Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ü50 MA im Konzern rar


von Konzerner (Gast)


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Bin noch Student, doch hatte Einblicke in 3 DAX-Unternehmen bis jetzt. 
Es gab nie Ü50 Ma und wenn dann waren es Führungskräfte aber keine 
Sacharbeiter. Werden die alle rausgeschmiessen?

von Schleusen aufmachen. Jetzt! (Gast)


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Konzerner schrieb:
> Werden die alle rausgeschmiessen?

Werden oft auf andere Stellen verschoben, wo man als Einsteiger nicht 
hinkommt. Eher nicht F&E, sondern Einkauf, Weiterbildung, 
Betriebsleitung oder Assistenz dazu, Kontraktorenmanagement, 
Arbeitssicherheit usw. Nennt sich "employee developement". Den einen 
gefällts, die anderen gehen irgendwann von selbst, wenn ihnen die neue 
ehrgeizig-junge Gruppenleitertusnelda intensiv erklärt, was sie gut 
können und was nicht, und sie "weiterentwickelt". Ein paar Leuchttürme 
behält man in der F&E, aber das sind meist nur wenige. Die haben es 
allerdings manchmal ganz gut.

von Studiertes (Gast)


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Ab 50 nimmt die Produktivität rapide ab. Tunnelblick stellt sich ein, es 
wird sich geweigert, in neue Technologien einzuarbeiten. Grad in der 
Entwicklung wo immer die neueste Technologie gefordert wird, sind solche 
Leute einfach fehl am Platze. Die Boomer-Generation verlangsamt und 
sabotiert aktiv den Wandel der Arbeitswelt, das merken langsam auch die 
Unternehmen. In Führungspositionen kann man solche Leute noch dulden, 
aber auch das wird sich langfristig ändern.

von IGeilM (Gast)


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Wie jeder weiss sind alle Konzernmitarbeiter die nicht vollkommen 
verblödet sind mit spätestens 50 bei Gehaltsfortzahlung oder mit 
siebenstelliger Abfindung in den Vorruhestand gegangen. Die weniger 
Minderleister die das nicht schaffen werden in einen fensterlosen Raum 
im Keller gesperrt damit man die nicht sehen muss.

von Klaus W. (mfgkw)


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Vielleicht warst du in den falschen Firmen, um nach Grauhaarigen zu 
suchen.

Manche Firmen haben das umgedrehte Problem: lauter eingefahrene "das 
mache ich schon immer so", anstatt mal frische Leute ran zu lassen. Die 
verschicken dann ihre handgezeichneten Entwürfe immer noch per Fax :-)

Es gibt sicher beides.

Bei jungen Hipsterfirmen wird es allerdings so sein, wie du sagst. Da 
passen die alten schlecht rein und werden auch nicht geschätzt.
Daß man mit der Zeit ruhiger wird, wird von Jungspunden nicht unbedingt 
akzeptiert. Die damit einhergehenden "skills" in anderen Bereichen sehen 
die dann vielleicht gar nicht.

von Abri♻♻birne (Gast)


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Konzerner schrieb:
> Führungskräfte

wenn man mit 50 immer noch Sachbearbeiter ist, hast du deine Frage doch 
selber beantwortet 🍄

von D-FRA 7:1 (Gast)


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IGeilM schrieb:
> in einen fensterlosen Raum
> im Keller gesperrt

Mir fallen da so einige "schicke" Keller-Besprechungsräume ein, auch bei 
sehr namhaften Konzernen, die der Sache schon recht nahe kommen. Die 
liegen aber etwas entfernt von den Glaspalästen am Haupteingang, eher so 
4. oder 5. Hinterhof. Es gibt also Ü50 im Glaspalast (Manager) oder im 
Keller (Teamleiter oder "Fachkarriere"). Ist aber auf jedem 
Kreuzfahrtschiff so...

von Elektroniker (Gast)


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Studiertes schrieb:
> Ab 50 nimmt die Produktivität rapide ab. Tunnelblick stellt sich
> ein, es
> wird sich geweigert, in neue Technologien einzuarbeiten. Grad in der
> Entwicklung wo immer die neueste Technologie gefordert wird, sind solche
> Leute einfach fehl am Platze. Die Boomer-Generation verlangsamt und
> sabotiert aktiv den Wandel der Arbeitswelt, das merken langsam auch die
> Unternehmen. In Führungspositionen kann man solche Leute noch dulden,
> aber auch das wird sich langfristig ändern.

Ich denke die Mischnung machst. Auf der einen Seite braucht man die 
jungen für frischen Wind, auf der anderen Seite bringt einen ein Haufen 
junger Leute, die jedem Trend hinterher laufen, auch nicht immer zum 
Erfolg. Lange nicht jede neue Technologie setzt sich durch. Da ist es 
manchmal auch gut Leute dabei zu haben, die schon einiges an Erfahrung 
haben und auchmal einschätzen können, was wirklich gebraucht wird und 
was nicht.
Gerade bei Industrieprodukten ist das wichtig, denn da wird deutlich 
mehr auf darauf an, ob die neue Technologie sich auch lohnt. Der 
druchschnittliche Fernsehgucker denkt sich schnell mal: "ich brauch den 
neusten 8k Fernseher" obwohl man bei einem normalen 
Bildschirmdiagonale/Abstandsverhältnis keinen Unterschied zum 
4k-Fernseher sieht. In der Industrie setzt sich neue Technologie erst 
durch, wenn sie zu einer wahrnehmbaren Verbesserung (Gewinnsteigerung) 
führt.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Studiertes schrieb:
> das merken langsam auch die Unternehmen. In Führungspositionen kann man
> solche Leute noch dulden,

Was ein Käse!

Der ältere Chef seines Unternehmens duldet sich selbst, na sowas, 
"gerade noch so". In Zukunft wird er vom Praktikanten, sicherlich etwas 
"Studiertes", entlassen. Davon träumen Millenials...

von A. S. (Gast)


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Ohne Einblick in die Geburtstagsliste kannst Du 55-jährige nicht von 
48-jährigen unterscheiden.

Ab 60 sind viele im Vorruhestand. Alle 7 Jahre erfordert der 
Schweinezyklus Stellenabbau ohne Entlassungen. Da nehmen dann viele mit 
Mitte 50 den goldenen Handschlag. Je größer der Konzern umso jünger. 
Manche machen dann als Consultant / Berater weiter und scheffeln nochmal 
richtig.

Wenn Abteilungen wachsen oder neu aufgebaut werden, sucht man junge 
Leute, auch weil die billiger sind.

Aber: einstellen tut man 50 jährige nicht ohne Not.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Konzerner schrieb:
> Bin noch Student, doch hatte (ich) Einblicke in (drei) DAX-Unternehmen ( Komma) 
bis jetzt.
> Es gab nie Ü50 M(A) (Komma) und wenn (Komma) dann waren es Führungskräfte 
(Komma) aber keine
> Sacharbeiter. Werden die alle rausgeschmi (ohne e)essen?

Schätzelchen, Du bist ja noch Student, belege doch freiwillig einen Kurs 
"Deutsch, Interpunktion für Anfänger". Kostet Dich auch nichts. Du 
willst doch nachher zur Konzernleitung gehören, da musst Du nur das 
korrekte Bewerbungschreiben abliefern, nehmen tun "die" Dich sofort, da 
bin ich mir ganz sicher!

von Nichtverzweifelter (Gast)


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IGeilM schrieb:
> Wie jeder weiss

kann man hier schon aufhören weiter zu lesen. Es folgen nur 
Allgemeinplätze oder nicht zustimmungsfähige, weil absichtliche 
übertriebene Thesen. Zeitverschwendung.

von Senf D. (senfdazugeber)


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A. S. schrieb:
> Aber: einstellen tut man 50 jährige nicht ohne Not.

Richtig, aber das ist ja auch gar nicht notwendig. Bis dahin hat man eh 
seine Schäfchen im Trockenen und arbeitet, wenn man das möchte, nur noch 
nebenbei als Hobby-Ersatz.

von biologe (Gast)


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Also bei uns gab es ein Becken mit Piranhas. Morgends durchschwimmen - 
manch Kollege durfte dann weiter arbeiten - andere waren nicht mehr in 
der lage.

U50 haben viele hippe Vorschläge gemacht, Folien präsentiert etc. 
Produktivität? Naja. Aber cool und trendy.
Ü50 haben gearbeitet, kein Aufsehen - aber der Firma gings gut.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Konzerner schrieb:
> rausgeschmiessen
Merk dir: so lange du dieses Wort nicht richtig artikulieren kannst, 
lacht die Sekretärin über dich und macht dir der ältere Kollege den 
Platz nicht frei.

Studiertes schrieb:
> das merken langsam auch die Unternehmen.
Das träumst du dir viel zu abstrakt.
Die Tatsache ist: "Unternehmen" merken gar nichts.

Denn "Unternehmen" sind Dinge, Sachen, Bauwerke. Oder bestenfalls 
Strukturen und Abläufe. Die "merken" oder "spüren" rein gar nichts und 
sie haben keinerlei Überlebenswillen. Deshalb können Unternehmen auch so 
leicht an die Wand gefahren werden. Denn wenn das "Unternehmen" was 
merken und sich gegen den Zerfall wehren könnte, dann würde es von sich 
aus unfähige Leute absondern.

von (prx) A. K. (prx)


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Konzerner schrieb:
> Werden die alle rausgeschmiessen?

Ja, aber nicht die Mitarbeiter aus dem Unternehmen, das ist rechtlich 
etwas schwierig. Sondern die Unternehmen aus dem DAX. Also ist das ein 
reines Wahrnehmungsproblem deinerseits. ;-)

> hatte Einblicke in 3 DAX-Unternehmen

: Bearbeitet durch User
von Gustl Buheitel (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Denn "Unternehmen" sind Dinge, Sachen, Bauwerke.

Und juristische Personen, die haben Gefühle!

Und hier ist der passende Film, viel Spaß:
https://thoughtmaybe.com/the-corporation/

Alles Gute, alles Liebe .-)

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Die Ü50 sind natürlich alle im Quarantänestockwerk, wo man als Student 
nicht reingelassen wird.

von IGeilM (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> kann man hier schon aufhören weiter zu lesen. Es folgen nur
> Allgemeinplätze oder nicht zustimmungsfähige, weil absichtliche
> übertriebene Thesen. Zeitverschwendung.

