Ich habe am 29.12.2020 einen Kärcher FC 7 Cordless Premium Staubsauger über Internet bestellt und auch erhalten. Diesen wollte ich heute in Betrieb nehmen aber er läßt sich Nicht starten. Habe ihn tagelang aufgeladen es tut sich nichts. Kann es sein das sich der Akku tiefenentladen hat?
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Manfred Knichel schrieb: > Habe ihn tagelang > aufgeladen es tut sich nichts. Wann aufgeladen? Zum Kaufzeitpunkt oder jetzt kürzlich? Laut Video kommt beim Laden ja die Akkuanzeige. Sah man da etwas? > Kann es sein das sich der Akku tiefenentladen hat? Grundsätzlich kann ein Gerät schon etwas Eigenverbrauch haben und sich über die Zeit entladen (Tiefentladung wird beim Li-Ion Akku technisch verhindert). Aber nicht im Bereich von Tagen. Ich habe ja im Verdacht, dass dein Netzteil nicht funktioniert.
Manfred Knichel schrieb: > Kann es sein das sich der Akku tiefenentladen hat Das kann schon sein! Das wäre nicht die erste technische Krücke dieser Art. Ich habe hie einige Menge dreizellige Akkupacks eines renomierten Schleifgeräteherstellers. Bei diesen ist jeweils eine Zelle tot.
Ich habe ihn zum Kaufzeitpunkt zusammen gebaut und dann 3-4 Monate über das mitgelieferte Netzteil aufgeladen. Kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr sagen ob man die Akkuanzeige gesehen hat. Da wir beide, mein Frau und ich, an Krebs erkrankt sind wollte ich ihn jetzt zum Einsatz bringen. Habe auch schon mit dem Hersteller telefoniert und der Mitarbeiter meinte ich soll ihn nochmals 24 Stunden ans Netzteil anhängen aber es tut sich nichts. Notfalls sollte ich ihn ins Werk zurückschicken zur Überprüfung.
Wie gesagt, Du müsstest unterhalb des Bedienteils beim Laden den Akkustand als grüner Balken sehen können, beim Laden wird die Anzeige animiert. Über längere Zeiträume laden schadet wenig, bringt aber nichts. Spätestens nach einem halben Tag sollte der Akku voll sein. Kärcher spricht von bis zu 4h. Wenn das Gerät quasi noch neu ist kann ich mir eigentlich nur vorstellen, dass das Netzteil nicht funktioniert (defekt oder Steckdose keine Spannung?) oder der Akku ist nicht richtig im Gerät gesteckt? Ansonsten ist da doch bestimmt jemand in der näheren Umgebung, der sich das mal ansehen könnte?
Ich weiß - der Beitrag ist alt. Aber ich habe auch einen FC7 und bei mir ist jetzt auch das gleiche Verhalten. Das Gerät lief gut - und dann irgendwann ging es nicht mehr an und hat auch nicht geladen. Habe es ca. 2-3 Jahre im Betrieb und über Sommer / Ferien war es 2-3 Monate ungenutzt (aber angesteckt). Vorher hatte ich nur das Gefühl, dass die Akkulaufzeit schlechter geworden ist. Also Fehlersuche ... und ... also aufgemacht. Elektronik Sichtprüfung: ordentlich, kein Problem erkennbar. Platine lackiert. Netzteil: funktioniert Akku: 7 Zellen Samsung 18650 - sollten 7x3,7 V haben - also irgendwas um die 26V. Gemessen: 3,1 V. Oh je -> nicht gut. Also Akku zerlegt - Zellen einzeln gemessen: 2x 0 V (!) 2x 0,1 V 1x 0,3 V 2x 1,3 V Also definitiv der Akku. So tief darf sich eigentlich keine Zelle entladen. Ich kann nur annehmen, dass eine Zelle kaputt ist und das BMS aufgehört ist zu laden. Einen Fehler gabs es allerdings nie. Ersatzteil bei Kärcher: 280€ (diverse Preise im Netz bis 350€). Hab jetzt mal 8 neue LI-Zellen bestellt (35 €) und schau mal was das bringt. Im Gespräch (man redet ja über seine Bastelei) mit Kollegen kam raus, dass 3 weitere Kollegen (!) bei ähnlichen Kärchergeräten (einmal FC7, einmal FC5 und einmal auch FC7 Premium) in ähnlichen Altersklassen auch Akku-Probleme haben. Sie hatten die Dinger auch aufgemacht und gemessen ... gleiche Story. Sehr merkwürdig - ich würde ich ja fast einen Bug vermuten ... Wir reden hier ja nicht über ein Gerät, das Jahre irgendwo im Keller stand. Mal schauen ob sich das Ding mit neuen Zellen wieder zum laufen bringt.
