargestellt und mit 1,2 titelchen versehen. die kognitive dissonanz der mitarbeiter wird durch deren selektive wahrnehmung geheilt und das weiß der arbeitgeber auch.
Beitrag #6721403 wurde von einem Moderator gelöscht.
Huhu schrieb im Beitrag #6721361: > Immer wieder interessant, wie hoch konzerne gelobt werden. Und zwar vollkommen zu recht. > Hinter der > fassade sieht es meisst ganz anders aus. Und ich meine verdammt > schlecht. Nein, auch hinter der Fassade ist viel Licht und wenig Schatten.
Beitrag #6721434 wurde von einem Moderator gelöscht.
Fette Sau schrieb im Beitrag #6721434: > Senf D. schrieb: > >>> Hinter der >>> fassade sieht es meisst ganz anders aus. Und ich meine verdammt >>> schlecht. >> >> Nein, auch hinter der Fassade ist viel Licht und wenig Schatten. > > Naja, in einer Filmfabrik zum Beispiel nicht. Das kommt darauf an, man kann ja über Scheinwerfer auch den Raum hinter der Fassade ordentlich ausleuchten. Dann scheint durch die Fenster der Fassade sogar Licht.
Senf D. schrieb: > Wer zum Beispiel bereits viele Jahre im öffentlichen Dienst arbeitet, > ist danach für die Privatwirtschaft in der Regel verbrannt, die > Arbeitsmoral einfach zu schlecht und die Beamtenmentalität zu > ausgeprägt. Wenn es so etwas wie Beamtenmentalität gibt, dann stehen Konzernangestellte den Beamten in Nichts nach, außer bei Arbeitszeit.
Ingo schrieb: > Wenn es so etwas wie Beamtenmentalität gibt, dann stehen > Konzernangestellte den Beamten in Nichts nach, außer bei Arbeitszeit. Kann ich definitiv bestätigen. Konzern mit über 50k sind pure Beamten. Kaum ein Unterschied zum Amt. Aber beim IGM Zulieferer mit 5k MA, da wird noch richtig rangeklotzt. Bei Klitschen mit 200 MA oder so erst recht.
Ingo schrieb: > Wenn es so etwas wie Beamtenmentalität gibt, dann stehen > Konzernangestellte den Beamten in Nichts nach, außer bei Arbeitszeit. Da muss man sagen, es geht nicht nur um die Arbeitszeit, die ist im Konzern oft mit 35 Stunden pro Woche geringer als bei den Beamten. Es geht um den Mindset. Im Konzern muss man wirtschaftlich denken, hinter allem steht die Frage: wie kann man damit Geld verdienen? wie kann man das optimieren? Bei Beamten ist das anders. Da geht es darum, maximal die Vorschriften einzuhalten, Gewinne interessieren nicht. Heisst, da wird ein Antrag eben ewig geprüft, bis jeder letzte Paragraphenwinkel beleuchtet wurde, auch wenn der Antragsteller in der Zwischenzeit ins Ausland abwandert, pleite geht oder auch das zigfache für den Antrag bezahlen würde. Letzeres wäre sogar illegal.
Stromlinie schrieb: > Es geht um den Mindset. Im Konzern muss man wirtschaftlich denken, > hinter allem steht die Frage: wie kann man damit Geld verdienen? wie > kann man das optimieren? Überhaupt nicht. Ziel Nr. 1: Arsch an die Wand, nicht negativ auffallen. Ziel Nr. 2: Auch sinnvolle Änderungswünsche abschmettern, um kein Einfallstor zu schaffen, besser "haben wir schon immer so gemacht". Ich arbeite beim größten Industriekonzern Europas, kenne aber auch richtige Beamte. Kein Unterschied im Mindset. Die jungen im Konzern wollen tatsächlich noch hochmotiviert die Welt ändern. Die verlieren ihre Motivation aber sobald sie paar mal an "haben wir schon immer so gemacht" und einem Chef, der alles aussitzt bis nur eine Option geht, abgeprallt sind.
Hallo Fpgakuechle. Fpgakuechle K. schrieb: > man bekommt auch heute öfters den 'Ratschlag' an den Kopf geknallt, > dieses oder jenes nicht zu tun, weil man sich damit den Lebenslauf > "versauen" würde. Das setzt voraus, dass man sich aussuchen kann, was man macht. Aber das ist nach meiner Ansicht eine Illusion. Unser autobiographisches Gedächnis lügt uns meist die Hucke voll, von wegen bewusste Entscheidung oder so. > Während in diesem Spruch zu Zeiten der DDR mit ihren Kaderakten wohl > tatsächlich noch ein 'Sinn' zu sehen war, Was aber eher ein Lehrbeispiel für den Einfluss des Zufalls ist. Die Wende hat wohl einige Karrieren geknickt und andere gepusht. Und die Wende war keinesfalls so ohne weiteres von den Betroffenen vorhersehbar. Kriege, Naturkatastrophen, Erkrankungen wirbeln viel durcheinander. Und wie heisst es noch? Abgerechnet wird zum Schluss! > will mir heutzutage kein > bewußte Karriereentscheidung einfallen mit der man seinen 'Lebenslauf' > auf Jahre hinaus schädigen könnte. Ich könnte jetzt sagen aus meiner eigenen Rückschau sagen, ich hätte mir das, was mir schwer gefallen ist, besser lassen sollen. Weil darauf lässt sich keine dauerhafte Existenz bauen. Aber das trifft das Problem nicht. Als ich in der Situation war hatte ich zum einen einfach den Kopf nicht frei genug, um darüber nachzudenken, weil ich mich nur von einer Klausur zur nächsten gekämpft habe und zum anderen hatte ich noch zuviele Flausen in Form von "positiv denken" im Kopf. Wenn man sich sagen muss, "irgendwann bist Du dadurch und dann wird es besser" dann sollte man die Brocken hinschmeissen. Weil wenn man "dadurch" ist, ist man viel zu verschlissen, um damit was anzufangen. > Studiumswechsel, oder -abbruch, Ich hatte Chefs ohne einen Schulabschluss überhaupt, und ich kenne Supermärkte, wo die Hälfte des Kassenpersonals irgendeinen akademischen Grad hat. Durchsetzten können muss man sich für eine Karriere...Intelligenz und eine rudimentäre Allgemeinbildung sind nützlich. Die Nischen für Fachwissen sind eng und selten. > Kündigung in der Probezeit wegen > persönlicher Differenzen - alles kein grundlegendes Problem, Da wo Killer gebraucht werden, bei der Führung oder im Vertrieb, weiss jeder, dass es zwischen fähigen Leuten immer knallen wird. Alpharüden vertragen sich auf Dauer nicht, wenn sie sich nicht aus dem Weg gehen können. > private > Entscheidungen wie Scheidung, Sabbatjahr, Jobunterbrechung wg, Pflege > älterer Angehöriger ohnehin nicht. An einer Scheidung sind meist mehrere beteiligt, das lässt sich schlecht an einem festmachen. Sabbatjahr, naja, könnte darauf hindeuten, das man sich schon verschlissen hat, und Pflege von Angehörigen kommt in Führungspositionen ganz schlecht. Killer pflegen im allgemeinen nicht ihre Angehörigen. Das würde Dir als Schwäche ausgelegt. Selbst wenn Du eine Führungsposition bekommst, dann ist das ein Schleudersitz, weil jeder meint Deine Schwäche zu ahnen und versucht Dich zu Fall zu bringen, und das hört nicht auf. > Daher ist IMHO die Drohung 'damit versaut man sich den lebenslauf' nur > ne billige Angstmache (bspw. um trotz desolater Arbeitsbedingungen nicht > zu wechseln), oder? Bis 30 oder 35 kann man sich den Lebenslauf fast nicht versauen. Ab dann geht es aber abwärts. Das was Dir den Lebenslauf am meisten versaut ist das Altern. mit 45-55 wird es dann schwer, überhaupt noch eine Stelle zu bekommen, wo es nicht auf "Erfahrung" ankommt. "Erfahrung" wird aber nur für Führungspersonal wertvoll, also für "Killer". Technische Erfahrung veraltet mit einer Halbwertszeit von ca. 5 Jahren. Darauf kann man nicht bauen. Ab 45-55 habe ich auch gemerkt, dass das Lernen immer schwerer fällt. Es hört zwar nicht auf, wird aber zu langsam, um damit beruflich viel anfangen zu können. D.h. trotz aller Mühen fallen die meisten Leute immer weiter hinter jüngere zurück, wenn es um neueres geht. Frage: Was hast Du gemacht, dass Du jetzt Angst hast? Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bearbeitet durch User
Bernd W. schrieb: > mit 45-55 wird es dann schwer, überhaupt noch eine Stelle zu bekommen, > wo es nicht auf "Erfahrung" ankommt. "Erfahrung" wird aber nur für > Führungspersonal wertvoll, also für "Killer". Technische Erfahrung > veraltet mit einer Halbwertszeit von ca. 5 Jahren. Darauf kann man nicht > bauen. Ab 45-55 habe ich auch gemerkt, dass das Lernen immer schwerer > fällt. Es hört zwar nicht auf, wird aber zu langsam, um damit beruflich > viel anfangen zu können. Bist Du Dir sicher? - Programmieren mit C konnte man schon vor 20 Jahren, auch komplexe Programme, auch objektorientiert in C (über Structures). Ich komme seit einiger Zeit mehr und mehr mit Metallbearbeitung in Verbindung. - CNC Bearbeitung gibt's auch gefühlt schon ewig, die Automatisierung ist jedoch einfacher und zugänglicher geworden finde ich. Hab mich in dem Bereich auch das erste mal mit Sheet-Metal/Blech beschäftigt... das Thema ist auch dort ziemlich groß. Es gibt auch CNC Sheet Metal Brakes / CNC Abkantmaschinen die zwar mit Elektronik und Software vollgespickt sind aber immer noch jemanden brauchen der das Blech in die Presse reinhält. - Elektronik ist für eine größere Bandbreite im Grunde auch einfacher geworden (und für gewisse andere Teile auch komplexer, aber diese sind dann sowieso nur wenigen Konzernen bzw. hochspezialisierten Unternehmen vorbehalten), die ganzen Design-Programme usw. Robotik steckt in vielen Bereichen noch in den Kinderschuhen, Automatisierung. Bei uns in der Umgebung gibt's n Sushi Restaurant, dort wird das Essen mit kleinen Zügen ausgeliefert und nur noch abgeräumt. Das Restaurant ist / war immer voll besucht. Vielleicht sollte man sich im Bereich "Weiterbildung" nicht unbedingt in seinem aktuellen Segment weiterbilden sondern auch mal in andere Bereiche reinschnuppern die man eventuell mit dem Wissen der aktuellen Arbeit verbunden werden kann. Wer sich natürlich in eine Richtung vertieft wird dann halt wahrlich zum Fachidioten der sonst nichts kann.
