Hi, rechts und links siehts da nicht ganz so schlimm aus.. Was ist da denn genau abgebrannt? https://www.pv-magazine.com/2021/07/02/australias-unsafe-solar-installation-standards-under-fire/
Irgendwelches Kunststoffträgermaterial vermutlich. PVC-Rückwand.
Willy S. schrieb: > Was ist da denn genau abgebrannt Kein Ahnung, aber während man in Deutschland von der Feuerwehr schreit, daß jede Solaranlage unbedingt einen Schalter haben soll, sagt Australien: "Isolation switches have been blamed for causing almost half of solar module fires" daß es genau die Dinger sind, die die Ursache für Feuer darstellen. Kranke Welt, kurzschliessen muss man Module, wenn man die abschalten will und für die Feuerwehr ungefährlich machen will, aber mit der Fachkenntnis ist es in der Branche nicht weit her. Das ist vielleicht auch die Ursache des gezeigten Feuers: Wenn ein Modul defekt geht, liegt in der Parallelschaltung mehrerer langer serieller Stränge locker mal 1000V an der Defektstelle. Funkenüberschlag erzeugt Hitze, es brennt und das Modul beschädigt das danebenliegende Modul am Rand, woraufhin das unter 1000V leidet, so brennt die ganze Reihe ab. Schlauer wäre es, erst parallel zu schalten und dann in Reihe.
Stränge gehören abgesichert. Tritt ein kurzschluß auf, brennen die Sicherungen für Plus und Minus durch. Üblich ist der 2-fache Maximalstrom des Moduls. Sicherungen und Grobschutz und Feuerwehrrelais gehört aufs Dach. Dann ist das auch sicher. schlösse man alle Module kurz, lägen bei einem Moduldefekt genauso 1.000V am defekten Modul an.
Helge schrieb: > schlösse man alle Module kurz, Mit etwas Nachdenken hätte dir dein Fehler auffallen können: Man schliesst nicht alle, sondern JEDES Modul kurz. Dann gibt es keine 1000V.
Willy S. schrieb: > Was ist da denn genau abgebrannt? Sieht man doch im Bild. Alles was noch da ist, hat wohl nicht gebrannt. Viel ist das nicht. Mit genug Hitze brennt wirklich alles, auch Stoffe die als unbrennbar klassifiziert sind. Das funktioniert mit genug elektrischer Leistung auch sehr zuverlässig. Ausgehärtetes Silikon brennt z.B. schon mit Feuerzeugflamme. Eine eher bescheidene Temperatur im Vergleich zu einem Kurzschluss mit ordenlich Wumms dahinter.
Die haben nicht gebrannt, die wurden geschmolzen durch einwirkung von energie aus dem restlichen modulfeldern. Stringsicherungen helfen. Richtig ekelig wird es, wenn untendrunter auf dem dach bitumen oder sogar styropordämmung liegt.
Prokrastinator schrieb: > Ausgehärtetes Silikon brennt z.B. schon mit Feuerzeugflamme. Aha! Ich habe mal in meinem jugendlichen Leichtsinn eine Hirschmann-Laborleitung aus echtem(TM) Silikon auf unserem Gasherd malträtiert. Laut Thermoelement hatte die Flamme ca. 800°C und die Isolierung verglühte an dieser Stelle einfach nur zu weißer Schlacke. Vielleicht sind Ihre Silikonleitungen doch nur aus PVC oder Polyurethan?
Beitrag #6744744 wurde vom Autor gelöscht.
Was mich wundert ist das alle Module wohl von der Mitte aus Richtung Rand gebrannt haben. Und das alle Module der mittleren reihe gebrannt haben. Wenn ich davon ausgehe das das 3 Strings waren wenn das erste Modul durch ist müsste ja die Leitung getrennt sein und alle anderen Module somit leistungsfrei.
