Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Messen und verstärker


von Matthias (Gast)


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Hi
ich schalte ein Mosfet mit PWM 20kHz. Der Verbraucher  benötigt maximal 
0.2-0.42A.
Ich möchte den Strom mit dem ADC (STM uC 3V3) messen.
Wie wähle ich den Shunt?
Ich muss ja einen Spannungsabfall erzeugen, sodass der ADC im 
Spannungsbereich bis 3V3 messen kann. Dazu muss ich das Signal noch 
filtern, weil die PWM sonst stört.
Um möglichst geringe Verlust zu erzeugen, wähle ich einen kleinen Shunt. 
Die Shuntspannung müsste ich dann verstärken und anschliessend filtern 
mit einem RC TP.
Den Shunt darf ich ja aber trotzdem nicht zu klein wählen.
Ich bitte um Hilfe

von H. H. (Gast)


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Das ist eine Frage der nötigen Genauigkeit. Zu der hast du allerdings 
nichts geschrieben.

von jemand (Gast)


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Was ist denn das konkrete Problem?
Eigentlich hat du das Problem doch erkannt. Größter Shunt, der deine 
Spezifikationen einhält, Verstärker, Filter. Es gibt auch fertige 
Strommessverstärker als IC. Meistens haben die dann eine feste 
Verstärkung von 20-500.

von jemand (Gast)


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jemand schrieb:
> Meistens haben die dann eine feste Verstärkung von 20-500.

Wären hier aber wahrscheinlich Overkill.

von Udo S. (urschmitt)


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Matthias schrieb:
> Dazu muss ich das Signal noch filtern, weil die PWM sonst stört.
Kommt darauf an.
Wenn der Verbraucher rein ohmsch ist kann man messen wenn der PWM Impuls 
high ist und dann den mittleren Strom über das Puls Pausenverhältnis 
ausrechnen.

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias schrieb:

> ich schalte ein Mosfet mit PWM 20kHz. Der Verbraucher  benötigt maximal
> 0.2-0.42A.
> Ich möchte den Strom mit dem ADC (STM uC 3V3) messen.
> Wie wähle ich den Shunt?

Passend.

von Matthias (Gast)


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H. H. schrieb:
> Das ist eine Frage der nötigen Genauigkeit. Zu der hast du
> allerdings nichts geschrieben.

Hi

Ich muss einfach den Strom messen können, genaueres ist nicht angegeben.
Von welchen Kriterien ist es abhängig wie genau es sein wird?

jemand schrieb:
> Was ist denn das konkrete Problem?
> Eigentlich hat du das Problem doch erkannt. Größter Shunt, der deine
> Spezifikationen einhält, Verstärker, Filter. Es gibt auch fertige
> Strommessverstärker als IC. Meistens haben die dann eine feste
> Verstärkung von 20-500.

Die Last ist induktiv, ein ventil. Wie sieht eine geeignete Schaltung 
aus?
Wenn ich 1 Ohm ranhänge ginge es vom Aufwand. Über dem Widerstand hätte 
ich so 0.5V und müsste mit einem nicht invertierenden Verstärker eine 
Verstärkung von 6.4 haben, damit ich so ca. 3.3V erreiche, wegen des 
Filters sogar noch höher. Aber dann habe ich eine Verlustleistung von 
250mW und mit dem Filter belaste ich ja den nicht invert. OPV-Schaltung 
am Ausgang und ich müsste einen Spannungsfolger nachschalten. Oder ginge 
es, wenn der Widerstand des RC Filters hochohmig gewählt wird? Wenn ja 
wie hochohmig muss dieser sein?

von Udo S. (urschmitt)


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Matthias schrieb:
> Ich muss einfach den Strom messen können, genaueres ist nicht angegeben.

Ungenügende Spezifikation. Rückfragen!

von Matthias (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Matthias schrieb:
>> Ich muss einfach den Strom messen können, genaueres ist nicht angegeben.
>
> Ungenügende Spezifikation. Rückfragen!

