Hallo, ich habe eine Frage zu dem Roulette Bausatz - bspw. von Pollin (https://www.pollin.de/p/bausatz-roulette-810163). Diesen habe ich vor einigen Jahren als Student zum Üben im Studium gekauft und zusammen gelötet. Er funktioniert super und macht richtig Spaß. Da ich inzwischen als Lehrer für Mathe, Physik und Elektrotechnik arbeite habe ich vor einige von diesen Platinen im Unterricht einzusetzen. Weniger als Bausatz, da das den normalen Rahmen sprengt und inzwischen von vielen als "zu gefährlich" angesehen wird, sondern eher für die Stochastik und Wahrscheinlichkeitsrechnung der Oberstufe mit praktischem Bezug. Dazu würde ich neben dem normalen Rouletteprogramm der Bausatzplatine gerne auch eine "manipulierte" Roulette Version verwenden. Also eine Platine die bspw. überdurchschnittlich oft noir/rouge zeigt, oder bevorzugt unpair/pair. Damit könnten die Schüler dann eine komplette Unterrichtseinheit erarbeiten, vom Einstieg, wo man merkt, dass etwas nicht stimmt, bis zum schlussendlichen Beweis, dass es tatsächlich nicht stimmt und man es belegen kann. Meiner Meinung nach gibt es viel zu selten diesen roten Faden im Unterricht und deswegen würde ich gerne etwas dagegen tun. Meine Frage wäre daher, ob es möglich ist die Firmware zum Bespielen von eigenen ICs zu extrahieren, sodass ich die Manipulation selbst vornehmen kann? Bisher habe ich Arduinos/ESP32 etc. programmiert und da auch verlässlich gute Erfahrungen gemacht. Microcontroller wie der PIC oder ATTiny sind aber was komplett neues für mich. Daher die Alternative: Weiß jemand, ob es gut nachbaubare Schaltungen gibt, die man über einen Arduino nano etc. laufen lassen kann. Von denen habe ich einige rumliegen, die nicht benutzt werden. Gefunden habe ich bspw. auch diesen Aufbau (https://create.arduino.cc/projecthub/mircemk/diy-37-led-roulette-game-92912e), wobei ich jetzt von der Schaltung nicht sicher bin, ob das so funktioniert, wie gezeigt. Die Dokumentation lässt da etwas zu wünschen übrig. Da wäre ich über eine Einschätzung froh, würde es dann mal selbst nachbauen und nur bei evtl. Problemen mal nachhaken. Liebe Grüße und vielen Dank Euch!
Dieser Bausatz ist für dein Vorhaben verm. völlig ungeeignet. Da läuft nur ein Lauflicht im Kreis immer langsamer bis zum Stillstand.
Qore Q. schrieb: > Meine Frage wäre daher, ob es möglich ist die Firmware zum Bespielen von > eigenen ICs zu extrahieren, sodass ich die Manipulation selbst vornehmen > kann? Also insofern sich der Controller auslesen lässt, wirst du daraus vermutlich nicht ohne größeren Aufwand brauchbaren Sourcecode bekommen. Was man raus bekommt, ist der Maschinencode, der sich noch einigermaßen in Assembler übersetzen lässt, aber auch da muss man dann noch von Hand herausfinden, was die einzelnen Labels/Sprungadressen machen. Da ist es einfacher und schneller, die Firmware komplett selber zu schreiben und dann entsprechend anzupassen
Qore Q. schrieb: > Dazu würde ich neben dem normalen Rouletteprogramm > der Bausatzplatine gerne auch eine "manipulierte" Roulette Version > verwenden. Also eine Platine die bspw. überdurchschnittlich oft > noir/rouge zeigt, oder bevorzugt unpair/pair. Schöne Idee, wenn Zeit oder Skills fehlen würde ich das bei ner Freelancer Seite anfragen.
Ich würde das ganze einfach selbst bauen. Ein Nano, 2 PCF-8575 (das sind die mit den 16 Ports) und dann einfach eine Ansteueroutine. Mit ein paar Wait-Schleifen kann man das ganze dann "ausrollen" lassen. UM das Ergebnis zu beeinflussen brauch man dann ein Arry oder Matrix. Ist nicht wirklich ein Hexenwerk und man hat seinen eigenen Code. Ist 100 x einfacher als ein fremden Code (wenn er denn existiert) zu analysieren. P.s.: Ich habe ein Buch aus den 90er. Da ist ein Roulette mit 13 LED's als Flip-Flop-Schaltung mit Schaltplan und Layout drin. Irgendwas der 74er Serie als IC. Wollte ich immer mal nachbauen, hat aber nie geklappt, wegen Zeit.