Aus eigener Erfahrung kann ich aber bestätigen die Lichtbögen sind schon bei nur 4Stück ~180W Modulen schon nicht zu unterschätzen. Ich hatte mal 4 Module zum Basteln im Garten liegen 2 mal 2 in Reihe und dann Falschrum gegeneinander kurzgeschlossen. ungefähr 100V AC villeicht 4A Konnte man schon eindrucksvolle Lichtbögen machen
Bratislava schrieb: > ungefähr 100V AC villeicht 4A wo gibt's die? wieviel Hz? Könnte man sich ja den Wechselrichter sparen ;) Sascha
Sascha W. schrieb: > wo gibt's die? wieviel Hz? Wenn du Windräder in der Nachbarschaft hast, gibt es aus der Solaranlage automatisch Wechselstrom...
Mir fällt zu dem Bild nur eine halbwegs logische Erklärung ein. Ich kenne ja hier Anlagen, die haben diese unsäglich fehleranfälligen Anschlußdosen damals von Multicontact. Bei denen passiert es häufiger, daß eindringende Feuchtigkeit incl. staub, blütenstaub eine Pfütze in der Dose bildet. Das gibt dann innen verkohltes Plastik, das immer leitfähiger wird. Irgendwann kokelt das genug, daß diese Dosen runterfallen. Bei Strangsicherungen und FI schaltet das ganze frei. Hat man das nicht, kokelts auf dem Blechdach weiter in die Erdung rein. Vielleicht kokelt das dann von einer Dose zur nächsten einfach weiter.
Eine Ursache für sowas ist oft ein DC-Lichtbogen, und der ist heiß. Sehr heiß. Der zündet problemlos die ganzen Folien an, egal welches Material. Ein Fehler kann sein, dass irgendwo eine Verbindung im String aufgeht, was zu einem Lichtbogen führt, der irgendwas anzündet. Mit schon wenigen PV-Modulen kann man ordentliche Lichtbögen ziehen, mehrere cm lang. Darum bastelt man einen solchen String auch nicht selber, sondern lässt das eine Fachfirma machen... Übrigens machen die Schalter die den DC-Kreis öffnen serwohl Sinn: Die Feuerwehr muss im Brandfall einzelne Module herausnehmen können, und dazu gefahrlos die stecker öffnen können. Das geht nur, wenn der STROM unterbrochen ist, der macht den Lichtbogen beim Abziehen der Stecker. Die denken sich schon was mit den Vorschriften, die sie verlangen.
PV schrieb: > Darum bastelt man einen solchen String auch nicht selber, sondern lässt > das eine Fachfirma machen... ... wo dann angelernte Polen die billigst beschafften Kabel zusammenstecken? Wieso sollen gerade in diesem Bereich "Fachfirmen" sorgfältiger arbeiten als jene anderer Gewerke? Wenn im FS mal wieder ein abgebranntes Haus gezeigt wird "wegen der Solaranlage hatte die Feuerwehr Probleme beim Löschen" würde ich gerne wissen, ob sie ohne Solaranlage überhaupt hätte aktiv werden müssen.
PV schrieb: > können, und dazu gefahrlos die stecker öffnen können. Das geht nur, wenn > der STROM unterbrochen ist, Es geht sehr gut, wenn jedes Modul für sich kurgeschlossen ist. Spannung 0 bedeutet auch Strom 0. Zudem ist die Verlustleistung im Modul geringer wenn es kurzgeschlossen wird. Während bei nur unterbrochener Leitung nach wie vor eine ggf. sehr hohe Spannung auftreten kann, gerade bei einem Brand muss man mit Isolationsfehlern rechnen. Im Fall dass jedes Modul kurzgeschlossen ist gibt es jedoch keine gefährlichen Spannungen UND keinen Strom, doppelt gut. Es ist technisch nur aufwändiger, weil man ja nach wie vor mit einem einzigen Hebel oder Seilzug alle Module abschalten will, also muss man alle Schalter über ein Gestänge miteinander verbinden. Aber nichts hassen Handwerker mehr als Arbeit. Und Grundlagen der Elektrik sucht man bei Elektrikern meist vergeblich.
