Forum: HF, Funk und Felder Blumentopfantenne berechnen


von Beethy (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin tu mich immer schwer mit Antennenbau, die funktionieren meist 
nicht richtig.

Jetzt hab ich mir die Blumentopfantenne vorgenommen.
Der Bau nach Anleitung und den Maßen ist einfach und funktioniert echt 
gut.
Leider konnte ich keine nachvollziebare berechnung finden.

Ich habe mir diese Bauanleitung vorgenommen.
https://www.youtube.com/watch?v=XKyR2R8zWf8
Das ist eine Antenne für freenet (149 Mhz).
Die Maße sind:
Strahler: 440mm
Massegeflecht: 430mm

Wenn ich das nach meinem Wissen berechne (wenig profihaft):

Lamda/4 x Verkürzungsfaktor
50,3cm x 0,95 = 47,8cm (für den Strahler)

Nun meine Frage: Wie kommt der Kollege auf 44 cm ?

HAb ich einen Denkfehler oder die falsche Berechnung?

Ich würde mich freuen, wenn mir einer helfen könnte.

73
Euer Beethy

von Tom (Gast)


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Er hat doch gesagt er hat das probiert und an das swr angepasst

von Beethy (Gast)


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Danke für Deine Antwort.

JA, das stimmt.
Es ist aber dennoch komisch, das die Berechnung "so weit" daneben liegt.
4 cm erschien mir zuviel.

Also stimmt meine Rechnung, es liegt dann nur noch an der Feinabtimmung.
Oder wie?

Ich dachte der Fehler liegt an der Berechnung, obwohl die nicht so 
kompliziert ist.

Ich danke dir vielmals, das hat mir echt weitergeholfen, auch wenn das 
den richtigen Bau erschwärt (für andere Frequenzen).

73
Beethy

von Wolfgang (Gast)


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Beethy schrieb:
> Nun meine Frage: Wie kommt der Kollege auf 44 cm ?

Weil die Isolation von seinem Innenleiter die 
Ausbreitungsgeschwindigkeit der Wellen etwas reduziert.
Oder woher hast du deinen Wert für deinen Verkürzungsfaktor?

von Beethy (Gast)


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Ah...das hatte ich nicht bemerkt...
Mein Verkürzungsfaktor ist von einer anderen Berechnung aus dem inet, 
aber dort wurde ein Kupferdraht  ohne Isolierung verwendet.
Dann wird es logisch.

Super, jetzt verstehe ich das auch.

Nochmal vielen Dank.

von Kilo S. (kilo_s)


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Beethy schrieb:
> ...das hatte ich nicht bemerkt...
> Mein Verkürzungsfaktor ist von einer anderen Berechnung aus dem inet,
> aber dort wurde ein Kupferdraht  ohne Isolierung verwendet.

Du musst mit dem VK von deinem Kabel rechnen!
Alles andere macht wenig Sinn.

von Beethy (Gast)


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Ja, das hab ich jetzt auch erkannt.
Ich hab in meinem Versuch ein Kabel einer LTE Antenne benutzt.
Der HErsteller ist DELOCK und im Datenblatt steht nur die Dämpung pro 
Meter drin:
Anschlüsse:
RP-SMA Stecker > RP-SMA Buchse
• Kabeltyp: CFD200
• Impedanz: 50 Ohm
• Dämpfung:  2,4 GHz 0,55 dB pro Meter
             5,7 GHz 0,86 dB pro Meter
• Durchmesser: ca. 4,80 mm
• Farbe: schwarz
• Kabellänge: ca. 10 m

Damit such ich jetzt mal weiter.

von Beethy (Gast)


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Ich hab den Verkürzungsfaktor für das Kabel gefunden.

Ich kann mich nur nocheinmal bedanken.
Die Frage ist gelöst.
Leider ist mein Messgerät noch nicht da, aber dann gehts los.

sau heißen Gruß :-)

von argos (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Du musst mit dem VK von deinem Kabel rechnen!
> Alles andere macht wenig Sinn.

Die Antennenlänge würde in diesem Fall völlig daneben liegen.

Beethy schrieb:
> Lamda/4 x Verkürzungsfaktor
> 50,3cm x 0,95 = 47,8cm (für den Strahler)
>
> Nun meine Frage: Wie kommt der Kollege auf 44 cm ?

Vertikaldipol: Lambda/2 = 0,5 * (300/159)*(m) = 0,943m

Verkürzungsfaktor dünner (0,8mm) Dipolschenkel v ~ 0.975 und l = 0,46m
Verkürzungsfaktor dicker (5mm) Dipolschenkel v ~ 0.963 und l = 0,455m

Hängt die Antenne ausreichend hoch und frei, liegt die Impedanz eines 
Lambda/2 Dipols bei ca. 73 Ohm mit geringem Blindanteil. Um den 
Blindanteil zu eliminieren, werden beide Schenkel solange gekürzt bis 
der Realteil bei etwa 64 Ohm liegt.

von Kilo S. (kilo_s)


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argos schrieb:
> Vertikaldipol: Lambda/2 = 0,5 * (300/159)*(m) = 0,943m

Und wie kommst du bitte auf 159MHz?

Ich komme mit der richtigen Frequenz auf 1,006m bei L/2.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Also ich habe diese Antenne schonmal gebaut. Ist easy zu erstellen, 
aberauch genauso easy wieder in die Tonne zu klopfen.

Das soll eine Lambda 1/2 Dipolantenne sein. Das verwendete Koaxkabel ist 
RG58.
Den Original-Bauvorschlag gibt es hier: 
http://vk2zoi.com/articles/half-wave-flower-pot/

Dort beschreibt er auch eine Dualband Flowerpot-Antenne, geht genauso 
miserabel.

Ich hatte das Ding vor geraumer Zeit mal nachgebaut und mit meinem 
NanoVNA vermessen. Kostet ja nur ein paar Meter RG58 und ein Stück 
Installationsrohr.

Irgendwie bekommt man schon einen Resonanzpunkt hin, wo der jedoch 
landet ist ganz stark auch von der Länge des Speisekabels abhängig.
Also einfach so nachbauen wie dort beschrieben und hoffen, daß sich 
Resonanz einstellt, ist nicht.
Ohne meinen Nano hätte ich das Konstrukt garnicht abstimmen können.

Dann die Sende/Empfangsergebnisse: Da sage ich nur, nasser Schnürsenkel 
bringt genauso viel.

von Phasenschieber S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Habe gerademal meinen Rechner durchsucht und noch Bilder zu meinem 
Nachbau der Dualband-Flowerpot-Antenne von damals gefunden.

Ich hatte erstmal genau nach Bauvorschlag gehandelt.
Erste Messungen ergaben ein Weitab der avisierten Frequenzen.

Hier noch ein paar erste Bilder von meinen damaligen Experimenten.

Ich konnte dann durch Abstimmung der Längen noch einige Verbesserungen 
erzielen, aber die Sende/Empfangsergebnisse waren alles andere als 
zufriedenstellend.

von Kilo S. (kilo_s)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich konnte dann durch Abstimmung der Längen noch einige Verbesserungen
> erzielen, aber die Sende/Empfangsergebnisse waren alles andere als
> zufriedenstellend.

Ist wohl auch stark von der Qualität des Kabel abhängig.

Womit ich recht gute Ergebnisse hatte war mit der Koax J-Pole. (Duoband)

http://der-bastelbunker.blogspot.com/2012/05/2m70cm-koaxial-duoband-portabelantenne.html?m=1

Naja, ich bleibe bei meiner L-C Anpassung und L/2 Monoband.
Einfach, billig und effizient.

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