> Weniger als Bausatz, da das den normalen Rahmen sprengt und inzwischen > von vielen als "zu gefährlich" angesehen wird, sondern eher > für die Stochastik und Wahrscheinlichkeitsrechnung der Oberstufe > mit praktischem Bezug. Genau, heutige Schüler in der Oberstufe sind so doof, daß sie in Watte gepackt werden müssen und sich nur noch im Kreis angeordnete blinkende LEDs anschauen dürfen, damit sie nicht kaputtgehen. Blöde Frage: Ist das Unterricht, wie Du ihn Dir damals gewünscht hast? Unsereins hätte für so eine miese Beschäftigungstherapie die Stuhlbeine vom Lehrerstuhl angesägt, auf den Tafelschwamm gepisst und die Kreide eingeölt.
GeraldB schrieb: > Dieser Bausatz ist für dein Vorhaben verm. völlig ungeeignet. Da läuft > nur ein Lauflicht im Kreis immer langsamer bis zum Stillstand. Das ist doch der Sinn der Sache beim Roulette. Also klar kannst Du sowas nehmen. Zum Start läuft das Lauflicht mit maximaler Geschwindigkeit und wird dann immer langsamer. Wenn Du es selbst programmierst, sind es 2 Teilbereiche: a) Der Code, der das Lauflicht am Anfang schnell, dann ab einer "bestimmten" Position immer langsamer und irgendwo stoppend kontrolliert, b) diese "bestimmte" Position zu ermitteln (Gleichverteilt bzw. verschoben) Vielleicht kannst Du b) dort identifizieren und modifizieren. Es muss nur klar sein, dass bei einer manuellen Kontrolle in einer Schulstunde kaum genug Runden möglich sind, um neben zufälliger Streuung auch noch eine Verscheibung zu diagnostizieren. 10x eine Farbe, ... ist das jetzt Zufall, oder verschoben? Kommt halt irgendwann vor. Alternativ dürften (manipulierte) Würfel oder Münzen reichen.
Qore Q. schrieb: > Dazu würde ich neben dem normalen Rouletteprogramm > der Bausatzplatine gerne auch eine "manipulierte" Roulette Version > verwenden. Also eine Platine die bspw. überdurchschnittlich oft > noir/rouge zeigt, oder bevorzugt unpair/pair. Die haben das schon geahnt und sowas ähnliches bereits in die Software eingebaut ;-) Lies mal die Rezension zu dem Ding bei Pollin.
Elliot schrieb: > Die haben das schon geahnt und sowas ähnliches bereits in die Software > eingebaut ;-) Lies mal die Rezension zu dem Ding bei Pollin. Ohne das Programm gesehen zu haben, werden die einen Zufallsgenerator mit einem Zähler realisiert haben. Der Zähler läuft einfach schnell immer im Kreis und sobald der Benutzer mit einem Knopfdruck startet wird der aktuelle Zählwert als Zufallswert genommen. Diese Methode hat (je nach Implementierung) keinen so guten Zufall, weil oft viel mehr Zeit beim Wrap-Around vergeht, als sonst. Damit kommen die ganz niedrigen und die ganz hohen Werte statistisch deutlich öfter. Hängt aber auch von der Geschwindigkeit des Zählers ab.
