Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Der künftige Wert eines Informatikstudiums


von Zukunft? (Gast)


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Lest euch mal den Blogpost vom Danish durch, ich finde er trifft den 
Nagel perfekt auf den Kopf:

https://www.danisch.de/blog/2021/06/27/eine-kaderschmiede-fuer-coder/

1. Man braucht überwiegend Informatik-Handwerker und keine Studierten 
mehr.
2. Wer Informatik studieren will, sollte quasi schon die Promotion im 
Auge haben, sonst dürfte es zu einer bitteren Enttäuschung kommen.

:
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Zukunft? schrieb:

> 2. Wer Informatik studieren will, sollte quasi schon die Promotion im
> Auge haben, sonst dürfte es zu einer bitteren Enttäuschung kommen.

Jaja, wers glaubt wird depressiv!

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn Danisch Gift und Galle spuckt, ist das nicht weiter ungewöhnlich, 
sondern der Normalzustand.

Man sollte sich natürlich daran gewöhnen, dass es im letzten Jahrhundert 
2,5 vorgesehene Bildungswege Informatik gab, nämlich Uni/TH Diplom, eher 
selten mit Promotion, und FH. Plus die daran gescheiterten, die oft auch 
unterkamen, dann halt ohne Abschluss.

Mittlerweile sind ein paar Abschlüsse hinzu gekommen: Die Duale 
Hochschule, den Bachelor und den Fachinformatiker. Da sollte sich jemand 
schon vorher überlegen, wofür man taugt, was man sucht. Oder nachlegen, 
freiwillig oder nicht. Wem der FI zu langweilig ist, legt z.B. DH nach, 
wer aus einer Hochschule fliegt, macht den FI (beides erlebt).

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6739835 wurde von einem Moderator gelöscht.
von IT Kenner (Gast)


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Wenn Informatik, dann am Besten Wirtschaftsinformatik und weiter weg von 
der Technik. Dann macht man sowas wie Scrum Master, Projektmanager, IT 
Applicationowner, IT Manager oder sowas. Am Besten Wirtschaftsinformatik 
als dualer Student in einem Konzern. Da koordiniert man die fleißigen 
Entwickler. Letzeres kann man auch schön auslagern und jetzt wo sich 
gezeigt hat, dass Home Office gut funktioniert, kann man zumindest einen 
Teil der Arbeiten die man gut abgeschlossen entwickeln kann, in Low Cost 
Länder auslagern. Auch ist der Jugendwahn extrem beim Coden. In manchen 
"hippen" Technologien gehört man mit 35 langsam zu den Älteren, ab 40 zu 
den Alten. Auch wenn mich jetzt viele steinigen, aber für viele Coder 
Jobs braucht es einfach kein Uni Studium. Es gibt kaum eine Branche wo 
der Abschluss so unwichtig ist wie in der IT. Wer ein guter Entwickler 
ist, kann gut verdienen, gal was er ode ob er überhaupt studiert hat. 
Man lernt an der Uni sehr viel Theorie, Algorithmen, Datenstruturen, 
Automatentheorie, Halteproblem usw., das man in der Praxis in 95% der 
Fälle kaum noch braucht.

Hier im Forum habe ich das mal gelesen und in der Praxis habe ich den 
Spruch leider auch schon so gehört: Entwickler sind wie 
Reinigungskräfte. Die holt man sich von Extern und bestellt gewisse 
Ressourcen, die eine gewisse Leistung erbringen müssen. Bringt einer es 
nicht, wird er einfach ausgetauscht. Wie der Putztrupp, der täglich ab 
17 Uhr die Büros putzen soll. Wer da kommt, ist egal, hauptsache wird 
sauber geputzt. Da ist es, als bildhafter Vergleich, auch besser man ist 
Besitzer der Reinigungsfirma oder Koordinator im Konzern, der die 
Putztrupps bestellt, als selber Reinigungskraft zu sein. Wobei der 
Entwickler konkurriert im Vergleich zur lokalen Reinigungskraft auch 
noch mit Arbeitskräften aus Low Cost Ländern der ganzen Welt, die den 
Job remote billiger machen können.

von MaWin (Gast)


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Zukunft? schrieb:
> Man braucht überwiegend Informatik-Handwerker und keine Studierten mehr.

Na ja, da 50% eines Jahrgangs Informatik studieren willen, um bessere 
Spieleentwickler zu werden, braucht es eines auf keinen Fall mehr:

Seiteneinsteiger, Ungelernte, Programmierer als Quereinsteiger 
Wenigstens Bachelor-ähnliche Grundlagen also Kenntnisse über den Stand 
der Technik muss jemand bringen können, dem man Softwareentwicklung 
zutraut. Also schon mit den Grundlagen nicht vertraute Ahnungslose 
'Coder' oder gar 'Tippsen' werden in Zukunft keinen Arbeitsplatz haben.

Ob man nur immer wieder den Stand der Technik als Bachelor in 
handwerklicher Qualität realisiert, oder als Master an Neuem forscht, 
oder als Promovierter in die Lehre will, bleibt dann jedem selbst 
überlassen, die wenigsten haben so einen freien Geist um Neues entdecken 
zu können, die meisten Menschen sind gewöhnlich und somit 'normal'.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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IT Kenner schrieb:
> Auch wenn mich jetzt viele steinigen, aber für viele Coder
> Jobs braucht es einfach kein Uni Studium.

Für kaum einen Job braucht man ein Studium, außer vielleicht Medizin 
oder Jura. Für alle Ing- und Inf-Jobs würde es auch ein ein- bis 
zweijähriger, stark praxisorientierter Lehrgang tun.

von Dieter H. (kyblord)


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Weich W. schrieb:
> IT Kenner schrieb:
>> Auch wenn mich jetzt viele steinigen, aber für viele Coder
>> Jobs braucht es einfach kein Uni Studium.
>
> Für kaum einen Job braucht man ein Studium, außer vielleicht Medizin
> oder Jura. Für alle Ing- und Inf-Jobs würde es auch ein ein- bis
> zweijähriger, stark praxisorientierter Lehrgang tun.

jup. wäre halt schmalspur. du kannst das und nichts anderes.

: Bearbeitet durch User
von Zukunft? (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wenn Danisch Gift und Galle spuckt, ist das nicht weiter ungewöhnlich,
> sondern der Normalzustand.

Ja, aber leider hat er recht mit dem was er sagt. Künftig konkurriert 
der 3-Jahre Bachelor mit dem 2-Jahre-Azubi von der Fakultät 73 und sieht 
dagegen alt aus. Abgesehen davon, dass es Ohnehin schon genug 
Informatik-Absolventen gibt.

von dummdanisch (Gast)


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Zukunft? schrieb:
> Lest euch mal den Blogpost vom Danish durch, ich finde er trifft
> den
> Nagel perfekt auf den Kopf:
>
> https://www.danisch.de/blog/2021/06/27/eine-kaderschmiede-fuer-coder/
>
> 1. Man braucht überwiegend Informatik-Handwerker und keine Studierten
> mehr.
> 2. Wer Informatik studieren will, sollte quasi schon die Promotion im
> Auge haben, sonst dürfte es zu einer bitteren Enttäuschung kommen.

Der will doch nur das das wieder ein Frauenjob wird.

von A.E. Neumann (Gast)


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Der Typ ist doch in der Vergangenheit steckengeblieben und hat ne 
Psychomacke seit man ihn in der Promotion abgesägt hat, vermutlich hatte 
er die Macke schon davor. Seitdem verplempert er seine Zeit mit dem 
Kampf gegen Windmühlen. Dafür dass er ja ein ach so toller Informatiker 
und speziell Soicherheitsexperte ist, schreibt er zu den Themen 
erstaunlich wenig und wenn dann nur banales Zeug oder Anekdoten von vor 
30 Jarhen. Ich halte den für komplett inkompetent, fachlich irgendwo in 
den 90ern steckengeblieben von aktuellen Themen kennt hat nur vom 
Hörensagen Ahnung.

von A. N. (bastelmaniac)


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IT Kenner schrieb:
> Es gibt kaum eine Branche wo
> der Abschluss so unwichtig ist wie in der IT.

Kommt darauf an. Konzerne legen nach wie vor großen Wert auf formale 
Abschlüsse. Genauso der Staat. Ebenso viele deutsche KMU, besonders 
diejenigen mit Tarifvertrag. Die Liberalsten sind noch die kleinen 
Klitschen und Start-Ups.

Ansonsten ist es oft so, dass bei unstudierten Informatiker versucht 
wird, heftigstes Lohndumping zu betreiben.

Was der Wert einer Coding-Ausbildung bei einem Autobauer ist, wird sich 
zeigen. Ich fürchte aber, dass man auch hier Lohndumping betreiben wird, 
mit dem Argument, dass es eben keine studierten sind.

Die Kernaussage, dass zwischen Theoretikern und Praktikern in der 
Informatik ein großes Loch klafft, kann ich aber nachvollziehen. Die 
Einzigen, die sich in dieser Mitte zwischen Theorie und Praxis befinden 
sind Autodidakten. Es gibt keine Ausbildungsform in der IT, die diese 
Mitte trifft.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Früher wurde gejammert, dass das Studium zu lang und zu schwierig sei
und die Absolventen am Ende trotzdem nichts können.

Heute wird gejammert, dass das Studium zu kurz und zu schwierig sei und
die Absolventen am Ende erst recht nichts können.

Somit leben wir heute sogar in einer besseren Zeit, denn der gleiche
Misserfolg wird nun schon in kürzerer Zeit erreicht ;-)

Es gab/gibt aber sowohl früher als auch heute Leute, denen das Studium
weder zu lang noch zu kurz und auch nicht zu schwierig war/ist, und die
als Absolventen in Jobs unterkommen, in denen sie das Gelernte sinnvoll
anwenden und dabei ihre Kreativität ausleben können. Nur liest man von
diesen Leuten recht wenig, weil sie es meist keinen Grund dafür sehen,
ihre (positiven) Erfahrungen auf Biegen und Brechen der ganzen Welt
aufzudrängen.

IT Kenner schrieb:
> Wenn Informatik, dann am Besten Wirtschaftsinformatik und weiter weg von
> der Technik. Dann macht man sowas wie Scrum Master, Projektmanager, IT
> Applicationowner, IT Manager oder sowas.

Kann man machen. Wenn das aber für einen Informatiker tatsächlich die
einzige sinnvolle Option wäre, hätte ich ganz sicher nicht studiert,
sondern wäre Bäcker oder Schreiner (beides durchaus interessante Berufe)
geworden.

von A.E. Neumann (Gast)


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Yalu X. schrieb:

> sondern wäre Bäcker oder Schreiner (beides durchaus interessante Berufe)
> geworden.
Nach drei wochen hätteste wieder gekündigt weil sich deine naiven 
Vorstellungen von diesen Berufen nicht erfüllten.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Was ist denn an Codemonkeys so schlimm? Immer noch einer der lässigsten 
Berufe die es gibt. Könnt ja auch gerne auf dem Bau arbeiten, morgens um 
5 in der Bäckerei antanzen oder Überstunden als Arzt schieben, statt im 
Homeoffice lässig zu programmieren.

von Wühlhase (Gast)


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Ach Leute...in absehbarer Zeit hat sich das Thema Entwicklung sowieso in 
Europa, vor allem aber in Deutschland, erledigt. Zwar nicht in den 
nächsten zwei oder drei Jahren, aber in den nächsten ein oder zwei 
Jahrzehnten ganz sicher.

Vor 15 Jahren hieß es noch, wir hätten keine Rohstoffe und könnten uns 
nur über Entwicklung (und dafür braucht intelligente Leute mit 
ausgezeichneter Ausbildung) in der Wirtschaft behaupten. Wann habt ihr 
solche Sätze das letzte Mal aus der Politik gehört?

Heute haben wir einen riesigen Niedriglohnsektor, und den aufgeblähten 
Wohlfarhtsstaat können wir uns auch nur noch leisten, weil ein 
wesentlicher Teil der Wertschöpfungskette längst nicht mehr hier 
stattfindet.
Andererseits haben wir immer weniger Leute, die an einer 
Wertschöpfungskette teilnehmen können oder wollen.
Die Wertschöpfungskette wird nach und nach ausgelagert, der 
Wohlfahrtsstaat...ach, stellt euch einfach vor ihr müßtet einer Horde 
Flüchtlingen erklären, daß es jetzt nix mehr zu Fressen und auch kein 
Taschengeld mehr gibt. Viel Spaß.

