Forum: Markt [V] Sinus-Rechteckgenerator Grundig TG41 *TOP*


von Carsten B. (sebe)


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- sehr guter Zustand, einwandfreie Funktion
- Frequenzbereich 10 Hz...1 MHz
- Ausgangsspannung 0,1 mV...6,3 V
- 10-dB-Grobteiler mit Feinteiler

Ich brauche das Gerät eigentlich nie, deshalb muss es weg.

Ich hätte aufgrund des Zustandes gerne 90€ zzgl. Versand dafür.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Was bedeudet die Angabe Ri = 200 OHm am Ausgang? Muss man das mit 200 
Ohm abschliessen? Oder mit 75 Ohm wie die Zeile drunter?

Da ne Anleitung:
http://www.hifi-archiv.info/Grundig/TG41/

Im Datenblatt (S.2) steht zwar bei Betriebsspannung Gebrauchswert 220V 
+/- 10%, allerdings liegt die Toleranz bei Zulässige Abweichung vom 
Referenzwert bei nur 1%. Dann muss man wohl das ganze an einen 
geregelten 230-> 220V Trafo anschliessen?

Bei der Suche nach der Anleitung sind mir Preise unter 50€ ausfgefallen.

von Michael M. (michaelm)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Was bedeudet die Angabe Ri = 200 OHm am Ausgang? Muss man das mit 200
> Ohm abschliessen? Oder mit 75 Ohm wie die Zeile drunter?
> Da ne Anleitung:
> http://www.hifi-archiv.info/Grundig/TG41/

Deine Frage dazu sollte in der Anleitung (die du ja gefunden hast) schon 
beantwortet sein/werden. ;-) Wenn tarsächlich nicht, dann informiere 
dich mal über die Begriffe "Ausgangs-Impedanz" und "Anpassung".

> Im Datenblatt (S.2) steht zwar bei Betriebsspannung Gebrauchswert 220V
> +/- 10%, allerdings liegt die Toleranz bei Zulässige Abweichung vom
> Referenzwert bei nur 1%. Dann muss man wohl das ganze an einen
> geregelten 230-> 220V Trafo anschliessen?

Das (220V-Versorgung) ist nun mal bei älteren Geräten so; wie du mit dem 
"Problem" umgehst, bleibt dir überlassen.
Ich fürchte jedoch, dass aufgrund dieser Art deiner Fragestellung das 
hier angebotene Gerät nichts für dich ist und du dich vielleicht besser 
nach einem modernen Generator umschauen solltest.

Oder wolltest du hier etwa nur ein wenig provozieren, Wochenend-Frust 
kompensieren und (Neuhochdeutsch : bashen)? ;-(
Dein gesamter Beitrag vermittelt sehr stark genau diesen Eindruck. ^^

> Bei der Suche nach der Anleitung sind mir Preise unter 50€ ausfgefallen.

Ja, die sind mir in der Tat auch aufgefallen. Sie wurden allerdings für 
Geräte aufgerufen, die mit "Funktion unbekannt" und/oder "ungeprüft" im 
Angebot standen. :-(

DAS trifft auf Carstens Gerät keinesfalls zu! Du vergleichst also 
Äpfel mit Birnen.

Es bleibt deine Entscheidung, mit Carsten Kontakt aufzunehmen und evtl. 
den Preis zu verhandeln; viel Erfolg dabei. ;-)

von René F. (Gast)


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Schönes Gerät, hatten wir damals in der Lehrwerkstatt, auch optisch sehr 
gut erhalten, was man an den klaren Schlafaugenschaltern und der 
makellosen Frontblende gut erkennen kann.

Als kleinen Tipp kann ich noch geben: besser früh genug das Fett vom 
Drehkondensator tauschen, das neigt nach vielen Jahren zum verharzen und 
wenn das Skalenseil schon etwas verschlissen ist, reißt es durch die 
stärkere Belastung, ich weiß nicht mehr genau wie das Skalenseil im TG41 
gewickelt war, der Tausch beim TG5 hat aufjedenfall keinen Spaß gemacht.

Der TG41 dürfte ein klassischer Wien-Robinson Oszillator mit Glühlampe 
in der Gegenkopplung sein und einen relativ geringen Klirrfaktor haben.

