Hallo, was verwendet ihr, wenn euer Prüfling sich bei EMV-Tests (z.B. Burst/Surge) sich problematisch zeigt und ihr euch per Debugger aufschalten müsst? Ich habe hier zwar einen USB/LWL-Wandler, jedoch verabschiedet sich die USB-Verbindung (oder der ST-Link) trotzdem. Beispielkonfig: Laptop <-----> USB/LWL <-----> ST-Link <-----> DUT Wie macht ihr das?
Während EMV mach ich Diagnose nur über CAN/LIN z.B. XCP. Also nur über die bereits vorhandene Schnittstellen. Wann soll denn wirklich Debuggen Sinn machen? Ich überprüfe bei der EMV Messung ja keine Software.
Es gäbe ja auch noch galvanische Trennung zwischen debug Probe und DUT. Zb von segger. Kann natürlich trotzdem sein dass dir die Pulse die Kommunikation an sich stören... Zur Not wirklich tracen per Output..
pcuser schrieb: > ihr euch per Debugger aufschalten müsst? Was willst du debuggen, wenn es ungestört läuft ? Offenbar ein elektrisches Problem.
Ich musste mich während einer EMV Messung noch nie per Debugger aufschalten. Würde wahrscheinlich auch das Messergebnis verfälschen. Daher alle Ausgaben nur über vorhandene Schnittstellen oder sonst eben mit Sonder-SW in den Test die einem Debug Daten liefer kann und diese z.B. im EEPROM speichert.
Gib Daten zur Analyse kontinuierlich auf einer LED aus. Normal hast Du auch in der Schirmkammer eine Kamera mit der Du das Gerät live sehen kannst. Wenn es zu viele Daten werden als daß Du das mit dem bloßen Auge erkennen kannst: UART über eine IR-LED ausgeben, wie bei den IR-Fernbedienungen mit z.B. 38 kHz moduliert. Decodieren dann mit nem IR-Empfänger.
pcuser schrieb: > Ich habe hier zwar einen USB/LWL-Wandler Ist es das Teil von Corning? Die haben so einen USB-LWL Wandler, allerdings total dämlich gemacht, da zwar die Signale auf LWL gehen, zwei Kupferdrähte zur Versorgung des Empfängers liegen aber parallel. Dazu keine Möglichkeit der Lokalspeisung des Empfängers.
pcuser schrieb: > Hallo, > > was verwendet ihr, wenn euer Prüfling sich bei EMV-Tests (z.B. > Burst/Surge) sich problematisch zeigt und ihr euch per Debugger > aufschalten müsst? > > Ich habe hier zwar einen USB/LWL-Wandler, jedoch verabschiedet sich die > USB-Verbindung (oder der ST-Link) trotzdem. > > Beispielkonfig: > Laptop <-----> USB/LWL <-----> ST-Link <-----> DUT > > Wie macht ihr das? Servus, USB und Burst ist schwierig (um das mal nett auszudrücken). Deshalb werden z.B. EMV-Generatoren von EM-Test per IEEE-488 und nicht per USB angesteuert. Ich würde auch versuchen zwischen ST-Link und DUT (wie oben beschrieben) eine (lange) LWL-Verbindung zu bekommen. Kann man beim ST-Link die Frequenz zum DUT einstellen? Wenn ja, dann auf geringst mögliche Frequenz wechseln. Schon mal Ferrite auf die USB-Leitung oder auf die Leitung zwischen ST-Link und DUT geklemmt (entweder Klappferrite oder gleich eine Zange auf die USB-Leitung)? Weitere Ideen: Wie sieht die Masse-Verbindung des Systems aus? Die Burst-Spannung mal reduziert und in kleinen Schritten steigern. Vielleicht sieht man schon erste Fehler, ohne das das ganze System aussteigt. Aber mal ehrlich: Muß es wirklich der Debugger sein? Kannst Du nicht Debug-Ausgaben per UART rausschicken? Dafür gibt es genug Umsetzter auf LWL. Gruß Robert
Gerd E. schrieb: > Wenn es zu viele Daten werden als daß Du das mit dem bloßen Auge > erkennen kannst: UART über eine IR-LED ausgeben, wie bei den > IR-Fernbedienungen mit z.B. 38 kHz moduliert. Decodieren dann mit nem > IR-Empfänger. Aber eine LED mit Schraubgewinde nehmen. Agilent HFBR-1402 oder sowas. Dafür liegen in der EMV-Kammer schon so praktische orange Glasfasern bereit, die man dranschrauben kann. Die Modulation muss nicht sein, ich schiebe meine Telemetrie mit 1 Mbit/s im Basisband durch die Faser. Also Schaltung wie im Datenblatt, die LED leuchtet bei High vom UART-Pin und ist aus bei Low, und empfängerseitig geht das Ganze auf ein FTDI-Kabel zum PC.