Wie war das noch, Europa solle Weltspitze in Sachen KI werden? Und fängt 
legt gleich mit einem Ethikkatalog nach und will damit - und nur damit - 
anderen zeigen wie der Hase zu laufen hat?
Das ist ein Witz, das nimmt doch niemand ernst.

Mir fallen zwar jede Menge Technikfelder ein, wo wir mal führend waren. 
Aber mir fällt spontan kein einziges ein, wo wir es aktuell noch sind 
oder in zwei Jahren noch sein werden.

von Wühlhase (Gast)


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A.E. Neumann schrieb:
> Der Typ ist doch in der Vergangenheit steckengeblieben und hat ne
> Psychomacke seit man ihn in der Promotion abgesägt hat, vermutlich hatte
> er die Macke schon davor. Seitdem verplempert er seine Zeit mit dem
> Kampf gegen Windmühlen. Dafür dass er ja ein ach so toller Informatiker
> und speziell Soicherheitsexperte ist, schreibt er zu den Themen
> erstaunlich wenig und wenn dann nur banales Zeug oder Anekdoten von vor

Ach, dafür beschreibt er den aktuellen Stand in der Industrie aber recht 
gut, wie ich finde. Eine sehr einleuchtende Begründung, warum er so 
selten darüber schreibt, steht da sogar auch (ist sogar neu, der 
Eintrag):

https://www.danisch.de/blog/2021/06/27/zum-verfall-von-software-und-informatik/

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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A.E. Neumann schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>
>> sondern wäre Bäcker oder Schreiner (beides durchaus interessante Berufe)
>> geworden.
> Nach drei wochen hätteste wieder gekündigt weil sich deine naiven
> Vorstellungen von diesen Berufen nicht erfüllten.

... und mich woanders als Scrum-Master beworben, weil sich dort meine
naiven Vorstellungen besser erfüllen? :)

: Bearbeitet durch Moderator
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Wühlhase schrieb:

> Ach, dafür beschreibt er den aktuellen Stand in der Industrie aber recht
> gut, wie ich finde.
>
> https://www.danisch.de/blog/2021/06/27/zum-verfall-von-software-und-informatik/

Komplette Zeitverschwendung, das Geschreibse macht nicht den Eindruck, 
das das von einem mit klarem Verstand geschrieben wurde:
" Zunächst mal schimpfe ich auf die verdammte Rechtschreibreform .."
" Es wird immer schlimmer, weil die Informatik immer schwachsinniger 
wird. "

von A.E. Neumann (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Ach, dafür beschreibt er den aktuellen Stand in der Industrie aber recht
> gut, wie ich finde. Eine sehr einleuchtende Begründung, warum er so
> selten darüber schreibt, steht da sogar auch (ist sogar neu, der
> Eintrag):
>
> https://www.danisch.de/blog/2021/06/27/zum-verfall-von-software-und-

Der Typ hat spezielle von SE keinen blassen Schimmer. Wenn ich immer das 
dumme Gequatsche von Älteren (ich bin fast genauso alt wie er) höre 
früher hatten wir nur x kb und alles war besser und heute hat man xxxxMB 
grosse Programme und alles ist so schlecht und verbuggt, besser kann man 
seine Ahnunglosigkeit nicht demonstrieren. Oder sein saudummes Gelaber 
von maven, ruby.... das erst mal x GB runterlädt.
Ja das ist heute so, weil man nicht mehr alles selber entwicklen kann, 
dafür testet man heute ausgiebiger, es gibt clean code, ... davon hat 
der hansel noch nie was gehört, der lebt fachlich in den frühen 90ern wo 
man wirklich noch rumgestümpert hat und einem die Software um die Ohren 
flog, ja damals fand man das normal und bastelte an überschaubarer 
Software, heute arbeiten 100 Leute verteilt über die ganze Welt an einem 
Projekt, parallel dazu arbeiten sie noch an anderen Projekten.
Heute fährt man umfangreiche Test, Unittests, Integrationstest, 
Lasttest,... davon hat die Pfeife noch nie was gehört und überhaupt 
kommen seiner Meinung nach nur noch Unfähige aus den Hochschule die alle 
genderverblödet sind, nur er ist der Superchecker aus den Spätachzigern 
(wenn er immer mit Clifford Stoll ankommt - OMG - Steinzeitmärchen) und 
demonstriert mit jedem Satz sein laienhaftes Wissen. Diese Schwachkopf 
hat einfach keine Ahnung wie man heute Software entwickelt, sein 
Wissensstand ist veraltet das geht nicht in seinen bornierten Schädel. 
Als er neulich was zu diesen Coronaapps vom Stapel lies, da dachte ich 
jetzt kommt mal was zeitgemässes, aber nein da kommt der mit einem 
endlosen sehr allgemein gehaltenen Sicherheitsplausch von 
Binsenweisheiten udn Allgemeinplätzen die er endlos auswalzte, wie man 
es halt von einem Theorieschwätzer kennt, genau das was er anderen immer 
vorwirft. Tiefes Wissen Fehlanzeigen, wenn er dann selber in seinen 
Ausführungen merkt dass er jetzt mal konkreter werden müsste, schreibt 
er immer ihn interessiere das ja gar nicht aber haut endlos lange 
Laberartikel dazu ins Blog, steht ständig im Widerspruch zu seinem 
Geschwätz, typisch nartistisches Grossmaul. Kann alles und wenns konkret 
wird kommen Ausreden und wieder nur blabla.
Alles pauschaliert er als genderverseucht, alle unfähig,... genau diese 
Pauschalisierung wirft er immer Anderen vor, nur er hat nat. immer recht 
wenn pauschal immer Sache x abwertet.
Der Typ hat ne 200%ige Psychomacke, narzistische Persönlichkeitsstörung 
+ anderer Macken, ICD10 F60 oder ähnliches.
Wer den Schwätzer ernst nimmt hat selber nicht viel auf der Pfanne, der 
beeindruckt nur Ahnungslose Anfänger mit seinem dummen Geschwätz.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:
> Na ja, da 50% eines Jahrgangs Informatik studieren willen, um bessere
> Spieleentwickler zu werden, braucht es eines auf keinen Fall mehr:

Dafür gibt's einen eigenen Studiengang, als Gamedesigner. Die dann nicht 
nur Games entwickeln, sondern z.B. auch virtuelle Messepräsenzen.

von (prx) A. K. (prx)


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A.E. Neumann schrieb:
> Der Typ hat spezielle von SE keinen blassen Schimmer.

Dafür ist er dir in Textstrukturierung haushoch überlegen. :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Zukunft? schrieb:
> Ja, aber leider hat er recht mit dem was er sagt.

Wenn jemand so ziemlich alles und jeden mit Verve in die Pfanne haut, 
dann ist entweder die Realität fürchterlich, schier unerträglich, oder 
es wird so masslos übertrieben, dass es die eigene Argumentation auch 
dort entwertet, wo etwas dran ist.

Manche Forenteilnehmer agieren ähnlich, mit ähnlichem Ergebnis. Extreme 
Argumentation zur Steigerung des Effekts führt oft zum Gegenteil. Man 
erreicht dann nur noch die bereits Gleichgesinnten. Die anderen denken 
Spinner und machen dicht.

: Bearbeitet durch User
von Steffen (Gast)


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Ich habe in den 90ern als Hiwi an einem Informatikinstitut eine kleine 
Hardwarenahe Anwendung gebaut und programmiert. Dort hat man mir 
(TH,ETEC) erklärt, dass man als Informatiker keineswegs programmiert, 
sondern Systeme entwirft.
Insgesamt waren die dort schon ziemlich selbstbewusst.
Einer der Informatik-Hiwis wollte mir dann mal zeigen, wie man schnell 
eine Echtzeitkommunikation zwischen PC und MC programmiert. Da ich aus 
meinen vielen bastel- und beruflichen Tätigkeiten wusste, welche 
Untiefen da lauern, habe ihn dann mal 2 Wochen wursteln lassen und dann 
die Lösung mit speziellem Treiber hingelegt.

Mein Resume: Wer keine Ahnung von der Praxis hat, kriegt nichts hin bzw. 
muss die Erfahrung erst sammeln. Managen lässt sich aber immer, und wird 
auch besser bezahlt.

von Muchtar (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:

> MaWin schrieb:
>> Na ja, da 50% eines Jahrgangs Informatik studieren willen, um bessere
>> Spieleentwickler zu werden, braucht es eines auf keinen Fall mehr:
>
> Dafür gibt's einen eigenen Studiengang, als Gamedesigner. Die dann nicht
> nur Games entwickeln, sondern z.B. auch virtuelle Messepräsenzen.

Bitte MaWin nicht mit Fakten überfordern. Danke :)

Auf dem µCNet über das Informatikstudium zu diskutieren ist so sinnvoll, 
wie mit Krähen über die Ornithologie. Im Unterschied zu hier gelten 
Krähen aber immerhin noch als intelligent.

von Senf D. (senfdazugeber)


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IT Kenner schrieb:
> Wenn Informatik, dann am Besten Wirtschaftsinformatik und weiter weg von
> der Technik.

Warum sollte ich als Mann denn Frauen-Informatik studieren? Nein, das 
passt nicht. Lieber gleich Informatik oder Elektrotechnik, aber bitte 
kein Bindestrich-Studiengang.

von Wühlhase (Gast)


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A.E. Neumann schrieb:
> [belangloses Zeug]

Hehe, bist du das der ihm ständig Emails schreibt, das er sein Blog nie 
wieder lesen wird? Und es doch weiter liest?

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Senf D. schrieb:
> Lieber gleich Informatik oder Elektrotechnik, aber bitte
> kein Bindestrich-Studiengang.

Wirtschaftsinfo ist kein Bindestrichstudiengang. Zumindest schlägt sich 
das nicht im Ansehen und im durchschnittlichen Gehalt nieder.

von Zukunft? (Gast)


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A.E. Neumann schrieb:
> Der Typ hat ne 200%ige Psychomacke, narzistische Persönlichkeitsstörung
> + anderer Macken, ICD10 F60 oder ähnliches.
> Wer den Schwätzer ernst nimmt hat selber nicht viel auf der Pfanne, der
> beeindruckt nur Ahnungslose Anfänger mit seinem dummen Geschwätz.

Das mag sein, aber ich muss ihm inhaltlich recht geben. Die 
Marschrichtung bei den Softwerkern ist klar und es werden einige auf der 
Strecke bleiben, zumindest im beruflichen Sinne.

Ich stelle auch anhand der Reaktionen hier fest, dass es offenbar 
wichtiger ist, wer etwas sagt, als was gesagt wird.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Zukunft? schrieb:

> Ich stelle auch anhand der Reaktionen hier fest, dass es offenbar
> wichtiger ist, wer etwas sagt, als was gesagt wird.

Der Mann schreibt Mist, noch nicht ganz so deppern wie Dr. Axel Stoll, 
aber immer noch Mist. Das rück auch kein Doktortitel mehr grade.

von Hugo H. (hugo_hu)


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Vergangenheit: Zukunft? (Gast)

von (prx) A. K. (prx)


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Zukunft? schrieb:
> Ich stelle auch anhand der Reaktionen hier fest, dass es offenbar
> wichtiger ist, wer etwas sagt, als was gesagt wird.

Ich verfolge Danischs Entwicklung seit recht vielen Jahren. Anfangs, 
noch in München, war er zwar schon sehr meinungs- und 
provokationsfreudig, wirkte aber auf mich vernünftig. Nicht unbedingt 
deckend mit mir, aber darum geht es nicht.

Um mitzubekommen, wie es sich über die Jahre sukzessive wegentwickelte 
und nun selbst genau das tut, was er damals anderen mit Recht vorwarf. 
Wie er rund herum nur noch das Ende der Welt sieht. Ich sehe diese 
Entwicklung eher tragisch.

Ja, es kann eine Rolle spielen, wer etwas sagt. Nicht immer, nicht bei 
jeden. Aber mit der Zeit werden gerade Leute wie er automatisch mit 
ihrer Denk- und Argumentationsweise assoziiert. Denkst du, du stündest 
darüber?