Ob der Preis für das Gerät angemessen ist, möchte und kann ich auch 
nicht bewerten, würde das Gerät eher als Sammlerobjekt betrachten. 
Besitze selbst meinen TG5 nur noch aus nostalgischen Gründen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Wann fand der letzte Abgleich/Kalibrierung statt und hat dieser die 
elektrischen Eigenschaften des Sinussignals im Datenblatt bestätigt?

Dieses Analog-Gerät ist immerhin knapp 50 Jahre alt und die 
Referenzquelle wird außerhalb der Spezifikation betrieben.

Auf dem Foto 3.jpg irritiert, das sich der Netzschalter lt. Beschriftung 
in der Position 'Aus' befindet, aber die Lampe im Knopf des 
Amplitudenbereichs leuchtet.

Artikelstandort ist wie 2014 Raum Heilbronn?
Abholung mit Prüfung vor Ort möglich?

von Icke ®. (49636b65)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Wann fand der letzte Abgleich/Kalibrierung statt und hat dieser die
> elektrischen Eigenschaften des Sinussignals im Datenblatt bestätigt?

Interessiert sich jemand, der so ein Jahrzehnte altes Gerät mit analoger 
Skala kauft, echt für exakte Einhaltung der Parameter oder geht es ihm 
eher um Nostalgie?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Icke ®. schrieb:

> Interessiert sich jemand, der so ein Jahrzehnte altes Gerät mit analoger
> Skala kauft, echt für exakte Einhaltung der Parameter oder geht es ihm
> eher um Nostalgie?

Ja, ich interessiere mich beim Kauf von Generatoren und Messequipment 
für die Einhaltung der spezifizierten Werte.
Insbesonders, wenn sich diese Eigenschaften wie der Klirrfaktor und 
Parameterstabilität während Betrieb nicht am äußerlichen Zustand des 
Gerätes ablesbar sind. Deshalb habe ich ja das vom Verkäufer der 
Announce nicht beigefügte Datenblatt aus den Tiefen des Internets 
gefischt.

von Icke ®. (49636b65)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Ja, ich interessiere mich beim Kauf von Generatoren und Messequipment
> für die Einhaltung der spezifizierten Werte.

Das will ich dir gar nicht absprechen. Nichtsdestotrotz würde ich so ein 
Gerät nicht kaufen, um damit supergenaue Messungen zu machen, die allein 
schon aufgrund der analogen Einstellweise schwierig sind. Ich würde es 
kaufen, weil es ein schönes, nostalgisches Teil ist und es für Zwecke 
verwenden, wo ist nicht auf ein Hz Genauigkeit ankommt.

von Stefan K. (stefank)


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Da leuchtet keine Lampe darin, das sind "Schlafaugenschalter" oder 
"Froschaugenschalter". Bist du so jung, dass du die nicht kennst?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Ich würde es
> kaufen, weil es ein schönes, nostalgisches Teil ist und es für Zwecke
> verwenden, wo ist nicht auf ein Hz Genauigkeit ankommt.

Naja und andere wollen halt mit einem Sinusgenerator  arbeiten ohne 
ständig den gesamten Spektralbereich beobachten zu müßen statt mit 
verklärten Blick zu schauen wie sich der Staub auf dem Chassis 
'formschön' aufhäufelt.

Ein paar Hz ist sowieso kein Problem, ein paar Prozent Klirrfaktor 
schon.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Stefan K. schrieb:
> Da leuchtet keine Lampe darin, das sind "Schlafaugenschalter" oder
> "Froschaugenschalter".

Nein ich bin nicht jung, wobei es ohnehin keine Frage des Alters ist, um 
irgendwelchen Designerblabla oder Szenejargon zu kennen. So mag ich 
Froschaugen nur vom Frosch im Tümpel kennen, kenn aber den Unterschied 
zwischen Bävo und Feldmütze und könnt mit einem Ufo einen Pot Muckefuck 
vorglühen. ;-)

Ach ja, die allwissende Müllhalde spuckt zu "Froschaugenschalter" und 
"Schlafaugenschalter" keine passenden Bilder aus. Sicher das Du hier 
nicht nur aus den Finger gesaugten Müll statt Fachbegriffe zum Besten 
gibst?

https://www.google.com/search?q=Froschaugenschalter+Schlafaugenschalter&tbm=isch

von Holger P. (scrat382)


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Diese Schalter sind ein Quell endloser Freude.

