Hallo, ich habe einen DAC der im Bereich 30 bis 50 kHz Sinussignale ausgibt (Ausgangsspannungsbereich 0 bis 3 V). Das Signal muss (1.) verstärkt und (2.) mit einem entsprechenden negativen Offset (per Summierer) versehen werden, um eine Spannung im Bereich von ± 6 V auszugeben. Das Signal ist dann in mehreren Kanälen mit unterschiedlichen (3.) Phasenverschiebung (per Allpass) auszugeben. 1,2 und 3 werden über OPV-Schaltungen umgesetzt, nur stellt sich mir die Frage, in welcher Reihenfolge das am besten vorgenommen werden soll. Da es insgesamt doch mehrere Kanäle sind, wäre es am sparsamsten zuerst den Offset zu setzen, dann zu verstärken und anschließend die unterschiedlichen Phasenverschiebungen einzubringen. Wenn ich z.B. erst in der letzten Stufe verstärken wollte, bräuchte ich fast doppelt soviele OPVs. Ist die von mir ins Auge gefasst Reihenfolge OK oder wäre es aus irgendwelchen Gründen besser, die Verstärker erst zum Schluss einzusetzen? PS: Der Einfachheit halber habe ich in dieser Frage die Rekonstruktionsfilterstufe ausgelassen, die kommt als erste gleich an den DAC. Und noch eine Frage hätte ich: wenn man beim ADC nur einen kleinen Bereich des möglichen Eingangsspannungsbereiches nützt, bekommt man einen schlechten Signal-Rausch-Abstand. Lässt sich das auf den DAC übertragen, also wenn man dort immer nur einen kleinen Bereich des Ausgangsspannungsbereiches nutzen würde? Danke für alle konstruktiven Antworten!!
Wäre die Idee, die Phasenschieberei digital zu erledigen abwegig? Wenn es machbar ist, wäre es deutlich exakter / reproduzierbarer.
Hallo, kann Dein Rekonstruktionsfilter nicht gleich die Offsetverschiebung mit-erledigen? Dann bliebe nur noch Verstärkung mit Faktor 4 und danach die beliebige Anzahl parallel geschalteter Allpässe. Oder der 4-fach-Verstärker macht gleichzeitig die Offsetverschiebung. Wichtig ist für die Übertragung der 50 kHz, eine genügend hohe slew-rate bereits zu stellen. Wenn man beim D/A-Wandler nur einen kleinen Bereich der Ausgangsspannung benutzt, bekommt man entweder ein nur sehr kleines Signal oder man muß nach entsprechender Verstärkung wieder stark filtern, also steilflankige aufwändige Filter anwenden. Je weniger Bits genutzt werden, desto stufiger wird das Signal. Das wäre also das Gegenteil der bei CD-Playern umgesetzten Idee, aufgrund von oversampling Filteraufwand einzusparen. mfg
Friedrich schrieb: > Da es insgesamt doch mehrere Kanäle sind, wäre es > am sparsamsten zuerst den Offset zu setzen, dann > zu verstärken und anschließend die unterschiedlichen > Phasenverschiebungen einzubringen. Wenn alle Kanäle denselben Offset brauchen, ist es sicherlich vernünftig, den Offset als erstes aufzuprägen. > Ist die von mir ins Auge gefasst Reihenfolge OK > oder wäre es aus irgendwelchen Gründen besser, die > Verstärker erst zum Schluss einzusetzen? Naja, wenn die Phase mit (passiven) Allpässen verschoben werden soll, will man dahinter -- also direkt vorm Ausgang -- i.d.R. einen Impedanzwandler haben. Der kann unter Umständen auch gleich die Verstärkung mit erledigen. Ein nichtinvertierender Verstärker hat einen hochohmigen Eingang und kann Spannungsverstärkung liefern. Insofern: Ja, es kann sinnvoll sein, die Spannungsverstärkung erst ganz am Schluss zu erledigen. > PS: Der Einfachheit halber habe ich in dieser Frage > die Rekonstruktionsfilterstufe ausgelassen, die kommt > als erste gleich an den DAC. Es ist zwar vorbildlich, dass Du einen Tiefpass vorsiehst -- aber warum hast Du das nicht gleich erwähnt? Wenn das ein aktives Filter werden soll -- was ich bei max. 50kHz vermute --, dann kann dieses Filter u.U. gleich den Offset mit erledigen. Butterworth-Filter 3. Ordnung geht m.W. mit einem