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:

> Ich verfolge Danischs Entwicklung seit recht vielen Jahren. Anfangs,
> noch in München,


Wann soll das gewesen sein? In seiner Vita findet sich da nichts. Oder 
beziehtst Du Dich aufs Oktoberfest?

von Wühlhase (Gast)


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Ich finds ja überaus köstlich, wie ein bloßer Link auf Danischs Blog 
hier den ein oder anderen triggert.

Schimpfen was der für einen Stuß schreibt, aber argumentieren als wären 
seine treusten Leser und ach wie gut sie den kennen...herrlich.

Gut - wahrscheinlich sind sie tatsächlich seine treusten Leser.

von (prx) A. K. (prx)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Wann soll das gewesen sein? In seiner Vita findet sich da nichts. Oder
> beziehtst Du Dich aufs Oktoberfest?

O-Ton: https://www.danisch.de/blog/2020/05/06/muenchen-berlin/
Ist aber schon einige Jährchen her.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Wühlhase schrieb:
> wahrscheinlich sind sie tatsächlich seine treusten Leser

Ich lesen ihn tatsächlich regelmässig. Naja, manches jedenfalls. Dass 
sich meine Meinungen nicht ganz mit seinen decken, dürftest du 
mittlerweile mitbekommen haben.

Aber komisch ists schon: Liest man auch Texte aus der "falschen" Blase, 
ist es manchen auch wieder nicht recht. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Ich finds ja überaus köstlich, wie ein bloßer Link auf Danischs Blog
> hier den ein oder anderen triggert.

Nein, das ist nicht 'ein bloßer Link' sondern eingebettet in einen 
tendenziösen Beitrag unter der Überschrift "Wert eines 
Informatikstudium".

IMHO ist es diese damit verbundene  Manipulative Anmaßung, was die 
meisten hier triggert und nicht der Link auf einen eher wenig 
inspirierten oder inspirierenden Blog.

von Wühlhase (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ich lesen ihn tatsächlich regelmässig. Naja, manches jedenfalls.

Gerade dich meinte ich nicht. ;)


(prx) A. K. schrieb:
> Dass sich meine Meinungen nicht ganz mit seinen decken, dürftest du
> mittlerweile mitbekommen haben.

Es wäre ja auch ein erbärmliches Zeichen von Nachläufertum, wenn man mit 
seinen Informationsquellen immer übereinstimmt.
Mal anderer Meinung zu sein zeugt davon, daß man noch selber denkt.


(prx) A. K. schrieb:
> Aber komisch ists schon: Liest man auch Texte aus der "falschen" Blase,
> ist es manchen auch wieder nicht recht. ;-)

Natürlich nicht...sonst kommst du noch auf dumme Gedanken.

Nee, im Ernst: Feindpropaganda war schon immer informativer als die 
eigene Staatspresse. Was die schreibt, weiß man meistens schon vorher 
und das Interessanteste und Wichtigste ist, was die nicht schreiben.

von Wühlhase (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> IMHO ist es diese damit verbundene  Manipulative Anmaßung, was die
> meisten hier triggert und nicht der Link auf einen eher wenig
> inspirierten oder inspirierenden Blog.

Also zumindest DU bist eindeutig von Danischs Blog getriggert.

von Thomas1 (Gast)


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Wer programmieren will, soll eine Berufsausbildung machen. Im Studium 
geht es um etwas anderes.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Wühlhase schrieb:

> Also zumindest DU bist eindeutig von Danischs Blog getriggert.

Neee, diese Bleiwüste tu ich mir nicht an, so wie ich eigentlich alle 
Blogs wegen Belanglosigkeit meide. Wenn ich mal Gekeife zur Unterhaltung 
wünsche, werfe ich einen Ball aus dem Fenster: ;-)

https://www.youtube.com/watch?v=HHsfuxBQdpE

Empfehlenswerte Blogs:
https://www.youtube.com/results?search_query=Jerry+ellsworth
https://www.youtube.com/user/EEVblog
https://www.b-kainka.de/Weblog/Logbuch170712.html

von (prx) A. K. (prx)


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Senf D. schrieb:
> Warum sollte ich als Mann denn Frauen-Informatik studieren?

Um nicht im Männerkloster zu versauern? ;-)

von Peak everything (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wie er rund herum nur noch das Ende der Welt sieht. Ich sehe diese
> Entwicklung eher tragisch.

Wenn man älter wird, werden die meisten wohl so. Aber auch aus völlig 
nüchterner und objektiver Warte kann man wohl sicher sagen, in allen 
Ressorts ist auswegslos schon lange der Wurm so tief drin, dass nur noch 
Draufschlagen, Aufräumen und Neustart helfen würde.
Deshalb wird wohl auch bis zum vollständigen Kollaps immer schlimmer in 
einer Art Teufelskreis weiter gewurschtelt und gepfuscht werden, es ist 
mittlerweile einfach nur noch alternativlos. Wir erleben wohl gerade das 
alte Rom der Neuzeit.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Peak everything schrieb:
> Wenn man älter wird, werden die meisten wohl so.

Kann gut sein, was ich aber kaum nachvollziehen kann, denn im Alter 
(spätestens ab 50 Jahren) hat man doch als Ingenieur oder Informatiker 
in der Regel finanziell und beruflich seine Schäfchen schon im 
Trockenen, da kann man doch ganz gelassen bleiben, selbst wenn einem die 
zukünftige Entwicklung nicht gefallen sollte, sie tangiert einen ja nur 
noch peripher. Mit Pessimismus und einer "früher war alles 
besser"-Haltung vermiest man sich selbst und seinen Mitmenschen doch nur 
den Tag.

: Bearbeitet durch User
von NOT AUS (Gast)


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Wenn Informatik, dann Bioinformatik. Das hat Zukunftspotential und ist 
nicht so dröge. Da lassen sich eventuell noch Preise gewinnen.

von Björn W. (bwieck)


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A.E. Neumann schrieb:
> Ja das ist heute so, weil man nicht mehr alles selber entwicklen kann,
> dafür testet man heute ausgiebiger, es gibt clean code, ... davon hat
> der hansel noch nie was gehört, der lebt fachlich in den frühen 90ern wo
> man wirklich noch rumgestümpert hat und einem die Software um die Ohren
> flog, ja damals fand man das normal und bastelte an überschaubarer
> Software, heute arbeiten 100 Leute verteilt über die ganze Welt an einem
> Projekt, parallel dazu arbeiten sie noch an anderen Projekten.
> Heute fährt man umfangreiche Test, Unittests, Integrationstest,
> Lasttest,... davon hat die Pfeife noch nie was gehört

Ach? Am Arsch!. Das Gegenteil ist der Fall.
Früher hatte man noch nicht die luxuriöse Möglichkeit seine Software per 
"Update" zu verbessern. Nein. Es wurde sehr viel mehr getestet bevor das 
auf den Kunden losgelassen wird.

Heute wird gefühlt irgendwas zusammenkopiert und das Ergebnis auf die 
Kunden losgelassen in der Zuversicht das die die Fehler schon melden 
werden.

von ??? (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> Weich W. schrieb:
>> IT Kenner schrieb:
>>> Auch wenn mich jetzt viele steinigen, aber für viele Coder
>>> Jobs braucht es einfach kein Uni Studium.
>>
>> Für kaum einen Job braucht man ein Studium, außer vielleicht Medizin
>> oder Jura. Für alle Ing- und Inf-Jobs würde es auch ein ein- bis
>> zweijähriger, stark praxisorientierter Lehrgang tun.
>
> jup. wäre halt schmalspur. du kannst das und nichts anderes.

Und selbst das nicht richtig, was man an den Richtern, und deren 
Urteilen, erkennen kann.

von A.E. Neumann (Gast)


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Björn W. schrieb:
> Heute wird gefühlt irgendwas zusammenkopiert und das Ergebnis auf die
> Kunden losgelassen in der Zuversicht das die die Fehler schon melden
> werden.
Da wird eben nicht irgendwas zusammenkopiert, für Informatiker deren 
Wissenstand von SE 1985 stehengeblieben ist noch schlimmer E-Techniker 
die Microcontrollergefrickel mit 100kb grossen .bins für SE halten sieht 
das vielleicht so aus.

Wer hier einmal ungetesteten Code ohne automatisierte Tests die nicht 
sauber durchlaufen einchecked bekommt erst ne Abmahnung, ein weiteres 
mal und du fliegst raus und das ist nicht nur bei uns so sondern in 
allen grösseren Läden wo GROSSE Software entwickelt wird. Da dauert ein 
vollständiger initial build schon mal mehrere Stunden auf nem separaten 
Buildserver.

Ist vielleicht im Embeddedfrickelumfeld noch so wo man so arbeitet wie 
von dir beschrieben, nach Wildwestmethoden wie 1890, wenns ohne Abbruch 
kompiliert und flashed gilt das dort schon als getestet mal salopp 
ausgedrückt.

von (prx) A. K. (prx)


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Peak everything schrieb:
> Wenn man älter wird, werden die meisten wohl so.

Den Eindruck habe ich eigentlich nicht. Erfahrung kann auch lehren, 
nicht auf jede Fehlentwicklung empfindlich zu reagieren.

So habe ich beispielweise gelernt, dass man manche Fehler erst einmal 
machen muss, um sie als Fehler zu akzeptieren. Der Knackpunkt ist dann 
also nicht, sie zu vermeiden, sondern rechtzeitig die Kurve zu kriegen. 
Vermeidet man sie im Vorhinein, werden sie in der Breite nicht als 
Fehler gesehen und wenn nicht jetzt, dann eben später ausprobiert.

Es gibt historische Schemata, die erkennbar werden. Wo ist die Grenze 
zwischen sinnvoller Veränderung und Exzess? Um sie zu finden, muss man 
es leider ausprobieren. Und darauf läuft es derzeit hinaus.

: Bearbeitet durch User
von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Dieter H. schrieb:
> Weich W. schrieb:
>> IT Kenner schrieb:
>>> Auch wenn mich jetzt viele steinigen, aber für viele Coder
>>> Jobs braucht es einfach kein Uni Studium.
>>
>> Für kaum einen Job braucht man ein Studium, außer vielleicht Medizin
>> oder Jura. Für alle Ing- und Inf-Jobs würde es auch ein ein- bis
>> zweijähriger, stark praxisorientierter Lehrgang tun.
>
> jup. wäre halt schmalspur. du kannst das und nichts anderes.

Macht nichts, denn man verpasst höchstens irgendwelche abstrus 
theoretischen Mathematikvorlesungen, die eher in ein Philosophiestudium 
passen würden und vielleicht noch irgendwelche Algorithmen, die entweder 
hoffnungslos veraltet sind oder heutzutage sowieso von einer 
jahrzehntelang von hunderten Opensource-Kontributoren optimierten 
Library durchgeführt werden, sodass man selbst mit einem Dr. in 
Informatik und Turing-Award daran nichts mehr besser machen könnte.

Das schreibe ich als jemand, der einen Master in Informatik gemacht hat. 
Ein paar Vorlesungen waren wirklich sehr gut und hilfreich, aber vieles 
könnte man streichen. Aber ich beschwere mich nicht, ich habe den Master 
hauptsächlich gemacht um länger Student zu sein und das Leben zu 
genießen.

: Bearbeitet durch User
von Jetzt weg mit dem Troll (Gast)


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Eigentlich ist die Zukunft des Posters wertlos. Als Nulleiter und 
Nullleister bleibt eigentlich nur Flaschen sammeln als Ergänzung zum 
Sozialgeld.

Die Helden von Heute wollen etwas Leisten, etwas Anpacken. Aber jedem 
das Seine

von Informagier (Gast)


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A.E. Neumann schrieb:
> Der Typ ist doch in der Vergangenheit steckengeblieben und hat ne
> Psychomacke seit man ihn in der Promotion abgesägt hat, vermutlich hatte
> er die Macke schon davor. Seitdem verplempert er seine Zeit mit dem
> Kampf gegen Windmühlen. Dafür dass er ja ein ach so toller Informatiker
> und speziell Soicherheitsexperte ist, schreibt er zu den Themen
> erstaunlich wenig und wenn dann nur banales Zeug oder Anekdoten von vor
> 30 Jarhen. Ich halte den für komplett inkompetent, fachlich irgendwo in
> den 90ern steckengeblieben von aktuellen Themen kennt hat nur vom
> Hörensagen Ahnung.