Stromlinie schrieb: > Es geht um den Mindset. Im Konzern muss man wirtschaftlich denken, > hinter allem steht die Frage: wie kann man damit Geld verdienen? wie > kann man das optimieren? > Bei Beamten ist das anders. Da geht es darum, maximal die Vorschriften > einzuhalten, Gewinne interessieren nicht. Finde es schon witzig, was sich 0815-Ings alles einbilden: Ein Durchschnittsingenieur darf keinen Kugelschreiber ordern ohne dass ein ganzer Wasserkopf das abnickt, egal wo! Die dürfen ihre 35h abrocken, unterwürfigst ihre Ergebnisse nach oben darreichen, wo sie dann willkürlich verworfen oder verwurstet werden und dafür Schmerzensgeld kassieren.
Hallo TWN. TWN schrieb: >> mit 45-55 wird es dann schwer, überhaupt noch eine Stelle zu bekommen, >> wo es nicht auf "Erfahrung" ankommt. "Erfahrung" wird aber nur für >> Führungspersonal wertvoll, also für "Killer". Technische Erfahrung >> veraltet mit einer Halbwertszeit von ca. 5 Jahren. Darauf kann man nicht >> bauen. Ab 45-55 habe ich auch gemerkt, dass das Lernen immer schwerer >> fällt. Es hört zwar nicht auf, wird aber zu langsam, um damit beruflich >> viel anfangen zu können. > > Bist Du Dir sicher? ~~~ ~~ ~ > - Elektronik ist für eine größere Bandbreite im Grunde auch einfacher > geworden (und für gewisse andere Teile auch komplexer, aber diese sind > dann sowieso nur wenigen Konzernen bzw. hochspezialisierten Unternehmen > vorbehalten), die ganzen Design-Programme usw. ~~~ ~~ ~ > Robotik steckt in vielen Bereichen noch in den Kinderschuhen, > Automatisierung. Schau Dir mal die Altersstruktur in den Unternehmen an. Ab 50 meistens nur noch als Führungskraft. Aber nicht alle die alt werden können eine Führungsposition übernehmen, d.h. es gibt viele, die sich irgendwie anders durchschlagen müssen. Das gilt so ähnlich auch für Handwerksunternehmen. Schau Dir die doch mal an. Nur junge Leute. Nur der Meister und der Altgeselle sind älter. Bei einigen fragt man sich, wie die das körperlich schaffen.....überhaupt nicht. Sie delegieren ja. Es gibt jede Menge Ausnahmen, sicher, aber selbst wenn ich zu den Ausnahmen gehöre, die nicht zu alt sind, warum sollte das jemand mit mir probieren, wenn er daneben jede Menge anderer hat, die mit größerer Wahrscheinlichkeit bestehen? D.h. es müssen zu den normalen Fähigkeiten noch andere Eigenschaften oder Umstände existieren, damit sich jemand darauf einlässt, mich einzustellen. Wo sollten diese Eigenschaften und Umstände denn herkommen? Ich kann es mir nicht vorstellen. > Bei uns in der Umgebung gibt's n Sushi Restaurant, dort wird das Essen > mit kleinen Zügen ausgeliefert und nur noch abgeräumt. Das Restaurant > ist / war immer voll besucht. Ja und? Ausser in kleinen Eckkneipen sind Bedienungen in Restaurants meistens jung. Nur die Oberaufsicht ist älter. Wie viele Leute erwartest Du, könnten in solchen Jobs aebeiten? Die Coronakrise hat ja gezeigt, das Jobs in der Gastronomie und im Eventbereich meistens graue Arbeitslosigkeit sind. Es geht ja offensichtlich auch ohne. > Vielleicht sollte man sich im Bereich "Weiterbildung" nicht unbedingt in > seinem aktuellen Segment weiterbilden sondern auch mal in andere > Bereiche reinschnuppern die man eventuell mit dem Wissen der aktuellen > Arbeit verbunden werden kann. Das ist kein Problem des Lernens an sich, sondern ein Problem der Geschwindigkeit des Lernens und dann des Umsetzens in die Realität. Es ist weniger ein kognitives Problem als ein emotionales. Es fällt immer schwerer, aus bewusstem, aber zu langsamen Handeln ein unbewusstes, aber schnelles Handeln zu machen. Üben macht mich in der Übungssituation zwar deutlich schneller, aber gleichzeitig auch unflexibler für Situationen, die neben der Übungssituation liegen. Das gilt so nicht nur für mich, sondern für viele Leute. Ich kann das sehr oft beobachten. Es gibt natürlich auch etliche Ausnahmen. Aber wer kann von sich Erwarten, zu den Ausnahmen zu gehören zu können? Und warum sollte ich von jemandem erwarten, das er davon ausgeht, das ich zu den Ausnahmen gehöre? > Wer sich natürlich in eine Richtung vertieft wird dann halt wahrlich zum > Fachidioten der sonst nichts kann. Du verwechselst Ursache und Wirkung. Die Leute werden zu Fachidioten, weil sie etwas anderes überfordert. Eine Leistungsgesellschaft ist immer eine Überforderungsgesellschaft, weil sich jeder so weit vorkämpft, bis er überfordert ist. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Ingo schrieb: > wo sie dann > willkürlich verworfen oder verwurstet werden und dafür Schmerzensgeld > kassieren. Solange das Geld kommt, ist es mir wurscht, was ich entwickle und was andere davon halten. Ich halte mich an Anweisungen. Ich bin Soldat, kein General.
Ingo schrieb: > Finde es schon witzig, was sich 0815-Ings alles einbilden: Ein > Durchschnittsingenieur darf keinen Kugelschreiber ordern ohne dass ein > ganzer Wasserkopf das abnickt, egal wo! Die dürfen ihre 35h abrocken, > unterwürfigst ihre Ergebnisse nach oben darreichen, wo sie dann > willkürlich verworfen oder verwurstet werden und dafür Schmerzensgeld > kassieren. Solang ich dafür ein niedriges, sechstelliges Bruttojahresgehalt + Sonderzahlungen bekomme, allerdings bei 40h pro Woche, ist mir das ziemlich egal, welchem Wasserkopf ich was und wie unterwürftig präsentieren muss. Ich war als Student auch schon mal Werkstudent im Mittelstand. Klar dort duzen sich alle, sind super Kumpel, flache Hierachien, offene Büros, der Chef kickert in der Pause noch mit. Aber beim Gehalt sieht es ziemlich mau aus. Dan spiel ich lieber das Konzernspiel mit, solange ich so gut dafür bezahlt werde. Wobei: das ist sicher auch Konzernmentalität.
Ist es. Persönlichkeit und Meinung abgeben. Gehalt kassieren. Ich schaff beim Bosch und halt mei Gosch eben.
@Fpgakuechle: Ich bin nicht so ganz deiner Meinung, ein Lebenslauf lässt sich schon leicht mal versauen. Aber eventuell nicht so wie gedacht. Fazit bei mir ist immer: Gesamtbild muss passen. Es darf Kratzer haben, aber es sollte in sich weitgehend konsistent sein. Fpgakuechle K. schrieb: > Studiumswechsel, oder -abbruch wurde schon unzählige Male gesehen, interessiert nicht. > Kündigung in der Probezeit wegen persönlicher Differenzen Steht so nicht im Lebenslauf. Kann alles mögliche sein. Eventuell ist der wichtigste Kunde kurzfristig abgesprungen, dann hat der neue Ex-Mitarbeiter gar keine Schuld. > - alles kein grundlegendes Problem, private > Entscheidungen wie Scheidung, Sabbatjahr, Jobunterbrechung wg, Pflege > älterer Angehöriger ohnehin nicht. Jep. Manches steht auch gar nicht im Lebenslauf, das andere kannst du erklären. > Daher ist IMHO die Drohung 'damit versaut man sich den lebenslauf' nur > ne billige Angstmache (bspw. um trotz desolater Arbeitsbedingungen nicht > zu wechseln), oder? Nunja ich denke schon, dass es ein paar Sachen gibt, die den Lebenslauf ordentlich versauen. Zum Beispiel 10 Jobs in 5 Jahren. Da kann ich mir vorstellen, dass niemand Nummer 11 sein will. Aber es geht auch gemeiner. Ein anderer Effekt den ich vor längerer Zeit (~Studium) erlebt habe: - Arbeite mit Person X zusammen in einem kleinen Team, erzähle ihm von einem vorherigen Job wo ich damals nur 10€/h verdient habe. - Er: "Oh das sei ja echt wenig, das geht ja gar nicht! Da hätte schon mehr drin sein müssen." ... Ein paar Monate später ... - Er: "Du, ich zieh da grad ein Projekt hoch, wir brauchen noch Programmierer. Würde dir 10€/h zahlen". - Nope. Thx. Bye. Ähnliches hab ich ein paar Jahre später erlebt. War mittlerweile ganz wo anders, bezahlt nach Tarifvertrag. Gut bezahlt, da ich mich etwas in den Stufen hochgearbeitet hatte und gut Bonus bekam. Ich hatte mich dann wo anders beworben. Dort war klar, ich bin bei X, bekomme dort entsprechend Tarifvertrag ca. X Euro weil ich vermutlich diese oder jene Stufe haben werde. Also wurde ich im Vorstellungsgespräch frech gefragt, was ich denn aktuell etwa bekomme. Ich habe ehrlich geantwortet, sogar leicht nach unten abgerundet. Man glaubte mir nicht, meine Zahl sei zu hoch. Leider war ich in der falschen Schublade gelandet. Das Angebot war dementsprechend, ich lehnte dankend ab. Wenn du dich einmal zu billig verkaufst, oder es nur den Anschein erweckt, dann machst du dir deinen eigenen Markt kaputt. Zum Glück gibt es Firmen, die da anders denken und direkt auf die Leistung schauen und entsprechend harte Auswahlgespräche führen. Dort bin ich dann untergekommen. Wovon ich aktuell daher Studenten beispielsweise abrate, ist, sich zu billig zu verkaufen. Mach das einmal und du kommst da schwer raus. Also, soweit es geht, keine Leiharbeit etc. Ich lege an mich ähnliche Maßstäbe an. War befristet angestellt, Vertrag lief sehr bald aus wegen "ja werden wir schon noch verlängern". Also Arbeitssuchend gemeldet. Ich habe mich auf KEINE EINZIGE der Stellen, die mir vorgeschlagen wurden, beworben. Alles nicht in meinem Feld, Aufgaben nicht vergleichbar mit dem, was ich bisher bearbeiten durfte. Karrieretechnischer Selbstmord. Habe selbst gesucht und was gutes gefunden. Der Lebenslauf muss insgesamt Sinn ergeben. Beispiel? Annahme: Person X will Karriere machen und sich reinhängen. Person X geht erst mal in den öffentlichen Dienst zum Promovieren. Kann man machen. Dann gibts 3 Möglichkeiten. 1. Person X mag schnell nicht mehr, "zu wenig los" und zieht nach 4 Monaten weiter. OK. Das kann man verkaufen. 2. Person X zieht seine Promotion in wenigen Jahren durch und will danach weiter. OK. Ziel erreicht, nächster Schritt. 3. Person X eiert 6 Jahre in der Gegend herum, der Vertrag läuft aus, er muss ohne Promotion weiterziehen. Dann viel Spaß im Bewerbungsgespräch... Was mich aufregt sind tausende Bewerbungsratgeber: Mach dies nicht so, mach das nicht so. Teils sogar widersprüchlich. Kurz gesagt: Wenn du gut bist, spielt das keine Rolle. Der Lebenslauf muss in sich stimmig sein. Beispiel: Ich habe ein recht lockeres Bewerbungsbild, zwar durchaus ordentlich mit Hemd aber offenbar draußen aufgenommen. Manche Kollegen hatten mir extrem abgeraten davon. Lasst euch da nix erzählen, wie oben gesagt: Seid konsistent. Ich bin kein Ingenieur mit Stock im Ar... der nur im Kämmerchen sitzt. Ich hab gerne Kontakt zu Kunden, halte hin und wieder Vorträge zu Themen etc. Das Bild passt zu mir. Ich bin auch stets eingeladen worden zum Gespräch. Und wenn sie mich nur wegen des Bilds nicht einladen wollen, dann will ich dort auch nicht arbeiten.
