Moin, Wie sieht das eigentlich aus, wenn ich eine Blockchain programmieren will? z.B. in C/C++ Würde man da über eine verkettete Liste gehen? Welche weiteren Kenntnisse wären für so ein Projekt wichtig? Würde so eine Programmiererfahrung helfen, das Thema Blockchain in der Kryptowelt besser zu verstehen?
Zu der ersten Frage: ja zu der Zweiten: Nein zu der dritten Lauten die Antwort: 42
F.luke schrieb: > Welche weiteren Kenntnisse wären für so ein Projekt wichtig? Primär, das es so gut wie keine Probleme gibt, die ein anderes System (z.B. eine Datenbank) nicht einfacher, billiger und/oder schneller lösen könnte. Bei der ersten und dritten Frage (2. und 4. Fragezeichen) hat der Oliver schon Recht.
F.luke schrieb: > Welche weiteren Kenntnisse wären für so ein Projekt wichtig? Git-bedienung um einen einen der 100 Zillionen Blockchain-Forks auf github zu clonen.
F.luke schrieb: > Würde so eine Programmiererfahrung helfen, das Thema Blockchain in der > Kryptowelt besser zu verstehen? Ist halt zu 99,95% Schwachsinn und Bullshit-Bingo. Der Hype ist teilweise auch schon wieder vorbei.
F.luke schrieb: > das Thema Blockchain in der > Kryptowelt besser zu verstehen? Blockchain und Crypto sind zweierlei. Wer Blockcain hat, hat noch lange nicht das Password von Papa vor der Internet-Kindersperre ausgehebelt. Wer Krypto verstehen will, solle nicht wild drauflosprogrammieren, sondern erst mal Mathe dahinter (Kombinatorik, (analytische) Zahlentheorie) verstehen.
Blockchain, Krypto und Bitcoin haben erst mal gar nicht miteinander zu tun. Machen sich aber gut als Basis fuer einen Hype. Ich versuch's mal mit Blockchain. Du hast einen Datenblock mit einer Aussage (.Content.) standalone, die ist signiert. Bedeutet der Datenblock ist original wenn die signatur passt. Die Aussage, der Inhalt, kann auch verschluesselt sein, ist aber egal. Der Datenblock kann geloest werden, oder ausgetauscht werrden, niemand merkt das. Allenfalls ist das relevant. Deswegen gibt es die Blockchain. Eine Serie von obigen Datenblocken, bei denen jeder Nachfolger die Signatur des Vorgaengers enthaelt. Somit eine Aussage zulaesst, ob ein Vorgaenger Block ausgetauscht, oder geloescht wurde. Das ist alles. Jeder Block ist einzeln verifizierbar, und die Vollstaendigkeit der Sequenz ebenfalls. Falls man nun keine Instanz hat, welcher man traut, diese Blockchain auch sicher zu speichern, dupliziert man sie N-fach. Resp laesst sie N-fach duplizieren. Glaubt, falls sie N-fach existiert, wird's so auch richtig sein. Aber .. falls man niemandem traut, muss man sie selbst von einem Original duplizieren. Oh.. welches ist nun das Original ... da beginnt's dann muehsam zu werden. Alles klar ?
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #6765856 wurde von einem Moderator gelöscht.
wie kommt man auf "verkettete Liste"?
Jeder Block hat zwar genau einen Vorgänger-Block, aber unbestimmt viele
direkte Nachfolge-Blöcke.
Diese Verästelungen sterben nur nach einiger Zeit ab, wenn klar ist,
welcher Weg der am schnellsten wachsende ist.
Aber bis es soweit ist brauchst du eine baumartige Struktur.
Anfänger schrieb im Beitrag #6765856:
> Was genau ist eine Blockchain? Ist das ein Entwurfsmuster?
Heutzutage üblicherweise das zentrale Feld auf
Bullshit-Bingo-Spielkarten.
Beitrag #6765896 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mein Tipp: Betrachte die Sache umgekehrt. Das Ziel ist nicht ein nützliches Programm. Das Ziel ist Erfahrungen und Kenntnisse sammeln. Ignoriere alle Aussagen zum Sinn so einer Blockchain. Wenn dich das Thema interessiert, experimentiere einfach mal mit verketteten Listen und Verschlüsselungen. Bis du die Literatur zu diesen Thema verstehst. Wenn du zu der Einstellung kommen solltest: noch eine Blockchain programmieren sei Unsinn – dann hast du jede Menge Erfahrungen und Kenntnisse gewonnen, die du in deinem nächsten Projekt verwenden kannst. Und noch ein Tipp: beschäftige dich nicht nur mit den technischen Details – kümmere dich auch um die Frage, warum setzen sich Coins und Smart Contracts in unseren täglichem Leben nicht durch.
F.luke schrieb: > Würde so eine Programmiererfahrung helfen, das Thema Blockchain in der > Kryptowelt besser zu verstehen? Reicht nicht. Du musst auch noch Scrum-Master können.
> Und noch ein Tipp: beschäftige dich nicht nur mit den technischen
Details – kümmere dich auch um die Frage, warum setzen sich Coins und
Smart Contracts in unseren täglichem Leben nicht durch.
Weil es hier Instanzen des Vertrauens gibt. Einen Vertrag kann ich bei
einem Notar hinterlegen. Daten auf einem Server, dessen Provider alle
Parteien vertrauen.
Pandur S. schrieb: > Alles klar ? Sehr greifbar erklärt. Der Nachteil an der ganzen Geschichte ist eben das jede Transaktion von vielen wieder und wieder durch Rechenoperationen geprüft werden muss. Also je mehr Transaktionen es gibt, umso höher wird die benötigte Leistung und der Stromverbrauch. Schafft es ein Verbund aus Bitcoin Farmen, die >50% des Bitcoin Netzwerkes darstellen, sich abzustimmen zum Betrug, können die alles verifizieren das sie wollen. Da der kleine Bitcoin Schürfer der zuhause sein Rig betreibt, kaum noch eine Rolle spielt, sondern eher Leute mit richtig viel Geld die richtig großen Farmen aufbauen, frage ich mich, wo denn jetzt die Demokratisierung des Geldes und das Abschütteln des Jochs des Großkapitals ist bei dem Modell. Es wird hier nix aus nix erschaffen, mit gigantischem Energieeinsatz und der Wert besteht nur darin das Menschen glauben das es einen Wert hat. Komisches Modell. Ein Währung ist auch nur das wert was man glaubt, aber da die die Grundlage des Handels eines Staates ist, kann man die nicht einfach kollabieren lassen. Kling sehr viel Wertbeständiger für mich als ein krypografischer Schlüssel der von Privatkapital herbeigezaubert wird, mit dem Versprechen das das ganz viel Wert hat.