Ja, glaubst Du etwa dass sich die grundlegende Mathematik bez. 
Cryptographie oder Codierungstheorie innerhalb der letzen 20 Jahre eine 
vollkommen neue ist? Wohl kaum.

Wenn die Leute doch nur das banale Zeug wenigstens beherschten...

Solange wir immer noch von Neumansche Architektur, IP/TCP/UDP, etc 
benutzen ist was der Onkel Danisch schreibt immer noch aktuell. Wir 
haben immer noch die gleichen Sicherheitsprobleme wie schon damals.

A.E. Neumann schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>
> Der Typ hat spezielle von SE keinen blassen Schimmer. Wenn ich immer das
> dumme Gequatsche von Älteren (ich bin fast genauso alt wie er) höre
> früher hatten wir nur x kb und alles war besser und heute hat man xxxxMB
> grosse Programme und alles ist so schlecht und verbuggt, besser kann man
> seine Ahnunglosigkeit nicht demonstrieren. Oder sein saudummes Gelaber
> von maven, ruby.... das erst mal x GB runterlädt.

Je schneller der Prozessor wird desto ineffizienter kann das Programm 
geschrieben werden. So manche "moderne" Anwendung ist langsammer als 
eine von vor 30 Jahren. Mittlerweile besteht "moderne 
Softwareentwicklung" aus dem neuen Erfinden von Altem. Slack hat ja 
letztens auch IRC neu erfunden...

> Ja das ist heute so, weil man nicht mehr alles selber entwicklen kann,
> dafür testet man heute ausgiebiger, es gibt clean code, ... davon hat
> der hansel noch nie was gehört, der lebt fachlich in den frühen 90ern wo
> man wirklich noch rumgestümpert hat und einem die Software um die Ohren
> flog, ja damals fand man das normal und bastelte an überschaubarer

Dafür aber haben die hetigen Programmierer keine Ahnung was das Programm 
macht, und wo sich welche Variable, wie representiert, im Specher 
befindet. Abstarktion hat auch ihren Preis und ist nicht immer 
"kostenlos" wie alle meinen.

> Software, heute arbeiten 100 Leute verteilt über die ganze Welt an einem
> Projekt, parallel dazu arbeiten sie noch an anderen Projekten.

Ja genau und mit dem exponentiellen Anstieg der Programmierer in 
Unternehmen ohne seriöses Geschäftsmodell wie Facebook oder Twitter geht 
auch die Produktivität gegen Null, da deren Produkt ja nicht wirklich 
neue Features pro Zeiteinheit bekommt: Anzahl neue Features geteilt 
durch steigende Anzahl Entwicker --> gegen Null.
Ken Thompson hat es geschaft Unix in 3 Wochen zu entwickeln. - Nur mal 
so als Vergleich.

> Heute fährt man umfangreiche Test, Unittests, Integrationstest,
> Lasttest,... davon hat die Pfeife noch nie was gehört und überhaupt

Wegen dem hohen Grad and Testen in den Grosskonzernen wird die Software 
jedes Jahr stabilier und stürzt nicht mehr ab. - Ach stimmt ja nicht.

> kommen seiner Meinung nach nur noch Unfähige aus den Hochschule die alle
> genderverblödet sind, nur er ist der Superchecker aus den Spätachzigern

Dadaurch dass jezt mehr Infromatik studieren ist der Druchschnitts-IQ in 
dem Studiengang gefallen.

> (wenn er immer mit Clifford Stoll ankommt - OMG - Steinzeitmärchen) und

Die anderen Hacks werden halt nicht in literarischer Form publiziert. 
Ich bin mir aber sicher, dass z.B der Wannacry-Hack auch einen guten 
Roman abgeben würde.

> demonstriert mit jedem Satz sein laienhaftes Wissen. Diese Schwachkopf
> hat einfach keine Ahnung wie man heute Software entwickelt, sein
> Wissensstand ist veraltet das geht nicht in seinen bornierten Schädel.

Er behauptet ja auch nicht, dass er der Top-SE ist und sagt auch immer 
dass sein Wissen veraltet ist.

Wühlhase schrieb:
> Ach Leute...in absehbarer Zeit hat sich das Thema Entwicklung
> sowieso in
> Europa, vor allem aber in Deutschland, erledigt. Zwar nicht in den
> nächsten zwei oder drei Jahren, aber in den nächsten ein oder zwei
> Jahrzehnten ganz sicher.
>
> Vor 15 Jahren hieß es noch, wir hätten keine Rohstoffe und könnten uns
> nur über Entwicklung (und dafür braucht intelligente Leute mit
> ausgezeichneter Ausbildung) in der Wirtschaft behaupten. Wann habt ihr
> solche Sätze das letzte Mal aus der Politik gehört?
>
> Wie war das noch, Europa solle Weltspitze in Sachen KI werden? Und fängt
> legt gleich mit einem Ethikkatalog nach und will damit - und nur damit -
> anderen zeigen wie der Hase zu laufen hat?
> Das ist ein Witz, das nimmt doch niemand ernst.
>
> Mir fallen zwar jede Menge Technikfelder ein, wo wir mal führend waren.
> Aber mir fällt spontan kein einziges ein, wo wir es aktuell noch sind
> oder in zwei Jahren noch sein werden.

Ja, stimmt. Gute Analyse. Und jetzt? Was sollen wir jetzt machen? Warum 
finden sich nicht einfach ein paar kompetente Informatiker zusammen und 
machen ein Unternehmen auf um die Software der Zukunft zu erstellen. Die 
Produktionsmittel sollten ja alle schon zu Haus haben.

A.E. Neumann schrieb:
> Wer hier einmal ungetesteten Code ohne automatisierte Tests die nicht
> sauber durchlaufen einchecked bekommt erst ne Abmahnung, ein weiteres
> mal und du fliegst raus und das ist nicht nur bei uns so sondern in
> allen grösseren Läden wo GROSSE Software entwickelt wird. Da dauert ein
> vollständiger initial build schon mal mehrere Stunden auf nem separaten
> Buildserver.

Vielleicht solltet ihr mal euren Build Prozess optimieren. Also ein paar 
Minuten kann man ja noch nachvollziehen. Aber Stunden? Wahrscheinlich 
ist das so eine Frickelsoftware wie Oracle Database, SAP, oder Microsoft 
Windows wo man ohne eigenes Rechenzentrum nur zum Kompilieren nicht mehr 
weiterkommt und man sich nur mittels Tests nur so über Wasser halten 
kann, weil kein Einzelner mehr die Software zu verstehen vermag.




Wo soll man den jetzt arbeiten, bei welchem Unternehmen, um nicht als 
Schmalspurinfromatiker zu verenden? Wenn ich mir die ganzen Jobanzeigen 
so durchlese ist die eine schlimmer als die andere: entweder 
Java-Entwickler mit XYZ Framework, Python Data "Scientist", oder 
Frontendwebdevelopment.

Warum gibt es denn keine Anzeigen für richtige Informatiker wie 
Datenbankentwicklung (ich meine nicht die Instandhaltung), 
(Weiter-)Entwicking von Betriebsystemen, moderne Alorithmen und 
Datenstrukturen?

Es kann doch nicht jeder in nem Starbucks sitzen und die fuffzigste 
Dating-App erfinden, oder etwa doch?

von Wühlhase (Gast)


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A.E. Neumann schrieb:
> Wer hier einmal ungetesteten Code ohne automatisierte Tests die nicht
> sauber durchlaufen einchecked bekommt erst ne Abmahnung, ein weiteres
> mal und du fliegst raus und das ist nicht nur bei uns so sondern in
> allen grösseren Läden wo GROSSE Software entwickelt wird. Da dauert ein
> vollständiger initial build schon mal mehrere Stunden auf nem separaten
> Buildserver.

Es ist schön wenn ihr vernünftig arbeitet und ihr seid sicher nicht die 
einzige Firma die das in dieser Weise tut - aber trotzdem gibt es noch 
genug andere.
In einem richtigen Softwerker-Forum, wo ich mich noch herumtreibe, 
können einige Benutzer ein Lied von singen...vor allem, was die Wartung 
älterer Software angeht. Ich bin da manchmal wirklich froh daß ich kein 
Softwareentwickler bin.

von Wühlhase (Gast)


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Informagier schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Ach Leute...in absehbarer Zeit hat sich das Thema Entwicklung
>> sowieso in
>> Europa, vor allem aber in Deutschland, erledigt. Zwar nicht in den
>> nächsten zwei oder drei Jahren, aber in den nächsten ein oder zwei
>> Jahrzehnten ganz sicher.
>>
>> Vor 15 Jahren hieß es noch, wir hätten keine Rohstoffe und könnten uns
>> nur über Entwicklung (und dafür braucht intelligente Leute mit
>> ausgezeichneter Ausbildung) in der Wirtschaft behaupten. Wann habt ihr
>> solche Sätze das letzte Mal aus der Politik gehört?
>>
>> Wie war das noch, Europa solle Weltspitze in Sachen KI werden? Und fängt
>> legt gleich mit einem Ethikkatalog nach und will damit - und nur damit -
>> anderen zeigen wie der Hase zu laufen hat?
>> Das ist ein Witz, das nimmt doch niemand ernst.
>>
>> Mir fallen zwar jede Menge Technikfelder ein, wo wir mal führend waren.
>> Aber mir fällt spontan kein einziges ein, wo wir es aktuell noch sind
>> oder in zwei Jahren noch sein werden.
>
> Ja, stimmt. Gute Analyse. Und jetzt? Was sollen wir jetzt machen? Warum
> finden sich nicht einfach ein paar kompetente Informatiker zusammen und
> machen ein Unternehmen auf um die Software der Zukunft zu erstellen. Die
> Produktionsmittel sollten ja alle schon zu Haus haben.

Ich weiß nicht, was IHR macht. Ich arbeite an einem kleinen Projekt, 
welches mir mal die Elektronikentwicklung erheblich vereinfachen und 
mich von einem Stück lästiger Handarbeit freimachen wird. Ich 
veröffentliche es auch...da haben vielleicht auch andere Entwickler was 
davon, wenn sie es wollen. Das wird zwar ganz sicher nicht das neue 
Facebook oder sowas und wird Deutschland ganz sicher nicht an die 
Informatikweltspitze bringen, aber das ist mir ja auch egal.

Ansonsten nehme ich hier noch mit was möglich ist, lerne fleißig eine 
Fremdsprache (obwohl mir Sprachenlernen immens schwerfällt), und wenn es 
mir hier zu bunt wird bin nehm ich meine Freundin und bin hier weg.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Wühlhase schrieb:

> Mir fallen zwar jede Menge Technikfelder ein, wo wir mal führend waren.
> Aber mir fällt spontan kein einziges ein, wo wir es aktuell noch sind
> oder in zwei Jahren noch sein werden.

Ja und?
Vielleicht gehört es ja zur Natur des Fortschritts, das mit zunehmender 
Verbreitung keine (nationale) Führerschaft mehr unterscheidbar ist. 
Siehe Raketentechnik/Raumfahrt, erst konnte nur Deutschland 
leistungsstarke Trägersysteme in Serie fertigen, später Amis, Briten, 
Franzosen, Russen, Brasilianer, Chinesen und jetzt sogar die 
Hungerleider aus Nordkorea.

Und was ist der gesellschaftliche Nutzen von 
Technologischer-Führerschaft?!
Die erste Industrienation England erstickte fast im Smog, die Russen 
pferchten ihre Atom-Techniker in so ne Art Luxus-Gulag zusammen, für die 
Südkoreaner ist es schon legendär die gesetzliche Wochenarbeitszeit von 
68 auf 52 zu verkürzen.

Und der Wohlstandindex ist sogarnicht ein Spiegelbild vom 
Technologieindex.
https://knoema.de/atlas/topics/Weltrankings/Weltrankings/Wohlstandsindex

von (prx) A. K. (prx)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Vielleicht gehört es ja zur Natur des Fortschritts, das mit zunehmender
> Verbreitung keine (nationale) Führerschaft mehr unterscheidbar ist.