einzigen OPV. > Und noch eine Frage hätte ich: wenn man beim ADC nur > einen kleinen Bereich des möglichen > Eingangsspannungsbereiches nützt, bekommt man einen > schlechten Signal-Rausch-Abstand. Ja. > Lässt sich das auf den DAC übertragen, also wenn man > dort immer nur einen kleinen Bereich des > Ausgangsspannungsbereiches nutzen würde? Wenn Du auf der digitalen Seite immer nur einen kleinen Teil der möglichen Codeworte verwendest: Ja, natürlich. Wenn Du die Spannung hinter dem DAC mit analogen Mitteln teilst und verschiebst: Nein, natürlich nicht. HTH
Hallo, danke erstmal. Die Phasenschieberei ginge schon digital, ich habe aber nicht soviele DAC-Kanäle. @ Christian S. Slew-Rate und Bandbreite sind hier hoch, habe ich im Auge und vom Filter-Designer berechnen lassen, kein Ding. Du schlägst also das vor was ich schon vorhatte. Nur denke ich mir, wäre es vll. besser die Allpässe vor den Verstärkern zu platzieren, da dann Vpp vom Eingangssignal wesentlich kleiner ist und damit allenfalls auch Verzerrungen, Nichtlinearitäten, Phasenverschiebungen und sonstiges hässliches Zeug im OPV abgeht. Ich weiß nur nicht ob und inwiefern das hier eine Rolle spielt und bitte daher um eure Erfahrungen.
Die Referenz des DAC ist 3V? Mit einem OPV -3V erzeugen. Über Spannungsteiler ergeben sich +/-1V, idealerweise als Teil eines passiven anti aliasing Filters. Danach pro Kanal ein aktiver Allpass mit Verstärkung x6. Damit wären insgesamt n+1 OPV notwendig.
ich vergaß zu erwähnen, dass die OPVs der Allpässe nicht verstärken können, da es sich mit der Bandbreite nicht ausgeht... sorry. Ich möchte auch keine Unsummen für extra teure OPVs ausgeben.
Wenns für x6 nicht reicht, wirds mit Phasengang und Ausgangsimpedanz sehr interessant..
Die Ausgangsimpedanz kann relativ hoch sein das ist kein Problem. Verstärkt werden muss halt nur mit zusätzlichen OPVs entweder zum Schluss oder am Anfang, nur zusammen mit dem Allpass in einer Stufe.
Friedrich schrieb: > ich vergaß zu erwähnen, dass die OPVs der Allpässe > nicht verstärken können, da es sich mit der Bandbreite > nicht ausgeht... Warum habe ich nur SCHON WIEDER Zeit für eine nutzlose Antwort verplempert. Ich werde mir das abgewöhnen müssen.
Friedrich schrieb: > Ich möchte > auch keine Unsummen für extra teure OPVs ausgeben. Was zum Geier verstehst Du unter "Unsummen"/"extra teuer"? Und wieso nennst Du nicht genaue nötige Spezifikationen? Normalerweise richtet man sich nach den technischen Umst. /Geggbht. und nicht nach irgendwelchen "möchte sparen" Vorgaben. Und hat man selbst zu wenig Ahnung, richtet man sich nach den Ratschlägen von Menschen, die sie haben. (Was aber vollumfänglich auch nur möglich ist, wenn man diesen zuvor alle (technischen !!!) Randbedingungen, also die vollst. Specs der Signalquelle sowie die vollst. gewünschten Parameter "nach angezielter Verarbeitung", vorlegt - das ist beileibe nicht passiert bisher.) Soll heißen: Es mag mehrere sinnvolle Wege geben, und einer könnte "billiger" sein - aber schon ein Brainstorming mit der Vorgabe "so billig es nur geht" ist doch Schwachfug. Man wählt am_Schluß die billigste Variante aus, nachdem man mehrere "grob durchentwickelt und -gerechnet" hat ... es sei denn man geht davon aus, daß a.) die Helfer hier "nur teuer kennen und können" b.) sie dafür aber auch ohne Spezifikationen zu nennen "aus ihrer teueren geistigen Bestleistung heraus zu Wundern befähigt sind" wenn man ihnen nur genug verschweigt (Erfüllung der wichtigsten Zielsetzung) Denkst Du so? Falls nein - woran liegt es, ...? Denk nicht ans Sparen - erst brauchst Du Konzepte. Und hast Du selbst zu wenig Ahnung, raus mit allen Fakten. Denn derzeit ist da nichts außer einer irrealen Seifenblase.