Damals (1996) in der Ausbildung hatten wir diese Dinger auch.
Durch die Schlafaugenschalter war der Betriebszustand nur unzureichend 
klar.
(Wenn man einem Mit-Azubi in der Mittagskause den Stecker des Generator 
gezogen hat, konnte er es an den Schaltern nicht erkennen und hat 
erstmal seine eigene Schaltung verdächtigt.)

Ein Nachfolgemodell hatte dann wenigstens neben der Skala eine 
Power-Lampe.

Schöne und robuste Geräte.

von Volker S. (sjv)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Wann fand der letzte Abgleich/Kalibrierung statt und hat dieser die
> elektrischen Eigenschaften des Sinussignals im Datenblatt bestätigt?

Ich glaube nicht, das jemand so ein Gerät mit "Radioskala" kalibriert.
Für Deine Anforderungen ist das Gerät nicht gedacht. Ich würde Dir einen 
alten HP-Generator empfehlen, da sind in den Manuals Anleitungen zur 
Überprüfung und Kalibrierung enthalten. Nur als Beispiel:

https://www.ebay.de/itm/261099706855

https://www.ebay.de/itm/265106680824?mkevt=1&mkcid=1&mkrid=707-53477-19255-0&campid=5338722076&toolid=10001

M.f.G.

von René F. (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Sicher das Du hier
> nicht nur aus den Finger gesaugten Müll statt Fachbegriffe zum Besten
> gibst?
>
> https://www.google.com/search?q=Froschaugenschalter+Schlafaugenschalter&tbm=isch

Probiere es nur mit „Schlafaugenschalter“ und du wirst fündig werden, 
ähnliche Taster gibt es sogar heute noch zu kaufen, sind aber ziemlich 
teuer:

https://www.reichelt.de/de/de/schlafaugen-taster-c7590.html?r=1

von Achim B. (bobdylan)


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: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Ich würde das Ding ja glatt kaufen, aber ich bin schon im Besitz eines 
TG5.

Der TG41 ist als reiner analoger Generator schon brauchbar.

Der Klirrfaktor ist oft besser als im Datenblatt angegeben.

Ralph Berres

von Michael M. (michaelm)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Auf dem Foto 3.jpg irritiert, das sich der Netzschalter lt. Beschriftung
> in der Position 'Aus' befindet, aber die Lampe im Knopf des
> Amplitudenbereichs leuchtet.

Wie bereits festgestellt, leuchtet nichts im Schalter.
Der E/A-Schalter ist eindeutig nicht gedrückt und zeigt optisch genau 
dasselbe Bild wie seine Nachbarn, nämlich "farblos".
Der Schalter für 20mV-Pegel hingegen ist eindeutig als gedrückt 
erkennbar (grüner Reflex auf dem Bild), obwohl er sich für das 
Kameraobjektiv deutlich ungünstiger befindet.


> ...Dieses Analog-Gerät ist immerhin knapp 50 Jahre alt und die
> Referenzquelle wird außerhalb der Spezifikation betrieben...

Wie gesagt: ES liegt an dir, unter diesen Umständen entweder damit 
zurechtzukommen oder ggf. Gegenmaßnahmen nach deinem Geschmack zu 
ergreifen oder zu verwenden. ;-)
Offenbar erfüllt Carstens FG deine persönlichen Vorstellungen nicht. Du 
musst das Gerät ja nicht kaufen und deine Argumentation läuft daher 
in's Leere...
An Carstens Stelle würde ich dir das Gerät lieber nicht veräußern. ^^

> Insbesonders, wenn sich diese Eigenschaften wie der Klirrfaktor und
> Parameterstabilität während Betrieb nicht am äußerlichen Zustand des
> Gerätes ablesbar sind.

