Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zeitsteuerung für Wasserpumpe


von Thomas A. (thomas_a540)


Lesenswert?

Einen wunderschönen Tag liebe Gemeinde

Ich habe mir schon einige Beiträge durchgelesen aber leider nur 
"verwandtes" gefunden.

Folgende Aufgabenstellung für eine Gärtnerei:

Das gleichmässige giessen soll vereinfacht und garantiert werden.
Wenn man 500 Pflanzen mit der gleichen Menge Wasser giessen soll dann 
muß man sich etwas einfallen lassen um nicht stundenlang mit dem 
Messbecher herum laufen zu müssen ...

Eine kleine Pumpe soll in einem Wassertank versenkt werden.
Durch einem Knopfdruck auf einen Taster soll für einen bestimmten 
Zeitraum (2-10 Sek.) die Stromversorgung für die Pumpe aktiviert werden 
und nach der abgelaufenen Zeit wieder abschalten.
Die Zeit sollte mittels Poti einstellbar sein.
Dadurch lässt sich die Giessmenge sehr gut einstellen.
Beim nächsten Tastendruck beginnt das Spiel von vorne.
Dadurch lassen sich viele Pflanzen in kurzer Zeit gleichmässig giessen.

Ich habe mir schon "TreppenHausautomaten" angesehen aber da ist die 
Zeiteinstellung leider sehr unpräzise.
Ich danke für eure Hilfe
LG
Thomas

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Da tut ein simples Zeitrelais!

Was hat das den für Durchflussraten?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Da die Durchflussmenge nicht nur von der Pumpenzeit, sondern auch der 
Höhendifferenz abhängt, bei leerem Behälter muss höher gepumpt werden, 
ist dein Vorgehen witzlos.

Pflanzen brauchen auch sehr unterschiedlich viel Wasser, abhängig von 
ihrer Grösse, der Sonneneinstrahlung, und sind auf schwankenden 
"Grundwasserspiegel" angewiesen zur Ausbildung von Wurzelwerk. 
Feuchtigkeit messen wäre sinnvoller.

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Thomas A. schrieb:
> Ich habe mir schon "TreppenHausautomaten" angesehen aber da ist die
> Zeiteinstellung leider sehr unpräzise.

Ja, käufliche Treppenlichtautomaten sind ja auch für deutlich längere 
Zeit vorgesehen und eine Präzision ist selten gefordert.

Du kannst das 'analog' lösen mit einem Monoflop (CD4528, NE555) oder 
digital einem kleinen µC. Mit letzterem ist eine zeitliche Auflösung von 
ca. 50ms kein Problem (10s/2^8) und du hättest sogar die Möglichkeit, 
die eingestellte Zeit in einem Display anzuzeigen oder über einen 
BCD-Schalter vorzuwählen. Man braucht halt die Infrastruktur zum 
Programmieren und die passenden Kenntnisse dazu ...

von Thomas A. (thomas_a540)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Da die Durchflussmenge nicht nur von der Pumpenzeit, sondern auch
> der
> Höhendifferenz abhängt, bei leerem Behälter muss höher gepumpt werden,
> ist dein Vorgehen witzlos.
>
> Pflanzen brauchen auch sehr unterschiedlich viel Wasser, abhängig von
> ihrer Grösse, der Sonneneinstrahlung, und sind auf schwankenden
> "Grundwasserspiegel" angewiesen zur Ausbildung von Wurzelwerk.
> Feuchtigkeit messen wäre sinnvoller.

Danke für deine Pflanzen und Wasserkunde ... ist aber nicht notwendig.

Es geht mir AUSSCHLIESSLICH NUR um diese Zeitsteuerung, alles andere 
habe ich im Griff.

LG Thomas

von Thomas A. (thomas_a540)


Lesenswert?

Herzlichen dank für eure Hilfe.
Ich habe günstige Monoflops mit NE555 auf Amazon gefunden welche perfekt 
passen.
LG Thomas

von Sebastian S. (amateur)


Lesenswert?