Das ist natürlich Mist. Ich will den Hersteller auch nicht in Schutz nehmen (Kärcher schon mal garnicht), aber das Problem für die ist, das kein Kunde für besonders gute „innere Werte“ bezahlen möchte. Hochwertige Zellen kosten auch in großen Serienstückzahlen und fast kein Kunde würde es honorieren.
Harald A. schrieb: > aber das Problem für die ist, das > kein Kunde für besonders gute „innere Werte“ bezahlen möchte. Und deswegen kostet das Ersatzteil günstige 280 Euro?!
Vielleicht nochmal zu meinem FC7 Premium. Also bei mir waren es Marken-Zellen (Samsung), die verbaut waren. Elektronik ist ziemlich sauber, die ganze Elektromechanik ebenfalls. Persönlich glaube ich an einen Designfehler oder einen SW-Bug z.B. im BMS. Der größte Designfehler ist aber, einen so teuren großen/teuren Akku fix einzubauen. Das sinnvollste wäre ein Akku-Wechselsystem wie bei Powertools. Akkus sind Verschleißteile. Der FC7 ist sauber gebaut - aber eben auch Akku + Elektronik quasi fix verkabelt (ja, es sind Stecker - aber nur für eine Fachkraft / Bastler erreichbar.). So ein Akku gehört als Wechselsystem ausgelegt - sonst akzeptiere ich, dass das ganze Gerät entsorgt werden muss. Das ist der eigentliche fatale Fehler hier. Aber gut - hier in dem Forum sind vermutlich die, die auch Akkuzellen in dem Fall wechseln können - also berichte ich, sobald meine neuen Zellen da sind. (übrigens auch wieder Samsung)
Paul A. schrieb: > Vielleicht nochmal zu meinem FC7 Premium. War der Sauger immer eingesteckt? Also die Akkus praktisch dauerhaft auf 100% geladen? Das mögen Li-Ion überhaupt nicht. Nach 3 Jahren sind sie dann oft genug noch bei <50% Restkapazität. Siehe die vielen Business Notebooks deren Akkus nach 3 Jahren mehr oder weniger platt sind.
Paul A. schrieb: > Der FC7 ist sauber gebaut - aber eben auch Akku + Elektronik quasi fix > verkabelt Gibt es überhaupt ein BMS mit Einzelzellen Balancing?
Ich sag mal ein klares "Jain". Ist halt so, dass man die Kiste einsteckt, wenn man fertig ist (und der Akku "leer" ist). Und dann steckt es halt. Wenn ich dann mal wieder vorbeikomme, stecke ich das Teil dann ab - kann aber halt auch mal ein paar Tage brauchen. Da ich keine Lust auf manuelles Batteriemanagement (=abstecken) habe, erwarte ich eigentlich, dass dies vom Gerät gewährleistet wird - also z.B. eine entsprechende saubere Ladeschlussspannung mit entsprechende Ladeschutzschaltung eingehalten wird. Das meine ich mit Designfehler - das Steckernetzteil ist ein normales Schaltnetzteil - das Lademanagement hab ich noch nicht untersucht. Aber wie Du schreibst, ist zu vermuten, dass hier der Akku einfach tot-geladen wird/wurde. Der Hinweis ist sehr richtig - ich messe mal, sobald die Zellen da sind.