Lel die hater wieder, die es in ihrer unendlichen Dämlichkeit nicht 
geschafft haben nen normalen Job zu kriegen... get on my lvl

von Dieter (Gast)


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Wenn die hier im Forum regelmäßig genannten Ingenieursgehälter nur 
halbwegs realistisch sind, kann man ja locker 2000€ pro Monat 
investieren. Dann hat man spätestens mit 50 ausgesorgt und hat es nicht 
mehr nötig zu arbeiten.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Dieter schrieb:
> Wenn die hier im Forum regelmäßig genannten Ingenieursgehälter nur
> halbwegs realistisch sind, kann man ja locker 2000€ pro Monat
> investieren.

Ja. Auch mehr als 3k € ist kein Problem, je nach Fixkosten und 
Kostspieligkeit von Hobbys.

> Dann hat man spätestens mit 50 ausgesorgt und hat es nicht
> mehr nötig zu arbeiten.

So ist es, zumindest hat man die freie Wahl, man muss nicht mehr, kann 
aber.

von Ich mal wieder (Gast)


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Dieter schrieb:
> kann man ja locker 2000€ pro Monat investieren.

Definiere "locker"!
60k€/a macht rund 3500€ netto (LStkl.3)

Von 1500€ kann man im Monat leben, 2000€ investieren!
Wer macht das mit Ende 20?

von Dieter (Gast)


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Ich mal wieder schrieb:
> Von 1500€ kann man im Monat leben, 2000€ investieren!
> Wer macht das mit Ende 20?

Leute mit 1500 Netto leben auch, auch in der teuren Stadt. Komm mal 
wieder runter. Außerdem werden hier im Forum auch sehr oft Gehälter über 
60k genannt. 60k zählt hier im Forum als Einstiegsgehalt.

von Medizintechnik (Gast)


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Dieter schrieb:
> 60k zählt hier im Forum als Einstiegsgehalt.

60k€ ist (mittlerweile) ein Einstiegsgehalt. Wir schreiben das Jahr 
2021, die Inflation ist 2,5%. Unter 55k€ sollte man als Einsteiger für 
40h nicht mehr anfangen müssen.

von soso (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Bis dahin hat man eh
> seine Schäfchen im Trockenen und arbeitet, wenn man das möchte, nur noch
> nebenbei als Hobby-Ersatz.

aber nur als alleinlebender Egomane ohne jegliche Verantwortung im Leben 
übernommen zu haben

von soso (Gast)


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Ich mal wieder schrieb:
> Von 1500€ kann man im Monat leben, 2000€ investieren!

Jetzt kommt wieder diese Frugalisten-Kacke

von F. B. (finanzberater)


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soso schrieb:
> aber nur als alleinlebender Egomane ohne jegliche Verantwortung im Leben
> übernommen zu haben

Ich habe die Verantwortung für meine eigenen Finanzen übernommen. Du 
anscheinend nicht, daher dein Neid.

von Shorty (Gast)


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Konzerner schrieb:
> Bin noch Student, doch hatte Einblicke in 3 DAX-Unternehmen bis jetzt.
> Es gab nie Ü50 Ma und wenn dann waren es Führungskräfte aber keine
> Sacharbeiter. Werden die alle rausgeschmiessen?

Was weiß ich, was du für Firmen besucht hast, aber ich hab Kollegen 50+, 
einer in einer Benachtbarten Abteilung dürfte über 70 sein.

Was sein kann, dass manche früher in Ruhestand gehen, weil sie es nicht 
mehr nötig haben, aber warum rausschmeißen?

von (prx) A. K. (prx)


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Shorty schrieb:
> Was weiß ich, was du für Firmen besucht hast, aber ich hab Kollegen 50+

Ist zwar nicht im DAX, aber die hiesige IT-Abteilung dürfte im Mittel 
um die 50 sein.

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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IGeilM schrieb:
> get on my lvl

Ach nö, nicht auf das Schaumschlägerniveau eines selbstverständlich 
Millionen scheffelnden Angebers.

von Paul (Gast)


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soso schrieb:
> aber nur als alleinlebender Egomane ohne jegliche Verantwortung im Leben
> übernommen zu haben

Blödsinn. Wie kommst du darauf?

soso schrieb:
> Jetzt kommt wieder diese Frugalisten-Kacke

Frugalismus ist eine neue Wortschöpfung von jemanden, der gar nicht 
frugalistisch lebt und den von ihm erfundenen Begriff für 
Marketingzwecke benutzt. Er gibt Vorträge und lässt sich in Talkshows 
einladen. Hauptberuflich ist er selbstständiger Softwareentwickler.

von Konzernmitarbeiter (Gast)


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Ich weiss nicht welche DAX Konzerne das gewesen sein sollen. Ich kenne 
selbst auch drei DAX Konzerne von innen. In Nr. 1 war ich in einer 
Einheit, da waren sehr viele tatsächlich um die 30, über 40 galt man 
schon als alt. Teilweise wurden Leuten über 55 Frühverrentungen oder 
hohe Abfindungen angeboten.

In Konzern zwei war das komplett durch die Bank gemischt, da gab es in 
meiner Abteilung und den Abteilungen mit denen ich zu tun habe, sehr 
viele zwischen 40-55, teilweise gab es aber auch viele die mit um die 60 
in Rente gingen, weil wie bei Nr. 1 es Abfindungsprogramme gab und die 
Leute haben überdurchschnittlich verdient, viele haben ein Haus oder 
eine Wohnung längst abbezahlt und noch Geld gut angelegt. Die nehmen die 
Abfindung und/oder nehmen die Frührente.

In Konzern 3 ist es so, dass in meiner Abteilung, sehr IT lastig 
übrigens, der Altersschnitt eher hoch ist, sehr viele sind zwischen 55 
und Anfang 60, allerdings wurde auch wieder verstärkt Nachwuchs 
eingestellt, meist ehemalige duale Studierende, welche in ihrer 
Praxisphase bei uns in der Abteilung einen guten Eindruck gemacht haben. 
Wobei auch hier gibt es viele, die haben nach 30 Jahren Konzern 
ausgesorgt und gehen in Frührente mit Ende 50 oder mit 60. Andersrum: 
wer jahrzehntelang als Ingenieur/Informatiker in einem Konzern arbeitet 
und bis 67 arbeitet, der will das so, kenne da auch ein paar Workaholics 
oder aber er muss, weil er das Geld braucht, teure Scheidung, erwachsene 
Kinder die nix auf die Reihe bringen und viel Geld verlangen, teure 
Hobbys usw., wer aber vernünftig mit seinem Geld wirtschaftet und 
investiert, muss nach 30 Jahren Ingenieurstätigkeit in einem DAX Konzern 
normalerweise nicht bis 67 arbeiten. Daher hören viele schon mit um die 
60 oder gar Ende 50 auf oder machen sich dann als Freelancer in Teilzeit 
selbständig.

von Alter Hase (Gast)


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Abri♻♻birne schrieb:
> wenn man mit 50 immer noch Sachbearbeiter ist, hast du deine Frage doch
> selber beantwortet 🍄

Genau, das sehe ich auch so.

Dr. Google findet zu dem Thema:

"https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/Publikationen/Downloads-Erwerbstaetigkeit/broeschuere-arbeitsmark-blick-0010022189004.pdf?__blob=publicationFile";

Ab Seite 66 wird es interessant, wo arbeiten die alle wenn es kaum Ü50 
geben soll??

von (prx) A. K. (prx)


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Vereinfachende Annahme: Man wird mit 25 aus der letzten akademischen 
Bildungsstation ins Arbeitsleben gekippt, und fällt mit 65 da wieder 
raus. Und ohne Betrachtung vorzeitig Ver- und Ausgeschiedener, und 
Pillenknicks:

Bis 50 kommen da 25 Jahre zusammen, drüber 15. Würden alle ab 50 in 
leitende Posten abgeschoben, blieben für reale Arbeiten also nur noch 
gut 60% übrig, die die übrigen knapp 40% durchfüttern müssten. Und da 
habe ich die Verwaltung noch gar nicht eingerechnet. Also ist es 
vielleicht doch ganz gut, wenn auch jenseits der 50 ein paar verbleiben, 
die nicht cheffen wollen oder können. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Realist (Gast)


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IGeilM schrieb:
> Wie jeder weiss sind alle Konzernmitarbeiter die nicht vollkommen
> verblödet sind mit spätestens 50 bei Gehaltsfortzahlung oder mit
> siebenstelliger Abfindung in den Vorruhestand gegangen.

350k sind nicht siebenstellig, aber ansonsten stimmt es

von Manfred (Gast)


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IGeilM schrieb:
> Wie jeder weiss sind alle Konzernmitarbeiter die nicht vollkommen
> verblödet sind mit spätestens 50 bei Gehaltsfortzahlung oder mit
> siebenstelliger Abfindung in den Vorruhestand gegangen.

Traumtänzer - die Realität wird auch Dich greifen, und das ist gut so.

(prx) A. K. schrieb:
> Also ist es
> vielleicht doch ganz gut, wenn auch jenseits der 50 ein paar verbleiben,
> die nicht cheffen wollen oder können. ;-)

Vor allem haben die noch etwas Ehre und wollen ihren Job vernünftig 
machen - nicht wie die oberschlauen Jungbubis, denen 30h-Woche und 
80kEuro wichtiger als ordentliche Produkte sind.

Wenn ich mir die Kommentare hier so anschaue, stammen die wohl 
überwiegend von Leuten, die noch nichts auf die Reihe bekommen haben, 
aber alles besser wissen.

von Medizintechnik (Gast)


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Manfred schrieb:
> Vor allem haben die noch etwas Ehre

Looooooooooooooool

Manfred schrieb:
> denen 30h-Woche und
> 80kEuro wichtiger als ordentliche Produkte sind.

Jo, 30h und 80k€ sind mir wichtiger, denn an unseren Produkten der 
Business Line arbeiten insgesamt ca. 1200 Leute, da bin ich nicht das 
Zünglein an der Waage, ob das Produkt gut oder schlecht ist, ich kann 
meinen Part machen und gut.