"Geh" mal zum Conrad (oder Reichelt oder...), die haben so viele 
Zeitrelais, das sie sie sogar verkaufen können.

von Teo D. (teoderix)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Programmieren is nich?!
Ich hab mal was für ~20-200ml gebaut (Effektiv, hat aber letztens auch 
ne Wama leer gesaugt:).
Hatte dafür nen oller Pic16F84 mit C vergewaltigt.
Der Handschalter gibt 10x ml, der Taster am Gerät 100x ml. Bei Null ml 
gehts unendlich.
So Grimmigs wie Leck-Alarm, Leerlauf-Erkennung, Automatische 
Durchflussmengenanpassung etc. muss ja nich sein. ;)
Meine Holde ist hoch begeistert.

von Günni (Gast)


Lesenswert?

Thomas A. schrieb:
> Ich habe günstige Monoflops mit NE555 auf Amazon gefunden welche perfekt
> passen.

Es freut mich, dass so schnell eine Lösung gefunden werden konnte. Wenn 
aber die Zeiten für Einschaltdauer und Pause sehr weit auseinander 
liegen, ist auf Dauer doch eine Lösung mit einem Prozessor besser. Da 
kann man bei Bedarf noch einen Trockenlaufschutz oder andere Dinge 
nachrüsten. Die Zeiten kann man da immer noch über Potis (an den 
Analogeingängen des Prozessors) einstellen, aber da ist dann schon eine 
direkte Zeiteingabe komfortabler. Die Zeiten muss man so speichern, dass 
sie bei einem Stromausfall nicht verloren gehen und danach muss das 
Programm auch wieder starten. Der Start erfolgt beim Arduino 
automatisch, aber das Speichern der Zeiten benötigt nach meinen 
Informationen einen entsprechenden Baustein. Das wäre beim Raspberry 
einfacher und da kann der automatische Start des Programms nach einem 
Stromausfall über eine Autostart-Programmierung sichergestellt werden. 
Deshalb würde ich hierfür einen Raspberry vorschlagen, obwohl mir sonst 
der Arduino für Steuerzwecke lieber ist. (Keine Regel ohne Ausnahme.)

von Thomas A. (thomas_a540)


Lesenswert?

Günni schrieb:
> Thomas A. schrieb:
>> Ich habe günstige Monoflops mit NE555 auf Amazon gefunden welche perfekt
>> passen.
>
> Es freut mich, dass so schnell eine Lösung gefunden werden konnte. Wenn
> aber die Zeiten für Einschaltdauer und Pause sehr weit auseinander
> liegen, ist auf Dauer doch eine Lösung mit einem Prozessor besser. Da
> kann man bei Bedarf noch einen Trockenlaufschutz oder andere Dinge
> nachrüsten. Die Zeiten kann man da immer noch über Potis (an den
> Analogeingängen des Prozessors) einstellen, aber da ist dann schon eine
> direkte Zeiteingabe komfortabler. Die Zeiten muss man so speichern, dass
> sie bei einem Stromausfall nicht verloren gehen und danach muss das
> Programm auch wieder starten. Der Start erfolgt beim Arduino
> automatisch, aber das Speichern der Zeiten benötigt nach meinen
> Informationen einen entsprechenden Baustein. Das wäre beim Raspberry
> einfacher und da kann der automatische Start des Programms nach einem
> Stromausfall über eine Autostart-Programmierung sichergestellt werden.
> Deshalb würde ich hierfür einen Raspberry vorschlagen, obwohl mir sonst
> der Arduino für Steuerzwecke lieber ist. (Keine Regel ohne Ausnahme.)