Kurz darüber nachgedacht: Ich weiss, dass es Einbussen an der 
Genauigkeit gibt, wenn man nicht den ganzen ADC Bereich ausnutzt.
Aber wie erfährt man, wie genau oder ungenau die Messung nun ist.
Gemäss meinem Verständnis, weiss ich dass mein Maximalstrom 0.5A 
beträgt. Also setze ich die zu messende Spannung so herauf, dass dieser 
Strom
die Maximale Spannung des ADC erreicht (wenig darunter).
Dann habe ich den ganzen Bereich genutzt.

Ich kann aber auch die 0.5V nehmen  einen Filter nachschalten und direkt 
auf den ADC führen.
Der Unterschied ist jetzt doch, dass der ADC weiterhin für seinen 
Spannungsbereich je nach Auflösung sagen wir 10bit, also 1024 
verschiedene WErte ausgibt.
Deshalb ist er doch immer noch gleich genau "eigentlich". Mein Kopf sagt 
mir aber, dass das so schlechter sein muss, kann aber nicht erklären 
warum.

von Udo S. (urschmitt)


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Matthias schrieb:
> Aber wie erfährt man, wie genau oder ungenau die Messung nun ist.

Fehlerrechnung.

Zum (groben) Abschätzen kann man die Fehler der einzelnen Komponenten 
meist addieren.
Also z.B.
Fehler Shunt +-1%
Fehler Verstärker +-1%
Fehler Filter +-2%
Fehler ADC +-1%

=> Gesamtfehler +-5%

Ein ADC hat meist einen Messfehler in % des gemessenen Wertes plus eine 
max. Ungenauigkeit/Nichtlinearität von x LSBs.
Ge geringer also der verwendete Bereich desto stärker wirken sich die 
Fehler der x LSBs aus.

Du musst dir klarwerden welche Genauigkeit du BENÖTIGST. Nicht wünschen, 
Anforderung definieren.

Vieleicht kann man dir weiterhelfen wenn du mal sagst wozu die 
gemessenen Ströme benutzt werden sollen.
Wenn es z.B nur darum geht den Strom eines Magnetventils im Ruhezuzstand 
zu reduzieren dann ist ein Fehler von 10-20% noch akzeptabel.
Dann kann man mit einer geringeren Auflösung leben und spart sich die 
Verstärkung.

Was du ggf auch noch beachten musst: Die notwendige Bandbreite der 
Messung.
Je schneller du akkurate Messwerte brauchst, desto steilflankiger muss 
dein Filter sein.
Je einfacher dein Filter desto träger wird es.

von Achim (Gast)


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Was für eine Last schaltest Du denn? ohmsch? induktiv?
Wenn induktiv, dann benötigst Du noch eine Freilaufdiode.
Und dann hast Du das Problem, dass Du gar nicht mehr den Strom durch die 
Last misst, sondern den Zuleitungsstrom. Die sind schnell mal Faktor 10 
unterschiedlich!
.... falls Du filterst.
Wenn Du nicht filterst, sondern genau im Einschaltmoment misst, dann 
geht es.
Bei 0.4A würde ich einen 0.1R ... 0.5R Shunt nehmen.
OPA365 als Verstärker dahinter.
Bei 0.1R Shunt also Faktor 50 verstärken. zb 4k9/100R.
Filter: bei 20kHz = 50us höchstens ein RC im µs Bereich. Also vielleicht 
220pF parallel zum 4k9.
OPV als pos. Verstärker.
+ Eingang des OPV an den + des Shunts
100R Widerstand aber nicht direkt nach Masse, sondern an den - Anschluss 
des Shunts. Ist auch Masse, ist aber im Layout wichtig.

von realist (Gast)


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Achim schrieb:
> Was für eine Last schaltest Du denn? ohmsch? induktiv?

Matthias schrieb:
> Die Last ist induktiv, ein ventil.

von Frieder L. (Gast)


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Matthias schrieb:
> Also setze ich die zu messende Spannung so herauf, dass dieser
> Strom die Maximale Spannung des ADC erreicht (wenig darunter).

Du meinst mittels OPV den nur geringen Spannungsabfall am Shunt
verstärken, wenn Du "raufsetzen" sagst?

> Dann habe ich den ganzen Bereich genutzt.