Kannst ja dann beim Aldi an der Kasse mit Ehre zahlen :D :D :D

von Musdischdl (Gast)


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Konzernmitarbeiter schrieb:
> Andersrum:
> wer jahrzehntelang als Ingenieur/Informatiker in einem Konzern arbeitet
> und bis 67 arbeitet, der will das so,
> ....
> wer aber vernünftig mit seinem Geld wirtschaftet und
> investiert, muss nach 30 Jahren Ingenieurstätigkeit in einem DAX Konzern
> normalerweise nicht bis 67 arbeiten.
Das muss auch der Türgummiklopfer nicht, in solchen Läden arbeitet 
keiner die volle Zeit wenn er nicht unbedingt muss. Da gibts schon 10 
Jahre vorher immer wieder Angebote, das geht mit Altersteilzeit los oder 
immer fetteren Provisionen wenn mal wieder Krise ist wie aktuell Corona, 
da bekamen einige Angebote die man nicht ablehnen konnte. Der eine 
hockt jetzt mit 58 daheim bekommt fast volles Gehalt, ist inoffiziell 
aber noch beschäftigt, d.h. die Zahlen die vollen Rentenbeiträge damit 
er keine Abschläge hat. Effektiv ist er in Rente, das ging ruckizucki 
innerhalb weniger Tage über die Bühne, praktisch keine Bedenkzeit. Ein 
anderer hat zu lange überlegt, da war das Angebot schon wieder 
hinfällig, der beisst sich jetzt noch in den Arsch.

von Konzernmitarbeiter (Gast)


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Musdischdl schrieb:
> in solchen Läden arbeitet
> keiner die volle Zeit wenn er nicht unbedingt muss

Das ist häufig wirklich so. Aber nicht immer. Manch einer hat eine teure 
Scheidung hinter sich oder auch einen Schicksalschlag. Wieder andere 
haben mit ihrem Geld nicht sinnvoll gewirtschaftet und immer alles 
ausgegeben. Andere haben Kinder, die nicht unabhängig werden wollen (oft 
auch falsche Erziehung) und die Eltern buttern denen immer noch viel 
Geld hinter her oder Kinder wollen z.B. bauen, denen fehlt die Kohle und 
Vater schiebt dann noch länger Schicht, um den Kindern zu helfen. Wieder 
andere wohnen in teuren Städten, haben immer zur Miete gewohnt und nicht 
gekauft als es noch günstig war, den Rest vom Geld lieber für Konsum 
ausgegeben und müssen im Alter noch eine hohe Miete zahlen, wollen aber 
nicht weg ziehen, da gesamtes soziales Umfeld dort, die müssen dann auch 
länger ran. Aber wer einigermaßen geschickt mit seinem Geld umgeht, muss 
nicht bis zum Regelrentenalter durch malochen in so einem Laden. Oft 
gibt es auch noch Betriebsrenten oben drauf und wie schon angesprochen, 
Frühverrentungsprogramme.

von Manfred (Gast)


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Konzernmitarbeiter schrieb:
> Andere haben Kinder, die nicht unabhängig werden wollen

Schon toll, was sich einfache Gemüter so zusammenreimen.
Hey Pippi Langstrumpf ... wie sie mir gefällt!

Als ich geboren wurde, war mein Vater 42 Jahre alt und die Mutter ein 
Jahr jünger. Als Papa 60 wurde, war ich gerade im driten Lehrjahr und 
noch nicht in der Lage, auf eigene Kosten zu leben.

Ein Kollege hat ebenfalls erst spät ein Kind bekommen, was dann nach dem 
Abitur ein Studium begonnen hat, der hat aus genau diesem Grund seine 66 
Erwerbsjahre voll ausgeschöpft.

von Konzernmitarbeiter (Gast)


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Manfred schrieb:
> Als ich geboren wurde, war mein Vater 42 Jahre alt und die Mutter ein
> Jahr jünger. Als Papa 60 wurde, war ich gerade im driten Lehrjahr und
> noch nicht in der Lage, auf eigene Kosten zu leben.

Sorry, so war das nicht gemeint. Solche Fälle gibt es natürlich auch. 
Ich sprach von mir persönlich bekannten Fällen. Es gibt natürlich auch 
Menschen die relativ spät Eltern werden. Ich meinte eher Fälle, wo die 
Kinder mit über 30 immer noch studieren seit einer Ewigkeit, als 
Beispiel. Aber auch Fälle, wo die Kinder am Bauen sind und noch 
Zuschüsse der Eltern brauchen.

von Michael W. (Gast)


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Schleusen aufmachen. Jetzt! schrieb:
> die anderen gehen irgendwann von selbst, wenn ihnen die neue
> ehrgeizig-junge Gruppenleitertusnelda intensiv erklärt, was sie gut
> können und was nicht, und sie "weiterentwickelt".

Das habe ich selber erlebt: "Selbstmanagement" sollten wir üben und 
"Teamfähigkeit", wobei sie nicht definieren konnte, worin diese konkret 
bestehen sollte. Allenthalben gab es "Verbesserungsprozesse" und 
"Analysen", die weit am Notwendigen vorbei gingen, weil das eigentliche 
Problem der Firma, die fehlenden Leute, die fehlnden Geräte und die 
schlechte Planung war. (großer Ingenieurdienstleister). Zu dieser Form 
der Mitarbeitsentwicklung könnte man viel schreiben. Ich habe es dann 
aufgegeben und mich selbständig gemacht.

Dabei bin ich auch in vielen Konzernen herum gekommen und was mir 
aufgefallen ist: Es gibt auch extrem wenige Frauen Ü50. Wo sind die 
eigentlich alle?

Die Elektronikfirmen sind voll mit Frauen: Projekt-, Team- und 
Gruppenleitung werden durch sie besetzt, oft weil sie recht preiswert 
eingekauft werden können. Auch in der operativen Entwicklung findet man 
welche: CAD, Layout und Programmierung habe ich schon viele gesehen. 
Aber alles im Bereich bis maximal 35.

von malsehen (Gast)


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Tschuldigung,
dachte es geht um Datenkompression.

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Markus W. schrieb:
> Es gibt auch extrem wenige Frauen Ü50. Wo sind die
> eigentlich alle?

Jetzt wo du es schreibst ... bei meinem Arbeitgeber sind keine in der 
Produktion, keine in der Entwicklung, keine im Einkauf, keine im 
Management.
Mir fallen spontan nur 2 bei HR ein.
Wo sind die Frauen Ü50?

von KommParC (Gast)


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Alter Hase schrieb:
> Dr. Google findet zu dem Thema:>
> 
"https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/Publikationen/Downloads-Erwerbstaetigkeit/broeschuere-arbeitsmark-blick-0010022189004.pdf?__blob=publicationFile";;
>
> Ab Seite 66 wird es interessant, wo arbeiten die alle wenn es kaum Ü50
> geben soll??

Sehr gutes Beispiel... Wenn man nach IT, FR, ES usw schaut, in DE liegt 
Ü60-Erwerbstätigen Quote höher als diesen.
Kann sein bei anderen Ländern die Rente deutlich früher ist??

Die Bonus dazu: In IT durchschnittliche gesetzliche Rentengeld ist höher 
als DE... Und natürlich gibt es auch zusätzliche Betriebsrente in IT..

Nach Wahlen wird es in DE kommen, dass im nächsten Legislaturperiod
Rentenalter mind auf 68J gelegt wird. Sonst kollabiert unser 
Rentensystem.... <o>...
Quelle: ARD/ZDF und mehrere Zeitungen(die Welt, SZ, Stuttgarter Zeitung)


Konzernmitarbeiter schrieb:
> Wieder
> andere wohnen in teuren Städten, haben immer zur Miete gewohnt und nicht
> gekauft als es noch günstig war,

Ja ja es war günstig.. Ich würde gern Kaufkraftwerte und 
Inflationberenigte Zahlen ssehen.. Die Zahlen von jetzt und vor 
10J-15-20J zu vergleichen...
Es war alles billiger.... Und man hatte hoche Gehälter gehabt...

Bonus dazu, aktuelle Lage: Die Zinsen sind -0.5% jetzt, aber die 
Inflation ist nur +2,5%... Schnell, schaffe schaffe Häusle baue...

Beitrag #6728489 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Elektroniker (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Dabei bin ich auch in vielen Konzernen herum gekommen und was mir
> aufgefallen ist: Es gibt auch extrem wenige Frauen Ü50. Wo sind die
> eigentlich alle?
> Die Elektronikfirmen sind voll mit Frauen: Projekt-, Team- und
> Gruppenleitung werden durch sie besetzt, oft weil sie recht preiswert
> eingekauft werden können. Auch in der operativen Entwicklung findet man
> welche: CAD, Layout und Programmierung habe ich schon viele gesehen.
> Aber alles im Bereich bis maximal 35.

Vor 25 Jahren hat fast keine Frau etwas technisches studiert. Außerdem 
ist es bei den Ü50-Frauen noch normal Hausfrau zu sein. Da bleiben dann 
echt wenige erwerbstätige Ingenieurinnen in dem Alter übrig.

von klausi (Gast)


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Zero V. schrieb:
> Wo sind die Frauen Ü50?

Ich habe solche Frauen derer Art eher als griesgrämige Sekretärinnen in 
Betrieben gesehen, z.B. Buchhaltung, Assistenz Chefsekretärin, aber ja 
eher seltener.

von Prokrastinator (Gast)


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KommParC schrieb:
> Nach Wahlen wird es in DE kommen, dass im nächsten Legislaturperiod
> Rentenalter mind auf 68J gelegt wird. Sonst kollabiert unser
> Rentensystem.... <o>...

Damit es nicht kollabiert, müsste das Rentenbalter > 80 liegen.
Mit 20 in den Job, mit 67 in Rente und dann noch 10J reisen und weitere 
10 in der Seniorenverwahranstalt vor sich hinmodern, geht rechnerisch 
nicht auf.

Wie bei es bei einem Solidarsystem zu rechtfertigen ist, das jemand der 
Zeit seines Lebens bombastisch verdient hat, zusätzlich zu seinen mehr 
als fetten Rücklagen auch noch eine fette Rente bekommt, der arme Wicht 
aber auf H4 aufstocken und seinen kümmerlichen Zuverdienst auch noch 
versteuern muss,erschliesst sich mir nicht.

Über eine Deckelung der Renten, wird irgendwie nie gesprochen, aber 
dafür über eine Erhöhung des Rentenalters, weniger Urlaub, mehr 
Wochenarbeitszeit etc.