Das ist mir vollkommen unbekannt (Irrtum vorgehalten), dass ein 
Messgerät während des Betriebs äußerlich zu erkennen gibt: "Ich 
arbeite momentan mit einem Genauigkeitsfehler von X und einer Stabilität 
von Y und produziere gerade einen Klirrfaktor von Z Prozent." :-D

von Stefan K. (stefank)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Ach ja, die allwissende Müllhalde spuckt zu "Froschaugenschalter" und
> "Schlafaugenschalter" keine passenden Bilder aus. Sicher das Du hier
> nicht nur aus den Finger gesaugten Müll statt Fachbegriffe zum Besten
> gibst?
>
> https://www.google.com/search?q=Froschaugenschalter+Schlafaugenschalter&tbm=isch
Diese Art von Schaltern waren in den 70er und 80er mal ganz modern. Und 
wir nannten sie halt Schlafaugen- oder Froschaugenschalter. Dann wusste 
jeder was gemeint war. Wie dir ja bewiesen wurde findet Google den 
Schlafaugenschalter auch heute noch, es gibt sie auch noch zu kaufen. 
Offiziel heissen die wohl
"Mehrpolige Tastschalter mit mechanisch betätigtem Farbwechsler"

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Volker S ratschlagte:
>Ich würde Dir einen
>alten HP-Generator empfehlen, da sind in den Manuals Anleitungen zur
>Überprüfung und Kalibrierung enthalten.

Ja, schau ich mir mal an, guter Tipp.


Michael M. schrieb:


> Offenbar erfüllt Carstens FG deine persönlichen Vorstellungen nicht.

Es geht nicht um meine Vorstellungen, sondern um die in der 
Gebrauchsanweisung genannten Spezifikation. Die einzige Aussage dazu ist 
"Top" und "Gerät funktioniert". Das hätte ich und wahrscheinlich jeder 
Kaufinteressent der den Generator zu Messzwecken einsetzen möchte, gern 
etwas Belastbarer und Nachvollziehbarer belegt.

> An Carstens Stelle würde ich dir das Gerät lieber nicht veräußern. ^^

Das liegt an Carsten wie er auf die Anfrage nach "Abholung und Vor-Ort 
Test reagiert" "Kauf wie getestet" ist völlig OK, wenn man das Gerät 
vorher testen konnte.
BTW, dem Verkäufer Mitinteressanten 'madig zu machen' halte ich für 
schlechten Stil und Zeichen ungepflegter Langeweile.

>> Insbesonders, wenn sich diese Eigenschaften wie der Klirrfaktor und
>> Parameterstabilität während Betrieb nicht am äußerlichen Zustand des
>> Gerätes ablesbar sind.
>
> Das ist mir vollkommen unbekannt (Irrtum vorgehalten), dass ein
> Messgerät während des Betriebs äußerlich zu erkennen gibt: "Ich
> arbeite momentan mit einem Genauigkeitsfehler von X und einer Stabilität
> von Y und produziere gerade einen Klirrfaktor von Z Prozent." :-D

Deswegen ja die Frage nach Abgleich oder Kalibrierung. Laborgeräte habe 
dergleichen (Zertifikat über korrekte Funktion). Dazu wird das Gerät 
eingeschaltet, Zeit zum Aufwärmen gelassen und im Dauerbetrieb die 
Eigenschaften gemonitort. Kann ja sein, das Carsten als Profi das ab und 
zu macht, insbesonders seit der Zeit mit Netzspannung 230V statt 220 +/- 
1%.
Er als derzeitiger Nutzer des Gerätes ist der einzige der Belastbares 
dazu beitrageb könnte.

Daher sind Deine Ausführungen hier als 'Nicht-Carsten' eher 'zweckfrei'. 
Oder deren Zweck liegt nicht in der Klärung von Technikfragen. Die 
Unterstellung des "Dampf ablassens wollen" deutet auch eher auf 
Interesse die Diskussions ins "Unsachlichen" zu manövrieren.

von Ralph B. (rberres)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Deswegen ja die Frage nach Abgleich oder Kalibrierung. Laborgeräte habe
> dergleichen (Zertifikat über korrekte Funktion). Dazu wird das Gerät
> eingeschaltet, Zeit zum Aufwärmen gelassen und im Dauerbetrieb die
> Eigenschaften gemonitort. Kann ja sein, das Carsten als Profi das ab und
> zu macht, insbesonders seit der Zeit mit Netzspannung 230V statt 220 +/-
> 1%.