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Sebastian R. schrieb: > Da ist es einfacher und schneller, die Firmware komplett selber zu > schreiben und dann entsprechend anzupassen und @Mucky F.: Das lässt mich schonmal hoffen und dann werde ich da eher etwas selbst programmieren. :) Ich bin da eigentlich eher so drauf, dass ich es gerne selbst rausbekomme und es selbst programmiere. Scheint ja kein Hexenwerk zu sein. Ben B. schrieb: > Genau, heutige Schüler in der Oberstufe sind so doof, daß sie in Watte > gepackt werden müssen und sich nur noch im Kreis angeordnete blinkende > LEDs anschauen dürfen, damit sie nicht kaputtgehen. > > Blöde Frage: Ist das Unterricht, wie Du ihn Dir damals gewünscht hast? > Unsereins hätte für so eine miese Beschäftigungstherapie die Stuhlbeine > vom Lehrerstuhl angesägt, auf den Tafelschwamm gepisst und die Kreide > eingeölt. Hallo Ben! Völlig sinnfreier Beitrag, sorry. Der normale Oberstufenunterricht ist komplett durchorganisiert mit Kerncurricula, die solche Themen rein fachlich und mit Büchern etc. erklären. Mir geht es darum, wirklich mal Anwendungsbezug zu Geräten herzustellen, statt eine Aufgabe zu bearbeiten, in der ein solches Verhalten beschrieben ist. Die Zeit um einen Lötkurs anzubieten und neben der regulären Abiturstoff ein funktionierendes Bauteil zu löten fehlt da völlig. Löten selbst ist meiner Meinung kein Problem, aber das sehen die Kultusminister anders. Wenn du es auch anders siehst, wähle doch mal Parteien, deren Minister auch etwas offener sind und nicht so restriktiv denken. Wenn sich nämlich ein Schüler dabei die Flossen verbrennt, dann ist man als Lehrer persönlich dran, nicht die Schule oder das Kultusminsterium. Der normale Unterricht sieht da eben wie gesagt gar keine Anwendung und nur Arbeitsblätter vor. Ich hätte mir damals mehr Anwendung gewünscht und gerade in Mathe auch mal etwas Abwechslung zu dem normalen Frontalunterricht. Und zum Rest: Wenn meine Schüler so niveaulos drauf sind wie du, haben sie Pech, ich laufe sowieso immer im Unterricht rum, meine Tafel ist ein Smartboard und schreiben mache ich nur auf meinem Tablett mit meinem eigenen Pencil. ;) Elliot schrieb: > Die haben das schon geahnt und sowas ähnliches bereits in die Software > eingebaut ;-) Lies mal die Rezension zu dem Ding bei Pollin. Oh ja, stimmt tatsächlich. ;) Aber eigentlich wollte ich es ja einmal korrekt und einmal manipuliert, nicht IMMER manipuliert. :D Hat jemand vielleicht einen Link, was man als Ausgangsmaterial zum Anpassen nutzen könnte?
Qore Q. schrieb: > Und zum Rest: Wenn meine Schüler so niveaulos drauf sind wie du, haben > sie Pech, ich laufe sowieso immer im Unterricht rum, meine Tafel ist ein > Smartboard und schreiben mache ich nur auf meinem Tablett mit meinem > eigenen Pencil. ;) Wenn bei dir alles so Smart ist, dann simuliere ein Roulette oder einen Würfel auf deinem Smartboard. Da gibt es sicher Apps mit Einstellbarem Zufall. Warum selber machen wenn man es gar nicht selber machen kann? Ansonsten kauf den Pollin Bausatz und lass die Schüler bestimmen wie gut der Zufall darin ist. Bei Pollin gibts auch einen el. Würfel.
bei E-B-A-Y gibt es "ws2812 rgb led ring". Für Arduino. Da gibt es auch sicherlich Beispielcodes dazu im Netz. Und mit diesen LED's kannst du die Farben beliebig variieren. Direkt aus China bestellen, war ja bis zum 01.07. billig. Jetzt sieht keiner durch wie | wo | was man an Steuern zu zahlen hat. Aber wer sucht, der findet....
led ring für arduino schrieb: > Direkt aus China bestellen, war ja bis zum 01.07. billig. Jetzt sieht > keiner durch wie | wo | was man an Steuern zu zahlen hat. Aber wer > sucht, der findet.... Unter 150 Euro direkt an der Haustür. ;) Aber die Teile gibt es auch billig in DE. Trotzdem würde ich das mit normalen LED'S machen. Ist preiswerter. = unter 10 Euro + Nano den man eh braucht. 2 Chips = 3 Euro. 36 LED's + 330 Ohm Widerstand = 2-3 Euro. 36 LED-Halter = 1-2 Euro 1 Taster = 1 Euro 1 x eine Platine = 1.50 Euro (3-punkt-Streifen Platine) Nicht schön aber billig und einfach. Dazu eine dünne Platte , 37 Löcher rein bohren, ein Blatt mit den Layout aufkleben und das war's. Alles kein Hexenwerk.
GeraldB schrieb: > Dieser Bausatz ist für dein Vorhaben verm. völlig ungeeignet. Da > läuft > nur ein Lauflicht im Kreis immer langsamer bis zum Stillstand. Was ist der Unterschied zu einer Roulette-Kugel? Da würde mich jetzt brennend deine Begründung interessieren...