Während dessen kümmern sich unsere großen Menschenfreunde der 
Arbeiterparteien ums korrekte gendern und schwadronieren mit ihren 
fantastischen steuerfinanzierten Bezügen über die menschenwürdige 
Lebensgestaltung einer Arbeiterklasse, der sie nie angehörten, oder die 
sie längst verlassen haben.
Jede gesellschaftliche Diskussion wird abgewürgt, da jeder der anderer 
Meinung ist, ein Verschwörer, Nazi, Menschenfeind, Antisemit, Wirrkopf 
ist, denn alles was die Eliten entscheiden ist alternativlos.

Bis ich in Rente kann, liegt das Eintrittsalter 75 und wir alle bekommen 
eine Rente die auf H4 Niveau liegt.
Deswegen zahle ich als Selbstständiger dort seit 20J nicht mehr ein.
Die Kohle stecke ich lieber ins Haus.

von Arno (Gast)


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Prokrastinator schrieb:
> Damit es nicht kollabiert, müsste das Rentenbalter > 80 liegen.
> Mit 20 in den Job, mit 67 in Rente und dann noch 10J reisen und weitere
> 10 in der Seniorenverwahranstalt vor sich hinmodern, geht rechnerisch
> nicht auf.

Nun ist die Lebenserwartung gerade mal knapp über 80...

45 Jahre arbeiten, 20% des Brutto einzahlen, dann 15 Jahre Rente, 60% 
des durchschnittlichen Brutto rausbekommen, sollte also in der 
Gesamtbetrachtung funktionieren - und tut es in der Praxis ja auch 
ungefähr, plus-minus versicherungsfremde Leistungen und Steuerzuschuss.

Ja, das Geld der Zukunfts-Rentner kommt von den Zukunfts-Arbeitnehmern, 
das verbessert das ganze einerseits, weil Wirtschaftswachstum->steigende 
Lohnsumme, verschlechtert es andererseits, weil Rentner schneller mehr 
werden als (sinnvoll bezahlte) Arbeitnehmer.

Übrigens ist das bei kapitalgedeckten Rentensystemen nicht grundsätzlich 
anders - auch da müssen die Arbeitnehmer der Zukunft die Renten der 
Zukunft erarbeiten. Wird halt in den Bilanzen der Unternehmen unter 
"Dividenden" abgeführt, im Staatshaushalt unter "Zinsen auf Anleihen", 
nicht auf dem Gehaltszettel.

MfG, Heiko

von Abri♻♻birne (Gast)


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Arno schrieb:
> 45 Jahre arbeiten, 20% des Brutto einzahlen, dann 15 Jahre Rente, 60%
> des durchschnittlichen Brutto rausbekommen, sollte also in der
> Gesamtbetrachtung funktionieren

investiert lieber in eure Kinder und deren Kinder und rechnet nicht 
damit, im Alter irgendwas außer Grundsicherung zu bekommen 🥂

von erschreckend (Gast)


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Arno schrieb:
> weitere
>> 10 in der Seniorenverwahranstalt vor sich hinmodern

erstaunlich, welches Denken sich hier sprachlich Ausdruck verschafft
irgendwann bist auch du dran

von Hermann S. (diphtong)


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VW, Daimler und BMW sind die 3 größten.
Bin selbst bei einem der 3 genannten dabei und hab genug Kollegen, 
sowohl im Büro, als auch in der Werkstatt mit Ü50. Klar sind in großen 
Unternehmen die Ü50 Kollegen seltener als U50, ist ja logisch, einfaches 
Verhältnis.
Kann auch nicht bestätigen, dass ältere auf irgendwelche besonderen 
Stellen geschoben werden, nach meiner Empfindung sind die Altersgruppen 
recht gut durchmischt.
Oft wird den Kollegen halt ab einem gewissen Alter ein Angebot gemacht, 
um früher in Rente zu gehen, aber da sind die dann schon Ü50.

von Realist (Gast)


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Kenne ich auch so. Das Angebot gibt es nicht vor 55.

von KommParC (Gast)


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Ich habe früher für Einen (mittlerweile Chinesisch-Deutsch gewordenen) 
von der o.g. drei Autohersteller gearbeitet. Es war wie auf "Sterne" zu 
sein, dort zu arbeiten..

Damals war Ü50 Anteil ziemlich gut.
Mittlerweile sollte mehr chinesische U30 oder U40 sein...
Zaijian...

von Ralf (Gast)


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Hermann S. schrieb:
> VW, Daimler und BMW sind die 3 größten

Da könnte sich eine Abfindung lohnen. Bei uns hingegen springt da nur 
etwa ein Jahresgehalt bei raus für Mitarbeiter die schon über 20 Jahre 
in der Firma sind.

von Eulenspiegel (Gast)


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Konzerner schrieb:
> Bin noch Student, doch hatte Einblicke in 3 DAX-Unternehmen bis jetzt.
> Es gab nie Ü50 Ma und wenn dann waren es Führungskräfte aber keine
> Sacharbeiter. Werden die alle rausgeschmiessen?

Wenn Du alles richtig machst und eine angemessene Spar- und 
Investitionsrate über 25-30 Jahre fährst, am besten mit einer gut 
verdienenden Partnerin im Gespann, kannst du auch mit 50 in den 
"Coast-FIRE"-Vorruhestand oder "FIRE"-Ruhestand gehen. Angesichts der 
Zeichen der Zeit würde ich diese Strategie Dir auch sehr ans Herz legen.

von F. B. (finanzberater)


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von KommParC (Gast)


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F. B. schrieb:
> Rechtswidrige Altersdiskriminierung bei Daimler

Mit Skepsis...

Die größte Aktionäre von Daimler sind GEELY und BAIC, aus China.
Von Entwicklung e-Autos bis zur Produktion sie geben den Takt bei alles.

Die Chinesische Kultur respektiert die Älteren viel.
Als Chinesisch geprädigte Firma, ist Daimler/Mercedes deswegen ganz gute 
Arbeitsgeber für Ü50..

von B.F. (Gast)


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von Bürovorsteher (Gast)


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> der hat aus genau diesem Grund seine 66 Erwerbsjahre voll ausgeschöpft.
Donnerwetter, Respekt!

von B.F. (Gast)


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also rente mit 82!?

von (prx) A. K. (prx)


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Nö, früh genug angefangen.

von Klaus W. (mfgkw)


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Mit Kinderarbeit angefangen?

(Da jammern immer alle über Kinderarmut, und wenn die Lütten dann mal 
Geld verdienen, ist es auch wieder nicht recht)

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn man mit 3 Jahren anfängt, dann kommt was zusammen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


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KommParC schrieb:
> Die größte Aktionäre von Daimler sind GEELY und BAIC, aus China.
> Von Entwicklung e-Autos bis zur Produktion sie geben den Takt bei alles.

Nihao....

ist Daimler de-facto eine chinesische Firma dann?

Sie sagen immer, dass China alle wichtigste Land für sie sei..

Zaijian...

von F. B. (finanzberater)


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B.F. schrieb:
> zum großen respekt in der chinesischen kultur:
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/article231950473/Anti-Sanktionsgesetz-Der-grosse-Irrtum-von-der-Bekehrung-Chinas.html

VW und die anderen deutschen Autokonzerne bekommen dann wohl ein 
Problem. Hier in D sein Fähnchen immer gutmenschlich nach dem Wind 
hängen, aber in China 40 % der Autos absetzen. Was sagt denn der 
VW-Forenmarketingexperte mit den ständig wechselnden Namen dazu? Ich 
weiß gar nicht, wie er sich aktuell gerade nennt.

von Dirk K. (knobikocher)


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F. B. schrieb:
> VW und die anderen deutschen Autokonzerne

Thread ist gekapert, keine themenrelevanten Posts und kann dann wohl 
auch zu @mods

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Was sagt denn der VW-Forenmarketingexperte mit den ständig wechselnden
> Namen dazu? Ich weiß gar nicht, wie er sich aktuell gerade nennt.

Ich glaube, er firmiert unter "Finanzberater". 🤔

von Shorty (Gast)


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F. B. schrieb:
> Rechtswidrige Altersdiskriminierung bei Daimler
>
> 
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/daimler-eine-kultur-der-rechtlosigkeit-etabliert/27298454.html

hmmm... Ich kenne es eigentlich auch so, dass ein Abeilungsleiter im 
Konzern noch nicht als "Leitender Angestellter" gilt, aber wenn der 
Betriebsrat hier auf der Arbeitgeberseite ist, dann ist das schon 
kurios. Wobei es da ja noch einen passus über das Gehalt gibt, ab wann 
man als "Leitender Angestellter" gilt und da ist der Abteilungsleiter 
normalerweise drüber. (Bin ja kein Jurist, aber komisch finde ich das 
schon)

Beitrag #6734828 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6734849 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6734876 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alter Hase (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Thread ist gekapert, keine themenrelevanten Posts und kann dann wohl
> auch zu @mods

In dem Fall geht es hier weiter:

https://www.wiwi-treff.de/Automobilbranche/Ue50-MA-im-Konzern-rar/Diskussion-84240

von Realist (Gast)


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F. B. schrieb:
> VW und die anderen deutschen Autokonzerne bekommen dann wohl ein
> Problem. Hier in D sein Fähnchen immer gutmenschlich nach dem Wind
> hängen, aber in China 40 % der Autos absetzen. Was sagt denn der
> VW-Forenmarketingexperte mit den ständig wechselnden Namen dazu? Ich
> weiß gar nicht, wie er sich aktuell gerade nennt.

