Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trenntrafo anfassen zur Demonstration


von Fragender (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich bin Lehrer und unterrichte auch im Elektrobereich. Beim Thema Trafo 
kam die Frage auf, was genau die galvanische Trennung einem bringt.
Ich habe es meinen Schülern detailliert erklärt und aufgezeichnet. Die 
meisten werden es verstanden haben, aber eine Demonstration brennt sich 
ja doch immer mehr ein.
Daher habe ich überlegt (es aber erst mal sein gelassen) den Vorteil 
live zu demonstrieren, indem ich die 230 V auf der Sekundärseite des 
Trenntransformators mit dem Messgerät nachmesse und danach dort 
einhändig(!) anfasse.
Den Nachteil des Anfassens von 230 V ohne Trenntrafo würde ich dagegen 
nicht live demonstrieren sondern dem Vorstellungsvermögen der Schüler 
überlassen...

Die Prinzipien dahinter sind ja klar, es besteht theoretisch keine 
Gefahr, usw. Der Warnhinweis, dass man so etwas natürlich NIE nachmachen 
sollte wird natürlich auch ausdrücklich erteilt. Ich finde halt, um den 
Schülern was beizubringen, kann man auch mal ungewöhnliche, nicht ganz 
erlaubte Wege gehen.

Was meint ihr? Ist das sinnvoll?
Besteht für mich noch ein Restrisiko, was ich nicht bedenke? (Kapazitive 
Kopplung zwischen Primär und Sekundär z.B.?)

Danke für die Antworten!

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Fragender schrieb:
> Den Nachteil des Anfassens von 230 V ohne Trenntrafo würde ich dagegen
> nicht live demonstrieren

Wieso denn nicht? Mit einem Strom-Schraubendreher (Zip) kann man das gut 
zeigen, ohne dass man sofort stirbt. Und man hat eine optische Anzeige.

von Andrew T. (marsufant)


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Fragender schrieb:
> Daher habe ich überlegt (es aber erst mal sein gelassen) den Vorteil
> live zu demonstrieren, indem ich die 230 V auf der Sekundärseite des
> Trenntransformators mit dem Messgerät nachmesse und danach dort
> einhändig(!) anfasse.

Tja, wenn in Deiner Klasse mindestens ein intelligenter Schüler*innen 
ist der sagt: Herr Dozent, bitte mal die Spannung eines TT ausganges 
(und NICHT Messgerät zw. beiden Sekundäranschlüssen)  gegen Bezugspukt 
(Erde, Wasserleitung, PE) messen..ah ist ja 0V ...kein Wunder das sie da 
anfassen können

Schon ist der Effekt weg

> Den Nachteil des Anfassens von 230 V ohne Trenntrafo würde ich dagegen
> nicht live demonstrieren sondern dem Vorstellungsvermögen der Schüler
> überlassen...

Kannst du ruhig anfassen wenn Du einen 230 kOhm Widerstand zwischen 
Ausgang und Deiner Hand eingebaut hast.

> Was meint ihr? Ist das sinnvoll?

Nein.

> Besteht für mich noch ein Restrisiko, was ich nicht bedenke?

Wenn Du das hier fragen mußt, hast du als Pädagoge Deine Aufgabe nicht 
vollständig gemacht.
Insbesondere Freitags sindn solche Themen hier gern gesehen.

DUW.

edit: Genderstern ergänzt .-)

: Bearbeitet durch User
von MiWan (Gast)


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Ich wette nen Kasten Bier, dass pro Klasse mindestens ein Schüler zu 
doof (oder unaufmerksam) ist um die Stelle mit dem Trenntrafo zu 
begreifen. Der langt dann daheim (oder auf der nächsten Party, Leute 
beeindrucken) direkt in die Steckdose weil sein Lehrer hats ja auch 
gemacht.

von Franko P. (sgssn)


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Hallo
"Kapazitive Kopplung zwischen Primär und Sekundär z.B." : definitiv ja.
Die galvanische Trennung ist natürlich da, aber je nachdem wie das Teil 
jetzt "mechanisch" aufgebuat ist, kann da kapazitivein Bezug zur Masse, 
oder besser zum Boden, auf dem du stehst vorhanden sein. Es gibt da son 
nette Schraubenzieher, mit ner Glimmlampe drin. Probier das damit mal 
aus. Nimm den richtig is die Hand und berühre dann mit dem 
Schraubenzieherteil beide sekundäre Anschlüsse des Trafo. Dann siehst du 
ja, ob die Lampe glimmt.

Gleiches gilt auch für Benzin-Stromgeneratoren. Auch da kann man eine 
"gewischt" kriegen, wenn der Aufbau ungünstig ist.

Gruß
gerhard

von Fragender (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Schon ist der Effekt weg

Eher: Schon ist derselbe Effekt auf eine andere Art und Weise gezeigt.

Andrew T. schrieb:
> Wenn Du das hier fragen mußt, hast du als Pädagoge Deine Aufgabe nicht
> vollständig gemacht.

Als Pädagoge mache ich gerade meine Aufgabe, indem ich Risiken und 
Nutzen zunächst alleine und damit mithilfe von Meinungen anderer abwäge. 
Ich könnte auch nur meine Kollegen fragen, hätte aber gerade beim Punkt 
Risiken gerne noch einen Blick von Fachleuten aus der Praxis, wie es sie 
hier in diesem Forum.

Danke für (fast) nichts, Andrew.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Mach das mit einem Isolierten Schalter gegen die Erde(PE)
im einen Fall passiert nicht viel(Guter Trenntrafo)
und im anderen Fall wird's Dunkel im Klassenzimmer, (Ohne Trenntrafo).

Der Knalleffekt bleibt dann Hängen.

Damals (in den 70er und 80er)Als Radio&TV Elektriker musste man ja immer 
mit Trenntrafo arbeiten, wenn man beispielsweise die Konvergenz an einem 
TV einstellen musste (ja ja das waren noch Zeiten).

Ich würde aber heute echt auch nicht umbedingt an die Leitung eines 
Trenntrafos fassen und schon gar nicht wenn er aus CN kommt.

Wir haben hier im Betrieb extra abgenommene einstellbare Trenntrafo, die 
explizit dazu Ausgewiesen sind um eine Saubere Trennung zu haben.

Da hat auch schon oft mal einer die Leitung berührt ohne was gemerkt zu 
haben.
Diese Trenntrafos muss man auch verwenden wenn man mit einem KO 
Netzschaltungen prüft, sonst Knallts wenn man die Masse anhängt ;-)

Also da gebe ich MaWin recht,
Nicht vorführen den wie sagte das grünblütige Spitzohr so schön?

"Wer hat den gesagt das der Mensch Logisch sei"

von Andrew T. (marsufant)


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Fragender schrieb:

> Eher: Schon ist derselbe Effekt auf eine andere Art und Weise gezeigt.

Da irrst Du (mal wieder).


> Risiken gerne noch einen Blick von Fachleuten aus der Praxis, wie es sie
> hier in diesem Forum.

Dann bist Du hier falsch.
Aber lass Dich nicht belehren, Du bist ja bereits überzeugt das Du es 
blickst.

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (Gast)


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Um die Wirkungen des elektrischen Stroms zu studieren gibt es 
Messgeräte.
Der Körper eines Lehrers gehört nicht dazu.

Schalten Sie doch mal ein empfindliches (AC-)Amperemeter zwischen 
Ausgang des Trenntrafos und PE. Der Vorschlag mit der Glimmlampe wurde 
schon mehrfach gebracht. Damit zeigen Sie, dass ein gewisser Ableitstrom 
vorhanden ist.

Wenn Sie bereits das ohmsche Gesetz behandelt haben, lassen Sie den 
äquivalenten "Trennwiderstand" aus dem gemessenen Strom berechnen und 
diesen Widerstand in das Ersatzschaltbild des Trenntrafos modellieren. 
Erläutern Sie den korrekten Fachbegriff "Isolationswiderstand" und dass 
dieser zwar möglichst hoch sein soll, jedoch niemals unendlich wird.

Erläutern Sie, durch welche Begebenheiten der Isolationswiderstand 
verkleinert werden kann (Verschmutzung, Feuchtigkeit, mechanische 
Beschädigung der Isolationsfolie) und dass im Zweifelsfalle immer ein zu 
kleiner Isolationswiderstand angenommen werden muss, der zu einen 
gefährlich hohen Ableitstrom führen kann. Aus diesem Grunde darf auch 
der Ausgang des Trentrafos nicht unbedarft angefasst werden, da im 
Zweifelsfall eine sichere Isolierung nicht gewährleistet werden kann.

P.S. Ja, wir durften damals auch Helium inhalieren, um die 
Mickey-Mouse-Stimme auszuprobieren. Trotzdem ist es im Nachhinein Mist 
und verstößt ganz klar gegen den Laborgrundsatz: Kein Essen und Trinken 
im Labor! Keine Inkorporation von Chemikalien!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also ich habe jetzt nicht alles genau durchgelesen, aber ich würde 
dringendst davon abraten. Ich fasse bei unter Spannung stehenden 
Gerätschaften nicht mal den N an, sondern schalte erst alles frei und 
messe sicherheitshalber nochmal nach. Gibt immer blöde Zufälle oder 
Umstände, durch die eine Sicherheitsmaßnahme oder Trennung unwirksam 
werden kann.