Wobei die Internationalisierung der Industrie dazu beiträgt.

Wie hoch ist der Anteil welcher Technologie in der 5nm Produktion von 
Taiwans TSMC? Wesentlich daran beteiligt ist der einzige Hersteller der 
Belichter, ASML. Die wenigsten jedoch denken bei beim Produkt 
automatisch an die Niederlande. Und ASML dürfte auch wichtige 
Vorlieferanten haben, die niemand auf dem Radar hat.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Informagier schrieb:
> Warum gibt es denn keine Anzeigen für richtige Informatiker wie
> Datenbankentwicklung

Wen willst du da Suchen ?

Noch so ein Skriptkiddy wie 99% der aktuellen Softwareentwickler die mit 
Ach und Krach in dem von ihnen verwendeten Framework Anpassungen 
vornehmen können ?

Wer zu Datenbankenentwurf wirklich was beitragen kann, hat sich schon im 
Uniumfeld einen Namen gemacht, und ja: hat einen Master und Thesis.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> . Die wenigsten jedoch denken bei beim Produkt
> automatisch an die Niederlande.

Und ein weiterer wichtiger Zulieferer für die Halbleiterei 
(Silizum-Wafer) is Wacker Chemie. Über Hundert Jahre alt, sitzt in 
München macht 5 Milliarden und kennt keine Sau.
Ähnlich "Linde -techische Gase".

von Gernalkonsul (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wer zu Datenbankenentwurf wirklich was beitragen kann, hat sich schon im
> Uniumfeld einen Namen gemacht, und ja: hat einen Master und Thesis.

Das was du bez. auf Datenbanken in der uni lernst ist ein schlechter 
Witz. Über die paar Kasperübungen lacht jeder Fachinformatiker.

von MaWin (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Und ein weiterer wichtiger Zulieferer für die Halbleiterei
> (Silizum-Wafer) is Wacker Chemie. Über Hundert Jahre alt, sitzt in
> München macht 5 Milliarden und kennt keine Sau.

Nicht mehr. China ist dick ins Wafer-Geschäft eingestiegen. Wacker nur 
noch unter ferner liefen.

> Ähnlich "Linde -techische Gase".

Nicht wirklich.
2018 das UK-Geschäft an einen Dienstleister verkauft
2018 das US-Geschäft an Messer verkauft
2019 das Südkorea-Geschäft an einen Finanzinvestor  verkauft
und Ende 2019 vom Rivalen Praxair geschluckt,
hat das teutsche Damagement erfolgreich Boni für die Ruinierung des 
welt-3.-grössten Gasanbieters eingestrichen und lebt nun fürstlich.
So geht dummer Egoismus auf Deutsch.
Ähnlich wie Idiot Koch Real verkauft zur Vernichtung weil man zu 
hirnamputiert war, Synergien zwischen Grosshändler Metro und 
Einzelhändler Real zu nutzen. Wenn die kurzfristigen privaten Boni 
stimmen, ruiniert man gerne ganze Branchen.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:
> 2018 das UK-Geschäft an einen Dienstleister verkauft
> 2018 das US-Geschäft an Messer verkauft

Eine Auflage diverser Kartellbehörden, aufgrund Fusionen mit Air Liquide 
und Praxair. Praxair wiederum war der im 1.WK konfiszierte US-Teil von 
Linde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Linde_plc#Seit_2016_–_Zusammenschluss_mit_Praxair

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>
>> Mir fallen zwar jede Menge Technikfelder ein, wo wir mal führend waren.
>> Aber mir fällt spontan kein einziges ein, wo wir es aktuell noch sind
>> oder in zwei Jahren noch sein werden.
>
> Ja und?
> Vielleicht gehört es ja zur Natur des Fortschritts, das mit zunehmender
> Verbreitung keine (nationale) Führerschaft mehr unterscheidbar ist.

(Nationale) Technologieführerschaft ist ja unterscheidbar, aber sicher 
doch. Praktisch die gesamte Softwarebranche z.B. ist da so ein Beispiel. 
Oder G5.


Fpgakuechle K. schrieb:
> Siehe Raketentechnik/Raumfahrt, erst konnte nur Deutschland
> leistungsstarke Trägersysteme in Serie fertigen, später Amis, Briten,
> Franzosen, Russen, Brasilianer, Chinesen und jetzt sogar die
> Hungerleider aus Nordkorea.

...Operation Paperclip, jaja...


Fpgakuechle K. schrieb:
> Und was ist der gesellschaftliche Nutzen von
> Technologischer-Führerschaft?!

Hast du schonmal versucht, eine Baugruppe ITAR-frei zu entwickeln? Oder 
hast du schonmal die Folgen von massiven Ungleichgewichten zwischen Im- 
und Exporten nachgedacht?

Man kann sich natürlich hinstellen und andere die Entwicklungsarbeit 
machen lassen, aber ich bin eigentlich ganz gerne Entwickler - und sowas 
kannst du halt nur in einer Umgebung sein, wo die Maßstäbe gesetzt 
werden. Und dazu muß halt das (nationale) Umfeld stimmen.

Ansonsten kannst du mal über die gesellschaftlichen Folgen von zunehmend 
starker Abhängigkeit von Ländern wie China nachdenken. Es heißt zwar 
offizeill Entwicklungshilfe, tatsächlich bezahlen wir mittlerweile eher 
Tribut an China. Du kannst das gerne gutfinden, aber erwarte nicht daß 
ich deine Meinung teile.


Fpgakuechle K. schrieb:
> Die erste Industrienation England erstickte fast im Smog, die Russen
> pferchten ihre Atom-Techniker in so ne Art Luxus-Gulag zusammen, für die
> Südkoreaner ist es schon legendär die gesetzliche Wochenarbeitszeit von
> 68 auf 52 zu verkürzen.

Und vorher haben 99% der Landesbevölkerung mit äußerst primitiven 
Mitteln und sehr viel körperlicher Arbeit dem Boden mühsam 
Nahrungsmittel abgetrotzt bei ähnlichen Arbeitszeiten wie in Südkorea. 
Mit medizinischer Versorgung auf dem Niveau von Schamanen bei 
Naturvölkern oder teilweise sogar noch darunter, heute lächerlich 
einfach zu behandelnde oder gar ausgerottete Krankheiten waren oft 
tödlich. Und ein Gang ins Nachbardorf war schon ein Tagesfußmarsch. 
Heute lächerlich kurz anmutende Strecken zu bewältigen kostete richtig 
viel Zeit und war ernsthaft gefährlich. Von Wind und Wetter ganz zu 
schweigen, während du dich heute auch bei -10°C ins Auto setzt und dann 
denn ganzen auf der Autobahn unterwegs sein kannst, wäre so eine Reise 
unter diesen Bedingungen kaum möglich gewesen.

Was meinst du wieviele Atomtechniker ihr Luxusgulag gegen diese 
Vergangenheit eingetauscht hätten, wenn sie die Wahl gehabt hätten?

von Purzel H. (hacky)


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> Und was ist der gesellschaftliche Nutzen von Technologischer-Führerschaft?!

Oh. Du setzt die Normen, die Patente. Und machst den Export damit. Bei 
Export ueberschuss hat du eine starke Waehrung, bei Importueberschuss 
eine schwache.
Bei einer schwachen Waehrung bist du immer am Abwerten, hast kein Geld 
fuer Infrastuktur und Investition in Firmen, Und so.
Du kaufst das Zeug im Ausland, und gibst diesen Leuten das Geld, um bei 
dir Einzukaufen. Wenn dein Zugpferd veraltet ist, und die Verkaeufe 
zurueckgehen, kaufen die Fremden mit dem Geld, welches du ihnen gegeben 
hast deim Land und deine Firmen.

Die Effekte sind wirklich heftig und die Folgen von falschen 
Entscheidungen duemmlich.

von Mark B. (markbrandis)


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Zukunft? schrieb:
> Lest euch mal den Blogpost vom Danish durch, ich finde er trifft den
> Nagel perfekt auf den Kopf

Da hat jemand ziemlich viel Meinung für so wenig Ahnung.

von Ich mal wieder (Gast)


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Was macht ein studierter Informatiker im Gegensatz zu einem (m/w/d) mit 
einer 2-jährigen Lehre?

Facharbeiter vs. Techniker vs. Meister vs. Bachelor vs. Master vs. 
Promotion.

Viele Unternehmen suchen studierte Informatiker obwohl jemand mit einer 
Lehre auch ausreichen würde.
Scheint genug Studierte zu geben.

Beitrag #6740857 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Ich mal wieder schrieb:
> Was macht ein studierter Informatiker im Gegensatz zu einem (m/w/d) mit
> einer 2-jährigen Lehre?

Es gibt keine Informatiker aus 2-jähriger Lehre.

Fachinformatiker zu Informatiker verhält sich wie 
Bäckereifachverkäuferin zu Bäckerin.

Die eine verkauft nur das Zeug und weiss radebrechend wie die Teiglinge 
heissen und aussehen die die Kunden haben wollen, die Andere stellt die 
Backwaren her und muss dazu wissen wie es geht.

Der Fachinformatiker rutscht unter den Schreibtischen der Kunden rum und 
steckt die Netzwerkkabel wieder rein, damit die Software die von 
Informatikern entwickelt wurde wieder läuft.

Dafür darf er den Sekretärinnen unter den Rock gucken während der 
Informatiker die nur auf dem Bildschirmschoner sieht.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:
> Der Fachinformatiker rutscht unter den Schreibtischen der Kunden rum und
> steckt die Netzwerkkabel wieder rein, damit die Software die von
> Informatikern entwickelt wurde wieder läuft.

Das hängt von den Fähigkeiten ab, und was das Unternehmen brauchen kann. 
Es kann bei FI-Systemintegration auch auf Administration von 
Microsoft-Domains, -Exchange, Enterprise Firewalls etc rauslaufen. Man 
merkt dann anfangs den Unterschied in den Grundlagen. Aber wenn man bei 
jemanden das Talent sieht, und das Unternehmen flexibel genug ist, muss 
derjenige nicht als Kabelwickler enden.

Und der FI-Anwendungsentwicklung ist sowieso nicht fürs Kabelstecken 
vorgesehen, sondern baut und pflegt Software. Wenn auch nicht gleich 
vorneweg die komplexeste. Und auch hier hängt die Zukunft von den 
Fähigkeiten ab. Man kommt halt nicht unbedingt von Anfang an in den Job, 
den man gerne hätte.

FI kann auch heissen, dass man vom Unternehmen als Azubi zur Verstärkung 
oder als Rentner-Ersatz für qualifizierte Tätigkeit vorgesehen ist. Wer 
sich als passend erweist, wird dann übernommen.

: Bearbeitet durch User
von Generalkonsul (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es gibt keine Informatiker aus 2-jähriger Lehre.

Doch. Jede Lehre kann man auf Antrag verkürzen, im Normalfall 0.5 Jahre 
kein Problem, in Sonderfällen auch 1 Jahr, jeder abgebrochen Infostudent 
schafft das. Wird aber von den Firmen meist nicht gewünscht weil die den 
Hansel dann nicht ein Jahr länger billigst ausbeuten können.

von MaWin (Gast)


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Generalkonsul schrieb:
> Doch

Du hast das was nicht verstanden. Liegt wohl an Lehre statt Studium  Es 
gibt auch keine Informatiker aus 3-jähriger Lehre.

Nur Fachinformatiker. Denen fehlt eigentlich alles, was zu einem 
Informatiker gehört. Wie dir. Nur Bäckereifachverkäuferin statt 
Bäckerin.

von A. N. (bastelmaniac)


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MaWin schrieb:
> Nur Fachinformatiker. Denen fehlt eigentlich alles, was zu einem
> Informatiker gehört.

Was gehört denn alles zu einem Informatiker?

von (prx) A. K. (prx)


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Arroganz?

von MaWin (Gast)


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A. N. schrieb:
> Was gehört denn alles zu einem Informatiker?

Die Grundlagen, in Mathematik (LineareAlgebra+Analysis+Statistik, 
numerische und symbolische), Algorithmen (O-Notation, NP-schwer, 
Halteproblem) und ggf. E-Technik mit Nachrichtentheorie (Maxwell, 
Shannon, Hamming) etc.