Udo S. schrieb: > Paul A. schrieb: >> Der FC7 ist sauber gebaut - aber eben auch Akku + Elektronik quasi fix >> verkabelt > > Gibt es überhaupt ein BMS mit Einzelzellen Balancing? Also die Verkabelung würde das erlauben. Es gibt für jede Zelle einzeln einen Kontakt, der auch sehr sauber verkabelt ist, mit Kabelführungen im Akkugehäuse. Ich sag mal so - wer sich diese Mühe macht, das so zu designen, hatte zumindest vor, gut mit dem Akku umzugehen. Die meisten Billiglösungen klatschen einfach nur die Zellen hintereinander. Nicht schön - aber leider schon (zu) oft gesehen. Aber ob das ganze auch umgesetzt ist - ob das nur eine Überwachung der Zellen ist, oder auch ein Balancing ... phew. Das kann ich im "toten" Zustand nicht messen. Und der Lack auf der Platine ist recht dick und macht das "Lesen" der Schaltung bissel schwer. Gruß Paul
Kurze Rückmeldung: neue Akkus sind gekommen. Eingebaut/-gelötet. Läuft ! Die neuen Akkus waren alle gleich geladen, aktuell gibts also noch nix zu messen in Bezug auf Balancing. Und da ich sie einlöten musste, wollte ich sie jetzt nicht künstlich auf unterschiedliche Spannungen bringen. Ich werde einfach ab und an nachmessen, ob sie auseinanderlaufen oder nicht. Hat mich jetzt 36€ für 8 neue Zellen (7 braucht man, eine hatte ich extra bestellt) gekostet. Rechnet man meinen Stundenlohn, sind die 350€ gerechtfertigt ;-) Die alten Zellen hab ich auch noch durchgemessen. Der Innenwiderstand lag bei ca. 120mOhm (bei zwei Exemplaren). Nicht gut - aber auch nicht soo katastrophal wie ich erwartet hätte. Also erstes Fazit: Reparatur möglich - wie der FC7 mit den neuen Zellen umgeht, ob die wieder weglaufen, ich werd's beobachten und ggf. mal wieder berichten.
Paul A. schrieb: > Eingebaut/-gelötet. Läuft ! Das freut mich sehr für dich und nimmt mir die Angst, dass ich meinen FC7 eines Tages wegen Akkutod entsorgen muss. Ich habe auch einen Bosch Akkusauger BC25irgendwas - der ist im Vergleich dazu ja wohl unreparierbar, wenn es stimmt, was man hier so liest.