Niemand kann auf gebrauchte Geräte eine Garantie auf Einhaltung der 
technischen Spezifikationen geben, es sei denn der Verkäufer ist in der 
Lage und Willens das nachzumessen und selbst zu garantieren.

Bei einen Gerät welches mit 90€ veranschlagt ist ( womöglich sogar VB ) 
würde ich mir auch nicht die Mühe machen und ein Gerät komplett auf 
Einhaltung sämtlicher Spezifikationen zu testen und es gar noch zu 
justieren.

Du schreibst ja selbst, das du in der Lage bist das Gerät zu vermessen 
und gegebenfalls zu justieren. Dann dürfte das Gerät doch für dich ein 
Schnäppchen sein. Ich persöhnlich finde den Preis fair.

Im übrigen war die Netzspannung vor der Umstellung von 220V auf 230V mit 
+-10% zulässiger Toleranz ausgewiesen. Nach der Umstellung sind es +5% 
-10%

wo du die +- 1% her hast weis ich nicht oder meintest du +-10%?

Man kann also ohne weiteres 220V Geräte an 230V anschließen, das müssen 
sie aushalten.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:

> Dieses Analog-Gerät ist immerhin knapp 50 Jahre alt und die
> Referenzquelle wird außerhalb der Spezifikation betrieben.

Was für eine Referenzquelle?

Die Spannungsversorgung des Gerätes ist über einen µA7815 bzw über 
diskret aufgebauten Z-Dioden/Transistor-Spannungsregler stabilisiert. Ob 
am Eingang nun 220 oder 230 V anliegen interessiert damit bestenfalls 
den Netztrafo, und dem werden die 5% herzlich egal sein. Schon 
Gleichrichter und Siebelkos sind in Bezug auf Spannungsfestigkeit 
ordentlich überdimensioniert.


Wenn es Dir auf präzise Ausgangssignale ankommt, dann würde ich eher zu 
einem Agilent 33220A greifen. Eine 50 Jahre alte Wienbrücke mit 
Glühlampenstabilisierung hat durchaus ihren Charme und ist technologisch 
gesehen interessant, kann aber von der Präzision her nicht mithalten.

Dafür wird man den TG41 auch in 50 Jahren noch selber reparieren können, 
wenn jeder Flashspeicher seine Ladung verloren hat :-)

von Achim B. (bobdylan)


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Soul E. schrieb:
> Die Spannungsversorgung des Gerätes...

Einen Schönheitsfehler gibt es: Das Gerät hat keine "harte" 
Netztrennung. Ich würde auf der Rückseite einen Schalter nachrüsten.

Soul E. schrieb:
> Was für eine Referenzquelle?

Das habe ich mich auch schon gefragt...

von Axel R. (axlr)


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Witzig: ich hab den optisch passenden Video-Testbild-Genertor dazu.
Würde ich aber nicht für 90 hergeben...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Achim B. schrieb
> Soul E. schrieb:
>> Was für eine Referenzquelle?
>
> Das habe ich mich auch schon gefragt...

Siehe mein erstes Posting. Im verlinkten Datenblatt finden sich mehrere 
Toleranzangaben zur Netzspannung, dabei eine von 1% mit dem Vermerk 
"Referenz". In den Schaltplan bin ich jetzt noch nicht so tief 
eingestiegen, um konkret die Stelle zu benennen, die mit 230V statt 222V 
problematisch ist.
Vielleicht gibt es ja jemanden, der bei der Umstellung der Spg. darauf 
achtete.

von Achim B. (bobdylan)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> um konkret die Stelle zu benennen, die mit 230V statt 222V
> problematisch ist.

Wenn du sie findest (was nicht der Fall sein wird), dann lass uns nicht 
dumm sterben...

Keine Ahnung, was sich Grundich mit den 1% gedacht hat. Notwendig ist 
diese Genauigkeit nirgendwo.

von N. A. (bigeasy)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> In den Schaltplan bin ich jetzt noch nicht so tief
> eingestiegen, um konkret die Stelle zu benennen, die mit 230V statt 222V
> problematisch ist.