Fehlt dem Fachinformatiker alles.

So wie die Bäckereifachverkäuferin nichts über Klebereiweisse, 
Hydration, Proteingehalt und Ausmahlgrad weiss und kein Brot backen 
kann, zumindest nicht reproduzierbar.

von IT Kenner (Gast)


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Senf D. schrieb:
> IT Kenner schrieb:
>> Wenn Informatik, dann am Besten Wirtschaftsinformatik und weiter weg von
>> der Technik.
>
> Warum sollte ich als Mann denn Frauen-Informatik studieren? Nein, das
> passt nicht. Lieber gleich Informatik oder Elektrotechnik, aber bitte
> kein Bindestrich-Studiengang.

Wer langfristig einen sicheren und gut angesehen Job in der IT haben 
will, fährt damit besser. Ich selbst habe Wirtschaftsinformatik erst im 
Aufbaustudium gemacht, davor allgemeine Informatik und war Entwickler. 
Ich sehe das selbst im Konzern aber auch schon in anderen Firmen, dass 
das Ansehen von Entwicklern einfach nicht sehr hoch ist vom Management. 
Von wegen: Schau ma, der .... war früher nur Entwickler, heute ist er 
Scrum Master/Servicemanager/Vertriebler/Salesmanager/Senior 
Consultant/Product Owner. Coder sind aus Sicht mancher Manager leider 
einfach nur eine Manövriermaße, austauschbare Arbeitskräfte wie ein 
Putztrupp, allerdings dass die Putzfrau vor Ort nicht mit Low Cost 
Kräften aus Indien konkurrieren muss.

Thomas1 schrieb:
> Wer programmieren will, soll eine Berufsausbildung machen. Im Studium
> geht es um etwas anderes.

Das sagen Profs an der Uni gerne. Nur wie sieht die Praxis aus?
Entweder man wird Coder oder sowas wie Projektleiter, Scrum Master, 
Product Owner, also was an der Schnittstelle. Manchmal sind die Namen 
für Coder Jobs einfach etwas schicker verpackt, wie Software Engineer, 
Softare Architect aber die Tätigkeit ist zu über 90% eben coden. Ein 
Großteil der Jobs für studierte Informatiker, auch von der Uni, sind 
eben Verwalterjobs wie Scrum Master, Berater, Applicationowner, 
Projektleiter oder eben Coderjobs. Dazwischen gibt es nicht sonderlich 
viel.

von IT Kenner (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die Grundlagen, in Mathematik (LineareAlgebra+Analysis+Statistik,
> numerische und symbolische), Algorithmen (O-Notation, NP-schwer,
> Halteproblem) und ggf. E-Technik mit Nachrichtentheorie (Maxwell,
> Shannon, Hamming) etc.
>
> Fehlt dem Fachinformatiker alles.

Das Wissen habe ich als studierte Informatiker natürlich und ich 
brauchte es als ich noch Entwickler war so gut wie nie. Dafür brauchte 
ich oft praktisches Wissen, wo ich sogar häufiger einen Kollegen fragen 
musste, weil er in einem Framework sich besser aus kannte als ich. Er 
hatte weder Abitur noch Studium! dafür super fit in Programmierung, 
konnte sehr gut logisch denken, hat sehr schnell komplexe Dinge 
verstanden und war dazu noch sehr praktisch begabt, von wegen 
installiert man ein Framework richtig, wie programmiert man einen 
möglichst schnellen Zugriff über das Framework zur Datenbank usw.

Das war für mich der Grund, warum ich lieber in Richtng 
Projektmanagement ging. Ich sah ja, da gibt es Leute, die sind im 
Praktischen fitter als ich, sind jünger und kosten auch noch weniger. 
Weiter Punkt ist, solche Leute gibt es auch in Low Cost Ländern.

von Merkels Diener (Gast)


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MaWin schrieb:
> A. N. schrieb:
>
>> Was gehört denn alles zu einem Informatiker?
>
> Die Grundlagen, in Mathematik (LineareAlgebra+Analysis+Statistik,
> numerische und symbolische), Algorithmen (O-Notation, NP-schwer,
> Halteproblem) und ggf. E-Technik mit Nachrichtentheorie (Maxwell,
> Shannon, Hamming) etc.
> Fehlt dem Fachinformatiker alles.

Es gibt bundesweit wahrscheinlich Stellen im einstelligen Bereich, wo 
man solches Wissen überhaupt braucht. Und da braucht sich ein 
Fachinformatiker gar nicht bewerben, weil sich darum internationale 
Doktoranden, die genau in dem Gebiet promoviert haben, drum kloppen

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:
> Fehlt dem Fachinformatiker alles.

In einer anderen Begriffsinterpretation ist "Informatiker" der 
Oberbegriff, der diverse Bildungswege umfasst, auch Ausbildungsberufe. 
Wer das genauer spezifizieren will, kann es hinzufügen.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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IT Kenner schrieb:
> Das war für mich der Grund, warum ich lieber in Richtng
> Projektmanagement ging.

Wir kommst du auf die Theorie, dass du darin besser wärst als jeder 
andere Ungelernte ?

Du weisst in deinem studierten Fach wenig und von Management hast du gar 
nichts gelernt. Das soll dann ein Buch über Scrum fixen, und wer so gar 
nicht weiss, was es zu managen gibt, glaubt dann aich noch an das da 
drin stehende

Warum sollte man in einem Bereich arbeiten, den man nicht gelernt hat, 
da kann man doch höchstens erwarten  als Ungelernter bezahlt zu werden 
(ich weiss, aus unbekannten Gründen gibt es für Damager  mehr).

von IT Kenner (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wir kommst du auf die Theorie, dass du darin besser wärst als jeder
> andere Ungelernte ?
>
> Du weisst in deinem studierten Fach wenig und von Management hast du gar
> nichts gelernt. Das soll dann ein Buch über Scrum fixen, und wer so gar
> nicht weiss, was es zu managen gibt, glaubt dann aich noch an das da
> drin stehende

Ich hatte von dem was ich als Entwickler gemacht habe, auch keine 
Ahnung, weil man solche praktischen Dinge im Studium nicht gelernt habe. 
Nennt sich learning on the job, by doing und durch Schulungen teilweise, 
sonst Selbststudium. Das wird von einem als Entwickler im Job verlangt, 
was den Job noch stressiger macht, weil man sich ständig in neues Zeugs 
einarbeiten muss, weil ich immer mal wieder was ändert und die 
Halbwertszeiten sehr kurz sind. Heisst oft nach Feierabend noch mal ran.

Da ist Scrum on the job lernen deutlich einfacher und vorallem 
Technologie unabhängig. Da ändert sich nicht so viel. Einmal gelernt, 
braucht man nicht sätndig komplett noch mal einen Grossteil neu lernen. 
Ebenso Projektmanagement und der Jugendwahn ist nicht so ausgeprägt.

Merkels Diener schrieb:
> Es gibt bundesweit wahrscheinlich Stellen im einstelligen Bereich, wo
> man solches Wissen überhaupt braucht. Und da braucht sich ein
> Fachinformatiker gar nicht bewerben, weil sich darum internationale
> Doktoranden, die genau in dem Gebiet promoviert haben, drum kloppen

Richtig! da brauchst Dich mit Master oder Diplom auch nicht drauf 
bewerben, weil da kloppen sich Leute mit Doktor oder gar mehreren 
Doktortitel drum. In unserem Konzern haben wir genau eine kleine 
Abteilung, die sich mit wissenschaftlichen Informatik Themen befasst. 
Dort ist nicht mal 1% der Informatiker unseres Konzerns beschäftigt. 
Alle andere mach doch mehr oder weniger relativ profane Dinge, die ein 
dualer Student, Bachelor oder je nach Können auch ein Fachinformatiker 
mit angemessener Einarbeitung auch machen kann.

Das meiste der Theorie im Informatik Studium an der Uni braucht man nie 
wieder, nicht mal im Ansatz. Daher doch lieber gleich den einfacheren 
Weg gehen und Wirtschaftsinformatik an einer dualen Hochschule, am 
Besten bei einem Konzern studieren. Statt übertrieben viel theoretischer 
Informatik, lieber etwas angewandte Wirtschaft, das ist für die Karriere 
förderlicher.
Stellt man sich in der Firma gut an, hat man die Übernahme oft so gut 
wie sicher. Man steigt hoch ein und hat im Vergleich zum Entwickler 
bessere Aufstiegchancen und es herrscht auf typischen 
Wirtschaftsinformatiker Stellen weniger Jugendwahn.

von MaWin (Gast)


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IT Kenner schrieb:
> Das meiste der Theorie im Informatik Studium an der Uni braucht man nie
> wieder, nicht mal im Ansatz.

Schlimm. Und Schulwissen schon gar nicht. Auch in Teams-Videokonferenzen 
muss man nicht aus dem Geographieunterricht wissen, wo Bangalore liegt, 
um mit den Leuten sprechen zu können.

> Daher doch lieber gleich den einfacheren
> Weg gehen

keine Schule, keine Uni, einfach H4, Dummheit siegt, leider merkt man 
die grassierende Dummheit an Allem um uns herum, hier im Forum 
beispielsweise an der 99%igen Aversion auch nur einfachste Mathematik 
mit Addieren und Dividieren zu betreiben.

von (prx) A. K. (prx)


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IT Kenner schrieb:
> oder je nach Können auch ein Fachinformatiker
> mit angemessener Einarbeitung auch machen kann

Was man aus dem Studium mitnimmt, was ein Arbeitgeber anhand eines 
konkreten Abschlusses ungefähr ermessen kann, sind Niveau und Tiefe der 
Fähigkeiten der Person, sich Wissen anzueignen, etwas zu verstehen. Dazu 
gehört beispielsweise recht wesentlich die Fähigkeit zur Abstraktion. 
Oberhalb des Kabelaufwickelns wird Informatik immer abstrakter. Und 
genau anhand dieser Fähigkeit trennen sich die diversen Bildungswege.

Universitäre Bildung vermittelt nicht primär Fachwissen, sondern 
Fähigkeiten im Umgang mit Themen. Das schliesst nicht aus, dass auch ein 
FI mit höheren Anforderungen zurecht kommt. Aber beim Master kann der AG 
eher davon ausgehen als beim FI. Weshalb ein guter FI bessere Karten auf 
Niveau im Job hat, wenn er nach dem Abschluss übernommen wird, denn da 
kennt man ihn ja schon gut. Über Bewerbung lässt sich das schwerer 
einschätzen.

: Bearbeitet durch User
von IT Kenner (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Universitäre Bildung vermittelt nicht primär Fachwissen, sondern
> Fähigkeiten im Umgang mit Themen. Das schliesst nicht aus, dass auch ein
> FI mit höheren Anforderungen zurecht kommt. Aber beim Master kann d

Nun ja, Software zu programmieren, Frameworks installieren und damit 
produktive Software zu schreiben, die qualitativ hochwertig ist, das 
kriegen teilweise auch fähige Fachinformatiker hin, allerdings ja, nicht 
jeder.
Man lernt auch durch Programmierung abstraktes Denken. Teilweise ist die 
Art von theoretisch-abstraktem Denken wie an der Universität in der 
Praxis sogar hinderlich, weil man zu kompliziert denkt, Probleme zu 
komplex angeht. Das war öfter die Rückmeldung meiner Chefs in jährlichen 
Mitarbeitergesprächen, als ich noch Entwickler war. Es hieß: ich würde 
zu komplex und zu abstrakt denken, während oft einfach eine praktische 
Lösung gesucht wird.

Ich sage mal so: Softwareentwicklung ist fast wie bei Musik. Manche 
können selbst nach Musikstudium und Gesangsunterricht immer noch keine 
gute Musik machen, andere sind Autodidakten und begeistern das Publikum.

