Forum: Haus & Smart Home Drehstromzähler falsch herum angeklemmt


von Point of no return (Gast)


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Hallo.

ich habe ein Haus aus den 70er Jahren gekauft und mich über die 
Verdrahtung des Zählers gewundert (siehe Foto).

Auf dem Zähler ist "Schaltung 4000" aufgedruckt. Laut der 
Standard-Zeichnung einer Schaltung 4000 werden die ankommenden Phasen 
immer an den Klemmen 1/4/7 aufgelegt. Bei mir ist dies genau anders 
herum.

Meine Frage: Kann jemand sagen, ob der Zähler dadurch ungenau mißt? Wenn 
ja, zu viel oder zu wenig?

: Verschoben durch Moderator
von Hoschti (Gast)


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Die Phasenfolge ist beim Anschluss des Zählers nicht wichtig. Da wird 
immer richtig gemessen. Die Phasenfolge wird erst beim Anschluss von 
Drehstrom-Verbrauchern interessant. Ein Motor dreht unter Umständen 
falsch rum. Und das kann richtig gefährlich werden!

Grüße
Hoschti

von Fee (Gast)


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Hoschti schrieb:
> Ein Motor dreht unter Umständen
> falsch rum. Und das kann richtig gefährlich werden!

Das ist zwar richtig, aber man sollte die Bedienungsanleitungen von 
Geräten lesen. Die meissten Geräte mit Drehstromanschluss (Kreissägen, 
Kompressoren, Bandsägen, Hobelmaschinen, Häcksler) haben in der 
Bedienungsanleitung stehen, dass VOR Inbetriebnahme das Drehfeld zu 
prüfen ist. Zumindest ist es bei jedem Gerät so der Fall, dass ich 
bisher habe.

von Point of no return (Gast)


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Es geht nicht um die Phasenfolge, diese scheint bisher zu stimmen. Es 
geht darum, dass die zu- und abgehende Leitung vertauscht ist.

von Alexander (Gast)


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Wie sollte das Messgerät mehr Strom messen als es durchläuft? Nein, hier 
wurde die Phasenfolge verdreht, aber wenn ich mich richtig erinnere, 
sollte auf dem Messgerät immer ein Rechtsdrehfeld sein, weil es auch so 
kalibriert wurde.

Wichtig ist hier, dass es im Haus ein Linksdrehfeld herschen kann(ist 
nicht ersichtlich!), das dazu führt, dass sich Motoren mit Drehanschluss 
in die falsche Richtung drehen.

Dies sollte bei unsicherheit überprüft werden, aber der Zähler ist 
korrekt angeschlossen

von Hoschti (Gast)


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Fee schrieb:
> dass VOR Inbetriebnahme das Drehfeld zu
> prüfen ist

Da hast Du vollkommen Recht. Im "normalen" Haushalt ist da eine 
CEE-Steckdose verbaut, in die das Gerät einfach eingesteckt wird. Und 
die Phasenfolge in der Steckdose ist als "rechtsdrehend" vorgeschrieben. 
Bei einem "Festanschluss" darf das nur jemand machen, der weiß was er 
tut (Ausbildung, ...).

Das hat aber mit der Leistungsmessung (Frage des TO) nichts zu tun.

Jetzt zur eigentlichen Fragestellung zurück:

Point of no return schrieb:
> dass die zu- und abgehende Leitung vertauscht ist.