Hallo Günni und alle andere
Ihr denkt viel zu kompliziert ...
Es geht nicht um Automatisierung, Leerlaufstop oder ähnliches ...
Es geht einfach nur um eine möglichst einfach Steuerung der Wassermenge. 
Damit soll man auch herumlaufen können. Also eine kleine 12V Tauchpumpe 
in einem Kübel mit Wasser versenken und am Sprühgriff eine Taste 
montieren mit der man den Giessvorgang startet und nach eingestellter 
Zeit wieder die Pumpe abschaltet. Zeitsteuerung = Giessmenge. Mit dem 
Poti oder einem 5 Stufenschalter regle ich den Widerstand und somit die 
Giessmenge.
Es ist auch nicht notwendig die exakte Milliliter Menge einstellen zu 
können, ein paar ml mehr oder weniger sind egal.
Der Rücklauf des Wassers wird mit einem kleinen Rückschlagventil 
verhindert.
Also alles eher easy. ;-)
Danke nochmal.
Thomas

: Bearbeitet durch User
von Rainer V. (a_zip)


Lesenswert?

Thomas A. schrieb:
> Damit soll man auch herumlaufen können

Ganz ehrlich, schau dir mal die alten Drücker für's Klo an. Sowas baust 
du an deinen Schlauch und drückst dann vor jedem Blumenpott einmal...mir 
persönlich würde ganz sicher auch das einfache Ventil am Schlauch 
reichen. Mit etwas Gefühl spritze ich da jede gefühlte und geschätzte 
Wassermenge auf das Beet.
PS. die suchen noch Ideen für die "Wetten das" Jubiläumssendung....
Gruß Rainer

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Ich bin gerade dabei ein fast genau gleiches Projekt zu realisieren.
2 Blumenkästen mit Schnittlauch.

Dabei benutzt ich diese China-Wasser-Pümpchen.
https://www.amazon.de/dp/B082PM8L6X/ref=twister_B08B546C51?_encoding=UTF8&psc=1

Und das Verteilerset des selben Anbieters.

Nun die Technik.

Ein Arduino Nano bekommt folgende Programmierung.

Es werden Pro Blumenkasten 2 Senoren versenkt. Ich frage die Sensoren 
ab, und lasse dann die Pumpen für x Sekunden laufen. Dann wartet das 
Programm 2 Std. Nun begingt das Spiel von vorne.

Warum : Ganz einfach. Die Erde braucht ihre Zeit um das Wasser 
aufzunehmen. Wer also (wie ich mal in einen Youtube-Video gesehen habe) 
die Pumpen laufen lässt bis die Sensoren reagiert, haut ein Leeres 
Becken und ein nassen Teppich.

Da ich alle meine größeren Projekte mit Display und meist auch mit 
Tastatur ausstatte (zusammen 5 Euro in China) habe ich die 16er Tastatur 
so programmiert das die ersten Tasten die Pumpen "ein/aus" schalten. 
Eine der Tasten ruft ein Menü auf, und ändert die Belegung der Tasten.

Mit den Tasten rauf  Runter wird dann die Pumpe  Sensor ausgewählt und 
mit +/- die Zeit /Sensorwerte eingestellt. Das ganze (sind ja nur Werte) 
werden in den Eprom des Nano abgelegt und als Variable geändert.

Fertig ist das ganze.

Hinweis : Das Projekt funktioniert einwandfrei in der Steckboard-Phase. 
Ich bin nur noch am überlegen, ob ich mir selbe eine Platine mache, oder 
eine Steckboardplatine (habe keine eigenen mehr) bei Amazon kaufe und es 
1:1 umzusetzen.

Kleine Info zu der Keyboard.

Ich benutze diese. https://www.ebay.de/itm/202643802623. Schneide ein 
Schlitz in den Deckel, verlege das Kabel dadurch nach innen. Dann klebe 
ich die Tastatur auf. Mit einen Grafikprg. erstelle ich eine Layout, 
drucke es auf Etikettenpapier (a4 = 1 Etikett) aus. Dann mit Klarlack 
über sprühen um es vor Dreck zu schützen, ausschneiden und auf die 
Tastatur kleben.

Fertig.  Und sieht cool aus ;)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.