Ich möchte einen reset Schalter für meine Stoppuhr einbauen. Im Datenblatt steht, dass ich die Pins R0(1) und R0(2) auf VCC schalten muss und den Pin R9(1) auf GND kommt. Doch wenn ich das tue funktioniert es nicht mehr. Was habe ich falsch verbunden?
1. Offene Logik-Eingänge sind schon mal grundsätzlich schlecht bzw. sogar "verboten". 2. An welchem deiner LS90 willst du den Reset auslösen?
Michael M. schrieb: > 1. Offene Logik-Eingänge sind schon mal grundsätzlich schlecht bzw. > sogar "verboten". Den 7ten Pin vom LS90 oder wie? > 2. An welchem deiner LS90 willst du den Reset auslösen? Für alle drei LS90
Andreas G. schrieb: > Den 7ten Pin vom LS90 oder wie? Dann sieh in dein Schaltbild; ich denke, das ist nicht schwer zu finden. > Für alle drei LS90 Und warum zeigt deine Schaltung nur einen "Anlaufversuch" zum Reset nur an einem LS90?
Andreas G. schrieb: > Doch wenn ich das tue funktioniert > es nicht mehr. Dann zeig, was Du tust und beschreibe, was dann passiert. Ich sehe da keinen Resetschalter angeschlossen. "funktioniert nicht" ist auch keine nutzbare Beschreibung. Man muß Schaltpläne nicht unnötig in die Breite ziehen und keine superbreiten Symbole erstellen.
Michael M. schrieb: > Und warum zeigt deine Schaltung nur einen "Anlaufversuch" zum Reset nur > an einem LS90? Dort resetet der LS90 sobald die Zahl 6 ausgegeben wird. Aber ich möchte, dass jeder Zähler auf Knopfdruck resetet. Aber wenn ich die GND Verbindungen von den Pins 3 und 2 weg nehme, dann funktioniert gar nichts mehr.
Peter D. schrieb: > Dann zeig, was Du tust und beschreibe, was dann passiert. > Ich sehe da keinen Resetschalter angeschlossen. > "funktioniert nicht" ist auch keine nutzbare Beschreibung. Wenn ich die Reset Eingänge mit dem Schalter verbinde dann leuchten die 7-Segmentanzeigen nicht mehr.
Andreas G. schrieb: > Wenn ich die Reset Eingänge mit dem Schalter verbinde dann leuchten die > 7-Segmentanzeigen nicht mehr. Schaltpläne nicht als Prosa, sondern als Zeichnung. Nicht leuchten geht nicht, da /BI und /RBI fest auf VCC liegen.
Nimm einfach einen FPGA und wirf die alten 74LS90 weg. Dann kannst du, wenn du willst, entweder fuer alle Stellen einen Reset ausloesen, oder auch fuer jede Stelle einzeln! Ausserdem steht es dir dann frei, den Reset flankenaktiv oder statisch auszuloesen. Wie du siehst, hat so ein FPGA nur Vorteile. Warum sich also mit dem altem Zeug rumaergern.
Michael M. schrieb: > 1. Offene Logik-Eingänge sind schon mal grundsätzlich schlecht bzw. > sogar "verboten". Im Gegensatz zu CMOS-ICs sind offene Eingänge bei "echtem" TTL möglich, wenn auch nicht so toll. Sie stehen offen dann für H-Potential. Ich würde aber normalerweise keine Neuentwiklungen mit TTL mehr machen, insbesondere wenn man keine Erfahrung damit hat. Mit der CMOS-Reihe 40xx gibts wesentlich weniger Probleme beim Aufbau.
CRT schrieb: > Wie du siehst, hat so ein FPGA nur Vorteile. Selten so gelacht. FPGA sind in für Bastler unhandlichen Gehäusen (kleines Rastermaß oder BGA, kein DIP, PLCC). FPGA brauchen kleine Spannungen (1,8V/2,5V), da wirds schwer mit LEDs. FPGA brauchen spezielle Programmiergeräte (JTAG oder EEPROM-Brenner). FPGA lernen ist nicht trivial (VHDL). FPGA sind sauschnell, was das Platinenlayout kritisch macht, hier aber überhaupt nicht gebraucht wird. FPGA sind mit nur 2 Layer Platinen kaum zu wuppen. FPGA werden schnell weiterentwickelt, d.h. ältere Typen werden schnell abgekündigt. Man muß also ständig das Design ändern oder große Lagermengen vorhalten oder beim Broker teuer nachkaufen. Wegen der vielen Nachteile sind daher FPGAs nur in Nischenanwendungen zu finden.