Prokrastinator schrieb: > Also je mehr Transaktionen es gibt, umso höher wird die benötigte > Leistung und der Stromverbrauch. Das stimmt nicht. Die Schwierigkeit und damit der Stromverbrauch wird dynamisch angepasst. Wenn sonst keiner Bitcoin-Minen will, kriegst du die heutige Transaktionslast auch mit einem einzelnen RasPi an einer Solarzelle bestätigt, und der langweilt sich dabei noch. Das Problem ist die Gier. Warum soll der eine RasPi alle Belohnungen kriegen? Da kann ich doch mit Zweien gegenhalten und krieg doppelt soviel wie mein Nachbar!! .... kurze Zeit später .... ganze Kohlekraftwerke laufen nur noch, um Bitcoin-Farmen zu betreiben. Nur weil jeder ein größeres Stück vom Kuchen für sich selber will. d.H. das Bitcoin-Netzwerk verbraucht genausoviel Strom, wie die Teilnehmer/Miner dafür aufwenden wollen. Nicht mehr, nicht weniger.
Prokrastinator schrieb: > Ein Währung ist auch nur das wert was man glaubt, aber da die die > Grundlage des Handels eines Staates ist, kann man die nicht einfach > kollabieren lassen. > Kling sehr viel Wertbeständiger für mich als ein krypografischer > Schlüssel der von Privatkapital herbeigezaubert wird, mit dem > Versprechen das das ganz viel Wert hat. Das ist ja schön und gut, aber was hat das mit dem Thema zu tun?
Blockchain ist erstmal eine recht interessante Technologie. Du kannst dich damit Wochen und Monate beschäftigen. Ich bezweifle zwar dass am Schluss irgendein sinnvolles Programm bei rauskommt, aber du wirst viel über Programmieren, Kryptographie (und Mathematik generell) sowie IT-Sicherheit lernen. Aus technischer Sicht hochinteressant. Allerdings ist die Blockchain-Technologie auch ein ziemlicher Hype und erinnert stark an "Habe Lösung, suche Problem". Viele potentielle Anwendungsfelder für die Blockchain-Technologie lassen sich leichter, schneller und günstiger mit bestehenden Technologien abdecken. Deswegen schreiben sich zwar viele namhafte Firmen (z.B. IBM) große Blockchain-Kompetenzen auf die Fahne, reale Anwendungen gibt es aber kaum. Um genau zu sein, mir fällt genau ein Gebiet ein wo Blockchains die Technologie der Wahl sind: dezentrale Krypto-Währungen (ob diese an sich sinnvoll sind soll hier nicht weiter betrachtet werden).
:
Bearbeitet durch User
Gab mal eine interessante Idee. Urheberrecht mit einer Blockchain nachweisen. Bei einem Kinofilm gibt es 1000 Komponisten, Musiker, Fotografen... Mit jedem einzeln verhandeln ist unmöglich. Läuft alles über Verwertungsgesellschaften. Nun sind recht viele Künstler der Ansicht, die Verwertungsgesellschaften sind zu unverschämt geworden. Wir brauchen ein System, das ohne diese Wegelagerer auskommt.
Der Opa aus der Muppet Show schrieb: > Urheberrecht mit einer Blockchain > nachweisen. Wie soll das funktionieren? Rein als Timestamping-Dienst "der hat's zuerst erfunden"? Da gibts elegantere Lösungen. Und wie willst du die Filmstudios zwingen, die Informationen aus der Blockchain auszuwerten und auch auszuzahlen? Was soll das Eintragen eines Urheberrechts in die Blockchain kosten? Wenn wenig bis nix: Was soll mich daran hindern, erstmal alle Gemeinfreien/Open-Source - Werke als "Meins!" mit unverschämten Gebührenforderungen in die Chain zu stellen? Und nachher per KI/Markov-Generator beliebige Melodie- und Satzfetzen zu erzeugen, und damit die Blockchain zu fluten? Wenn viel: Was soll das dem "kleinen Künstler" bringen? Erstmal Haus verkaufen um das Urheberrecht für ein paar Fotos zu beantragen, um nachher eine 2,50€ - Auszahlung zu erhalten wenn doch mal eins verwendet wird? Wie gehst du mit Falscheintragungen oder z.B. aufgrund von Gerichtsurteilen zu löschenden/ändernden Eintragungen um? Die kriegst du ja nicht gelöscht, könntest sie höchstens durch einen Folge-Eintrag als "ungültig" markieren. Aber wann? Wenn das ein US-Gericht entscheidet? Oder ein Deutsches? Nur wenn's Höchstrichterlich erfolgt? Oder auch wenn ein Nordkoreanisches Gericht entscheidet, dass alle Urheberrechte jetzt ihnen gehören?
:
Bearbeitet durch User
> Und wie willst du die Filmstudios zwingen Ich vermute schon an diesem Punkt ist der ganze Ansatz gescheitert. Ein kleiner Künstler, der 2,50 für ein Foto bekommt, kann einen Konzern, der Millionen für Lobbyisten und Parteispenden ausgibt, zu nichts zwingen. Der muss froh sein, wenn ihm die Verwertungsgesellschaft von den 2,50 einen Teil abgibt. > Was soll mich daran hindern... Alle Blockchain Leute sind größenwahnsinnig. Die gehen davon aus, jeder Urheber stellt alles sofort in ihre Blockchain. Bevor du "Alles meins" eintippen kannst. > Wenn das ein US-Gericht entscheidet? Oder ein Deutsches? Alle Blockchain Leute sind größenwahnsinnig. Die gehen davon aus, jedes Gericht auf der ganzen Welt schlisst sich ihren Vorstellungen an. Ist halt eine interessant Idee - keine in der Realität umsetzbare Idee.