Was soll den da "vertauscht" heißen. Nur weil die beiden schwarzen 
Leitungen von der Blockklemme zum Zähler "gekreuzt" sind, sieht man doch 
noch nicht, wie die abgehenden braunen Leitungen aufgelegt sind (z.B. 
auf einem nachgeschalteten RCD (früher FI). Hat aber alles keinen 
Einfluss auf die Messung. Die stimmt in jedem Fall (soweit der Zähler 
tut, wie er soll).

von A. S. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Wie sollte das Messgerät mehr Strom messen als es durchläuft? Nein, hier
> wurde die Phasenfolge verdreht, aber wenn ich mich richtig erinnere,
> sollte auf dem Messgerät immer ein Rechtsdrehfeld sein, weil es auch so
> kalibriert wurde.
Prinzipiell sollte das Drehfeld doch egal sein, oder?

von Einer K. (Gast)


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Alexander schrieb:
> aber der Zähler ist
> korrekt angeschlossen

Ist er nicht!
Der Spannungspfad ist am Ausgang angeschlossen!
Muss aber an den Eingang.

von A. S. (Gast)


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Point of no return schrieb:
> Laut der
> Standard-Zeichnung einer Schaltung 4000 werden die ankommenden Phasen
> immer an den Klemmen 1/4/7 aufgelegt. Bei mir ist dies genau anders
> herum.

Bei Dir sind doch die ankommenden Phasen auch auf 1/4/7.

Was meinst Du mit "anders herum"?

von Einer K. (Gast)


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Arduino Fanboy D. schrieb:
> Ist er nicht!
> Der Spannungspfad ist am Ausgang angeschlossen!
> Muss aber an den Eingang.

War falsch!
Ist richtig dran.

von Helge (Gast)


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L1-L2 ist wahrscheinlich vertauscht worden, um die richtige Phasenfolge 
zu erreichen. Auch bei diesem Zähler sind 1-4-7 das Netz, der zählt 
richtig.

Potentialausgleich fehlt, gleich den Draht dafür einziehen. Der gehört 
auf die PEN-Klemme unterm Zähler.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Arduino Fanboy D. schrieb:
> Arduino Fanboy D. schrieb:
>> Ist er nicht!
>> Der Spannungspfad ist am Ausgang angeschlossen!
>> Muss aber an den Eingang.
>
> War falsch!
> Ist richtig dran.

Ja, auf der Zeichnung Schaltung_4000.jpg schon. Aber bei ihm ist es 
anders herum:

Point of no return schrieb:
> werden die ankommenden Phasen
> immer an den Klemmen 1/4/7 aufgelegt. Bei mir ist dies genau anders
> herum.

Also sind die Spannungspfade bei ihm falsch angeschlossen.
Ich vermute aber, dass die Messung dadurch nur minimal beeinflusst ist, 
denn der Spannungabfall an den Strompfaden sollte doch recht gering 
sein.

von Dieter W. (dds5)


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Was soll da falsch sein?
Die 3 schwarzen Adern der Zuleitung gehen doch an 1, 4 und 7 und die 
braunen Adern zur UV an 3, 6 und 9.

von Alexander (Gast)


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A. S. schrieb:
> Alexander schrieb:
>> Wie sollte das Messgerät mehr Strom messen als es durchläuft? Nein, hier
>> wurde die Phasenfolge verdreht, aber wenn ich mich richtig erinnere,
>> sollte auf dem Messgerät immer ein Rechtsdrehfeld sein, weil es auch so
>> kalibriert wurde.
> Prinzipiell sollte das Drehfeld doch egal sein, oder?

Ich habe gerade jemanden gefragt, der sich damit auskennen sollte - es 
spielt keine Rolle, ob es sich um ein rechts- oder linksdrehendes Feld 
handelt. Er sagte nur, dass es im rechtsdrehenden Feld geeicht wurde und 
es muss auch im Betrieb beim Kunden so sein. Hat keinen Einfluss auf die 
Messung und das kann sich von Netzbetreiber zu Netzbetreiber 
unterscheiden.

von Harald W. (wilhelms)


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A. S. schrieb:

> Prinzipiell sollte das Drehfeld doch egal sein, oder?