Bernd W. schrieb: > Wenn man sich sagen muss, "irgendwann bist Du dadurch und dann wird es > besser" dann sollte man die Brocken hinschmeissen. Weil wenn man > "dadurch" ist, ist man viel zu verschlissen, um damit was anzufangen. Völlig falscher Ansatz. Ein Muskel braucht Reize zum Wachsen, egal ob Gehirn oder Oberarm. Wenn du den Muskel nun nicht forderst, dann kannst du nichts Großes im Leben erreichen. Die Spitzensportler werden ja auch nicht mit der Fähigkeit geboren, sondern müssen sich Jahrzehnte quälen, bevor sie Spitze sind. Wie dir schon oft genug in diesem Forum gesagt wurde: Du bist ein Sonderling, es ist die soziale Komponente, die dich Scheitern lässt, nicht deine technischen Fähigkeiten. Genug Selbstbewusstsein hast du ja, so oft wie du hier Leute korrigierst. Bernd W. schrieb: > Ich hatte Chefs ohne einen Schulabschluss überhaupt, und ich kenne > Supermärkte, wo die Hälfte des Kassenpersonals irgendeinen akademischen > Grad hat. Wo ist denn dieser Supermarkt? Sind das Sprachwissenschaftler und Philosophen, oder haben die etwas auf dem Arbeitsmarkt gefragtes studiert?
Beitrag #6721971 wurde von einem Moderator gelöscht.
Realist schrieb: > Völlig falscher Ansatz. Ein Muskel braucht Reize zum Wachsen, egal ob > Gehirn oder Oberarm. Wenn du den Muskel nun nicht forderst, dann kannst > du nichts Großes im Leben erreichen. Die Spitzensportler werden ja auch > nicht mit der Fähigkeit geboren, sondern müssen sich Jahrzehnte quälen, Ich glaube Bernd hat woanders auch mal geschrieben: "Wer kämpfen muss, hat schon verloren". Meiner Meinung nach eine falsche Einstellung. Ohne Kämpfen wäre ich heute bei weitem nicht dort, wo ich bin. Mir ist vieles absolut nicht zugeflogen in Schule und Studium und ich habe auch keine Eltern/Familie mit Vitamin B.
Stromlinie schrieb: > Ich glaube Bernd hat woanders auch mal geschrieben: "Wer kämpfen muss, > hat schon verloren". Meiner Meinung nach eine falsche Einstellung. In der Tat. Bernd ist aber dem schon länger mitlesenden Publikum als eben dieser kampf- und energielose Mensch bekannt, der, warum auch immer, eben nur auf niedrigem Niveau durchs Leben schleicht. Von solchen Leuten sollte man sich aber nicht "beraten" lassen.
Bernd W. schrieb: > Du verwechselst Ursache und Wirkung. Die Leute werden zu Fachidioten, > weil sie etwas anderes überfordert. > Eine Leistungsgesellschaft ist immer eine Überforderungsgesellschaft, > weil sich jeder so weit vorkämpft, bis er überfordert ist. Du projezierst deine persönliche Situation auf den Rest der Gesellschaft. Das geht IMMER schief. Klar gibt es ungesunden Leistungsdruck und Wettbewerb, d.h. aber nicht, daß sich JEDER tot macht. Viele tun das nicht, sei es weil sie in einer Amtstube sitzen oder bewußt sich keinen sinnlosen Stress machen. Auch nicht jeder rennt dem großen Geld und der Karriere hinterher. Man sollte das Peterprinzip kennen und selbstkritisch anwenden. Dann gibt's auch keine Überforderung. Und Leute wie du, die halt von Mutter Natur mit weniger Fähigkeiten und Energie ausgestattet sind, müssen halt ihre Nische auf niedrigem Niveau suchen und damit zufrieden sein. https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip
Ultimate Qwertz schrieb: > Ich halte mich an Anweisungen. Ich bin Soldat, kein > General. Genau der Typus von Personal, die das Dieselgate ermöglicht haben.
Dieter D. schrieb: >> Ich halte mich an Anweisungen. Ich bin Soldat, kein >> General. > > Genau der Typus von Personal, die das Dieselgate ermöglicht haben. Unsinn! Was glaubst du, wieviel der Einspruch der kleinen Angestellten / Ings. dort bewirkt hätte? NULLL! Lediglich die Leute selber hätten dann zumindest sich selbst juristisch als auch moralisch aus der Sache rausgehalten. Ja, man sollte schon deinen Mund aufmachen und Mißstände benennen und nicht alles abnicken und Verantwortung nach oben abschieben. Aber damit wird mal sicher nicht jeder Blödsinn verhindert, der ganz oben fabriziert wird. Gilt nicht nur für Firmen, sondern auch für den Rest der Gesellschaft und die Politik.
Dieter D. schrieb: > Ultimate Qwertz schrieb: >> Ich halte mich an Anweisungen. Ich bin Soldat, kein >> General. > > Genau der Typus von Personal, die das Dieselgate ermöglicht haben. das machen die viel zu hohen Gewinne der Konzerne. Denn offensichtlich sind all diese Milliarden ja Peanuts. Ist man doch wieder recht nah am Kurs von vor dem Skandal. macht doch alles nix.
lebenslaufgefahr schrieb: > @Fpgakuechle: Ich bin nicht so ganz deiner Meinung, ein Lebenslauf lässt > sich schon leicht mal versauen. Mich wundert, dass bzgl. Lebenslauf keiner die Verletzung den Datenschutzes sieht. Was hat es irgendjemanden zu interessieren, ob ich ein Findungsjahr in einem Schrein in Indien hatte? > Fazit bei mir ist immer: Gesamtbild muss passen. Es darf Kratzer haben, > aber es sollte in sich weitgehend konsistent sein ... Genau, die Arbeitgeber wollen neuerdings auch schon mal das Passwort deines Fratzenbuch-Accounts haben. Mal bisschen lesen, ob die Dinge bei dir "weitgehend konsistent" sind. China macht's vor, für jeden Bürger existiert eine Persönlichkeits- und Verhaltensakte. Die KI sucht dann die weitestgehend konsistenten Mitarbeiter aus. Viel Freude in der neuen Welt.
Falk B. schrieb: > In der Tat. Bernd ist aber dem schon länger mitlesenden Publikum als > eben dieser kampf- und energielose Mensch bekannt, der, warum auch > immer, eben nur auf niedrigem Niveau durchs Leben schleicht. Von solchen > Leuten sollte man sich aber nicht "beraten" lassen. Man sollte sich im Leben generell nur von Leuten beraten lassen, die etwas ähnliches gemacht haben, was man selbst machen will. Menschen die nicht kämpfen wollen und nicht super hochbegabt sind, sollten vielleicht gar keinen akademischen MINT Beruf ergreifen. Wer mit guten Noten in vertretbarer Studienzeit ein MINT Studium absolvieren will, am Besten noch mit Praktika und Werkstudentenphase, der muss meistens kämpfen, ausser man ist hochbegabt. Was definitiv den Lebenslauf versaut ist eine XXL Studiendauer, am schlimmsten noch mit schlechten Noten und noch schlimmer: ohne das ganze plausibel erklären zu können. Hat jemand sehr lange studiert, aber nebenbei viel fachbezogen gearbeitet, ist es was anderes. Für Konzerne ist man dann auch nicht mehr unbedingt der Wunschkandidat, aber es gibt noch viele Möglichkeiten.
Beitrag #6722209 wurde von einem Moderator gelöscht.