Hallo Le X. schrieb: > Allerdings ist die Blockchain-Technologie auch ein ziemlicher Hype und > erinnert stark an "Habe Lösung, suche Problem". > Viele potentielle Anwendungsfelder für die Blockchain-Technologie lassen > sich leichter, schneller und günstiger mit bestehenden Technologien > abdecken. Deswegen schreiben sich zwar viele namhafte Firmen (z.B. IBM) > große Blockchain-Kompetenzen auf die Fahne, reale Anwendungen gibt es > aber kaum. Der Opa aus der Muppet Show schrieb: > Nun sind recht viele Künstler der Ansicht, die Verwertungsgesellschaften > sind zu unverschämt geworden. Wir brauchen ein System, das ohne diese > Wegelagerer auskommt. Ich wollte und will mehr verstehen und habe mir ein wirklich gutes, leider mal wieder englischsprachiges Video, dazu angesehen wie Blck chain funktioniert. Das ist ja schon recht anspruchsvoll aber auch wohl sehr sicher und rechenaufwendig (und somit energiehungerig). Wenn ich es aber richtig verstanden habe steht "nur" letztendlich dahinter das immer jemenden Bewiesen wird das irgendwas (eine Geldüberweisung...?) durch einen anderen stattgefunden hat. Was ich aber immer noch nicht verstanden hat: Was macht die Werte, was sorgt dafür das z.B. ein Bitcoin irgendeinen echten Wert hat - das man damit Waren (also Sachen die Physikalisch exestieren, die man anfassen nutzen kann und deren Produktion Arbeitskraft, Energie und letztendlich lebenszeit von vielen menschen kosten) und Dienstleistungen (andere übernehmen mir unangenehme bzw. einfach undurchführbare Arbeieten) kaufen kann. Dahinter stehen echte Werte - etwas was einen das Leben einfacher, angenehmer macht. Aber welche echten "anfassbaren" Werte werden denn dadurch generiert wenn elektronische Wärungen und ein sicheres Austauschsystem errechnet wird - mit den Ergebniss einer Formel hinter der eigentlich nichts weiter steht was mir (der Gesellschaft) irgendeinen Vorteil(Wetter, Simulationen des Wetter, unfällen...) oder "nur" Erkenntnissgewinn (z.B. in der Astronomieforschung) entstehen doch keine Vorteile und lebenserleichterungen?! Und auch wenn mittel Blockchain einwandfrei bewiesen wurde das irendeine transaktion zwischen zwei Teilnehmern stattgefunden haben, so muss doch hinter der Transaktion ein bestehendes und anerkanntes System (und letztendlich echte Werte) stehen - wie kann das ohne das trotzdem ohne das Bankensystem und den einfluss der Staaten funktionieren? Irgendwie ist das mein Kernproblem im verständniss all der elektonischen Wärungen - Wo liegt deren echter Wert, wer macht einen WasauchimmerCoin wertvoll??? Ich verstehe es nicht
Ich verstehe es nicht schrieb: > Irgendwie ist das mein Kernproblem im verständniss all der elektonischen > Wärungen - Wo liegt deren echter Wert, wer macht einen WasauchimmerCoin > wertvoll??? > > Ich verstehe es nicht Ganz einfach: Ein BitWasauchimmerCoin ist immer so viel wert, wie dir jemand dafür gibt, wenn du ihn verkaufst. Kling blöd, ist aber so, und zwar wörtlich. Anscheinend hat die Möglichkeit, BitWasauchimmerCoins (mehr oder weniger ) anonym rund um die Welt zu transferieren, für manche einen Wert. Das warum kannst und musst du dir selber zusammenreimen. Oliver
Hallo Prokrastinator schrieb: > Ein Währung ist auch nur das wert was man glaubt, aber da die die > Grundlage des Handels eines Staates ist, kann man die nicht einfach > kollabieren lassen. > Kling sehr viel Wertbeständiger für mich als ein krypografischer > Schlüssel der von Privatkapital herbeigezaubert wird, mit dem > Versprechen das das ganz viel Wert hat. Habe ich leider erst mal überlesen (wenn ein Thread zu lang wird und Störer nicht generell gelöscht werden ist das leider nicht zu verhindern...) Aber was ist das den für eine Grundlage? Glauben kann man in seinen Kopf (seinen jeweiligen "Gotteshaus" - in unserer Kultir wird ja öfter gesagt "Glauben kannst du in der Kirche"). Hinter einer funktionierenden Währung stehen doch immer echte Leistungen, Produkte und (einklagbare) Garantien und kein Glaube ?! Abgesehen von den von vielen so geliebten Weltuntergangsszenarien -die es schon immer gab und schon immer Unsinn waren - kann das system doch garnicht durch "Glauben" sabotiert werden - wenn aus welchen Gründen auch immer so ein System nicht mehr funktioniert kommt es zur Inflation - das Geld (die Erwerbsarbeit gegen Geld) ist nichts mehr Wert und es wird auf naturalienhandel und direkten Warenaustausch ausgewichen (soweit wie möglich) bzw. es entsteht echter mangel und man haut sich letztendlich die Köpfe ein. Ich verstehe es nicht
Oliver S. schrieb: > Wo liegt deren echter Wert, wer macht einen WasauchimmerCoin > wertvoll??? Ist doch bei Bargeld nichts anderes. Das hat auch keinen intrinsischen Wert, wie bspw ein Apfel. Der hat den intrinsischen Wert "Sättigung um einen Apfel" oder sogar "lass nen Apfelbaum wachsen". Aber der Wert des Geldes liegt nur darin, dass die Menschen sich drauf geeinigt haben, dass es wertvoll ist.
J. T. schrieb: > Aber der Wert des > Geldes liegt nur darin, dass die Menschen sich drauf geeinigt haben, > dass es wertvoll ist. Diesen Stuss ließt man ständig, ist aber eben einfach nur Stuss. Der Wert einer Währung spiegelt (nicht ausschließlich) in seiner Gesamtheit den Wert der Volkswirtschaft vom Herausgeber-Staat wieder. Natürlich wohnt dem "Gesamtwert einer Volkswirtschaft" auch ein gewisser Anteil von Erwartungshaltung inne, d.h. wenn die meisten auf der Welt der Meinung sind, eine Volkswirtschaft wird die nächsten Jahre tendenziell wachsen und mehr wert sein, werden die meisten Menschen dieser Währung schon heute einen höheren Wert beimessen, und natürlich auch umgekehrt. Dieses Verhalten ist vollkommen logisch und auch sinnvoll. Wenn ein Staat schneller Geld druckt als die dazugehörige Volkswirtschaft wächst, gibt's Inflation. Druckt der Staat zu langsam Geld, gibt's Deflation. Eine perfekte Druck-Geschwindigkeit für neues Geld gibt es genau so wenig, wie es einen 100% Wirkungsgrad gibt. D.h., wenn alles gut läuft, wächst die Volkswirtschaft und der Staat druckt etwa 2% zu viel neues Geld. Das sind die "Verluste" im Wirtschaftssystem. Soweit zum "normalen" Geld. Weiter mit Bitcoin und Co: Auch hier haben die Kryptowährungen einen "Wert". Nämlich mindestens den Wert, der für den Aufwand der Erzeugung notwendig war bzw ist. Hardware und Strom um Kryptowährungen zu errechnen gibt es nicht umsonst, sondern sind ganz real an an die Volkswirtschaft angebunden. Da bei normalen Geld die herausgebende Stelle (Staat) das Geld "verknappt", benötigt man bei Kryptowährungen auch den Mechanismus einer Verknappung. Was passiert, wenn es die Verknappung nicht gibt, konnte man vor ein paar Wochen sehen, als bei einer Kryptowährung ein Designfehler entdeckt wurde und diese Währung innerhalb von "Minuten" wertlos wurde. Das ist (entfernt) vergleichbar mit einer Staatspleite. Der Unterschied einer Kryptowährung zu einer "normalen" Währung ist einfach nur der, dass sie nicht von einem Staat mit Volkswirtschaft herausgegeben wird, sondern sich die Beteiligten auf ein bestimmtes Verfahren (z.B. Bitcoin) geeinigt haben, und eben jeder sich an der Herstellung dieser Währung beteiligen kann. Und auch hier gibt es wiederum Mechanismen, dies es eben attraktiv machen, Kryptowährungen zu errechnen. Da der Markt bei Kryptowährung noch eng und klein ist, ist natürlich der spekulative Wertanteil sehr hoch. U.a. kommen daher die immensen Kursschwankungen her.