Naja, wenn Du im Backofen Yoghurt zubereitest, kommt jetzt
vielleicht linksdrehender statt rechtsdrehender raus. :-)

von Mike (Gast)


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Die Drehfeldrichtung spielt im Ferraris-Zähler keine Rolle. Jeweils ein 
Spannungs/Stromspulenpaar erzeugt ein Drehmoment, das dem 
augenblicklichen Produkt U*I proportional ist. Die 3 Spulenpaare wirken 
auf die gleiche Achse, das Gesamt-Drehmoment ist daher proportional zur 
Summe der Leistungen an den Einzelleitern. Durch das Trägheitmoment der 
Scheibe rotiert diese mit einer zur Gesamt-Wirkleistung proportionalen 
Geschwindigkeit. Die Phasenbeziehung zwischen den Leitern ist dabei 
unerheblich, während die Phasenlage zwischen U und I am selben Leiter 
natürlich berücksichtigt wird.
Sollten die Spannungsspulen auf der Ausgangsseite angeschlossen sein, 
fließt deren Strom durch die Stromspulen. Der Zähler zählt also seinen 
Eigenverbrauch mit. Normalerweise sollte dieser auf die Rechnung des 
Versorgers gehen. Das sind zwar nur wenige Watt, mit der Zeit könnte 
sich das aber doch zu einigen kWh zusammenläppern. Vielleicht 
probehalber mal alle Sicherungen ausschalten und schauen, ob sich die 
Scheibe langsam dreht.

von Point of no return (Gast)


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Kommando zurück, die Zuleitung liegt auf 1/4/7 und die Abgangsleitung 
zur Unterverteilung auf 3/6/9 so wie es gefordert wird. Da hatte ich 
mich nur beim Ablesen der Klemmennummern vertan.

von Karl B. (gustav)


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Und Gelbgrün als N.
Schön. So hat man das früher gemacht.;-)
Dann sollte das wenigstens mit Isolierband oder anderweitig noch 
markiert werden.

ciao
gustav

von Mike (Gast)


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Point of no return schrieb:
> Kommando zurück, die Zuleitung liegt auf 1/4/7 und die
> Abgangsleitung
> zur Unterverteilung auf 3/6/9 so wie es gefordert wird. Da hatte ich
> mich nur beim Ablesen der Klemmennummern vertan.

Ein Vertauschen von Ein- und Ausgang wäre längst aufgefallen, dann würde 
der Zähler rückwärts bzw. - falls mit Rücklaufsperre versehen- gar nicht 
laufen.

von Hein (Gast)


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Vermutlich ist die Zuleitung ein TN-C Netz. Damit ist die Grün-gelbe 
Ader ein PEN und korrekt gekennzeichnet. An der Einspeiseklemme erfolgt 
die Aufteilung in N und PE zur Unterverteilung.

von A. S. (Gast)


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Mike schrieb:
> Ein Vertauschen von Ein- und Ausgang wäre längst aufgefallen, dann würde
> der Zähler rückwärts bzw. - falls mit Rücklaufsperre versehen- gar nicht
> laufen.

Naja, der Trick ist ja, nur eine der Adern falsch herum aufzulegen. Mit 
Rücklaufsperre ein paar Dauerläufer, ohne am Besten eine 
Nachtspeicherheizung (um den Ableser nicht zu verunsichern) ;-)

von Peter R. (Gast)


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Point of no return schrieb:
> Bei mir ist dies genau anders
> herum.

Wie anders?  7,4,1 ?   7,1,4 ?

Oder Eingänge: 147 mit Ausgängen: 369  vertauscht?

oder gar einen  der drei Strompfade umgepolt:
z.B. 3-1 anstatt 1-3 ?

letzteres würde die Verbrauchswerte auf 1/3 reduzieren. Bei 
symmetrischer Last.

