Hallo Kann man mit Natriumpersulfat Aluminium (an-)ätzen? Meine Idee war, mit dem Photopositiv-Spray von Kontaktchemie eine Maske für Frontplatten herzustellen und damit die Oberfläche von Alu anzuätzen. Eisen-III-Chlorid ätzt Alu auf jeden Fall. Aber habe ich nicht und will die Sauerei auch nicht. Zusatzfrage an die Chemieprofis: Falls es funktionieren sollte, kann ich die selbe Lösung für Platinen verwenden oder sollte ich die getrennt halten? Alternativfrage, falls es nicht geht: Kann man das Photopositiv-Spray so verwenden, dass es eine (wasser-)lösliche Farbschicht auf der Frontplatte schützt, die man nach dem Entwickeln freiwäscht und dann klar überlackiert? Damit würden sich ziemlich viele Möglichkeiten ergeben.
Sir Ätzalot schrieb: > Kann man mit Natriumpersulfat Aluminium (an-)ätzen? Nein, zumindest nich wirklich. > Kann man das Photopositiv-Spray so verwenden, dass es eine > (wasser-)lösliche Farbschicht auf der Frontplatte schützt... KA, ausprobieren. Die Farbschicht, sollte natürlich nicht zu dick sein.
Aluminium ätzt man mit Natronlauge (NaOH in wässriger Lösung) NaOH ist auch der Entwickler von Foto Positiv Lack. Das ist das Problem. NaOH löst auch Lacke ziemlich effektiv. Also braucht man eher ein saures Ätzmittel. Die Profis machen es wohl dann eher so: https://www.microchemicals.com/technische_informationen/aluminium_aetzen.pdf Eisen(III)Chlorid sollte auch gehen. Natriumpersulfat weis ich nicht. Alu ist nicht stabil gegenüber Natriumpersulfat, aber das heisst nicht dass es effektiv ätzt.
Ja, bevor ich mir das Spray kaufe, wollte ich mal hören, ob jemand was ähnliches schon erfolgreich gemacht hat. Mir fällt aber noch ein, dass Natriumhydroxid (Abflussreiniger) Alu angreift. Wäre das eine Option oder greift das auch die Maske an?
Udo S. schrieb: > Aluminium ätzt man mit Natronlauge (NaOH in wässriger Lösung) > NaOH ist auch der Entwickler von Foto Positiv Lack. Wobei: schlag ich da nicht 2 Fliegen mit einer Klappe? Ätz den wegentwickelten Bereich der Maske gleich mit an und hab dann einen Oberflächeneffekt oder nicht?
Sir Ätzalot schrieb: > > Wobei: schlag ich da nicht 2 Fliegen mit einer Klappe? Ätz den > wegentwickelten Bereich der Maske gleich mit an und hab dann einen > Oberflächeneffekt oder nicht? Die 3. Fliege hast Du vergessen: NaOH ätzt Dir auch gleich die Maske weg. ;-)
Sir Ätzalot schrieb: > Ja, bevor ich mir das Spray kaufe, Löst zwar dein Problem nich, aber sie dich mal in der Bucht o. bei Ali nach Photoresist-Folie um! Der Meter sollte nich mehr als ~5€ kosten! Das blasenfrei aufbringen, ist meine ich deutlich einfacher, als das PotoLack Zeug einigermaßen gleichmäßig aufsprühen zu können (das zickt da wirklich heftig rum!). Auf einer wasserlöslichen Farbe, wird das aber nicht halten und ohne Wasser ist das flächig, von Hand nur schlecht blasenfrei auf zu bringen....
Andreas B. schrieb: > Sir Ätzalot schrieb: >> >> Wobei: schlag ich da nicht 2 Fliegen mit einer Klappe? Ätz den >> wegentwickelten Bereich der Maske gleich mit an und hab dann einen >> Oberflächeneffekt oder nicht? > Die 3. Fliege hast Du vergessen: NaOH ätzt Dir auch gleich die Maske > weg. ;-) ich dachte, das ist der Entwickler für den Resist. Dann würde es doch nur Bereiche lösen. Oder was raff ich gerade nicht?
Bastler schrieb: > Hallo > > Such mal nach Bungard ALUCOREX > > Gruß Bastler Ja, kenn ich, aber das hat nur 1mm Stärke. Da ich keine Möglichkeit habe Alu sauber zu kanten, ist das vermutlich zu wabbelig für mich.
Bastler schrieb: > Hallo > > Such mal nach Bungard ALUCOREX > > Gruß Bastler Mit was das dann geätzt werden soll, schweigen sie sich aber hartnäckig aus! #-\
Teo schrieb: > Bastler schrieb: >> Hallo >> >> Such mal nach Bungard ALUCOREX >> >> Gruß Bastler > > Mit was das dann geätzt werden soll, schweigen sie sich aber hartnäckig > aus! #-\ Das wird nicht geätzt, das verfärbt sich bei der Entwicklung. Fertig.