> Selten so gelacht. Sehr schoen. > Sie stehen offen dann für H-Potential. und alle moeglichen Pulse der Umgebung, wie Lichtschalter, Staubsauger etc. pp...
CRT schrieb: > Nimm einfach einen FPGA und wirf die alten 74LS90 weg. Harald W. schrieb: > Ich würde aber normalerweise keine Neuentwiklungen > mit TTL mehr machen,... Ich fürchte, ihr seht das von einer Seite, die hier nicht zutrifft. M.E. ist das ein Lern- und Übungsprojekt, das sicherlich seine Berechtigung als Einstieg in die digitale Welt hat und zum Lernen nützlich sein kann, oder? Da wäre ein FPGA nicht wirklich zielführend. Außerdem ist der Schritt von LS zu HCT (HC) nicht weit. ;-) Harald W. schrieb: > Im Gegensatz zu CMOS-ICs sind offene Eingänge bei "echtem" TTL > möglich, wenn auch nicht so toll. Mag sein, dass dort vielleicht "vorzugsweise" H erkannt wird. Jedoch eindeutig definiert ist ein offener Eingang (unabhängig v.d. Logik-Familie) nicht. Dann lieber rein "schulmäßig"; damit ist man 100% sicher. Lass da aus Versehen eine längere Leiterbahn dranhängen oder gar ein Kabel; schon sind externen Störungen Tür und Tor geöffnet. :-(
Michael M. schrieb: > Mag sein, dass dort vielleicht "vorzugsweise" H erkannt wird. Jedoch > eindeutig definiert ist ein offener Eingang (unabhängig v.d. > Logik-Familie) nicht. Dann lieber rein "schulmäßig"; damit ist man 100% > sicher. Schulmäßig lernt man erstmal ins Datenblatt zu gucken, bevor man irgendwelche Gerüchte streut. Guck dir mal die äquivalente Eingangsschaltung für die Reset-Eingänge an. Und da siehst du genau einen Pull-up.
Michael M. schrieb: > Mag sein, dass dort vielleicht "vorzugsweise" H erkannt wird. Jedoch > eindeutig definiert ist ein offener Eingang (unabhängig v.d. > Logik-Familie) nicht. Dann lieber rein "schulmäßig"; damit ist man 100% > sicher. Vielleicht bist Du noch zu neu, und kennst TTL nicht mehr? Bei TTL bedeutet ein offener Eingang ein eindeutiges (und nicht nur vorzugsweise) H. Als unabhängig von der Logikfamilie kannst Du das eben nicht betrachten. Natürlich ist das nicht unbedingt die störsicherste Variante ... > Lass da aus Versehen eine längere Leiterbahn dranhängen oder gar ein > Kabel; schon sind externen Störungen Tür und Tor geöffnet. :-( Wenn der Eingang unbenutzt ist, hängt da kein längeres Kabel dran, sondern höchsten zwei/drei cm vom Steckbrett ...
> Ich fürchte, ihr seht das von einer Seite, die hier nicht zutrifft. M.E. > ist das ein Lern- und Übungsprojekt, Gerade deshalb bietet sich ein FPGA foermlich an. Kein vernuenftiger Mensch baut heute noch TTL-Graeber im Europa oder Doppeleuropaformat. Und mit 74LS90 schon mal gar nicht. Sowas hat mann nur fuer Reparaturzwecke noch im Lager. Gleich neben den 74141 und den Nixies. Logik ist heute (ein) FPGA oder zumindest ein CPLD. Wer die Geschwindigkeit nicht braucht, greift zu einem Controller. Man kann natuerlich heute auch noch kuchenblechgrosse FPGA-Graeber bauen :-).
