Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsdifferenz Erkennung


von Tomas M. (Gast)


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Hallo,

ich habe ein Problem und finde aktuell keine sehr gute Lösung. Ich habe 
2 Spannungen unbekannter Höhe (5 - 24V). Die Spannungen sind prinzipiell 
immer 100% identisch, nur in gewissen Ausnahmen sind diese 0,4V 
unterschiedlich.

Ich muss erkennen, wenn diese Differenz auftritt und auch welche der 
Spannungen kleiner ist, also die "rechte" oder die "linke".

Am Controller habe ich nur noch 2 digitale Eingänge frei, daher sollte 
das in Hardware laufen. Ich hatte auch erst an Software gedacht. 
Allerdings ist das mit der Auflösung ein Problem, da die Spannungen über 
so einen großen Bereich gehen.

Hat jmd. eine Idee?

von Tomas M. (Gast)


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Meine aktuelle Idee war folgende:

1. Controller mit 2 ADC und Gain und die Differenz messen. Wäre das 
einfachste, blöd ist nur die große Differenz der Spannungen, da durch 
Spannungsteiler natürlich auch die Differenz geteilt wird. das wird 
irgendwann sehr klein und ich denke bei kleinen Spannungen bis 10V kann 
man das vergessen? Problem ist hier aber primär das kein freier Pin mehr 
vorhanden ist.

2. Komparator. Damit könnte ich zumindest erkennen, ob das rechte oder 
linke Signal größer ist. Wenn beide gleich sind, wird er schwingen, das 
würde aber nichts machen, denn

3. Ein OPV zur Differenzbildung mit Gain. Wenn Differrnz * Gain = High 
=> Werte Komparatorsignal aus. Problem ist hier, das ich eigentlich den 
Betrag der Differenz brauche. Wie macht man das in Hardware? Ich habe 
nur eine asym. Spannung.

von MaWin (Gast)


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Tomas M. schrieb:
> Hat jmd. eine Idee?

LM393 an 27V kann deine Spannungen vergleichen und dank open collector 
Ausgang einen digitales Input mit internem pull up nach Masse ziehen, 
der bekommt also keine 27V ab.

Du musst nur an einen Komparator die Spannung A und die Spannung 
"B-40mV" anlegen und an den anderen Komparator die Spannung "A-40mV" und 
B

Bleibt die Frage, wie man zu "-40mV"  (oder +40mV) kommt.
Hat man konstante -1000V, tut es ein Spannungsteiler. Ansonsten wird man 
eine Addier- oder Subtrahierschaltung für 40mV benötigen, im einfachsten 
Fall durch einen dual-OpAmp wie LM358 auch an 27V.

von 1234567890 (Gast)


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Mit einem Differenzverstärker die Differenz zwischenden Spannungen 
bestimmen und und die 0,4V auf 5V verstärken. Ist die Differenz Null, so 
kommt auch die verstärkte Differenz in die Nähe von Null.
Dafür braucht man nur einen OPV und einen digitalen Pin.

Tomas M. schrieb:
> 2. Komparator. Damit könnte ich zumindest erkennen, ob das rechte oder
> linke Signal größer ist. Wenn beide gleich sind, wird er schwingen, das
> würde aber nichts machen

Das würde ich nicht machen. So identisch, dass dein Komparator schwingt 
werden deine Spannungen nicht sein.

von Tomas M. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Tomas M. schrieb:
>> Hat jmd. eine Idee?
>
> LM393 an 27V kann deine Spannungen vergleichen und dank open collector
> Ausgang einen digitales Input mit internem pull up nach Masse ziehen,
> der bekommt also keine 27V ab.
>
> Du musst nur an einen Komparator die Spannung A und die Spannung
> "B-40mV" anlegen und an den anderen Komparator die Spannung "A-40mV" und
> B
>
> Bleibt die Frage, wie man zu "-40mV"  (oder +40mV) kommt.
> Hat man konstante -1000V, tut es ein Spannungsteiler. Ansonsten wird man
> eine Addier- oder Subtrahierschaltung für 40mV benötigen, im einfachsten
> Fall durch einen dual-OpAmp wie LM358 auch an 27V.

+40mV sind ja kein Problem.
-40mV ist ein Problem ohne Riesen Schaltungsaufwand, oder?

von Tomas M. (Gast)


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1234567890 schrieb:
> Mit einem Differenzverstärker die Differenz zwischenden Spannungen
> bestimmen und und die 0,4V auf 5V verstärken. Ist die Differenz Null, so
> kommt auch die verstärkte Differenz in die Nähe von Null.
> Dafür braucht man nur einen OPV und einen digitalen Pin.
>
> Tomas M. schrieb:
>> 2. Komparator. Damit könnte ich zumindest erkennen, ob das rechte oder
>> linke Signal größer ist. Wenn beide gleich sind, wird er schwingen, das
>> würde aber nichts machen
>
> Das würde ich nicht machen. So identisch, dass dein Komparator schwingt
> werden deine Spannungen nicht sein.

Meines Erachtens geht das nicht, weil:

1. Die Spannungen sind nicht immer identisch unterschiedlich, das heißt 
in "einer Richtung" geht es, in der anderen Richtung würde der 
Differenzverstärker doch auf -5V verstärken wollen, oder? Der bildet 
doch nicht den Betrag der Differenz

2. Ich weiß dann immer noch nicht welche Seite kleiner war.

von MaWin (Gast)


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Tomas M. schrieb:
> +40mV sind ja kein Problem.
> -40mV ist ein Problem ohne Riesen Schaltungsaufwand, oder?

Der Schaltungsaufwand ist derselbe.

von 1234567890 (Gast)


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1234567890 schrieb:
> Mit einem Differenzverstärker die Differenz zwischenden Spannungen
> bestimmen und und die 0,4V auf 5V verstärken. Ist die Differenz Null, so
> kommt auch die verstärkte Differenz in die Nähe von Null.
> Dafür braucht man nur einen OPV und einen digitalen Pin.

Zweimal das gleiche aufbauen und nur die Eingangsspannungen vertauschen 
und mit einer Pegelbegrenzung abschließen. Dann an die zwei freien Pins 
ran, fertig.

beide Pins 0: keine Differenz
ein pin 0 ind ein Pin 1: Spannungen unterschiedlich. Je nachdem welche 
Spannung größer oder kleiner ist.

von GeGe (Gast)


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Tomas M. schrieb:
> Am Controller habe ich nur noch 2 digitale Eingänge frei,

Eingang1: Kommt von einem Fensterkomparator der die zwei Spannungen 
vergleicht ob die innerhalb einer gewissen Toleranz zueinander sind.

Eingang2: Beide Spannungen direkt an einen Komparator (Spannung1 an + / 
Spannung2 an Minus)

An Eingang1 sieht man dann ob die Spannungen zu weit auseinander sind 
und am Eingang2 dann welche davon größer bzw. kleiner ist.

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