Mike schrieb:
> Durch das Trägheitmoment der
> Scheibe rotiert diese mit einer zur Gesamt-Wirkleistung proportionalen
> Geschwindigkeit.
Das hat nichts mit dem Trägheitsmoment zu tun:

Der Magnet, der als Wirbelstrombremse die drei Scheiben bremst,erzeugt 
die Proportionalität der Drehgeschwindigleit zur Leistung.

ohne die Wirbelstrombremse würden die Scheiben auf 
"Synchrongeschwindigkeit"  hochlaufen.

von Torben H. (jera)


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Point of no return schrieb:
> Laut der
> Standard-Zeichnung einer Schaltung 4000 werden die ankommenden Phasen
> immer an den Klemmen 1/4/7 aufgelegt. Bei mir ist dies genau anders
> herum.

Vorab, ich bin Zählermonteur und spreche aus langjähriger Erfahrung.

Bei deinem Zähler sieht alles korrekt aus. Wo du da eine Verwechslung 
siehst, weiß ich nicht. Schwarz ist für gewöhnlich der Zugang, Braun der 
Abgang, also so wie auf deinem Foto. Auch liegen die Zugänge und 
Spannungslaschen richtig.

Das einzige ist die Drehung an L1/L2, was aber völlig unkritisch ist. 
Dem Zähler ist rechts oder linkes Drehfeld egal, eine nennenswerte 
Abweichung entsteht dadurch in aller Regel nicht. Man sollte nur wissen, 
dass Ferrariszähler bzw. auch alle anderen Modelle im rechten Drehfeld 
geeicht sind.

Sollte es mal zu Problemen mit der Messung kommen, ist es wichtig zu 
wissen wie das Drehfeld war. Bei linkem Drehfeld sind die 
Verkehrsfehlergrenzen etwas höher. Diese dürfe ohnehin min. 6% betragen.

Beim Zählerwechsel habe ich, sofern möglich, immer rechtes Drehfeld an 
der Messung hergestellt, also auch nachträglich die Phasen getauscht. 
Und da ich jetzt schon Leute schreien höre: Natürlich tauscht man den 
Abgang mit...

Hoschti schrieb:
> Die Phasenfolge wird erst beim Anschluss von
> Drehstrom-Verbrauchern interessant. Ein Motor dreht unter Umständen
> falsch rum. Und das kann richtig gefährlich werden!

Bitte entschuldige, du hast da zwar grundsätzlich recht. Allerdings ist 
dieser Hinweis hier völlig unangebracht. Du kennst doch gar nicht die 
komplette Anlage. Also warum diese Panikmache? Weiß du wie viele 
Verteilungen linkes Drehfeld haben? Diese Drehung an L1/L2 existiert 
sehr oft, weil die Elektriker bei der Installation linkes Drehfeld am 
Klemmstein hatte. Und vor dem Bau der Verteilung wurde dort gedreht, 
weil es deutlich einfacher ist dort zu tauschen.

von Karl B. (gustav)


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Hein schrieb:
> Vermutlich ist die Zuleitung ein TN-C Netz. Damit ist die Grün-gelbe
> Ader ein PEN und korrekt gekennzeichnet. An der Einspeiseklemme erfolgt
> die Aufteilung in N und PE zur Unterverteilung.

Hi,
mein Meister nimmt diese:
https://www.zaehlerschrank24.de/mantelleitung-pvc-nym-o-4x16-mm-1m.html
Klare Abgrenzung zum PE.
Egal wo der zusammengeklemmt wird.
Mussten sogar auf Baustelle solche "falschen" gelbgrünen Kabel wieder 
rausreißen. Wäre sonst nicht abgenommen worden.

ciao
gustav

von Helge (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Wäre sonst nicht abgenommen worden.
whoat? In welchem Land? Oder kam das vom VNB?
Mittlerweile ist gnge für PEN die Regel.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> mein Meister nimmt diese:
> https://www.zaehlerschrank24.de/mantelleitung-pvc-nym-o-4x16-mm-1m.html
> Klare Abgrenzung zum PE.
> Egal wo der zusammengeklemmt wird.
> Mussten sogar auf Baustelle solche "falschen" gelbgrünen Kabel wieder
> rausreißen. Wäre sonst nicht abgenommen worden.
>
> ciao
> gustav

Du Zeigst mal wieder das Du keine Ahnung Hast. Bis zum Zähler liegt ein 
TN-C-System vor, das nach dem Zähler in ein TN-S geteilt wird.