Außerdem sollte man den Respekt vor elektrischem Strom nicht verlieren. 
Der kennt keine Freunde. Bei der ersten Gelegenheit wird er versuchen, 
dich zu töten. Daher finde ich es sehr fahrlässig, sowas zu 
demonstrieren und damit evtl. falsche Sicherheit bei den Schülern zu 
schüren.

Wenn Du mit Strom Spaß haben willst, dann mit (weitgehend) 
ungefährlichen Stromstärken wie z.B. beim Van-de-Graaff-Generator oder 
einer Influenzmaschine. Und bitte ohne Kondensatoren, sonst kann auch 
ein Stromschlag aus diesen "Spielzeugen" schnell lebensgefährlich 
werden.

von MaWin (Gast)


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Fragender schrieb:
> Was meint ihr

Kann man machen, aber es wird kribbeln, man kann also erschrecken und 
zurückzucken, weil neben der galvanischen Trennung doch noch eine 
kapazitive Kopplung zwischen der Primär- und Sekundärseite besteht, je 
nach Trafoaufbau.

Nur Trenntrafos mit PE geerdeter Schirmwickling sollten das Problem 
nicht haben.

Schöner ist die Demonstration, wenn man isoliert aufgestellt an das Ende 
einer Teslaspule fasst und einem die Haare zu Berge stehen.

von Marek N. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Van-de-Graaff-Generator

Jau, so einen Physiklehrer hatten wir auch mal, der mit dem 
Kugelschreiber neben dem Bandgenerator rumfuchtelte. Danach wusste die 
ganze Klasse, was Spitzeneffekt ist und warum Blitzableiter lang und 
dünn in den Himmel gestreckt sind.

von Georg (Gast)


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Fragender schrieb:
> gerne noch einen Blick von Fachleuten aus der Praxis, wie es sie
> hier in diesem Forum.

In einem Forum, in dem für viele Poster Trenntrafos, FI-Schalter und 
alles sonstige was Sicherheit bieten soll als "Hosenträger für 
Weicheier" verunglimpft wird bist du da vollkommen falsch. Harte Kerle 
feuchten extra noch den Finger an um Spannung auf der Leitung zu prüfen.

Georg

von Soul E. (Gast)


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Marek N. schrieb:

> Jau, so einen Physiklehrer hatten wir auch mal, der mit dem
> Kugelschreiber neben dem Bandgenerator rumfuchtelte. Danach wusste die
> ganze Klasse, was Spitzeneffekt ist und warum Blitzableiter lang und
> dünn in den Himmel gestreckt sind.

Früher, als die Kinder noch nicht mit dem Auto zur Schule gefahren 
wurden, war es ein nettes Experiment, jemanden mit möglichst langen 
Haaren auf einen isolierten Hocker zu stellen und die Generatorkugel 
anfassen zu lassen. Und wenn man dem am Ende des Versuches und nach 
Abstellen des Generators die Hand gegeben hat um ihm vom Hocker 
herunterzuhelfen, dann wusste er auch was dielektische Verschiebeströme 
sind ;-)

von Tippgeber (Gast)


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Ach MaWin, warum tust du immer wieder so halbseidenes "Wissen" kund?
Du weißt also, wie alle Trafos der Welt aufgebaut sind.
Es gibt auch welche OHNE Schirmwicklung und sehr geringer 
Koppelkapazität im unteren pF-Bereich, z.B. wenn die Wicklungen auf 
verschiedenen geerdeten Schenkeln aufgebracht sind, z.B. im 
Medizinbereich gängig.
Und aufstehende Haare kenne ich eher bei hohen Gleichspannungen wie 
Kaskade, Influenzmaschine oder Bandgenerator.
Und außerdem: vor tot kommt erst mal zittern ("eine gewischt kriegen"). 
Da fällt man nicht gleich um.
Ist das gleiche, dass viele (Deutsche?) meinen, man ist beim ersten 
Kontakt mit einem Projektil gleich im Grab.

von Toxic (Gast)


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Fragender schrieb:
> Den Nachteil des Anfassens von 230 V ohne Trenntrafo würde ich dagegen
> nicht live demonstrieren sondern dem Vorstellungsvermögen der Schüler
> überlassen...

Es muss ja nicht unbedingt ein 1:1 Trenntrafo sein.Nimm doch einen 
normalen 12V-Trafo also primaer 230V, sekundaer 12V - ist ja auch ein 
Trenntrafo.

Die Phase des Primaertrafos fuer Anschauungszwecke mit einer 
Metallschine verbinden(zB. - Sicherheitsmassnahmen beachten...).230V 
Lampe anschliessen:leuchtet oder nicht,je nachdem wie die Gluehfunzel 
angeschlossen wird.
Danach 12V-Birne nacheinander an die Sekundaeranschluesse gegen 
Metallschine anschliessen um zu demonstrieren,dass die Birne nie 
leuchtet im Gegensazt zur Funzel am Primaereingang.
Ich wuerde der Optik wegen moeglichst realitaetstreu eine Schukobuchse 
verwenden.

von Marek N. (Gast)


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Eben, eben.
Ich denke, die meisten stören sich (zu Recht) an

Fragender schrieb:
> 230 V auf der Sekundärseite

und

Fragender schrieb:
> Trenntrafo

Hätte es sich um einen 12 V-Trafo von der Modelleisenbahn gehandelt, 
hätte sich keiner daran gestört, denn das ist Alltag: Wir fassen ständig 
das USB-Ladekabel an der Wandwarze an, obwohl hier wegen der hohen 
Frequenz nennenswerte Ableitströme vorhanden sind.

Da man heutzutage aber die Menschheit vor sich selbst schützen muss, 
wird es mindestes eine Pappnase geben, die es schafft mit je einer Hand 
an einen Ausgang des ach so sicheren Trenntrafos zu packen und dann tot 
umfällt. Und alle schümpfen dann auf den pöhsen Physiklehrer. Die 
BILD-Zeitung titelt: "Sadisten-Lehrer gibt Schülern Anleitung zur 
Selbsttötung"...

Aus diesem Grunde gibt es auch keine neuen Modelleisenbahnen mit 
AC-Netzteil, weil es offensichtlich Leute geschafft haben, zwei solcher 
Trafos über den Magnetartikelausgang zusammenszuschalten und dann den 
Netzstecker in den Mund gesteckt haben. Durch Digitalbetrieb gibt es 
auch das Problem mit dem Umpolen bei Gleichstrom nicht.

Auch haben die meisten Spielzeug-Eisenbahnen gar keine stromführenden 
Metallschienen mehr, sondern nur noch batteriebetriebene Loks, weil es 
wohl jemandem gelungen ist, mit einer Bleistift-Mine auf den Gleisen das 
halbe Kinderzimmer in Brand zu stecken. ichsagnix

von Trrrrrennntraaaafooo :D (Gast)


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Ich hätte da noch eine Idee:

Anstatt anfassen, könnte man auch mit einer Erdung an die Kontakte 
fahren.

Also PE an einer Stabspitze befestigen und dann an die Sekundärseite des 
Trenntrafo halten. Um den Effekt zu verdeutlichen, könnte man den 
Trenntrafo beim zweiten Versuch (oder auch davor) erden, damit ein 
Kurzschluss entsteht.

Dank dem Trafo wird die KS-Leistung ja begrenzt. Zudem könnte und sollte 
man noch eine Neozed-Sicherung verbauen, damit nichts passiert wenn die 
Konatke kleben bleiben.

So hat man zum einen den Effekt, dass es knallt und zum anderen das 
niemand verleitet wird mit der Hand dranzufahren. Auch könnte man beim 
Trenntrafo-Betrieb ohne Erdung ein große Phywe Amperemeter in die 
Erdstange einschleifen, um den Ableitstrom (ist ja ~0A) aufzuzeigen. 
Beim KS-versuch geht das ja nicht.

So sollte das ausreichend sicher und bildlich sein!

Selbst dranpacken würde ich nie, denn wer garantiert die Funktion des 
Trenntrafos? Erkläre das mal dem Rektor, wenn es unerwarteter Weise doch 
schief geht. Und wie bereits gesagt wurde, macht's ein Idiot auch sonst 
an der Steckdose nach...

von Wühlhase (Gast)


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Ganz ehrlich:
Ich bin mal so dreist und behaupte, daß ich von Strom und Spannung ein 
bisschen Ahnung habe.

Und ich vermeide es tunlichst, unter Spannung stehende Teile zu 
berühren. Auch wenn die Schaltung an einem Trenntrafo hängt. Und sogar, 
wenn es sich um Kleinspannung handelt.

Sicherheitseinrichtungen sollen jemanden vor Schaden bewahren, wenn man 
mal nicht aufgepasst hat. Aber man sollte sie definitiv nicht als 
regulär benutzbaren Teil des Aufbaus begreifen.

Besonders lustig ist das dann, wenn man aus blanker Gewohnheit an den 
Drähten rumgrabbelt, aber - warum auch immer - mal kein Trenntrafo 
zwischengeschaltet ist. Oder man die Wirkung des Trenntrafos wieder 
aufgehoben hat...z.B. durch einen Oszilloskoptastkopf.