Welches Problem denn? Bald wird 40 Jahre dort verkauft, und aktuell sind 
die Verkaufszahlen und Marktanteile auf neuen Höchstständen. Darum bin 
ich sicher, dass es auch die nächsten 40 Jahre so weiter geht. VW 
verkauft als Wirtschaftsunternehmen weltweit, unabhängig von Hautfarbe, 
Religion, Staatsform oder was auch immer. Auto gegen Geld. Seit zwei 
Weltkriegen ist es nicht Sache der Deutschen über die Regierung anderer 
Länder zu urteilen. Den Schuh sollte man sich nicht nochmal anziehen. 
Und so wie Merkel Biden gebremst hat, ist sie zurecht auf Seiten der 
Chinesen. Niemand den Platz der stärksten Wirtschaft weltweit abgeben, 
aber es wird unweigerlich in den nächsten 5 Jahren passieren. Und da 
Deutschland in China mehr verdient als in den USA, sollte man sich auch 
entsprechend positionieren. Was die USA weltweit machen, ist ja auch 
nicht mit dem Grundgesetz zu vereinbaren und trotzdem stört es keinen 
Deutschen.

von Dirk K. (knobikocher)


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Alter Hase schrieb:
> Dirk K. schrieb:
>> Thread ist gekapert, keine themenrelevanten Posts und kann dann wohl
>> auch zu @mods
>
> In dem Fall geht es hier weiter:
>
> 
https://www.wiwi-treff.de/Automobilbranche/Ue50-MA-im-Konzern-rar/Diskussion-84240

Also nur das übliche getrolle. @Mods kann meiner Meinung nach zu.

von Jo S. (Gast)


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Shorty schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Rechtswidrige Altersdiskriminierung bei Daimler
>>
>>
> 
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/daimler-eine-kultur-der-rechtlosigkeit-etabliert/27298454.html
>
> hmmm... Ich kenne es eigentlich auch so, dass ein Abeilungsleiter im
> Konzern noch nicht als "Leitender Angestellter" gilt, aber wenn der
> Betriebsrat hier auf der Arbeitgeberseite ist, dann ist das schon
> kurios. Wobei es da ja noch einen passus über das Gehalt gibt, ab wann
> man als "Leitender Angestellter" gilt und da ist der Abteilungsleiter
> normalerweise drüber. (Bin ja kein Jurist, aber komisch finde ich das
> schon)

Gehaltshöhe ist (theoretisch) unerheblich. Entscheidend sind lediglich 
die Kompetenzen. Lt. Ang. ist seinen MA ggüb. der Arbeitgeber. Nur lt. 
Ang. dürfen Personal einstellen und entlassen. Das Unternehmen darf dem 
lt. Ang. keine detaillierten Anweisungen erteilen, sondern nur grobe 
Ziele vorgeben, z.B. Jahreszielwerte. Es  darf keine Vorgaben zu 
Arbeitszeit und Arbeitsort machen. Der lt. Ang. wirkt ähnlich wie ein 
Unternehmer.

Ein Funktionsbezeichnung wie z.B. Abteilungsleiter sagt wenig aus. 
Entscheidend sind die Befugnisse, die im Arbeitsvertrag oder der 
Stellenbeschreibung genannt sind. "Leitender Angestellter" ist ein 
juristisch feststehender Begriff, Arbeitsrecht, 
Betriebsverfassungsgesetz.

von Jo S. (Gast)


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Alter Hase schrieb:
 Was meint denn ein Alter Hase zu diesem Thema?   ;)

In meinem Umfeld gibt es leider zu viele ü50 Kollegen, nur wenige u50 
und selten u40. Und das in der Hochtechnologie ...  :/  :\

von Manfred (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Gehaltshöhe ist (theoretisch) unerheblich. Entscheidend sind lediglich
> die Kompetenzen. Lt. Ang. ist seinen MA ggüb. der Arbeitgeber. Nur lt.
> Ang. dürfen Personal einstellen und entlassen. Das Unternehmen darf dem
> lt. Ang. keine detaillierten Anweisungen erteilen, sondern nur grobe
> Ziele vorgeben, z.B. Jahreszielwerte. Es  darf keine Vorgaben zu
> Arbeitszeit und Arbeitsort machen. Der lt. Ang. wirkt ähnlich wie ein
> Unternehmer.

Bist Du nur besoffenen oder liegt eine schlimmere Ursache vor, einen 
dermaßen unverständlichen Erguss abzukippen?

von Jo S. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Bist Du nur besoffenen oder liegt eine schlimmere Ursache vor, einen
> dermaßen unverständlichen Erguss abzukippen?

Wenn du das nicht verstehst, liegt´s an dir.

von Alter Hase (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Was meint denn ein Alter Hase zu diesem Thema?   ;)
>
> In meinem Umfeld gibt es leider zu viele ü50 Kollegen, nur wenige u50
> und selten u40. Und das in der Hochtechnologie ...  :/  :\

An unserem Produktionsstandort (>2k MA) liegt der Durchschnitt der 
Belegschaft bei ca 43 Jahre. Also muss es auch einige Ü50 geben - ich 
bin also nicht allein.

Ich war aber auch schon mal in einem Bereich mit 38 der Jüngste - das 
kann nicht gesund sein, und war es auch nicht.

Meine Meinung ist: die richtige Mischung machts. Ich finde Diversity gut 
(Alter, Geschlecht, kultureller Hintergrund). Aufwendig aber 
chancenreich.

In Entwicklungsabteilungen sollte der Durchschnitt m.E. niedriger 
liegen, in "Zentralabteilungen" kann der auch höher sein.

Mitarbeiter, die man gern beim Wettbewerber untergebracht sehen würde, 
gibt es leider in allen Altersklassen;-)

von Shorty (Gast)


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Alter Hase schrieb:
> Ich finde Diversity gut
> (Alter, Geschlecht, kultureller Hintergrund). Aufwendig aber
> chancenreich.

Mir scheint bei "Diversity" liegt der Focus auf dem kulturellem 
Hintergrund von Niedriglohnländern.

von Alter Hase (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Gehaltshöhe ist (theoretisch) unerheblich. Entscheidend sind lediglich
> die Kompetenzen. Lt. Ang. ist seinen MA ggüb. der Arbeitgeber. Nur lt.
> Ang. dürfen Personal einstellen und entlassen. Das Unternehmen darf dem
> lt. Ang. keine detaillierten Anweisungen erteilen, sondern nur grobe
> Ziele vorgeben, z.B. Jahreszielwerte. Es  darf keine Vorgaben zu
> Arbeitszeit und Arbeitsort machen. Der lt. Ang. wirkt ähnlich wie ein
> Unternehmer.

Das sehe ich auch so. Abteilungsleiter bei uns können leitende 
Angestellte sein (haben dann eher mehr als 100MA samt Unterstrukturen 
unter sich) oder nicht leitend (haben eher wenig Personal aber spezielle 
Funktion).

In Summe sind das bei uns aber weniger als 20MA von >2k MA und zwar bis 
zur Werkleitung inklusive.

In Zentralabteilungen an anderen Orten sind die Anteile der 
"Abteilungsleiter" deutlich höher. IGM Disneyland eben. Der Anteil Ü50 
ist aber dort selbst für meinen Geschmack zu hoch, zu teuer sowieso. 
Daher: Feuer frei für Abfindungen...

von Alter Hase (Gast)


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Shorty schrieb:
> Mir scheint bei "Diversity" liegt der Focus auf dem kulturellem
> Hintergrund von Niedriglohnländern.

Kann sein. Es ist aber schon ein Unterschied ob die Diversity innerhalb 
eines Teams (bei mir: in einem Büro) vorhanden ist oder ob 
Nationalmannschaften (Standort A vs Standort B) gegeneinader spielen.

von Manfred (Gast)


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Alter Hase schrieb:
> Ich war aber auch schon mal in einem Bereich mit 38 der Jüngste - das
> kann nicht gesund sein, und war es auch nicht.

Ärgerlich, die haben verhindert, dass Du langjährig bekannte Fehler 
erneut einbaust.

> Meine Meinung ist: die richtige Mischung machts. Ich finde Diversity gut
> (Alter, Geschlecht, kultureller Hintergrund). Aufwendig aber
> chancenreich.

Vollkommener Quatsch. Ich kenne eine Entwicklungsgruppe mit Mitarbeitern 
unterschiedlicher Herkunft. Einer stammt aus einer Region, der man 
nichts zutraut und macht sehr gute Arbeit, die anderen beiden sind 
fachliche Vollpfeifen - deren Herkunft und Sozialverhalten bringt dem 
Entwicklungprojekt genau garnichts.

Wer hat den Haufen halbwegs im Zaum gehalten: Genau, der Kollege, der 
kurz vor der Rente steht.

> In Entwicklungsabteilungen sollte der Durchschnitt m.E. niedriger
> liegen, in "Zentralabteilungen" kann der auch höher sein.

Genau, damit bekannte Fehler von den jung unerfahrenen Entwickler wieder 
ins Produkt kommen.

von ZF (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Gehaltshöhe ist (theoretisch) unerheblich.

Praktisch kann sie in Deutschland im Zweifel durchaus entscheidend sein. 
Um die alte Juristenfloskel zu bemühen: Ein Blick ins Gesetz erleichtert 
die Rechtsfindung. Betriebsverfassungsgesetz §5 Absätze 3 und 4
https://www.gesetze-im-internet.de/betrvg/__5.html

von Alter Hase (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ich kenne eine Entwicklungsgruppe mit Mitarbeitern
> unterschiedlicher Herkunft. Einer stammt aus einer Region, der man
> nichts zutraut und macht sehr gute Arbeit, die anderen beiden sind
> fachliche Vollpfeifen - deren Herkunft und Sozialverhalten bringt dem
> Entwicklungprojekt genau garnichts.

Ja das kann auch schief gehen. In meinem Fall nicht, ich habe bei der 
Einstellung der neuen Mitarbeiter gezielt ausgewählt in der Hoffnung 
dass das so gut zusammen passt. Ich habe auch Glück gehabt.

Natürlich weiß man nie wie sich die Menschen im Laufe der Zeit 
verändern. Ist halt so. Ich schaue daher täglich zur Sicherheit in den 
Spiegel;-)

Bezogen auf Entwicklung sind meine Erfahrungen auch nicht so gut 
(Schwaben vs. Ungarn vs. Inder). Das ist das was ich u.a. mit 
Nationalmannschaften (Standort A vs Standort B) meine.

Schaut euch Real Madrid, Barca, Bayern, PSG usw. an. Die würden meines 
Erachtens locker die EU2020 gewinnen.

von Alter Hase (Gast)


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Manfred schrieb:
> Genau, damit bekannte Fehler von den jung unerfahrenen Entwickler wieder
> ins Produkt kommen.

Ich hoffe das die junge Generation agiler unterwegs ist als die (wir) 
älteren Semester.

