Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Laser-Entfernungssensor UART-Modul


von Bastel-Bubi (Gast)


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Hallo zusammen,

die meisten kennen ja sicherlich die kommerziellen 
Laser-Entfernungsmesser, die man im Baumarkt, von Bosch oder Leica in 
den verschiedensten Genauigkeitsklassen findet. Die meisten günstigen 
Entfernungsmesser liegen dabei bei +- 1mm Genauigkeit.

Genau nach solchen Module, die in quasi allen gängigen OEM-Produkten 
verbaut sind suche ich. Nach Möglichkeit mit UART oder einem anderen 
gängigen Interface zum anschließen, an einen uC. Eine Reichweite von 20m 
ist ausreichend.

Einer der großen chinesischen Zulieferer scheint dabei JRT zu sein. Die 
Module von JRT, wie z.B. das U85 sind ziemlich genau was ich suche, 
jedoch leider schwer aufzutreiben:
https://www.jrt-measure.com/high-precision-distance-sensor/55044626.html 
Zudem ist die Dokumentation der JRT Module eher dürftig.

Kennt ihr eine Bezugsquelle, gerne in der EU, für solche Module?
Kennt ihr alternative Produkte, gerne mit vernünftigem Datenblatt und 
nachvollziehbarer Genauigkeit im Bereich <100€ pro Stück?

Für Vorschläge bin ich gerne offen!

von Harald (Gast)


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Die ganzen Billigheimer (so sieht mir das JRT auch aus) haben zwar 1mm 
Wiederholgenauigkeit, aber nur wenn sich der Reflexionsgrund nicht 
ändert. Mach mal den Versuch mit so einem Billigsensor mit wechselnden 
Materialien als Reflexionsfläche. Ja, ist ein ToF-Sensor, ist aber 
trotzdem so. Ganz schlimm wird es bei Hochglanz-Schwarz.
Etwas besser sieht es bei Bosch aus (Leica auch bestimmt), die sind um 
Klassen besser. Sind auch keine Zukaufteile aus China.
Wenn Du höchstmögliche Genauigkeit willst nimmst Du einen Bosch mit USB.

Wenn es etwas ungenauer sein darf gib mal bei seeedstudio.com den 
Begriff LIDAR ein.

von Jack V. (jackv)


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Harald schrieb:
> Ja, ist ein ToF-Sensor, ist aber
> trotzdem so.

War’s nicht was mit Interferenzkram? Meinem verhältnismäßig billigen 
Entfernungsmesser ist das Material am anderen Ende weitgehend egal – 
wenn’s zu untauglich ist,  wirft es einen Fehler, ansonsten sind die 
Werte innerhalb der Spezifikation.

Abgesehen davon wär’s auch immer noch vom Einsatzzweck abhängig, ob das 
überhaupt von Belang ist – dazu hat der TE nix geschrieben, und drüber 
spekulieren geht erfahrungsgemäß meist an der gesamten Salami vorbei.

Anyway: mich würde so’n Modul auch interessieren, obwohl ich I²C 
bevorzugen würde. Deswegen hänge ich mich hiermit mal an den Thread :)

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Bastel-Bubi schrieb:
> Kennt ihr alternative Produkte, gerne mit vernünftigem Datenblatt und
> nachvollziehbarer Genauigkeit im Bereich <100€ pro Stück?

Ich wollte mir mal ein Schneehöhenmessgerät bauen. Dazu ein wirklich 
billiges Chinagerät (ich wollte nur wissen, ob ich zum Schneeschippen 
früher aufstehen muss). Zur Auswertung sollte der serielle Datenstrom 
(irgend ein Zweidrahtprotokoll) analysiert werden. Es gibt dazu auch 
Bastelanleitungen im Netz. Ich bin aber nur noch nicht dazu gekommen, 
damit weiter zu machen. Liegt mittlerweile schon mehrere Jahre bracht. 
Nun stehe ich "normal" auf und bleibe einfach im Homeoffice.

von Harald (Gast)


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Jack V. schrieb:
> War’s nicht was mit Interferenzkram?

Stimmt, hatte ich verdrängt. Dazu wird die Frequenz noch moduliert, um 
Vielfache der Phasenlage bei x-facher Entfernung sicher zu 
auszuschließen.

Übrigens war ich mir bzgl der Reproduzierbarkeit der Ergebnisse auch 
immer sicher, bis mein Kollege mal mit kritischen Materialien um die 
Ecke kam. 30mm waren da locker drin, dabei waren das Oberflächen, wo man 
nicht einmal einen Verdacht haben würde.

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