Oder anders: Wenn du Sicherheitseinrichtungen als regulär zu benutzenden 
Teil des Aufbau begreifst, verlierst du den Respekt und wirst 
unvorsichtig. Und früher oder später gerätst du damit in Situationen, in 
denen die Sicherheitseinrichtung dich nicht mehr vor Schaden bewahren 
kann.

Ehrlich, als Pädagoge Schülern zu zeigen wie man doch an unter Spannung 
stehenden Drähten rumfummeln kann...wie kann man nur auf so eine 
beknackte Idee kommen?

von Toxic (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Und ich vermeide es tunlichst, unter Spannung stehende Teile zu
> berühren. Auch wenn die Schaltung an einem Trenntrafo hängt. Und sogar,
> wenn es sich um Kleinspannung handelt.

Gilt das auch fuer Batterien fuer den 
Tschingdarassabummbumm-Teddybaeren?

Wühlhase schrieb:
> Ehrlich, als Pädagoge Schülern zu zeigen wie man doch an unter Spannung
> stehenden Drähten rumfummeln kann...wie kann man nur auf so eine
> beknackte Idee kommen?

Hast du nicht gelesen,dass er er dies mit der notwendigen Sorgfalt 
machen moechte und zudem theoretisches  Wissen im Voraus vermittelt?

von Rainer V. (a_zip)


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Ich hoffe mal, das Ganze ist eine sprichwörtliche Schnapsidee, wie sie 
aber nur echten Lehrern einfallen kann. Unser Oberstufen-Physiklehrer 
war ein verbissteter Theoretiker und wir haben tatsächlich in 2 Jahren 
kein einziges Experiment im Unterricht gehabt. Diesem Menschen hätte der 
Trenntrafo sehr gut gestanden!
Gruß Rainer

von Stefan F. (Gast)


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Fragender schrieb:
> Was meint ihr? Ist das sinnvoll?

Nein, damit animierst du sie nur zu Dummheiten.

Strom/Spannung kann man mit Messinstrumenten veranschaulichen. Das muss 
reichen.

von Stefan F. (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Ehrlich, als Pädagoge Schülern zu zeigen wie man doch an unter Spannung
> stehenden Drähten rumfummeln kann...wie kann man nur auf so eine
> beknackte Idee kommen?

Im folgenden Bio Unterricht wird verglichen, wie lange unterschiedliche 
Schüler eine Tüte über dem Kopf aushalten und testet aus, welche 
Faktoren dabei eine Rolle spielen.

von Wühlhase (Gast)


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Toxic schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Und ich vermeide es tunlichst, unter Spannung stehende Teile zu
>> berühren. Auch wenn die Schaltung an einem Trenntrafo hängt. Und sogar,
>> wenn es sich um Kleinspannung handelt.
>
> Gilt das auch fuer Batterien fuer den
> Tschingdarassabummbumm-Teddybaeren?

An batteriebetriebenem Kleinkram habe ich in der Tat schon länger nicht 
mehr rumgefummelt. Dafür baue ich auf Arbeit gerade an etwas, das am 
Ausgang 1,8mF auf 400V auflädt.

Spannungsführende Teile nicht zu berühren wird da einfach zur 
Gewohnheit...warum diese bei kleineren Spannungen ablegen?

Und wenn ich da an den Ringkerntrafo mit 12V/500VA am Ausgang denke ist 
da zumindest optisch kaum ein größerer Unterschied zu Schaltungen mit 
ernsthafteren Spannungen, sodaß einem da nix signalisiert daß man da 
jetzt was Ungefährlisches macht.

von Dirk S. (dirkst)


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Gruss

Es gibt nur ein paar Menschen die Netzspannung oberflächlich ? 
vertragen, es gibt sie ? wohl.
In der Allgemeinheit kann man das nicht idealisieren.

Dirk St

von Gerald K. (geku)


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Ich würde es mit einer Prüflampe vorführen. Anfassen ist ein schlechtes 
Beispiel und könnte Nachahmer hervorrufen. Ein falscher Versuchsaufbau 
könnte **tödlich** sein!

von Toxic (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Fragender schrieb:
>> Was meint ihr? Ist das sinnvoll?
>
> Nein, damit animierst du sie nur zu Dummheiten.

Erst vor kurzem sind ein paar Kinder auf einen Gueterzug gestiegen und 
in die Naehe der Hochspannungsleitung gekommen.Einen hat's voll 
erwischt:massive Verbrennungen und Sturz vom meterhohen Gueterwaggon - 
er hat's nicht ueberlebt.
Die Kinder haben die Warnungen sicherlich gelesen waren sich aber der 
eigentlichen Gefahr nicht so recht bewusst:man will ja die Leitungen 
nicht beruehren sondern nur mal einfach auf das Dach steigen.
Eine echte Demonstration der Gefahr die von einer Hochspannungsleitung 
ausgeht haette lebensrettend sein koennen..
Eine Demonstration ist immer ein 2-seitiges Schwert.Sie kann verstanden 
oder missbraucht werden.

von Wühlhase (Gast)


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Toxic schrieb:
> Eine Demonstration ist immer ein 2-seitiges Schwert.Sie kann verstanden
> oder missbraucht werden.

Nein, das würde ich definitiv nicht so sagen.

Z.B. die Kurzschlußversuche, denen man beim IPH in Berlin, da wüßte ich 
nicht wie die mißbraucht werden können.
Das Brummen, daß einem bei einem 4kA-Lichtbogen auch aus sicherer 
Entfernung durch Ohren und auch durch die Eingeweide geht, macht 
unmißverständlich klar daß das gefährlich ist.

Auch Videos von Störlichtbogenprüfungen, die spektakulär scheitern und 
die Anlage von innen heraus abfackeln oder gleich mechanisch komplett 
zerlegen, sind da ziemlich unmißverständlich.

von Soul E. (Gast)


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Toxic schrieb:

> Die Kinder haben die Warnungen sicherlich gelesen waren sich aber der
> eigentlichen Gefahr nicht so recht bewusst:man will ja die Leitungen
> nicht beruehren sondern nur mal einfach auf das Dach steigen.

Da liegt das Problem. Selbstverständlich weiss man, dass der Fahrdraht 
15 kV hat und Anfassen lebensgefährlich ist. Aber dass das ganze Dach 
voll ist mit spannungsführenden Installationen, das wissen nur wenige. 
Beim Hochklettern an diese praktische Drahtreling packen, und das war's.

von Janvi (Gast)


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> Eine echte Demonstration der Gefahr die von einer Hochspannungsleitung

15 kV sind Mittelspannung und noch nicht Hochspannung. Wenn nicht gerade 
bei der Bahn sind das sogar  Trenntrafos mit nur 3 Leitern ohne Null und 
ohne Erdung. Trotzdem ist das ziemlich gefährlich. Warum wohl ? 
Mindestens solange sollte man die Finger ganz weglassen.

Nimm lieber ein TENS um die Wirkungen des Stroms im Unterricht zu 
demonstrieren.

von Genau (Gast)


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Bei der Vorführung der Effekte von Wechselspannung am Menschen (mit 
Schmerzen und so) war ich mal an der Reihe die zwei metallischen Griffe 
zu halten und den Schlag abzukriegen. Nachher legte ich Idiot aus 
Gewohnheit die Griffe zusammen und gab sie so dem Lehrer zurück. Dadurch 
bildete sich ein Kurzschluss und die Sicherung oder noch mehr von dem 
Gerät ging durch.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Selbstverständlich weiss man, dass der Fahrdraht
> 15 kV hat und Anfassen lebensgefährlich ist.
Das ist nicht nur lebensgefährlich, das ist mit annähernd 100% tödlich. 
Es überleben mehr Leute einen Blitzschlag durch ein Gewitter als den 
Kontakt mit dem Fahrdraht der Bahn.

Üblicherweise sind die Isolatoren wegen ihres Gewichts auch direkt am 
Mast montiert. Sprich der komplette Ausleger führt 15kV. Wenn man am 
Mast hochklettert und den Ausleger berührt, endet man als Brathähnchen. 
Man braucht gar nicht bis zum Fahrdraht rüberzuhangeln, man ist bereits 
vorher tot.

von Hp M. (nachtmix)


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Fragender schrieb:
> Besteht für mich noch ein Restrisiko, was ich nicht bedenke? (Kapazitive
> Kopplung zwischen Primär und Sekundär z.B.?)

Die Isolation zwischen Primär- und Sekundärwicklung kann defekt sein, 
weil dein ebenso intelligenter Vorgänger Experimente mit Teslatrafo oder 
Bandgenerator gemacht hat und die Sekundärseite "sicherheitshalber" 
nicht geerdet hatte.

Beitrag #6767263 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6767265 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Toxic schrieb:
> Eine echte Demonstration der Gefahr die von einer Hochspannungsleitung
> ausgeht haette lebensrettend sein koennen..