Ich verstehe es nicht schrieb: > Wenn ich es aber richtig verstanden habe steht "nur" letztendlich > dahinter das immer jemenden Bewiesen wird das irgendwas (eine > Geldüberweisung...?) durch einen anderen stattgefunden hat. Genau. Blockchain ist im Prinzip eine Technologie mit der du Daten signierst und damit deren Authentizität sicherstellst. Der Unterschied zu z.B. Zertifikaten ist dass es ohne zentrale Autorität auskommt. Bisher gibt es da wohl aber, von Digitalwährungen abgesehen, nicht wirklich viele Anwendungsfälle. Ich verstehe es nicht schrieb: > Was macht die Werte, was sorgt dafür das z.B. ein Bitcoin irgendeinen > echten Wert hat Der Glaube daran dass du, wenn du heute einen BC als Zahlungsmittel akzeptierst, damit auch morgen noch zum vergleichbaren Wert einkaufen kannst. Eine Grundlage dafür, aber bei weitem nicht die einzige, ist dass nicht jeder belieb viele BC herstellen kann.
Experte schrieb: > Strom um Kryptowährungen zu errechnen gibt es nicht umsonst, Wenn du deinen 1kW Kompressor 1 Stunde laufen lässt, ist er 30cent mehr Wert, weil du ja eine kWh reingesteckt hast?
:
Bearbeitet durch User
J. T. schrieb: > Experte schrieb: >> Strom um Kryptowährungen zu errechnen gibt es nicht umsonst, > > Wenn du deinen 1kW Kompressor 1 Stunde laufen lässt, ist er 30cent mehr > Wert, weil du ja eine kWh reingesteckt hast? wenn du mir dem Kompressor kleine Pillen pressts, dann hat er mehr Wert aus der 1 kwh geschaffen als 30 cent. Änhlich gilt es für deinen Computer. Wenn du daran mit einem Stundensatz für 100€ programmierst haste mehr verdient als uninspiriertes 'Coin schürfen'. Insbesonders weil 1h für 100€ programmieren schon mit 'ner alten Möhre' geht, während man für Mining etliches an HoghEnd Hrdware aufbieten muß.
Hallo nach der seltsamen (aber bisher... recht gut funktionierenden) Finanzlogik scheint das tatsächlich der Fall zu sein. Das "man" nicht bereit ist etwas weltweit grundsätzlich verändern - weil halt einige wenige sehr großen persönlichen Nutzen davon haben und recht vielen noch... zumindest einen brauchbaren Lebensstandard gewährleistet wird - sieht man auch an der ganzen Politik rund um den Klimawandel: Neu investieren, neu Geld ausgeben: Wobei und das ist nun mal das perfide für dieses Geld der absolute Großteil der Betroffenen aber richtig arbeiten müssen - sprich unwiederbringliche Lebenszeit verloren geht und man mal mehr mal weniger Sachen macht wofür man eigentlich keine Lust (zumindest über die langen Zeiträume) hat. Dabei wäre es schon zu Zeiten der ersten mechanischen Webstühle möglich gewesen die Technik einzusetzen das jeder ein wenig (und im laufe der Entwicklung immer ein wenig mehr) weniger Arbeiten müsste. So unangenehm die Klimaveränderung auch ist - wenn man nur wollte könnte man auch diese bzw. die wohl notwendigen Veränderungen dazu Nutzen das bei gleichbleibenden Liebesstandard jeder weniger arbeiten müsste: Leicht und von jedermann (naja..) reparierbare Geräte auch in der Klasse Autos und Nutzfahrzeuge, keinerlei Verdongelung und Verschleierung von Datenprotokollen vor allem bei Fahrzeugen aber auch Heizanlagen usw. halt alles was teuer ist, keinen künstlicher Verschleiß, keine (wesentlich entspanntere) HUs für E-Fahrzeuge, wenige und jeweils universelle Komponentenschnittstellen (sowohl elektrisch, von den Datenprotokollen als auch mechanisch) wären z.B. im E-Technischen Bereich schon mal ein erster Anfang: Weniger Wartungskosten - man benötigt weniger Geld - weniger Arbeiten => Weil die technischen Möglichkeiten zum wohle aller genutzt werden... "Nebenbei" würden auch die ersten wesentlich größeren Schritte ohne starke finanzielle Belastungen und allgemeine Verzichte (man lebt nur einmal immer daran denken...) in Bezug auf Minimierung der Klimaveränderung gehen. Vom Prinzip - wenn natürlich in der praktischen Ausführung ganz anders müsste man auch in der Medizin, der Nahrungsmittelerzeugung, der Mobilität ganz allgemein und im Finanzwesen (das keine Superreichen mehr produzieren dürfte - ich spreche ausdrücklich von Superreichen und nicht von sehr Wohlhabenden die auch mal zwei oder drei Häuser besitzen und 3 Millionen Euro auf den Konto haben - dann sollte aber für jedes Individuum Schluss sein...). Na ja: Da der Mensch aber nun mal so ist wie er immer schon war (obwohl er sich eigentlich im Umgang miteinander deutlich entwickelt hat - man schaue mal realistisch was es in nur Europa noch vor 150 Jahren für Strafen und ein Selbstverständnis gegeben hat) wird sich wohl Grundsätzlich nichts ändern - wie man ja auch beim aktuellen unfreiwilligen Versuch im Zusammenhang mit der Pandemie sieht: "Schaffe, schaffe Häusle bauen", "Wer rastet der Rostet", "Coronazuschlag" usw. - nicht aber auch wirklich nichts hat sich von Grundsatz her geändert. Ich verstehe es nicht
> das man damit Waren ... und letztendlich lebenszeit ... kaufen kann.