Unabhängig von dem, ist man als Entwickler, selbst mit Uni Master, 
einfach schlecht angesehen in der Wirtschaft, für das was man 
universitär leisten muss, um dahin zu kommen. Da kenne ich Ex-Duale mit 
Bachelor, die sind mit 30 Abteilungsleiter, sechstelliges Grundgehalt, 
die haben Uni Master als Entwickler unter sich und sagen denen, was die 
zu implementieren haben, aus Business Sicht. Gleichzeitig schimpfen die, 
dass die Entwickler doch viel zu viel verdienen, obwohl sie "ja nur 
Entwickler" sind. Davon hatte ich die Nase voll, auch darum habe ich den 
Entwicklerjob an den Nagel gehängt.

von (prx) A. K. (prx)


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IT Kenner schrieb:
> Man lernt auch durch Programmierung abstraktes Denken.

Menschen sind kunterbunt verschieden, sie werden nicht nur durch das 
System verschieden gemacht (dies trägt jedoch dazu bei). Aber auch dazu 
gibt es heutzutage natürlich unterschiedliche Ansichten.

Im konkreten Kontakt mit einigen Personen konnte ich feststellen, dass 
die Fähigkeit, Abstraktion zu erlernen, begrenzt ist. Wer dazu fähig 
ist, kann den Umgang damit erlernen. Wer es nicht ist, fliegt bei der 
Mathe am Anfang eines beliebigen Inf-Studiums raus. Mathe ist eine 
Kernwissenschaft der Abstraktion.

: Bearbeitet durch User
von IT Kenner (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Im konkreten Kontakt mit einigen Personen konnte ich feststellen, dass
> die Fähigkeit, Abstraktion zu erlernen, begrenzt ist. Wer dazu fähig
> ist, kann den Umgang damit erlernen. Wer es nicht ist, fliegt bei der
> Mathe am Anfang eines beliebigen Inf-Studiums raus. Mathe ist eine
> Kernwissenschaft der Abstraktion.

Wohl war. Aber solche Leute die zu Beginn gleich raus gefolgen sind, 
sind meist auch keine guten Entwickler. Wobei das was in der freien 
Wirtschaft so programmiert ist, oft gar nicht so komplex ist. Gerade im 
Konzern wird sehr industriell entwickelt, d.h. lieber ein paar Code 
Zeilen mehr, dafür ist es einfacher zu lesen und warten, statt etwas mit 
sehr wenigen Zeilen "elegant" zu lösen, dafür ist es schwerer zu lesen 
für einen anderen Entwickler. Das Abstraktionslevel was für eine große 
Mehrheit der Entwicklerjobs ausreichend ist, Bedarf meiner Meinung nach 
definitiv keinem Uni Master.

Allerdings: es ist natürlich mit entsprechendem Studienabschluss 
einfacher überhaupt mal in gute Firmen, vorallem Konzerne, rein zu 
kommen. Aber der einfachere Weg ist ein duales Studium und wer sich 
langfristig etwas weiter weg von der reinen Technik aufstellen möchte, 
doch gleich Wirtschaftsinformatik.

von (prx) A. K. (prx)


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IT Kenner schrieb:
> Aber solche Leute die zu Beginn gleich raus gefolgen sind,
> sind meist auch keine guten Entwickler.

Für was? Bei einer firmeninternen Webseite für Zeiterfassung sind die 
Ansprüche nicht sonderlich hoch. Die Daten sind verständlich, der Umfang 
der Daten verkraftet auch manchen Designfehler bei der Datenbank.

von IT Kenner (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Für was? Bei einer firmeninternen Webseite für Zeiterfassung sind die
> Ansprüche nicht sonderlich hoch. Die Daten sind verständlich, der Umfang
> der Daten verkraftet auch manchen Designfehler bei der Datenbank.

Sagen wir mal, Entwicklung eines Webshops oder eines 
Produktkonfigurators mit sehr vielen Daten. Ja da kommt es auch auf das 
richtige DB Design an. Dafür braucht man eine gewisse Theorie, aber auch 
Praxis, weil vieles hängt auch vom konkreten DB System ab. Mit reinem 
Uni Theoriewissen stellt man damit noch längst keine produtive und 
performante Software zum vernünftigen Preis auf die Beine.

von MaWin (Gast)


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IT Kenner schrieb:
> Mit reinem Uni Theoriewissen stellt man damit noch längst keine
> produtive und performante Software zum vernünftigen Preis auf die Beine.

Mit reinem Uni-Theoriewissen baut man auch keinen performanten 
langlebigen Verbrennungsmotor, entwirft ein Sportstadion oder verteidigt 
Julien Assange vor Gericht erfolgreich.

Aber man hat nach dem Studium wenigstens Grundwissen, um nicht so völlig 
merkbefreit und ahnungslos wie Kurt Bindl rumzulaufen.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:
> Aber man hat nach dem Studium wenigstens Grundwissen, um nicht so völlig
> merkbefreit und ahnungslos wie Kurt Bindl rumzulaufen.

Anders ausgedrückt: Man ist schon derart vom System verbildet, dass man 
meist nicht mehr in der Lage ist, sich vom Mainstream zu lösen. Und 
daher die Wahrheit nicht mehr erkennen kann. Aus dieser Perspektive 
betrachtet gibt es Probleme, die man überhaupt nur mit einer 
gediegenen Portion Ahnungslosigkeit angehen kann (oder wird). ;-)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6741226 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6741232 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Dieter H. schrieb im Beitrag #6741226:
> generation z macht alles richtig

Und ich dachte, das sind alles kleine Elon Musks, die nur noch niemand 
nach ihrer bahnbrechend hochtrabenden Idee gefragt hat, zumindest ist 
die Kokainmenge dermassen explodiert, dass alle Loser ihr Näschen 
besonders hoch tragen können.

https://www.google.com/amp/s/amp.n-tv.de/panorama/Kokain-erreicht-Europa-vor-allem-ueber-Belgien-article22271750.html

Beste Grundlage für Realitätsverlust a la A.K.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:
> Beste Grundlage für Realitätsverlust a la A.K.

Meine Realität gefällt mir aber besser. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Ultimate Qwertz (Gast)


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Dieter H. schrieb im Beitrag #6741226:
> generation z macht alles richtig

Und wenn diese alles in Scheiße geritten hat, fängt es mit der 
Generation A(mit richtigen Ideen, Idealen und Tugenden) wieder an. Ein 
Teufelskreis, den die Menschheit nicht beenden kann.

Scheint wohl ein Naturgesetz zu sein.

von T. W. (informagier)


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Dieter H. schrieb im Beitrag #6741226:
> wer heute noch studiert ist selber schuld. die leute machen heute
> mit
> bitcoin ihr geld und sparen sich 5-7 verschwendete lebenszeit. die
> besten jahre einfach leben genießen. generation z macht alles richtig

Geld machen, das tut nur die Zentralkbank. Die Bitcoiner haben es nur 
geschafft den dummen "Investoren" (eig. Spekulant welcher denkt er sei 
Investor weil er Geld aus der Hand gibt) die Moneten abzuluchsen.

IT Kenner schrieb:
> Allerdings: es ist natürlich mit entsprechendem Studienabschluss
> einfacher überhaupt mal in gute Firmen, vorallem Konzerne, rein zu
> kommen. Aber der einfachere Weg ist ein duales Studium und wer sich
> langfristig etwas weiter weg von der reinen Technik aufstellen möchte,
> doch gleich Wirtschaftsinformatik.

Was habt ihr alle mit eurem Wirtschaftinformatik? Das ganze ist doch nur 
CRUD Apps schreiben, welche an Businessprozesse angepasst sind. Als 
Informatiker hat man genug Grips dass man ein BWL oder VWL Buch 
aufschlagen, lesen, und verstehen kann. (Und schon kann mit ein wenig 
Arbeit das Wissen in Programmen umsetzen.) Hab ihr mal eine BWL oder VWL 
Vorlesung im Studium besucht? Da lernt man doch nichts was von Belang 
ist, sondern es sterben noch Gehirnzellen ab.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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T. W. schrieb:
> Was habt ihr alle mit eurem Wirtschaftinformatik?

Den Ton anzugeben bringt erwiesenermaßen mehr Gehalt und man ist weniger 
ersetzbar als ein simpler Kodiersklave. Studieren muss man dazu 
natürlich nicht, aber man muss seine Karriere rechtzeitig auf die 
entsprechende Bahn lenken.

von Dieter H. (kyblord)


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Weich W. schrieb:
> T. W. schrieb:
>> Was habt ihr alle mit eurem Wirtschaftinformatik?
>
> Den Ton anzugeben bringt erwiesenermaßen mehr Gehalt und man ist weniger
> ersetzbar als ein simpler Kodiersklave. Studieren muss man dazu
> natürlich nicht, aber man muss seine Karriere rechtzeitig auf die
> entsprechende Bahn lenken.

musst ja auch kein Kodiersklave werden. Oder ist man bereits einer wenn 
man einen uc proggen musst? ich weiß ja nicht in welchem jahrhundert du 
lebst aber die tendenz ist ganz klar vom programmieren weg hin zur 
modell basierten softwareentwicklung und zusammensuchen und -klatschen 
bereits vorhandener bibliotheken. Das Konzeptionelle (Algorithmen,etc.) 
steht da wo ich arbeite im Vordergrund. Aber vielleicht kann das dann 
doch nicht jeder. Weil da muss man ja dann tatsächlich auch Mathe 
können. und schwups sind 80% der infs und ings raus.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Dieter H. schrieb:
> ich weiß ja nicht in welchem jahrhundert du
> lebst aber die tendenz ist ganz klar vom programmieren weg hin zur
> modell basierten softwareentwicklung und zusammensuchen und -klatschen
> bereits vorhandener bibliotheken.

Das klingt jetzt nicht unbedingt besser.

von Dieter H. (kyblord)


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Weich W. schrieb:
> Dieter H. schrieb:
>> ich weiß ja nicht in welchem jahrhundert du
>> lebst aber die tendenz ist ganz klar vom programmieren weg hin zur
>> modell basierten softwareentwicklung und zusammensuchen und -klatschen
>> bereits vorhandener bibliotheken.
>
> Das klingt jetzt nicht unbedingt besser.

ja jetzt musst du um deinen job bangen

von IT Kenner (Gast)


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T. W. schrieb:
> Was habt ihr alle mit eurem Wirtschaftinformatik? Das ganze ist doch nur
> CRUD Apps schreiben, welche an Businessprozesse angepasst sind. Als
> Informatiker hat man genug Grips dass man ein BWL oder VWL Buch
> aufschlagen, lesen, und verstehen kann. (Und schon kann mit ein wenig
> Arbeit das Wissen in Programmen umsetzen.) Hab ihr mal eine BWL oder VWL
> Vorlesung im Studium besucht? Da lernt man doch nichts was von Belang
> ist, sondern es sterben noch Gehirnzellen ab.

Damit wird Geld verdient.

Weich W. schrieb:
> Den Ton anzugeben bringt erwiesenermaßen mehr Gehalt und man ist weniger
> ersetzbar als ein simpler Kodiersklave. Studieren muss man dazu
> natürlich nicht, aber man muss seine Karriere rechtzeitig auf die
> entsprechende Bahn lenken.

Richtig!

Es ist nun mal so, ich finde das auch nicht toll, aber gerade aus 
Managersicht sind Entwickler häufig leider eher eine Zuarbeiter, die 
nach der Pfeife des Managers zu tanzen haben. Dann wird man lieber 
selbst Manager, verdient besser, hat den sicherern Job und muss sich 
nicht ständig in irgendwelche neuen Frameworks, Features, 
Entwicklungsumgebungen und sonstigen Tools einarbeiten. Als Manager 
braucht man nicht unbedingt der Beste in theoretischer Informatik 
gewesen zu sein, da bringt angewandte Wirtschaft erheblich mehr und ist 
auch noch viel einfacher.

von Peak everything (Gast)


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Lustig in der IT wird auch bald noch die Siliziumwand werden.
Und das Softwaredilemma zeigt sich am bestem am Allerweltsbetriebssystem 
Windoof.
Tolle Abhängigkeiten und wenn die IT wegen Lieferschwierigkeiten, 
Personal- und Rohstoffmangel einklappt, klappt bisschen später die 
mittlerweile komplett auf IT-Fundament gebaute Gesellschaft zusammen. Da 
braucht es dann keinen Terminator-Aufstand mehr für Judgement Day.

von xyz (Gast)


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Das Informatikstudium berechtigt zur Besetzung einer Stelle als
Kodierschweinchen in einem Programmierstall.
Was soll daran toll sein?

von Ich mal wieder (Gast)


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Merkels Diener schrieb:
>> Die Grundlagen, in Mathematik (LineareAlgebra+Analysis+Statistik,
>> numerische und symbolische), Algorithmen (O-Notation, NP-schwer,
>> Halteproblem) und ggf. E-Technik mit Nachrichtentheorie (Maxwell,
>> Shannon, Hamming) etc.
>> Fehlt dem Fachinformatiker alles.
>
> Es gibt bundesweit wahrscheinlich Stellen im einstelligen Bereich, wo
> man solches Wissen überhaupt braucht.

