Für eine schwächliche CMOS-RAM-Batterie bleibt bei mir ein Fragezeichen zu dem ich gerne euere Meinung hören möchte. Ein kleiner Dell-Rechner (Dell Optiplex 780 SFF) hat seine Konfiguration verloren (CMOS Checksum Fehler). Das Fehlerbild ist offensichtlich - die Batterie ist "leer". Beim Austausch gegen eine neue messe ich an der alten eine Leerlaufspannung von 2.8V. Da ist eigentlich noch ein bisschen Saft drin, das kommt mir spanisch vor. Bei früheren Rechnern mit ASUS-Boards konnte ich diese Batterien herunter bis 1V oder weniger nutzen. Dennoch war der Rechner mit neuer Batterie (3.2V) und Neu- einstellung des BIOS wieder betriebsbereit. Einen richtigen Defekt gibt es also nicht .... kann die Funktionsfähigkeit schon bei so geringen Spannungsabfall bereits beeinträchtigt sein, oder misst da ein ADC die Spannung und lässt vorzeitig Alarm schlagen? Vielleicht sehe ich das auch viel zu einfach. Wie sind euere Erfahrungen und Meinungen?
Diese Zellen werden hochohmig. Die Spannung im Leerlauf ist zwar immer noch relativ hoch, aber schon die RTC läßt die zusammenbrechen.
Helge schrieb: > Diese Zellen werden hochohmig. Die Spannung im Leerlauf ist zwar immer > noch relativ hoch, aber schon die RTC läßt die zusammenbrechen. genau. Belaste die Batterie mal z.B. mit einem 1 kOhm Widerstand und miss die Spannung dann mal solange sie belastet ist.
Batterien mißt man grundsätzlich nur belastet !!! Weil U = I * R . und ein DMM-Meßwiderstand von 1-10 MOhm nicht der Realität entspricht. Du kannst gerne nochmal die alte Batterie reintun und dann mit dem DMM -parallel- messen und du wirst sehen, daß es keine 2,8V mehr sind, sondern vielleicht 1,5V. Eine in der Praxis bewährte Belastung ist : 1,5V 60mA ; 3V 30mA ; 9V 12mA , je nach Einsatzzweck auch höher ; welchem ser. Widerstand das mit DMM entspricht kannst mit der obigen Formel berechnen.
Also die Batterie entweder eingebaut messen ODER mit einem 100 Ohm Widerstand "kurschliessen" und messen. 3V : 0,03A (30mA) = 100 Ohm 3V : 1000R = 3mA 3V : 10kR = 0,3mA Wo die angefragte "Ausfallschwelle" für Batterien liegt, hängt vom Gerät ab. Manche brauchen eben mehr Spannung um zu funktionieren, manche eben weniger.
Das mit der Belastung als Kriterium ist natürlich plausibel, aber ich dachte eigentlich dass ein CMOS-RAM bzw. eine Uhr die Batterie nur sehr mässig belastet und einbrechen lässt, daher eine Leerlaufmessung nicht so daneben sein kann. Daher würde ich Helges Argument am besten verstehen wenn bzw. dass bestimmte Batterien zwar die Spannung lang halten aber deren Innenwiderstand sehr hoch wird. Im Prinzip läuft das natürlich auch auf die Forderung nach belasteter Messung hinaus.
Zeig mir mal eine CR2032, die neu mit 30mA Last klarkommt.... 3 mag ja noch so gerade spezifiziert sein, schaffen kann sie dann 10 und sackt rapide ab. Zudem braucht RAM und Uhr eher weit unter 0,1mA, wenn die Last zum testen also 0,5mA beträgt, reicht das mehr als aus. Ein Widerstand von 4k7 reicht zum Testen, viel mehr würd ich ihr nicht geben.
Freilich ist die Belastung nur sehr gering, aber 'sehr! gering' ist eben NICHT 'quasi nichts'. 3V : 10.000.000R = 0,000,000,3 Ampere (0,3 µA) Obiger Belastungstest funktioniert immer. Mit der Zeit bekommt man auch die Erfahrung, wieweit man 'runtergehen' kann, also wielage die Batterie in diesem Gerät noch hält. Ich habe ein DMM mit Batterietester mit diesen Spezifikationen. Kannst aber mit ein paar Widerständen auch billig selber bauen. Mit verschiedenen Test-Belastungen . Das spart also längerfristig auch eine Menge Geld. Denn: Oft ist nur 1 (von 2-6) Batterien defekt. Wieviel kosten ein paar ausgelötete Widerstände?
Jens M. schrieb: > Zeig mir mal eine CR2032, die neu mit 30mA Last klarkommt.... Damit kommen auch 'alte' klar. Beim Fahrradcomputer weiß ich, bei 2,3V hält die Batterie vmtl. noch 1 Jahr (Wechsle/Nullstellung: Neujahr) , bei 1,9V muß ich damit rechnen, daß er im Sommer 'spinnt' und im Herbst plötzlich ausfällt. Und bei 1,7V solls mir auf diesen 1,- nicht ankommen. Dasselbe bei der Schiebelehre. Trick ist auch, daß oft bloß die Kontakte verbogen sind. Mehrere Belastungen sind nur scheinbar besser, besser ist, immer mit demsleben Widerstand.
Ich messe etwa 3.. 5 Sekunden , meist mehrmals hintereinander . Mit Mastech MS8221 .. seit ewig.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.