Zu unserem normalen Geld auf dem Girokonto gibt es einfache Erklärung.
Der Grund, warum du dir für Euro reale Arbeit kaufen kannst: Ein
Unternehmen nimmt einen Kredit auf und bezahlt damit Rohstoffe und
Arbeitszeit. Danach muss das Unternehmen den Kredit der Bank
zurückzahlen. Dafür muss es sich das Geld von dir zurück holen. Und du
gibst das Geld nur zurück, wenn das Unternehmen dir reale Arbeit und
reale Waren verkauft.
Bei Cryptos funktioniert das nicht. Niemand muss Kredite in Bitcoin
zurück zahlen.
Ich muss ehrlich sagen, diese Diskussion um Bitcoin ist hier wesentlich fundierter als auf Heise. Es sind ein paar tolle Gedanken und Kritikpunkte dabei (+der übliche Trash :)
Ich verstehe es nicht schrieb: > Dabei wäre es schon zu Zeiten der ersten mechanischen Webstühle möglich > gewesen die Technik einzusetzen das jeder ein wenig (und im laufe der > Entwicklung immer ein wenig mehr) weniger Arbeiten müsste Wie sang Götz Widmann doch so treffend "Maschinen schuften lassen und mit was besserem befassen". Schöner Beitrag, ich seh es ähnlich.
Erklärbar schrieb: > wenn du mir dem Kompressor kleine Pillen pressts, dann hat er mehr Wert > aus der 1 kwh geschaffen als 30 cent. Die 30 Cent musst du aber erst einmal investieren. Und wenn die Leute dann beschließen, kleine Pillen wollen wir nich, dann hast du doch nur die kWh ins Leere geblasen.
J. T. schrieb: > Die 30 Cent musst du aber erst einmal investieren. Und wenn die Leute > dann beschließen, kleine Pillen wollen wir nich, dann hast du doch nur > die kWh ins Leere geblasen. So what? Wenn niemand Deine Investition will, dann machst Du eben Verlust. Du kannst selbst steuern, wie hoch Dein Risiko ist. Im allgemeinen bedeutet hohes Risiko eben hohe Verlustwahrscheinlichkeit, aber im Fall des Erfolges eben auch hohe Gewinne. Das gilt für jeden Handgriff in der Wirtschaft. Für eine Investition gehst Du immer in Vorleistung mit dem Risiko, dass Deine Vorleistung am Ende unwirtschaftlich ist bis hin zum Totalverlust. Egal ob Du Coins errechnest, oder einen Laden um die Ecke aufmachst. Und für das Risko wirst Du belohnt, oder eben auch nicht. Drum ist's Risiko. Und genau diese Risikobereitschaft hat u.a. dafür gesorgt, dass Menschen ihre Höhlen verlassen haben und Du hier Deine Ansichten in einem Forum eintippen kannst. Auf dem Weg hierher sind viele arm geworden, einige steinreich, viele haben ein normales Auskommen gehabt. Staaten haben Steuern eingenommen von denen u.a. die Arbeitslosenversicherung und sonst noch ein ganz schön fettes Angebot von Dienstleistungen finanziert wurde. Denke nur mal an die sicheren Grenzen, ein funktionierendes Justizsystem, kostenlose Bildung und Studium, Gesundheitswesen, Verkehrsinfrastruktur, etc. Und wenn man die ganzen positiven und negativen Ergebnisse dieses Prozesses zusammenzählt, kommt unterm Strich ein positives Ergebnis heraus, nämlich Wachstum von Volkswirtschaften.
Das es um geleistete Arbeit geht, ist bei Bitcoin so. Mittlerweile gibt es auch andere Blockchains die z.B. proof of stake verwenden (und noch all mögliche andere obskure Nachweismethoden) Ich finde das Thema spannend (auch wenn ich vieles nicht kapiere...gerade wenn man mal in die Sourcen der Projekte reinschaut ist da ziemlich viel Bahnhof dabei) Mal abwarten was da so passiert. Eine gesunde Portion Skepsis mit ein wenig Offenheit finde ich da angebrachter als sich in Extreme zu versteifen. Das übermorgen ALLE mti Bitcoin bezahlen ist genauso unwahrscheinlich wie übermorgen ist das Ding 0€ Wert.
Mit Bitcoins kannst du eigentlich nur Kleinkram bezahlen. Du kannst zwar einen Tesla mit Bitcoin bezahlen nicht aber eine Automobilfabrik. Damit jemand die Milliarden von Dollar verleiht, die Musk für Entwicklung und Produktion braucht, rechen Blockchains nicht aus. Der Investor will handfeste Verträge, Gerichtsvollzieher und Konkursverwalter, damit er sein Geld auch im schlimmsten Fall zurück bekommt. Solange das nicht geregelt ist, schließt niemand einen Kreditvertrag über 1.000.000 Bitcoin ab. Wenn Musk ankündigt, er verkauft Teslas gegen Bitcoins, rufen sofort die Investoren bei ihm an, fragen wie und wo er seine Bitcoins in die Dollar umtauscht, die sie von ihm zurück verlangen.
Der Opa aus der Muppet Show schrieb: > Wenn Musk ankündigt, er verkauft Teslas gegen Bitcoins, rufen sofort die > Investoren bei ihm an, Telsa hat Aktionäre, keine Investoren. Die könnten zwar auch bei ihm anrufen, machen das aber so lange nicht, wie Musk den Aktienkurs durch solche und andere Maßnahmen steigen lässt. Oliver
Stimmt, dann spielen wir einfach "moving target". Ein Großaktionär will handfeste Verträge, Gerichtsvollzieher und Konkursverwalter. Solange das nicht geregelt ist, wird Börseneinführung und Aktienhandel in Dollar, Euro, Renminbi... abgerechnet. Mag ja sein, dass Musk einige Fans findet, die ein paar Millionen in Aktien anlegen, die in Bitcoin gehandelt werden. Aber damit kann er keine Automobilfabrik aufbauen. Bleibt sich ja gleich, die Billionen werden in staatlichen Währungen hin und her geschoben. Solche Summen verleihst du nur, wenn du dich drauf verlassen kannst, Gerichtsvollzieher, Polizei und Militär setzen deine Verträge durch.
Der Opa aus der Muppet Show schrieb: > Solange das nicht geregelt ist, schließt niemand einen Kreditvertrag > über 1.000.000 Bitcoin ab. Das wären knapp 5% der gesamten möglichen Bitcoin. Ich denke auch nicht, das jemandeinen Kreditvertrag über 5% der weltweiten Geldsumme abschließen würde.