Es ist falsch zu behaupten, das das ein N ankommt, es ist ein PEN.

Ein PEN ist an den Enden mit einer zusätzlichen blauen Kennzeichnung zu 
versehen, was VNB auch nicht machen.

Blau wäre komplett falsch, dann wäre es ein TT-System. Eventuell 
solltest Du dich nochmals über Netzformen belesen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Point of no return schrieb:
> Meine Frage: Kann jemand sagen, ob der Zähler dadurch ungenau mißt? Wenn
> ja, zu viel oder zu wenig?

Am Hausanschluss und am Zähler soll ein Rechtsdrehfeld anliegen, was in 
älteren Installationen gern mal nicht der Fall ist.

Unter Umständen hat man auch einfach nur vor und nach dem Zähler 
gedreht, damit ein Rechtsdrehfehld zustande kommt. Kann man nicht 
erkennen, aber messen.

von Torben H. (jera)


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Sven L. schrieb:
> Du Zeigst mal wieder das Du keine Ahnung Hast. Bis zum Zähler liegt ein
> TN-C-System vor, das nach dem Zähler in ein TN-S geteilt wird.

Jein. Das ist, wie so oft, abhängig vom VNB. Wir schreiben TN-S ab dem 
HAK vor, inkl. Erdung.

Beim nächsten Teil bin ich mir nicht so ganz sicher, weil da keiner von 
uns nachmisst. Außerdem ist uns das als VNB weitgehend egal, da der 
Installateur für die Einhaltung der VDE/TAB auf unserem Zählerantrag 
unterschreibt. Daher sagen wir nur in seltenen Fällen was (zu 95% ist 
aber alles korrekt):

Wenn der NAR mehr als 10m weit vom HAK weg ist, sind Ableiter am HAk 
vorzusehen. Für die Ableiter gibt es von spelsberg einen 
Sammelschinenkasten: 
https://www.spelsberg.de/gti-iso-schaltanlagen/sammelschienen-gehaeuse-mit-betriebsmitteln/01009501/
Und sind es mehr als 15m, sind zusätzliche (!) Ableiter in jeder HV zu 
installieren, also in jedem NAR.

Sven L. schrieb:
> Ein PEN ist an den Enden mit einer zusätzlichen blauen Kennzeichnung zu
> versehen, was VNB auch nicht machen.

Bin mir nicht mehr sicher, ob das die aktuelle VDE noch fordert. Müsste 
ich nachlesen. Ich glaube da hatte ich was geändert.

von Torben H. (jera)


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Sven L. schrieb:
> Am Hausanschluss und am Zähler soll ein Rechtsdrehfeld anliegen, was in
> älteren Installationen gern mal nicht der Fall ist.

Richtig, hatte ich oben auch schon mal geschrieben. Hier noch als kleine 
Ergänzung, warum das (bei uns) häufig so ist:

Bei einem Neubau hat der Installateur in aller Regel schon die Leitung 
gelegt, bis der Trupp kommt der den Dachständer und/oder den HAK setzt. 
Die Leitung ist also schon in der Verteilung angeschlossen.

Die Kollegen, die den Netzanschluss machen, setzten den HAK, schließen 
die Steigleitung (br, sw, gr, bl) an. Danach übernimmt der 
Elektroinstallateur und schließt die Hauptleitung an (Farbe auf Farbe). 
Gleichzeitig klettern die Jungs auf's Dach oder machen die Muffe. Gerade 
bei Kabelanschlüssen kennt keiner das Drehfeld, zumindest wird zum 
messen nicht durch die Isolierung gestochen. Bei Freileitungen macht es 
einfach keiner.