Schlaumaier schrieb: > 36 LED's da kriegt man für 10 Euro einen Ring mit 60 LED's. (die "alle" Farben darstellen können) Damit kann man bessere Effekte erstellen. Aber für die Schule | zum Lernen ist die DIY-Methode sicherlich besser. Da lernt man mehr dabei.
Zwei Fragen aus reinem Interesse hätte ich. Qore Q. schrieb: > Damit könnten die Schüler > dann eine komplette Unterrichtseinheit erarbeiten, vom Einstieg, wo man > merkt, dass etwas nicht stimmt, bis zum schlussendlichen Beweis, dass es > tatsächlich nicht stimmt und man es belegen kann. Stochastik war nie meine Stärke (im Gegenteil), aber wie funktioniert der Beweis? Und wie soll das allgemein ablaufen? Ich denke, die Schüler haben keine große Lust, viel Zeit damit zu verbringen, eine Taste zu drücken, zu warten und eine Zahl aufzuschreiben. Ich würde eher die Zahlen eines echten Kasinos (Permanenzen) nehmen und mit gefälschten Permanenzen vergleichen. Da spart man sich das lästige Aufnehmen der Zahlen und hat trotzdem einen Praxisbezug.
Qore Q. schrieb: > Da ich inzwischen als Lehrer für Mathe, Physik und Elektrotechnik > arbeite Ist schon sehr gut, wenn der Lehrer hier fragen muss. Als Lehrer solltest du mehr Ahnung als deine Schüler haben. Die Idee finde ich allerdings gut. Das Pollin-Roulette ist sehr gut für dein vorhaben geeignet. Es handelt sich nur um ein Lauflicht, welches immer langsamer wird. Die Position, wo es zum Stillstand kommt, kann man ja per Software beeinflussen. Du brauchst nur eine neue Firmware. Frage einen Freelancer. (ca. 2500 Euro) Wenn ich weiter so drüber nachdenke: Beim praktischen Versuch muss die Stichprobenanzahl relativ groß werden, damit das auch von mathematischer Seite her hübsch wird. Da sitzen deine Schüler dann eine Stunde und spielen Roulette.
> Und zum Rest: Wenn meine Schüler so niveaulos drauf sind wie du, > haben sie Pech, ich laufe sowieso immer im Unterricht rum, meine > Tafel ist ein Smartboard und schreiben mache ich nur auf meinem > Tablett mit meinem eigenen Pencil. ;) Das sah vor 25 Jahren etwas anders aus. Aber verlass Dich drauf, auch dafür wäre uns etwas eingefallen, um unser Niveau an jenes des Unterrichts anzupassen. Wahrscheinlich sind heutige Oberschüler aber selbst dafür zu doof. Bei uns durften sich die Schüler im Unterricht noch die Finger verbrennen. Im Sportunterricht haben wir an gefährlichen Geräten in gefährlichen Höhen geturnt, man durfte sogar gelegentlich einen Fußball in die Fresse bekommen oder auf jene drauffliegen. Oder im Chemieunterricht, da wurden uns Höllenfeuer spuckende Gasgeräte und ihre Bedienung anvertraut. Glaube die nannten sich Bunsenbrenner, damit durften wir unter anderem Sprengstoffe wie Schwefel erwärmen. Und nicht mal die dümmsten Blondinen haben's geschafft, sich damit ihre hässlichen Zöpfe abzufackeln. Schöne neue Welt ... leider kann ich daran nichts ändern, da die Betonköpfe, die sowas zu entscheiden haben, sowieso auf nichts hören und sich oft nicht über die Folgen ihrer Entscheidungen im Klaren sind. Völlig egal, wen man da wählt, das wird nie mehr besser. Da kann ich nur froh sein, noch in den Genuss eines deutlich niveauvolleren Schulalltages gekommen zu sein.
Mucky F. schrieb: > Schöne Idee, wenn Zeit oder Skills fehlen würde ich das bei ner > Freelancer Seite anfragen. Du überschätzt das Budget von Schulen
Zu was auf extra Hardware? das ist meiner Meinung nach zu viel Abstraktion. Mach ein reines PC oder Anroid-Programm.