:
Bearbeitet durch User
Man kann festhalten, dass trotz aller Kritik, Bitcoin das einzige Wertsystem ist, das heute von keinem Staat und keiner Institution kontrolliert werden kann. Und die Wahrscheinlichkeit ist äußerst gering das alle Staaten und Miner der Welt sich auf gemeinsame Zensurmassnahmen einigen. Man kann regelmäßig beobachten wie Gelder von Personen, Organisationen und sogar ganzen Staaten eingefroren werden. Oder ganze Länder aus dem internationalen Zahlungssystem durch einflussreiche Länder wie die USA ausgeschlossen werden. Und es gibt keine Möglichkeit sich dagegen zu wehren wenn dies zu Unrecht geschieht bzw. aus ideologischen und politischen Gründen irgendwelche Interessengruppen. Bitcoin ist sicher kein perfektes System, aber bisher das einzige was einen vielversprechenden Schutz gegen solche Probleme bietet. Insgesamt ist Bitcoin mit seinem deflationären Character eine Kampfansage an das bisherige inflationäre Geldsystem. Für dass es angeblich keine wirkliche Alternative gäbe. Das Staaten und Banken aus dem Nichts Geld schöpfen und diese über ein Kreditwesen verteilen sei alternativlos. Denn wie soll der Staat Krisen abwenden? Aber wendet man Krisen durch Gelddrucken ab oder verschleppt man die Probleme nur in die Zukunft? Wieso sind die Zentralbanken seit 2008 praktisch in einer 0% Zinspolitik? Was ist damals kaputt gegangen? Hunderte oder tausende Unternehmen wurden gerettet. Doch die Patienten bleiben weiterhin krank und von staatlicher Fürsorge abhängig. Als wären die Autohersteller in Deutschland alternativlos. Wieso darf es keinen Raum gehen für neue Hersteller? Es ist auch interessant wie das Konzept des Sparens praktisch zerstört wurde. Das Wirtschaftssystem ist nun so geartet dass sparen für Unternehmen und selbst für Privatpersonen höchsten nur in kleinen Zeiträumen sinnvoll ist. Unternehmen dürfen nicht sparen, das Geld verliert an Wert. Unternehmen wie Apple und andere müssen allein schon aus solchen Katalysatoren heraus den Zyklus von neuen Produktmodellen beschleunigen. Ein System was zum Wachstum zwingt, ob nun vernünftig oder nicht, ob umweltschädlich oder nicht. Es muss immer Wachstum geben, sonst verliert man Geld. Wäre ein deflationäres Geldsystem das Ende von Fortschritt und Wirtschaftswachstum? Wohl kaum. Jeder will weiterhin seine Brötchen Morgens, ein Handy, ein Auto, ein Haus usw. Und Unternehmen wollen weiterhin Profite. Aber wenn Geld durch das Kreditsystem nicht billig herum gereicht wird, reduzieren die Leute vielleicht unnötige Einkäufe und wenn sie kaufen dann achten sie vielleicht auf die Qualität des Produkts, damit es möglichst lange hält. Ein System was einen Anreiz schafft wenig Geld auszugeben, weil der Wert erhalten bleibt oder sogar wächst, kann viele positive Wirkungen haben. Es wird jedenfalls nicht dazu führen dass niemand mehr etwas kauft oder produziert. Die Menschen müssen weiterhin ihre Bedürfnisse befriedigen. Und es gibt auch Thesen dass in so einem System es zu bestimmten Wirtschaftskrisen erst gar nicht kommt. Oder dass viele Krisen sanfter verlaufen können. Der Staat kann dann jedenfalls nicht so einfach Unternehmen mit Geldschöpfung retten. Unternehmen denen es nicht gut geht werden pleite gehen und weil die Nachfrage bestehen bleibt wird es neue Unternehmen geben die den Platz einnehmen. Man wird dann vermutlich nicht mehr beobachten können wie Regierungen Banken und große Konzerne über alle Pleiten hinweg künstlich am Leben erhalten. Dadurch dass man mit so was erst gar nicht anfängt werden die Probleme nicht in die Zukunft getragen, so dass mögliche Krisen deutlich milder verlaufen können.
BTCUser schrieb: > Bitcoin das einzige Wertsystem Bei all Deinen Erklärungen und Einschätzungen und der Lobhudelei übersiehst Du einen Punkt komplett: Dein Bitcoin wird in Dollar gemessen. Bitcoin ist nur ein weiteres Derivat in der Finanzwelt. Nicht mehr, und nicht weniger. Bitcoin ist sehr wohl von Staaten kontrollierbar. Ein kurzer Blick nach China reicht. Ab dem Tag, an dem Du Deine Bitcoins nicht mehr in Dollar tauschen kannst, sondern z.B. nur noch in Venezolanischer Bolívar, ist Dein Bitcoin genauso wertlos. Witzigerweise würde dafür z.B. eine Pressemitteilung der G7-Staaten ausreichen. Der Kurs würde binnen Minuten nur noch eine Richtung kennen.
Einer schrieb: > Dein Bitcoin wird in Dollar gemessen. Was soll das ändern? Kannst Bitcoin auch mit Gold oder einem Berg von Felsen messen. Solange du jemanden findest der bereit ist dafür seine Bitcoin zu tauschen. Der Dollar wird nicht ewig als Weltwährung bestehen. China träumt noch davon dass sie den Dollar ersetzen können um selbst von den Vorteilen einer Weltwährung zu profitieren. Aber die Geschichte wird sich nicht ewig wiederholen. Jetzt wo die Idee von dezentralen Kryptowährungen entstanden ist, hat man die Möglichkeit sich nicht von der Währung der nächsten Wirtschaftsmacht abhängig zu machen. Einer schrieb: > Ein kurzer Blick nach China reicht. Der Blick nach China ist der Beweis dass ein Staat es nicht kontrollieren kann. Als China anfing die Miner zu verfolgen sind diese einfach ins Ausland gegangen und haben dort weiter gemacht. Wie gesagt. Ohne eine effektive globale Bekämpfung lässt sich Bitcoin nicht verbieten. Ich denke aber es wird langfristig gar nicht zu einer Bekämpfung des Bitcoins kommen. Wenn die USA realisieren dass der Niedergang des Dollars als Weltwährung nicht aufzuhalten ist und China realisiert dass sie mit ihren Yen den Platz des Dollars nicht ersetzen können. Werden auch diese Mächte verstehen dass es besser ist eine unparteiische dritte Option bestehen zu lassen. Erst recht die Länder die weder von den USA noch von China derart abhängig sein wollen. Aber das wird noch ein langer Prozess. Jedes mal wenn jetzt in irgendeinem Land die Währung in eine Krise gerät wird Bitcoin einen Boost erfahren und mehr Menschen und Regierungen werden sich damit befassen. Bis dahin klammern die Menschen natürlich an dem besser vertrauten System. Fiatwährungen müssen auch gar nicht verschwinden. Aber ich denke es ist nur eine Frage der Zeit bis nach und nach fast alle Länder Bitcoin als zweite offizielle Zahlungsmittel akzeptieren.