Dann ja. (Was Du erhöht hast, ist die Auflösung (hierüber
allerdings schon auch die Genauigkeit, weil doch in einem
breiteren Spannungsbereich auch mehr Abtastpunkte liegen).

Allerdings ist auch der OPV nicht ideal (Offset) - je nach
Anwendung ist das entweder völlig egal (vielleicht so egal,
daß man sogar direkt - ohne Zwischenverstärkung - einen nur
geringen Bereich der Gesamtspanne / ADC nutzen hätte können),
oder aber man sollte einen Typ mit geringer Drift, geringem
Offset/Offsetkompensation nutzen.

Und weil man das alles nicht weiß, weil Du keine genaueren
(also Mindest -) Anforderungen an Auflösung und Genauigkeit
festlegtest (den Eindruck machend - wie so oft - auf "so gut
wie möglich" abzuzielen, ohne es auf konkrete Werte (und die
Notwendigkeit zu deren Festlegung) "abzusehen")...

könnte es glatt klüger sein, mehr zur Anwendung zu sagen. ;)

von Matthias (Gast)


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Achim schrieb:
> Was für eine Last schaltest Du denn? ohmsch? induktiv?
> Wenn induktiv, dann benötigst Du noch eine Freilaufdiode.
> Und dann hast Du das Problem, dass Du gar nicht mehr den Strom durch die
> Last misst, sondern den Zuleitungsstrom. Die sind schnell mal Faktor 10
> unterschiedlich!
> .... falls Du filterst.
> Wenn Du nicht filterst, sondern genau im Einschaltmoment misst, dann
> geht es.
> Bei 0.4A würde ich einen 0.1R ... 0.5R Shunt nehmen.
> OPA365 als Verstärker dahinter.
> Bei 0.1R Shunt also Faktor 50 verstärken. zb 4k9/100R.
> Filter: bei 20kHz = 50us höchstens ein RC im µs Bereich. Also vielleicht
> 220pF parallel zum 4k9.
> OPV als pos. Verstärker.
> + Eingang des OPV an den + des Shunts
> 100R Widerstand aber nicht direkt nach Masse, sondern an den - Anschluss
> des Shunts. Ist auch Masse, ist aber im Layout wichtig.

Ich hatte es vorher erwähnt, die Last ist induktiv. Klar der Hauptstrom 
fliesst über die Diode zurück. Was ist nun anders für den TP-Filter?
Was muss ich anders machen?

Udo S. schrieb:
> Matthias schrieb:

>
> Vieleicht kann man dir weiterhelfen wenn du mal sagst wozu die
> gemessenen Ströme benutzt werden sollen.
> Wenn es z.B nur darum geht den Strom eines Magnetventils im Ruhezuzstand
> zu reduzieren dann ist ein Fehler von 10-20% noch akzeptabel.
> Dann kann man mit einer geringeren Auflösung leben und spart sich die
> Verstärkung.

Ich verstehe dich und ich würde es dir auch gerne verraten, jedoch habe 
ich zur Induktivität keine Angaben, zur Genauigkeit keine Angaben und 
auch nicht wofür der STrom gemessen werden muss. Hier steht nur es 
bruacht es....
Alle anderen erledigen diese Aufgaben auch ohne jegliche Details... Ich 
befürchte, ich habe schon oft genug an den Spezifikationen gemeckert. 
Wenn ich weiter meckere, heisst es bald ja der meckert nur und kann 
nichts.. Und ich bin auch meinen Verdienst leider angewiesen.
Deshalb benötige ich eure Hilfe hier wie ihr es machen würdet. Mir 
helfen im Moment solche Aussagen, "Erkundige dich, oder frage nach" 
nicht wirklich.

von Achim S. (Gast)


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Matthias schrieb:
> Klar der Hauptstrom
> fliesst über die Diode zurück. Was ist nun anders für den TP-Filter?
> Was muss ich anders machen?

Nun kommt es darauf an, wo du den Shunt platzierst. (Deswegen wäre eine 
Skizze der Schaltung gleich zu Beginn sinnvoll gewesen).