Manfred schrieb: > Wieso sollen gerade in diesem Bereich "Fachfirmen" > sorgfältiger arbeiten als jene anderer Gewerke? Ja ähm weil.. https://www.youtube.com/watch?v=UUEeL5d8i2s
Helge schrieb: > Stränge gehören abgesichert. Tritt ein kurzschluß auf, brennen die > Sicherungen für Plus und Minus durch. Üblich ist der 2-fache > Maximalstrom des Moduls. Sicherungen und Grobschutz und Feuerwehrrelais > gehört aufs Dach. Dann ist das auch sicher. Hier habe ich ein Verständnisproblem: Der MPP-Strom ist zwar niedriger als der Kurzschlusstrom, liegt aber in der gleichen Größenordnung. Ein Absicherung auf doppelten Maximalstrom kann daher meinem Verständnis nach nie auslösen. Wenn mehr als 2 Stränge parallel geschaltet sind, ok, dann macht es Sinn den einzelnen Strang abzusichern. Für die Feuerwehr am Sichersten ist Solaredge. Wenn die Anlage aus ist gibt es keine nennenswerte Strangspannung mehr, weil die Optimierer abschalten.
MaWin schrieb: > Es ist technisch nur aufwändiger, weil man ja nach wie vor mit einem > einzigen Hebel oder Seilzug alle Module abschalten will, also muss man > alle Schalter über ein Gestänge miteinander verbinden. > > Aber nichts hassen Handwerker mehr als Arbeit. Ist der Ing da anders und stürzt sich jeden Tag aufs neue mit Vorfreude in die Arbeit? :) Die Idee eines Gestänges zum Abschalten find ich aber spontan suboptimal, da fehleranfällig und wartungsintensiv.
PV schrieb: > Die Feuerwehr muss im Brandfall einzelne Module herausnehmen können, Als ob die im Ernstfall dazu Zeit hätten…
Manfred schrieb: > ... wo dann angelernte Polen die billigst beschafften Kabel > zusammenstecken? Wieso sollen gerade in diesem Bereich "Fachfirmen" > sorgfältiger arbeiten als jene anderer Gewerke? Weil es solche und solche Fachfirmen gibt? Man muss eben eine gute beschäftigen. Im Übrigen würde eine Fachfirma für Pfusch haften müssen.
Tilo R. schrieb: > Ein Absicherung auf doppelten Maximalstrom > kann daher meinem Verständnis nach nie auslösen. Das ist nur bei Kleinanlagen richtig. Größere Anlagen haben mehrere Stränge, bei Kurzschluß eines Moduls fließt erheblicher Rückstrom. Eine Anlage mit gebrauchten CIGS-Modulen hier in der Nähe z.B. hat 16 Stränge je 800W. Wahrscheinlich gibts bald repowering, dann werden daraus 8 Stränge je 3.000W.
Was ich bisher nicht wusste, ist die extreme thermische Beanspruchung durch Abschattung einzelner Zellen Wenn an der unteren Kante eines Panels einzelne Zellen abgeschattet werden, fuehrt das zu starker Erhitzung und dann eventuell spaeter zu einzelnen kleinen Brandflecken In diesem beispiel war eine Baumgruppe gerade so hoch, dass sie am spaeten Nachmittag auf einem westseitigen Panel einige der unteren Zellen beschattet hatte Ich vermute dass in so einem Fall ein Drittel der gesamten Zellen den Strom durch die beschattete Zelle treibt. Das Panel ist ja durch die Bypassdioden in drei Gruppen aufgeteilt Anscheinend wird in so einem Fall die gesamte Leistung der aktiven Zellgruppe verheizt. https://www.pveducation.org/pvcdrom/modules-and-arrays/hot-spot-heating Das waeren hier also ca 60W ?? Die Zelle war definitiv sehr heiss, leider habe ich das mit meiner Einfach-Flir nicht numerisch gemessen Hier helfen die Bypassdioden im Panel nicht wirklich, die muessten pro Zelle sein. Das haben aber die meisten Panels nicht https://www.pveducation.org/pvcdrom/modules-and-arrays/bypass-diodes
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.