Jedenfalls schreibt unsere TAB nicht vor, dass im HAK rechtes Drehfeld 
anliegt. Egal. Viele Installateur verlassen sich auf die Farben und 
messen selbst nicht nach.

Der Punkt ist, dass der Installateur das Drehfeld noch nicht kennen 
kann, da der HAK zum Zeitpunkt der Montage spannungslos ist. Später 
wird dann nicht mehr gemessen.
Oder wenn einer von uns Zählermonteuren "mault". Schön wird es immer bei 
Wandlermessungen, wenn 4x150er Kupfer gedreht werden darf ;D

Da kommen dann immer die Ausreden :) Selbst schuld, wer sich auf andere 
verlässt.

von ??? (Gast)


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Point of no return schrieb:
> Es geht nicht um die Phasenfolge, diese scheint bisher zu stimmen.
> Es
> geht darum, dass die zu- und abgehende Leitung vertauscht ist.

Nebulös dein Posting

Noch nebulöser dein Photo

von Karl B. (gustav)


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Sven L. schrieb:
> Blau wäre komplett falsch, dann wäre es ein TT-System.

Hi,
Es war ein TT System.
Mit Freileitungen.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Torben H. schrieb:
> Jein. Das ist, wie so oft, abhängig vom VNB. Wir schreiben TN-S ab dem
> HAK vor, inkl. Erdung.
Okay, ich ergänze: im gezeigtem Fall:

>
> Beim nächsten Teil bin ich mir nicht so ganz sicher, weil da keiner von
> uns nachmisst.
Sowas ist 'ne Sauerei und erklärt, wieso es schon Fälle gegeben hat, in 
denen auf der PEN-Klemme im Hausanschlusskasten Außenleiterpotential 
anlag.

> Außerdem ist uns das als VNB weitgehend egal, da der
> Installateur für die Einhaltung der VDE/TAB auf unserem Zählerantrag
> unterschreibt.
Wird ja immer besser, wenn ich demnächst beim TÜV unterschreibe, das 
mein Auto in Ordnung ist, bekomme ich die Plakette dann auch einfach in 
die Hand gedrückt.

Als MSB seit Ihr für die Messstelle zuständig und nicht der 
Installateur.
Und Wenn Ihr Zähler einbaut oder wechselt, dann habt Ihr die Pflicht, 
den die Arbeitsstelle freizumessen, bevor Ihr einen Zähler ein oder 
ausbaut.
Kann ja auch sein, das auf Grund von verwechselungen mal eine Spannung 
auf der Neutralleiterschiene liegt.

> Daher sagen wir nur in seltenen Fällen was (zu 95% ist
> aber alles korrekt):
Und in 5% der Fälle stirbt mal wer, das ist dann etwas Schwund.
>
> Wenn der NAR mehr als 10m weit vom HAK weg ist, sind Ableiter am HAk
> vorzusehen. Für die Ableiter gibt es von spelsberg einen
> Sammelschinenkasten:
> 
https://www.spelsberg.de/gti-iso-schaltanlagen/sammelschienen-gehaeuse-mit-betriebsmitteln/01009501/
> Und sind es mehr als 15m, sind zusätzliche (!) Ableiter in jeder HV zu
> installieren, also in jedem NAR.
Super, um die Grundlegenden Probleme macht Ihr euch keine Gedanken, aber 
über den Überspannungsschutz in der Installation.

Sollte bei Euch wirklich so gearbeitet werden, dann ist das 
schockierend.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Torben H. schrieb:
> Bei einem Neubau hat der Installateur in aller Regel schon die Leitung
> gelegt, bis der Trupp kommt der den Dachständer und/oder den HAK setzt.
> Die Leitung ist also schon in der Verteilung angeschlossen.
>
> Die Kollegen, die den Netzanschluss machen, setzten den HAK, schließen
> die Steigleitung (br, sw, gr, bl) an. Danach übernimmt der
> Elektroinstallateur und schließt die Hauptleitung an (Farbe auf Farbe).
> Gleichzeitig klettern die Jungs auf's Dach oder machen die Muffe. Gerade
> bei Kabelanschlüssen kennt keiner das Drehfeld, zumindest wird zum
> messen nicht durch die Isolierung gestochen. Bei Freileitungen macht es
> einfach keiner.
Es soll einfach Netzbetreiber geben, die etwas wie eine Werknorm haben.
sw,bn,gr,gn-ge für neue Kabel
oder sw,bn,bl,gn-ge für alte.

