Hallo Leute, Um endlich mal ein halbwegs gesichertes System zu haben, habe ich mir eine Synology 220+ bestellt. Diese soll dann mit BTRFS und Snapshots laufen. Die Synology 220+ wird komplett neu aufgesetzt und die Daten danach via USB Drive neu draufkopiert. Da ist schon die erste Frage: Soll ich beim neu erstellten Volume auf der Synology 220+ die "Dateikomprimierung" und den "Erweiterten Datenintegritätsschutz" aktivieren? Zweite Frage: Es soll bei den gemeinsamen Freigaben die Verschlüsselung aktiviert werden. (Passdatei wird NICHT lokal gespeichert, sondern bleibt im Hirn) Bringt das Nachteile bezüglich BTRS und Snapshots? Zweite Frage: Der 220+ ersetzt eine 214play. Diese soll zu meinen Eltern verfrachtet werden und die Ordner sollen ebenfalls verschlüsselt sein. Sie soll rein als entferntes Backup dienen. Falls aber mal was schief geht, sollte ich via SFTP drauf zugreifen können um Dateien zurückkopieren zu können. Wie stelle ich das am Besten an? Wie verbinde ich mich von DS auf DS am Besten? Wenn ich die verschlüsselten Dateien via Rsync Script auf die DS214play schiebe, dann kann ich doch auf die Dateien via WinSCP doch nicht mehr zugreifen, oder?
SynoloFreund schrieb: > "Dateikomprimierung" Warum? zu klein Speicherkapazität? > "Erweiterten Datenintegritätsschutz" Wozu soll das gut sein?
Tany schrieb: >> "Erweiterten Datenintegritätsschutz" > Wozu soll das gut sein? Damit aktivierst du das erstellen von Checksummen welches Voraussetzung für Bitrot Korrektur ist. Tany schrieb: >> "Dateikomprimierung" > Warum? zu klein Speicherkapazität? Mehr Speicher für snapshoting?
Jeder zusätzliche Aktivierung von Features belastet mehr oder wenig den CPU/MCU. Die Dateikomprimierung verlangt mehr Performance.
SynoloFreund schrieb: > Diese soll dann mit BTRFS und Snapshots laufen. Das ist eine Moeglichkeit, bestudiere dich auch mal Active Backup For Business, hat vor- und nachteile. Groesster vorteil man kann damit auch bare-matel backups von individuelle systemen mitnehmen.
Tany schrieb: > Jeder zusätzliche Aktivierung von Features belastet mehr oder wenig den > CPU/MCU. Die Dateikomprimierung verlangt mehr Performance. Der NAS hat 2-Core 2,0 GHz, Turbo bis zu 2,9 GHz und 6GB RAM. Speicher sollte auch reichen (2 x 18TB IronWolf Pro)
SynoloFreund schrieb: > Damit aktivierst du das erstellen von Checksummen welches Voraussetzung > für Bitrot Korrektur ist. hat btrfs die nicht sowieso? Oder aktiviert das nur einen regelmäßigen "btrfs scrub"-Lauf?
> die Verschlüsselung aktiviert
Könnt Ihr alles machen, sofern genügend funktionierende offline
Backups im Schrank habt und in 20 Jahren der Schlüssel noch zur SW
passt. Sonst sind Deine alten Hochzeitsfotos hoffnungslos verloren.
Das mag in 20 Jahren wünschenswert sein, also künstliche Intelligenz. SynoloFreund schrieb: > ... halbwegs gesichertes ... Was ich an der ganzen Diskussion etwas vermisse, ist eine Ansage, was du darunter verstehst. Schutz vor dem Benutzer? Einbrechern? HW-Defekten? Russischen/chinesischen/amerikanischen Hackern?
Klaus W. schrieb: > Schutz vor dem Benutzer? Einbrechern? HW-Defekten? > Russischen/chinesischen/amerikanischen Hackern? Deshalb nur allgemeine Antwort bezüglich der Performance. SynoloFreund schrieb: > Der NAS hat 2-Core 2,0 GHz, Turbo bis zu 2,9 GHz und 6GB RAM. > Speicher sollte auch reichen (2 x 18TB IronWolf Pro) Selbst i7 mit XGig RAM kommt ins Schwitzen. Besonders bei herkömmlichen HDDs und viel kleine Dateien kann es sehr, sehr lange dauern.
> 2 x 18TB IronWolf Pro HDD
18TB sind nicht in 5 Minuten übers Netz gesichert! Höchstens ein paar
wenige Snaps davon, wobei die Wiederherstellung des ganzen Rests später
"etwas mehr" Zeit brauchen wird (Taaage).