Sir Ätzalot schrieb: > Das wird nicht geätzt, das verfärbt sich bei der Entwicklung. Fertig. Ubs... OK, Danke. :)
Sir Ätzalot schrieb: > ich dachte, das ist der Entwickler für den Resist. Dann würde es doch > nur Bereiche lösen. Oder was raff ich gerade nicht? NaOH als Entwickler ist ziemlich stark verdünnt. Und man sollte die Entwicklungszeit gut einhalten, sonst ist der Lack auch an den unbelichteten Stellen geschädigt. NaOH in wässriger Lösung (Natronlauge) ist oft das Mittel der Wahl zum Entlacken und ist auch in vielen Beizpasten zum Entlacken enthalten. Sir Ätzalot schrieb: > Zusatzfrage an die Chemieprofis: Falls es funktionieren sollte, kann ich > die selbe Lösung für Platinen verwenden oder sollte ich die getrennt > halten? Würde ich getrennt halten, sonst könnten seltsame Dinge geschehen.
Was dann übrigens auch eine mögliche Lösung wäre: Alu mit Photolack beschichten, Photolack als Beschriftung nutzen, nach dem Spülen mit Plastik 70 lackieren. Ich habe es nicht probiert, aber einen Versuch halte ich für probierenswert.
Was ich schon erfolgreich an Alu-Frontplatten gemacht habe: Tonertransfer und anschließend lackieren. Sieht nur nicht ganz so schick aus wie auf Kunststoffplatten.
habe in der Schule mal Alugraphie gemacht (Druckverfahren). Da haben wir mit edding auf Alublechen gemalt und dann den Bereich um die Zeichnung mit Abflussreiniger weggeätzt. Anschließend hatte man einen schönen Offset für die Druckpresse. Den Edding hat das NaOH also nicht weggeätzt.
Prokrastinator schrieb: > Salzsäure ätzt ALU stürmisch, (...) joah, wen Du mit der konzentrierten Säure ran gehst...
Walter T. schrieb: > Was ich schon erfolgreich an Alu-Frontplatten gemacht habe: > Tonertransfer und anschließend lackieren. Sieht nur nicht ganz so schick > aus wie auf Kunststoffplatten. hier kann man durch richtiges Schleifen der Oberfläche ggf. die Ergebnisse verbessern.
● Des I. schrieb: > joah, wen Du mit der konzentrierten Säure ran gehst... Ups, wurde nach einer kindersicheren Lösung für kleine Flauschebärchen gesucht? Natürlich mit der konzentrierten Säure! Willst Du das Alu ätzen oder es fettfrei bekommen? Salzsäure gibt in jedem Baumarkt.
Prokrastinator schrieb: > Salzsäure gibt in jedem Baumarkt. und mit der Baumarkt-Konzentration fängt das zusammen mit Alu schon mal an zu kochen. Das hat niggs mit Flauschebärchen (oder vielleicht auch noch Hubba-Bubba Welten in denen Du schwebst?) zu tun
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● Des I. schrieb: > Das hat niggs mit Flauschebärchen > (oder vielleicht auch noch Hubba-Bubba Welten in der Du schwebst?) > zu tun Wenn man nicht weiß was man tut, dann soll man es lassen oder die Konsequenzen tragen. Deswegen wegen jedem Pups eine Sicherheitsdiskussion anzuzetteln, nur um auch mal was sagen zu können ist kindisch. Wer nach Ätzen fragt, dem gestehe ich genug Intelligenz zu, auch mit Säuren umgehen zu können. Ist doch kein Kindergarten hier.
das ist keine Sicherheitsdiskussion! Dir bringt die konzentrierte Säure nur einfach nix. Da pafft das meiste nur sinnlos weg, wenn das mit Alu zusammen kommt.
Ich traue dem TO durchaus zu es bis zum Wasserhahn zu schaffen und das
Prinzip von Verdünnung einer Säure und deren Reihenfolge verstanden zu
haben.
Ausserdem habe ich geschrieben
> stürmisch
Und wie wird Reaktion von Säure weniger stürmisch?
Weiß es jemand?
Weiß es jemand?
Kommt jetzt die Diskussion über das Reaktionsprodukt Wasserstoff oder
gehen wir einfach mal spaßeshalber davon aus das der TO schon groß ist
und das alleine gebacken bekommt?
Genau so wird aus jeder Popelfrage hier ein ellenlanger Thread, der nach
spätestens 10 Beiträgen mit der eigentlichen Frage überhaupt nix mehr zu
tun hat.
