Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik temperaturentwicklung in leitern (AC/DC)


von elektro-wissen (Gast)


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ich wollte mich schlau machen in bezug auf die temperaturentwicklung vs. 
strom in leitern.

ich habe bis jetzt diese tabelle benutzt als richtwerte. 
https://www.powerstream.com/Wire_Size.htm

meine frage: ist es nicht so dass bei gepulsten strömen z.b. bei 50hz 
wechselstrom aus der steckdose, die termperaturentwicklung weniger 
ausfällt als bei ungepulsten gleichstrom.

meine frage ist um welchen faktor sollten die leiterflächenwerte z.B bei 
50hz sinus angepasst werden. (tabelle nur für gleichstrom ?)

von HildeK (Gast)


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elektro-wissen schrieb:
> meine frage ist um welchen faktor sollten die leiterflächenwerte z.B bei
> 50hz sinus angepasst werden. (tabelle nur für gleichstrom ?)

Faktor 1.
Du musst nichts anpassen. Bei Wechselspannung bzw. -strom werden die 
Effektivweete genannt und 1A produziert in einem bestimmten 
(Leitungs-)Widerstand bei AC und DC die selbe Wärme.

von MaWin (Gast)


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elektro-wissen schrieb:
> ist es nicht so dass bei gepulsten strömen z.b. bei 50hz wechselstrom
> aus der steckdose, die termperaturentwicklung weniger ausfällt als bei
> ungepulsten gleichstrom.

Nein, es ist umgekehrt.

Aber letztlich egal

Denn netterweise misst man pulsförmigen Strom wie Wechselstrom als RMS 
root mean square Wert, bessere Multimeter zeigen trueRMS statt aus Sinus 
falsch umgerechneten Mittelwert.

Dieser pulsförmige trueRMS Strom bewirkt (definitionsgemäss) EXAKT 
denselben Verlust und damit Erwarmung im Leiter wie der entsprechende 
Gleichstrom.

Nur wenn man beispielsweise sagt, ob 1A Gleichstrom dieselbe Erwarmung 
bringt wie 2A die nur 50% der Zeit an sind, also z.B. 10ms an und 10ms 
aus undsoweiter, dann muss man beachten, dass der mit Crestfaktor 2 
gepulste Strom, obwohl er in derselben Zeit, z.B. 1s, denselben 
mittleren Strom von 1A und damit dieselbe Ladungsmenge von 1As in einen 
Akku gesteckt hat, zur doppelten Erwärmung der Zuleitung führt weil 2 x 
2 x 0.5 eben nicht dasselbe wie 1 x 1 ist sondern trueRMS 2A.

von elektro-wissen (Gast)


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ok passt, andere frage.

ich habe hier eine natriumdampflampe , da steht drauf 400W 4.6 A

dazu ein passendes (analoges!) vorschaltgerät.

ich benutze 0.75mm² leitungen, warum brennen mir die kabel nicht ab ?

von Horst G. (horst_g532)


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elektro-wissen schrieb:
> ich benutze 0.75mm² leitungen, warum brennen mir die kabel nicht ab ?

Ich nehme an, Du beziehst Dich auf Deinen o. a. Link und die dort 
genannten "maximum amps for power transmission"?
Beschreibungstext zu Deiner Tabelle lesen, da steht's drin. Vgl. auch 
mit dem Wert für "chassis wiring" eine Spalte weiter links.
Und generell (steht auch in der Beschreibung) sind das sowieso nur 
Richtwerte; konkret bei sowas zu berücksichtigen sind u. a. 
Leiterwerkstoff bzw. Leitwert, Umgebungstemperatur, Leitungshäufung und 
Verlegeart.

von elektro-wissen (Gast)


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warum steht bei der lampe überhaupt 4.6A drauf.

wenn ich 400W / 230V rechne komme ich auf 1,74 A

von MaWin (Gast)


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elektro-wissen schrieb:
> ich benutze 0.75mm² leitungen, warum brennen mir die kabel nicht ab ?

Weil 0.75 (als 2-adrige Mantelleitung) bis 5A taugt

https://www.lappkabel.de/fileadmin/catalog/2010_de_pdf/T12_Belastbarkeit_Grundtabelle_Reduktionstabellen.pdf

Was 'power transmission' in deinem amerikanischen Pamphlet soll, weiss 
ich auch nicht.

elektro-wissen schrieb:
> warum steht bei der lampe überhaupt 4.6A drauf.
> wenn ich 400W / 230V rechne komme ich auf 1,74 A

Weil die Lampe keine 230V braucht, sondern ca. 87V. Die Umsetzung macht 
das Vorschaltgetät. Ohne Vorschaltgerät geht sie kaputt.

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