SynoloFreund schrieb: > Diese soll dann mit BTRFS und Snapshots laufen. Gilt das nur für bestimmte Modelle? "Synology-NAS: Update sperrt btrfs-Laufwerke ohne Vorwarnung wieder" https://www.computerbase.de/2021-04/synology-nas-update-sperrt-btrfs-laufwerke-ohne-vorwarnung-wieder/
Nimm lieber TrueNAS (oder ZFS auf FBSD, meinetwegen auch ZoL). Die Hardware von Synology ist nicht wirklich berauschend und komplette Datasets lassen sich damit meines Wissens auch nicht verschlüsseln. Für ein Remote-Backup empfehle ich B2 (Backblaze). TrueNAS kann in den neuen Versionen von Haus aus ein verschlüsseltes Backup dort ablegen. Wenn Du ein normales BSD/Linux verwenden willst, ist ein Skript dafür aber auch in wenigen Minuten geschrieben.
oszi40 schrieb: > 18TB sind nicht in 5 Minuten übers Netz gesichert! In 5 Minuten nicht. Aber ein entsprechend dimensioniertes RAID (vorzugsweise raidz2, mindestens 6 Platten) und eine schnelle Internetverbindung (zum Beispiel 4 oder gar 10 Gbit/s, symmetrisch) machen solche Datenmengen noch handhabbar. Deshalb hier noch einen Ratschlag an den TO. Nimm lieber 6x8GB als 2x18GB. Das dient nicht nur der höheren Ausfallsicherheit sondern ebenfalls einer höheren Schreibgeschwindigkeit.
SynoloFreund schrieb: > Der NAS hat 2-Core 2,0 GHz, Turbo bis zu 2,9 GHz und 6GB RAM. Grundlegendes Problem der an sich hervorragenden Geräte von Synology ist die chronisch unterdimensionierte Leistung.
Eric schrieb: > Nimm lieber 6x8GB als 2x18GB. In eine DS220+ bekommt er aber keine 6 Platten rein. Die hat nur zwei Drive-Bays. Da brauch er zum Beispiel eine DS620slim. Die kostet nur ca. 100 Euro mehr. Weil ich es nicht im Kopf habe, wo liegt eigentlich momentan der Sweet-Spot "Preis/Kapazität" bei Festplatten? Da könnte man bei der Entscheidung für die Anzahl der Platten ebenfalls drauf achten. Zur Nomenklatur von Synology-NAS: DS = Desktop Führende Ziffern = Anzahl der Laufwerke, zwei bei 220 und 214, sechs bei 620. Letzte zwei Ziffern = Geräte-Generation, Generation 20 bei DS220+, 14 bei seiner DS214play Zusätze wie "play", "+", "slim", "xs" = spezielle Ausstattung und Marketing.
Dymo Fond schrieb: > In eine DS220+ bekommt er aber keine 6 Platten rein. Er soll ja am besten gar keine Synology nehmen. Ein SC-826 wäre als Gehäuse sehr geeignet. Die HW natürlich je nach Einsatzzweck und Budget. Als Dateisystem sollte man auf jeden Fall auf ZFS setzen, wenn einem die Daten lieb sind. Dymo Fond schrieb: > Weil ich es nicht im Kopf habe, wo liegt eigentlich momentan der > Sweet-Spot "Preis/Kapazität" bei Festplatten? Ich würde sagen bei 8GB. Alles was größer ist, ist unverhältnismäßig teurer und dauert beim resilvern zu lange.
JWerning schrieb: > Grundlegendes Problem der an sich hervorragenden Geräte von Synology ist > die chronisch unterdimensionierte Leistung. Finde ich überhaupt nicht. Ich habe die DS220+ jetzt seit fast einem Jahr in Betrieb mit diversen Diensten & mehreren Docker Containern und die CPU langweilt sich nur (Allerdings nutze ich für den Datenspeicher weder Verschlüsselung noch Kompression). Einzig wenn man vor hat, Windows darauf in einer VM zu betreiben, sollte man sich nach etwas leistungsfähigerem umsehen, aber meiner Meinung nach, ist eine DiskStation dafür auch nicht primär gedacht.
Dymo Fond schrieb: > Weil ich es nicht im Kopf habe, wo liegt eigentlich momentan der > Sweet-Spot "Preis/Kapazität" bei Festplatten? Kurze Idealo-Recherche: Bei 10 bzw. 14 TB.
Ich wuerde Verschluesselung und Kompression nicht anwenden. Denn wenn du irgendwann die disk ausbauen musst, weil zB das Mainboard kaputt geht, odr du den Schluessel verloren hast, kannst du't nicht mehr entschluesseln. Komprimierte Dateien, resp Dateisysteme, bilden ein Problem, wenn man bei einem Crash einzelne Dateien rausziehen moechte. Kompression macht bei bereits komprimierten Dateien nichts. zB mp4, jpg, zip, .., wuerd ich also sowieso weglassen. Fuer die Verschluesselung wuerde ich verschluesselte Kommunikation nehmen, die Platte aber ohne Verschluesselung laufen lassen. Bedeutet, wenn jemand die Platte klaut, hat er den Inhalt, ja. Aber da das System bei den Eltern in einem Wasser und Feuersicheren Gehaeuse hinter dem Weingestell laeuft... sollte das gut sein.
SynoloFreund schrieb: > Wie verbinde ich mich von DS auf DS am Besten? Synology bringt dafür "HyperBackup" mit. Auf dem empfangenden Gerät (dem alten Nas) muss dazu HyperBackupVault installiert sein und ein Nutzer mit Rechten dafür existieren. Dann noch die passenden Ports weiterleiten. Danach kannst du auf der 220er HyperBackup unter Verwendung der IP deines Elternhauses (bzw. Dyndns) und des dort eingerichteten Nutzers einen HyperBackup-Job anlegen. Wiederherstellung dann auch über Hyperbackup (oder über Backup Explorer, damit lassen sich die Backup-Container unter Windows auslesen).
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