Weiterhin gibt Lagepläne und somit jeder Zeit die Möglichkeit, im 
Kabelverteilerschrank nachzumessen oder zu schauen.

Wenn man natürlich faul ist, dann nicht.

>
> Jedenfalls schreibt unsere TAB nicht vor, dass im HAK rechtes Drehfeld
> anliegt. Egal. Viele Installateur verlassen sich auf die Farben und
> messen selbst nicht nach.
Es gibt einfach [ passendes Wort hier einsetzen ] auf beiden Seiten.
>
> Der Punkt ist, dass der Installateur das Drehfeld noch nicht kennen
> kann, da der HAK zum Zeitpunkt der Montage spannungslos ist. Später
> wird dann nicht mehr gemessen.
Sowas sind einfach alles doofe Ausreden, nicht mehr und nicht weniger.

Wer irgendwo blind drauf anschliest, mit dem Vertrauen, das es schon 
passen wird... Das sind Leute, die schalten dann auch mal den Zähler ein 
und wundern sich, das es knallt, da tatsächlich auf dem PEN im 
Hausanschluss mal Spannung gelandet ist.

> Oder wenn einer von uns Zählermonteuren "mault". Schön wird es immer bei
> Wandlermessungen, wenn 4x150er Kupfer gedreht werden darf ;D
Und nun? Ich hab schon auf dem Wandlerfeld in der Mittelspannung drehen 
lassen, weil die Schleife linksdrehend ankam und keiner gemessen hat.

Ich fange sicher nicht an an der Wandlerklemme zu drehen. Am Ende stimmt 
die Zuordnung zw. Strom- und Spannungspafad nicht und dann bin ich der 
Böse weil der Zähler falsch misst.
>
> Da kommen dann immer die Ausreden :) Selbst schuld, wer sich auf andere
> verlässt.
Ihr habt echt Nachholbedarf, an Normung und am Arbeitsschutz!

von Walter (Gast)


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Angesichts des heldenhaften Kampfes der Zivilgesellschaft gegen Rechts - 
bzw. Derer die sich so gerne als zu solchem zugehörig rühmen - wäre es 
doch langsam Zeit, ein Linksdrehfeld in der BRD als Standard zu 
empfehlen - und eventuell die Adernfarben dem Regenbogen anzupassen

von Helge (Gast)


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Also hier (Tiwag-Netz oder EW Gries oder Reutte z.B.) wird die Zuordnung 
der Adern regelmäßig vor dem Auflegen abgesprochen. Es gibt z.B. noch 
genug E-YY-O in der Erde, die grau als PEN und blau als L3 haben, wie es 
früher üblich war. Oder Ölpapierkabel mit rotem oder braunem 
Papiermantel für PEN. Es ist auch immer und überall Rechtsdrehfeld, vom 
Trafo über den Straßenanschluß über HAK und Zähler bis zum Verbraucher.

von Roland (Gast)


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Wie bereits erwähnt spielt die Phasenfolge für den Zähler keine Rolle. 
Grundsätzlich hat ein Drehstromanschluss mit einem rechts drehenden 
Drehfeld zu erfolgen, ist das nicht der Fall dreht man bei Bedarf 2 
Phasen und gut ist.

von Mani W. (e-doc)


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Torben H. schrieb:
> Schön wird es immer bei
> Wandlermessungen, wenn 4x150er Kupfer gedreht werden darf ;D

Da braucht man kräftige Finger, gute Handgelenke und viel Muskeln...

von Heinz R. (heijz)


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Sven L. schrieb:
> Ein PEN ist an den Enden mit einer zusätzlichen blauen Kennzeichnung zu
> versehen, was VNB auch nicht machen.

