Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Symetrischer Betrieb von Schaltreglern


von Motion (Gast)


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Hallo,
zur Erzeugung unterschiedlicher Spannungsebenen hatte ich mir folgende 
Schaltung ausgedacht.
Zur Vereinfachung habe ich die Kondensatoren hier einmal weggelassen, 
die linearen Spannungswandler sind auch nur beispielhaft wichtig bei 
ihnen ist nur das einer Positiv ist und der andere Negativ und beide 5 V 
liefern.
Die Theorie hinter der Schaltung ist das je nach Belastung der Schaltung 
jeweils die Ströme durch einen der beiden Regler fließen können.
Funktioniert das?
Hättet ihr eine Idee, wie man das sonst machen könnte?
Mit Freundlichen Grüßen

von Michael M. (michaelm)


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Im Thementitel sprichst du von Schaltreglern und im Schaltbild sind 
Linearregler zu sehen. Was denn nun?

Erwartest du etwa, dass an den (Ausgangs-)Klemme - mit +5V und -5V 
beschriftet- tatsächlich geregelte +/- 5V anstehen?
Mit Sicherheit nicht, sondern höchstens am Pkt 1 des positiven Reglers 
und am Pkt 3 des negativen ist je eine geregelte Spannung vorhanden.

Alles unter der Voraussetzung, dass die beiden (armen) Regler dein 
Vorhaben nicht sofort mit wildem Schwingen beantworten. ;-(

Also ab in die Tonne. :-(
Zwei positive Regler kaskadieren ginge schon eher; jedoch brauchst du 
mehr als 13V Rohspannung am Eingang.

: Bearbeitet durch User
von nope (Gast)


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that's wrong on so many levels

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Für sowas nimmt man einfach einen Leistungs-OPV und einen 
Spannungsteiler mit zwei gleichen Widerständen. Fertig.

von Motion (Gast)


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Danke für die Antwort,
es handelt sich um linearregler(Mein Fehler)
Meine Hoffnung war zwischen den Markierten Punkten, eine Entsprechende 
Spannung abzugreifen.
Für die Angegebenen Spannugnen könnte man auch 10V,5V,0V schreiben,

von Manfred (Gast)


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Motion schrieb:
> Meine Hoffnung war zwischen den Markierten Punkten, eine Entsprechende
> Spannung abzugreifen.

Das geht so nicht - für eine künstliche Mitte muß der jeweilige Regler 
auch Strom rückwärts übernehmen können.

Aus dem Grunde:
Ben B. schrieb:
> Für sowas nimmt man einfach einen Leistungs-OPV und einen
> Spannungsteiler

von Motion (Gast)


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Manfred schrieb:
> Das geht so nicht - für eine künstliche Mitte muß der jeweilige Regler
> auch Strom rückwärts übernehmen können.
Kann der andere Regler nicht den Entsprechnenden Strom aufnehmen? war 
von anfang an so gedacht um genau das Problem zu beheben sonnst könnte 
man ja nur einen Regler nehmen.



Manfred schrieb:
>> Für sowas nimmt man einfach einen Leistungs-OPV und einen
>> Spannungsteiler
Das klingt gut.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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So eine virtuelle Mitte erzeugt man mit einem Wandler aus einer 
Halbbrücke, dh im Prinzip 1/3 der Endstufe eines 
Drehstromfrequenzumrichters oder man spicke beim aktiven Balancer von 
Li-Zellen.

: Bearbeitet durch User
von wp (Gast)


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Fakt ist: Exakt das gleiche ist -5V - GND - 5V nicht, wie
10V - 5V - GND... (schreibt man es so wie ich gerade, sollte
der Unterschied klarer werden - oder etwa nicht? :)

Auf diese Idee bist Du ja evtl. gekommen, weil Du mal gelernt
oder gelesen hast: "Es ist bei einer Schaltung im Grunde egal,
ob sie an +XV / GND liegt oder aber - sozusagen genau um XV
ins_Negative_versetzt an GND / -XV."

Für Einzelschaltungen ohne weitere galvanische Verbindung
nach außen (die also "floaten darf") stimmt das so weit. Hat
man 2 floatende identische Versorgungen lassen diese sich
ebfs. zu einer "vollsymmetrischen" Versorgung verbinden.

(Mit einem Trafo mit zwei getrennten Sekundärwicklungen kann
also auch mit zwei Graetz-Brücken plus zwei 78XX nur Positiv-
Linearregler eine symmetrische Versorgung gleichwertig zu
"Trafo mit Mittenanzapfung plus 1x Graetz plus 78XX plus 79XX"
erzeugt werden. Nur entsteht GND erst an deren Ausgängen.)

Du kannst aber niemals aus einer Spannungsrail mittels ganz
einfacher unipolarer Linearregler zwei vollwertige machen.