Wolfgang schrieb: > Und da siehst du genau einen Pull-up. Na also :-) . Dann ist der Pegel definiert, wenn der Pull up (oder down) mindestens den geforderten Gatter-Eingangsstrom fließen lässt. Ein TTL oder LS-TTL beschwert sich jedenfalls nicht, wenn dort ohne Widerstand direkt Gnd oder Vcc liegt. Jens G. schrieb: > Vielleicht bist Du noch zu neu, und kennst TTL nicht mehr? Ha .... ha.... ha.... :-D Zu deiner Beruhigung: Die ersten Std.-TTL-Experimente (Dig.-Zähler bis 30 MHz) habe ich '72/'73 gemacht, als ein 7490 noch etwa 6,50 DM kostete. Und: Es ist unabhängig von der Logik-Familie. Offen ist nicht eindeutig definiert. > Wenn der Eingang unbenutzt ist, hängt da kein längeres Kabel dran, > sondern höchsten zwei/drei cm vom Steckbrett ... Was glaubst du, was hier (auf intensive Nachfrage) schon für Klöpse im Schaltungsaufbau aufgedeckt wurden. ^^ Das sollte dir nicht entgangen sein... ;-)
Ich habe Dir doch gestern die Lösung für dein Problem gezeigt. Beitrag "Re: 7-Segmentanzeige funktioniert nicht" Warum setzt Du das nicht um und machst statt dessen einen neuen Thread (wieder im falschen Forum "Analogtechnik") auf?
... und mit dem neuen Schaltungsversuch zählt die "Hunderterstelle" nicht mehr 0..5, sondern 0..6, wird also -wenn es jemals funktioniert- 0,0s .. 69,9s anzeigen.
CRT schrieb: > Kein vernuenftiger Mensch... Du darfst das gerne machen, wie du denkst. Ich vermute, der Fragesteller hat seine Gründe für sein Konzept und die Bauteil-Auswahl. Vielleicht erzählt er uns das noch. Wenn ich so beobachte, wieviele Digital-Bastler hier aufschlagen, deren Fähigkeiten bereits bei einem einzelnen Transistor -teils noch weniger- nicht mehr ausreichen, kräuseln sich mir die Nackenhaare. Jedoch Programmieren können sie den uC ... ^^ Wohlgemerkt: Es ist nicht verwerflich, von bestimmten Dingen wenig zu wissen; ich halte jedoch eine gewisse Basis (allgemeine Elektronik) für äußerst hilfreich, denn jeder Dig.-Chip braucht irgendwie zwingend eine Peripherie, ohne die er nicht auskommt. Das ist sonst wie einen Mehrscheiben-Wanckel konstruieren und aufbauen, aber keine Ahnung haben, wie ich mich damit fortbewegen soll... :-( Sorry für das Abschweifen vom Thema.
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Michael M. schrieb: > Und: Es ist unabhängig von der Logik-Familie. > Offen ist nicht eindeutig definiert. Falsch - es kommt schlicht und einfach drauf an, wie die Eingangsstufe der Logikfamilie ausgelegt ist. Wenn du, um einen Eingang auf Low zu ziehen, richtig Strom ziehen musst, so dass man Begriffe wie Fan-Out prägen muss, dann wird ein offener Eingang - auch nicht manchmal - als Low gesehen.
Michael M. schrieb: > Jens G. schrieb: >> Vielleicht bist Du noch zu neu, und kennst TTL nicht mehr? > > Ha .... ha.... ha.... :-D Zu deiner Beruhigung: Die ersten > Std.-TTL-Experimente (Dig.-Zähler bis 30 MHz) habe ich '72/'73 gemacht, > als ein 7490 noch etwa 6,50 DM kostete. > Und: Es ist unabhängig von der Logik-Familie. > Offen ist nicht eindeutig definiert. Nun gut, dann habe ich mich geirrt. Dann bist Du vermutlich schon zu alt, um das noch zu verstehen ... ;-)
Wolfgang schrieb:
.....
Du willst es einfach nicht verstehen. Ok, du hast gewonnen :-p; dann
bleib eben bei deiner Meinung...