Paul A. schrieb: > Der Innenwiderstand lag bei ca. 120mOhm (bei zwei Exemplaren). Nicht gut > - aber auch nicht soo katastrophal wie ich erwartet hätte. Womit gemessen bzw was für einen Messvorgang hast Du angewendet? Bedenke bei deiner Aussage "nicht soo katastrophal": bei (mindestens)15A hast Du an 120mOhm einen Spannungsabfall von jeweils 1,8V welche einerseits am Ende fehlen und andererseits zu einer Wärmeleistung von je 27W pro Zelle führen die diese aufheizen! Die kriegst Du aus dem Gehäuse niemals raus. MfG
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Messmethode: ein Li Batterie-Tester (EBC-A20) und eine manuelle Messung (Leerlaufspannung, Spannung unter Last und Strom). Hab aus Spaß 2 Wege versucht - alle waren innerhalb von 10 mOhm. Für mich ausreichend genau. Nicht falsch verstehen - ich würde keinen Akku mit 120mOhm mehr einsetzen. Mit ist durchaus bewusst was das elektrisch heißt. Die Aussage "nicht katastrophal" ist so zu verstehen, dass ich zuerst dachte, dass eine oder mehrere Zellen eventuell ein chemischer Totalausfall seien. Das ist aber so nicht der Fall. Mit dem Innenwiderstand könnte man eigentlich noch eine Stromarme Anwendung betreiben (Uhr, ...) Der Akku ist laut Datenblatt für max 3,75 A spezifiziert, der Kärcher zieht laut Messung auch nicht mehr als 3 A maximal. Da bleiben dann 0,36V und 1W pro Zelle im Akku. Nicht toll - aber das Gerät wäre damit noch gelaufen. Und ja - eine tote Zelle "wiederzubeleben" ist auch keine tolle Idee. Aber sagen wir so - ich glaube zu wissen was ich da tue (berühmte letzte Worte), habe das in einer entsprechend sicheren Umgebung macht und die Zellen anschließen wieder kontrolliert entladen und entsorgt. Mir gings ja darum zu verstehen, ob die Zellen die Ursache für den Ausfall / die Entladung waren, oder ich einen (Design-)Fehler in der Schaltung vermuten muss. Und SOOO durchgenutzt waren die Zellen auch nicht, dass ich hier so einen Verfall auf Grund der Alterung/Nutzung erwartet hätte ... (mal abgesehen von dem Hinweis der Dauerladung von Udo S. - aber das fällt für mich unter Designfehler) Also nix für ungut :-)
Paul A. schrieb: > Der Akku ist laut Datenblatt für max 3,75 A spezifiziert, der Kärcher > zieht laut Messung auch nicht mehr als 3 A maximal. Dann hätte Kärcher einen Schrott konstruiert! Da MUSS ein hochstromfähiger Akku verbaut werden/ sein der mindestens 15, besser 20A abzugeben in der Lage ist. Sonst wäre das kein "Premiumsauger" sondern ein Brotkrümelsauger der selbst das nur leidlich schafft. Hast Du vielleicht den Ladestrom gemessen? Welche Laufzeit hat der Sauger denn bei voller Leistung? Dann kann man über die Akkukapazität ungefähr auf den Strom zurückrechnen. Welche Bezeichnung steht auf den Zellen?(evtl Foto)
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Armin X. schrieb: > Premiumsauger ... Brotkrümelsauger Es ist weder das eine noch das andere. Sowas passiert, wenn Blinde von der Farbe reden.
Du bist hier falsch und hast dich im Thread geirrt. Lese mal den Startbeitrag.
Armin X. schrieb: > Du bist hier falsch und hast dich im Thread geirrt. Lese mal den > Startbeitrag. Nein, DU bist falsch. Tu' dir doch den Gefallen und ergoogle dir, was ein Kärcher FC 7 Cordless Premium denn ist. Du schaffst das! Extra-Tipp: Auch wenn der TE im Startbeitrag das Ding Manfred Knichel schrieb: > Staubsauger nennt, ist es keiner.
Das wäre doch bescheuert wenn alle alles nachprüfen müssten was die Fragesteller schreiben... Ja ein Wischmop benötigt natürlich keine 400 - 600W... An so einem Gerät sollte der Akkus aber locker 10Jahre durchhalten... - wenn der Hersteller den Akku ordentlich designt hat. Wenigstens lassen sich die Zellen tauschen, Denn manche Geräte, wie z.B. Dyson, stellen sich bei erkanntem Akkudefekt permanent tot.
Hallo. Wir haben das Problem ebenfalls, darf man fragen, woher Sie die Akkus bezogen haben? Bzw. Wie sie genau heißen?
Es sind 7 Zellen 18650 mit ca 3000-3500mAh. In meinem waren 2950er. Es gibt (leicht) unterschiedliche Spannungen - in meinen waren 3,7V Zellen. Aber Achtung, man kann die Zellen nicht einfach tauschen, man muss sie einlöten oder Punktschweißen. Der Rest ist einfach. Grüssle
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