Denn:

GND kann Strom aufnehmen (= techn.: Elektronen abgeben) sowie
auch abgeben (= Elektronen aufnehmen) bei Bedarf - und deshalb
sowohl als negativer Pol einer dazu positiven Versorgung als
auch als positiver Pol einer dazu negativen Versorgung dienen.

Wenn Du 10VDC hast, sind 5VDC leicht mit Linearregler machbar.
(Wenn nur 5VDC vorhanden, braucht es für 10VDC einen Step-Up
Schaltwandler - Linearregler können Spannung nur verringern.)

Aber:

OPVs oder Audio-Amps können so etwas, weil diese ebenfalls,
wie GND, Strom aufnehmen (sink) UND abgeben (source) können.

Liegt am (daher so genannten) "Gegentakt"/"Push-Pull" Ausgang.

Allerdings ist dieser Vorgang um einiges ineffizienter, als
wenn man sich das nötige mit DC-DC-Schaltwandlern generiert.

Und kann daher evtl. unerwartet dicke Endstufen sowie auch
Kühlkörper erfordern. Wieso meist Switchern der Vorzug gilt.

von wp (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> ... erzeugt man ...
> ... oder man ...

Möglichkeiten gibt es einige, aber ob man besser linear oder
geschaltet verwendet, ist von mehreren Faktoren abhängig.

Hauptsächlich davon, woher die unipolare Rail kommt (genauer:
was noch aus dieser versorgt werden soll), und auf die genaue
Art des zu versorgenden Gerätes (dessen Anforderungen hierzu).

Soll ausschließlich ein völlig unkritischer symmetrischer
Verbraucher aus einer Rail gespeist werden, und das noch mit
"richtig Saft", ist einzig Schaltwandler wirklich vernünftig.
(Dabei gibt es aber wirklich viele, viele Varianten.)

von wp (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> virtuelle Mitte

(Oho. Was daran ist virtuell? Es entsteht doch eine völlig
reale Mitte, sonst wäre sie ja nur virtuell nutzbar - was
vor "Mitte" besser hinpaßte, wäre "künstlich( erzeugt)e". ;)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei der Wahl der Regler-Topologie kommt es auf die geforderte 
Ausgangsleistung an.

Für sehr geringe Leistungen (etwa um OPVs zu versorgen) kann man diese 
lineare Variante (mittels Leistungs-OPV, manche Audio-ICs könnten sowas 
auch) schon gut nehmen.

Etwas mehr Leistung kriegt man mit einem Sperrwandler hin, den man mit 
zwei identischen Ausgangswicklungen aufbaut und sie seriell verschaltet. 
Das Kreuzregelverhalten eines Sperrwandlers ist sehr gut, wodurch die 
beiden Zweige auch bei unterschiedlicher Belastung eine annähernd 
gleiche Spannung liefern.

Noch mehr Bumms gibt's dann nur noch mit (Gegentakt-)Flußwandlern oder 
zwei getrennten Wandlern mit potentialfreier Sekundärseite, so daß man 
sie seriell verschalten kann ohne einen Kurzschluß über die Masse zu 
verursachen.

von Motion (Gast)


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wp schrieb:
> GND kann Strom aufnehmen (= techn.: Elektronen abgeben) sowie
> auch abgeben (= Elektronen aufnehmen) bei Bedarf - und deshalb
> sowohl als negativer Pol einer dazu positiven Versorgung als
> auch als positiver Pol einer dazu negativen Versorgung dienen.

Die idee hinter schaltung war es ganau dieses Problem zu lösen, da 
Linearregler je nach ausführung nur drain/source können.
Aber genau aus diesem Grund sind ja die Beiden Regler verbaut das je 
nach Last zwischen den Klemmen bei 0V Strom zu/abfliesen kann.
Zufluss Positiver Regler
Abfluss Negativer Regler

von Elliot (Gast)


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Motion schrieb:
> Die idee hinter schaltung war es ganau dieses Problem zu lösen, da
> Linearregler je nach ausführung nur drain/source können.
> Aber genau aus diesem Grund sind ja die Beiden Regler verbaut das je
> nach Last zwischen den Klemmen bei 0V Strom zu/abfliesen kann.
> Zufluss Positiver Regler
> Abfluss Negativer Regler

Beide Regler erzeugen zunächst +5V gegenüber GND. Aber der 
Positiv-Regler liefert nur dann Strom, wenn die künstliche Masse (0V) 
unterhalb etwa 4,3V gezogen wird, und der Negativ-Regler nimmt nur dann 
Strom auf, wenn die künstliche Masse oberhalb von etwa 5,7V gezogen 
wird. Dein 0V-Potential ist also nicht fest, sondern springt ja nach 
Last um +-Uf einer Diode.

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