Forum: Haus & Smart Home Steckbarer Erdungsanschluss?


von Bauform B. (bauformb)


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hallo VDE-Spezialisten,

mal wieder eine spannende Frage zur Erdung ;) Mit diesen Steckern und 
diesen Kontakten
https://www.reichelt.de/d-sub-einzelkontakt-hochstrom-stecker-voreilend-20a-gt1-mix-stv1-crimp-p114005.html?&nbc=1
https://www.reichelt.de/d-sub-koax-stecker-fuer-mischbestueckung-gerade-mix-stg-7w2-p12171.html?&nbc=1
https://www.reichelt.de/d-sub-koax-buchse-fuer-mischbestueckung-gerade-mix-bug-7w2-p12162.html?&nbc=1
könnte man einen verdongelten steckbaren Schutzleiteranschluss bauen. 
Das Gerät würde nur funktionieren, wenn es geerdet ist. Zwar auf dem 
Umweg über Elektronik oder sogar Firmware, aber wie steckbar darf ein 
PE-Anschluss wirklich sein?

Vor allem, wenn garnicht klar ist, ob man überhaupt PE braucht oder nur 
eine Funktionserdung. Es geht um eine kleine Steuerung mit Metallgehäuse 
und externem 24V-Netzteil. Solange die alleine auf dem Tisch steht, 
endet der Schutzleiter am Netzteil und geht mich nichts an.

Sobald so ein Gehäuse in einen Schaltschrank eingebaut wird, ist es ein 
berührbares Metallteil wie Türen oder Montageplatten und müsste demnach 
einen PE-Anschluss bekommen?
Angenommen, der Schrank ist ordentlich aufgebaut und das Netzteil taugt 
für SELV, dann kann man doch ausschließen, dass das Gehäuse mit 230V in 
Kontakt kommt? Also kein Schutzleiter nötig ist?

Traditionell werden die 24V geerdet, das passiert hier innen in dem 
Gehäuse. (Auch) deshalb muss das Gehäuse mit PE verbunden werden, eine 
andere Erde gibt es nicht. Diese Verbindung müsste aber als 
Funktionserde nicht grün-gelb sein?
Insbesondere dürfte die steckbar sein?
Und ein PE-Anschluss dürfte nur gemeinsam und voreilend mit den 24V 
steckbar sein?
Oder er dürfte steckbar sein, aber nur mit Werkzeug trennbar?
Das würde bedeuten, wenn die Sub-D-Haube keine Rändelschrauben hat, ist 
es erlaubt?

Ich bin gespannt, ob es dazu eine klare Aussage gibt ;)

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Darf man bei Geräten / Betriebsmitteln, die in einen Schaltschrank 
gebaut werden nicht einfach davon ausgehen, das der der sie verbaut, 
diese auch richtig anschließt?

Die Unterscheidung liegt zw. laienbedienbar und durch Fachkraft 
installierbar,

Es gibt sicher genug Geräte, die über trennbare Klemmen im Schaltschrank 
angeschlossen sind, bei denen auch kein Kontak voreilend ausgeführt ist.

Die EFK sollte wissen, unter welchen Voraussetzungen sie das Gerät 
ausbauen kann. Im Zweifel im spannungsfreien Zustand.

Wo ist also das Problem?

von Helge (Gast)


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Die einzige Leitung, die rausgeht, ist der Potentialausgleich? Sonst 
nix?

von Bauform B. (bauformb)


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Sven L. schrieb:
> Die Unterscheidung liegt zw. laienbedienbar und durch Fachkraft
> installierbar

na gut, das ist wohl formal richtig, aber dann ist es ja langweilig ;)

Helge schrieb:
> Die einzige Leitung, die rausgeht, ist der Potentialausgleich? Sonst
> nix?

In Endeffekt auf jeden Fall. Ob es jetzt einen extra Potentialausgleich 
oder nur die grün-gelbe Ader in der 230V-Zuleitung gibt, macht innen im 
Schrank ja keinen Unterschied.

Oder soll ich "einzige" wörtlich nehmen? Ein paar Steuerleitungen gehen 
schon noch raus.

von Helge (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> Ein paar Steuerleitungen gehen schon noch raus.

Eben da den Potentialausgleich auch rausführen. Wenn das keine 
Schutzerde ist (SELV), braucht das auch kein voreilender Kontakt sein. 
Alternativ Netzleitung dreipolig und für 230V einen Bereich mit 
verstärkter Isolation ins Gerät.

von MaWin (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> Sobald so ein Gehäuse in einen Schaltschrank eingebaut wird, ist es ein
> berührbares Metallteil wie Türen oder Montageplatten und müsste demnach
> einen PE-Anschluss bekommen

Meine Türen sind nicht geerdet, der Schaltschrank ist Schutzklase II.

Wenn das leitfähige Gehäuse galvanisch von allem getrennt ist und nur 
durch Verschleppung an 230V~ kommen könnte, dann kann der Installateuer 
es erden. So werden Metalltische und Metallgehäuse von SK II Geräten 
auch geerdet, wenn man befürchten muss, das sie an 230V~  kommen, z.B. 
in Grossküchen oder Industriebetrieben. Dafür freut er sich über eine 
Kontaktierungsstelle am einfachsten per Schraube, im Schaltschrank ist 
ein Steckkontakt ja auch unüblich. Ob er die dann verwendet, oder durch 
drüberstülpen eines Isolierstoffgehäuses oder durch Kontaktierung der 
Befestigungsschiene die elektrische Sicherheit gewährleistet, solltest 
du ihm überlassen

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