Stromlinie schrieb: > Man sollte sich im Leben generell nur von Leuten beraten lassen, die > etwas ähnliches gemacht haben, was man selbst machen will. Nein, so eng sollte man das nicht sehen. Man kann auch von vielen anderen Menschen was lernen. > Menschen die nicht kämpfen wollen und nicht super hochbegabt sind, > sollten vielleicht gar keinen akademischen MINT Beruf ergreifen. Vergiss mal das Wort "hochbegabt", nur ein verschwindend geringer Teil der Menschen ist das, und man braucht es mal sicher nicht, um ein Studium erfolgreich zu absolvieren. > Wer mit > guten Noten in vertretbarer Studienzeit ein MINT Studium absolvieren > will, am Besten noch mit Praktika und Werkstudentenphase, der muss > meistens kämpfen, ausser man ist hochbegabt. Schon wieder. Vergiss das Wort. > Was definitiv den > Lebenslauf versaut ist eine XXL Studiendauer, am schlimmsten noch mit > schlechten Noten und noch schlimmer: ohne das ganze plausibel erklären > zu können. Bei Politikern scheint das kein Problem zu sein, zumindest bei bestimmten Parteien . . . > Hat jemand sehr lange studiert, aber nebenbei viel > fachbezogen gearbeitet, ist es was anderes. Das sind die Allerwenigsten. > Für Konzerne ist man dann > auch nicht mehr unbedingt der Wunschkandidat, aber es gibt noch viele > Möglichkeiten. Es gibt ein gutes Leben jenseits der Konzerne . . .
Solche Fragen wären besser aufgehoben z.B bei frage-mutti.de oder bei Instragam und Co als in einem Technikforum.
Falk B. schrieb: > Bei Politikern scheint das kein Problem zu sein, zumindest bei > bestimmten Parteien . . Gähn. In der Politik da zählt anderes, sich verkaufen können (woran es bei manchen extrem hapert, siehe manch anderen Thread hier), andere von sich und seinen Ideen überzeugen. Sonst würde man ja weder von der eigenen Partei, noch vom Wähler gewählt werden. Auch Unterstützung der Medien hätte man nicht. Wer diese Eigenschaften besitzt, kann auch in der freien Wirtschaft Karriere machen, aber nur nicht als Ingenieur oder Informatiker. Sehr wohl aber im Vertrieb als Beispiel.
Falk B. schrieb: > In der Tat. Bernd ist aber dem schon länger mitlesenden Publikum als > eben dieser kampf- und energielose Mensch bekannt, Einspruch! Woher nimmt er denn die Energie für die Zahllosen Seitenlangen Beiträge?
Beitrag #6722331 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #6722438 wurde von einem Moderator gelöscht.
Parteibuch der Grünen oder SPD vorlegen…
Shorty schrieb: > Einspruch! Woher nimmt er denn die Energie für die Zahllosen > Seitenlangen Beiträge? Nein, um lange Beiträge zu schreiben, wo man seine Weltsicht präsentiert, bedarf es nicht viel Energie. Viel Energie bedarf es, sich in komplexe Dinge einzuarbeiten, diese fristgerecht zu beherrschen und anwenden zu können. So wie im Ingenieurstudium und oft auch später im Berufsleben als Ingenieur.
Stromlinie schrieb: > iel Energie bedarf es, sich > in komplexe Dinge einzuarbeiten, diese fristgerecht zu beherrschen und > anwenden zu können. So wie im Ingenieurstudium und oft auch später im > Berufsleben als Ingenieur. Warum setzen sich die Ingenieure dann politisch nicht durch und sind doch nur die Zahl- und Arbeitsdeppen für die SChreihälse, die die Richtung angeben?
Chekka vom Nekka schrieb: > Warum setzen sich die Ingenieure dann politisch nicht durch und sind > doch nur die Zahl- und Arbeitsdeppen für die SChreihälse, die die > Richtung angeben? Um in der Politik Erfolg zu haben, geht es nicht darum, sich in technisch-naturwissenschaftliche Themen einzuarbeiten. Da geht es um Rhetorik, andere Überzeugen können, Mehrheiten bilden, Machtpoker. Es geht weniger um das fachliche. Eher "Laberfähigkeiten" wie das meist von Ingenieuren genannt wird, weniger Dinge, die man in einem technischen Studium lernt. Es gibt auch Ingenieure, die diese Fähigkeiten haben, keine Frage, aber es ist nichts was in einem Ingenieurstudium unbedingt besonders gut geschult wird. Ebenso sind Handwerker in der Politik unterpräsentiert. Dafür sind Fachrichtungen, wo es mehr um die gerade genannten Eigenschaften geht, überpräsentiert.
Rumms schrieb: > Parteibuch der Grünen oder SPD vorlegen… kommt natürlich drauf an, wie der Scheff der anvisierten Firma drauf ist. ein "Scan" der sozialen Medien könnte helfen, Gleichgesinntheit vorzugaukeln. Nur bei "Kirchenjüngern" wäre ich allerdings vorsichtig, die entpuppen sich bisweilen als richtig falsche Schlangen...
Stromlinie schrieb: > Ich glaube Bernd hat woanders auch mal geschrieben: "Wer kämpfen muss, > hat schon verloren". Meiner Meinung nach eine falsche Einstellung. Ohne > Kämpfen wäre ich heute bei weitem nicht dort, wo ich bin. Mir ist vieles > absolut nicht zugeflogen in Schule und Studium und ich habe auch keine > Eltern/Familie mit Vitamin B. Damit hast du Bernd doch bestätigt. Andere sind weiter als du ohne einen Handschlag.
Karl schrieb: > Damit hast du Bernd doch bestätigt. Andere sind weiter als du ohne einen > Handschlag. Wo ich stehe habe ich weiter oben geschrieben. Verdient Bernd mittlerweile mehr als ich? wenn ja, Respekt, wenn er das tatsächlich ohne einen Handschlag geschafft hat. In dem Fall hätte ich tatsächlich etwas falsch gemacht ;-). Auch noch mal zur Politik: Wenn ich etwas werden will, egal ob als Ingenieur, im Konzern, in der Forschung, im Vertrieb, in der Politik oder selbst innerhalb einer religiösen Gemeinschaft wie der Kirche, dann muss ich mich stromlinienförmig an meinem Ziel ausrichten, um dieses zu erreichen. Je nach Ziel ist einfach ein anderer Aufwand, eine andere Bildung und Ausbildung und andere soziale Fähigkeiten, notwendig. Ein Paradebeispiel eines politischen Karrieristen ist Jens Spahn. Übrigens Angela Merkel zeigt doch wunderbar, dass man als MINTler in der Politik Karriere machen kann.
Stromlinie schrieb: > Wo ich stehe habe ich weiter oben geschrieben. Ja, du bist Edelprostituierte im Konzern (wobei schon eine Gute mehr Einnahmen als du hat). Und dafür hast du gekämpft und läufts fröhlich im Hamsterrad. Herzlichen Glückwunsch!
Stromlinie schrieb: > Übrigens Angela Merkel zeigt doch wunderbar, dass man als MINTler in der > Politik Karriere machen kann. MINTlerin, bitte schön. Wenn schon, denn schon. Bei einer individuellen Person darf's die korrekte Anrede sein, Frau Ingenieurin Karl. Ja, Frau Merkel hat sogar den Respekt des mir persönlich bekannten grünen IT-"Experten" K. von Notz. Aber auch hier ist es doch schräg. Der IT-"Experte" ist kein Informatiker, sondern Jurist. Es kommt in der Politik nicht aufs Programmieren an, sondern auf politische Rahmenbedingungen. Das ist nicht das Feld für Nerds. Karl Lauterbach als Mediziner wäre auch der bessere Gesundheitsminister. Frau Merkel scheint die Einzige zu sein, die mit Exponenten etwas anfangen kann (exponentielle Verbreitung des Virus'). Ein Glücksfall für Deutschland.
Elektrofan schrieb: > Frag' nach z.B. bei: > Baerbock Was soll das? Immer gegen die Grünen hetzen? Oder weil es eine Frau ist?
Green Deal schrieb: > Elektrofan schrieb: > >> Frag' nach z.B. bei: >> Baerbock > > Was soll das? Immer gegen die Grünen hetzen? Oder weil es eine Frau ist? Nein, das ist völlig zurecht der Benchmark für einen schlecht gemachten Lebenslauf. Bewerbungsratgeber werden das als schlechtes Beispiel nutzen.
Shorty schrieb: > Nein, das ist völlig zurecht der Benchmark für einen schlecht gemachten > Lebenslauf. Das sehe ich inhaltlich nicht so und als Benchmark schon gar nicht.
Green Deal schrieb: > Shorty schrieb: > >> Nein, das ist völlig zurecht der Benchmark für einen schlecht gemachten >> Lebenslauf. > > Das sehe ich inhaltlich nicht so und als Benchmark schon gar nicht. Nix geleistet und phantasievoll aufgeblasen. Ich hab noch keinen schlechteren gesehen.
Shorty schrieb: > Green Deal schrieb: >> Shorty schrieb: >> >>> Nein, das ist völlig zurecht der Benchmark für einen schlecht gemachten >>> Lebenslauf. >> >> Das sehe ich inhaltlich nicht so und als Benchmark schon gar nicht. > > Nix geleistet und phantasievoll aufgeblasen. Ich hab noch keinen > schlechteren gesehen. Aufgeblasen? Klingt mir jetzt nicht nach einer sachlichen Argumentation. Also doch nur Vorurteile gegenüber Grünen und Frauen?
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Beitrag #6722719 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Versaute Lebensläufe sind oftmals einfach Folge von charakterlichen Schwächen. Aber eben nicht immer. Führungskräfte suchen eher nach der Ursache und schauen nicht so sehr auf die Symptome. Im Gespräch bekommt man das relativ schnell raus.
Beitrag #6722744 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #6722757 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6722759 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wozu die ganze Mühe? Oft genügt es schon, in einem falschen bzw. zu neuem Bundesland aufgewachsen zu sein. War zumindest letztens in einer Diskussion im DLF.
Serge W. schrieb: > Oft genügt es schon, in einem falschen bzw. zu neuem Bundesland > aufgewachsen zu sein. Berlin z.B.
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Shorty schrieb: > Nix geleistet und phantasievoll aufgeblasen. Ich hab noch keinen > schlechteren gesehen. Hey, heute zählt vor allem die HALTUNG!!!!