Genau das ist das "Problem"!
Ein studierter Informatiker kann das alles, bzw. hat das mal alles 
gelernt, Prüfungen abgelegt, seinen Master in so einem Themengebiet 
geschrieben.

Was braucht er in der Praxis?

Oftmals reicht dafür eine normale 2-jährige Ausbildung.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Ich mal wieder schrieb:
> Merkels Diener schrieb:
>>> Die Grundlagen, in Mathematik (LineareAlgebra+Analysis+Statistik,
>>> numerische und symbolische), Algorithmen (O-Notation, NP-schwer,
>>> Halteproblem) und ggf. E-Technik mit Nachrichtentheorie (Maxwell,
>>> Shannon, Hamming) etc.

> Was braucht er in der Praxis?

Praxis ist das, was man sucht und wofür man sich ausbildet.

Wenn man eine mehrjährige Uni-Ausbildung für Embedded System Design (wie 
oben aufgeführt) hat, dann sollte man sich auch einen Job in diesem 
Bereich suchen. Und Geduld und Ambitionen mitbringen, denn einem, der 
von sich behauptet "Ich kann, was ich lernen musste und es hat mir 
keinen Spaß gemacht" wird man nicht an ein Verantwortungs- und 
anspruchsvolle Thema setzen, was womöglich voraussetzt, das man sich 
Grundlagen aus anderen Fachgebieten als dem Studioerten 'drauf schafft'.

> Oftmals reicht dafür eine normale 2-jährige Ausbildung.

Ja wahrscheinlich, für den Job vom Danisch (Sicherheitsschulungen 
halten) wäre eine Grundausbildung mit vertieften Linux/Unix Kenntnissen 
auch ausreichend, da brauchte es keinen gescheiterteten 
Promotionsversuch oben drauf.

von IT Kenner (Gast)


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Ich mal wieder schrieb:
> Oftmals reicht dafür eine normale 2-jährige Ausbildung.

Sagen wir mal ein Bachelor oder ein duales Studium und "learning on the 
job" reicht wirklich für 90+x % der Jobs locker aus. Bei vielem reicht 
auch entsprechendes Talent, eine 3 jährige Ausbildung und learning on 
the job. Nicht bei allen, versteht sich. Aber gerade in der IT kenne ich 
Freelancer mit allen möglichen Hintergründen. Vom Dr.rer.nat bis zum 
Schlosser, welcher als Quereinsteiger und Autodidakt sich selbst das 
Wissen angeeignet hat, wo beide am selben Projekt Hand in Hand arbeiten 
und sogar der Dr. den Ex-Schlosser manchmal um Rat fragt.

Beitrag #6741628 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Abri♻♻birne schrieb im Beitrag #6741628:
> Informatik und Studium? warum wollt Ihr unbedingt so viel Zeit
> verschwenden, 1-2 Privatprojekte bringen euch weiter als 6 Semester
> Bankdrücken 🍄

Das entspricht ungefähr der Qualität aktueller Software.

Im Kern faul, zusammengeflickt, tausende von bugs, an den Bedurfnissen 
der Bediener konsequent vorbei gehend, es wird nicht das technisch 
sinnvolle sondern das modisch neueste gemacht.

Selbst bei eBay hakt es vorne und hinten, vorne jede Woche neu  hinten 
der nicht mehr richtig angebundene alte Zustand, mobil anders als auf 
Desktop, und eBay ist sicher finanzstark und bemüht, die meisten anderen 
sind noch schlechter

Nicht druckbar, nicht speicherbar, nicht reformatierbar, ignorieren 
Zoomfaktoren, strotzen vor megabytes an Spionagecode, per GPRS sowieso 
nicht mehr darstellbar obwohl der Inhalt gerade mal 1k ausmacht.

Obwohl ich WebSeiten nicht als höchste Kunst der Informatik ansehe, ist 
ihr desolater Zustand nur die Spitze des Eisbergs.


Es wäre dringendst an der Zeit, erst mal alle Softwarebastler in eine 
rigorose Ausbildung zu stecken.

von IT Kenner (Gast)


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MaWin schrieb:
> Obwohl ich WebSeiten nicht als höchste Kunst der Informatik ansehe, ist
> ihr desolater Zustand nur die Spitze des Eisbergs.
>
> Es wäre dringendst an der Zeit, erst mal alle Softwarebastler in eine
> rigorose Ausbildung zu stecken.

Aber genau das ist es ja! sowas lernt man besonders an der Uni nicht 
wirklich. Da geht es viel mehr um Theorie. Daher ist eine praktische 
Ausbildung, ein duales Studium und vorallem viel Praxis wichtig.

Beitrag #6741717 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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IT Kenner schrieb:
> Da geht es viel mehr um Theorie.

Die sagt z.B.:

Ein gutes Programm ist ein Programm an dem man nichts mehr weglassen 
kann ohne dass es seine Funktion (auch in Fehlerbehandlung) verliert.

Man traded space vs. speed, aber niemals baut man mehr Befehle (die vom 
Prozessor auszuführen sind um die Aufgabe zu lösen) ein weil man zu faul 
ist.
Zumindest ist das der anzustrebende Zustand.
Wird aber von aktuellen Softwarebastlern rigoros abgelehnt, meist mit 
'Erweiterbarkeit', 'Wartungsfreundlich' oder 'Übersichtlichkeit' 
weggelogen, dabei ist nichts übersichtlicher, wartungsfreundlicher und 
besser erweiterbar als ein optimales Programm.

von Merkels Diener (Gast)


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MaWin schrieb:
> Selbst bei eBay hakt es vorne und hinten, vorne jede Woche neu  hinten
> der nicht mehr richtig angebundene alte Zustand, mobil anders als auf
> Desktop, und eBay ist sicher finanzstark und bemüht

Weißt du überhaupt, wieso eBay, Amazon und Co so "scheiße" aussehen? 
Weil so am meisten gekauft wird.
Jede Änderung muss dort genauestens geplant werden, denn wenn ein Knopf 
eine minimal andere Größe oder Farbe bekommt, kann das Hunderttausende 
Dollar Umsatzverlust bedeuten. Das hat schon alles seinen Sinn.

von MaWin (Gast)


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Merkels Diener schrieb:
> kann das Hunderttausende Dollar Umsatzverlust bedeuten.

Und warum bestehen die Seiten dann nur aus Entscheidungen, die tausend 
Mal hunderttausende Umsatzverlust bedeuten ?

Bei eBay geht wenigstens noch (Betonung liegt auf noch) die Suche, die 
ist seit Anbeginn an auch nicht verändert worden sondern mit Klammern 
und Minus und tauglichen Synonymen immerhin funktional, bei Ali und 
Amazon gibt es gleich gar keine brauchbare Suche.

Das Problem ist: wir werden von Idioten regiert. Marketingfuzzies im 
Kokainrausch.

von IT Kenner (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ein gutes Programm ist ein Programm an dem man nichts mehr weglassen
> kann ohne dass es seine Funktion (auch in Fehlerbehandlung) verliert.

Das ist in der Theorie vielleicht so. Nicht aber in der Praxis. Da ist 
es manchmal besser, wenn man ein paar Zeilen Code mehr hat, dafür ist es 
viel einfacher verständlich, wenn nach 4 Jahren ein ganz anderer 
Entwickler mal da drauf schaut, weil etwas angepasst werden muss. In 
Softwareprojekten ist regelmässig die Wartung und Weiterentwicklung der 
grösste Kostenblock wenn man die Kosten über den gesamten Lebenszyklus 
betrachtet.

Merkels Diener schrieb:
> eißt du überhaupt, wieso eBay, Amazon und Co so "scheiße" aussehen?
> Weil so am meisten gekauft wird.
> Jede Änderung muss dort genauestens geplant werden, denn wenn ein Knopf
> eine minimal andere Größe oder Farbe bekommt, kann das Hunderttausende
> Dollar Umsatzverlust bedeuten. Das hat schon alles seinen Sinn.

Ja richtig. Da ist jeder Button durch dacht und teils liegt die Anzeige 
ja auch am Endgerät und am Browser. Normalerweise werden solche Seiten 
so optimiert, dass sie mit den gängigsten Browsern am Meisten Umsatz 
generieren.

von Merkels Diener (Gast)


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MaWin schrieb:
> Und warum bestehen die Seiten dann nur aus Entscheidungen, die tausend
> Mal hunderttausende Umsatzverlust bedeuten ?

Das denkst du. Glaubst du, es wird umsonst jede Mausbewegung und jeder 
Klick getrackt? Das ist alles bis ins letzte Detail durchgeplant.

von MaWin (Gast)


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Merkels Diener schrieb:
> Das denkst du. Glaubst du, es wird umsonst jede Mausbewegung und jeder
> Klick getrackt? Das ist alles bis ins letzte Detail durchgeplant

Von Idioten.

Die merken nicht mal, wenn Seiten schnell verlassen werden bzw. nicht 
bedient werden weil sie nicht funktionieren.

Es wird getrackt auf Teufel komm raus, aber es werden nicht die 
richtigen Schlussfolgerungen gezogen.

Kein Wunder, keiner ist mehr von der Realität der Menschen entfernt und 
hat weniger know how über die menschliche Psyche  als ein Informatiker.

von Merkels Diener (Gast)


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MaWin schrieb:
> Kein Wunder, keiner ist mehr von der Realität der Menschen entfernt und
> hat weniger know how über die menschliche Psyche  als ein Informatiker

Das machen keine Informatiker, sondern Data Scientists zusammen mit 
Psychologen. Zumindest bei den großen Firmen.

von Dipklom Ingnööhr (Gast)


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Abri♻♻birne schrieb im Beitrag #6741628:
> Informatik und Studium? warum wollt Ihr unbedingt so viel Zeit
> verschwenden, 1-2 Privatprojekte bringen euch weiter als 6 Semester
> Bankdrücken 🍄

klar in Bastelbuden schon

Im Kotzzern aber zählt das Papier, aber da will man auch nur Papier 
schieben bis 45 und dann nachher Geld arbeiten lassen, während man in 
Kneipe die youngstars faltet...

von IT Kenner (Gast)


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Dipklom Ingnööhr schrieb:
> Im Kotzzern aber zählt das Papier, aber da will man auch nur Papier
> schieben bis 45 und dann nachher Geld arbeiten lassen, während man in
> Kneipe die youngstars faltet...

Ja im Konzern da braucht man ein gewisses Papier um da rein zu kommen. 
Der Beste Weg ist heutzutage meist ein duales Studium.

von Herbert B. (Gast)


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IT Kenner schrieb:
> Ja im Konzern da braucht man ein gewisses Papier um da rein zu kommen.
> Der Beste Weg ist heutzutage meist ein duales Studium.
Das war mal so. Ich als Halbautodidakt hätte in einer Rheinmetalltochter 
anfangen können, bei der Bewerbung habe ich nicht mal Zeugnisse mit 
angegeben nur drei Referenzen und die waren a) nicht aktuell und b) nur 
am Rande mit der Stelle zu tun, trotzdem bekam ich ein Zusage. Laut 
Aussage des Entwicklungsleiters war was sich sonst so beworben hat alles 
dabei: Promovierte, Master bis hin zu Fachinformatikern aber alle 
unbrauchbar, überstanden alle nicht das zweite Vorstellungsgespräch, da 
zeigt sich dann halt wer wirklich was kann was für die Stelle gefragt 
ist oder nur auf dem Papier qualifiziert ist.
Nachweislich komplexe Software termingerecht zu liefern ist halt was 
anderes als Übungszettel mit Beweisen zur Mikrorekursion 
zusammenzuschmieren.

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