Deswegen gibt es diese Videos immer noch auf Youtube. Normalerweise 
werden solche Inhalte schnell gelöscht. Zeige die Videos, aber führe es 
nicht vor.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenns unbedingt was Gefährliches sein soll, dann was einer möglichst 
salzigen Bratwurst an 230V oder falls verfügbar auch mehr passiert. Dann 
weiß man auch wieso man da besser nicht anfassen sollte.

von 2aggressive (Gast)


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Fragender schrieb:
> Daher habe ich überlegt (es aber erst mal sein gelassen) den Vorteil
> live zu demonstrieren, indem ich die 230 V auf der Sekundärseite des
> Trenntransformators mit dem Messgerät nachmesse und danach dort
> einhändig(!) anfasse.
Du willst also (dank Trenntrafo erhofft potenzialfreie) die gemessenen 
230V, --also zwei Drähte-- mit einer Hand anfassen???
Die Gefahr: deine Finger können stark verkrampfen. Womöglich bist du 
nicht mehr in der Lage die Drähte loszulassen...

...Wenn dann einer deiner Schüler einen isolierenden Holzstuhl benutzt 
um dich aus dieser Situation wegzuschieben, oder deinen Arm kräftig 
wegzuschlagen, hast du zwar einen halb abgerissenen und gebrochenen Arm, 
aber die Hand wird nicht "well done" gegrillt.

Für eine Ersthelferausbildung erscheint mir eine solche Demonstration 
pädagogisch wertvoll :D




> Den Nachteil des Anfassens von 230 V ohne Trenntrafo würde ich dagegen
> nicht live demonstrieren sondern dem Vorstellungsvermögen der Schüler
> überlassen...
Ohne Trenntrafo, also jetzt 230V auch gegen Erde, macht im Physikraum 
(solange dort kein Hochwasser ist) kaum einen Unterschied.



SCNR
Die letzten Worte des Sportlehrers: "Alle Speere zu mir!"
Was Unterrichtest du ansonsten noch für Fächer?

von MaWin (Gast)


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2aggressive schrieb:
> Du willst also (dank Trenntrafo erhofft potenzialfreie) die gemessenen
> 230V, --also zwei Drähte-- mit einer Hand anfassen?

Statt dummer Aggressivität einfach mal lesen was der TO schreibt.

von Eric (Gast)


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Passieren wird da ohnehin nichts. Auch nicht ohne Trenntrafo. Die 
Wahrscheinlichkeit an Netzspannung zu versterben halte ich für Geringer 
als einen Sechser im Lotto.

Hierzulande haben wir zwar nur 105 Volt an den meisten Steckdosen (an 
einigen zum Beispiel für Klimageräte auch das Doppelte zwischen L1 und 
L2) und jeder wird im Leben ein paar Stromschläge erlebt haben weil die 
Stecker das quasi garantieren wenn man die im Dunklen ein- oder 
aussteckt.

Übrigens schließen wir den Schutzleiter auch so gut wie an.

Jetzt kommt sicher ein Deutscher Bedenkenträger der sich über die obige 
Tatsachenbehauptung aufregt. Mir ist es herzlich egal ;)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Eric schrieb:
> Hierzulande haben wir zwar nur 105 Volt an den meisten Steckdosen

Where do you come from?

von 2aggressive (Gast)


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MaWin schrieb:
> Statt dummer Aggressivität einfach mal lesen was der TO schreibt.
Gegen unqualifizierte Kommentare einfach mal etwas Pädagogik, also extra 
für die Leseschwachen noch einmal eine weitere Wiederholung:

Fragender schrieb:
> indem ich die 230 V auf der Sekundärseite des
> Trenntransformators mit dem Messgerät nachmesse und danach dort
> einhändig(!) anfasse.

von Georg (Gast)


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Eric schrieb:
> Die
> Wahrscheinlichkeit an Netzspannung zu versterben halte ich für Geringer
> als einen Sechser im Lotto.

Klimawandelleugner, Coronaleugner und jetzt noch Stromleugner - 
alternative Fakten sind die zukünftigen Grundlagen der Allgemeinbildung. 
Und solche Ignoranten sollen sich zur Sicherheit eines Trenntrafos 
äussern. Der TO ist hier so falsch, falscher geht garnicht.

Georg

von Soul E. (Gast)


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Eric schrieb:

> Hierzulande haben wir zwar nur 105 Volt an den meisten Steckdosen (an
> einigen zum Beispiel für Klimageräte auch das Doppelte zwischen L1 und
> L2) und jeder wird im Leben ein paar Stromschläge erlebt haben weil die
> Stecker das quasi garantieren wenn man die im Dunklen ein- oder
> aussteckt.

Die US-Stecker sind sehr praktisch. Die kann mal herausziehen und dann 
sein europäisches Handyladegerät mit Eurostecker auf die blanken 
Kontakte klemmen :-)


Jeder von uns dürfte in seinem Hobby- oder Berufsleben einige Male mit 
Netzspannung in galvanischen Kontakt gekommen sein, ohne dabei 
irgendwelche Probleme davongetragen zu haben. Drauf anlegen sollte man 
es trotzdem nicht. Niemand weiss ob nicht gerade Du derjenige mit dem 
bisher verdeckten Herzfehler bist, bei dem das dann doch mal schiefgeht.

Ich habe im Beruf einige Leute erlebt, die auf der Holzleiter stehend 
mit dem Finger geprüft haben ob eine Leitung Spannung führt oder nicht. 
Ich kenne allerdings auch einen, der dabei kurz vergessen hatte, daß er 
nicht mit Sicherheitschuhen auf der Leiter, sondern in Badelatschen im 
Schlamm vor dem Baustromverteiler stand.

Die heutige Generation hat regelrecht Paranoia vor Netzspannung. Das ist 
sicher übertrieben. Ein zu leichtfertiger Umgang mit Risiken, die man 
selber vielleicht gar nicht richtig einschätzen kann, ist aber noch 
schechter.

Mir ist es übrigens noch nie gelungen, durch (unbeabsichtigtes) Berühren 
einer Phase einen Haushalts-FI (30 mA?) auszulösen. Insofern ist das 
eine Schutzeinrichtung, auf die man sich nicht übermäßig verlassen 
sollte und die auf keinen Fall dazu verleiten sollte, unvorsichtig zu 
werden. Ebenso der Trenntrafo: mit je einer Hand an eine Phase der an 
sich potentialfreien Spannung knallt mehr als mit einer Hand ans Netz 
und mit dem Popo auf dem isolierenden Laborstuhl. Nicht vergessen: der 
Trenntrafo ist spätestens dann nicht mehr potentialfrei, wenn irgendwo 
ein Oszilloskop oder ein Signalgenerator im Spiel ist. Der zieht Masse 
auf PE, und dann ist der Trafo nur noch Strombegrenzer.

von Eric (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Where do you come from?

Japan

Georg schrieb:
> Klimawandelleugner, Coronaleugner und jetzt noch Stromleugner -

Corona hat mich bislang nicht interessiert. Es gibt hierzulande keine 
Maskenpflicht und auch keine (verpflichtenden) staatlichen Massnahmen 
weil unsere Verfassung die Einmischung des Staates in Privates das 
verbietet.
Klimaleugner? Was ist das? Ich leugnen nicht dass sich das Klima seit 
Entstehung des Planeten ständig verändert.
Stromleugner? Was soll das denn jetzt sein? Ich leugne auch nicht die 
Existenz von elektrischen Ladungen. Aber ich kann als Realist 
tatsächliche Gefahren von der "German Angst" unterscheiden.

Georg schrieb:
> Grundlagen der Allgemeinbildung

Die in Deutschland ja bekanntlich nicht sehr hoch ist.

Und nun? Meine Sichtweise der Dinge muss ja nicht Jedem zusagen. Das ist 
ja auch legitim.
Es soll jeder tun, was er für richtig hält.
Ich wiederhole mich hier normal: Ich sehe in einem Stromschlag von 200 
Volt keine akute Gefahr. Und die zigtausend Menschen die den jedes Jahr 
erleiden ebenfalls nicht.

von Soul E. (Gast)


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Eric schrieb:

> Ich wiederhole mich hier normal: Ich sehe in einem Stromschlag von 200
> Volt keine akute Gefahr. Und die zigtausend Menschen die den jedes Jahr
> erleiden ebenfalls nicht.

Trotzdem sollte man es nicht drauf anlegen und andere nicht zum 
Nachmachen ermuntern. Sonst ist doch mal einer mit Herzfehler oder 
nassen Füßen und Schweißpfoten dabei, und für den geht das dann 
vielleicht doch mal schlecht aus.

von H. H. (Gast)


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von Eric (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Trotzdem sollte man es nicht drauf anlegen und andere nicht zum
> Nachmachen ermuntern.

Wo habe ich denn Jemanden zum Nachmachen ermuntert? Ich habe lediglich 
eine realistische Einschätzung gegeben.

von Eric (Gast)


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Ja und? Der VDE ist ein Verein bestehend aus Mitgliedern aus der freien 
Marktwirtschaft. Natürlich vertritt der die Interessen seiner 
Mitglieder. Dort Mitglied zu werden oder dessen Regeln zu befolgen, 
obliegt jedem selbst.
Die Realität beweist, dass die Daten "fehlerhaft" sind. Aber wie gesagt, 
dass muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Mannnnnn solche Diskussionen.
Frage: TO Anfassen zum zeigen?
Antwort: Nein keine gute Idee
Alternative:
1.) Geerdete Schiene auf den tisch legen.
2.) Phase nach Trenntransformator mit Isolierter Zange auf die Schiene
   ..Nix Passiert...
3.) Phase Ohne Trenntransformator mit Isolierter Zange auf die Schiene
   ..... Pang dunkel ist's, alle laufen bleich an, und jeder weiß das 
es Pang macht....