komm mal runter NFB, du bist hier nicht der Controller im Konzern. Mir sind die Specs bewusst, weiß nicht was du meinst. Ich habe einen OPV im Auge der völlig ausreichend ist, nur halt nicht dafür, dass er Allpass + Verstärkung in einer Stufe macht. Verstanden? Ich muss hier auch nicht das ganze Projekt hineinklatschen und damit alles zumüllen, wenn ich nur einen Punkt fragen möchte, siehe mein erstes Posting.
Friedrich schrieb: > ...bist hier nicht der Controller im Konzern. Hmmm... vielleicht doch. Modulator, EA, Comp... alles da. (Bloß die galvanisch getrennte Gateansteuerung fehlt mir vollkommn - brennt's, bin ich mit dran, wie man sieht.) "Konzern" ist mir topologisch unbekannt. Funktioniert wie? Genauer Zweck? Randbedingungen/parametrische Spezifikation? Ach, ist doch eh egal. > Verstanden? Aber sicher. Habe bestens verstanden, daß Du alles fest im Griff hast, und Du die hier nicht genannten Infos natürlich kennst. (Aber verflixt... war mir das nicht auch zuvor schon klar? Was, zum hl. Geier, denkst Du, hatte ich erreichen wollen??? "Dich aus perv. Spaß ein wenig zu tyrannisieren" oder so?) Verstanden, daß Du den Griff nicht lockern willst (indem Du zu näherer Beschäftigung damit nötige Daten liefertest, die als unnötigen Müll bezeichneten meine ich natürlich). Verstanden, Daß Du bei dieser Deiner Überzeugung bleibst - ganz egal, ob man Dich recht nett darauf aufmerksam macht, oder nachdrücklicher dazu aufzufordern versucht (indem man Dir diverse Schwierigkeiten und fehlende Daten vorbetet). Verstanden, daß Dir da höchstens zu helfen wäre, indem man die Gründe schrumpfender Gletscher diverser Gebirge nach freigeschmolzenen OPVs Deines "Geschmacks" absuchen würde. Verstanden, was Du folglich selbst machen kannst / darfst?
Egon D. schrieb: > Friedrich schrieb: > >> ich vergaß zu erwähnen, dass die OPVs der Allpässe >> nicht verstärken können, da es sich mit der Bandbreite >> nicht ausgeht... > > Warum habe ich nur SCHON WIEDER Zeit für eine nutzlose > Antwort verplempert. Ich werde mir das abgewöhnen müssen. Mach das bitte nicht, auch wenn es manchmal störend ist, wenn nicht alle Infos gegeben sind.. Ich finde deine Antworten trotzdem immer brauchbar! Das ist meine Meinung.
Ganz allgemein werden kleine Signalamplituden am Eingang zuerst verstärkt und danach kommt die Filterung. Bei großen Signalamplituden umgekehrt.
Dieter D. schrieb: > Ganz allgemein werden kleine Signalamplituden am Eingang zuerst > verstärkt und danach kommt die Filterung. Bei großen Signalamplituden > umgekehrt. Und noch allgemeiner, es gibt möglicherweise einen Amplitudenbereich, der "allen Beteiligten" gut passt. Man wird wohl kaum das Signal hinter einem z.B. Tiefpass im Sperrbereich "ganz unten" weiterverarbeiten...also frage ich mich immer, wo wäre der Wunschpegel für mein Nutzsignal. Bei aktiven Schaltungen mit OPV wird das sicher hauptsächlich durch deren Versorgungsspannung bestimmt ,also wäre ich bestrebt, mit meinem Signal möglichst schon direkt nach Sensor auf diesen passenden Pegel zu kommen. Heute hat man entweder +-5V oder +-15V (ohne irgendwelche Exoten) und in diesem Bereich spielt sich dann alles ab. Damit ist die Frage des TO (mangels genauerer Angaben) erschöpfend beantwortet. Gruß Rainer
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