Und natürlich ist Bitcoin nicht das allmächtige Fundament einer freien Welt. Wenn sich die Welt in eine Diktatur verwandelt und die Freiheit stirbt dann wird Bitcoin uns auch nicht retten können. Aber Bitcoin kann ein weiteres Fundament der finanziellen Freiheit werden die freie Werte stützt.
BTCUser schrieb: > Solange du jemanden findest der bereit ist dafür seine > Bitcoin zu tauschen. Bitcoin und Co sind keine Erfindungen für eine "bessere Welt", die leben im nur davon, Schwarzgelder anonym rund um die Welt zu verschieben. Ob das Chinesen sind, die ihre Ersparnisse damit ins Ausland transferieren, oder einfach nur die Mafias dieser Welt, egal. Ob das noch lange toleriert wird, wird sich zeigen. Sobald die Anonymität aufgehoben wird, bricht das zusammen. Also schaun wer mal, wie das weiter geht. Oliver
Oliver S. schrieb: > Bitcoin und Co sind keine Erfindungen für eine "bessere Welt", die leben > im nur davon, Schwarzgelder anonym rund um die Welt zu verschieben. Die organisierte Kriminalität lebt immer noch vorwiegend von Fiatgeld. Neue Erfindungen schaffen immer auch neue Möglichkeiten für Kriminelle. Das ist nicht erst seit Bitcoin so. Mit dem Internet ist es auch nicht anders. Und trotzdem magst du hier die Vorteile sehen was? Gerade das Internet schuf für Kriminelle so viele neue Möglichkeiten. Trotzdem geht die Gesellschaft aber nicht unter und Kriminalität lässt sich immer noch effektiv bekämpfen. Es ist auch nicht so leicht mit Bitcoin illegale Geschäfte zu machen. Die Transaktionen unterliegen einer großen Transparenz und jeder Staat kann in seiner Regulierung für die Bürger den legalen Umgang definieren. Du kannst nicht etwa Drogen verkaufen und dafür Bitcoin empfangen, die Bitcoins durch einen Mixer durchlaufen lassen und dann dich freuen dass du nun anonym Geld verdient hast. Sollten die Einnahmen oder entsprechenden Ausgaben dem Finanzamt auffallen. Musst du alles nachweisen und kannst nicht mit irgendwelchen anonymisierten Bitcoins daher kommen.
BTCUser schrieb: > Sollten die Einnahmen oder entsprechenden Ausgaben dem Finanzamt > auffallen. Solange du noch von Finanzamt schwafelst, bist du weit weg von dem, was da abläuft. Nur mal so als Denkspiel: du bist Chinese, hast von irgend woher viel Geld bekommen, und willst das außer Landes bringen. Oliver
Oliver S. schrieb: > Nur mal so als Denkspiel: du bist Chinese, hast von irgend woher viel > Geld bekommen, und willst das außer Landes bringen. Und weiter? International gibt es sowieso diverse Herausforderungen. Gerade China ist ein gutes Beispiel dafür, wie es die Strafverfolgung aus dem Westen behindert und verhindert, wenn die Spuren nach China führen. Das sind politische Entscheidungen. Die Blockchain Technologie und der Gebrauch als Wertspeicher ist außerdem einmal in der Welt und lässt sich durch Verbote nicht vollständig beseitigen. Würde man alle legalen Nutzungsarten effektiv verbieten, wären die einzigen die sich nicht an das Verbot halten die Kriminellen.
BTCUser schrieb: > Würde man alle legalen Nutzungsarten effektiv > verbieten, wären die einzigen die sich nicht an das Verbot halten die > Kriminellen. Ok, Gedankenspiel: USA erklären BTC zur "Währung der Terrorfinanzierung", und verhängen weltweit Sanktionen gegen alle Banken und PSPs, die in dem Zusammenhang Kontodienstleistungen erbringen. => innerhalb von Tagen sind alle "offiziellen" Bitcoin-Börsen zu. Welche Bank riskiert schon gerne Strafzahlungen in Höhe von 10% des weltweiten Jahresumsatzes... ISPs kriegen die Anweisung (NetzDG++) allen BTC-Node-Netzwerktraffic vom Internet fernzuhalten, die großen Peering-Stellen müssen es filtern, die großen Interkontinentalen Glasfaser-Betreiber auch. ==> BTC forkt in viele lokale Stränge. Immer wenn diese doch mal voneinander sehen (z.B. TOR-Verbindung), sterben die Kürzeren ab, und mit ihnen Transaktionen im Wert von vielen Mrd $$$. Die Community versucht dann bestimmt mit Protokoll-Veränderungen/Verschleierungen zu reagieren, ist aber dabei (prinzipbedingt, Open Source) immer langsamer als die Zensoren, und verursacht dabei noch mehr Forks. Damit wird BTC unheimlich langsam, weil keiner mehr eine Transaktion nach einem oder zwei Blöcken als sicher ansieht, sondern wie früher eher 7 oder mehr Blöcke warten will. Reicht noch nicht, und es funktioniert immer noch was? Schnell ein paar BTC-"Honey-Nodes" aufgestellt, die sich ganz normal im P2P-Netzwerk tummeln. Wer daran verbindet wird anhand seiner IP identifiziert und bekommt Hausbesuch. Was bleibt dann für die Kriminellen übrig? Ein besseres "Hawala-System" mit viel mehr Risiken. Warum passiert das alles noch nicht? Noch machen die USA Profit mit BTC und co.
> Was bleibt dann für die Kriminellen übrig?
Steht doch in der Zeitung. Stichwort CumEx Betrug. Die echten
Kriminellen kaufen mit dem ergaunerten Billionen einfach ein paar
Regierungen, benutzen das ganz normale Banksystem.