Der Shunt könnte im Prinzip auf der High-Side der Last sitzen und so 
platziert sein, dass der Strom durch die Freilaufdiode auch über den 
Shunt fließt. Dann brauchst du einen Differenzverstärker (Subtrahierer), 
um aus dem Spannungsabfall am Messwiderstand eine massebezogene Spannung 
zu erzeugen. Wenn du diese tiefpassfilterst, dann entspricht der Ausgang 
des Tiefpassfilters dem mittleren Strom durch deine Last.

Wahrscheinlicher ist aber, dass du den Messwiderstand zwischen Source 
des nFET und Masse einbaust. Dann sieht der Messwiderstand nur den Strom 
der über den nFET fließt. Der Strom, der in der off-Phase des nFET über 
die Freilaufdiode und die Last weiter fließt, wird vom Messwiderstand 
nicht gesehen. Wenn du in dem Fall die verstärkte Spannung des 
Messwiderstands tiefpassfilterst, entspricht das nicht dem mittleren 
Strom durch die Last sondern dem Strom durch die Last multipliziert mit 
dem Tastgrad der PWM. Du musst also durch den Tastgrad dividieren, wenn 
du den Strom durch die Last bestimmen willst.

Wenn du stattdessen auf die Tiefpassfilterung verzichtest und deinen ADC 
so ansteuerst, dass er jeweils genau in der Mitte der On-Phase den 
Spannungsabfall am Messwiderstand misst, kannst du den Messwert wieder 
direkt in den mittleren Laststrom umrechnen, ohne dass du den Tastgrad 
mit reinrechnen musst. PWM des FET und ADC müssen also synchronisiert 
laufen, was aber oft kein Problem ist, wenn beide vom selben µController 
angesteuert werden.

Matthias schrieb:
> jedoch habe
> ich zur Induktivität keine Angaben, zur Genauigkeit keine Angaben und
> auch nicht wofür der STrom gemessen werden muss. Hier steht nur es
> bruacht es....
> Alle anderen erledigen diese Aufgaben auch ohne jegliche Details... Ich
> befürchte, ich habe schon oft genug an den Spezifikationen gemeckert.

Und wenn du nicht ein Mindestmaß an Infos zu den Anforderungen 
zusammenkriegst, dann wirst du später angemeckert, dass du falsch 
entwickelt hast (weil es entweder zu ungenau oder zu teuer war, oder 
womöglich beides ...)

von Wolfgang (Gast)


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Matthias schrieb:
> Ich muss einfach den Strom messen können, genaueres ist nicht angegeben.
> Von welchen Kriterien ist es abhängig wie genau es sein wird?

Sollst du den aktuellen Strom oder den mittleren Strom messen?

von Matthias (Gast)


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Hi Achim

Achim S. schrieb:
> Matthias schrieb:
>> Klar der Hauptstrom
>> fliesst über die Diode zurück. Was ist nun anders für den TP-Filter?
>> Was muss ich anders machen?
>
> Nun kommt es darauf an, wo du den Shunt platzierst. (Deswegen wäre eine
> Skizze der Schaltung gleich zu Beginn sinnvoll gewesen).
>

Ich habe sie angehängt. Die Spez. weist auf eine solche Schaltung it dem 
Shunt unten hin.
Also gehe ich davon aus, dass diese gut genug ist, was aber nicht 
heissen soll, dass ich dem nicht nachgehen werde.


> Der Shunt könnte im Prinzip auf der High-Side der Last sitzen und so
> platziert sein, dass der Strom durch die Freilaufdiode auch über den
> Shunt fließt. Dann brauchst du einen Differenzverstärker (Subtrahierer),
> um aus dem Spannungsabfall am Messwiderstand eine massebezogene Spannung
> zu erzeugen. Wenn du diese tiefpassfilterst, dann entspricht der Ausgang
> des Tiefpassfilters dem mittleren Strom durch deine Last.

Ich denke, dass diese so wie oben gefordert ist.

> Wahrscheinlicher ist aber, dass du den Messwiderstand zwischen Source
> des nFET und Masse einbaust.

Also gemäss Bild entspräche das dem Bild mit dem Shunt oben.

Dann sieht der Messwiderstand nur den Strom
> der über den nFET fließt. Der Strom, der in der off-Phase des nFET über
> die Freilaufdiode und die Last weiter fließt, wird vom Messwiderstand
> nicht gesehen.