Wenn es mal ums große Gesamtbild angeht rufe ich auch meinen Entwickler 
meines Vertrauens an (Ü50). Disruptive Ansätze sind dann aber nicht an 
der Tagesordnung.

von Jo S. (Gast)


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ZF schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Gehaltshöhe ist (theoretisch) unerheblich.
>
> Praktisch kann sie in Deutschland im Zweifel durchaus entscheidend sein.
> Um die alte Juristenfloskel zu bemühen: Ein Blick ins Gesetz erleichtert
> die Rechtsfindung. Betriebsverfassungsgesetz §5 Absätze 3 und 4
> https://www.gesetze-im-internet.de/betrvg/__5.html

Ohmanoman, bist du pingelig ...  :)

(3) ... Leitender Angestellter ist, wer nach Arbeitsvertrag und Stellung 
im Unternehmen oder im Betrieb
1. zur selbständigen Einstellung und Entlassung von im Betrieb oder in 
der Betriebsabteilung beschäftigten Arbeitnehmern berechtigt ist ...

So, wie ich das beschrieben habe.  :)

(4) Leitender Angestellter nach Absatz 3 Nr. 3 ist im Zweifel, wer
...
3. ein regelmäßiges Jahresarbeitsentgelt erhält, das für leitende 
Angestellte in dem Unternehmen üblich ist, oder,
4. falls auch bei der Anwendung der Nummer 3 noch Zweifel bleiben, ein 
regelmäßiges Jahresarbeitsentgelt erhält, das das Dreifache der 
Bezugsgröße nach § 18 des Vierten Buches Sozialgesetzbuch überschreitet.

Also gut, du hast Recht. Bezieher von Mindestlohn können keine leitenden 
Angestellten sein. Gratuliere!   ;)

von Manfred (Gast)


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Alter Hase schrieb:
> Bezogen auf Entwicklung sind meine Erfahrungen auch nicht so gut
> (Schwaben vs. Ungarn vs. Inder). Das ist das was ich u.a. mit
> Nationalmannschaften (Standort A vs Standort B) meine.

Innerhalb der Firma sind mir keine Rivalitäten zwischen Kollegen 
unterschiedlicher Abstammung aufgefallen. Die einen reagieren vielleicht 
etwas sensibler als andere, wenn man ihre Ergebnisse bemeckert - das 
kann sich positiv auf den Umgang miteinander auswirken. Aber Pfeife 
bleibt Pfeife, egal, wo sie her kommt.

Was ich leider mehrfach erlebt habe, sind mißratene Zukäufe: Die Firma 
FFF kauft die BBB und EEE und macht daraus die neue FBE-GmbH, mit 
natürlich drei Standorten. Aus technischer Sicht eine gute Sache, alle 
drei haben spezielles Wissen und könnten gemeinsam etwas Großes auf den 
Markt bekommen. Die jeweils mittlere Führungsebene stellt sich stur, hat 
Angst, dass ihnen der andere Laden die Butter vom Brot nehmen könnte, 
alle wursteln weiter und es kommt am Ende nichts heraus. Da fehlt eine 
übergeordnete Leitung, die evtl. auch Köpfe rollen lassen muß - die 
Kollegen der unteren, rein technischen Ebenen finden relativ zügig 
zueinander.

Alter Hase schrieb:
>> Genau, damit bekannte Fehler von den jung unerfahrenen Entwickler wieder
>> ins Produkt kommen.
>
> Ich hoffe das die junge Generation agiler unterwegs ist als die (wir)
> älteren Semester.

"Agil" ist für mich ein Reizwort.

> Wenn es mal ums große Gesamtbild angeht rufe ich auch meinen Entwickler
> meines Vertrauens an (Ü50).

Also liege ich doch nicht ganz falsch, nochmal die Erfahrung zu nutzen. 
Wenn die Gruppe halbwegs funktioniert, hilft der "Alte", sie in die 
Realität zu bringen. Der darf natürlich nicht stur alles neue abweisen, 
sollte es nur kritisch hinterfragen.

> Disruptive Ansätze sind dann aber nicht an
> der Tagesordnung.

Auch das ist ein Reizwort, wie viel andere Säue, die durchs Dorf 
getrieben und am Ortsausgang geschlachtet werden.

von ZF (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Ohmanoman, bist du pingelig ...  :)
Ordentliche Arbeit abzuliefern war noch nie verwerflich. ;-)

> Also gut, du hast Recht. Bezieher von Mindestlohn können keine leitenden
> Angestellten sein.
Doch klar, können sie, sofern einer der vorher in Absatz 3/4 
aufgeführten Punkte zweifelsfrei erfüllt ist. Bei §18 SGB4 geht es 
übrigens nicht um Mindestlohn.

> Gratuliere!   ;)
Da nicht für.

von Jo S. (Gast)


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ZF schrieb:
>> Also gut, du hast Recht. Bezieher von Mindestlohn können keine leitenden
>> Angestellten sein.
> Doch klar, können sie, sofern einer der vorher in Absatz 3/4
> aufgeführten Punkte zweifelsfrei erfüllt ist. Bei §18 SGB4 geht es
> übrigens nicht um Mindestlohn.
>
Ich weiß, es gibt kein Mindesteinkommen für lt. Ang., außer dem 
Mindestlohn.

>> Gratuliere!   ;)
> Da nicht für.
?

von Jo S. (Gast)


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@ ZF

Jo S. schrieb:
> Gehaltshöhe ist (theoretisch) unerheblich. Entscheidend sind lediglich
> die Kompetenzen. Lt. Ang. ist seinen MA ggüb. der Arbeitgeber. Nur lt.
> Ang. dürfen Personal einstellen und entlassen. Das Unternehmen darf dem
> lt. Ang. keine detaillierten Anweisungen erteilen, sondern nur grobe
> Ziele vorgeben, z.B. Jahreszielwerte. Es  darf keine Vorgaben zu
> Arbeitszeit und Arbeitsort machen.

Alles klar?   ;)

von Helmut (Gast)


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Ü50 MA werden bald nicht mehr "rar" sein bei vielen Firmen in DE ..

Unser Bundestag wird in ein paar Jahren sicher das Rentenalter auf 68 
oder sogar 70 erhöhen. Egal CDU/CSU oder GRÜNEN regieren...

Sowas in Paris, Rom oder Madrid würde auf Barrikaden landen.
Während in DE viele Bürger werden über Rentenalter 68/70 sagen: gut 
gemacht, Danke...
Mit der Argumente wie Lebenserwartung in DE sowieso hoch genug, oder 
finanziel geht es den Rentner in DE viel viel besser, auch als 90er oder 
2000er.

Unser Land ist so pragmatisch...

Beitrag #6737919 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jo S. (Gast)


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Alter Hase schrieb:
> Das sehe ich auch so. Abteilungsleiter bei uns können leitende
> Angestellte sein (haben dann eher mehr als 100MA samt Unterstrukturen
> unter sich) oder nicht leitend (haben eher wenig Personal aber spezielle
> Funktion).

Wenn ich mich richtig erinnere, bist du bei Siemens. Teilweise gibt es 
noch die alte Organisation mit Abteilungsleiter und 
Unterabteilungsleitern usw..
Diese Abteilungen sind personell sehr groß. Deren Leiter sind in hohen 
Managementebenen positioniert und dadurch leitende Angestellte.

Bei unserem Unternehmen ist das ganz anders. Abteilungen umfassen rund 
30 MA. Mehrere Abt. sind zu einer Hauptabt. zusammen gefaßt mit ca. 50 
bis 100 MA. Diese sind Teil eines Fachbereichs. Der Bereichsleiter ist 
leitender Angestellter und stellt Personal ein und entläßt. Die 
untergeordneten Leiter sind keine leitenden Ang.. "Abteilungsleiter" 
kann also sehr unterschiedliche Bedeutungen haben.
>
> In Summe sind das bei uns aber weniger als 20MA von >2k MA und zwar bis
> zur Werkleitung inklusive.
>
Bei und nur die Hälfte, also rund 0,5%.   :(

> In Zentralabteilungen an anderen Orten sind die Anteile der
> "Abteilungsleiter" deutlich höher. Der Anteil Ü50 ist ... hoch
Das wird überall so sein. In den Zentralbereichen werden Experten mit 
sehr viel Erfahrung - teils in verschiedenen Funktionen - gebraucht.

> Daher: Feuer frei für Abfindungen...

Läuft bei euch schon was? Bei uns leider noch nicht, viele warten 
darauf, so ab 58.  :)

Wünsche uns allen ein schönes WE mit viel Sonnenschein und 
hochsommerlichen Temperaturen! Klimakinder in den kalten Keller!
--------------
Im Sinne von: Kinder im Geiste.

von F. B. (finanzberater)


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Abri♻♻birne schrieb im Beitrag #6737919:
> Helmut schrieb:
>> Unser Land ist so pragmatisch...
>
> nun, das ist simpelste Mathematik -
> nutzt die offenen Grenzen und wandert aus bevor hier wirklich alles
> zusammenbricht ...🍄

Warum denn auswandern? Man kann an seinem Computer doch weltweit 
investieren, egal von welchem Ort.

von Jo S. (Gast)


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Er wieder ...
Die Abrißbirne meinte das doch nicht ernst, sondern ironisch.  ;)
So nach dem Motto, wem´s hier nicht paßt, soll doch abhauen.

von Helmut (Gast)


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Mit giftigem Pilz Emoji, coole Ironie hat er gemeint?  Lol..

Wenn "mag es oder hau ab von diesem Land" gemeint war, weiß ich ehrlich 
nicht was zu sagen..

Vielleicht soll man sagen "Jawohl Herr/Frau XYZ, wie Sie befehlen"..
:-D

von Alter Hase (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Wenn ich mich richtig erinnere, bist du bei Siemens.
Nein da war ich noch nie. Ich bin im Automotive Bereich.

In Zentralabteilungen an anderen Orten sind die Anteile der
"Abteilungsleiter" deutlich höher. Der Anteil Ü50 ist ... hoch
> Das wird überall so sein. In den Zentralbereichen werden Experten mit
> sehr viel Erfahrung - teils in verschiedenen Funktionen - gebraucht.
Wenn es denn nur Experten wären - da tummelt sich ein Wasserkopf von 
Powerpointexperten - man glaubt es nicht.

Siemens ist im Vergleich zu uns viel direkter - die kaufen und gliedern 
aus wie die Weltmeister. Wir behalten unseren Wasserkopf konsequent;-)

Struktur im Werk ist einfach: Gruppenleiter, Abteilungsleiter (leitend 
oder nicht leitend), Hauptabteilungsleiter, Werkleiter. Teamleiter ist 
nicht eindeutig, kann im indirekten Bereich auch gerade noch im Tarif 
sein. Im direkten Bereich im Niemandsland des Tarifs.