Εrnst B. schrieb: > Warum passiert das alles noch nicht? Weil wir in keiner Weltdiktatur leben? Wie bereits gesagt. Wenn es zu einem weltweiten totalitären System kommt bringt Bitcoin auch nicht viel. Ich halte dein Szenario jedoch für unwahrscheinlich und von Tag zu Tag unwahrscheinlicher. Ein solcher Schritt ist selbst für die USA nicht einfach. Die USA büßen mehr und mehr an Macht und können es sich nicht leichtfertig erlauben die Welt weiter vor den Kopf zu stoßen, mit solchen radikalen Erpressungs Versuchen. Solche Methoden machen nur deutlicher dass man aus dem zentralistischen Geldsystem raus kommen muss. Hinzu kommt die USA haben gar keinen vernünftigen Grund so etwas zu entscheiden. Genau wie sie auch nicht entscheiden das Internet massiv zu zensieren und andere Länder zu erpressen. Nur weil auch Terroristen und noch viel mehr andere Kriminelle das Internet nutzen. Dabei sind die Terroristen und Radikalen nicht mal in dunklen Ecken im Internet sondern auf Twitter unterwegs. Soweit ich weiß ist Bitcoin nicht mal in China verboten. Aktuell ist das Mining verboten und staatliche Stellen warnen und erhöhen den Druck. Aber wäre nicht das erste mal das ein Land das Mining Verbot wieder aufhebt. Warten wir mal ab. Und natürlich verdienen auch Menschen in den USA an Bitcoin. Auch in der Regierung. Bitcoin hat sozusagen seine eigene Lobbygruppe geschaffen die in vielen Regierungen der Welt sich positiv für Bitcoin einsetzen. Was auch dringend notwendig ist. Wir erleben aktuell nämlich einen Prozess der Aufklärung. Bitcoin und andere Kryptowährungen werden nach und nach erfasst, nicht verstanden, dann verstanden, verboten, wieder erlaubt, wieder verboten und wieder erlaubt ... Die meisten Politiker haben nicht die Kompetenz so was auf Anhieb zu verstehen. Es entstehen Pro und Contra Gruppen. Die typischen Effekte wenn etwas neues in der Welt ist was viele erstmal irritiert. Im großen und ganzen ein natürlicher Prozess, wenn man mit etwas neuem konfrontiert ist, dass gravierende Veränderungen mit sich bringen kann.
> Wir erleben aktuell nämlich einen Prozess der Aufklärung.
Nö. Wir erleben einen Prozess der totalen Konfusion.
Wir haben eine vollkommen durchgeknallte Spekulationsblase. Kipo Handel
im Darknet. Ransomware Erpressung. Betrügerische Cryptobanken, die
eigentlich niemand braucht. Und eine unüberschaubare Anzahl von
Altcoins.
Keine Ahnung ob da ein Plan dahinter steht, oder ob das Chaos einfach
zufällig entstanden ist. Nichts desto trotz. Blockchain und Cryptos sind
inzwischen mit so vielen negativen Begriffen verwoben - da hast du mit
einer sachlichen Aufklärung keine Chance mehr.
Der Opa aus der Muppet Show schrieb: > Wir haben eine vollkommen durchgeknallte Spekulationsblase. Spekulationsblasen sind nicht zu vermeiden und resultieren aus dem menschlichen Verhalten. Aktien waren unter der Bevölkerung auch mal richtig angesagt und wir hatten Zeiten wo blind gekauft wurde und entsprechend sind die Blasen geplatzt. Aber auch heute erleben die Aktienmärkte regelmäßig Blasen. Immobilien Preise sind aktuell vermutlich auch in einer kritischen Blase. Oder man denke an die Dotcom Blase. War alles nicht das Ende der Welt. Eine Spekulationsblase ist kein Argument dafür dass der Gegenstand der Spekulation keine Zukunft oder keinen Wert hat. Der Opa aus der Muppet Show schrieb: > Und eine unüberschaubare Anzahl von > Altcoins. Der Handel mit Kryptowährungen gehört reguliert. Die Anfänge der Aktienmärkte waren auch problematisch. Es gab viele Betrügereien und Irreführungen. Einfache Leute waren nicht in der Lage das Geschäft zu durchschauen. In der Folge gab es immer mehr gesetzliche Regulation damit sich solche Dinge in Grenzen halten. Damit nicht jeder Peter ohne zwingende Richtlinien seine Wertpapiere verkaufen kann. So wundert es nicht dass die Regulierung von Kryptowährungen wächst.
> Die Anfänge der Aktienmärkte waren auch problematisch. Es gab > viele Betrügereien und Irreführungen. Einfache Leute waren nicht > in der Lage das Geschäft zu durchschauen. Soso, ist der Steuerbetrug mittels Cum-Cum und Cum-Ex jetzt schon soooo viele Jahre her? So quasi aus den Anfängen des Aktienmarkts? Interessant, wie doch die Zeit vergeht. Kommt mir vor als wäre das gerade erst gestern gewesen. > In der Folge gab es immer mehr gesetzliche Regulation > damit sich solche Dinge in Grenzen halten. Bullshit. Da sich unsere ach so tolle Politik in solchen Fragen der schwierigen Gesetzgebung besonders gerne von genau der Branche beraten lässt, von der sie bzw. der europäische Steuerzahler hinterher über den Tisch gezogen und wie eine Weihnachtsgans ausgenommen wird, wird sich daran so schnell nichts ändern. Die nächste Welle ist gerade erst im Anrollen. Die Schüler der großen Cum-Ex-Meister sitzen nicht nur dumm rum und drehen Däumchen, die haben längst das nächste Ding am laufen.
F.luke schrieb: > Wie sieht das eigentlich aus, wenn ich eine Blockchain programmieren > will? z.B. in C/C++ > Würde man da über eine verkettete Liste gehen? > Welche weiteren Kenntnisse wären für so ein Projekt wichtig? Schau mal hier : https://morioh.com/p/a15a8e10f7d9
Schraubenkarl schrieb: >> Wie sieht das eigentlich aus, wenn ich eine Blockchain programmieren >> will? z.B. in C/C++ >> Würde man da über eine verkettete Liste gehen? >> Welche weiteren Kenntnisse wären für so ein Projekt wichtig? hier das Projekt: https://github.com/teaandcode/TestChain?ref=morioh.com&utm_source=morioh.com
BTCUser schrieb: > Hinzu kommt die USA haben gar keinen vernünftigen Grund so etwas zu > entscheiden. Genau wie sie auch nicht entscheiden das Internet massiv zu > zensieren und andere Länder zu erpressen. Da wär ich mir nicht so sicher. Schau dir an, was die wegen North Stream II für einen Terz veranstaltet haben. Incl. Erpressung der sonst so neutralen Schweiz und offene Drohungen gegen demokratisch gewählte Bürgermeister. Und das nur, weil ein paar Politiker-Freunde gerne Fracking-Gas an Europa verkaufen wollten, um damit Reibach zu machen... Jetzt überleg dir zu was die fähig wären, wenn es einen echten Grund gäbe.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.