pcuser schrieb: > was verwendet ihr, wenn euer Prüfling sich bei EMV-Tests (z.B. > Burst/Surge) sich problematisch zeigt und ihr euch per Debugger > aufschalten müsst? Ich hatte noch nie das Bedürfnis, ich würde aber wahrscheinlich einen kabellosen Debugger verwenden: https://www.torrox.de/#wirelessdebugger
Wenn Burst / Surge die MCU in die Ecke hängt, wird der Debugger Dir auch nicht helfen. Conducted / radiated Messung ist hinfällig wenn Du etwas so veränderst das es nicht mehr der Serie entspricht. Dazu zähle ich mal den Debugger. Burst / Surge ist eigentlich das Unproblematischte. In positive Richtung muss man nur die Energie vernichten, ins negative muss zusätzlich der Buffer Cap (der per Diode abgekoppelt ist!), lange genug versorgen bis das Ereigniss vorbei ist. Zu schwache Dimensionierung ist beim Surge zumindest dauerhaft gut zu erkennen. Kaputt oder geht. Viel mehr ist da nicht. Viel einfacher zu finden als so manch andere EMI Sauerei. HF susceptibility ist zwar fies, aber auch da sehe ich keinen Debugger als mögliche Lösungshilfe. pcuser schrieb: > Ich habe hier zwar einen USB/LWL-Wandler, jedoch verabschiedet sich die > USB-Verbindung (oder der ST-Link) trotzdem. Also ST Link an der gestörten MCU, an der gleichen VCC? Was lässt Dich vermuten das die MCU dann überhaupt noch was tut, bzw. warum sollte der STlink das Ereigniss durchstehen, wenn die MCU das schon nicht packt? Deux schrieb: > Ich überprüfe bei der EMV > Messung ja keine Software. Oh doch. Die Software ist durchaus Teil der Messung, kann selbst eine Störursache sein oder wie in dem Fall des TO der schlüssige Beweis das hier kein Watchdog triggert der die Kiste aus dem Nirvana zurückholt. Oder die Brown out detection ist nicht aktiv, die MCU kommt in Bereiche in denen sie nicht mehr zuverlässig arbeitet und führt zufälligen Cide auszuführen. Genau sowas hat uns mal eine große Rückholaktion bescherrt, weil die Softies das für nicht relevant hielten. Software die Leistungsteile ansteuert würde ich sogar als ganz wesentlich für das Bestehen der Prüfung ansehen. Schön mit fixer PWM ohne spread sprectrum, mit knappen Brückentimings rumtackern und der Test ist gelaufen.
Surge sollte relativ einfach sein. Metallgehaeuse, die Schaltung grad an Masse. dann muss der entladende Cap, zB 10pF 1kV, mit einen Groesseren geteilt werden. zB 10nF am Signal gegen GND teilt die Spannung schon durch 1000. Jetzt sollte nur der Entladestom nicht magnetisch koppeln. Dies erreicht man durch kurze Leitungen. Also den 10nF cap gleich am Stecker selbst gegen GND. Das waeren dann zB 5mm Leitung, welche einkoppeln koennen. Einfach vergewaertigen, wo sind welche spannungen, wo sind welche Stroeme
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