Beitrag #6722947 wurde von einem Moderator gelöscht.
solange man seinen Lebenslauf noch selber schreibt, wäre man recht dumm, so kurze Beschäftigungsverhältnisse, Gefängnisauszeit, .... rein zu schreiben.
Beitrag #6722972 wurde von einem Moderator gelöscht.
Falk B. schrieb: > Shorty schrieb: > >> Nix geleistet und phantasievoll aufgeblasen. Ich hab noch keinen >> schlechteren gesehen. > > Hey, heute zählt vor allem die HALTUNG!!!! Die hat in Deutschland schon mehrmals gezählt. Immer wenn es eng wurde, kam die Haltung, danach die Schockstarre, das Elend und der Untergang.
Beitrag #6723168 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723200 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #6723282 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Serge W. schrieb: > Wozu die ganze Mühe? > > Oft genügt es schon, in einem falschen bzw. zu neuem Bundesland > aufgewachsen zu sein. Ja und? Im Zuge des Erwachsenwerdens und "Abnabelung vom Elternhaus" steht ohnehin ein Auszug an. Also wechselt man das Bundesland für Ausbildung, Studium, Praktikum, Freiwiĺiges Soziales Jahr, ... . Muß ja nicht für immer, aber erweitert Horizont und Möglichkeiten ungemein. Schätze, das Hängenbleiben in Mutti's Dunstkreis ist ein klarer Minuspunkt im CV. > War zumindest letztens in einer Diskussion im DLF. Würde ich gern mal reinhören, haste link auf passende Stelle der Mediathek?
Beitrag #6723374 wurde von einem Moderator gelöscht.
Fpgakuechle K. schrieb: > Ja und? Im Zuge des Erwachsenwerdens und "Abnabelung vom Elternhaus" > steht ohnehin ein Auszug an. Also wechselt man das Bundesland für > Ausbildung, Studium, Praktikum, Freiwiĺiges Soziales Jahr, ... . Muß ja > nicht für immer, aber erweitert Horizont und Möglichkeiten ungemein. Du vergißt, daß in Kindheit und Jugend die soziale Prägung erfolgt. Darum kommt die Mehrheit aus ihrem Ghetto auch nicht raus.
Beitrag #6723387 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723536 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723547 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #6723602 wurde von einem Moderator gelöscht.
Fpgakuechle K. schrieb: > Moin, > man bekommt auch heute öfters den 'Ratschlag' an den Kopf geknallt, > dieses oder jenes nicht zu tun, weil man sich damit den Lebenslauf > "versauen" würde. > Während in diesem Spruch zu Zeiten der DDR mit ihren Kaderakten wohl > tatsächlich noch ein 'Sinn' zu sehen war, will mir heutzutage kein > bewußte Karriereentscheidung einfallen mit der man seinen 'Lebenslauf' > auf Jahre hinaus schädigen könnte. > Studiumswechsel, oder -abbruch, Kündigung in der Probezeit wegen > persönlicher Differenzen - alles kein grundlegendes Problem, private > Entscheidungen wie Scheidung, Sabbatjahr, Jobunterbrechung wg, Pflege > älterer Angehöriger ohnehin nicht. > Daher ist IMHO die Drohung 'damit versaut man sich den lebenslauf' nur > ne billige Angstmache (bspw. um trotz desolater Arbeitsbedingungen nicht > zu wechseln), oder? Fristlose Kündigung aufgrund von Gewalt, Diebstahl oder sexuellen Missbrauch oder knattern der Frau des Chefs kommen immer schlecht an. Es sei denn du möchtest CEO werden. Dort sind Psychopathen gar nicht sl selten vertreten.
Gib Gates keine Chance schrieb: > Fristlose Kündigung aufgrund von Gewalt, Diebstahl oder sexuellen > Missbrauch oder knattern der Frau des Chefs Auf IBN wirst du mit einem solchen Lebenslauf sofort Capo.
Beitrag #6723684 wurde von einem Moderator gelöscht.
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als derjenige, der den Schmutz macht.
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Beitrag #6723729 wurde von einem Moderator gelöscht.
Kann hier nur über meine Erfahrungen aus der Vergangenheit berichten. Heute ist das sicher alles anders und viel besser. Voraussetzung für ein technisches Studium war damals ein Praktikum. Da wählt man keinen Betrieb mit möglichst hohem Verdienst (z.B. Kartoffelabfüllbetrieb weil da diverse E-Motoren genutzt werden), sondern eine größere Firma bei der man sich eine Anstellung vorstellen könnte. Bei mir war das ein Prüffeld für Großmotoren und Transformatoren. In diesem Konzern war die Bewerbung auf eine Anzeige dann später auch erfolgreich, weil bereits eine Personalakte über meine Person in der Personalabteilung vorlag. Eine bessere Beurteilungsmöglichkeit kann der Personalchef so schnell nicht finden. Positiv im Lebenslauf sind erworbene Lizenzen wie z.B. Autoführerschein, Segelschein, Sprechfunkzeugnis oder umfangreiche Selbstbauprojekte. Es muss erkennbar sein das sich der Bewerber Ziele gesetzt hat, die dann auch erreicht wurden. Eine längere Studienzeit mit Begründung (z.B. Wechsel der Universität aber im gleichen Studienfach oder ein Zweitstudium ) wird positiv gesehen. Nach 3,5 Jahren wurde ich von einem guten Kunden abgeworben. Das Angebot wurde vorher mit meinem Vorgesetzten abgesprochen ( "Ich kann ihnen in näherer Zukunft eine so gute Position nicht bieten."). War meinem neuen Arbeitgeber aus diversen Projekten gut bekannt. Hab dann später etwas über die "inoffiziellen Einstellungsbedingungen" erfahren: Autoführerschein, Nichtraucher, trinkfest... Grüße von petawatt
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Beitrag #6723803 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723815 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #6723845 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723870 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6723894 wurde von einem Moderator gelöscht.
Fpgakuechle K. schrieb: >> War zumindest letztens in einer Diskussion im DLF. > > Würde ich gern mal reinhören, haste link auf passende Stelle der > Mediathek? Hallo, finde den Link nicht mehr. War entweder in der "Streitkultur" oder bei "Campus und Karriere" oder sogar DLF Nova. Zusammengefasst: Zwei identische Bewerbungen, nur einmal Geburtsort und Schule in der exDDR und einmal im Westen. Der "Wessi" wurde doppelt so häufig zum VG eingeladen. Auch hier in Süddeutschland ist die Einstellung gegenüber "Ossis" eher ambivalent. Ist nicht meine Meinung (bin als Franzose selber "Ausländer") aber es spiegelt die Stimmung wieder. Grüße, Serge
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Hallo Falk. Falk B. schrieb: > In der Tat. Bernd ist aber dem schon länger mitlesenden Publikum als > eben dieser kampf- und energielose Mensch bekannt, der, warum auch > immer, eben nur auf niedrigem Niveau durchs Leben schleicht. Von solchen > Leuten sollte man sich aber nicht "beraten" lassen. Ich würde umgekehrt aber auch sagen, dass man sich nicht kritiklos von Überfliegern und Leistungsträgern beraten lassen soll. Weil wenn man deren Tipps befolgt kommt man schnell in Situationen, die einen überfordern und zu kritischen Situationen führen. Diese Leute können mangels eigener Erfahrung und weil sie irgendwie anders denken nichts von Deinen Problemen verstehen und geben darum oft gefährliche Tipps. Das heisst nicht dass ihre Tipps falsch sind oder dass das aus böswilliger Absicht geschieht. Sie verstehen einfach Deine Probleme nicht. Darum höre Dir ihre Ratschläge durchaus an*), aber klopfe sie immer darauf ab, ob dafür nicht Eigenschaften oder Qalitäten nötig sind, die Du nicht hast und auch nicht erweben kannst. "Böswilligkeit" ist gelegentlich aber auch ein Kriterium. Viele Motivierungen werden nur getätigt, um eine günstige Umgebung zur Gewinnmaximierung zu erzielen. Gelegentlich wollen Die Leute, die Dich motivieren, sich nur über dich lustig machen, wenn Du auf den Bauch fällst. *) Umgekehrt kann man auch von Verlieren lernen. Sei es dass man Stolperstellen erkennt und vermeiden kann oder indem man sieht wie Fehler beim Abrollen nach Stürzen entstehen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Eine Leistungsgesellschaft ist immer eine Überforderungsgesellschaft, > weil sich jeder so weit vorkämpft, bis er überfordert ist. Absolut richtig erkannt! Nach langer Zeit mal wieder ein Sehender unter den Blinden. Unglaublich, wie hoch der Anteil an Blinden in diesem Forum ist. Wobei man sich gar nicht mal vorkämpfen muss, die durch ständig neue Technologien genährte Überforderungswelle überrollt einen von hinten. Man kann gar nicht so schnell laufen, wie die Welle anrollt. Hat was von Tsunami. Als Gegenreaktion wird dann das lebenslange Lernen während der unbezahlten Lebenszeit beschworen, während sich die Frau längst anderweitig "vergnügt" und die Kinder fragen: Wer ist denn der Onkel, der da ab und zu mal auftaucht?
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Wie ist das, wenn man als Ingenieur mit 35 arbeitslos wird und so über die nächsten 20 Jahre verteilt als Versicherungsvertreter, Pförtner, Pizzalieferant, Putzkraft und Hilfsarbeiter gearbeitet hat und sich mit 55 wieder auf eine Ingenieursstelle bewerben will?