Abfindungen:
> Läuft bei euch schon was? Bei uns leider noch nicht, viele warten
> darauf, so ab 58.  :)
Ende 2020 ja - bis 57 jährige runter. Ein EG11 mit 40h hat über 300k€ 
genommen, ein ATler Stufe 1 über 400k€.

Da war nicht die Dauer der Clubzugehörigkeit relevant, sondern der 
Fehlbetrag bis zur Rente. Also nur interessant für die hochbewerteten 
Stellen.

Ebenfalls sonnige Grüße

von Manfred (Gast)


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Alter Hase schrieb:
> Wir behalten unseren Wasserkopf konsequent;-)
>
> Struktur im Werk ist einfach: Gruppenleiter, Abteilungsleiter (leitend
> oder nicht leitend), Hauptabteilungsleiter, Werkleiter. Teamleiter ist
> nicht eindeutig, kann im indirekten Bereich auch gerade noch im Tarif
> sein. Im direkten Bereich im Niemandsland des Tarifs.

Sowas in der Art ist mir an einem Fertigungsstandort von Bosch 
aufgefallen. Da hat jede Gruppe einen Vorturner, diese einen 
übergeordneten Vorturner ... also eine extrem hohe Vorgesetztenpyramide.

Wichtig dabei ist, dass diese 'kleinen Chefs' sich jede Entscheidung von 
ihrem Oberen absegnen lassen müssen und es furchtbar Ärger gibt, wenn 
sich einer in der Kette übergangen fühlt.

Nach meinem Eindruck wird da jede Menge Geld für Nichtsnutze verbrannt, 
mal gut, dass ich nicht direkt dazu gehörte.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Alter Hase schrieb:
> Ende 2020 ja - bis 57 jährige runter. Ein EG11 mit 40h hat über 300k€
> genommen, ein ATler Stufe 1 über 400k€.
> Da war nicht die Dauer der Clubzugehörigkeit relevant, sondern der
> Fehlbetrag bis zur Rente. Also nur interessant für die hochbewerteten
> Stellen.

Klingt super, aber bis Ende 50 zu arbeiten ist noch ziemlich lange 
hin...

von Dieter (Gast)


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Senf D. schrieb:
> aber bis Ende 50 zu arbeiten

Bis 2050 sicherlich nicht, denn 2030 muessen wir alle sterben, hiess es 
mal aus dee Freitagsbewegung.

von (prx) A. K. (prx)


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Dieter schrieb:
>> aber bis Ende 50 zu arbeiten
>
> Bis 2050 sicherlich nicht, denn 2030 muessen wir alle sterben, hiess es
> mal aus dee Freitagsbewegung.

Na und? Geimpfte hätten sowieso nur noch 2 Jahre, verbreiteten die 
Gerüchteküchen unlängst.

: Bearbeitet durch User
von Justin (Gast)


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Alter Hase schrieb:
> Ein EG11 mit 40h hat über 300k€
> genommen, ein ATler Stufe 1 über 400k€.

Senf D. schrieb:
> Klingt super, aber bis Ende 50 zu arbeiten ist noch ziemlich lange
> hin...

Die Abfindungen sind stark versteuert in DE, seit 2006..
Dank zu der Regierung vor 2006.
Bekannt als Legislaturperiode von Gazpromi Gerhard und Energie-Berater 
Joschka.

Egal welche Steuerklasse du hast, musst du ca. 50% Steuer rechnen..
Manchmal mehr sogar...
Jetzt rechne mal die o.g. Zahlen mit -50%...
Fürs 8-10 Jahren Leben ab Berufsaufgeben bis offiziellen 
Rentenaltereintritt 67...

Apropo, das offiziellen Rentenalter bei der nächten Legislaturperiode 
sehr wahrschienlich bei 68 oder 70 sein. Es gibt schon erste 
Gesetz-Konzepte.

von Alter Hase (Gast)


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Justin schrieb:
> Egal welche Steuerklasse du hast, musst du ca. 50% Steuer rechnen..
> Manchmal mehr sogar...
> Jetzt rechne mal die o.g. Zahlen mit -50%...
> Fürs 8-10 Jahren Leben ab Berufsaufgeben bis offiziellen
> Rentenaltereintritt 67...

Gegangen sind die die Taschen ohnehin voller Geld haben.
Der EG11 z.B. war ohne Studium mit ~42 Arbeitsjahren unterwegs.
Also mit 15 eingestiegen als Azubi.
Dem fehlen also ~3 Jahre - nicht z.B. 9 Jahre.

Sonst wäre ja auch die Abfindung quasi 3 mal so hoch gewesen.
So viel hätte der AG nie rausgelegt, das ist klar.

Bitte beachten: diese Abfindung hing von den fehlenden Jahre zur Rente 
und vom aktuellen Gehalt ab. Betriebszugehörigkeit war hier egal.

Hätte der abgelehnt, hätte er quasi für lau drei Jahre weiter gemacht...
Also dann lieber Offene Punkte Liste der Frau abarbeiten;-)

Verrückte Sachen gibts...

von Claus W. (Gast)


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Bin auch 10 Monate über 50, in Konzernen bin ich rar, weil ohne 
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Konzerne finden mich 
auf Xin g einfach nicht. Wiesbaden ist außerdem Optionskommune und somit 
bin ich als Alg2-Fall nicht mehr beim Arbeitgeberservice gelistet.

Habe auch die Erfahrung gemacht dass es folgende MA im Entleiher-Konzern 
nicht gab (kann nur für die F&E Abteilung sprechen):

- Nicht aus dem Gebiet des Deutschen Reiches (Italien, Oberschlesien, 
Ostpreußen, Westdeutschland, Ostdeutschland) mit Ausnahme von Indien.
- Ausnahmesweise ist es erlaubt, nicht aus Bayern zu stammen, obwohl 
auch das in Frankfurt/Main die Chancen erhöht.
- Schwerbehindert, psychisch nur mich als Leiharbeiter, Rollstuhl nur 
bei Staat.
- Ältere weibliche Mitarbeiterinnen sind selten.

Das ist grundsätzlich etwas anderes als der DDR Kindergarten, als alle 
zusammengehören (sollten). Jugend in den Konzernen ist jetzt etwas 
egoistisches, so wie Leute nie zugeben sein zu wollen. So was findet man 
in London: Leute die nur über das Wetter reden, weil jeder eine andere 
Geldsumme verdient und sie da alle verschieden sind.

von A. S. (Gast)


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Justin schrieb:
> Egal welche Steuerklasse du hast, musst du ca. 50% Steuer rechnen..

Das ist Quatsch. Abfindungen sind Sozialabgaben-frei und dank 
Fünftel-Regelung nur mäßig besteuert (wenn man nicht mehr arbeiten geht) 
bzw. entsprechende Investitionen lukrativ. Mit unverschämten 
Möglichkeiten der Kooperation zwischen AG und AN, die nochmals senkt, 
oder Zeitwertkonto, um mehrere Jahre weiter Gehalt zu bekommen.

Nur wer weiter arbeitet UND den Kopf in den Sand steckt, zählt 
Spitzensteuersatz auf die Abfindung.

von Markus (Gast)


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A. S. schrieb:
> Das ist Quatsch. Abfindungen sind Sozialabgaben-frei und dank
> Fünftel-Regelung nur mäßig besteuert (wenn man nicht mehr arbeiten geht)

Die Diskussion ist interessant.. Ich kenne andere Beispiele.. Auch hier 
der Thread um Ü50 geht, passende Beispiele ich denke :-)

Vier Bekannten von mir hatten Abfindung-Fälle in letzten einigen Jahren.
(Apropo, offiziell sind sie nicht gekündigt.. **Freiwillig** die Firma 
verlassen nach deutschem Arbeitsgesetz- und Firmenleben-Jargon... Es 
gibt sehr sehr wenige Entlassungen sowieso in DE... Ein Happy Land 
;-)....)

2 waren Ü50 in der Zeit von Abfindung, ein Gruppenleiter, andere normale 
MA aber beide mit langjähriger Betriebszugehörtigkeit.
2 Andere waren Ü40 mit EG>13.

Alle haben **natürlich** weiter ein Job gesucht, einfachst weiterleben 
und Lebenskosten decken zu können. GL hat nach ca 2 Jahren ein Job 
gefunden. Die andere früher.

Jetzt kommt der Knallpunkt: Alle mussten tatsächlich viel Steuer auf 
deren Abfindung bezahlen... Trotz s.g. 1/5tel Regel oder weitere 
theoretische Möglichkeiten, mussten sie zwischen 40% und 50% Steuer 
bezahlen.(Bevor gefragt wird, ja drei hatten Steuerberatern sogar).

Generell ist eine Abfindung in Deutschland als außerordentliches 
Einkommen eingestuft.. Dann beginnt der Spaß für Arbeitnehmer.

Ich würde länger über andere Spaßfaktoren wie Transfergesellschaften und 
Weiterbildungen(!) schreiben. Die von HR-Abteilungen als Motivation und 
Vorteil für **freiweilliges** Verlassen der Firma verkauft werden...
Aber leider keine Zeit mehr..

von A. S. (Gast)


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Markus schrieb:
> Jetzt kommt der Knallpunkt: Alle mussten tatsächlich viel Steuer auf
> deren Abfindung bezahlen...

Wer 100k verdient und 50k Abfindung bekommt, für den lohnt es nicht, die 
Steuer zu senken.

Wer 50k oder 100k verdient und 200k Abfindung im Jan oder Feb. bekommt, 
kann besser das Jahr Zuhause bleiben.

Ziel ist es, das im Jahr zu versteuernde Einkommen auf 0 zu senken. 
Selbst Spenden hilft da Netto.

von F. B. (finanzberater)


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Justin schrieb:
> Die Abfindungen sind stark versteuert in DE, seit 2006..
> Egal welche Steuerklasse du hast, musst du ca. 50% Steuer rechnen..
> Manchmal mehr sogar...

Ich zahle nur 25 % Steuer auf meine Kapitalerträge.

von (prx) A. K. (prx)


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F. B. schrieb:
> Ich zahle nur 25 % Steuer auf meine Kapitalerträge.

Keine Sorge, du kommst auch noch dran. Die Abschaffung der 
Abgeltungssteuer steht fast überall im Programm. Sie stand sogar im 
Koalitionsvertrag, daher vielleicht auch im nächsten.