Ich habe bei mir jetzt auch umgerüstet- war voll der alte Murks aus den 
80ern - hatte das Haus schon so gekauft

habe jetzt den PEN mit 3 cm blauem Isolierband umwickelt - hätte nicht 
gedacht dass das so massivst viel bringt:

- die Waschmaschine wäscht sauberer
- die Kaffemaschine brüht schneller
- die Heizung braucht ca. 20% weniger Energie
- mein Fernseher empfängt seither ca, 30 Programme mehr

Ich kann jedem die Umrüstung nur empfehlen

von Sven L. (sven_rvbg)


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Heinz R. schrieb:
> - die Heizung braucht ca. 20% weniger Energie
> - mein Fernseher empfängt seither ca, 30 Programme mehr
Und zu guter letzt: -Du bist einfach ein Schwätzer!

Es gibt halt Normen, in denen sowas drin steht. Hier gibt es vielleicht 
den einen oder anderen jungen Mitleser, der etwas lernen will.

Ist natürlich ausch Scheiße, wenn Dein elektrotechnischer Horizont bei 
bunten 4x16mm² aufhört, da kann man sich natürlich nicht vorstellen, das 
es Anwendungsfälle gibt, in denen eine zusätzliche blaue Kennzeichnung 
Sinn macht.

Sei's drum.

von Mani W. (e-doc)


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Heinz R. schrieb:
> Ich habe bei mir jetzt auch umgerüstet- war voll der alte Murks aus den
> 80ern - hatte das Haus schon so gekauft

Wer so schreibt, der hat wohl viel Zeit für Geschwätz...

von Roland (Gast)


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Ich kann Heinz R. nur zustimmen.
Umrüsten lohnt sich.
Normgerechte Farbkennzeichnung ist außerdem besonders sinnvoll wenn 
Strom aus erneuerbaren Energien fließt, dieser verteilt sich gleichmäßig 
auf die 3 Außenleiter und sorgt für cos phi = 1, der PEN/N wird  dabei 
bei korrekter Farbkennzeichnung überhaupt nicht belastet und kann 
theoretisch auch entfallen, was man aber in der Praxis nicht macht weil 
es immer noch nicht zu 100% Öko Strom gibt und noch genug Deppen die 
nicht nach Norm Leitungen farbkennzeichnen/anschließen.

von Bernd (Gast)


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Roland schrieb:
> besonders sinnvoll wenn
> Strom aus erneuerbaren Energien fließt, dieser verteilt sich gleichmäßig
> auf die 3 Außenleiter
Demnach wird Strom der aus einem Generator kommt, der nicht mit 
erneuerbaren Energien betrieben wird, nur ungleichmäßig verteilt?!?
Dem Gedankengang kann ich irgendwie nicht folgen, das darfst Du gern 
näher erläutern...

von A. S. (Gast)


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Bernd schrieb:
> Dem Gedankengang kann ich irgendwie nicht folgen, das darfst Du gern
> näher erläutern...

#Ironie#


Es fing an mit:

Heinz R. schrieb:
> habe jetzt den PEN mit 3 cm blauem Isolierband umwickelt - hätte nicht
> gedacht dass das so massivst viel bringt:
>
> - die Waschmaschine wäscht sauberer
> - die Kaffemaschine brüht schneller
> - die Heizung braucht ca. 20% weniger Energie
> - mein Fernseher empfängt seither ca, 30 Programme mehr
>
> Ich kann jedem die Umrüstung nur empfehlen

von Bernd (Gast)


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A. S. schrieb:
> Es fing an mit:
Den Teil hatte ich noch verstanden, aber danach hat die Maus den Faden 
abgebissen :-)

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