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Beitrag #6724829 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mampf F. schrieb: > Wir haben erst jemanden abgelehnt, dessen Bewerbungsunterlagen eine > Katastrophe waren. Hallo, gerade diesen Typen hätte ich eingeladen. Was spielt das für eine Rolle, daß er keine vernünftige Bewerbung zusammenbekommt? Es gibt halt Personen, denen das schwerfällt und die irgendwie keinen Sinn dafür haben. Aber diese Typen sind oft technisch top! Aber: > Umso erstaunlicher, dass seine Arbeitszeugnisse "bombastisch" waren ... > Kommunikation mit Kunden und Vorgesetzten Top, krasse > Problemlöse-Skills, hohes Pflichtbewusstsein und Loyalität zum > Arbeitgeber, usw ... So etwas heute zu bekommen wäre ein Glücksfall... Genau so etwas will doch ein AG haben?!?, oder nicht. Schau Dir doch mal an, was da aus der Schule oder Lehre kommt... > Wir haben ihn dann doch nicht genommen. Der arbeitet jetzt wahrscheinlich bei der Konkurrenz. Könnte Euch noch Probleme bereiten. Jogibär
Michael J. schrieb: > Aber: >> Umso erstaunlicher, dass seine Arbeitszeugnisse "bombastisch" waren ... >> Kommunikation mit Kunden und Vorgesetzten Top, krasse >> Problemlöse-Skills, hohes Pflichtbewusstsein und Loyalität zum >> Arbeitgeber, usw ... > > So etwas heute zu bekommen wäre ein Glücksfall... > Genau so etwas will doch ein AG haben?!?, oder nicht. > Schau Dir doch mal an, was da aus der Schule oder Lehre kommt... vermutlich hat der gegen sein erstes Zeugnis geklagt, weil es zu ehrlich war. Dann hat man ihm dieses vergoldete Giftstück gegeben, damit jeder weiß woran er ist.
Shorty schrieb: > Michael J. schrieb: > vermutlich hat der gegen sein erstes Zeugnis geklagt, weil es zu ehrlich > war. Dann hat man ihm dieses vergoldete Giftstück gegeben, damit jeder > weiß woran er ist. Hallo, schon möglich. Aber das kann man ja feststellen, wenn man ihn eingeladen hat. Und das hätte ich auf jeden Fall getan. Allerdings ist das doch nicht Neues. Sieh Dir doch mal die sogenannten "Manager" an, die mit 1A Zeugnissen von einer Firma zu einer anderen tingeln, immer mit dem Ergebnis, daß es der Firma danach viel schlechter geht als vorher. Nur dem Manager nicht, die bekommen ihren golden Handschlag; auf Kosten der AN. (Wobei die Firma froh ist, diesen Versager los zu werden und ihn zum Abschied noch ein wohlwollendes Zeugnis ausstellt) Das ist meiner Meinung nach das wirkliche Problem. Beste Beispiel Bayer. Ich dachte, daß war ein Witz als der Baumann verkündet hat Monsanto zu kaufen. Schau mal, wo die Firma heute steht. Nur Größenwahn und Raffgier! Zum Glück habe ich meine Aktien rechtzeitig verkauft. Die AN müssen es ausbaden. OK, ich schweife ab. Aber soviel zu "Arbeitszeugnissen". Der Herr Baumann hat bestimmt auch ein 1A Zeugnis vorgelegt. Gibt zum Glück auch Ausnahmen. Aber will willst Du das erkennen, das das Zeugnis "ehrlich" ist? Daher einfach mal einladen. Jogibär
Michael J. schrieb: > schon möglich. > Aber das kann man ja feststellen, wenn man ihn eingeladen hat. Wenn der Rest der Bewerbung nicht ansatzweise im Einklang mit dem Arbeitszeugnis steht, ist das eindeutig und man kann sich die Mühe sparen.
Shorty schrieb: > Michael J. schrieb: >> schon möglich. >> Aber das kann man ja feststellen, wenn man ihn eingeladen hat. > > Wenn der Rest der Bewerbung nicht ansatzweise im Einklang mit dem > Arbeitszeugnis steht, ist das eindeutig und man kann sich die Mühe > sparen. Hallo, natürlich kannst Du Recht haben. 2. Beispiel: Alan Turin Der hauptsächlich die Enigma geknackt hat (mit der "Bombe"). Stell Dir mal vor, der hätte bei der Bewerbung angegeben, das er Homosexuell ist, denkst DU, er wäre genommen worden? Er hat den Krieg verkürzt, und somit verhindert, daß die erste Atombombe auf uns gefallen wäre. So komisch es klingt, ich bin ihm sehr dankbar. Wäre er vom englischen Geheimdienst einfach so eingestellt worden? Natürlich nicht. Stell Dir mal sein Arbeitszeugnis vor ! Nicht nur daß, welche Mühe man sich gespart hätte!! Arbeitsszeugnis hin oder her. Das persönlich Gespräche ist extrem wichtig! Jogibär
Michael J. schrieb: > Arbeitsszeugnis hin oder her. > Das persönlich Gespräche ist extrem wichtig! > > Jogibär Absolut. Das kann man mit nichts ersetzen. Arbeitszeugnisse könnten auch extra gut oder auch schlecht geschrieben worden sein, um es dem ungeliebten Abgänger/in das Leben etwas zu erschweren. Ist das noch nie jemand davon ausgegangen, dass der Bewerber i.O. sein könnte aber leider seine letzte Firma grottenschlecht (die nicht mal ein ordentliches Arbeitszeugnis auf die Reihe bekommt?) Alles schon gesehen!
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Michael J. schrieb: > Aber: >> Umso erstaunlicher, dass seine Arbeitszeugnisse "bombastisch" waren ... >> Kommunikation mit Kunden und Vorgesetzten Top, krasse >> Problemlöse-Skills, hohes Pflichtbewusstsein und Loyalität zum >> Arbeitgeber, usw ... > > So etwas heute zu bekommen wäre ein Glücksfall... > Genau so etwas will doch ein AG haben?!?, oder nicht. Hmm naja ... Solche Leute haben dann oft aber auch eine schwierige Persönlichkeit. Und ob das ein AG unbedingt haben will, ist fraglich. Wenn sich jemand schon nicht an die Konventionen von simplen Bewerbungen hält, dann würde ich davon ausgehen, dass es ein Querolant ist - oder es ist ihm egal, die Stelle zu bekommen oder er ist ein Arroganter A****, der zu sehr von sich überzeugt ist. > Schau Dir doch mal an, was da aus der Schule oder Lehre kommt... > >> Wir haben ihn dann doch nicht genommen. > Der arbeitet jetzt wahrscheinlich bei der Konkurrenz. > Könnte Euch noch Probleme bereiten. Wir sind im ÖD, da gibt es nicht so wirklich Konkurrenz. Allerdings will auch kein Spezialist im ÖD arbeiten, weil die Bezahlung nicht hoch genug ist. So gesehen, hätten wir ihn vlt doch nehmen sollen, obwohl er schon 60+ ist (genau wissen wir es nicht) und er vlt nur für 2-3 Jahre hier wäre.
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Mampf F. schrieb: > Wenn sich jemand schon nicht an die Konventionen von simplen Bewerbungen > hält, dann würde ich davon ausgehen, dass es ein Querolant ist - oder es > ist ihm egal, die Stelle zu bekommen oder er ist ein Arroganter A****, > der zu sehr von sich überzeugt ist. Ist ein arroganter A**** zu sein, nicht auch Vorteil für die eigene Karriere? Wie viele wissen, ist der Anteil an Psychopathen und Narzissten im Management besonders hoch. Der Prof. und Psychologe Jordan Peterson argumentiert ja auch, dass "disagreeable persons", d.h. solche Charakterzüge vermehrt in Leuten mit Führungsrollen zu finden sind. Gibt da auch (langwierige) Videos von ihm auf YT. Wie auch immer, m.M. wie man sich selbst und nicht nur den Lebenslauf (CV) etc. versauen kann, ist etwas übles auf Facebook/Twitter/Linkedin/Xing etc. wie sie alle heissen zu veröffentlichen. Garantiert machen die Personaler heutzutage erstmal eine Onlinerecherche, nachdem sie sich 1-2 min. lang den Lebenslauf "durchgescannt" haben. Das ist m.M. viel schwerwiegender, im Schnitt wendet ein Personaler tatsächlich evtl. max. 1-2 min. Zeit auf. Für eine Onlinerecherche - das ist ja viel interessanter, wahrscheinlich sogar länger. Zwar wird ein CV (und seltener auch ein Anschreiben) immer noch verlangt, aber das wird in naher Zukunft immer mehr abklingen. klausi
klausi schrieb: > Ist ein arroganter A**** zu sein, nicht auch Vorteil für die eigene > Karriere? > Wie viele wissen, ist der Anteil an Psychopathen und Narzissten im > Management besonders hoch. > Der Prof. und Psychologe Jordan Peterson argumentiert ja auch, dass > "disagreeable persons", d.h. solche Charakterzüge vermehrt in Leuten mit > Führungsrollen zu finden sind. Gibt da auch (langwierige) Videos von ihm > auf YT. Hier wird wieder viel verwechselt. Karriere-Narzisten wissen wie man Menschen manipuliert. So jemand wird eine Bewerbung schon ganz anders schreiben und sich von seiner allerbesten Schokoladenseite vorstellen. Die Bewerbung von Claus ist leidr, tut mir leid das so zu sagen, sehr suboptimal. Dazu noch ein Lebenslauf mit sehr vielen kurzen Stationen, da denkt sich wohl fast jeder der sowas liest: den wollten andere auch schon nicht => Problemfall. Karrierenarzisten machen das anders. Die zeigen sich von ihrer besten Seite und manipulieren dann im Unternehmen, wenn sie mal drin sind. Spielen Mitarbeiter gegeneinander auf, starten Intriegen gegen jemanden um sich selbst besser darstehen zu lassen und andere in den Schmutz zu ziehen, damit man selber befördert wird. Diese Leute sind das genaue Gegenteil von Claus, das sind solche die verstehen perfekt, wie man Menschen für seine Zwecke manipuliert. Die machen tatsächlich dann häufig auch Karriere. Senf D glaubt an die Realo Grünen, die Ökonomie mit Ökologie zusammen bringen wollen. Vergisst aber, dass es auch sehr viele Fundis gibt, die am liebsten das was Senf D gut findet viel höher besteuern oder gar ganz abschaffen würden.
Michael J. schrieb: > natürlich kannst Du Recht haben. Wenn der so gut sein soll, warum ist er dann vollkommen unfähig eine halbwegs brauchbare Bewerbung zu verfassen? Eine Bewerbung ist immer auch eine Arbeitsprobe, das Arbeitszeugnis hingegen schreibt ein anderer.
klausi schrieb: > Ist ein arroganter A**** zu sein, nicht auch Vorteil für die eigene > Karriere? > Wie viele wissen, ist der Anteil an Psychopathen und Narzissten im > Management besonders hoch. Das darfst du aber nicht nach "Oben" raushängen lassen. Übrigens sind gute Personaler angehalten solche Leute auszufiltern, da sie Schaden in der Firma anrichten werden.