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Michael M. schrieb: >> Ich würde aber normalerweise keine Neuentwiklungen >> mit TTL mehr machen,... > > Ich fürchte, ihr seht das von einer Seite, die hier nicht zutrifft. M.E. > ist das ein Lern- und Übungsprojekt, das sicherlich seine Berechtigung > als Einstieg in die digitale Welt hat und zum Lernen nützlich sein kann, > oder? Nun, die Entwicklung mit echten TTL-Bausteinen ist gerade für Anfänger schlecht geeignet, da es da einige besondere Anfor- derungen gibt und eine dadurch bedingte Nichtfunktion nur zu Frustrationen führt. >> Im Gegensatz zu CMOS-ICs sind offene Eingänge bei "echtem" TTL >> möglich, wenn auch nicht so toll. > Mag sein, dass dort vielleicht "vorzugsweise" H erkannt wird. Jedoch > eindeutig definiert ist ein offener Eingang (unabhängig v.d. > Logik-Familie) nicht. Dann lieber rein "schulmäßig"; damit ist man 100% > sicher. > Lass da aus Versehen eine längere Leiterbahn dranhängen oder gar ein > Kabel; schon sind externen Störungen Tür und Tor geöffnet. :-( Grundsätzlich hast Du zwar recht, aber durch den niedrigen Eingangs- widerstand der TTL-Eingänge ist das nicht so kritisch wie bei CMOS.
CRT schrieb: >> Ich fürchte, ihr seht das von einer Seite, die hier nicht zutrifft. M.E. >> ist das ein Lern- und Übungsprojekt, > > Gerade deshalb bietet sich ein FPGA foermlich an. Ja, und als Maurer sollte man als erstes lernen, wie man 100-stöckige Hochhäuser baut.
Michael M. schrieb: > Jens G. schrieb: >> Vielleicht bist Du noch zu neu, und kennst TTL nicht mehr? > Ha .... ha.... ha.... :-D Zu deiner Beruhigung: Die ersten > Std.-TTL-Experimente (Dig.-Zähler bis 30 MHz) habe ich '72/'73 gemacht, > als ein 7490 noch etwa 6,50 DM kostete. > Und: Es ist unabhängig von der Logik-Familie. > Offen ist nicht eindeutig definiert. "habe ich '72/'73 gemacht" - nach knapp 50 Jahren schon Altersheimer? Bei 74xx / 74LSxx sind offene Eingänge als high definiert, suche in älteren Datenbüchern Familiendaten nach und schaue Dir die Innenschaltungen an. Ich habe von dem Zeug hoch dreistellige Mengen verbaut, wenn auch ein paar Jahre später. 74HCxx / 74HCTxx gab es damals noch nicht, bei denen könnte es anders sein. Bei 74-Standard muß man für Low 1,6mA aus dem Eingang ziehen können, bei 74LS 'nur' noch 0,16mA. Unbestritten ist, dass TTL sehr störempfindlich war und man in realen Schaltungen natürlich niemals einen Eingang offen gelassen hat. Harald W. schrieb: > Nun, die Entwicklung mit echten TTL-Bausteinen ist gerade für > Anfänger schlecht geeignet, da es da einige besondere Anfor- > derungen gibt und eine dadurch bedingte Nichtfunktion nur zu > Frustrationen führt. Unfug, damit hatte ich meinen Einstieg in die Digitaltechnik. Was ist daran so schwer, dass man nicht auch heutzutage noch einen 7490 plus 7447 auf's Brett bekäme?
Manfred schrieb: > 74HCxx / 74HCTxx gab es damals noch nicht, bei denen könnte es anders > sein. Da das CMOS-ICs sind, ist es anders. > Unfug, damit hatte ich meinen Einstieg in die Digitaltechnik. Klar, damals hatte man ja auch nichts anderes (höchstens RTL oder DTL). > Was ist > daran so schwer, dass man nicht auch heutzutage noch einen 7490 plus > 7447 auf's Brett bekäme? Nun, man darf keinesfalls den Enstörkondensator mit kurzen Drähten parallel zu jedem IC vergessen. Auch die Betriebsspannung sollte nicht mehr als 5% abweichen.
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Harald W. schrieb: > Nun, man darf keinesfalls den Enstörkondensator mit kurzen Drähten > parallel zu jedem IC vergessen. Nu übertreibe mal nicht. Bei zeitkritischen Anwendungen wie in einem Computer, wo man am Limit war, ist das nicht so wichtig. Ein Würfel wird auch ohne die C auskommen.
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