Qore Q. schrieb: > ob es möglich ist die Firmware zum Bespielen von eigenen ICs zu > extrahieren, sodass ich die Manipulation selbst vornehmen kann? Du kannst einfach eine neue Formware schteiben. Der Schaltplan und damit die Ansteuerung der LEDs steht in der Anleitung, der Programmieranschluss ist auf der Platine vorgesehen, musst du nur einlöten, und das Programm ist primitiv, sollte sogar auf Arduino-Niveau in C programmierbar sein, es ist ja nichts zeitkritisches dabei. Nur den Quellcode, den bekommst du von Pollin nicht, und der steckt auch nicht im Chip GeraldB schrieb: > Dieser Bausatz ist für dein Vorhaben verm. völlig ungeeignet. Da > läuft nur ein Lauflicht im Kreis immer langsamer bis zum Stillstand. Deine Antwort ist völlig ingeeignet, du hast verm. nicht mal die Frage verstanden. led ring für arduino schrieb: > bei E-B-A-Y gibt es "ws2812 rgb led ring". Für Arduino. Er braucht keine RGB bunten Lampen, völliger Overkill, für ihn tut es der Bausatz, den hat er sogar schon, kaufen unnötig, und selbst der bräuchte keine verschiedenfarbigen LEDs.
müssen des denn unbedingt die 36 LEDs im Kreis sein ? Ich würde einen D1 Mini mit OLED nehmen Darauf könnte man die Kugel mit Ziffern in Farbe realisieren. Man muss nicht zwingend was löten, über OTA könnten die Schüler auch via WLAN neuen Code draufspielen und nebenbei könnten auch so Dinge wie Zufallszahlen/NTP/Modulo usw. gelernt werden.... Das ganze sollte auch in D um ca. 10 Euro erhältlich sein (in Asien natürlich günstiger) und somit kann sich der interessierte Schüler das ev. auch für zu Hause leisten. z.B. (es gibt sicher günstigere Quellen Tante Google hat das halt als erstes ausgespuckt): https://www.reichelt.at/at/de/d1-mini-esp8266-v2-0-d1-mini-p253978.html https://www.reichelt.at/at/de/d1-shield-oled-display-0-66-1-67-cm--d1z-oled-0-66-p266074.html Durch das Oled bleibt man auch flexibel, man könnte auch z.B. zwei Würfel darstellen, Kugeln ziehen (mit ohne zurücklegen) usw. usw. also wesentlich mehr Teilbereiche abdecken... Und die Schüler könnten Ihr (vermutliches) Lieblingswerkzeug Handy als Eingabe verwenden.... K.A. ob es für den ESP auch Scratch Unterstützung gibt (falls C-Coding nicht so gefragt ist). Die ganzen Variablen usw. könnte man aber auch über HTML-Oberfläche veränderbar machen....
Wolfgang schrieb: > Du überschätzt das Budget von Schulen Kann sein, aber so ein Projek kann man da evtl. selbst zahlen.
Ich warte dann nur noch, bis einer der Helikopter-Eltern den Lehrer wegen "Animation zum Glücksspiel" auf die Pelle rücken. Das gibt ein Spaß dann, der kommt sicher in die Presse / Medien. kicher
Ich finde die Idee sehr schön! Wie oben schon gesagt: das Programm extrahieren und modifizieren ist technisch viel zu aufwändig. Selber programmieren dürfte der einfachste Weg sein. Um den Mikrocontroller selbst zu programmieren braucht man aber ein Programmiergerät. Es ist daher vermutlich einfacher, einen beliebigen Arduino zu nehmen und den an die IC-Pins anzulöten. Viel Erfolg!