● Des I. schrieb: > Prokrastinator schrieb: >> Salzsäure gibt in jedem Baumarkt. > > und mit der Baumarkt-Konzentration fängt das > zusammen mit Alu schon mal an zu kochen. Das "Kochen" ist das Freiwerden von Wasserstoff bei der Reaktion mit Alu. Zum Ätzen von Alu würde ich erst mal mit einer 10-15% Lösung experimentieren. Die technische Salzsäure die man im Baumarkt kaufen kann und die Fliessenlager gerne benutzen um Fliessen von einem Zementschleier zu befreien hat 30 oder 20%. Und was klar sein sollte sind ausreichend dicke Gummihandschuhe, alte Klamotten und eine dicht! sitzende Schutzbrille. Und Wasser in der unmittelbaren Nähe. Ansonsten ist Salzsäure etwas weniger problematisch als Schwefelsäure (Batterien) und Natronlauge. Betonung auf "etwas". Und die Salzsäure nirgends jahrelang rumstehen lassen, das HCl diffundiert ggf. sehr langsam aus der Flasche und macht lustige Effekte auf metallische Gegenstände in der Umgebung. Ich hatte mal ne Flasche da hat es den Deckel zerbröselt, aber so, dass man es nicht auf den ersten Blick gesehen hat. Mit dichter Schutzbrille meine ich sowas wie die Uvex ultrasonic. Wer so eine Brille mal aufgehabt hat wird nie mehr sie Billigbrillen aus dem Baumarkt aufsetzen. Kann ich wärmstens empfehlen, auch für andere Arbeiten.
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Udo S. schrieb: > Das "Kochen" ist das Freiwerden von Wasserstoff bei der Reaktion mit > Alu. nein nicht nur. Es wird bei zu starker Säure auch heiss. Und zwar so heiss dass es kochen kann. mehr als 15% braucht es nicht. Udo S. schrieb: > Ich hatte mal ne Flasche da hat es den Deckel zerbröselt, aber so, dass > man es nicht auf den ersten Blick gesehen hat. was ähnliches kenne ich auch. Ich hatte mal einen Flaschenboden, der stehen blieb, als ich die Flasche nehmen wollte. Das war aber Grillanzünder oder Petroleum, weissnich' mehr genau. auf jeden Fall was nettes leichtöliges.
Hat das mit der Photo-Folie hier schon jemand wirklich probiert? Ich hatte neulich mit Positiv-20 grausige Resultate auf Rogers TMM6- Platinenmaterial und die Folie schon mal besorgt aber noch nicht getestet. Das Positiv-20 hat einfach nicht lückenlos gedeckt, trotz Putzen der Platine mit dem Senoblock-Radiergummi, Alk oder Entfetten durch Verseifen in NaOH. Vermutlich bin ich vom Bungard-Material einfach zu verwöhnt. 4 mil / 4 mil design rules mit Offset-Film kein Problem. Was aber GANZ FRÜHER(R) mal gut funktioniert hat, das war Ätzen von Messingblech (Conrad) mit Positiv-20 und der normalen Persulfat- Lösung. Man konnte problemlos Texte unterbringen und für die Herstellung von Abschirmhäuschen sogar Faltlinien einätzen, so dass sich saubere Biegekanten ergaben, auch ohne Abkantbank. Dann noch mit Anreibesilber veredelt und die Texte mit schwarzem Lack ausgelegt. Man kann sich beliebig viel Arbeit machen :-) Gerhard
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> nein nicht nur. > > Es wird bei zu starker Säure auch heiss. > Und zwar so heiss dass es kochen kann. > > mehr als 15% braucht es nicht. Das merkt man schon, wenn man die NaOH-Schuppen mit Wasser verdünnt. Wie damals im Chemieunterricht: "Erst das Wasser, dann die Säure - sonst passiert das Ungeheure!"
Prokrastinator schrieb: > Deswegen wegen jedem Pups eine Sicherheitsdiskussion anzuzetteln, nur um > auch mal was sagen zu können ist kindisch. Es ist vollkommen in Ordnung wenn vor manchen Prozessen gewarnt wird. Also mach mal halblang! Rohrreiniger und Aluminium reagieren sehr heftig mit gefährlichen Dämpfen. Lunge und Augen sind in Gefahr. Sowas macht man nicht in einer Wohnung,besser im freien und wenn sonst niemand ran kann. Da werden oft Chemikalien in die Runde geworfen für irgendwelche Zwecke aber wichtige Infos fehlen dazu. Sicherheit hat Vorrang! Manchmal läuft es halt dumm und dann passiert nicht geplantes so, wie bei mir gestern wo ich beim Frühsport mit dem Bike gestürzt bin. Das wird wieder aber bei Chemikalien in Auge oder Lunge weiß man nie ob das wieder wird... Ps: Helm hatte ich auf, das mindeste was ich selber tun kann ...
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