Das ist mir klar.

Wenn du in dem Fall die verstärkte Spannung des
> Messwiderstands tiefpassfilterst, entspricht das nicht dem mittleren
> Strom durch die Last sondern dem Strom durch die Last multipliziert mit
> dem Tastgrad der PWM.

Das scheint mir auch noch plausibel, aber ich verstehe nicht ganz, warum 
das mit dem TP zu tun hat. Der Strom der vor dem Knotenpunkt 
Shunt/FET/TP ist doch immer noch I/Tastgrad, nur teilt sich dieser nun 
auf in I_Shunt und I_TP. Fliesst nun I_TP erhalte ich doch am ADC einen 
mittleren Strom von I_TP.
Das stimmt dann ja gar nicht mehr oder verstricke ich mich da brutal?


>Du musst also durch den Tastgrad dividieren, wenn
> du den Strom durch die Last bestimmen willst.


Das bringt mich irgendwie total aus dem Konzept.
Ich wäre bitte um eine weitere Erläuterung sehr dankbar.

>
> Wenn du stattdessen auf die Tiefpassfilterung verzichtest und deinen ADC
> so ansteuerst, dass er jeweils genau in der Mitte der On-Phase den
> Spannungsabfall am Messwiderstand misst, kannst du den Messwert wieder
> direkt in den mittleren Laststrom umrechnen, ohne dass du den Tastgrad
> mit reinrechnen musst. PWM des FET und ADC müssen also synchronisiert
> laufen, was aber oft kein Problem ist, wenn beide vom selben µController
> angesteuert werden.

Ok das verstehe ich: es wird immer der Wert in der On-Phase gemessen und 
in der Off-Phase fliesst kein Strom durch den FET, also erhalte ich mit 
dem Tastgrad den Mittelwert des Stroms über dem Shunt. Das funktioniert 
dann insofern, weil es auch nur ein uC ist.

von Matthias (Gast)


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Matthias schrieb:
>Habe sie angehängt...
Bild vergessen

von Matthias (Gast)


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Matthias schrieb:
> Matthias schrieb:
>>Habe sie angehängt...
> Bild vergessen

Grrrr, 1u stimmt nicht, ich habe dazu leider keine Informationen, die 
Schaltung zeigt nur die Prinzipschaltung

von Achim S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Matthias schrieb:
> Das bringt mich irgendwie total aus dem Konzept.
> Ich wäre bitte um eine weitere Erläuterung sehr dankbar.

durch die induktive Last fließt dauernd Strom (ok, nicht bei 1µH, aber 
bei einer ernsthaft induktiven Last schon). Durch deinen Shunt 
ebenfalls. Durch deinen Shunt2 aber nicht.

Matthias schrieb:
> Der Strom der vor dem Knotenpunkt
> Shunt/FET/TP ist doch immer noch I/Tastgrad, nur teilt sich dieser nun
> auf in I_Shunt und I_TP. Fliesst nun I_TP erhalte ich doch am ADC einen
> mittleren Strom von I_TP.
> Das stimmt dann ja gar nicht mehr oder verstricke ich mich da brutal?

Ich kann deiner Beschreibung nicht folgen. Was zum Teil wohl daran 
liegt, dass du in deiner Schaltung zwei Widerstände mit "Shunt" 
bezeichnet hast. Bezeichnungen mit weniger Verwechselungspotential 
würden helfen.

Matthias schrieb:
> es wird immer der Wert in der On-Phase gemessen und
> in der Off-Phase fliesst kein Strom durch den FET, also erhalte ich mit
> dem Tastgrad den Mittelwert des Stroms über dem Shunt.

Falls du vom unteren Shunt2 sprichst: Wenn du vor dem Tiefpass den 
ungefilterten Momentanwert in der Mitte der On-Phase misst, dann kannst 
du diesen Wert mit dem mittleren Strom durch die Last gleichsetzen.

Wenn du stattdessen nach dem Tiefpass misst (dann ist es egal, zu 
welchem Zeitpunkt), dann entspricht das dem mittleren Laststrom mal 
Tastgrad. (genau wie oben schon mal beschrieben).