Dussel schrieb: > Qore Q. schrieb: >> Damit könnten die Schüler >> dann eine komplette Unterrichtseinheit erarbeiten, vom Einstieg, wo man >> merkt, dass etwas nicht stimmt, bis zum schlussendlichen Beweis, dass es >> tatsächlich nicht stimmt und man es belegen kann. > Stochastik war nie meine Stärke (im Gegenteil), aber wie funktioniert > der Beweis? Ich bin zwar kein Lehrer, habe aber Mathe gehabt und versuche mich an einer Erklärung, wie man zeigen kann, dass das Rot/Schwarz-Verhältnis wahrscheinlich OK ist. (o.B.d.A. nehme ich einen Kessel ohne Null, das ginge aber auch, genauso wie z.B. Carrés, Douzaines etc.) Wir haben hier also 50% Rot, 50% Schwarz. Jetzt brauchen wir eine Nullhypothese, die es danach zu belegen gilt. Eine Beispielhafte Nullhypothese könnte sein: Die Wahrscheinlichkeit für Rot beträgt p=0,5. Wenn man jetzt z.B. N=20 mal spielt kann man ausrechnen, wie wahrscheinlich es ist, dass 10 mal Rot kommt (p^10 * (1-p)^10 * (20 über 10)) = 0,176. Das ist die WS für Rot ^10 * WS für schwarz ^10 * die Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten, wie man 10 rote auf 20 Versuche verteilen kann. Genauso gibt es Wahrscheinlichkeiten für 9 x rot (0.160), 8 x rot (0.120), 7 x rot (0,074) etc. (Für kleine N kann man das mit dem Taschenrechner rechnen, für größere N gibt es Tabellenwerke, für noch größere N nähert man mit der Normalverteilung) Mit einer Wahrscheinlichkeit von 88,4 % wird bei 20 Würfen zwischen 7 und 13 mal rot kommen. Ich könnte also als Testkriterium #Rot zwischen 7 und 13 nehmen. Wenn jetzt weniger als 7 oder mehr als 13 mal Rot kommt behaupte ich: die Nullyhpothese ist falsch, der Kessel ist gezinkt. Mit 88,4% Wahrscheinlichkeit kommt ein korrekter Kessel durch den Test. 11,6% ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein korrekter Kessel den Test nicht besteht, das ist der Fehler erster Art. 11,6% sind ziemlich viel. Aufgabe der Schüler kann es sein, durch Variation von N und und der Testkriterien einen Test zu entwerfen, der die gewünschte Aussagekraft hat. Für den Fehler 2. Art, d.h. dass ein gezinkter Kessel trotzdem akzeptiert wird, braucht man eine alternative Hypothese, z.B. "Wahrscheinlichkeit für rot ist p<0,45" und rechnet dann analog. Wie wahrscheinlich ist es, dass ein gezinkter Kessel zwischen 7 und 13 mal rot liefert?
Ja, der Bausatz ist absolut geeignet, ist ein ATtiny drauf, der mit Charlieplexing die LEDs ansteuert. Könnte man tatsächlich in C relativ einfach implementieren.
Endlich mal ein sinnvoller Beitrag! Natürlich darf auch in - Assembler - Pascal - Basic programmiert werden ;-)
Tilo R. schrieb: > Ich bin zwar kein Lehrer, habe aber Mathe gehabt und versuche mich an > einer Erklärung, wie man zeigen kann, dass das Rot/Schwarz-Verhältnis > wahrscheinlich OK ist. Danke für deine ausführliche Antwort. Aber gilt das in der Stochastik als Beweis? 'Wahrscheinlich wahr' und 'wahrscheinlich falsch' würde ich nach meinem Verständnis nicht als Beweis ansehen. Wahrscheinlich gilt auch P!=NP, aber trotzdem gilt es als ungelöst. Davon abgesehen bräuchte man praktisch eine genügend große Stichprobe. Also entweder lässt man die Schüler ewig Knöpfchen drücken, oder man manipuliert so stark, dass es sehr schnell auffällt und die Schüler nur 'rot, rot, rot, rot, rot, rot, rot, rot, rot, rot, gelb, rot, rot, rot, rot, rot, rot, rot, rot' aufschreiben müssen. Beides würde ich persönlich für langweilig und wenig pädagogisch sinnvoll halten.
Beweisen, wie bei einem mathematischen Beweis, kann man das nicht. Aber ein entsprechender Test könnte z.B. die Aussage liefern: mit 99%iger Wahrscheinlichkeit beträgt die Abweichung vom 50/50-Verhältnis weniger als einen Prozentpunkt. Je größer die Stichprobe umso besser werden die Aussagen. Den Lerneffekt, dass man mit wenigen Versuchen kaum etwas aussagen kann, finde ich wichtig. Beziehungsweise, dass man andersrum vorher ausrechnen kann, wie viele Versuche man braucht, um mit einer vorgegebenen Sicherheit etwas zu zeigen. Zu kleine Stichprobengrößen sieht man leider immer wieder, z.B. bei Biologen oder in den Medizin. Da macht man dann 10 Versuche und findet mit 3 Nachkommastellen irgendwelche Ergebnisse. Dabei kann alles auch nur Zufall sein. (Genau das war die Motivation meines Mathelehrers, Stochastik der analytischen Geometrie vorzuziehen. Auch wenn wir damals eher wenig begeistert waren: Danke Hansemann!)
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