Sie war ja auch nur für eine Übergangszeit gedacht, bis die nationale 
und internationale Geldüberwachung das für effektive Besteuerung 
ausreichende Mass erreicht.

Also schau lieber, dass du deine Mäuse dort unterbringst, wo auch in den 
nächsten Jahrzehnten keiner reingreift.

: Bearbeitet durch User
von Ich mal wieder (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Also schau lieber, dass du deine Mäuse dort unterbringst, wo auch in den
> nächsten Jahrzehnten keiner reingreift.

Das wird dann schwierig.
Gold - Besitzen OK, es wieder verkaufen - Verbot bis Versteuern
Häuschen - Zwangshypotheken, Vermögenssteuer, ...
(...)

Als arme Sau U50 hat man die Sorgen nicht.

von Kopfwerker (Gast)


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Ich mal wieder schrieb:
> Als arme Sau U50 hat man die Sorgen nicht.

Dafür popelt einem der Urologe nicht so oft im Arsch rum und die Weiber 
sind noch geiler.

Beitrag #6740836 wurde vom Autor gelöscht.
von BerndB (Gast)


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Ich mal wieder schrieb:
> Häuschen - Zwangshypotheken, Vermögenssteuer, ...

Nöö, der Immobilien-Markt in DE ist das beste für Ü50 Investments...
Keine erhöhte Steuern werden kommen, die Politiker selber investieren im 
diesen Markt. Bis auf chicka Villas ;-)

Plus, die Preise werden immer höher gehen, sagen die Maklern.
Maklern sind die Experten.

von Ich mal wieder (Gast)


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BerndB schrieb:
> Plus, die Preise werden immer höher gehen, sagen die Maklern.
> Maklern sind die Experten.

Wenn die das sagen!

von Fisch (Gast)


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Dann geh ich mal zu meinem Maklern.

von Alter Hase (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ich zahle nur 25 % Steuer auf meine Kapitalerträge.

wenn du potenzielle Gewinne überhaupt realisieren würdest. War nicht buy 
and hold im Trend?

> Ich zahle nur 25 % Steuer auf meine Kapitalerträge
würde auch bedeuten dass der individuelle Steuersatz bei min 25% liegt. 
Also subventionierst du uns arme Schlucker mit deinen Steuern, richtig?
Dann sei herzlich willkommen. Ü50 sagt danke.

von Three Lions on the shirt (Gast)


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Bei den ü50igern da trennt sich extrem der Spreu vom Weizen, in 
finanzieller, beruflicher und gesundheitlicher Hinsicht.

Ich kenne viele über 50, die haben ausgesorgt. Haben von Anfang sich 
strategisch mit ihrem Geld befasst, gespart und clever investiert, 
beruflich performt, sich gesund ernährt, nicht geraucht, wenig Alkohol, 
regelmässig Sport. Die sind mit über 50 fit und vermögend, bis auf 
einige Ausnahmen.

Dann gibt es die, die beruflich in den 20ern und 30ern einfach nie ein 
Bein auf den Boden bekommen haben. Mal hier gearbeitet, mal dort, immer 
nach kurzer Zeit rausgeflogen, die konnten bis 40 nichts sparen. Später 
haben sie sich doch noch am Riehmen gerissen und in einer Klitsche was 
bekommen. Manch einer verlor dann mit über 50 den Klitschen Job, fand 
gar nichts mehr als Ingenieur und füllt heute Regale auf, fährt Pakete 
oder Essen aus oder macht einen anderen Job, wo es kaum Qualifikation 
bedarf, für eine schlechte Bezahlung. Tatsächlich ist aber kaum einer so 
richtig offiziell arbeitslos, daher wahrscheinlich die tollen 
Statistiken.

von Realist (Gast)


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Three Lions on the shirt schrieb:
> Manch einer verlor dann mit über 50 den Klitschen Job, fand gar nichts
> mehr als Ingenieur und füllt heute Regale auf, fährt Pakete oder Essen
> aus oder macht einen anderen Job, wo es kaum Qualifikation bedarf

... und schreibt auf Mikrocontroller.net im Ausbildungsforum Unsinn. 
Gängiger Werdegang hier.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Three Lions on the shirt schrieb:
> Ich kenne viele über 50, die haben ausgesorgt. Haben von Anfang sich
> strategisch mit ihrem Geld befasst, gespart und clever investiert,
> beruflich performt, sich gesund ernährt, nicht geraucht, wenig Alkohol,
> regelmässig Sport. Die sind mit über 50 fit und vermögend, bis auf
> einige Ausnahmen.

Ich erkenne mich in deiner Beschreibung sehr gut wieder. Wenn ich mal 
groß bin (ü50), dann werde ich auch so einer sein, da bin ich mir 
sicher.

von Three Lions on the shirt (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ich erkenne mich in deiner Beschreibung sehr gut wieder. Wenn ich mal
> groß bin (ü50), dann werde ich auch so einer sein, da bin ich mir
> sicher.

Das ist gut. Ich arbeite auch darauf hin. Gerade Gesundheit hat man 
nicht komplett in der Hand, aber man kann Risiken senken. Gerade 
Rauchen, Alkohol, ungesunde Ernährung und wenig/kaum Bewegung rächen 
sich ganz massiv ab 50. Da kenne ich auch welche die sind um die 60, 
haben das Leben lang sehr gut verdient, gespart, investiert, aber haben 
fast nichts mehr davon, weil die Gesundheit kaum noch mitspielt. Es gibt 
natürlich immer die Ausnahmen, von wegen geraucht, getrunken und 100 
geworden. Aber es gibt ganz klare Tendenzen.

Auch was die Karriere betrifft, wird in den späten 20ern und in den 
30ern sehr viel entschieden. Man sollte sich in dem Alter ein 
vernünftiges, berufliches Netzwerk aufbauen und Fähigkeiten, mit denen 
man nicht nur in einer kleinen Nische unterkommen kann. Verliert man den 
Job, hat man nach ein paar Anrufen sehr schnell was neues, ganz ohne 
sich offiziell bewerben zu müssen. Das ist der beste Schutz gegen 
Arbeitslosigkeit. Die richtig guten Jobs werden meist sowieso über 
Kontakte vergeben.

von Kopfwerker (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Die sind mit über 50 fit und vermögend,

Das schiebt den Exitus auch nur um max. 20 Jahre hinaus, evtl. sogar 
garniert mit häßlichen Altersleiden. Worin liegt also der Sinn dieses 
Verhaltens?

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Kopfwerker schrieb:
> Das schiebt den Exitus auch nur um max. 20 Jahre hinaus, evtl. sogar
> garniert mit häßlichen Altersleiden. Worin liegt also der Sinn dieses
> Verhaltens?

20 Jahre sind eine Menge, vor allem wenn man nicht mehr arbeiten muss. 
Willst du da wirklich die ganze Zeit vorm TV sitzen und dich vom 
ZDF-Musikantenstadel beschallen lassen?

von Three Lions on the shirt (Gast)


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Vieles hat man selbst nicht in der Hand. Genauso kann man durch einen 
Unfall schwer verletzt oder gar ums Leben kommen. Ebenso liegt manches 
einfach in den Genen. Aber man kann gewisse Risiken durchaus über die 
Lebensweise senken. Ich bin in einem Sportverein aktiv, wo auch einige 
Senioren dabei sind. Diese leben gesund und treiben regelmäßig Sport. Da 
gibt es einige die sind Mitte 70 noch so richtig fit. Einer ist sogar 
Mitte 80 und geht noch regelmäßig Tennis spielen, schwimmen und im 
Winter Ski fahren. Andere fahren mit Mitte 70 noch Rennradtouren mit 100 
km am Stück als Tagestour. Die haben noch wirklich was von ihrer Rente 
und ihrem Vermögen. Dagegen kenne ich einen Unternehmer, der war immer 
der Genussmensch, immer stark übergewichtig, viel geraucht, gerne 
Alkohol getrunken. Besitzt eine riesen Villa mit Parkgrundstück, wovon 
er gar nicht viel hat, weil er es kaum ohne Hilfe schafft, vom einen 
Ende zum anderen zu laufen. Er braucht regelmäßig eine Sauerstofffalsche 
wegen seiner Raucherlunge, hat schwerstes Übergewicht und auch viele 
orthopädische Probleme, chronische Schmerzen.

von A. S. (Gast)


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Alter Hase schrieb:
> würde auch bedeuten dass der individuelle Steuersatz bei min 25% liegt.

was ist denn ein individueller Steuersatz in dem Zusammenhang. Und was 
macht man damit? Meinst Du vielleicht den Grenzsteuersatz? Der wäre 
schon beim Mindestlohn über 25%.

Beitrag #6743116 wurde vom Autor gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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A. S. schrieb:
> Alter Hase schrieb:
>
>> würde auch bedeuten dass der individuelle Steuersatz bei min 25% liegt.
>
> was ist denn ein individueller Steuersatz in dem Zusammenhang.

Natürlich der Durchschnittssteuersatz auf dein individuelles, zu 
versteuerndes Bruttojahresgehalt. Bei 100k € sind es zum Beispiel ca. 
33% Einkommensteuer.

Bei einem Jahreseinkommen von 10.000 Euro liegt der 
Durchschnittssteuersatz bei 0,9 %, bei 40.000 Euro bei 21,1 %, bei 
60.000 Euro bei 27,1% und bei 100.000 Euro bei 33,1 %.

von A. S. (Gast)


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Senf D. schrieb:
>> was ist denn ein individueller Steuersatz in dem Zusammenhang.
>
> Natürlich der Durchschnittssteuersatz auf dein individuelles, zu
> versteuerndes Bruttojahresgehalt.

.. in dem Zusammenhang.

dieser individuelle Steuersatz ist ganz sicher weder für des Alten 
Hasens Aussage gut

Alter Hase schrieb:
>> Ich zahle nur 25 % Steuer auf meine Kapitalerträge
> würde auch bedeuten dass der individuelle Steuersatz bei min 25% liegt.

noch für irgendeine andere.

von (prx) A. K. (prx)


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Ob die öfter vermittelte Aussage, man zahle fast die Hälfte des Gehalts 
an EkSt, wohl besser ist? Eigentlich nur, wenn man per Übertreibung 
motivieren will.

Letztlich ging es aber doch um die Frage, wieviel F.B. mindestens 
reinholt, wenn er von der KapSt im Jahr drauf nichts retour kriegt.

: Bearbeitet durch User
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