Frage: Welche Lautsprecherart ist in einem Handy verbaut? Oben zum telefonieren ein Pizzoelektrischer und unten für die Musik ein elektromagnetischer Lautsprecher? Danke
Piezo klingt viel zu "plärrig" (starke Resonanz im hohen Frequenzbereich). Das sind klassische elektrodynamische Lautsprecher. https://de.wikipedia.org/wiki/Dynamischer_Lautsprecher
Wobei der Klang von Handylautsprechern u.U. mehr der Software als der Hardware zu verdanken ist. Je nach Gerät wird versucht, die mässigen Möglichkeiten der Hardware massiv durch Software auszugleichen.
(prx) A. K. schrieb: > Wobei der Klang von Handylautsprechern u.U. mehr der Software als der > Hardware zu verdanken ist. Klar, selbst für "gute" dynamische Lautsprecher ist die Membranfläche halt arg klein. Und dann kommen die Leute auf die Idee, neben den Magneten auch noch einen Kompass betreiben zu wollen. ;-)
Jörg W. schrieb: > Und dann kommen die Leute auf die Idee, neben den Magneten auch noch > einen Kompass betreiben zu wollen. ;-) Wobei der Lautsprecher sich kaum durch den Kompass gestört fühlen dürfte ;)
Mein LG G8 ThinQ benutzt das Display selber. Das wird mit einem (Piezo?)Block angeregt. https://www.youtube.com/watch?v=jXz7NVX_O-A So ungefähr bei 4:28 sieht man das Dings.
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Jörg W. schrieb: > Piezo klingt viel zu "plärrig" (starke Resonanz im hohen > Frequenzbereich). Etwa ab den 1990er-Jahren waren in Festnetz-Telefonen sehr häufig Piezo-Hörkapseln verbaut. Die klangen eigentlich ganz passabel, wie auch die ebenfalls weit verbreiteten elektrodynamischen Schall- wandler. In diesen Tagen bevorzugen viele Mitglieder der Aluhut-Fraktion Piezo-Hörkapseln, da die angeblich "keinen Elektrosmog erzeugen". :-D
Captain Crunch schrieb: > Etwa ab den 1990er-Jahren waren in Festnetz-Telefonen sehr häufig > Piezo-Hörkapseln verbaut. Kannte ich eigentlich nur als Sprechkapseln, zur Ablösung der Kohlemikrofone. > Die klangen eigentlich ganz passabel, > wie auch die ebenfalls weit verbreiteten elektrodynamischen Schall- > wandler. Wobei "klassische" Telefone ja dazumals magnetische Hörkapseln benutzt haben: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetischer_Lautsprecher Die hatten auch eine arge Eigenresonanz,
(prx) A. K. schrieb: > Wobei der Klang von Handylautsprechern u.U. mehr der Software als der > Hardware zu verdanken ist. Je nach Gerät wird versucht, die mässigen > Möglichkeiten der Hardware massiv durch Software auszugleichen. und wie kompensiert man die fehlende Bassabstrahlung wegen geringer Membranfläche durch Software? Auch dem Hub sind sehr enge Grenzen gesetzt. Ich hörte in letzter Zeit öfter von "elektronischer Klangverbesserung", denke aber, an diesem physikalischen Zusammenhang ist nichts zu ändern. Oder doch?
Gunnar F. schrieb: > und wie kompensiert man die fehlende Bassabstrahlung wegen geringer > Membranfläche durch Software? Guck dir doch die Bluetooth-Ghettoblaster an. Meine Vermutung: auf die Dauer hilft nur Power. Ist ja nicht so, dass sie keinen Bass abstrahlen würden, sie machen das nur mit miesem Wirkungsgrad. Aber ja, Grenzen hat das trotzdem. "Roh" würden sie wahrscheinlich einfach noch scheußlicher klingen.
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Gunnar F. schrieb: > und wie kompensiert man die fehlende Bassabstrahlung wegen geringer > Membranfläche durch Software? Ob Absicht oder Nebeneffekt: Beim Pixel 3XL vibriert die komplette Rückseite ziemlich deutlich. Wobei das Teil deutlich besser klingt als so manches Notebook mit viel größeren Lautsprechern. Google hatte da durchaus etwas Aufwand investiert. Aber natürlich ist bei Handys mit Bässen nicht viel drin. Ich verwende zum Test gerne "Sinnerman" von Nina Simone - da fehlt ein Instrument komplett.
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Jörg W. schrieb: > "Roh" würden sie wahrscheinlich einfach noch scheußlicher klingen. Genau darauf läuft es raus.
naja, selbst wenn das Handy mit Leistung nicht sparen muss (mieser Wirkungsgrad), dann ist doch der lineare Membranhub (bewegtes Luftvolumen) winzig. Ich kann mir vorstellen, dass der subjektiv wahrgenommene Bass gar nicht da ist (Residualtöne), und durch Mischung mit Obertönen entsteht.
Gunnar F. schrieb: > Ich kann mir vorstellen, dass der subjektiv > wahrgenommene Bass gar nicht da ist (Residualtöne), und durch Mischung > mit Obertönen entsteht. Andersrum: Im "Sinnerman" gibts einen gezupften Bass, der auf dem Pixel 3XL überhaupt nicht wahrnehmbar ist. Komplett weg. Mit den Lautsprechern vom PC - immerhin mit separatem Basslautsprecher - höre ich ihn leidlich. Aber der Gesamteindruck ist beim Handy deutlich besser. Mit 1,5m Bassreflex klingts natürlich ein wenig anders. ;-) Es geht nicht darum, fehlende Töne herbeizuzaubern, sondern einen im Rahmen des sehr begrenzt Möglichen brauchbaren Klangeindruck zu erzeugen. Und da stecken die Hersteller von Highend-Handys einigen Aufwand hinein. Während das, was in vielen Laptops steckt, allenfalls für Videokonferenzen zu gebrauchen ist.
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Jörg W. schrieb: > Gunnar F. schrieb: >> und wie kompensiert man die fehlende Bassabstrahlung wegen geringer >> Membranfläche durch Software? > > Guck dir doch die Bluetooth-Ghettoblaster an. Meine Vermutung: auf die > Dauer hilft nur Power. Ist ja nicht so, dass sie keinen Bass > abstrahlen würden, sie machen das nur mit miesem Wirkungsgrad. ....nö, die strahlen Bässe wirklich nicht ab, aber das menschliche Ohr restauriert beim Vorhandensein diverser Oberwellen den Grundton. > > Aber ja, Grenzen hat das trotzdem. "Roh" würden sie wahrscheinlich > einfach noch scheußlicher klingen. Einverstanden. Pille
Bei den Bluetooth Lautsprechern Sind es auf jeden Fall, ein relativ großer Membran Hub mit einem starken Antrieb so dass das Gehäuse sehr klein sein kann. Und anstelle von Bassreflex gibt es dann die Passivmembran. Und ja ein miesen Wirkungsgrad und dafür einen relativ tiefen Bass für die Größe.
DANIEL D. schrieb: > relativ tiefen Bass für die Größe. Aber es ist nur ein tiefer Ton, keiner den ich als Bass bezeichnen würde. Klingt gruselig, ein völlig unkontrollierten Gewaber. Und bei fast allen dieser kleinen Brüllwürfel ist der sogenannte Bass völlig überbetont. Aber das ist ja Hip. Ich finde diese Dosen furchtbar. Ok, beim Handy kann man kaum was machen.
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