Die gibt es auch nicht.

von Michael M. (michaelm)


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Wenn ich nicht bereits einen Wavetek-FG (BJ Mitte '80er) besäße, der 
erheblich mehr Möglichkeiten bietet (u.a. F-Bereich von uHz-50MHz), 
würde ich dieses schöne Teil von Carsten glattweg sofort kaufen.
Dann hätte dieses Hin und Her hier ein Ende. :-)

von Axel R. (axlr)


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http://www.hifi-archiv.info/Grundig/TG41/27.jpg
Schaltung macht doch einen guten Eindruck. Fast wie der GF22(21?).
Hat obendrein eben noch Rechteck mit dabei. De Wavetek-Generatoren 
(also: meiner) rumpeln und rauschen im NF-Band und der Sinus ist auch 
nur dort zu gebrauchen. Wird dann Später zum Dreieck, was wohl deren 
Schaltungstopolgie geschuldet sein könnte.
Beim Grundig kann man sich sicher darauf verlassen, bei 2Mhz auch einen 
ordentlichen Sinus angeboten zu bekommen.
Alt. aber nice.
Gruß
Axel
DG1RTO

von René F. (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Witzig: ich hab den optisch passenden Video-Testbild-Genertor dazu.
> Würde ich aber nicht für 90 hergeben...

Viele Grundig Messgeräte aus dem Zeitraum hatten dieses Design, auch der 
Zündungstester VAG 1367 oder das analoge Multimeter UV5A, manche Geräte 
hatten aber nur den Ein-Ausschalter in dieser Form (z.B. MV40/MV60), ich 
denke bei deinem Gerät wird es sich um den FG6 halten.

Wer solche Schalter übrigens braucht, ich habe noch einige davon in NOS 
und würde diese zu einem fairen Preis anbieten. Inklusive der 
Umschaltmechanik.

von Ralph B. (rberres)


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woran sich fpgakuechle aufhängt ist im Datenblatt angegebene 
Referenzwert und Gebrauchswert.
Da steht z.B.
Nennspannung Referenzwert 220V
Zulässige Abweichung des Referenzwertes 1%

Das ist die Nennspannung bei der die technischen Daten des Gerätes 
gemessen worden sind.

weiterhin steht aber auch

Nenngebrauchsbereich 220V +-10% Das ist der Bereich innerhalb die Daten 
im Datenblatt gelten.

Das selbige gibt es auch für den Temperaturbereich

Temperatur Referenzwert 23°
zulässiger Abweichung des Referenzwertes +-1°

Bei dieser Temperatur wurden die technischen Daten gemessen.

Nenngebrauchsbereich +5° bis +40°

Auch hier gilt, das die technischen Angaben im Temperaturbereich von 5° 
bis 40° gültig sind.

Ich hoffe das ich dem FPGAkuechle bei der Interpretation des 
Datenblattes etwas behilflich sein konnte.

Im übrigen kann man durch kleine Modifikationen den Klirrfaktor weiter 
verringern, wenn man es unbedingt will. Das geht allerdings stark auf 
Kosten der Einschwingzeit, weil das ist der prinziepielle Nachteil der 
analogen Wienbrückenschaltung. Dafür kennt der Wienbrückengenerator nur 
harmonische Oberwellen und keine Aliasingprdukte wie der moderne DDS 
Synthesizer.

Ralph Berres

von Joachim B. (jar)


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Michael M. schrieb:
> Das ist mir vollkommen unbekannt (Irrtum vorgehalten), dass ein
> Messgerät während des Betriebs äußerlich zu erkennen gibt: "Ich
> arbeite momentan mit einem Genauigkeitsfehler von X und einer Stabilität
> von Y und produziere gerade einen Klirrfaktor von Z Prozent." :-D

üblich sind aufgedruckte Kalibrierungshinweise/Protokolle wenn möglich.
Wurde in der Industrie bei Lötstationen gemacht, kalibriert am um 
Abweichung Unterschrift, oder eben ein Prüfpunkt mit Datum aufgeklebt.

Bessere Messgeräte haben Selbsttests die beim Einschalten alles auf dem 
Display zu erkennen geben.

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