Und gut ist.

: Bearbeitet durch User
von Experte (Gast)


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Eric schrieb:
> Ja und? Der VDE ist ein Verein bestehend aus Mitgliedern aus der freien
> Marktwirtschaft.

Gähn:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/Publikationen/Downloads-Todesursachen/todesursachenstatistik-5232101197015.html


Eric schrieb:
> Die Wahrscheinlichkeit an Netzspannung zu versterben halte ich
> für Geringer als einen Sechser im Lotto.

Auch falsch, was sonst:

https://www.lotto.de/lotto-6aus49/info/gewinnwahrscheinlichkeit

Wahrscheinlichkeit für einen 6er im Lotto: 1 : 15.537.573

Mit rund 30 Strom-Toten pro Jahr in Deutschland ergibt sich daraus bei 
ca. 82 Millionen Einwohnern eine Wahrscheinlichkeit von: 1 : 2,733,333

Da ist fast 6mal so hoch...

von Wühlhase (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Wenns unbedingt was Gefährliches sein soll, dann was einer
> möglichst
> salzigen Bratwurst an 230V oder falls verfügbar auch mehr passiert. Dann
> weiß man auch wieso man da besser nicht anfassen sollte.

Diese Idee hingegen gefällt mir ganz außerordentlich gut. Am Besten 
keinen 1:1-Trafo nehmen, sondern 1:2 oder so.
Ich würde noch eine große Plexiglasplatte zwischen Versuchsaufbau und 
Auditorium vorschlagen.

Zwei Gabeln in die Wurstenden, die Wurst auf eine geerdete Metallplatte, 
und dann jeweils einen Leiter an eine Gabel anschließen, und zum Schluß 
beide Leiter an je eine Gabel.
Das ganze einmal potentialfrei und potentialbehaftet.
Und sicher aus der Ferne schalten.

Der zu zeigende Effekt wird effektvoll gezeigt, und zwar ohne den 
Respekt für Netzspannung zunichte zu machen. Im Gegenteil, wenn die 
Wurst mit lautem Spratzeln lichterloh brennt, dürfte das die Vorsicht 
eher geschärft werden. Für viele Kinder wird das wahrscheinlich das 
erste Mal sein, daß sie mit der meist sehr abstrakten Warnung vor 
Netzspannung tatsächlich etwas anfangen können.

von Gerald K. (geku)


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Experte schrieb:
> Auch falsch, was sonst:

Nicht, wenn man, wie bei den Stromtoten, die Wahrscheinlichkeiten auf 
ein Jahr bezieht. Also über mehrere Ziehungen.

: Bearbeitet durch User
von Toxic (Gast)


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Eric schrieb:
> weil unsere Verfassung die Einmischung des Staates in Privates das
> verbietet

Also hochinfektioese Typen(Pest,Cholera etc) duerfen sich frei innerhalb 
einer Fussgaengerzone bewegen?Cool....

Eric schrieb:
> Ich wiederhole mich hier normal: Ich sehe in einem Stromschlag von 200
> Volt keine akute Gefahr.

Nun,dann setz dich doch mal in eine Badewanne und lass den Foehn 
hineinplumpsen.Es kribbelt vielleicht am Anfang etwas aber das ist nur 
von kurzer Dauer.Um es dem Bestatter einfacher zu machen solltest du 
wenn moeglich ausgestreckt in der Wanne liegen bevor du das 
Foehnexperiment startest:Nach ein paar Stunden setzt ja bekanntlich die 
Leichenstarre bzw. die rigor mortis ein.Das ist dann recht 
ungeschickt,wenn man deswegen die Gebeine fuer den Sarg brechen muss....

von Walter K. (walter_k488)


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Experte schrieb:
> Wahrscheinlichkeit für einen 6er im Lotto: 1 : 15.537.573

Rechne nochmal nach!
49mal48mal47mal45mal44mal43 / (Fakultät von 6) = 13.983.816

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Toxic schrieb:

> Nun,dann setz dich doch mal in eine Badewanne und lass den Foehn
> hineinplumpsen.

Stromteilerregel. Wir nehmen das Badewasser als isotropen Leiter an. 
Damit ist der Strom umgekehrt proportional zum Abstand. Da der Abstand N 
zu L im Fön deutlich kleiner ist als der Abstand (L zu Eric plus Eric zu 
N) bzw (L zu Eric plus Eric zur geerdeten Badewanne) wird da nur ein 
geringer Teil des Stromes durchfließen.

Sonst würden auch diese Teile gesellschaftlich nicht akzeptiert werden:
https://www.amazon.com/Electric-Instant-Shower-support-Included/dp/B01EEBSH78

Da fließt das Wasser über die blanken Heizdrähte, wie beim Fön in der 
Badewanne. Damit das gut geht muss man a) weit genug weg stehen 
(Stromteilerregel!) und b) der Nulleiter darf nicht abreissen. Für den 
Fall das er es doch tut haben manche von den Dingern ein geerdetes 
Metallgehäuse, und gelegentlich wird das auch an PE angeschlossen.

von Kl.Schisser; pot. lebensr. Sicherheitsbeauftragter (Gast)


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MiWan war im Beitrag #6766559 noch optimistisch, ich fürchte eher,
> dass pro Klasse mind. ein Schüler zu doof ist,
> aber auch ein wesentlicher Anteil der Klasse zu unaufmerksam, ...

(Dabei nach genauer Einzelklasse, Schulart und sogar Region völlig
unterschiedlich in der Höhe, aber im schlimmsten Fall echt viele.)

Dieses "Experiment" (und das ist es bei jemandem offensichtlich ohne
die nötigen Kenntnisse, so wie hier der Fall, buchstäblich - weil
durch fehlende Präzision der Handlung(en) der genaue Ausgang Zufall)

ist in o. g. Form einfach nur nutzlos bis sogar kontraproduktiv.

Meinen Vorrednern kann man nur recht geben, das sieht echt böse aus.

Andrew T. schrieb:
> hast Du als Pädagoge Deine Aufgabe nicht vollständig gemacht.

Bevor Du anderen etwas beibringen kannst, mußt Du erst mal selbst
die betr. Materie - und auch Wissensstand und (ja sogar teils die
Einzel-, also ganz persönliche) Mentalität Deiner schutzbefohlenen
-ähm- "Probanden"

... bestmöglich_kennen ...

Nichts davon scheint hierbei auch nur ansatzw. der Fall zu sein(!).
Bitte laß sowas (bis zum Ausgleich jener Defizite) ganz bleiben.

von Kl.Schisser; pot. lebensr. Sicherheitsbeauftragter (Gast)


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2aggressive schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Statt dummer Aggressivität einfach mal lesen was der TO schreibt.
> Gegen unqualifizierte Kommentare einfach mal etwas Pädagogik, also extra
> für die Leseschwachen noch einmal eine weitere Wiederholung:
>
> Fragender schrieb:
>> indem ich die 230 V auf der Sekundärseite des
>> Trenntransformators mit dem Messgerät nachmesse und danach dort
>> einhändig(!) anfasse.

"Verstehendes Lesen", meinte besagte Pädagogik grade aus der Reihe vorne
links von mir aus gesehen, hätte Dir eröffnet, daß dieser Mann sich halt
-mangels Bewußtsein zu der Notwendigkeit- genau so unpräzise ausdrückt,
wie er zu handeln beabsichtigt... und eigentlich gemeint hatte:

"...einpolig(!) ...".

Wühlhase schrieb:
> Ganz ehrlich:
> Ich bin mal so dreist und behaupte, daß ich von Strom und Spannung ein
> bisschen Ahnung habe.
>
> Und ich vermeide es tunlichst, unter Spannung stehende Teile zu
> berühren. Auch wenn die Schaltung an einem Trenntrafo hängt. Und sogar,
> wenn es sich um Kleinspannung handelt.

Und ich stecke bei Netzspannung (egal ob galv. getrennt...) immer
automatisch eine Hand in die Tasche ("default", bei Bedarf raus).

Du bist nicht allein mit solcherlei Herangehensweisen. Ist gut so.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Experte schrieb:
> rund 30 Strom-Toten pro Jahr in Deutschland ...

Um das mal einzusortieren: in D sterben knapp 3.000 Menschen pro Jahr im 
Straßenverkehr (1970 waren es über 20.000).

https://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrstod

Jeder von uns ist bestimmt schon mal an Netzspannung gekommen und hat es 
überlebt (sonst könnte er hier nicht schreiben). Trotz Respekt und 
Vorsicht ist mir das auch ein paar Mal passiert. Aber ich weiß auch von 
einem Elektriker, der starb an (damals noch) 220V bei der Arbeit.

Würde ich also nicht machen dieses Experiment! Das hat nichts mit der 
'German Angst' zu tun. Irgendetwas kann immer ungeplant verlaufen und 
tut es eben auch in der Praxis. Oder ein Schüler versteht etwas miß und 
macht das Experiment dann 'falsch' nach.