Wenn dir noch der Überblick fehlt: du hast die Schaltung doch ohnehin in 
LTSpice eingegeben. Warum nutzt du das nicht, um sie zu simulieren? Im 
Anhang mal ein Vergleich von Messungen mit unterschiedlichen Shunts und 
vor/nach dem jeweiligen Tiefpass.

von Matthias (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Matthias schrieb:
>> Das bringt mich irgendwie total aus dem Konzept.
>> Ich wäre bitte um eine weitere Erläuterung sehr dankbar.
>
> durch die induktive Last fließt dauernd Strom (ok, nicht bei 1µH, aber
> bei einer ernsthaft induktiven Last schon). Durch deinen Shunt
> ebenfalls. Durch deinen Shunt2 aber nicht.
>
> Matthias schrieb:
>> Der Strom der vor dem Knotenpunkt
>> Shunt/FET/TP ist doch immer noch I/Tastgrad, nur teilt sich dieser nun
>> auf in I_Shunt und I_TP. Fliesst nun I_TP erhalte ich doch am ADC einen
>> mittleren Strom von I_TP.
>> Das stimmt dann ja gar nicht mehr oder verstricke ich mich da brutal?
>
> Ich kann deiner Beschreibung nicht folgen. Was zum Teil wohl daran
> liegt, dass du in deiner Schaltung zwei Widerstände mit "Shunt"
> bezeichnet hast. Bezeichnungen mit weniger Verwechselungspotential
> würden helfen.
>
> Matthias schrieb:
>> es wird immer der Wert in der On-Phase gemessen und
>> in der Off-Phase fliesst kein Strom durch den FET, also erhalte ich mit
>> dem Tastgrad den Mittelwert des Stroms über dem Shunt.
>
> Falls du vom unteren Shunt2 sprichst: Wenn du vor dem Tiefpass den
> ungefilterten Momentanwert in der Mitte der On-Phase misst, dann kannst
> du diesen Wert mit dem mittleren Strom durch die Last gleichsetzen.
>
> Wenn du stattdessen nach dem Tiefpass misst (dann ist es egal, zu
> welchem Zeitpunkt), dann entspricht das dem mittleren Laststrom mal
> Tastgrad. (genau wie oben schon mal beschrieben).
>
> Wenn dir noch der Überblick fehlt: du hast die Schaltung doch ohnehin in
> LTSpice eingegeben. Warum nutzt du das nicht, um sie zu simulieren? Im
> Anhang mal ein Vergleich von Messungen mit unterschiedlichen Shunts und
> vor/nach dem jeweiligen Tiefpass.

Hey Achim, vielen Dank, ich denke, ich habe das jetzt verstanden auf was 
du hinaus willst, dank deiner Simulationsbilder.
Ich werde das morgen noch einmal für mich rechnerisch belegen, um zu 
checken, ob ich das auch wirklich begriffen habe. In Worten klingt das 
alles plausibel, aber verstanden hat man es erst, wenn man es auch 
rechnen kann.

Ich habe mir das auch gerade durchgelesen, es erklärt auch Vieles. Für 
Mitlesende sicher auch nützlich, falls es jemand auch nicht so ganz 
verstanden hat. 
https://www.digikey.de/de/articles/fundamentals-of-current-measurement-part-2-current-sense-amplifiers

PS: Achim, darf ich noch so unverschämt sein und dich nach deiner Email 
fragen? Keine Angst, ich bin kein Stalker oder Spammer oder sonst etwas. 
Ich hätte nur ein kleines Anliegen, das ich hier nicht öffentlich machen 
möchte. Ich habe eine Email angelegt anfrage_uC_net@gmx.net, wenn du 
möchtest, kannst du darauf antworten. So müsstest du deine Email nicht 
öffentlich machen.

von Matthias (Gast)


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Achim S. schrieb:

> Wenn dir noch der Überblick fehlt: du hast die Schaltung doch ohnehin in
> LTSpice eingegeben. Warum nutzt du das nicht, um sie zu simulieren?

Das hatte ich schon gemacht Achim, nur hatte ich dich nicht verstanden. 
Aber Problem ist nun gelöst.

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