Shorty schrieb: > Übrigens sind gute Personaler angehalten solche Leute auszufiltern, da sie > Schaden in der Firma anrichten werden. Du schreibst wieder einen Schwachsinn. Keine Personaler wird seinen Chef rauswerfen.
Beitrag #6725552 wurde von einem Moderator gelöscht.
Stromlinie schrieb im Beitrag #6724674: > Bernd W. schrieb: >> Eine Leistungsgesellschaft ist immer eine Überforderungsgesellschaft, >> weil sich jeder so weit vorkämpft, bis er überfordert ist. > Nein da muss ich widersprechen. Wer permanent in seinem Job überfordert > ist, sollte mal nachdenken, ob das der richtige Job für ihn ist. > Vielleicht auch die falsche Firma. Dann müssten nach aktuellen Zahlen 50% der Beschäftigten ihren Job oder die Firma wechseln. Das wird also eher nicht hinhauen. > Durch das Leistungsprinzip gibt es mehr Fortschritt Noch immer nicht genug Fortschritt? Nach dem Smartphon Modell 20 kommt 21, dann 22, dann 23 usw. Der TV mit 2 Meter Diagonale noch nicht groß genug und das Internet immer noch nicht schnell genug? Da drehen paar Wahnsinnige immer schneller am Rad und alle schauen zu. Denn die Wahnsinnigen werden schon wissen, was sie tun.
Lebenslauf versauen? Einfach als embedded Entwickler bewerben und dann einen Punkt "IT-Kenntnisse" aufmachen und dort neben "Word, Excel und Powerpoint" noch "Arduino" aufführen. Habs wirklich so gesehen ...
Rolf K. schrieb: > Noch immer nicht genug Fortschritt? Nach dem Smartphon Modell 20 kommt > 21, dann 22, dann 23 usw. Der TV mit 2 Meter Diagonale noch nicht groß > genug und das Internet immer noch nicht schnell genu Nein das meinte ich nicht. Ohne Leitungsprinzip würde man wahrscheinlich immer noch Käfer bzw. Trabbi fahren. Wozu auch was neues entwicklen? ohne Leistungsprinzip und Marktwirtschaft gibts ja auch keine Konkurrenz, wozu sich dann anstrengen und mehr machen als unbedingt notwendig. Wozu freundlich zum Kunden sein, wenn er doch eh keine andere Wahl hat? ohne Leistungsprinzip hätten wir wahrscheinlich noch Telefone mit Wählscheibe mit maximal 3 m Abstand zur Telefonbuchse. Keine Smartphones, bestenfalls Funkgeräte.
Richtig. Es bleibt auch viel mehr hängen, wenn einen etwas wirklich gefordert hat. Alles was so locker von der Hand geht, macht einen doch nicht besser, sondern erhält bestenfalls den aktuellen Status. Jemanden zu empfehlen sofort aufzugeben, sobald es mal schwierig wird, zeugt von einem sehr traurigen und verbitterten Menschen. Selbst worst case wenn man versagt, ist man doch in Deutschland mit Hartz4 doch noch sehr gut bedient. Ob man nun 1400€ hinter der Kasse oder 1200€ für nichts tun bekommt....
Hallo Senf. Senf D. schrieb: > Wer zum Beispiel bereits viele Jahre im öffentlichen Dienst > arbeitet, ist danach für die Privatwirtschaft in der Regel verbrannt, > die Arbeitsmoral einfach zu schlecht und die Beamtenmentalität zu > ausgeprägt. Grundsätzlich wird das so gesehen, ja. Auf der anderen Seite: ISO9001 verlangt ja in letzter Konsequenz so etwas wie eine Beamtenmentalität, auch wenn das immer bestritten wird und auf keinen Fall so gemeint ist. ;O) Weiterhin kenne ich aus eigener Beobachtung eben auch Fälle aus Stadtverwaltungen, wo in einer Abteilung die dreifache Belegschaft als nach Planstellen vorgegeben sitzt und alle einen lauen Job schieben und dem stehen dann andere Abteilungen entgegen, wo nur ein drittel der Planstellen besetzt ist, Mitarbeiter kündigen, weil sie die Überarbeitung nicht mehr verkraften und auf deutlich schlechter bezahlte Stellen in der Privatwirtschaft abwandern. Du bist in solchen Verwaltungen noch wesentlich mehr Spielball bei den Machtkämpfen der Abteilungsleiter untereinander als in der Privatwirtschaft. Wenn Du von aussen versuchst, dagegen vorzugehen, stösst Du schnell an Grenzen der Transparenz*). Die Abteilungen sind oft ausgegliederte Gmbhs der Stadtverwaltung und müssen als privatwirtschaftliches Unternehmen nichts offenlegen. Wenn Du so jemanden aus einer solchen Firma ein paar Städte weiter einstellst, hast Du bei der Einstellung wenig Chancen zu bemerken, ob er aus einer "echten" Firma oder aus so einem kommunalen Subunternehmen stammt. Denn es gibt genug echte Firmen, die als Subunternehmer für Stadtverwaltungen arbeiten. Ohne Insiderkenntnisse wird die Unterscheidung schwer. *) Ein Fall, wo Datenschutz herumgedreht und gegen die Angestellten verwendet wird. Auch bei Mobbingproblemen wurde und wird den Betroffenen ja geraten, möglichst viel Öffentlichkeit herzustellen. Durch den Verweis auf Datenschutz kann auch das unterbunden werden. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Von KMU über Konzern bis öffentlicher Dienst hast du den vollen Durchblick und kannst ganze Abteilungen und GmbHs beurteilen als ob du entweder allwissend bist und den Leuten in die Köpfe schauen kannst, aber selbst hast du es beruflich auf ganz normalen Ingenieurstellen nie hinbekommen nicht negativ aufzufallen und hinzuschmeißen. Wie passt das zusammen?
Hallo Realist. Realist schrieb: > Völlig falscher Ansatz. Ein Muskel braucht Reize zum Wachsen, egal ob > Gehirn oder Oberarm. Wenn du den Muskel nun nicht forderst, dann kannst > du nichts Großes im Leben erreichen. Die Spitzensportler werden ja auch > nicht mit der Fähigkeit geboren, sondern müssen sich Jahrzehnte quälen, > bevor sie Spitze sind. Ja und? Was hilft es ihnen, wenn sie sich schinden, aber trotzdem bei der Olympiade immer nur Vierter werden? Ok, bei Nichtbegabung ist es schon klar, dass sie noch nicht einmal Vereinsmeister werden können, und wenn sie es dann irgendwann merken, ist der Frust über sich selber riesig. Sport zu treiben ist wichtig. Aber eben wohldosiert und ohne Anspruch auf Spitze. Das ist ein praktisches Beispiel. Nach meiner Ansicht wird der Breitensport gegenüber dem Leistungssport vernachlässigt. > Wie dir schon oft genug in diesem Forum gesagt > wurde: Du bist ein Sonderling, es ist die soziale Komponente, die dich > Scheitern lässt, nicht deine technischen Fähigkeiten. Im Beruf zählt die Ganzheit aus allem. Aber das ist zum einen ein Allgemeinplatz, und zum anderen kann dagegen kaum etwas gemacht werden. Ich gehöre ja nicht zu den Leuten, die die Supermarktkassiererin zusammenschlagen weil sie nicht freundlich gelächelt hat, soviel Impulskontrolle habe ich. Aber Sozialkontakte sind eben oft stressig und bleiben es, auch wenn ich mich benehme und das für die Gegenseite gut zu funktionieren scheint. > Genug > Selbstbewusstsein hast du ja, so oft wie du hier Leute korrigierst. Das hat bei mir nichts mit Selbstbewusstsein zu tun. > Bernd W. schrieb: >> Ich hatte Chefs ohne einen Schulabschluss überhaupt, und ich kenne >> Supermärkte, wo die Hälfte des Kassenpersonals irgendeinen akademischen >> Grad hat. > > Wo ist denn dieser Supermarkt? Sind das Sprachwissenschaftler und > Philosophen, oder haben die etwas auf dem Arbeitsmarkt gefragtes > studiert? Das war Mitte der 90er bei einer Bewerbung in Berlin. Es ging Querbeet. eigentlich waren grob alle Richtungen vertreten. Geisteswissenschaftler wohl etwas in der Überzahl, aber Ärzte und Ingenieure waren auch vertreten. Das Problem ist nicht neu. Siehe den Aufsatz von Werner Kindt "Akademisches Proletariat" von 1952 . http://library.fes.de/gmh/main/pdf-files/gmh/1951/1951-06-a-325.pdf Der Typ schreibt in dem Artikel ansonsten stramm rechts konservativ. Zumindest aus heutiger Sicht. Den Schriftsteller und Ingenieur Max von Eyth habe ich an anderer Stelle hier im Forum schon erwähnt. Er hatte nach Abschluss seines Studiums im 19. Jahrhundert Schwierigkeiten, eine Stelle zu finden, wie er in einem autobiografisch geprägten Roman schildert. Der Post ist hier: Beitrag "Re: Analyse einer Bewerbungsabsage ;-)" Ich muss den ganzen Kram ja nicht mehr wiederholen. ;O) Statistiken werden sind oft etwas verzerrt, weil sie als Beruf von Leuten meistens den ausgeübten, und nicht den erlernten Beruf werten. Wenn ich also als Handlanger oder Handwerker arbeite, werde ich als solcher gezählt, auch wenn ich einen Studium erfolgreich abgeschlossen habe. Man muss den Erstellern der Statistiken aber zugute halten, dass es für den Zweck der Statistik im allgemeinen dienlich ist, diese Vorgehensweise zu wählen, weil sie die Realität besser abbildet. Erst bei einer Statistik, die diese Fragestellung explizit Untersuchen sollte, müsste man an diesem Punkt etwas ändern. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Hallo Realist. Realist schrieb: > Von KMU über Konzern bis öffentlicher Dienst hast du den vollen > Durchblick und kannst ganze Abteilungen und GmbHs beurteilen als ob du > entweder allwissend bist und den Leuten in die Köpfe schauen kannst, Ich stolpere ja nicht blind durch die Gegend. Zum einen habe ich schon auf vielen verschiedenen Stellen versagt und habe insofern schon einiges an Erfahrung gesammelt, zum anderen habe ich auch ein verwandtschaftliches und freundschaftliches Umfeld, was mir interessante Einblicke erlaubt. ;O) > aber selbst hast du es beruflich auf ganz normalen Ingenieurstellen nie > hinbekommen nicht negativ aufzufallen und hinzuschmeißen. Wie passt das > zusammen? Weil Wissen alleine eben nicht langt. Es gehört z.B. die Fähigkeit dazu, dieses Wissen schnell und präzise immer aus dem eigenen Gedächnis abrufen zu können, und es gehört Konzentrationsvermögen dazu. Zudem vieles aus meinem Wissen furchtbar veraltet ist, und neues geht nur langsam in den Kopf. Schnelligkeit ist ein weiterer Punkt. Schnelligkeit kann ich, etwas, trainieren, aber dann geht Flexibilität verloren. Kreativität ist ebenfalls ein weiterer Punkt. Es sind auch psychische Effekte dabei: Ich habe mal Orientierungslauf gemacht und kann gut mit Landkarten umgehen, und hatte einen guten Orientierungssinn. Ich habe mich früher sehr selten verfahren. Aber wenn mal mein Chef neben mir sass, ging das immer schief. Und an der Psyche lässt sich kaum etwas drehen. Zumindest nicht so, dass es beruflich Wirkung hat. Vergiss jetzt mal den ganzen NLP-Müll. NLP ist eine Manipulationstechnik, die Probleme nur löst, wenn sie durch Manipulation anderer Leute gelöst werden können. NLP wirkt nicht therapeutisch und kaum langfristig. Irgendwann hat mich dann auch das Alter eingeholt. Es ist eine Eigenschaft der meisten Menschen, konsistent mit ihrer eigenen Biographie sein zu wollen. Wenn das nicht gelingt, bleibt immer ein Unbehagen. Je älter ich aber geworden bin, und um so verwickelter meine Biographie wurde, um so schwerer ist es geworden, mit dieser Biographie konsistent zu bleiben. Die Konsequenzen sind weitreichend. Nach Welzers Kommunikationstheorie versuchen wir zwar unbewusst dieses zu Synchronisieren, aber es lässt sich eben nicht alles Synchronisieren. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Nachtrag: Bernd W. schrieb: > Realist schrieb: >> Von KMU über Konzern bis öffentlicher Dienst hast du den vollen >> Durchblick und kannst ganze Abteilungen und GmbHs beurteilen als ob du >> entweder allwissend bist und den Leuten in die Köpfe schauen kannst, > > Ich stolpere ja nicht blind durch die Gegend. Zum einen habe ich schon > auf vielen verschiedenen Stellen versagt und habe insofern schon einiges > an Erfahrung gesammelt, zum anderen habe ich auch ein > verwandtschaftliches und freundschaftliches Umfeld, was mir interessante > Einblicke erlaubt. ;O) Selber gearbeitet habe ich ganz zu Anfang meiner Ausbildung in einem Konzern, und dann eigentlich nur bei Klein- und Mittelständischen Betrieben. Wobei: Viele Klein- und Mittelständische Betriebe sind ja nur Pro forma solche, sondern sind durch Teilhaberschaften indirekt an einen Konzern gebunden. Trotzdem würde ich die aber aus meiner persönlichen Sicht heraus in erster Näherung und unter dem Aspekt eine Stelle zu bekommen nicht als "Konzern" bezeichnen. Unter tariflichen und gewerkschaftlichen und politischen Gesichtspunkten oder als Kunde oder Zulieferer sieht das natürlich anders aus. Meine persönliche Erfahrung: Bewerbungen bei einem Konzern haben sich ausser damals für meine Ausbildung immer nur als Porto- und Papierverschwendung herausgestellt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Hallo Michael. Michael J. schrieb: > 2. Beispiel: > > Alan Turin > > Der hauptsächlich die Enigma geknackt hat (mit der "Bombe"). > Stell Dir mal vor, der hätte bei der Bewerbung angegeben, das er > Homosexuell ist, denkst DU, er wäre genommen worden? Nun, wenn Einstellungskriterium wäre, die gleichen sexuellen Präferenzen zu haben wie der Chef, gäbe es mehr Kompetenz mismatch Fälle als onehin. ;O) Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps...... > Er hat den Krieg verkürzt, und somit verhindert, daß die erste Atombombe > auf uns gefallen wäre. So komisch es klingt, ich bin ihm sehr dankbar. Richtig. > Arbeitsszeugnis hin oder her. > Das persönlich Gespräche ist extrem wichtig! Vorstellungsgespräche sind bei mir im allgemeinen immer irgendwie bizarre Situationen gewesen. Egal ob erfolgreich oder nicht. Einige waren trozdem sehr interessant. Es gab Betriebsführungen in Bereiche, die man sonst kaum zu sehen bekommt, und mehrmals hatte ich sehr interessante und lehrreiche Fachgespräche. Teilweise über zig Stunden. Das längste war über acht Stunden. Einige mal hatte ich auch den Verdacht, die wollten nur wissen, wie so einer Aussieht. Und dafür habe ich dann auch noch eine Fahrkarte quer durch Deutschland gekauft. Arbeitsamt hat die Bezahlung abgelehnt und das eine Firma die Anreise zahlt, habe ich zuletzt in den 80ern erlebt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Falk B. schrieb: > Fpgakuechle K. schrieb: >> Ja und? Im Zuge des Erwachsenwerdens und "Abnabelung vom Elternhaus" >> steht ohnehin ein Auszug an. Also wechselt man das Bundesland für >> Ausbildung, Studium, Praktikum, Freiwiĺiges Soziales Jahr, ... . Muß ja >> nicht für immer, aber erweitert Horizont und Möglichkeiten ungemein. > > Du vergißt, daß in Kindheit und Jugend die soziale Prägung erfolgt. > Darum kommt die Mehrheit aus ihrem Ghetto auch nicht raus. Ja, das stimmt, die Prägung im der Kindheit beeinflußt die Persönlichkeit und damit das weitere Leben sehr stark. Trotzdem bedeudet: > Oft genügt es schon, in einem falschen bzw. zu neuem Bundesland > aufgewachsen zu sein. der Geburtsort nicht, das damit das persönliche Schicksal unabänderlich festgeschrieben ist. Es ist halt Teil des Erwachsenwerdens/Jugend das Korsett der kindlichen Ortsprägung wenn nicht zu überwinden, dann zumindest aufzuweichen. Beispielsweise indem auf Reisen geht, respektive als Elternteil seine Kinder dazu ermutigt, oder gar im bildlichen Sinne "aus dem Nest wirft". Natürlich kann 'daheim bleiben' eine vernünftige Option sein, es kann aber auch zu "Erlernter Hilfslosigkeit führen. Deshalb ist es IMHO notwendig, sich alle Optionen zumindest mental offen zu halten und nicht "die Flinte ins Kern zu werfen". Oder sich einreden zu lassen, sie läge bereits dort und alle Bemühungen auf ein erfülltes Leben wären vergebens. https://de.wikipedia.org/wiki/Erlernte_Hilflosigkeit
Bernd W. schrieb: > Arbeitsamt hat die Bezahlung abgelehnt und das eine Firma die Anreise > zahlt, habe ich zuletzt in den 80ern erlebt. Mir haben noch alle Firmen die Anreise bezahlt. Auch die letzten Jahren. Fpgakuechle K. schrieb: >> Oft genügt es schon, in einem falschen bzw. zu neuem Bundesland >> aufgewachsen zu sein. > > der Geburtsort nicht, das damit das persönliche Schicksal unabänderlich > festgeschrieben ist. > Es ist halt Teil des Erwachsenwerdens/Jugend das Korsett der kindlichen > Ortsprägung wenn nicht zu überwinden, dann zumindest aufzuweichen. > Beispielsweise indem auf Reisen geht, respektive als Elternteil seine > Kinder dazu ermutigt, oder gar im bildlichen Sinne "aus dem Nest wirft". Halte ich für eine Ausrede. Es gibt so viele Ausländer und Aussiedler in den Entwicklungsabteilungen (bei DAX Konzernen wie auch KMU).
Bernd W. schrieb: > Ja und? Was hilft es ihnen, wenn sie sich schinden, aber trotzdem bei > der Olympiade immer nur Vierter werden? > Ok, bei Nichtbegabung ist es schon klar, dass sie noch nicht einmal > Vereinsmeister werden können, und wenn sie es dann irgendwann merken, > ist der Frust über sich selber riesig. > Sport zu treiben ist wichtig. Aber eben wohldosiert und ohne Anspruch > auf Spitze. Stimmt, das ist durchaus richtig. Es kann nicht jeder Spitzensportler werden. Aber um im Sportbeispiel zu bleiben: jemand der stark übergewichtig ist mit über 30, wird garantiert keine Profisportlerkarriere mehr hinlegen. Dennoch kann er mit Sport seinen Körper und seinen Gesundheitszustand extrem verbessern, auch wenn er keine Athletenkörper sich antrainieren wird. So ähnlich ist es mit vielem. Daher kann sich kämpfen durchaus lohnen, das Ziel allerdings, sollte realistisch sein. Der stark Übergewichtige sollte nicht sagen: in einem Jahr bin ich auf dem Niveau eines Profisportleres. Aber in einem oder zwei Jahren (je nach Grad des Übergewichtes und Allgemeinzustandes) in Richtung Normalgewicht, das ist dann schon eher realistisch, wenn entsprechender Wille, Motivation und Bereitschaft da ist, etwas zu tun. Wer sagt jetzt sagt: Wer kämpfen muss, hat schon verloren, bleibt eben wie er ist und es ändert sich nichts zum Besseren.
Stromlinie schrieb: > Dennoch kann er mit Sport seinen Körper und seinen > Gesundheitszustand extrem verbessern... Und wenn jemand wehleidig ist, kriegt man das mit Daumenschrauben sehr gut in den Griff. Mit einer Stunde pro Tag anfangen und immer so stark anziehen, bis der Proband mit Schreien anfängt. Am Ende ist der Proband garantiert schmerzfrei und kann im Job universell verwendet werden.
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