Stattdessen würde ich den Schülern gehörigen Respekt vor Strom generell 
beibringen. Und erklären warum man da anfassen könnte, es aber doch 
nicht tut.

P.S. Wäre schade, wenn aus Sicherheitsgründen alle Experimente an den 
Schulen verschwinden würden. Ich habe in der Schule dabei am meisten 
gelernt.

von alter Elektriker (Gast)


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Fragender schrieb:
> ...

Du sollst unter Anderem den Schülern Sicherheitsdenken und sicheres 
Verhalten beibringen. Da überlegst du, ob du ihnen das Gegenteil davon 
vorzeigen sollst. Das ist verrückt.

Unverantwortlich ist es ohnehin.

von Walter K. (walter_k488)


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alter Elektriker schrieb:
> Fragender schrieb:
>> ...
>
> Du sollst unter Anderem den Schülern Sicherheitsdenken und sicheres
> Verhalten beibringen. Da überlegst du, ob du ihnen das Gegenteil davon
> vorzeigen sollst. Das ist verrückt.
>
> Unverantwortlich ist es ohnehin.

Mein Gott! Nun lass mal die Kirche Dorf!
Wohin solch anerzogene und übertriebene Ängstlichkeit führt - sehen wir 
ja beim Thema Kernkraft!
Man kann auch mal n Stück Rad fahren - ohne Helm!

von Achim H. (pluto25)


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Natürlich anfassen, dann sollten auch die Schüler die Gelegenheit 
bekommen.
Und wenn dann einer was spürt ausarbeiten weshalb (Iso-Widerstand/ 
Kap-kopplung)und was los ist wenn ein Defekt vorhanden wäre (Is immer 
mal was defekt).
Uns hat ein Lehrer (kein Weichei) die Fi-Funktion demonstriert  Da war 
uns allen klar: Das wollen wir nicht probieren auch wenn es uns nicht 
umgebracht hätte.
Wie sollen denn die Kinder lernen eine Gefahr real einzuschätzen wenn 
immer alles "Lebensgefährlich" ist? Kein Wunder das sie auf Wagons 
sterben. Warum sollten sie auch das gefährlich Schild ernst nehemen? 
Stimmt ja sonst auch fast nie. Hätten sie mal ein Nagel in die Steckose 
gehalten, hätten sie gewust das ihnen das 60-fache sicher nicht 
passieren darf.
Ich hätte als Schüler gefragt : Was soll der Trafo wenn ichs doch nicht 
berühren darf? Dann ist der doch überflüssig?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> beim Thema Kernkraft
Zumindest kann man ein unbestrahltes (aber echtes) Brennelement eines 
normalen Leistungsreaktors wirklich gefahrlos anfassen. Also aus dem 
Abklingbecken heben, sich direkt danebenstellen und es z.B. abwaschen 
ist kein Problem. Macht man das mit einem bestrahlten/abgebrannten 
Brennelement, dürfte das verdammt tödlich sein.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nachtrag:
> Ich hätte als Schüler gefragt : Was soll der Trafo wenn ichs
> doch nicht berühren darf? Dann ist der doch überflüssig?
Sowas zeigt man am besten am echten Einsatzzweck, überlässt das Anfassen 
aber einer Glühlampe.

Also einmal ein Aufbau aus einem geerdeten Oszilloskop (kann man 
symbolisch darstellen, wichtig ist eine geerdete Masse) mit einer Lampe 
zwischen der auszumessenden Schaltung und Oszilloskop-Masse. Ohne 
Trenntrafo wird die Lampe mit voller Netzspannung leuchten (am 
Zwischenkreis eines Schaltnetzteils mit PFC bekäme sie sogar bis zu 
420Vdc, dann wirds richtig heiß), mit Trenntrafo sollte sie es nicht 
tun.

von Achim H. (pluto25)


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Gutes Beispiel(08:34), Genau son Unterschied muß man kennen, bzw lernen 
wie man ihn erfassen kann ohne sich zu verletzen/umzubringen. (Ist der 
Trafo defect? (08:41)

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nachtragsnachtrag:

Oder noch einen Schritt drastischer, was manche Schlaumeier machen: Sie 
trennen die Erdung des Oszilloskops auf, damit sie dessen Masse auf ein 
anderes Potential legen können. Damit wird quasi dessen Netzteil zum 
Trenntrafo, aber das gesamte oft metallene Oszi-Gehäuse (zumindest aber 
die leicht zugänglichen Masse-Anschlüsse) kann volle Netzspannung oder 
DC-Zwischenkreisspannung führen, was man ebenfalls mit einer Lampe gegen 
Erdung sichtbar machen kann.

von Stefan F. (Gast)


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Als ich noch Schüler war wollte ein Lehrer mal demonstrieren, dass 
Wasserstoff absolut sauber verbrennt. Er füllte einen kleinen Luftballon 
mit Wasserstoff und Sauerstoff, hielt ihn hoch und zündete ihn an. Bämm

Danach hatte die frisch gestrichene Decke einen unübersehbaren schwarzen 
Fleck und der Lehrer guckte verdutzt. Immerhin schlussfolgerten einige 
Schüler schnell, dort offenbar nicht nur das Gas sondern auch 
Kohlenstoff-Verbindungen verbrannt sind.

Das sind so unfreiwillige Ereignisse, die man nie wieder vergisst.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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alter Elektriker schrieb:
> Du sollst unter Anderem den Schülern Sicherheitsdenken und sicheres
> Verhalten beibringen. Da überlegst du, ob du ihnen das Gegenteil davon
> vorzeigen sollst. Das ist verrückt.

Dass Schüler aus solch einem Experiment fatale falsche 
Schlussfolgerungen ziehen könnten, befürchte ich auch. Der Versuch 
erscheint mir derart abwegig, dass ich den TO für einen Troll halte.

Außerdem gibt es genug Experimente mit mehr Effekt, d.h. wo es blitzt, 
knallt, raucht und stinkt. Daraus wird auch die Gefährlichkeit höherer 
Spannungen erkennbar.

Ich habe als Kind meine ersten Erfahrungen an elektrischen Weidezäunen 
gemacht. Das hat gewummst. Bei einer Berührung mit 230 V Netzspannung 
war ich glücklicherweise gut isoliert, das hat tatsächlich nur 
gekribbelt. Mit nassen Händen hätte ich die Erfahrung allerdings nicht 
gerne gemacht.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn ich dran denke, dass ich damals ohne schlechtes gewissen 230V 
Schaltungen mit Reißnägeln auf Spanplatten aufbaute ... verglichen damit 
bin ich heute ein richtige Hosenscheißer geworden.

So ungefähr ab 40 Jahren dämmert es auch den mutigsten Leuten, dass man 
nicht unsterblich ist und die Stars von Greys Anatomy nicht alles 
operativ reparieren können.

> Ich habe als Kind meine ersten Erfahrungen an elektrischen
> Weidezäunen gemacht. Das hat gewummst.

Alter Klassiker: Strom kann man hören, horche mal am Zaun ... nein du 
musst näher heran ... noch näher ... noch näher.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das sind so unfreiwillige Ereignisse, die man nie wieder vergisst.

ein Physiklehrer hat einmal nicht bedacht, dass Eisen,
das in Quecksilber schwimmt, auch Platz im Hg benötigt.
Das Hg quoll über das Becherglas und verteilte sich
wie der T1000 im Stahlwerk in vielen Kügelchen über den Tisch.

Nur der Ausruf "Heureka" hatte noch gefehlt

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Wasserstoff
Unser Chemielehrer hat auf eindrucksvolle Art bewiesen, daß dieser beim 
Kontakt von Aluminium mit Salzsäure entsteht und beim Anzünden den 
Gummistopfen seines Erlenmeyerkolbens samt Strohhalm (wo wohl eine 
Flamme drüber stehen sollte) durch die abgehängte Decke geschossen...

von Karl B. (gustav)


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Fragender schrieb:
> Daher habe ich überlegt (es aber erst mal sein gelassen) den Vorteil
> live zu demonstrieren...

Hi,
für die bestehenden Restzweifel wird Dir hier keiner die 
Generalabsolution erteilen.
Zum Thema "galvanische Trennung" eignet sich ein anderer Versuchsaufbau 
bestimmt besser, ohne gleich mit Netzspannung zu experimentieren.
Kleiner Denkanstoß:
Beispiel aus Steuerungstechnik mit Optokoppler.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Heiner (Gast)


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● Des I. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Das sind so unfreiwillige Ereignisse, die man nie wieder vergisst.
>
> ein Physiklehrer hat einmal nicht bedacht, dass Eisen,
> das in Quecksilber schwimmt, auch Platz im Hg benötigt.
> Das Hg quoll über das Becherglas und verteilte sich
> wie der T1000 im Stahlwerk in vielen Kügelchen über den Tisch.
>
> Nur der Ausruf "Heureka" hatte noch gefehlt

😂😂😂👍

von Georg (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Jeder von uns ist bestimmt schon mal an Netzspannung gekommen und hat es
> überlebt (sonst könnte er hier nicht schreiben)

Schon mal was vom schwachen anthropischen Prinzip gehört? Daraus dass 
Tote keine Posts schreiben kann man ja nicht die Ungefährlichkeit von 
etwas ableiten. Genausogut könnte man argumentieren, dass 
Sicherheitsgurte sinnlos sind weil im Internet keine Verkehrstoten über 
ihre Erfahrungen berichten.

Georg

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Georg schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Jeder von uns ist bestimmt schon mal an Netzspannung gekommen und hat es
>> überlebt (sonst könnte er hier nicht schreiben)
>
> Schon mal was vom schwachen anthropischen Prinzip gehört?

Genau an dieses (anthropische) Prinzip hatte ich gedacht: "Wir schreiben 
weil wir leben - würden wir nicht (mehr) leben würde wir hier nicht 
schreiben".

Aber wenn Du meinen Text (komplett) liest, dann weißt Du auch, daß ich 
Elektrizität nicht verharmosen wollte, eher im Gegenteil.

von Georg (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> dann weißt Du auch, daß ich
> Elektrizität nicht verharmosen wollte, eher im Gegenteil.

Ist klar, und ich wollte auch das anthropische Prinzip nicht 
diskreditieren - es ist ja eine mögliche Antwort auf die Frage, wieso 
das Universum so ist wie es ist, möglicherweise sogar die einzige die 
wir je finden werden. Man muss sich bloss klar sein was man daraus 
folgern kann und was nicht.

/Philosophie

Georg

von Kutte R. (kutte)


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Soul E. schrieb:
> Sonst würden auch diese Teile gesellschaftlich nicht akzeptiert werden:
> https://www.amazon.com/Electric-Instant-Shower-support-Included/dp/B01EEBSH78

ich nehme mal an, dass das satirisch gemeint ist.
Das Ding ist 1. für 110 Volt und nicht für 230 Volt, 2. keineswegs 
gesellschaftlich akzeptiert nur weil es über Amazon verkauft wird und 3. 
natürlich LEBENSGEFÄHRLICH

von 2aggressive (Gast)


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Freien Interpretationen des geschriebenen und weiteren Gedankenspielen 
freien lauf lassen; ich liebe die hiesigen Beiträge. Ein Prosit auf den 
Troll :D


Spätestens beim FI hört bei mir jeder Spass am Unsinn auf, viele 
Menschen haben so etwas zu Hause, und wiegen sich in absoluter 
Sicherheit:
A. H. schrieb:
> Uns hat ein Lehrer (kein Weichei)
-"kein Weichei" Typ a benutzt zwei nasse Finger einer Hand (einhändig, 
selbstverständlich nicht eindrähtig, Phase gegen PE) auf Isomatte.
"kein Weichei" Typ b machts eindrähtig, mit nassem Finger (Phase) und 
Füssen im Wasser (PE).

> die Fi-Funktion demonstriert
Lehrer Typ a oder b?

> Da war uns allen klar: Das wollen wir nicht probieren
War das wirklich allen klar? Dir auch? Weiter...

> auch wenn es uns nicht umgebracht hätte.
Und genau da lauert die Gefahr bei Typ b, oder den "typischen" tödlichen 
Stromunfällen im Haushalt, diese Leben enden oftmals mit 
Herzkammerflimmern, trotz FI. Tödliche Verbrennungen (Festklammern wegen 
verkrampfen) sind bei 230V eher nicht haushaltsüblich.
-der FI kann den Strom nicht begrenzen, sondern nur (nach Überschreitung 
des Auslösewertes) verzögert abschalten
-Wirkung des Stromflusses durch die Herzmuskulatur ist vom 
Zustandsmoment der Pumpe abhängig, siehe "Vulnerable Phase"
https://www.loullingen.lu/projekte/Defibrillator/103-STRO2.pdf


tl;dr
Ein Fehlerstromschutzschalter kann leben retten, das ist aber nicht 
100% gewährleistet!

HTH



OnTop
Typ c:
Einen solchen (es kann nur einen geben) stört alles herzgefährdende 
sowieso nicht, Typ c -- Chuck Norris trinkt sogar jeden Morgen seinen 
Kaffee schwarz; also ohne Wasser.

von Soul E. (Gast)


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Kutte R. schrieb:

> Das Ding ist 1. für 110 Volt und nicht für 230 Volt, 2. keineswegs
> gesellschaftlich akzeptiert nur weil es über Amazon verkauft wird und 3.
> natürlich LEBENSGEFÄHRLICH

Dann nimm halt dieses hier: 
https://www.lorenzetti.com.br/en/product/maxi-ducha-4t-996 , das ist für 
220 V. Die Dinger sind Stand der Technik in Lateinamerika, Afrika und 
teilweise in Asien.

von Georg (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Die Dinger sind Stand der Technik in Lateinamerika, Afrika und
> teilweise in Asien.

Und was im Kongo den nicht vorhandenen Vorschriften entspricht ist für 
Deutschland in jedem Fall gut genug. Das ist die wahre Globalisierung, 
deutsche Textilhersteller (die letzten die es noch gibt) sollten sich 
unbedingt nach Bangla Desch ausrichten.

Georg

von Thomas (kosmos)


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sowieso ein schlechter Rat mit der ganzen Hand hinzufassen.

Ein Handwerker hatte einen Stein im Schuh und wollte ihn ausschütteln. 
Hielt sich also mit einer Hand an einem Stromkabel fest das aus der Wand 
schaute (für Außenbeleuchtung) und schüttelte den Schuh aus, ein anderer 
Handwerker sah dies, dachte er zappelt am Strom und schlug seinen 
unsanft Arm mit der Schaufel weg.

von Rainer V. (a_zip)


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He Leze,

mußte vor zig Jahren als junger HiWI einen Menschen vom Netz abklauben! 
War kein Spass und der Mensch hat auch nur knapp überlebt...ist aber für 
mich ein lebenslanges Erlebnis gewesen!
Gruß Rainer

von Kutte R. (kutte)


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Soul E. schrieb:
> Dann nimm halt dieses hier:
> https://www.lorenzetti.com.br/en/product/maxi-ducha-4t-996 , das ist für
> 220 V. Die Dinger sind Stand der Technik in Lateinamerika, Afrika und
> teilweise in Asien.

so,so, das ist also gesellschaftlich akzeptiert (siehe 
Bedienungsanleitung, Ziffer 7), das ist tatsächlich Satire.
In den Rezensionen bei Amazon werden solche Teile auch als "Suicide 
Shower" oder "Widow Maker" bezeichnet. Da fehlt es wohl an 
gesellschaftlicher Akzeptanz :-(

: Bearbeitet durch User
von alter Elektriker (Gast)


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Manche scheinen hier zu glauben, dass alles immer zu 100% funktioniert, 
und dass man einen Stromschlag immer überlebt. Das ist ein trügerisches 
Schwarzweissdenken.

Am Stromschlag kann man sterben und es sterben auch zu viele jährlich 
daran.
Geräte und Bauteile können versagen. Auch Schutzmassnahmen können 
versagen. Bloss weil einer weiss, wie sie wirken sollen, heisst das noch 
lange nicht, dass diese Wirkung garantiert ist. Das ist nun mal die 
Realität. Sich auf die  Realität einstellen, heisst das entsprechende 
sichere Denken zu trainieren und das entsprechende Verhalten einzuüben, 
so dass es auch unter ungewöhnlichen und ausserordentlichen 
Beeinträchtigungen funktioniert. Übermüdung kommt vor, Stress, 
unterschwellige Infektionen und sehr vieles mehr.

Bloss, weil selten ein Fahrzeug durch meine Strasse fährt, schaue ich 
trotzdem nach links und rechts, bevor ich sie überquere.

von Joachim B. (jar)


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Soul E. schrieb:
> Jeder von uns dürfte in seinem Hobby- oder Berufsleben einige Male mit
> Netzspannung in galvanischen Kontakt gekommen sein, ohne dabei
> irgendwelche Probleme davongetragen zu haben.

glücklicherweise nie mit Netzspannung an die ich mich erinnere, aber 
10kV= bis 60kV= haben mich schon erwischt, auch kein Spass und bleibend 
im Gedächnis!

10kV geraten denn das stand auf dem Belzer als der durchschlug.
60kV Als Coronaentladung um alle Leitungen, der Erdungspunkt war zu 
hochohmig!

von G.Ast (Gast)


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Das Experiment mit einer salzigen Wiener durchzuführen gefällt mir sehr 
gut. Da kann man auch erwähnen daß das Modell des menschlichen Körpers 
für Strom Ähnlichkeit mit dieser hat, und demonstrieren wenn die Wiener 
trocken ist daß bei Berührung mit den Elektroden wenig passiert aber 
wenn man reinsticht oder durch hohe Spannung die Haut zerstört auch die 
Wiener zerfliegt.

von Peter D. (peda)


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Fragender schrieb:
> Daher habe ich überlegt (es aber erst mal sein gelassen) den Vorteil
> live zu demonstrieren, indem ich die 230 V auf der Sekundärseite des
> Trenntransformators mit dem Messgerät nachmesse und danach dort
> einhändig(!) anfasse.

Wenn es Dir einen Kick gibt, mit einem Bein im Knast zu stehen, nur zu.
Es gibt immer einen Dummen, der das nachmacht.

Falls Du doch mal was mit 230V demonstrieren willst, immer die dicken 
roten Elektrikerhandschuhe tragen.
https://www.amazon.de/HONEYWELL-Elektrosoft-Elektriker-Handschuh-Handschuhe-1000V/dp/B005HFETPU

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Es soll ja auch schon Expedden gegeben haben,
die zur Demonstarion des FI-Schalters zwischen L und N anfassen

Mut gepaart mit Unwissenheit...

von Karl B. (gustav)


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Peter D. schrieb:
> Wenn es Dir einen Kick gibt, mit einem Bein im Knast zu stehen, nur zu.
> Es gibt immer einen Dummen, der das nachmacht.

Wahllos herausgegriffenes Beispiel:
https://www.news4teachers.de/2012/07/schuler-stiehlt-brom-im-unterricht-strafbefehle-gegen-lehrer-und-rektor/
Auch wenn Warnungen ausgesprochen werden, gilt die Minimierung des 
Risikos.
Vor allem von Nachahmern. Gerade Jugendliche ticken da anders. Wollen 
selber sehen, was passiert, wollen sich nichts vorkauen lassen und 
klaglos schlucken.

Wenn es auf Demonstration der "galvanischen Trennung" ankommt, mach den 
von mir oben bereits vorgeschlagenen Versuch mit Steuerung mit und ohne 
Optokoppler an verschiedenen Spannungsquellen (SELV).

ciao
gustav

von Peter D. (peda)


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Ich hatte mich mal mit dem Unterarm auf dem Gerätegehäuse abgestützt und 
reingefaßt. Danach habe ich mich gewundert, warum der Lötkolben kalt 
wurde. Der FI hatte angesprochen.
Später habe ich festgestellt, daß vom 2-poligen Netzschalter ein 
Kontaktpaar verschweißt war. Gemerkt habe ich nichts und auch keine 
Strommarken.
Zur Sicherheit ziehe ich aber jetzt trotzdem immer den Netzstecker.

Ein Trenntrafo ist immer eine zweischneidige Sache. Trenntrafo heißt, 
man muß besonders vorsichtig sein. Er schützt nur gegen einpoliges 
Berühren.
Zweipoliges Berühren ist dafür aber besonders gefährlich, da der FI 
nicht ansprechen kann.

: Bearbeitet durch User
von Philipp G. (geiserp01)


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Soul E. schrieb:
>> Nun,dann setz dich doch mal in eine Badewanne und lass den Foehn
>> hineinplumpsen.
>
> Stromteilerregel. Wir nehmen das Badewasser als isotropen Leiter an.
> Damit ist der Strom umgekehrt proportional zum Abstand. Da der Abstand N
> zu L im Fön deutlich kleiner ist als der Abstand (L zu Eric plus Eric zu
> N) bzw (L zu Eric plus Eric zur geerdeten Badewanne) wird da nur ein
> geringer Teil des Stromes durchfließen.

Sorry für OT. Kommt da nicht auch der Potenzialunterschied zum Tragen so 
ähnlich wie beim Blitz, es macht einen Unterschied ob man breitbeinig 
steht oder die Beine zusammen sind.

OT2. Füllen wir die Wanne mit vollentsalztem Wasser sollte doch gar 
nichts passieren? Da könnte man auch L anfassen sofern man es schafft 
keine Berührung zur Wanne zu haben.

Zur Frage. Ich finde es gut, Strom visuell zu zeigen. Aber es muss genau 
umgekehrt laufen. Mit dem 'Anfassen passiert nix' verharmlost Du nur die 
Gefahr, was passieren kann. Mindestens einer der den halben Unterricht 
mit gamen auf dem Handy verbracht hat fasst dann zuhause in die 
Steckdose, hoffentlich mit FI, dann hat er dann sämtlichen Respekt 
verloren.

Mach es umgekehrt, lass eine Wurst brutzeln.

Zu meiner Zeit war alles Theorie, da hiess es immer bereits 50mA können 
dich töten.

Marek N. schrieb:
> Wir fassen ständig
> das USB-Ladekabel an der Wandwarze an, obwohl hier wegen der hohen
> Frequenz nennenswerte Ableitströme vorhanden sind.

Jetzt mal ein Mega-OT: Warum sind Schaltnetzteile eigentlich so spät 
gekommen? Die Schaltung ist ja nicht gerade komplex und in den 80ern 
hatten wir nur riesengrosse Trafos.

: Bearbeitet durch User
von likeme (Gast)


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Philipp G. schrieb:
> Jetzt mal ein Mega-OT: Warum sind Schaltnetzteile eigentlich so spät
> gekommen? Die Schaltung ist ja nicht gerade komplex und in den 80ern
> hatten wir nur riesengrosse Trafos.

Hochvolt Fets + Treiber die billiger wie ein Trafo waren gabs erst in 
den 90igern.... und ein SNT braucht auch einen kleinen Trafo.

von Georg (Gast)


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Philipp G. schrieb:
> es macht einen Unterschied ob man breitbeinig
> steht oder die Beine zusammen sind

Deswegen sind Männer stärker durch Blitzschlag gefährdet...

Georg

von Bernd (Gast)


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Philipp G. schrieb:
> Jetzt mal ein Mega-OT: Warum sind Schaltnetzteile eigentlich so spät
> gekommen? Die Schaltung ist ja nicht gerade komplex und in den 80ern
> hatten wir nur riesengrosse Trafos.

AFAIK gab es im Apple II von 1977 ein Schaltnetzteil.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Bernd schrieb:
> AFAIK gab es im Apple II von 1977 ein Schaltnetzteil.

Jep und kostete das zig fache eines Linearnetzteils in vergleichbaren 
"Oldies"...

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Philipp G. schrieb:
> Jetzt mal ein Mega-OT: Warum sind Schaltnetzteile eigentlich so spät
> gekommen? Die Schaltung ist ja nicht gerade komplex und in den 80ern
> hatten wir nur riesengrosse Trafos.

Was meinst Du mit spät?
Ich hab im Keller noch 2 Schaltnetzteile 5V/30A aus DDR-Zeiten liegen. 
Ist natürlich alles noch in THT Technik bestückt.

Hier mal Bilder:
Beitrag "[V] DDR Schaltnetzteile STM 50/100/150W"

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Peter D. schrieb:
> Hier mal Bilder:
> Beitrag "[V] DDR Schaltnetzteile STM 50/100/150W"

Oh mann die haben ja fast Museumscharakter.
Und die hast du so Billig weggegeben?

Nein es gab schon sehr Früh getaktete Netzteile die auf die Weise 
Funktionierten.
Ich mag mich erinnern das damals Sogar Bosch ein Gerät für Garagen 
herstellte die ein getakteten StepUp-Wandler hatten um die 
Diagnosebildröhre (Ja wirklich noch Röhre gab damals noch keine LCD) mit 
der Nötigen Spannung von der 12V Auto-Batterie versorgten. Die 
allerersten hatten tatsächlich dazu ein Flatter-Relais drin (welches 
regelmäßig den Geist aufgab) später dann sogar mit Transistoren, weil es 
noch keine FET's gab.
Kenne die noch da oft solche zur Rep kahmen. Laaang ist's her...

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Bernd schrieb:
> Philipp G. schrieb:
>> Jetzt mal ein Mega-OT: Warum sind Schaltnetzteile eigentlich so spät
>> gekommen? Die Schaltung ist ja nicht gerade komplex und in den 80ern
>> hatten wir nur riesengrosse Trafos.
>
> AFAIK gab es im Apple II von 1977 ein Schaltnetzteil.

...was vor allem deswegen möglich war, weil zu der Zeit brauchbare 
Schalttransistoren rauskamen: 
http://www.righto.com/2012/02/apple-didnt-revolutionize-power.html

von Brenner (Gast)


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Fragender schrieb:
> Die
> meisten werden es verstanden haben, aber eine Demonstration brennt sich
> ja doch immer mehr ein.

Fragender schrieb:
> Was meint ihr? Ist das sinnvoll?

Nö. Wenn Du Deinen Schülern Strombrennzeichen verpassen willst, bist mit 
einem Bein bereits in Schwedenツ

Es reicht schon, wenn ein Schüler mit leichten Defiziten etwas 
mißversteht.

von Rainer V. (a_zip)


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Patrick L. schrieb:
> Die
> allerersten hatten tatsächlich dazu ein Flatter-Relais drin (welches
> regelmäßig den Geist aufgab)

Jau, in den Luxusautos der Zeit hatte man da diesen mechanischen 
Zerhacker für die Anodenspannung der Röhrenradios. So schlecht waren die 
aber damals gar nicht ...leider waren die Störungen im MW-Band doch sehr 
hoch und auch die ersten UKW-Radios hatten Freude am Sender direkt 
hinter ihnen. Hatte seinerzeit - wirklich noch als blutiger Anfänger - 
so einen Zerhacker durch eine transistorisierte 
Spannungsverdopplerschaltung ersetzt, Germanium-Knöpfe im TO-3-Gehäuse, 
und Radioempfang wie gehabt...
Gruß Rainer

von Bernd (Gast)


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Soul E. schrieb:
> ...was vor allem deswegen möglich war, weil zu der Zeit brauchbare
> Schalttransistoren rauskamen:
> http://www.righto.com/2012/02/apple-didnt-revolutionize-power.html
Vielen Dank für den Link auf diesen aufschlußreichen und lesenswerten 
Artikel...

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